Ausgabe 1/2011 - Staufenbiel Karrieremagazin
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Sozial“<br />
verbessern die höhere Bildung. Bei KitaPlätzen oder Schulen<br />
geht es um elementare Bildung – da sollten keine Gebühren<br />
verlangt werden. Und Studiengebühren bringen einen<br />
positiven Schub, schaffen neue Darlehen und bringen gerade<br />
für bildungsferne Studenten viel Positives wie Mentorenprogramme<br />
oder Brückenkurse hervor. Das ist durchaus sozial.<br />
Gerade für Studenten aus sozial schwächer gestellten Familien sind<br />
Studiengebühren dennoch abschreckend.<br />
Nein, sind sie nicht, das belegen viele aktuelle Studien. Es<br />
gibt zum Beispiel keine Wanderungen in die Länder, die keine<br />
Gebühren erheben. Der Anteil an Studenten aus sozial<br />
schwachen Schichten hat sich in den Gebührenländern nicht<br />
verschlechtert. Gebühren schrecken nicht ab.<br />
Wirklich nicht? Viele Studenten wollen doch aber für ihre Studiengebühren<br />
keinen Kredit aufnehmen, damit sie nach dem Studium<br />
nicht mit einem Schuldenberg dastehen.<br />
Die Deckelung der Schuldengrenze liegt etwa in Nordrhein<br />
Westfalen bei 10 000 Euro. Und das war schon vorher so,<br />
auch beim Bafög. Kredite sind für Studenten unattraktiv,<br />
weil die Politik sie nicht subventioniert und sie nicht besser<br />
ausbaut. Durch teils sehr hohe Zinsen sind sie in Misskredit<br />
geraten. Die Modelle müssen angepasst werden. Hamburg<br />
hat zum Beispiel ein Modell ohne einen Zins.<br />
Werden Studenten aufgeklärt, was mit den Studiengebühren alles finanziert<br />
und erreicht wird?<br />
Ja, das ist quasi eine Hol und Bringschuld. Die Hoch schulen<br />
legen schon Rechenschaft ab: Im Internet kann jeder einsehen,<br />
was mit den Gebühren passiert. Und Studenten haben<br />
durchaus die Möglichkeit, sich zur Verwendung der Beiträge<br />
zu äußern. Die Initiative dazu müssen sie allerdings selbst<br />
ergreifen. Viele scheinen aber gar nicht interessiert zu sein.<br />
Kritik richtet sich auch an die Millionen euro, die noch auf den Konten<br />
der hochschulen liegen. Warum passiert nichts mit ihnen?<br />
Hochschulfinanzierung ist eine sehr unsichere Sache. Anfangs<br />
gab es restriktive Vorschriften, wie viel wofür aus<br />
staufenbiel.de<br />
<strong>Staufenbiel</strong> <strong>Karrieremagazin</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Studiengebühren CAMPUS<br />
gegeben werden durfte. Heute befinden sich die meisten<br />
Länder in einer ungeklärten, politischen Situation. Ein Beispiel:<br />
Universitäten haben Professuren eingerichtet. Werden<br />
die Studiengebühren jedoch wieder abgeschafft, müssen die<br />
Hochschulen diese Stellen selbst weiterfinanzieren. Daher<br />
bleibt das Geld erst einmal im Topf, aus dem später die Professuren<br />
bezahlt werden können.<br />
Interview: Susann Kobs<br />
1/4 iKom<br />
Das Karriereforum der TU München<br />
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18. Mai <strong>2011</strong><br />
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