Ausgabe 1/2011 - Staufenbiel Karrieremagazin

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01 2011 Staufenbiel Karrieremagazin EINSTIEG Erneuerbare Energien Quelle: Arbeitsgemeinschaft Energiebilanzen 50 40 30 20 10 0 StrOMerzeUGUnG nACh enerGIetrÄGern In DeUtSChLAnD (Anteile in %) Braunkohle Kernenergie Steinkohle erneuerbare Energien Erdgas Ingenieure gefragt Den Bedarf an Absolventen schätzt auch Klusmann hoch ein: „Vor allem sind Ingenieure aller Fachrichtungen gefragt – Elektrotechnik, Maschinenbau, Verfahrenstechnik und auch Bauwesen.“ Sie kommen bei der Anlagenentwicklung und herstellung sowie beim Bau und der Inbetriebnahme der Anlagen zum Zug. Die Solarbranche sucht aber auch Naturwissenschaftler. Torsten Knödler: „Physiker, Chemiker und Ingenieure mit naturwissenschaftlichem Background werden in der Forschung und in der Entwicklung von Anlagen zur Herstellung von Solarzellen und modulen gebraucht.“ Für die Umsetzung größerer Projekte ist außerdem Erfahrung im Projektmanagement wichtig: „Außer administrativen Aufgaben und der Koordination der Projektpartner gehören dazu die Akquise von Finanzmitteln und die Öffentlichkeitsarbeit vor Ort“, so Klusmann vom BEE. Laut jüngster Auswertung des Wissenschaftsladens Bonn besteht der größte Bedarf in den Bereichen Service und Montage, Planung und Beratung, Verwaltung, Produktion und Vertrieb. Junge branche, motivierte teams Es ist aber nicht der positive Arbeitsmarkt allein, der den Bereich der re Mineralöl 2000 2010 Sonstige 50 40 30 20 10 0 Quelle: Wissenschaftsladen Bonn 0 500 1000 1500 2000 generativen Energien attraktiv macht. Die Branche ist noch offen, Einsteiger können hier viel bewegen. „Es ist eine ganz junge Branche, in der es noch sehr übersichtlich und familiär zugeht“, berichtet Sebastian Schüßler von WPD. „Es gibt hier sehr viele motivierte und kreative Leute. Unsere Gesellschafter etwa waren von Anfang an bei der Entwicklung der Branche dabei“, so Schüßler weiter. Nach seinem Einstieg im Unternehmen war zunächst die Zertifizierung von OffshoreWindparks Schüßlers wichtigster Einsatzbereich: „Hier braucht man vor allem kommunikative Fähigkeiten, wenn es darum geht, eine Einigung mit verschiedenen Behörden und Institutionen zu erzielen.“ Inzwischen konzentriert er sich mehr auf das Projektgeschäft. Schüßler: „Dabei geht es um die Bewertung und den Einkauf von Komponenten für unsere Windparks. Das Volumen kann bei einem Projekt ein oder zwei Milliarden Euro erreichen.“ Politik mitgestalten Hinzu kam für Schüßler ein zweiter Arbeitsbereich, der ursprünglich gar nicht ausgeschrieben war: die politische Arbeit in Brüssel. „Mein Chef bot mir wegen meiner Vorerfahrungen im EU Projektgeschäft an, unsere Aktivitäten zAhL Der SteLLenAnzeIGen IM bereICh erneUerbAre enerGIen (jeweils erstes Quartal) im Umfeld der EUKommission zu koordinieren“, sagt der Bremer Projektmanager. „Das ist eine sehr politische Arbeit, bei der ich viel mit internationalen Kollegen aus der Branche zu tun habe“, erklärt Schüßler. Eine wichtige Aufgabe, wie er meint: „Die Verlängerung der Laufzeit für Kernkraftwerke im vergangenen Jahr hat gezeigt, wie groß der Einfl uss der Energiekonzerne immer noch ist.“ Der Einsatz für die erneuerbaren Energien lohnt sich dennoch. Bis 2020 will die Bundesregierung den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung auf mindestens 30 Prozent steigern. Der vom Röttgen Ministerium beauftragte Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU) hält bis 2050 eine vollständige Versorgung durch ÖkoStrom für möglich. Vor allem in der Windenergie, speziell in OffshoreAnlagen auf dem Meer, sieht die Regierung zusätzliches Potenzial. Und die Jobaussichten? Sebastian Schüßler ist optimistisch: „Zurzeit sind fast alle Abteilungen unterbesetzt. Wer die nötigen Grundqualifikationen und Begeisterung für den Bereich erneuerbare Energien mitbringt, kommt auch rein.“ Heinz Peter Krieger 20 staufenbiel.de 2006 2007 2008 2009 2010
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