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<strong>wegebau</strong> | 7<br />

Weitere Chaussierungen<br />

Zur Stabilisierung der Chaussierungen können zusätzli<strong>ch</strong>e Bindemittel eingesetzt werden. Das Bindemittel erhöht<br />

die Festigkeit zwis<strong>ch</strong>en den einzelnen Kies- und Splittkörner. Auf dem Markt sind vers<strong>ch</strong>iedene Produkte zu<br />

finden. Diese werden in den meisten Fällen direkt mit dem Kies vermengt. Als Beispiel nennen wir Saibro und<br />

Stabilizer.<br />

Saibro<br />

Saibro steht für Festkies - ein fester, zementgebundener Oberflä<strong>ch</strong>enbelag mit der natürli<strong>ch</strong>en Ästhetik<br />

eines Kiesbelages. Saibro eignet si<strong>ch</strong> für Hausvorplätze, Zufahrten und harte Gartenflä<strong>ch</strong>en wie Wege und<br />

Sitzplätze. Besonders ges<strong>ch</strong>ätzt wird Saibro als Belagsart auf städtis<strong>ch</strong>en Plätzen, in öffentli<strong>ch</strong>en Grünflä<strong>ch</strong>en<br />

und Parkanlagen. Seine Vorzüge zeigen si<strong>ch</strong> dank den speziellen ästhetis<strong>ch</strong>en und wasserregulierenden<br />

Eigens<strong>ch</strong>aften in Kombination mit der Vegetation. Saibro eignet si<strong>ch</strong> au<strong>ch</strong> als Belag von Parkierungs- und<br />

Verkehrsflä<strong>ch</strong>en mit lei<strong>ch</strong>tem Verkehrsaufkommen oder für Fahrradwege.<br />

Saibro besteht aus Gesteinskörnung (Rheinkies, Jurakies, regionale Kiese rund 4/8, 8/16 und gebro<strong>ch</strong>en 4/8,<br />

8/11), Bindemittel, Spezialbindemittel (Oels<strong>ch</strong>iefer*), Wasser und Zusatzmittel (Verzögerer/Bes<strong>ch</strong>leuniger).<br />

* Oels<strong>ch</strong>iefer sind tonige oder kalkige Sedimentgesteine mit bituminösen organis<strong>ch</strong>en Bestandteilen, aus wel<strong>ch</strong>en<br />

dur<strong>ch</strong> Erhitzen und ans<strong>ch</strong>liessender Kondensation S<strong>ch</strong>welöl gewonnen werden kann.<br />

Aufbau:<br />

Saibro (1 oder 2-S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>tig)<br />

Ausglei<strong>ch</strong>ss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t Entwässerung<br />

(z.B. Bre<strong>ch</strong>s<strong>ch</strong>otter 16/32)<br />

Fundationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t, Stärke gem. Belastungsklasse<br />

(Kiesgemis<strong>ch</strong> 0/45)<br />

Abb. 7 S<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>taufbau (zur Verfügung gestellt von Saibro GmbH, Lausen)<br />

Vorteile von Saibro:<br />

• Hohe Wasserdur<strong>ch</strong>lässigkeit (keine Pfützen, au<strong>ch</strong> bei starkem Regen)<br />

• Hohe Tragfestigkeit<br />

• Ästhetis<strong>ch</strong> anspre<strong>ch</strong>ende Ers<strong>ch</strong>einung (homogen, vers<strong>ch</strong>iedene Farbvarianten)<br />

• Keine Notwendigkeit von Baums<strong>ch</strong>eiben<br />

• Frostsi<strong>ch</strong>erheit und Tausalzbeständigkeit (systembedingt)<br />

Einbau:<br />

Grundsätzli<strong>ch</strong> wird Saibro nur von zertifizierten Einbauunternehmen ausgeführt.<br />

Saibro wird als fertig gemis<strong>ch</strong>tes Belagsmaterial geliefert. Auf einer, der Belastung entspre<strong>ch</strong>enden<br />

wasserdur<strong>ch</strong>lässigen Fundationss<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>t (SIA 318) wird das Material in zwei Lagen eingebaut. Verdi<strong>ch</strong>tet wird<br />

mit einem lei<strong>ch</strong>ten Plattenvibrator, in ni<strong>ch</strong>t mehr als zwei Dur<strong>ch</strong>gängen, da sonst die Feinanteile die Oberflä<strong>ch</strong>e<br />

vers<strong>ch</strong>liessen können. Bei der abgestreuten Variante wird na<strong>ch</strong> dem ersten lei<strong>ch</strong>ten Verdi<strong>ch</strong>ten mit losem Korn<br />

abgestreut und no<strong>ch</strong>mals verdi<strong>ch</strong>tet. Das Material beginnt na<strong>ch</strong> zwei Stunden abzubinden, ist na<strong>ch</strong> se<strong>ch</strong>s<br />

Stunden begehbar und na<strong>ch</strong> drei Tagen befahrbar.<br />

<strong>hsr</strong> te<strong>ch</strong>nik in der lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itektur prof. peter pets<strong>ch</strong>ek

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