spielplätze - Technikseiten.hsr.ch
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Einleitung 1<br />
Normen 1<br />
Planungsgrundsätze 1<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong>e Überlegungen zur Planung 1<br />
Konstruktions- und Gestaltungshinweise 2<br />
Untergrund im Fallberei<strong>ch</strong> von Spielplatzgeräten 3<br />
Fallhöhe 3<br />
Materialien 4<br />
Inspektion und Wartung 5<br />
Beispiele 5<br />
Spielplatz Züri<strong>ch</strong>horn 5<br />
Spielplatz Fabrik am Wasser 6<br />
Spielplatz Sihlpromenade 6<br />
Literatur 7
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Einleitung<br />
"Ein Spiel ist der Weg der Kinder zur Erkenntnis der Welt, in der sie leben und<br />
die zu verändern sie berufen sind." Maxim Gorki<br />
Normen<br />
- SIA 318<br />
- EN 1176<br />
- EN 1177<br />
- bfu-Dokumentation 2.025 Spielräume<br />
- bfu-Dokumentation 2.026 Gewässer<br />
Planungsgrundsätze<br />
Grundsätzli<strong>ch</strong>e Überlegungen zur Planung<br />
Spielen ist für die Entwicklung der Kinder von ents<strong>ch</strong>eidender Bedeutung. Eine ausgewogene Auswahl an<br />
standortunabhängigen Spielen und standortgebundenen Spielgeräten ist für die Attraktivität der Spielplätze sehr<br />
wi<strong>ch</strong>tig und erhöht deren pädagogis<strong>ch</strong>en Wert.<br />
Der Spielwert eines Spielplatzes wird erhöht, wenn Kinder die Mögli<strong>ch</strong>keit haben, mit begrenzten Risiken,<br />
Erfahrungen zu sammeln. Ein Kind soll lernen, mit Gefahren umzugehen. Dabei sind die wi<strong>ch</strong>tigsten Grundsätze<br />
für die Planung eines Spielplatzes:<br />
- Wahl des Standortes und der Zugängli<strong>ch</strong>keit unter Berücksi<strong>ch</strong>tigung des Geländes<br />
- Klare Abgrenzung des Spielplatzes von der Strasse<br />
- Spielangebote für unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>e Altersklassen (räumli<strong>ch</strong> getrennt, dem Gefahrenbewusstsein angepasst)<br />
- Bei der Finazierung die Aufwendungen für Unterhalt, Kontrolle und Reparaturen ni<strong>ch</strong>t vergessen<br />
- Keine Dominanz monofunktionaler Einri<strong>ch</strong>tungen<br />
- Mehrfa<strong>ch</strong>nutzung (Umdeutung) von Spieleinri<strong>ch</strong>tungen sollte mögli<strong>ch</strong> sein<br />
- Erfahrung der natürli<strong>ch</strong>en und städtis<strong>ch</strong>en Umwelt<br />
- Angebot an unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Raumstrukturierungen und Arealbildungen<br />
- Ermögli<strong>ch</strong>en von Gruppenspielen<br />
- Vorhandensein von Rasenflä<strong>ch</strong>en zum Turnen und wilden Toben.<br />
- Der S<strong>ch</strong>werpunkt liegt auf der Spielraumgestaltung und ni<strong>ch</strong>t auf der Spielplatzgestaltung.<br />
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Ri<strong>ch</strong>twerte als quantitative Argumentationshilfen (SenBauWohnen, Berlin, 1983):<br />
- Kategorie I (bis 6 Jahre) nutzbare Spielflä<strong>ch</strong>e mind. 150 m 2 Einzugsberei<strong>ch</strong> max. 200 m<br />
- Kategorie II (6-10 Jahre) nutzbare Spielflä<strong>ch</strong>e 450-800 m 2 Einzugsberei<strong>ch</strong> 500 m<br />
- Kategorie III (10-18 Jahre) nutzbare Spielflä<strong>ch</strong>e 600-4000 m 2 , Einzugsberei<strong>ch</strong> 1000 m<br />
Idealerweise sollte es si<strong>ch</strong> bei Kinderspielplätzen ni<strong>ch</strong>t um Restflä<strong>ch</strong>en-Spielghettos handeln, son dern um<br />
grössere, spielgeeignete Berei<strong>ch</strong>e hoher materieller und räumli<strong>ch</strong>er Differenzierung. Selbstverständli<strong>ch</strong><br />
sind geeignete Materialien auszuwählen (Ungiftigkeit von Pflanzen und verwendeten Materialien,<br />
Re generationsfähigkeit, Widerstandsfähigkeit etc.).<br />
In Wohnungsnähe sollte das Kinderspiel au<strong>ch</strong> auf ni<strong>ch</strong>t dafür bestimmten Flä<strong>ch</strong>en mögli<strong>ch</strong> sein<br />
(Innenhöfe, Dur<strong>ch</strong>gänge, verkehrsberuhigte Strassen etc.).<br />
Bereits bei der Erstellung sollte der Unterhalt mit einbere<strong>ch</strong>net werden. Als Faustformel re<strong>ch</strong>net man für den<br />
jährli<strong>ch</strong>en Unterhalt 3% der Erstellungskosten, jedo<strong>ch</strong> ohne den Bodenbelag. Der Unterhaltsaufwand für den<br />
Bodenbelag unters<strong>ch</strong>eidet si<strong>ch</strong> je na<strong>ch</strong> Ausführung sehr stark. Spielgeräte lassen si<strong>ch</strong> in der Regel über 15 Jahre<br />
abs<strong>ch</strong>reiben.<br />
Konstruktions- und Gestaltungshinweise<br />
Allgemeines<br />
1. Feste Verbindung der Geräte mit dem Untergrund<br />
2. Abrundungen sämtli<strong>ch</strong>er Ecken und Kanten der Spielgeräte<br />
3. Verwendung von splitterarmen Oberflä<strong>ch</strong>en, ohne s<strong>ch</strong>arfe oder vorspringende Kanten und hervorstehende<br />
Teile (S<strong>ch</strong>rauben, Nägel)<br />
4. Grundsätzli<strong>ch</strong> dürfen si<strong>ch</strong> Fallräume von Spielgeräten überlappen, ausser bei Geräten mit grosser<br />
Bewegungsenergie wie z.B. S<strong>ch</strong>aukeln und Ruts<strong>ch</strong>en.<br />
5. Angemessene Anordnung von Bänken und Grünanlagen (Mögli<strong>ch</strong>keit zu passiver Überwa<strong>ch</strong>ung dur<strong>ch</strong><br />
Erwa<strong>ch</strong>sene)<br />
6. Au<strong>ch</strong> Objekte, die keinen Spielgeräte aus Si<strong>ch</strong>t der Norm sind, müssen den Normen entspre<strong>ch</strong>en, wenn Sie<br />
zum Spiel genutzt werden können (z.B. Mauern, Baumstämme, Boote, Traktoren,...)!<br />
7. S<strong>ch</strong>attige Zonen für Spielgeräte und Sitzplätze<br />
8. Notwendige Einfriedungen mit s<strong>ch</strong>liessbaren Türen versehen<br />
9. Nahe liegende Kleingewässer immer Einzäunen, au<strong>ch</strong> wenn sie ni<strong>ch</strong>t zur eigentli<strong>ch</strong>en Spielflä<strong>ch</strong>e gehören.<br />
9. Beleu<strong>ch</strong>tung der öffentli<strong>ch</strong>en Wege<br />
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Untergrund im Fallberei<strong>ch</strong> von Spielplatzgeräten<br />
Um Verletzungen dur<strong>ch</strong> Fallen oder Springen zu vermeiden muss der Fallraum (ab 60cm) mit der Aufprallflä<strong>ch</strong>e<br />
frei von Hindernissen sowie ausrei<strong>ch</strong>end stossdämpfend sein. Die Aufprallflä<strong>ch</strong>en dürfen si<strong>ch</strong> übers<strong>ch</strong>neiden,<br />
ausgenommen bei drehenden und s<strong>ch</strong>wingenden Geräten. Die minimale Breite dieser Fallhöhe beträgt 1.50m. Ab<br />
einer Fallhöhe von 1.50m vergrössert si<strong>ch</strong> die Breite na<strong>ch</strong> der Formel:<br />
X = 2/3 Fallhöhe + 50cm<br />
X = Länge der Aufprallflä<strong>ch</strong>e<br />
Fallhöhe<br />
Das Mindestmass der Aufprallflä<strong>ch</strong>e ri<strong>ch</strong>tet si<strong>ch</strong> na<strong>ch</strong> der freien Fallhöhe:<br />
Freie Fallhöhe<br />
Breite des Fallraumes X(cm)<br />
0 - 150 150<br />
200 185<br />
250 215<br />
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Materialien<br />
Die Wahl des ri<strong>ch</strong>tigen Bodenbelags hängt vom Gerät und der freien Fallhöhe ab. Dabei ist der Abnützung<br />
und Beanspru<strong>ch</strong>ung des Bodens sowie seiner unters<strong>ch</strong>iedli<strong>ch</strong>en Eigens<strong>ch</strong>aften in vers<strong>ch</strong>iedenen Jahreszeiten<br />
gebührend Re<strong>ch</strong>nung zu tragen. Man unters<strong>ch</strong>eidet zwis<strong>ch</strong>en natürli<strong>ch</strong>en und künstli<strong>ch</strong>en Bodenbelägen.<br />
Natürli<strong>ch</strong>e Bodenbeläge erfordern vermehrten Unterhalt.<br />
Material Anwendung kritis<strong>ch</strong>e Falls<strong>ch</strong>utzhöhe<br />
Hartbelag für befahrbare Flä<strong>ch</strong>en, Ballspiele bis 60cm<br />
Asphalt, Beton<br />
Naturbelag für Gruppenspiele, Ballspiele bis 1.00m<br />
Erde, Lehm, Gras<br />
Mergel oder Kies gewalzt<br />
Rasen bei Geräten und Spielfeldern bis 1.00m<br />
Rundkies unter Spielplatzgeräten 2.00 bis 3.00m<br />
Körnung 4-8mm<br />
Einstreutiefe mind. 40cm<br />
Quarzsand unter Spielplatzgeräten 2.00 bis 3.00m<br />
Einstreutiefe mind. 40cm<br />
Falls<strong>ch</strong>utzplatten bei Spielfeldern und Spielplatzgeräten 1.00 bis 3.00m<br />
und fest eingebaute Falls<strong>ch</strong>utzbeläge<br />
(vgl.<br />
bfu-Liste 'Künstli<strong>ch</strong>e Falls<strong>ch</strong>utzmaterialien)<br />
Rindens<strong>ch</strong>nitzel unter Spielplatzgeräten 2.00 bis 3.00m in fris<strong>ch</strong>em<br />
von ca. 10cm Länge.<br />
trockenem,aufgelockertem<br />
Einstreutiefe mind. 40cm<br />
Zustand<br />
Holzs<strong>ch</strong>nitzel Granulat unter Spielplatzgeräten 2.00 bis 3.00m in fris<strong>ch</strong>em,<br />
Einstreutiefe mind. 40cm<br />
trockenem, aufgelockertem<br />
Zustand<br />
Sand<br />
Sand erfüllt die Anforderungen als Falls<strong>ch</strong>utzmittel nur dann, wenn bindige Bestandteile herausgewas<strong>ch</strong>en<br />
sind (z.B. bei Flusssand). Spielsand zum Formen darf im Fallraum von Spielplatzgeräten ni<strong>ch</strong>t verwendet<br />
werden. Bereits bei der Planung empfiehlt si<strong>ch</strong>, Sandspielflä<strong>ch</strong>en und Flä<strong>ch</strong>en für Spielplatzgeräte zu<br />
trennen.<br />
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Inspektion und Wartung<br />
Sowohl in Bau und Betrieb als au<strong>ch</strong> bei den Inspektionen und Wartungen sind die europäis<strong>ch</strong>en<br />
Si<strong>ch</strong>erheitsnormen massgebli<strong>ch</strong>.<br />
Vorzusehen sind insbesondere:<br />
- Sti<strong>ch</strong>kontrollen: Je na<strong>ch</strong> Beanspru<strong>ch</strong>ung oder Gefährdung (z.B dur<strong>ch</strong> Vandalismus) tägli<strong>ch</strong>/<br />
wö<strong>ch</strong>entli<strong>ch</strong> (z.B. dur<strong>ch</strong> Erzieher, Lehrkraft, Hausmeister).<br />
- Operative Inspektion: Püfung von Funktion und Stabilität zwis<strong>ch</strong>en einem Monat und drei Monaten (z.B. dur<strong>ch</strong><br />
Hausmeister, sa<strong>ch</strong>kundige Person)<br />
- Jährli<strong>ch</strong>e Hauptinspektion: Feststellung des allgemeinen betriebssi<strong>ch</strong>eren Zustandes von Anlage, Fundamenten<br />
und Oberflä<strong>ch</strong>en, Kontrolle auf Vers<strong>ch</strong>leiss, Verrottung, vorzugsweise zu Beginn der Spielsaison dur<strong>ch</strong> eine<br />
sa<strong>ch</strong>kundige Person<br />
Beispiele<br />
Spielplatz Züri<strong>ch</strong>horn - Vets<strong>ch</strong> Nipkow Lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itekten<br />
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Spielplatz Fabrik am Wasser - S<strong>ch</strong>weingruber Zulauf Lands<strong>ch</strong>aftsar<strong>ch</strong>itekten<br />
Spielplatz Sihlpromenade<br />
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Literatur<br />
- bfu- Dokumentation 2.025 'Spielräume'<br />
- bfu- Dokumentation 2.026 'Gewässer'<br />
- DIN-Tas<strong>ch</strong>enbu<strong>ch</strong> 105 'Spielplätze und Freizeitanlagen', 6. Auflage, Beuth 2009<br />
- Agde, G., Nagel, A., Ri<strong>ch</strong>ter, I. Si<strong>ch</strong>erheit auf Kinderspielplätzen. Wiesbaden: Bauverlag, 1989.<br />
- Kraus, Beat. Spiel für den Spielplatz. Basel: Lenos Verlag, 1983.<br />
- Wohlin, Hans. Freiflä<strong>ch</strong>en für Kinder. Mün<strong>ch</strong>en: Callwey Verlag, 1970.<br />
Sportanlagen<br />
-<br />
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