DFS 4 B+ MI

Doepke
Das fehlende Glied in der Kette
Immer häufiger werden in elektrischen Anlagen elektronische
Betriebsmittel mit Frequenzumrichter betrieben.
Bei diesen Betriebsmitteln können im Fehlerfall Fehlerströme
entstehen, die ungleich der Betriebsfrequenz sind
oder gar einen glatten Gleichfehlerstrom aufweisen.
In solchen Fällen ist der Einsatz allstromsensitiver Fehlerstromschutzschalter
des Typs B oder B+ unumgänglich.
Nur diese Fehlerstromschutzschalter sind in der Lage, die
zuvor genannten Fehlerströme zu erkennen und die nachgeschaltete
elektrische Anlage sicher vom Netz zu trennen.
Wie aber verhält es sich, wenn der Schausteller oder
Bauunternehmer seinen mobilen Verteiler an einer bestehenden
Elektroanlage betreiben möchte, in der die
vorgeschaltete Schutzmaßnahme unbekannt oder wo
ein Fehlerstromschutzschalter des Typs A verbaut ist?
falsch:
In solch einem Fall muss die vorgeschaltete Fehlerstromschutzeinrichtung
(RCD) oder Fehlerstromschutzschalter des
Typs A durch eine des Typs B oder B+ ersetzt werden, denn
durch die im Fehlerfall auftretenden glatten Gleichfehlerströme
größer als 6 mA werden Fehlerstromschutzschalter
des Typs A so stark vormagnetisiert, dass diese ihre angedachte
Schutzfunktion nicht mehr erfüllen können. Durch
diesen Umstand verändern sie ihre Auslöseeigenschaften bis
hin zum Komplettausfall. Daher ist auch in den Errichtungsbestimmungen
diese Konstellation nicht vorgesehen.
Der neue allstromsensitive DFS 4 B+ MI schafft hier Abhilfe:
Mit seiner Auslöseschwelle von 6 mA DC verhindert er ein
gefährliches Vormagnetisieren des vorgeschalteten Summenstromwandlers
eines Typ-A- oder Typ-F-Fehlerstromschutzschalters
infolge eines glatten Gleichfehlerstromes.
Somit können diese ihre Schutzfunktionen weiterhin erfüllen
und müssen daher auch nicht ersetzt werden.
richtig:
i F
DC
i F
DC
i F
DC
i F
DC
RCD
Typ A
Typ A
RCD
Typ A/?
Typ A
oder unbekannt
i F
DC
i F
DC
i F
DC
RCD
Typ B
Typ B
i F
DC
RCD
Typ B+ MI
Typ B+ MI
I∆n = 30 mA
I∆nDC = 6 mA
i F
DC > 6 mA
i F
DC < 6 mA