Pionierjahre der kolonialen Telegrafie-Verbindungen, S - Golf Dornseif
Pionierjahre der kolonialen Telegrafie-Verbindungen, S - Golf Dornseif
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Das Zeitalter des Knallfunkens<br />
Die Telefunken-<br />
Zeitung berichtete<br />
ausführlich über alle<br />
Fortschritte, die <strong>der</strong><br />
grossen Funkstation<br />
Nauen zugute kamen<br />
sowie dem Funk in<br />
den Kolonien.<br />
Mit heftigem Geknall sprangen damals faustdicke Funken zwischen den mächtigen Zinkfunkentellern <strong>der</strong><br />
Sen<strong>der</strong> über. Im Takt <strong>der</strong> Morse-Zeichen war <strong>der</strong> Funken-Übergang für den Wan<strong>der</strong>er vor den Toren<br />
Berlins über weite Strecken hörbar. Der Antennenträger für die Schirmantenne bestand aus einem 100<br />
Meter hohen Eisengittermast mit klobigen Dimensionen. Unten war ein zweigeschossiges kleines<br />
Fachwerkhaus, das noch immer schmuck anzuschauen ist. Hinter den Mauern verbarg sich eine 35 PS<br />
starke Lokomobile ( fahrbare Dampfmaschine), gekoppelt mit einem Wechselstrom-Generator von 50 KW<br />
Leistung bei 500 Volt Spannung und 75 Perioden (Riemen-Antrieb).<br />
Ergänzende technische Einrichtungen und verbesserte Antennen-Systeme mit Hilfsmasten führten zu<br />
überraschenden Ergebnissen bei vielen dieser Reichweiten-Versuche. Mit Unterstützung des speziell<br />
ausgerüsteten Frachtdampfers BOSNIA liessen sich funktechnisch Distanzen bis zu 5000 km<br />
überbrücken und Togo rückte plötzlich ins Rampenlicht. Am 12. Juni 1913 gelang es versuchsweise über