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5.2.3. Philosophie<br />

Die Fachlehrer des Faches Philosophie am Geschwister-Scholl-Gymnasium sehen<br />

Ihre Aufgabe in erster Linie darin, Schülern Rüstz<strong>eu</strong>g zu vermitteln, sich<br />

zu bilden, nicht nur: sie auszubilden.<br />

In diesem Sinne wird die Weckung der Bereitschaft sich zu bilden als wesentlicher<br />

Bestandteil der Persönlichkeitsentwicklung verstanden.<br />

Wenn gebildet zu sein, bed<strong>eu</strong>tet, sich bei der Frage auszukennen, worin Wissen<br />

und Verstehen bestehen und wie weit sie reichen, leistet der Philosophi<strong>eu</strong>nterricht,<br />

in dem nach Verstehensformen und ihren Grenzen, der Tragfähigkeit<br />

von Argumenten, nach Prämissen und Schlüssen gefragt wird, für diese<br />

Facette der Bildung wesentliche Hilfestellung.<br />

Darüber hinaus gehört nach Peter Bieri (Philosophie-Professor an der FU Berlin),<br />

dessen Bildungsverständnis bei den Fachlehrern des Geschwister-Scholl-<br />

Gymnasiums auf Zustimmung stößt, zu Bildung „Einsicht in die historische Zufälligkeit<br />

der Art, wie wir denken, fühlen, reden und leben.“ Die eigene Kultur<br />

aus einer gewissen Distanz heraus zu betrachten, von bornierten Absolutsetzungen<br />

der eigenen Wertorientierungen Abstand zu nehmen, scheint uns angesichts<br />

von Schülern und Schülerinnen einer Kleinstadt im Westmünsterland,<br />

die kaum direkte Kontakte zu Angehörigen „fremder“Kulturen unterhalten können,<br />

ein zentrales Anliegen auch des Philosophi<strong>eu</strong>nterrichts sein zu müssen.<br />

Insgesamt versteht die Fachschaft Philosophie mithin Weltorientierung, Aufklärung,<br />

Toleranz durch Einsicht in kulturelle Zufälligkeit als zentrale Bausteine<br />

zur Förderung der Persönlichkeitsentwicklung.<br />

Umgesetzt werden diese Ziele zunächst durch die Unterrichtsreihe „Was ist<br />

Bildung?“, die als erstes Unterrichtsvorhaben in der Jahrgangsstufe 11 erfolgt.<br />

Dabei wird die Lektüre von Texten ( u.a. von Platon, Humboldt, Schiller,<br />

Nietzsche) durch das Führen eines „Philosophischen Tagebuchs“ begleitet, das<br />

die Schüler motivieren soll, über ihre eigenen bisherigen Bildungserlebnisse zu<br />

reflektieren. Im Rahmen des Schulprogramms nimmt das Unterrichtsvorhaben<br />

vor allem Bezug auf den Baustein Selbstverantwortung.<br />

In der Jahrgangsstufe 12 wird die Fragestellung „Wie frei ist der Mensch?“<br />

bearbeitet. Methodisch wurde die philosophische Textarbeit bislang ergänzt<br />

und vertieft durch künstlerische und literarische Auseinandersetzung mit der<br />

Thematik. Zur Ausgangsfrage sollte eine Fotocollage zu den Gegensätzen Freiheit-Unfreiheit<br />

oder ein Objekt, das Freiheit oder Unfreiheit ausdrückt, erstellt<br />

werden. Um eine sachgemäße Bearbeitung zu ermöglichen, ist in einer<br />

Unterrichtsstunde durch Fachkolleginnen eine künstlerische Kurzeinführung in<br />

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