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JuGenDPlus-KonGress<br />

4<br />

Macht’s wie Jesus …<br />

Jugendplus-Kongress: Mind the Gap! „Ganz viele kleine Anstöße“.<br />

Rausgehen und Anpacken<br />

Fotos: Marc gilgen<br />

Torsten Hebel<br />

„Weltweite Bewegung für einen<br />

heilen Planeten“<br />

Torsten Hebel ist einer der „Köpfe“ und<br />

Initiatoren, dazu Hauptredner der Konferenz.<br />

Er erklärt: Worum geht es eigentlich<br />

hier in Düsseldorf? Worum geht<br />

es beim Christsein? Christen müssen<br />

sich bemerkbar machen in ihrer Umgebung.<br />

Wer ist Jesus für mich, für meine<br />

Jugendgruppe? „Es geht nicht in erster<br />

Linie darum, dass ich mich gut fühle.<br />

Christen sind gedacht als eine weltweite<br />

Bewegung, die unseren Planeten heil<br />

werden lässt.“ Macht’s wie Jesus, schlägt<br />

Hebel vor: Der hat sich auch zu Nutten,<br />

Terroristen, Kriminellen gesetzt … Also:<br />

„Raus aus der Wohlfühl- und Komfortzone!“,<br />

fordert Hebel heraus. Evangelium ist<br />

Diakonie, Glaube, der hilft, gelebte Liebe<br />

vor allem den Menschen gegenüber, die<br />

am Rande stehen und Liebe besonders<br />

nötig haben. „Wir lassen es die Menschen<br />

spüren, dass sie uns nicht sch…egal sind.“<br />

Mit kleinen Gesten kann das Reich Gottes<br />

anbrechen. „Was hindert uns daran, uns<br />

bei Pennern mal hinzuknien, zu fragen:<br />

:von Jörg Podworny<br />

Wie heißt du eigentlich?“ Es ist toll, wenn<br />

Christen echte Freundschaft aufbauen,<br />

meint Hebel, ganz so wie „Manni“, „Sid“<br />

und „Diego“, die verrückte Crew aus „Ice<br />

Age“. Hebel sagt:„Du sagst, du liebst Jesus?<br />

- Dann zeig es durch deine Taten!“<br />

Mehrmals in den Tagen der Konferenz<br />

macht Hebel deutlich, dass Verkündigung<br />

des christlichen Glaubens ohne<br />

praktischen sozialen Dienst nicht funktionieren<br />

kann. Und er lebt selber so: In<br />

Berlin leitet er das soziokulturelle Projekt<br />

blu:boks für sozial schwache Kinder und<br />

Jugendliche. Da setzt er auch bei seinem<br />

zweiten Vortrag an. Er erzählt davon,<br />

wie kaputt viele Jugendliche sind, die zu<br />

blu:boks kommen. Allerdings, merkt Hebel<br />

an, sind auch Gemeinden und Christen<br />

nicht perfekt. Sie leben „mit inneren<br />

Düsseldorf. Danni und ihr 4-köpfiges<br />

Fan-„Team 12 points“, so<br />

steht es auf ihren T-Shirts, sind<br />

angekommen. In einer Woche<br />

singt Lena hier, beim Eurovision<br />

Song Contest: „Taken by a<br />

stranger“. Heute gibt’s die etwas<br />

kleinere Bühne, aber schon tolle<br />

Stimmung, Band, Lichtkegel,<br />

Knicklichter, Fans, Applaus.<br />

<strong>Willow</strong>-<strong>Creek</strong>-Jugendplus-Kongress.<br />

3.550 Leute im Burgwächter<br />

Castello, die meisten arbeiten<br />

ehrenamtlich in der christlichen<br />

Jugendszene mit. Moderatorin<br />

Anna Noss aus Berlin, „eure persönliche<br />

Informationstante“,<br />

wünscht sich in den Tagen „ganz<br />

viele kleine Anstöße“. Gern soll<br />

der Kongress „auch ein bisschen<br />

unbequem sein“, wachrütteln.<br />

Wie wär’s also mit ein paar Anstößen<br />

aus Düsseldorf ?<br />

Brüchen, Lücken, Rissen und<br />

Zweifeln, haben tiefe Sehnsüchte“.<br />

Nur wenn sie sich von Jesus heilen<br />

und beschenken lassen, können sie<br />

die Liebe Gottes überhaupt aufnehmen<br />

und an andere weitergeben.<br />

Praktisch bedeutet das, sich erst<br />

mal selbst zu lieben und dann<br />

andere ernst zu nehmen, echt an<br />

Menschen interessiert zu sein,<br />

nicht gleich mit Bekehrungsversuchen<br />

zu kommen. Hebels herausfordernde<br />

Schlussfrage: „Willst du<br />

aufstehen, dich von Jesus heilen<br />

lassen und dieses Heil dann auch<br />

den Menschen da draußen bringen?“<br />

Dabei ist niemand allein:<br />

„Mach dir keine Sorgen! Jesus ist<br />

mit dir da.“<br />

Rob Bell (l.) mit<br />

Übersetzer<br />

Daniel Janzen<br />

Rob Bell<br />

Wander-Prediger: „Ihr seid<br />

Gottes Geschenk an die Welt“<br />

Er springt erstmal von der Bühne und<br />

wandert um den Mittelblock: Rob Bell,<br />

Pastor der Mars Hill Bible Church in Michigan/USA,<br />

populärer Redner und Autor,<br />

ist zum 1. Mal in Deutschland. Lautstark<br />

ruft er in die Halle: „Good Evening<br />

Germany!“<br />

Sein Thema ist aber leise: Abendmahl,<br />

das „Zentrum des christlichen Lebens“.<br />

Was da geschieht, ist „nicht nur ein Ritual“.<br />

Sondern ein Geschenk. So wie Jesus<br />

„das Geschenk Gottes an uns“ ist, so<br />

sollen Christen „ein gutes Geschenk an<br />

diese Welt“ sein, sagt Bell.<br />

Aber wie wirkt sich dieses Jesus-Geschenk<br />

aus? Beim Abendmahl beob-<br />

achtet Bell: „Es berührt uns alle. Gott<br />

möchte unseren Kopf, unser Herz, unsere<br />

Hände – unser Leben als Ganzes.“<br />

Wieder wandert Bell durch die Halle,<br />

spricht die Leute in den Reihen direkt<br />

an. „Gott bewegt sich durch unser Leben<br />

in großen und kleinen Schritten“,<br />

sagt er. „Durch einen einzigen Satz, eine<br />

einzige Tat von uns kann er das Leben<br />

eines Menschen anrühren, seinen Tag<br />

besonders machen.“ Es macht überhaupt<br />

nichts, wenn Christen sich als „ewige<br />

Zweite“ fühlen. „Wenn wir – auch mit<br />

unserem Jugendkreis – das tun, was Gott<br />

will, dann fühlen wir: Genau dafür bin<br />

ich hier! Und das wird die Welt verändern“,<br />

sagt Bell.<br />

Die Geschichte von vorne erzählen<br />

Ein neuer Morgen. Rob Bell erklärt,<br />

wie wichtig es ist, Geschichten „von<br />

JuGenDPlus-KonGress<br />

vorne“ zu erzählen, damit jeder den<br />

Sinn verstehen kann. Auch Gottes Geschichte<br />

mit der Erde und den Menschen<br />

beginnt ganz vorne. Die Bibel<br />

beginnt mit Kapitel 1. Dort zeigt Gott<br />

seine überschäumende Freude und<br />

Kreativität. Seine Geschichte beginnt<br />

mit „Schalom“: Frieden und Harmonie,<br />

mit dem „Baum des Lebens“ –<br />

und im Buch der Offenbarung endet sie<br />

mit dem Lebens-Baum: „Und wir leben<br />

heute zwischen diesen beiden Bäumen.“<br />

Darum ist es wichtig, die Erzählung<br />

Gottes in 1. Mose 1 und nicht mit 1. Mose<br />

3, dem menschlichen „Sündenfall“, zu<br />

beginnen. „Die große Geschichte ist:<br />

Wir sind Teil eines Wiederherstellungsprogramms<br />

der gesamten Schöpfung.“<br />

Damit sind Christen „Verantwortungsträger“.<br />

Bell: „Jesus hat die Sache mit<br />

der Sünde geregelt.“ Nun „sind wir frei<br />

für die Aufgaben in dieser Welt, die Gott<br />

nicht aufgegeben hat“. Gemeinden sollen<br />

„Auferstehungsgemeinschaften“<br />

sein. Was das heißt? „Gott hat uns in die<br />

pralle Lebens-Welt gestellt. Jetzt lebt darin!<br />

Kümmert euch um die Menschen,<br />

um die Erde. Betet Gott an. Entwickelt<br />

wunderbare Künste. Seid kreativ!“<br />

Kreativ ist schon mal sein Abgang:<br />

Rob Bell spricht einen kurzen Text über<br />

„neue deutsche Freunde“ auf sein iPhone<br />

und filmt dann in die Menge, die –<br />

vorher abgesprochen – in einen ohrenbetäubenden<br />

Jubel ausbricht.<br />

Whitehead: Was ist dein Ding?<br />

<strong>Willow</strong>-Pastor Darren Whitehead<br />

spricht dann über die Berufung in eine<br />

Aufgabe. Das Muster in der Bibel geht<br />

dabei häufig so: Es kommt eine Situation,<br />

mit der man sich nicht abfinden<br />

will, der „Jemand sollte etwas dagegen<br />

tun!“-Moment. Und Darren setzt hinzu:<br />

„Es könnte sein, dass du derjenige<br />

bist ...“ Wer begreift, dass er eine Sache<br />

anpacken soll, „der wird von Gott, ausgerüstet<br />

mit einer besonderen Gabe.“<br />

Also, fragt Darren: „Was ist deine Leidenschaft,<br />

dein Ding? Wofür würdest<br />

du dein Leben einsetzen?“<br />

5


JuGenDPlus-KonGress JuGenDPlus-KonGress<br />

Box-Schaukampf der Jugendkirche des Weigle-Hauses Thorsten Riewesell (l.) gründet „Jumpers“ Lobpreisleiter Brandon Grissom Darren Whitehead Moderatorin Anna Nass<br />

6<br />

Deutschland-Projekte:<br />

Die not in meinem stadtteil<br />

Im Interview stellt Torsten Hebel vier<br />

Christen vor. Allen gemeinsam ist: Jeder<br />

von ihnen hat auf eine Notsituation reagiert,<br />

zum Teil direkt in dem Stadtteil,<br />

wo sie zu Hause sind, und aus Liebe zu<br />

den Menschen etwas getan.<br />

Stimmung: Beats & Knicklichter<br />

Im Gespräch: Markus Bender (l.)<br />

Tobi Klug, Mitarbeiter im Weigle-<br />

Haus in Essen, zieht zuerst einen<br />

Schaukampf mit einem jungen Boxer<br />

auf. Dann erzählt er von dem Boxprojekt,<br />

das sie in einer eigenen Fitnesshalle<br />

aufgebaut haben. „Wir besuchen<br />

die Jungs an den Plätzen, an denen sie<br />

abhängen. Und dann reden wir nicht<br />

nur von Jesus, sondern fragen, was sie<br />

brauchen und bieten ihnen etwas an.“<br />

Klug beklagt, dass viele Jugendliche auf<br />

der Strecke bleiben, weil sie dem Druck<br />

in der Konkurrenzgesellschaft nicht gewachsen<br />

sind. „Da reicht es nicht, ein<br />

paar Euro zu spenden.“ Christen sollten<br />

sich „von Gott zeigen lassen, wo und<br />

was man machen kann, dann Freunde<br />

suchen und anfangen“.<br />

Ganz ähnlich sagt es Thorsten Riewesell,<br />

der gerade das Projekt-Netzwerk<br />

„Jumpers“ (Jugend mit Perspektive)<br />

aufbaut. Ihn hat „ein heiliger Zorn“ gepackt,<br />

als er „wieder einmal mitgekriegt“<br />

hat, „dass in Deutschland Menschen<br />

hungern“: „Da habe ich gedacht: Das<br />

darf nicht sein!“ Mit „Jumpers“ will er<br />

jungen Menschen helfen. „Es gibt Men-<br />

schen, die Hilfe brauchen, in jeder Stadt<br />

- und Jesus ist in jeder Stadt …“, sagt Rie-<br />

wesell (Info: www.jumpers-netz.de).<br />

Markus Bender berichtet von einem<br />

Patenkinderprojekt, das die Stadtmission<br />

Oppenheim mit dem Missionswerk<br />

„Compassion“ und Kirchengemeinden<br />

vor Ort in Uganda betreibt. Die 80 Mitglieder<br />

der Gemeinde fördern 50 Kinder<br />

in Afrika. Das verbessert die Lage der<br />

Kleinsten enorm, weckt bei der Gemeinde<br />

Begeisterung und macht viele gute<br />

Gespräche auch in der Stadt und unter<br />

Arbeitskollegen möglich.<br />

Die Not der Kinder direkt vor der eigenen<br />

Tür haben Uwe Andreas und sein<br />

Team vom „Kids Club“ Stade angepackt.<br />

Im Kids Club kriegen die Kinder – viele<br />

zum ersten Mal am Tag – etwas zu essen,<br />

sie machen Hausaufgaben, nicht<br />

wenige überhaupt zum ersten Mal.<br />

Und es bleibt viel Zeit zum Spielen,<br />

Reden, Spaß haben. Andreas: „Es gibt<br />

arme Kinder in jeder Stadt, nicht nur in<br />

Großstädten. Darum kann ich nicht auf<br />

meinem Stuhl sitzenbleiben, sondern<br />

muss aufstehen …“<br />

Tobi Klug (r.): Jugendliche dürfen nicht auf der Strecke bleiben!<br />

Christine Caine<br />

27 Millionen Menschensklaven –<br />

1 schicksal<br />

Christine Caine ist nicht groß. Aber<br />

sie hat ungemein viel Power. Seit drei<br />

Jahren engagiert die Pastorin der Hillsong-Gemeinde<br />

Sydney sich mit ihrer<br />

„A21“-Kampagne gegen internationalen<br />

Menschenhandel und Prostitution.<br />

Der Menschenhandel ist nicht nur in<br />

Europa ein weit verbreitetes Problem.<br />

Laut UNO-Studie gibt es aktuell 27 Millionen<br />

Menschensklaven. „Das können<br />

wir nicht zulassen!“, ruft sie in Düsseldorf<br />

mit Leidenschaft von der Bühne.<br />

Dabei darf man sich „nicht von den<br />

großen Zahlen betäuben lassen, sondern<br />

muss die Einzelschicksale sehen“.<br />

Jeder einzelne betroffene Mensch, zum<br />

Bild Gottes geschaffen, braucht Heilung.<br />

Der Kongress auf DVD<br />

• Die komplette Konferenz gibt es auch zum Nochmal-<br />

Hören-und-Sehen für zu Hause. Auf neun DVDs oder als<br />

MP3. Damit der Jugendplus-Kongress nachhaltig nachwirkt<br />

(bestellen: www.willow-shop.de).<br />

Lange hatte Christine Caine gedacht,<br />

als vielbeschäftigte Pastorin wäre sie<br />

„ein guter Samariter“. „Dabei bin ich auf<br />

dem Weg zur nächsten Veranstaltung<br />

vorbeigelaufen an den Menschen in den<br />

Schulen, Universitäten, Nachbarschaft<br />

…“ Der Einsatz für die Menschen erfordert<br />

viel Engagement: „Mitgefühl ist nie<br />

Mitgefühl, solange wir nicht bereit sind,<br />

die Straße zu überqueren und aktiv etwas<br />

zu tun.“ Eigene Grenzen dürfen keine<br />

Ausrede sein: „Es geht nicht um das,<br />

was wir nicht können, sondern darum<br />

was Gott tun kann!“, macht sie Mut:<br />

„Wir nennen uns Christus-Nachfolger,<br />

sind selber durch Jesus gerettet - und<br />

haben eine Verantwortung für andere.“<br />

Christine Caine ist über 12 Jahre<br />

missbraucht worden. „Ich mochte<br />

mich selber nicht, und auch niemand<br />

anderen.“ Allerdings hat sie begriffen:<br />

„Jesus hat mich befreit, um andere befreien<br />

zu können.“ Ihre Aufforderung<br />

lautet darum: „Wir dürfen nicht nur am<br />

Sonntag Gemeinde machen“. Sondern<br />

Christen müssen „mithelfen alles neu<br />

zu machen“, in einer Welt voller Furcht,<br />

vor Tsunamis, Euro-Krise oder Erdbeben<br />

– „weil Jesus unsere Hoffnung ist“.<br />

Denn: „Wenn wir nicht gehen und die<br />

Gute Nachricht und Hoffnung verbreiten<br />

– wer denn sonst?“<br />

2013 in Wetzlar<br />

Torsten Hebel: Jesus will heilen<br />

• Schon mal vormerken: Der nächste <strong>Willow</strong>-Jugendplus-<br />

Kongress findet vom 31. Mai bis 2. Juni 2013 in Wetzlar<br />

statt. Interessante internationale Sprecher werden wieder<br />

dabei sein.<br />

7

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