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Untersuchungstechniken des Schultergelenks - DVSE

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Empfehlungen<br />

Anmerkungen und Besonderheiten.<br />

Der Test fällt auch bei einer AC-Gelenkpathologie<br />

schmerzhaft aus.<br />

Bio- und Pathomechanik. LBS-/SLAP-<br />

Pathologie: Bei 90° Flexion, 10−15° Adduktion<br />

und maximaler Innenrotation<br />

kann die LBS nach medial und inferior<br />

dislozieren und es resultieren eine vermehrte<br />

Zugbelastung auf den SLAP-<br />

Komplex sowie Scherkräfte im Bereich<br />

<strong>des</strong> Glenoids und <strong>des</strong> Labrums, die durch<br />

den Druck <strong>des</strong> Untersuchers auf den<br />

Unterarm gegen den Widerstand <strong>des</strong> Patienten<br />

verstärkt werden. Dabei kommt es<br />

im Fall eines abgelösten SLAP-Komplexes<br />

oder einer instabilen LBS zu einer internen<br />

Dislokation/einem internen Impingement<br />

<strong>des</strong> SLAP-Komplexes bzw. der instabilen<br />

LBS, die/das den Schmerz erzeugt.<br />

Die Außenrotation führt zu einer Reposition<br />

<strong>des</strong> SLAP-Komplexes und der instabilen<br />

LBS, wodurch die Schmerzintensität<br />

abnimmt.<br />

AC-Gelenkpathologie: Durch 90° Flexion,<br />

10−15° Adduktion und maximale<br />

Innenrotation wird bei instabilem AG<br />

Gelenk das relativ abgesenkte Akromion<br />

durch das Tuberculum majus angehoben;<br />

es resultiert eine schmerzhafte Druckbelastung<br />

im AC-Gelenk.<br />

Untersuchungstechnik<br />

F Der stehende Patient bringt seinen<br />

im Ellenbogen gestreckten Arm in 90°<br />

Flexion (. Abb. 60).<br />

58 | Obere Extremität Supplement 1 · 2012<br />

F Der Untersucher steht hinter dem Patienten,<br />

bringt den Arm zusätzlich<br />

in leichte Horizontaladduktion (etwa<br />

10−15°) und fordert den Patienten<br />

auf, mit dem Daumen Richtung Boden<br />

zu zeigen (maximale Innenrotation).<br />

F Der Untersucher übt nun im Bereich<br />

<strong>des</strong> distalen Unterarms Druck nach<br />

unten (Richtung Boden) gegen den<br />

Widerstand <strong>des</strong> Patienten aus (Patient<br />

wird gebeten, sich nicht „wegdrücken“<br />

zu lassen).<br />

F Anschließend dreht der Patient den<br />

Arm in maximale Außenrotation<br />

(Handinnenfläche zeigt zur Zimmerdecke)<br />

F Der Untersucher übt nun wie zuvor<br />

beschrieben Druck gegen den Widerstand<br />

<strong>des</strong> Patienten auf den Arm aus<br />

(. Abb. 61).<br />

Beurteilung <strong>des</strong> Tests. Treten beim ersten<br />

Teil <strong>des</strong> Tests (maximale Innenrotation)<br />

Schmerzen im Glenohumeralgelenk<br />

auf, die beim zweiten Teil <strong>des</strong> Tests (maximale<br />

Außenrotation) deutlich geringer<br />

ausgeprägt sind oder gar nicht auftreten,<br />

ist der Test positiv.<br />

Treten die Schmerzen im AC-Gelenk<br />

auf, ist der Test ein Hinweis auf eine AC-<br />

Gelenkpathologie (. Tab. 27).<br />

Literatur<br />

1. Chronopoulos E, Kim TK, Park HB et al (2004) Diagnostic<br />

value of physical tests for isolated chronic<br />

acromioclavicular lesions. Am J Sports Med 32:<br />

655−661<br />

2. Ebinger N, Magosch P, Lichtenberg S, Habermeyer<br />

P (2008) A new SLAP test: the supine flexion resistance<br />

test. Arthroscopy 24: 500−505<br />

3. Guanche CA, Jones DC (2003) Clinical testing for<br />

tears of the glenoid labrum. Arthroscopy 19:<br />

517−523<br />

4. McFarland EG, Kim TK, Savino RM (2002) Clinical assessment<br />

of three common tests for superior labral<br />

anterior-posterior lesions. Am J Sports Med<br />

30: 810−815<br />

5. O’Brien SJ, Pagnani MJ, Fealy S et al (1998) The active<br />

compression test: a new and effective test for<br />

diagnosing labral tears and acromioclavicular joint<br />

abnormality. Am J Sports Med 26: 610−613<br />

6. Stetson WB, Templin K (2002) The crank test, the<br />

O’Brien test, and routine magnetic resonance imaging<br />

scans in the diagnosis of labral tears. Am J<br />

Sports Med 30: 806−819

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