Reckeweg - ein Brückenbauer, Festvortrag von Dr. Dagmar Uecker
Reckeweg - ein Brückenbauer, Festvortrag von Dr. Dagmar Uecker
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eherrscht in dem Bewussts<strong>ein</strong>, dass wir durch den Einsatz<br />
synthetischer Pharmaka unsere Patienten immer in progressive<br />
Vikariationen manipulieren.<br />
<strong>Reckeweg</strong> hat in schonungslosen Diktion folgende Aussage<br />
hinterlassen: „Die Krebsentstehung wird offensichtlich vorbereitet<br />
mit dem ersten allopathischen Fieberzäpfchen, welches <strong>ein</strong> Säugling<br />
erhält, mit der ersten Kopfschmerztablette, dem ersten<br />
Sulfonamidstoß.“ Durch solche Eingriffe werden intrazelluläre<br />
Energieumsetzungen gestört und wenn <strong>ein</strong> solches Fundament in<br />
den Mitochondrien gelegt ist, ist die Krebsentwicklung zellulär<br />
determiniert.<br />
„Wenn <strong>ein</strong> Organismus in den zellulären Krankheitsphasen nicht<br />
therapeutisch entlastet wird, dann führt ihn s<strong>ein</strong> Schicksal mit<br />
biologischer Sicherheit in die Neoplasmaphase.“ Dieser Satz brennt<br />
mir heute nach über 40 Jahren noch in m<strong>ein</strong>em Bewussts<strong>ein</strong>. Sie<br />
können daraus ermessen, wie <strong>ein</strong>drücklich s<strong>ein</strong>e Ausführungen<br />
wirkten.<br />
Durch die Sandersche Vorprägung fielen s<strong>ein</strong>e Worte natürlich auf<br />
fruchtbaren Boden und ich fühlte mich gewissermaßen<br />
heimgekommen, weil hier jemand vor mir stand, der die Konsequenz<br />
aus s<strong>ein</strong>en Erkenntnissen und s<strong>ein</strong>en persönlichen engagierten<br />
Forschungen in gradliniger Weise vertrat und daraus <strong>ein</strong> Heilkonzept<br />
anzubieten hatte, das in sich logisch war und die gesamte Skala der<br />
biochemischen Abläufe in den Grundregulationen und deren<br />
pathologischen Abweichungen verständlich machen konnte.<br />
Als soeben aus dem Studium entlassene junge Ärztin, war ich<br />
hingerissen <strong>von</strong> s<strong>ein</strong>er Ganzheitsschau, die <strong>ein</strong>e direkte Resonanz in<br />
mir auslöste, zugleich aber auch erschreckt, denn mir fielen alle<br />
m<strong>ein</strong>e Therapie ‐ Sünden, die zum Alltag der klinischen Tätigkeiten<br />
gehörten <strong>ein</strong>, und das machte mich zunächst hilflos.<br />
<strong>Reckeweg</strong> war charismatisch und vital präsent während er dozierte.<br />
Er schoss s<strong>ein</strong>e Worte wie Pfeile über das Podium, malte mit<br />
schnellem Strich s<strong>ein</strong>e wilden Peptide, s<strong>ein</strong>e Homotoxonbildungen,<br />
die Histamin ‐ Vikariationseffekte und die Formeln chemischer<br />
Umsetzungen im Metabolismus auf das Flip Chart. Unser guter<br />
Freund Johannes John konnte nicht so schnell die Seiten umblättern,<br />
wie die Entwürfe herausflossen.<br />
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