Jahresbilanz zum 31. Dezember 2011 - OstseeSparkasse Rostock
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Geschäftsbericht <strong>2011</strong>
Jahresabschluss <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />
der <strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Inhalt Seite<br />
Vorwort Verwaltungsrat .................................................... 5<br />
Standorte .............................................................................. 6<br />
<strong>Jahresbilanz</strong> ........................................................................ 8<br />
Gewinn- und Verlustrechnung ..................................... 10<br />
Anhang ............................................................................... 11<br />
Bestätigungsvermerk ..................................................... 21<br />
Lagebericht ....................................................................... 22<br />
3
Regionalprinzip der OSPA bietet<br />
Sicherheit, Stabilität und Transparenz.<br />
Vorwort des Verwaltungsrates.<br />
<strong>2011</strong> war ein aufregendes Jahr: Erneut verunsicherten<br />
Turbulenzen, diesmal in den Euro-Ländern, die<br />
Menschen. Da ist es gut, einen starken, stabilen und<br />
verlässlichen Partner in der Region zu ha ben. Einen<br />
Partner wie die OSPA – mit einer regional ausgerichteten<br />
Ge schäfts politik. Konkret bedeutet diese Ausrich -<br />
tung, dass Spar einlagen der Kunden hier in der<br />
Region verbleiben und auch hier wieder investiert<br />
werden. In Wirtschaftsförderung vor Ort sozusagen.<br />
Und genau das ist in der derzeitigen Situation so<br />
wichtig wie nie.<br />
Egal, ob ein Unternehmen hier vor Ort expandieren,<br />
sich konsolidieren oder gänzlich neu aufstellen will –<br />
in der OSPA findet es einen kompetenten und engagierten<br />
Partner. Weil das Institut sich bereits seit<br />
vielen Jahren die Förderung kleiner und mittlerer<br />
Unternehmen auf die Fahnen geschrieben hat.<br />
Und auch künftig wird die Finanzierung des Mittel -<br />
standes ein Kerngeschäft der OSPA bleiben. Das<br />
wissen wir als Kommunalpoli tiker besonders zu<br />
schätzen. Ist es doch gut für die regio nale Wirtschaft,<br />
für die Sicherung und Schaf fung von Arbeitsplätzen –<br />
gut für die Entwicklung der Region, in der wir gemeinsam<br />
arbeiten und leben.<br />
Insgesamt sichert die OSPA als traditionsreiche<br />
Sparkasse die Aufrechterhaltung einer umfassenden<br />
und flächendeckenden Versorgung aller Bevöl kerungs -<br />
kreise mit finanzwirtschaftlichen Dienstleistungen<br />
und bietet dabei Sicherheit, Stabilität und Transparenz.<br />
Thomas Leuchert<br />
Landrat des Landkreises <strong>Rostock</strong>,<br />
Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />
Von links: Thomas Leuchert und Roland Methling.<br />
Vorwort<br />
„Persönlich. Regional. Nah.“, lautet der Slogan der<br />
OSPA. Er ist mehr als ein Slogan. Er ist ein festes<br />
Versprechen. Denn die Beziehungen der OSPA zu<br />
ihren Kunden werden auch in Zukunft von Vertrauen<br />
und Zufriedenheit geprägt sein. Dafür stehen wir als<br />
Verwaltungsrat gemeinsam mit dem Vorstand und<br />
allen Mitarbeitern der OSPA ein.<br />
Roland Methling<br />
Oberbürgermeister der Hansestadt <strong>Rostock</strong>,<br />
Stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates<br />
5
6<br />
Unsere Filialen<br />
· Am Vögenteich 23<br />
18057 <strong>Rostock</strong><br />
· Lange Straße 7/8<br />
18055 <strong>Rostock</strong><br />
· Grubenstraße 48<br />
18055 <strong>Rostock</strong><br />
· Schillingallee 26–28<br />
18057 <strong>Rostock</strong><br />
· Nobelstraße 50/51<br />
18059 <strong>Rostock</strong><br />
· Goerdeler Straße 50–53<br />
18069 <strong>Rostock</strong><br />
· Ostseepark Sievershagen<br />
18069 Lambrechtshagen<br />
· Kolumbusring 58<br />
18106 <strong>Rostock</strong><br />
· Bertolt-Brecht-Straße 17a<br />
18106 <strong>Rostock</strong><br />
· Warnowallee 29<br />
18107 <strong>Rostock</strong><br />
· Schiffbauerring 72<br />
18109 <strong>Rostock</strong><br />
· Lichtenhäger Brink 7<br />
18109 <strong>Rostock</strong><br />
· Hannes-Meyer-Platz 15<br />
18146 <strong>Rostock</strong><br />
· Fährstraße 2<br />
18147 <strong>Rostock</strong><br />
· Salvador-Allende-<br />
Straße 28/29<br />
18147 <strong>Rostock</strong><br />
· Kirchenplatz 4<br />
18119 <strong>Rostock</strong>-<br />
Warnemünde<br />
· Kurstraße 20<br />
18181 Graal-Müritz<br />
· Rosengrund 3<br />
18182 Rövershagen<br />
· Mollistraße 10<br />
18209 Bad Doberan<br />
· Fritz-Reuter-Straße 7<br />
18239 Satow<br />
· Strandstraße 43<br />
18225 Kühlungsborn<br />
· Am Markt 8<br />
18236 Kröpelin<br />
· Am Parkplatz 6<br />
18230 Rerik<br />
· Am Markt 6<br />
18233 Neubukow<br />
· Karauschensoll 1<br />
18198 Kritzmow<br />
· St.-Jürgen-Straße 4–8<br />
18195 Tessin<br />
· Friedrich-von-Flotow-<br />
Ring 16<br />
18190 Sanitz<br />
· Schmiedeweg 4<br />
18196 Dummerstorf<br />
· Marktplatz 5<br />
17166 Teterow<br />
· Poggestraße 15<br />
17166 Teterow<br />
· Friedenstraße 55<br />
17179 Gnoien
Die OSPA auf einen Blick.<br />
Branche: Allfinanzanbieter<br />
Geschäftsgebiet: Hansestadt <strong>Rostock</strong>,<br />
Landkreis <strong>Rostock</strong><br />
Anzahl der Kunden: ca. 300.000<br />
Anzahl der Filialen: 41<br />
SB-Filialen: 14<br />
Anzahl der „Elektronischen Helfer“:<br />
Geldausgabeautomaten 89<br />
Kontoauszugdrucker: 76<br />
SB-Terminals 44<br />
Anzahl der Mitarbeiterinnen<br />
und Mitarbeiter<br />
aller Gesellschaften: 726<br />
(Stand <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong>)<br />
· Neue Straße 1<br />
17168 Jördenstorf<br />
· Bahnhofsplatz 2<br />
18292 Krakow am See<br />
· Hauptstraße 25<br />
18299 Laage<br />
· Gerhart-Hauptmann-<br />
Straße 14<br />
18055 <strong>Rostock</strong><br />
· Kröpeliner Straße 18<br />
18055 <strong>Rostock</strong><br />
· Ulmenmarkt 6<br />
18057 <strong>Rostock</strong><br />
· Handwerkstraße 1<br />
18069 <strong>Rostock</strong><br />
· Steinbecker Weg 1a<br />
18107 <strong>Rostock</strong><br />
· Lange Straße 3<br />
18246 Bützow<br />
· Mühlenstraße 3<br />
18258 Schwaan<br />
· Goldberger Straße 70b<br />
18273 Güstrow<br />
SB-Filialen inklusive Standorte für<br />
Geldausgabeautomaten<br />
· Gewerbegebiet Roggentin<br />
18184 Roggentin<br />
· Ehm-Welk-Straße 19<br />
18209 Bad Doberan<br />
· Neptun-Einkaufszentrum<br />
Werftstraße 50<br />
18057 <strong>Rostock</strong><br />
· Yachthafen<br />
Residenzhotel 1–8<br />
18119 <strong>Rostock</strong>-Hohe Düne<br />
· Lindenallee 17<br />
18273 Güstrow<br />
· Markt 15–16<br />
18273 Güstrow<br />
· Hauptstraße 6<br />
18279 Lalendorf<br />
· OSPA-Mobil<br />
· Kröpeliner Tor Center<br />
Kröpeliner Straße 54<br />
18057 <strong>Rostock</strong><br />
· Elisabethstraße 23<br />
18273 Güstrow<br />
· Poststraße 2<br />
18225 Kühlungsborn<br />
· Bahnhofsstraße 33a<br />
18246 Bützow<br />
· Purkshof 2<br />
Karl’s Erlebnis-Dorf<br />
18182 Purkshof<br />
7
8 <strong>Jahresbilanz</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> Aktivseite<br />
EUR EUR EUR<br />
<strong>31.</strong>12.2010<br />
TEUR<br />
1. Barreserve<br />
a) Kassenbestand 46.916.366,31 43.893<br />
b) Guthaben bei der Deutschen Bundesbank 36.636.712,44 52.468<br />
83.553.078,75 96.362<br />
2. Schuldtitel öffentlicher Stellen und Wechsel, die zur Refinanzierung<br />
bei der Deutschen Bundesbank zugelassen sind<br />
a) Schatzwechsel und unverzinsliche Schatzanweisungen<br />
sowie ähnliche Schuldtitel öffentlicher Stellen 0,00 0<br />
b) Wechsel 0,00 0<br />
0,00 0<br />
3. Forderungen an Kreditinstitute<br />
a) täglich fällig 148.465.076,67 127.520<br />
b) andere Forderungen 187.262.649,69 177.404<br />
335.727.726,36 304.924<br />
4. Forderungen an Kunden<br />
darunter:<br />
1.385.527.558,17 1.385.330<br />
durch Grundpfandrechte gesichert 705.839.580,49 EUR ( 495.445 )<br />
Kommunalkredite<br />
5. Schuldverschreibungen und andere<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
a) Geldmarktpapiere<br />
111.569.062,79 EUR ( 109.573 )<br />
aa) von öffentlichen Emittenten<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
0,00 0<br />
Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />
ab) von anderen Emittenten<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
0,00 0<br />
Bundesbank 0,00 EUR ( 0 )<br />
0,00 0<br />
b) Anleihen und Schuldverschreibungen<br />
ba) von öffentlichen Emittenten<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
53.636.645,03 71.523<br />
Bundesbank 53.636.645,03 EUR ( 71.523 )<br />
bb) von anderen Emittenten<br />
darunter:<br />
beleihbar bei der Deutschen<br />
582.818.620,85 593.142<br />
Bundesbank 508.969.412,83 EUR ( 521.410 )<br />
636.455.265,88 664.665<br />
c) eigene Schuldverschreibungen 2<strong>31.</strong>439,32 100<br />
Nennbetrag 223.000,00 EUR ( 97 )<br />
636.686.705,20 664.765<br />
6. Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere 234.925.297,83 214.565<br />
6a. Handelsbestand 0,00 0<br />
7. Beteiligungen<br />
darunter:<br />
28.370.502,77 26.143<br />
an Kreditinstituten<br />
an Finanzdienst-<br />
0,00 EUR ( 0 )<br />
leistungsinstituten 795.442,34 EUR ( 795 )<br />
8. Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
darunter:<br />
6.348.682,05 5.349<br />
an Kreditinstituten<br />
an Finanzdienst-<br />
0,00 EUR ( 0 )<br />
leistungsinstituten 0,00 EUR ( 0 )<br />
9. Treuhandvermögen<br />
darunter:<br />
7.976.224,66 9.526<br />
Treuhandkredite 7.976.224,66 EUR ( 9.526 )<br />
10. Ausgleichsforderungen gegen die öffentliche Hand einschließlich<br />
Schuldverschreibungen aus deren Umtausch<br />
11. Immaterielle Anlagewerte<br />
a) Selbst geschaffene gewerbliche Schutzrechte<br />
0,00 0<br />
und ähnliche Rechte und Werte<br />
b) entgeltlich erworbene Konzessionen, gewerbliche<br />
Schutzrechte und ähnliche Rechte und Werte<br />
0,00 0<br />
sowie Lizenzen an solchen Rechten und Werten 242.568,00 332<br />
c) Geschäfts- oder Firmenwert 0,00 0<br />
d) geleistete Anzahlungen 0,00 0<br />
242.568,00 332<br />
12. Sachanlagen 16.712.540,02 15.694<br />
13. Sonstige Vermögensgegenstände 4.245.424,17 1.879<br />
14. Rechnungsabgrenzungsposten 40.399,64 298<br />
Summe der Aktiva 2.740.356.707,62 2.725.166
Passivseite<br />
<strong>Jahresbilanz</strong> <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong><br />
EUR EUR EUR<br />
<strong>31.</strong>12.2010<br />
TEUR<br />
1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
a) täglich fällig 33.760,32 111<br />
b) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 178.621.318,66 181.162<br />
178.655.078,98 181.272<br />
2. Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
a) Spareinlagen<br />
aa) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
von drei Monaten<br />
ab) mit vereinbarter Kündigungsfrist<br />
1.045.771.534,50 1.062.434<br />
von mehr als drei Monaten 116.298.987,85 104.892<br />
1.162.070.522,35 1.167.326<br />
b) andere Verbindlichkeiten<br />
ba) täglich fällig 1.002.361.342,42 988.023<br />
bb) mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist 52.597.771,74 48.031<br />
1.054.959.114,16 1.036.053<br />
2.217.029.636,51 2.203.379<br />
3. Verbriefte Verbindlichkeiten<br />
a) begebene Schuldverschreibungen 48.212.313,08 45.581<br />
b) andere verbriefte Verbindlichkeiten<br />
darunter:<br />
0,00 0<br />
Geldmarktpapiere<br />
eigene Akzepte und<br />
0,00 EUR ( 0 )<br />
Solawechsel im Umlauf 0,00 EUR ( 0 )<br />
48.212.313,08 45.581<br />
3a. Handelsbestand 0,00 0<br />
4. Treuhandverbindlichkeiten<br />
darunter:<br />
7.976.224,66 9.526<br />
Treuhandkredite 7.976.224,66 EUR ( 9.526 )<br />
5. Sonstige Verbindlichkeiten 4.782.616,15 7.309<br />
6. Rechnungsabgrenzungsposten<br />
7. Rückstellungen<br />
4.844.348,72 4.890<br />
a) Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 8.919.033,00 9.149<br />
b) Steuerrückstellungen 3.678.191,63 3.034<br />
c) andere Rückstellungen 18.639.902,86 13.618<br />
<strong>31.</strong>237.127,49 25.802<br />
8. Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
9. Nachrangige Verbindlichkeiten 45.555.710,38 64.075<br />
10. Genussrechtskapital<br />
darunter:<br />
0,00 0<br />
vor Ablauf von zwei Jahren fällig 0,00 EUR ( 0 )<br />
11. Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
darunter:<br />
47.047.500,00 33.000<br />
Sonderposten nach § 340 e Abs. 4 HGB<br />
12. Eigenkapital<br />
47.500,00 EUR ( 0 )<br />
a) gezeichnetes Kapital 666.400,00 455<br />
b) Kapitalrücklage<br />
c) Gewinnrücklagen<br />
0,00 0<br />
ca) Sicherheitsrücklage 149.876.667,77 145.827<br />
cb) andere Rücklagen 0,00 0<br />
149.876.667,77 145.827<br />
d) Bilanzgewinn 4.473.083,88 4.050<br />
155.016.151,65 150.331<br />
Summe der Passiva 2.740.356.707,62 2.725.166<br />
1. Eventualverbindlichkeiten<br />
a) Eventualverbindlichkeiten aus weitergegebenen abgerechneten Wechseln 0,00 0<br />
b) Verbindlichkeiten aus Bürgschaften und Gewährleistungsverträgen<br />
Über weitere, nicht quantifizierbare Eventualverbindlichkeiten<br />
wird im Anhang berichtet<br />
29.601.752,18 42.251<br />
c) Haftung aus der Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 0,00 0<br />
29.601.752,18 42.251<br />
2. Andere Verpflichtungen<br />
a) Rücknahmeverpflichtungen aus unechten Pensionsgeschäften 0,00 0<br />
b) Platzierungs- und Übernahmeverpflichtungen 0,00 0<br />
c) Unwiderrufliche Kreditzusagen 85.074.905,42 74.995<br />
85.074.905,42 74.995<br />
9
10 Gewinn- und Verlustrechnung<br />
1.1. - <strong>31.</strong>12.2010<br />
für die Zeit vom 1. Januar bis <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> EUR EUR EUR TEUR<br />
1. Zinserträge aus<br />
a) Kredit- und Geldmarktgeschäften 84.837.676,45 83.182<br />
darunter: aus der Abzinsung von<br />
Rückstellungen<br />
b) festverzinslichen Wertpapieren<br />
0,04 EUR ( 0 )<br />
und Schuldbuchforderungen 21.725.235,52 24.271<br />
106.562.911,97 107.453<br />
2. Zinsaufwendungen 38.723.476,12 42.038<br />
darunter: aus der Aufzinsung von<br />
Rückstellungen 192.285,30 EUR ( 611 )<br />
67.839.435,85 65.414<br />
3. Laufende Erträge aus<br />
a) Aktien und anderen nicht festverzinslichen Wertpapieren 9.957.254,18 6.480<br />
b) Beteiligungen 1.809.563,99 608<br />
c) Anteilen an verbundenen Unternehmen 43.780,00 109<br />
11.810.598,17 7.197<br />
4. Erträge aus Gewinngemeinschaften, Gewinnabführungs-<br />
oder Teilgewinnabführungsverträgen 0,00 75<br />
5. Provisionserträge 25.959.635,50 24.958<br />
6. Provisionsaufwendungen 1.072.452,22 1.315<br />
24.887.183,28 23.642<br />
7. Nettoertrag des Handelsbestandes<br />
darunter: Zuführungen zu/Entnahmen aus<br />
426.344,14 0<br />
dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 47.400,00 EUR ( 0 )<br />
8. Sonstige betriebliche Erträge<br />
4.657.939,69 3.867<br />
aus der Abzinsung von Rückstellungen 20.709,00 EUR<br />
( 0 )<br />
9. Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil 0,00 0<br />
10. Allgemeine Verwaltungsaufwendungen<br />
a) Personalaufwand<br />
109.621.501,13 100.195<br />
aa) Löhne und Gehälter<br />
ab) Soziale Abgaben und Aufwendungen<br />
21.410.069,52 21.410<br />
für Altersversorgung und für Unterstützung<br />
darunter:<br />
4.771.253,72 5.268<br />
für Altersversorgung 842.692,19 EUR ( 1.020 )<br />
26.181.323,24 26.678<br />
b) andere Verwaltungsaufwendungen 28.313.741,19 25.785<br />
54.495.064,43 52.464<br />
11. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
immaterielle Anlagewerte und Sachanlagen 2.055.560,40 2.180<br />
12. Sonstige betriebliche Aufwendungen 4.859.028,47 3.918<br />
aus der Aufzinsung von Rückstellungen<br />
13. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Forderungen und bestimmte Wertpapiere sowie<br />
384.903,39 EUR ( 0 )<br />
Zuführungen zu Rückstellungen im Kreditgeschäft<br />
14. Erträge aus Zuschreibungen zu Forderungen und<br />
bestimmten Wertpapieren sowie aus der Auflösung<br />
11.091.967,76 20.141<br />
von Rückstellungen im Kreditgeschäft 0,00 0<br />
11.091.967,76 20.141<br />
15. Abschreibungen und Wertberichtigungen auf<br />
Beteiligungen, Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
und wie Anlagevermögen behandelte Wertpapiere<br />
16. Erträge aus Zuschreibungen zu Beteiligungen,<br />
Anteilen an verbundenen Unternehmen und wie<br />
8.486.750,51 729<br />
Anlagevermögen behandelten Wertpapieren 0,00 0<br />
8.486.750,51 729<br />
17. Aufwendungen aus Verlustübernahme 263.428,07 176<br />
18. Zuführungen zu/Entnahmen aus dem Fonds für allgemeine Bankrisiken 14.000.000,00 10.000<br />
19. Ergebnis der normalen Geschäftstätigkeit 14.369.701,49 10.588<br />
20. Außerordentliche Erträge<br />
darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />
0,00 510<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 0,00 EUR ( 510 )<br />
21. Außerordentliche Aufwendungen<br />
darunter: Übergangseffekte aufgrund des<br />
0,00 549<br />
Bilanzrechtsmodernisierungsgesetzes 0,00 EUR ( 549 )<br />
22. Außerordentliches Ergebnis 0,00 38<br />
23. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 9.906.393,62 6.500<br />
24. Sonstige Steuererstattungen, soweit nicht unter Posten 8 ausgewiesen 9.776,01 0<br />
9.896.617,61 6.500<br />
25. Jahresüberschuss 4.473.083,88 4.050<br />
26. Gewinnvortrag/Verlustvortrag aus dem Vorjahr 0,00 0<br />
27. Entnahmen aus Gewinnrücklagen<br />
4.473.083,88 4.050<br />
a) aus der Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) aus anderen Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
4.473.083,88 4.050<br />
28. Einstellungen in Gewinnrücklagen<br />
a) in die Sicherheitsrücklage 0,00 0<br />
b) in andere Rücklagen 0,00 0<br />
0,00 0<br />
29. Bilanzgewinn 4.473.083,88 4.050
Anhang <strong>zum</strong><br />
Jahresabschluss <strong>2011</strong><br />
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong> (OSPA)<br />
Allgemeine Angaben<br />
Der Jahresabschluss der OSPA wurde nach den für<br />
Kreditinstitute geltenden Vorschriften des Handels -<br />
gesetzbuches (HGB) und der Verordnung über die<br />
Rechnungslegung der Kreditinstitute und Finanz -<br />
dienstleistungsinstitute (RechKredV) aufgestellt.<br />
Aufgrund der untergeordneten Bedeutung der<br />
Tochterunternehmen für die Vermittlung eines den<br />
tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden Bildes<br />
der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wurde entsprechend<br />
§ 296 Abs. 2 HGB auf die Erstellung eines<br />
Konzernabschlusses verzichtet. Die Umsatzerlöse der<br />
Tochtergesellschaften machen insgesamt nur 5,07%<br />
des Konzernumsatzes aus. Bei einer Einzelbetrachtung<br />
der Umsatzerlöse liegen die Tochterunter -<br />
nehmen alle unter 1,4%, mit Ausnahme der DS<br />
Management GmbH (DSM) mit 2,25% des Konzern -<br />
umsatzes. Hier ist jedoch aufgrund des Bestehens<br />
eines Gewinnabführungsvertrages zwischen der DSM<br />
und der OSPA sowie der Tatsache, dass die OSPA derzeit<br />
einziger Auftraggeber der Gesellschaft ist, von einer<br />
untergeordneten Bedeutung für die Vermittlung<br />
eines den tatsächlichen Verhältnissen entsprechenden<br />
Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage<br />
auszugehen.<br />
Da die Bilanzsumme der einzelnen Tochterunter -<br />
nehmen unter 1% der Konzernbilanzsumme liegt,<br />
wurde auch wegen § 31 Abs. 3 S. 1 Kreditwesengesetz<br />
(KWG), nach dem ein übergeordnetes Unternehmen<br />
von der Einbeziehung einzelner nachgeordneter<br />
Unternehmen absehen kann, auf die Erstellung eines<br />
Konzernabschlusses verzichtet.<br />
I. Bilanzierungs- und<br />
Bewertungsmethoden<br />
Forderungen<br />
Forderungen an Kunden und Kreditinstitute (einschließlich<br />
Schuldscheindarlehen) haben wir mit dem<br />
Nennwert bilanziert.<br />
Bei Darlehen wird der Differenzbetrag zwischen<br />
Nennwert und Auszahlungsbetrag in die Rechnungs -<br />
ab grenzungs posten der Passivseite aufgenommen.<br />
Die erfolgswirksame Auflösung erfolgt laufzeit- und<br />
kapitalanteilig.<br />
Bei den Forderungen an Kunden wurde dem akuten<br />
Ausfallrisiko durch die Bildung von Einzelwertbe -<br />
richtigungen Rechnung getragen. Für das Mengen -<br />
geschäft bei Privatkunden sind pauschalierte Einzel -<br />
wertberichtigungen vorgenommen worden, deren<br />
Höhe mit Hilfe eines Stichprobenverfahrens unter<br />
Berücksichtigung eines 20-prozentigen Abschlags für<br />
noch zu erwartende Zahlungseingänge ermittelt wurde.<br />
Auf den latent gefährdeten Forderungsbestand<br />
wurde eine angemessene Pauschalwertberichtigung<br />
berücksichtigt, basierend auf den Erfahrungswerten<br />
der Vergangenheit. Die Höhe der Pauschalwertbe -<br />
richtigung wurde entsprechend dem Schreiben des<br />
Bundesministeriums der Finanzen vom 10.01.1994<br />
sowie in Anlehnung an die BFA-Stellungnahme 1/90<br />
des IDW ermittelt. Als Vorsorgemaßnahme wurde eine<br />
weitere Erhöhung der Pauschalwertberichtigung für<br />
das bestehende Portfolio zur Finanzierung atypisch<br />
stiller Beteiligungen vorgenommen. Die Höhe dieser<br />
Pauschalwertberichtigung (4,8 Mio. Euro) wurde für<br />
die nicht wertberichtigten Kredite dieses Portfolios unter<br />
Berücksichtigung eines den Beteiligungs gebern<br />
zustehenden potenziellen Liquidationserlöses und einer<br />
geschätzten Ausfallquote von 15,0% ermittelt.<br />
Soweit die Gründe für eine Wertberichtigung nicht<br />
mehr bestehen, sind Zuschreibungen (Wertauf ho -<br />
lungen) bis zu den Zeit- bzw. Nominalwerten vorgenommen<br />
worden.<br />
Wertpapiere<br />
Die Ermittlung der Anschaffungskosten der Wert -<br />
papiere erfolgte nach der Durchschnittsmethode.<br />
Während die Bewertung der Wertpapiere der Liqui -<br />
ditätsreserve <strong>zum</strong> strengen Niederstwertprinzip erfolgte,<br />
sind die Wertpapiere des Anlagevermögens<br />
nach dem gemilderten Niederstwertprinzip bewertet<br />
worden. Bei Teilen der Wertpapiere des Anlagever -<br />
mögens sind Abschreibungen vorgenommen worden,<br />
sofern die Wertminderungen dauerhaft erschienen.<br />
Wertaufholungen wurden durch Zuschreibungen auf<br />
den höheren Kurs, maximal aber bis zu den Anschaf -<br />
fungskosten, berücksichtigt.<br />
Bei der Bewertung von verzinslichen Wertpapieren<br />
wurde der beizulegende Wert aus einem Börsen- oder<br />
Marktpreis abgeleitet, der über den Börseninforma -<br />
tions dienst Reuters bereitgestellt wurde. Sofern diese<br />
Kurse von Reuters theoretisch gerechnet wurden,<br />
sind diese mit Kursen aus einer Preisagentur<br />
(Bloomberg) überprüft worden. Dieser Abgleich ergab<br />
hinsichtlich des beizulegenden Wertes in einem Fall<br />
eine Anpassung. Weitere Anmerkungen zur Bewertung<br />
erfolgen im Abschnitt Strukturierte Finanzinstrumente.<br />
Bei im Bestand gehaltenen Publikums- und Spezial -<br />
fonds sind die für die Bewertung nach investment -<br />
rechtlichen Grundsätzen bestimmten Rücknahme -<br />
preise berücksichtigt worden.<br />
11
12<br />
Beteiligungen<br />
und Anteile an verbundenen Unternehmen<br />
Beteiligungen und Anteile an verbundenen Unter -<br />
nehmen wurden zu den Anschaffungskosten bilanziert.<br />
Abschreibungen auf den niedrigeren Wert sind<br />
wegen dauernder Wertminderung vorgenommen<br />
worden.<br />
Immaterielle Anlagewerte und<br />
Sachanlagevermögen<br />
Entgeltlich erworbene Software wurde nach den<br />
Vorgaben des IDW-Rechnungslegungsstandards<br />
„Bilanzierung von Software beim Anwender“ (IDW<br />
RS HFA 11) unter dem Bilanzposten „Immaterielle<br />
Anlagewerte“ ausgewiesen. Sie ist mit den Anschaf -<br />
fungskosten, vermindert um planmäßige Abschrei -<br />
bungen, angesetzt worden, wobei eine Nutzungs -<br />
dauer von drei bis fünf Jahren zugrunde gelegt<br />
wurde.<br />
Grundstücke wurden mit den Anschaffungskosten<br />
angesetzt. Die planmäßigen Abschreibungen für<br />
Gebäude des Anlagevermögens wurden grundsätzlich<br />
mit den höchsten steuerlich zulässigen Werten<br />
vorgenommen. Wirtschaftsgüter mit Zugang ab<br />
2008 wurden linear abgeschrieben.<br />
Bei Gegenständen der Betriebs- und Geschäftsaus -<br />
stattung, einschließlich Betriebsvorrichtungen des<br />
Anlagevermögens, erfolgten die planmäßigen<br />
Abschreibungen linear bzw. für alle Neuzugänge ab<br />
01.01.1999 bis <strong>31.</strong>12.2007 degressiv mit Wechsel auf<br />
linear in dem Jahr, in dem diese Methode höhere<br />
Abschreibungsbeträge ergibt als die degressive<br />
Methode.<br />
Bei Mieterein- und -umbauten erfolgte die Abschrei -<br />
bung für Zugänge bis 1997 entsprechend der voraussichtlichen<br />
Mietdauer. Für Zugänge ab 1998 richteten<br />
sich die Abschreibungen nach den für Gebäude maßgeblichen<br />
Grundsätzen.<br />
Geringwertige Wirtschaftsgüter sowie Software mit<br />
Anschaffungskosten bis 150,00 Euro sind im Erwerbs -<br />
jahr voll abgeschrieben worden. Geringwertige Wirt -<br />
schaftsgüter mit Anschaffungs kosten zwischen<br />
150,00 Euro und 1.000,00 Euro sowie Software mit<br />
Anschaffungskosten zwischen 150,00 Euro bis 410,00<br />
Euro wurden in einen Sammelposten eingestellt, der<br />
über 5 Jahre linear den Gewinn mindernd aufgelöst<br />
wird.<br />
Die nach steuerrechtlichen Vorschriften (Sonderab -<br />
schreibungen nach dem FördG) in Vorjahren vorgenommenen<br />
Abschreibungen bei Sachanlagen wurden<br />
gemäß Art. 67 Abs. 4 Satz 1 EGHGB unter Anwendung<br />
der für sie bis <strong>zum</strong> Inkrafttreten des BilMoG geltenden<br />
Vorschriften fortgeführt.<br />
Die in früheren Geschäftsjahren vorgenommenen<br />
steuerrechtlichen Abschreibungen auf das Sachan -<br />
lage vermögen wirkten sich – unter Inanspruchnahme<br />
der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 4 EGHGB<br />
– im vorliegenden Jahresabschluss in niedrigeren<br />
laufenden Abschreibungen aus. Dies hat zu einem<br />
entsprechend höheren Steueraufwand geführt.<br />
Das Jahresergebnis liegt um 453 Tsd. Euro über<br />
dem Betrag, der sonst auszuweisen gewesen wäre.<br />
Steuerabgrenzungsposten<br />
Aufgrund abweichender Ansatz- und Bewertungs -<br />
vorschriften zwischen Handels- und Steuerbilanz<br />
bestehen <strong>zum</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong> Steuerlatenzen.<br />
Bestehende passive Steuerlatenzen im Bereich der<br />
Beteiligungen der OSPA an Personengesellschaften<br />
sind durch zukünftige Steuerentlastungen insbesondere<br />
bei der Forderungsbewertung überkompensiert.<br />
Die Ermittlung der Differenz erfolgte bilanzposten -<br />
bezogen unter Zugrundelegung eines Steuersatzes<br />
von 30,53 % (Körperschaft- und Gewerbesteuer zuzüglich<br />
Solidaritätszuschlag). Aus Beteiligungen an<br />
Personengesellschaften resultierende, lediglich der<br />
Körperschaftsteuer und dem Solidaritätszuschlag<br />
unterliegende Differenzen, wurden bei den Berech -<br />
nungen mit 15,83 % bewertet. Auf den Ausweis<br />
aktiver Steuerlatenzen haben wir verzichtet.<br />
Sonstige Vermögensgegenstände<br />
Die sonstigen Vermögensgegenstände werden mit<br />
dem Niederstwert angesetzt.<br />
Verbindlichkeiten<br />
Verbindlichkeiten sind mit dem Erfüllungsbetrag<br />
bilanziert worden. Die Disagien zu Verbindlichkeiten<br />
wurden in den Rechnungsabgrenzungsposten auf<br />
der Aktivseite aufgenommen. Unterschiedsbeträge<br />
zwischen Ausgabe- und Erfüllungsbetrag bei Verbind -<br />
lich keiten werden auf die Laufzeit erfolgswirksam<br />
aufgelöst.<br />
Rückstellungen<br />
Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche<br />
Verpflichtungen wurden nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen auf der Grundlage der<br />
Richttafeln 2005 G von Dr. Klaus Heubeck entsprechend<br />
dem Teilwertverfahren <strong>zum</strong> Erfüllungsbetrag<br />
bewertet. Dabei wurde ein jährlicher Rententrend von<br />
1 % angesetzt, soweit es nicht im Einzelfall eine vertragliche<br />
Vereinbarung auf Verzicht der Pensionssteigerung<br />
gab. Zukünftige bis <strong>zum</strong> Erfüllungszeitpunkt<br />
anfallende Gehaltssteigerungen wurden unter<br />
Berücksichtigung einzelvertraglicher Rahmendaten<br />
mit 0 % angesetzt. Die Rückstellungen wurden mit einem<br />
von der Deutschen Bundesbank veröffentlichten<br />
Rechnungszinssatz von 5,14 % abgezinst, der sich<br />
bei einer angenommenen Restlaufzeit von 15 Jahren<br />
ergibt. Soweit aufgrund der geänderten Bewertung
durch die Umstellung auf das BilMoG eine Auflösung<br />
von Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche<br />
Verpflichtungen erforderlich wurde, haben wir auf<br />
der Grundlage einer Einzelbewertung vom Beibehal -<br />
tungsrecht gemäß Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB Ge -<br />
brauch gemacht. Der daraus resultierende Betrag der<br />
Überdeckung macht insgesamt 492 Tsd. Euro aus.<br />
Die OSPA ist aufgrund individueller vertraglicher<br />
Vereinbarungen verpflichtet, für die Beschäftigten<br />
und Auszubildenden eine zur Versorgung führende<br />
Versicherung bei einer kommunalen Zusatzver -<br />
sorgungs kasse abzuschließen.<br />
Die OSPA erfüllt diese Verpflichtung durch die An -<br />
meldung der anspruchsberechtigten Mitarbeiter bei<br />
der Kommunalen Zusatzversorgungskasse Mecklen -<br />
burg-Vorpommern (ZMV) mit Sitz in Strasburg<br />
(Uckermark).<br />
Die ZMV ist eine kommunale Zusatzversorgungs -<br />
einrichtung im Sinne des § 18 des Gesetzes zur<br />
Verbesserung der betrieblichen Altersversorgung<br />
(BetrAVG). Das Vermögen der Kasse wird als Sonder -<br />
vermögen des Kommunalen Versorgungsverbandes<br />
Mecklen burg-Vorpommern (ZMV) geführt. Die ZMV<br />
erhebt von den Arbeitgebern als Beteiligte Umlagen<br />
(§ 16). Der Umlagesatz wird nach versicherungsmathematischen<br />
Grundsätzen für den Deckungsabschnitt<br />
festgesetzt und betrug im Berichtsjahr 1,3 %. Daneben<br />
werden Zusatzbeiträge im Kapitaldeckungs verfahren<br />
(§ 18) erhoben. Dieser Zusatzbeitrag betrug im Be -<br />
richtsjahr 4,0 %. Daran waren die Arbeitnehmer<br />
grundsätzlich mit 2 % beteiligt. Für 36 Arbeitnehmer<br />
gelten in di vi duelle vertragliche Regelungen mit einer<br />
Eigen be teiligung von 1,1 %. Für das Jahr 2012 sind<br />
voraussichtlich Umlagen in Höhe von 1,3 % und Zu -<br />
satz beiträge in Höhe von 4,0 % an die Zusatz ver sor -<br />
gungskasse zu entrichten. Die Summe der umlage -<br />
fähigen Gehälter betrug im Geschäftsjahr 18.724 Tsd.<br />
Euro.<br />
Der Rückstellungsbetrag für die Verpflichtungen aus<br />
abgeschlossenen Altersteilzeitvereinbarungen wurde<br />
nach versicherungsmathematischen Grundsätzen ermittelt.<br />
Als Rechnungszinssatz wurde der nach § 253<br />
Abs. 2 HGB von der Deutschen Bundesbank veröffentlichte<br />
durchschnittliche Marktzins der vergangenen<br />
sieben Geschäftsjahre in Höhe von 4,17 % verwendet.<br />
Die durchschnittliche Restlaufzeit beträgt 3,52 Jahre.<br />
Die übrigen Rückstellungen wurden in Höhe des notwendigen<br />
Erfüllungsbetrags gebildet, der nach vernünftiger<br />
kaufmännischer Beurteilung notwendig ist,<br />
um alle erkennbaren Risiken und ungewissen Ver -<br />
pflichtungen zu berücksichtigen. Rückstellungen mit<br />
einer Restlaufzeit von mehr als einem Jahr wurden<br />
mit dem ihrer Restlaufzeit entsprechenden und von<br />
der Deutschen Bundesbank veröffentlichten durch-<br />
schnittlichen Marktzinssatz der vergangenen sieben<br />
Jahre abgezinst. Bei Restlaufzeiten zwischen 2 und<br />
14 Jahren ergaben sich Zinssätze zwischen 3,94 %<br />
und 5,09 %.<br />
Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung des<br />
Ostdeutschen Sparkassenver bandes (OSV) an einer<br />
Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG hat der Haupt -<br />
beteiligte gegenüber dem Unterbeteiligten Anspruch<br />
auf Ersatz seiner Finanzierungskosten, sofern die von<br />
der Erwerbs gesellschaft mbH & Co. KG erzielten<br />
Erträge nicht ausreichen, die Finanzierungs kosten zu<br />
begleichen. In einem solchen Fall hat die OSPA die<br />
Verpflichtung übernommen, anteilig für den anfallenden<br />
Auf wendungsersatz einzustehen. Aus Gründen<br />
der kaufmännischen Vorsicht wurde eine Rückstellung<br />
in Höhe des für den gesamten Abrech nungszeitraum<br />
vom 01.09.<strong>2011</strong> bis <strong>31.</strong>08.2012 erwarteten Aufwen -<br />
dungs ersatzes gebildet. Aus der Unter be teiligung<br />
(Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG) hat sich beim OSV<br />
aufgrund von dauerhaften und vorübergehenden<br />
Wertminderungen weiterer Bewer tungs aufwand ergeben.<br />
Die Verbandsge schäfts führung hat daraufhin beschlossen,<br />
bei den Mit glieds sparkassen eine Sonder -<br />
umlage zu erheben. Eine Rückstellung wurde in Höhe<br />
der im Jahr 2012 zu erwartenden Umlagebeträge gebildet.<br />
Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
Es besteht ein Fonds für allgemeine Bankrisiken gemäß<br />
§ 340 g HGB. Gemäß § 340 e Abs. 4 HGB wurde<br />
dem Sonderposten „Fonds für allgemeine Bankrisiken“<br />
nach § 340 g HGB ein Betrag, der mindestens 10 %<br />
der Nettoerträge des Handelsbestands entspricht, zugeführt<br />
und dort gesondert ausgewiesen.<br />
Strukturierte Finanzinstrumente<br />
Die strukturierten Finanzinstrumente im Aktiv- und<br />
Passivgeschäft (Callable-Anleihen, Wandelanleihen,<br />
Schuldscheindarlehen mit Indexkopplung bzw. mit<br />
strukturierter Verzinsung und/oder Rückzahlung) wurden<br />
grundsätzlich ohne Abspaltung der Nebenrechte<br />
unter Beachtung der hierfür maßgeblichen handelsrechtlichen<br />
Regeln einheitlich bilanziert und bewertet.<br />
Im Rahmen der Sparkassen-Kreditbaskets IV, VI, VII<br />
und VIII erfolgte eine Aufspaltung der strukturierten<br />
Finanzinstrumente in Basisvertrag und eingebettetem<br />
Derivat (Abspaltung der in den Investoren- und<br />
Originatoren Credit Linked Notes enthaltenen Credit<br />
Default Swaps). Die in den Investoren Credit Linked<br />
Notes enthaltenen Credit Default Swaps werden als<br />
Eventualverbindlichkeit unter dem Bilanzstrich ausgewiesen.<br />
Die Bewertung der strukturierten Finanzinstrumente<br />
erfolgte nach anerkannten Bewertungsmethoden.<br />
13
14<br />
Die zur Absicherung strukturierter Produkte erworbenen<br />
Derivate (Swaptions und Zinsswaps) wurden zusammen<br />
mit den jeweiligen Grundgeschäften als<br />
Bewertungseinheit gemäß § 254 HGB behandelt.<br />
Derivative<br />
Finanzinstrumente/Bewertungseinheiten<br />
Derivative Finanzinstrumente (Swaps, Swaptions,<br />
Credit Default Swaps) wurden zur Absicherung von<br />
Geschäften abgeschlossen. Sie wurden zur Begren -<br />
zung von Wertänderungs- und Bonitätsrisiken<br />
eingesetzt.<br />
Die Sicherungsinstrumente wurden mit den ihnen zugeordneten<br />
Grundgeschäften als Bewertungseinheit<br />
gemäß § 254 HGB zusammengefasst (Micro-Hedge).<br />
Am Bilanzstichtag sind die derivativen Finanzinstru -<br />
Refinanzierungsmittel<br />
Refinanzierungsmittel<br />
Anleihenkurs<br />
Bonitätsverschlechterung<br />
1) Nominalbeträge<br />
Die Bewertungseinheiten wurden grundsätzlich als<br />
Micro-Hedge deklariert. Dabei handelt es sich um<br />
Sicherungsbeziehungen, in denen ein einzelnes Grund -<br />
geschäft durch ein einzelnes Sicherungs instru ment<br />
gesichert wird. In einem Fall wurden die Risiken gleichartiger<br />
Grundgeschäfte (zwei Sparkas senbriefe) durch<br />
ein Sicherungsinstrument (Swap) abgedeckt. Diese Be -<br />
wertungseinheit wurde als Portfolio-Hedge deklariert.<br />
Ein <strong>zum</strong> Zweck der Aktiv-/Passivsteuerung in Vorjahren<br />
abgeschlossenes Zinsswapgeschäft wurde in die Ge -<br />
samt betrachtung des Zinsänderungsrisikos einbezogen<br />
und war somit nicht gesondert zu bewerten. Nach<br />
dem Prinzip der verlustfreien Bewertung von Zinsrisiken<br />
im Jahresabschluss von Kreditinstituten ergibt sich die<br />
Notwendigkeit zur Bildung einer Rück stellung für drohende<br />
Verluste aus schwebenden Ge schäften nur inso-<br />
mente einzeln bewertet worden. Bei den Bewertungs -<br />
einheiten wurde auf die critical term match Methode<br />
abgestellt. Die Bewertungsergebnisse werden unter<br />
Anwendung der sogenannten Einfrierungsmethode<br />
innerhalb einer Bewertungseinheit mit dem Bewer -<br />
tungs ergebnis der abgesicherten Grundgeschäfte<br />
in zulässigem Umfang verrechnet. Ergibt sich ein Er -<br />
trags überhang, bleibt dieser nach dem Realisations -<br />
prinzip unberücksichtigt. Nach dem Imparitätsprinzip<br />
wird für einen sich ergebenden Aufwandsüberhang<br />
hingegen eine Rückstellung für drohende Verluste<br />
aus schwebenden Geschäften gebildet.<br />
Die OSPA hat folgende Sicherungsbeziehungen durch<br />
Bildung von Bewertungseinheiten gemäß § 254 HGB<br />
im Jahresabschluss <strong>zum</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong> nachvollzogen:<br />
Risiko Grundgeschäft Sicherungsinstrument Art der<br />
Art Art<br />
Wertänderung<br />
Wertänderung<br />
Wertänderung<br />
Wertänderung<br />
Festverzinsliche<br />
Sparbriefe/<br />
Sparkassenkapitalbriefe/Inhaberschuldverschreibung<br />
Inhaberschuldverschreibung<br />
Betrag 1)<br />
Tsd. Euro<br />
50.000<br />
Anleihen 45.000<br />
Kundenforderungen<br />
Risiko<br />
Receiverswap<br />
Betrag 1)<br />
Tsd. Euro<br />
50.000<br />
10.000 Swaption 10.000<br />
9.900<br />
Payerswaps<br />
Credit<br />
Default<br />
Swaps<br />
45.000<br />
9.900<br />
Bewertungseinheit<br />
Micro-<br />
Hedge<br />
Micro-<br />
Hedge<br />
Micro-<br />
Hedge<br />
Micro-<br />
Hedge<br />
prospektive<br />
Effektivität<br />
Historische<br />
Betrachtung<br />
Laufzeit- und<br />
Volumenskongruenz<br />
Laufzeit- und<br />
Volumenskongruenz<br />
Bonitätskongruenz<br />
weit der Buchwert des Bankbuchs größer ist als der Bar -<br />
wert des Bankbuchs. Aus der Über prüfung <strong>zum</strong> Bilanz -<br />
stichtag ergab sich kein Rück stellungsbedarf für Zins -<br />
änderungsrisiken, da der (Netto-)Buchwert aller zins -<br />
tragenden Positionen durch den ermittelten (Netto-)<br />
Barwert unter Be ücksichtigung der dem Zinsbuch zurechenbaren<br />
Risiko- und Verwaltungs kosten überdeckt<br />
wurde.<br />
Währungsumrechnung<br />
Auf Fremdwährung lautende Bargeldbestände wurden<br />
mit den am Bilanzstichtag geltenden Ankauf kursen der<br />
Norddeutschen Landesbank (NORD/LB) bewertet. Die<br />
Aufwendungen und Erträge aus der Währungs umrech -<br />
nung wurden in der Gewinn- und Verlust rechnung berücksichtigt.
II. Erläuterungen zur <strong>Jahresbilanz</strong><br />
Aktivseite:<br />
Posten 3: Forderungen an Kreditinstitute<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
Forderungen an die eigene Girozentrale 145.544.552,92 Euro<br />
Posten 4: Forderungen an Kunden<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
Forderungen an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
- Bestand am Bilanzstichtag 11.615.035,24 Euro<br />
- Bestand am <strong>31.</strong>12. des Vorjahres 12.842.291,29 Euro<br />
Forderungen an verbundene Unternehmen:<br />
- Bestand am Bilanzstichtag 1.786.314,56 Euro<br />
- Bestand am <strong>31.</strong>12. des Vorjahres 1.842.418,28 Euro<br />
Forderungen mit Nachrangabrede:<br />
- Bestand am Bilanzstichtag 0,00 Euro<br />
- Bestand am <strong>31.</strong>12. des Vorjahres 1.000.000,00 Euro<br />
darunter Forderungen an Unternehmen, mit denen ein<br />
Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
- Bestand am Bilanzstichtag 0,00 Euro<br />
- Bestand am <strong>31.</strong>12. des Vorjahres 1.000.000,00 Euro<br />
Posten 5: Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />
- börsennotiert 576.181.645,00 Euro<br />
- nicht börsennotiert 52.271.184,83 Euro<br />
Wertpapiere im Anlagevermögen ohne außerplanmäßige Abschreibungen und somit über<br />
dem beizulegenden Zeitwert werden ausgewiesen mit:<br />
- Buchwert 148.695.800,00 Euro<br />
- beizulegendem Zeitwert 141.661.435,00 Euro<br />
Es handelt sich bei den nicht mit dem strengen Niederstwert bewerteten Wertpapieren um festverzinsliche<br />
Schuldverschreibungen des Anlagevermögens, die <strong>zum</strong> Nennbetrag bzw. <strong>zum</strong> garantierten Rückzahlungs -<br />
betrag eingelöst werden. Eine Wertminderung aufgrund eines veränderten Zinsniveaus (Zinsanstieg) ist nicht<br />
als dauerhafte Wertminderung anzusehen, weil sich zwischenzeitliche Wertschwankungen bis zur Einlösung<br />
der Wertpapiere wieder ausgleichen.<br />
Posten 6: Aktien und andere nicht festverzinsliche Wertpapiere<br />
Von den in diesem Posten enthaltenen börsenfähigen Wertpapieren sind<br />
- börsennotiert 4.502.341,72 Euro<br />
- nicht börsennotiert 14.999.900,08 Euro<br />
Die OSPA hält folgende Anteile von mehr als 10 % an inländischen Investmentvermögen im Sinn des § 1 InvG:<br />
Klassifizierung<br />
nach Anlagezielen<br />
Buchwert<br />
- Tsd. Euro -<br />
Anteilswert<br />
nach § 36 InvG<br />
Differenz zw. Markt wert<br />
und Buchwert<br />
- Tsd. Euro -<br />
(Ertrags-)<br />
Aus schüttungen <strong>2011</strong><br />
- Tsd. Euro -<br />
Rentenfonds 41.128 114,46 3.489 1.768<br />
Mischfonds 154.787 45,34 0 6.886<br />
15
16<br />
Posten 9: Treuhandvermögen<br />
Das Treuhandvermögen betrifft jeweils in voller Höhe die Forderungen an Kunden.<br />
Posten 12: Sachanlagen<br />
Die für sparkassenbetriebliche Zwecke genutzten Grundstücke und<br />
Bauten haben einen Bilanzwert in Höhe von 7.118.304,27 Euro<br />
Der Bilanzwert der Betriebs- und Geschäftsausstattung beträgt 8.512.615,75 Euro<br />
Posten 14: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
In den Rechnungsabgrenzungsposten sind enthalten:<br />
Unterschiedsbetrag zwischen Rückzahlungs- und niedrigerem Ausgabebetrag<br />
bei Verbindlichkeiten oder Anleihen 4.960,19 Euro<br />
- Bestand am <strong>31.</strong>12. des Vorjahres 2.448,45 Euro<br />
Mehrere Posten betreffende Angaben:<br />
Der Gesamtbetrag der auf Fremdwährung lautenden Vermögensgegenstände<br />
beläuft sich auf 22.996,60 Euro<br />
Anlagenspiegel<br />
Entwicklung des Anlagevermögens (in Tsd. Euro)<br />
Anschaffungs-/Herstellungskosten<br />
01.01.11 Zugänge<br />
Umbu -<br />
chungen<br />
Zuschreibungen<br />
Abschreibungen Buchwerte<br />
Abgänge lfd. Jahr kumuliert lfd. Jahr <strong>31.</strong>12.11 <strong>31.</strong>12.10<br />
Immaterielle Anlagewerte 1.343 136 0 0 0 1.236 225 243 332<br />
Sachanlagen 92.171 4.962 0 11.548 0 68.872 1.830 16.713 15.694<br />
Schuldverschreibungen<br />
und andere festverzinsliche<br />
Wertpapiere<br />
Aktien und andere nicht<br />
festverzinsliche Wertpapiere<br />
Veränderungen +/-<br />
+8.385 560.099 551.714<br />
+24.776 75.540 50.764<br />
Beteiligungen +2.228 28.371 26.143<br />
Anteile an verbundenen<br />
Unternehmen<br />
Forderungen an<br />
Kreditinstitute<br />
+1.000 6.349 5.349<br />
75.000 75.000<br />
Forderungen an Kunden +1.538 21.438 19.900<br />
Die Abschreibungen des laufenden Jahres sind kein rechnerischer Bestandteil des Anlagenspiegels. Es wurde<br />
von der Zusammenfassungsmöglichkeit des § 34 Abs. 3 RechKredV Gebrauch gemacht. Die Fortführung der<br />
Spalte Anschaffungskosten ist wegen der Anwendung von § 34 Abs. 3 Satz 2 RechKredV nicht möglich.
Beteiligungsspiegel<br />
Die OSPA besitzt folgende Anteile an anderen Unternehmen in Höhe von mindestens 20%:<br />
Name und Sitz<br />
Entwicklungsgesellschaft Bad Doberan mbH,<br />
Bad Doberan<br />
Sparkassenbeteiligungszweckverband<br />
Mecklenburg-Vorpommern, Schwerin<br />
Beteiligungsquote<br />
in %<br />
Eigenkapital per<br />
<strong>31.</strong>12.2010<br />
in Tsd. Euro<br />
Ergebnis 2010<br />
in Tsd. Euro<br />
48,0 87 +51<br />
24,6 65.900 -120<br />
OSPA Immobiliengesellschaft mbH, <strong>Rostock</strong> 100,0 3.066 -36<br />
TREFFpunkt GmbH, <strong>Rostock</strong> 100,0 100 0<br />
DS Management GmbH, <strong>Rostock</strong> 100,0 27 0<br />
S Credit-Management GmbH, <strong>Rostock</strong> 100,0 38 0<br />
e.n.o. Windpark GmbH & Co. Pritzwalk KG,<br />
Ostseebad Rerik<br />
79,6 1.938 -57<br />
Passivseite:<br />
Posten 1: Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten<br />
In diesem Posten sind enthalten:<br />
Verbindlichkeiten gegenüber der eigenen Girozentrale 110.514.072,43 Euro<br />
Der Gesamtbetrag der als Sicherheit für Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten übertragenen Vermögensgegenstände beläuft sich auf 69.648.692,90 Euro<br />
Posten 2: Verbindlichkeiten gegenüber Kunden<br />
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht:<br />
- Bestand am Bilanzstichtag 4.837.339,42 Euro<br />
- Bestand am <strong>31.</strong>12. des Vorjahres 1.870.593,50 Euro<br />
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen:<br />
- Bestand am Bilanzstichtag 917.823,76 Euro<br />
- Bestand am <strong>31.</strong>12. des Vorjahres 722.410,25 Euro<br />
Posten 4: Treuhandverbindlichkeiten<br />
Die Treuhandverbindlichkeiten betreffen jeweils in voller Höhe die Verbindlichkeiten<br />
gegenüber Kreditinstituten.<br />
Posten 6: Rechnungsabgrenzungsposten<br />
Unterschiedsbeträge zwischen dem Auszahlungsbetrag bzw. den Anschaffungskosten von<br />
Forderungen gegenüber dem höheren Nominalwert sind enthalten in Höhe von 354.912,15 Euro<br />
- Bestand am <strong>31.</strong>12. des Vorjahres 275.419,69 Euro<br />
17
18<br />
Posten 9: Nachrangige Verbindlichkeiten<br />
Für nachrangige Verbindlichkeiten sind im Berichtsjahr Zinsen und andere Aufwendungen in Höhe von<br />
1.763.307,77 Euro angefallen.<br />
Die einzelnen Mittelaufnahmen, die jeweils 10 % des Gesamtbetrages übersteigen, sind wie folgt ausgestattet:<br />
Betrag<br />
Euro<br />
Zinssatz<br />
%<br />
Fälligkeit<br />
am<br />
Die Bedingungen der Nachrangigkeit gemäß § 10 Abs. 5 a KWG bei diesen Mitteln sind erfüllt.<br />
Die (sonstigen) Mittelaufnahmen sind im Durchschnitt mit 3,84 % verzinslich. Die Ursprungslaufzeiten bewegen<br />
sich zwischen 10 und 14 Jahren. Im Folgejahr werden aus diesen Mittelaufnahmen 8.500,00 Euro zur<br />
Rückzahlung fällig.<br />
Posten 11: Fonds für allgemeine Bankrisiken<br />
Von dem Fonds für allgemeine Bankrisiken entfallen 47.500,00 Euro auf den Sonderposten gemäß § 340 e<br />
Abs. 4 HGB. Die Zuführungen zu diesem Sonderposten in Höhe von 47.400,00 Euro wurden in der Gewinnund<br />
Verlustrechnung unter dem Posten 7 „Nettoertrag des Handelsbestandes“ ausgewiesen.<br />
Sonstige finanzielle Verpflichtungen<br />
Im Zusammenhang mit der Unterbeteiligung des OSV an einer Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG hat der<br />
Hauptbeteiligte gegenüber dem Unterbeteiligten Anspruch auf Ersatz seiner Finanzierungskosten, sofern die<br />
von der Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG erzielten Erträge nicht ausreichen, die Finanzierungskosten zu begleichen.<br />
In einem solchen Fall hat die OSPA die Verpflichtung übernommen, anteilig für den anfallenden<br />
Aufwendungsersatz einzustehen. Die OSPA hat darüber hinaus die Verpflichtung übernommen, für anfallende<br />
Zinsen aus einer Darlehensschuld des OSV (Unterbeteiligter) einzustehen.<br />
Für den im Abrechnungszeitraum vom 01.09.<strong>2011</strong> bis <strong>31.</strong>08.2012 der Erwerbsgesellschaft mbH & Co. KG erwarteten<br />
Aufwandsersatz wurde eine Rückstellung gebildet. Auf die weiteren Ausführungen unter I. Bilanzierungsund<br />
Bewertungsmethoden/Rückstellungen wird verwiesen. Ein Betrag, zu dem die Inanspruchnahme aus dem<br />
Haftungsverhältnis künftig greifen kann, ist nicht quantifizierbar.<br />
Noch nicht abgewickelte Termingeschäfte/derivative Finanzinstrumente<br />
Am Bilanzstichtag verteilen sich die gemäß § 36 RechKredV noch nicht abgewickelten Termingeschäfte auf<br />
zinsbezogene Termingeschäfte (Swaption und Zinsswaps) sowie auf Termingeschäfte mit sonstigen<br />
Preisrisiken (Credit Default Swaps).<br />
Ein wesentlicher Teil dieser Geschäfte dient der Absicherung des Zinsänderungs- bzw. Adressenausfallrisikos.<br />
Außerdem ist ein derivatives Finanzinstrument zur Steuerung des allgemeinen Zinsänderungsrisikos im Bestand.<br />
Der Bestand an noch nicht abgewickelten derivativen Finanzinstrumenten, die nicht Gegenstand einer Be -<br />
wertungseinheit gemäß § 254 HGB sind, beinhaltet am Bilanzstichtag einen Zinsswap mit einem Nominal wert<br />
von 20.000 Tsd. Euro und einem positiven Zeitwert von 392 Tsd. Euro. Für den Zinsswap wurde der Zeitwert als<br />
Barwert zukünftiger Zinszahlungsströme auf Basis der Marktzinsmethode ermittelt. Dabei fanden die Swap-<br />
Zinskurven per <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong> Verwendung.<br />
Im Rahmen von Baskettransaktionen hält die OSPA folgende Bestände:<br />
vorzeitige Rückzahlungs -<br />
verpflichtungen<br />
5.000.000,00 4,160 01.04.2015 nein<br />
5.000.000,00 4,475 24.10.2016 nein<br />
15.000.000,00 4,440 <strong>31.</strong>10.2016 nein<br />
10.000.000,00 4,510 23.10.2020 nein<br />
Finanzinstrumente<br />
Nominalwert CDS<br />
- Tsd. Euro -<br />
Zeitwert CDS<br />
- Tsd. Euro -<br />
I-CLN 11.540 -53<br />
O-CLN 9.900 +224<br />
Der Zeitwert der Basket-Credit Default Swaps wurde mit Hilfe eines anerkannten Bewertungsmodells ermittelt.
Restlaufzeitengliederung<br />
Die gemäß § 9 RechKredV geforderte Gliederung der Forderungen und Verbindlichkeiten nach Restlaufzeiten<br />
ergibt sich für die folgenden Posten:<br />
Posten der Bilanz<br />
Aktiva 3 b)<br />
andere Forderungen an<br />
Kreditinstitute<br />
Aktiva 4<br />
Forderungen an Kunden<br />
Passiva 1 b)<br />
Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kreditinstituten mit vereinbarter<br />
Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
Passiva 2 ab)<br />
Spareinlagen mit vereinbarter<br />
Kündigungsfrist von mehr als drei<br />
Monaten<br />
Passiva 2 bb)<br />
andere Verbindlichkeiten gegenüber<br />
Kunden mit vereinbarter<br />
Laufzeit oder Kündigungsfrist<br />
Restlaufzeit bis zu<br />
3 Monaten<br />
- mehr als 3 Monate<br />
bis zu 1 Jahr<br />
Angaben in Euro<br />
- mehr als 1 Jahr<br />
bis zu 5 Jahren<br />
Anteilige Zinsen der jeweiligen Aktiv- und Passivposten werden gemäß § 11 RechKredV nicht nach<br />
Restlaufzeiten aufgegliedert.<br />
- mehr als 5 Jahre<br />
110.000.000,00 190.630,72 762.514,88 75.219.037,46<br />
34.185.430,97 69.865.753,98 363.394.080,20 835.149.921,72<br />
19.577.785,34 5.958.439,57 68.693.689,54 83.301.157,43<br />
18.133.375,91 81.042.691,32 16.316.774,03 0,00<br />
Angabe der Beträge, die in dem auf den Bilanzstichtag folgenden Jahr fällig werden (ohne anteilige Zinsen):<br />
Posten Aktiva 5<br />
Schuldverschreibungen und andere festverzinsliche Wertpapiere<br />
32.487.415,89 10.298.714,82 9.270.894,01 0,00<br />
Im Posten Aktiva 4 „Forderungen an Kunden“ sind Forderungen in Höhe von 82.366.966,03 Euro mit unbestimmter<br />
Laufzeit enthalten.<br />
III. Sonstige Angaben<br />
Den Organen der OSPA gehören an:<br />
Euro<br />
107.602.127,20<br />
Verwaltungsrat:<br />
Vorsitzender<br />
Thomas-Jörg Leuchert Landrat des ehemaligen Landkreises Bad Doberan bis 04.09.<strong>2011</strong><br />
Roland Methling Oberbürgermeister der Hansestadt <strong>Rostock</strong> vom 04.09.<strong>2011</strong><br />
bis 05.12.<strong>2011</strong><br />
Thomas-Jörg Leuchert Landrat des Landkreises <strong>Rostock</strong> ab 05.12.<strong>2011</strong><br />
Stellvertretende Vorsitzende<br />
Lutz da Cunha (1. Stellvertreter) Landrat des ehemaligen Landkreises Güstrow bis 04.09.<strong>2011</strong><br />
Roland Methling (2. Stellvertreter) Oberbürgermeister der Hansestadt <strong>Rostock</strong> bis 04.09.<strong>2011</strong><br />
Roland Methling Oberbürgermeister der Hansestadt <strong>Rostock</strong> ab 05.12.<strong>2011</strong><br />
19
20<br />
Mitglieder<br />
Rainer Albrecht Selbstständiger Immobilienmakler der<br />
AIC Albrecht Immobilien Consult bis <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong><br />
Steffen Bockhahn Mitglied des Deutschen Bundestages<br />
Manfred Bockholt Diplomingenieur im Ruhestand<br />
Sven Bradtke IT-Organisator der OSPA<br />
Simone Briese-Finke Projektentwicklerin der Rotorwerk Project Services<br />
Hartmut Grosse Geschäftsführer der Gut Marienhof GmbH<br />
Marion Josko stellvertretende Personalratsvorsitzende der OSPA<br />
Dieter Labuzinski Vertriebsleiter der Rheingas Handel GmbH & Co. KG<br />
im Ruhestand<br />
Rudolf Rinck Geschäftsführer der Die Unternehmer Berater Rinck & Kollegen GmbH<br />
Peter Sawallisch Abteilungsleiter Zentrale Kreditabteilung der OSPA<br />
Helmut Schingen Inhaber der GalaBau Helmut Schingen e. K.<br />
und der Rasenkulturen Helmut Schingen<br />
Hans-Georg Schörner Kapitänleutnant a. D., ehrenamtlicher Bürgermeister<br />
der Stadt Gnoien ab 15.12.<strong>2011</strong><br />
Steffen Seiler Mitarbeiter Unternehmenssteuerung der OSPA<br />
Ivo Steigmann Mitarbeiter Private Banking der OSPA<br />
Dr. Klaus-Peter Tasler Geschäftsführer der Dr. Tasler & Partner Immobilien-Projekt GmbH<br />
Heike Werner Anwendungsbetreuerin der OSPA, Personalratsvorsitzende<br />
Vorstand:<br />
Vorsitzender Frank Berg<br />
Mitglied Thomas Metzke<br />
Der Vorstandsvorsitzende, Herr Frank Berg, ist Mitglied im Aufsichtsrat der neue leben Holding AG.<br />
Die Mitglieder des Verwaltungsrates und des Kreditausschusses erhielten für ihre Tätigkeit im Geschäftsjahr<br />
Aufwandsentschädigungen in Höhe von 57 Tsd. Euro.<br />
An frühere Mitglieder des Vorstandes und deren Hinterbliebene wurden im Geschäftsjahr Versorgungsbezüge<br />
in Höhe von 595 Tsd. Euro gezahlt. Die Pensionsrückstellungen für die früheren Mitglieder des Vorstandes und<br />
für ihre Hinterbliebenen betragen am <strong>31.</strong>12. des Berichtsjahres 8.158 Tsd. Euro.<br />
Den Mitgliedern des Vorstandes wurden Vorschüsse und Kredite sowie eingegangene Haftungsverhältnisse in<br />
Höhe von 455 Tsd. Euro und den Mitgliedern des Verwaltungsrates in Höhe von 896 Tsd. Euro gewährt.<br />
Im Jahresdurchschnitt wurden beschäftigt:<br />
Vollzeitkräfte 191<br />
Teilzeitkräfte 348<br />
Insgesamt 539<br />
nachrichtlich: Auszubildende 53<br />
Im Geschäftsjahr wurde von dem Abschlussprüfer folgendes Gesamthonorar berechnet:<br />
• für die Abschlussprüfungsleistungen 235 Tsd. Euro<br />
• für andere Bestätigungsleistungen 42 Tsd. Euro<br />
<strong>Rostock</strong>, 29. März 2012<br />
<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
Der Vorstand<br />
Frank Berg Thomas Metzke
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers<br />
Wir haben den Jahresabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang unter<br />
Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der <strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong>, <strong>Rostock</strong>, für das Ge -<br />
schäftsjahr vom 1. Januar bis <strong>zum</strong> <strong>31.</strong> <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von<br />
Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Ver -<br />
antwortung des Vorstands der Sparkasse. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten<br />
Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den<br />
Lagebericht abzugeben.<br />
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschafts -<br />
prüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach<br />
ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstel -<br />
lung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und<br />
durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit<br />
hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse<br />
über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Sparkasse sowie die Er -<br />
wartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen<br />
internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahres -<br />
abschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Be -<br />
urteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands<br />
sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der<br />
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet.<br />
Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt.<br />
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahres -<br />
abschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger<br />
Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags -<br />
lage der Sparkasse. Der Lagebericht steht im Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein<br />
zutreffendes Bild von der Lage der Sparkasse und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung<br />
zutreffend dar.<br />
Berlin, 30. März 2012<br />
Sparkassenverband für die Sparkassen in den Ländern<br />
Brandenburg, Freistaat Sachsen, Mecklenburg-<br />
Vorpommern und Sachsen-Anhalt<br />
- Prüfungsstelle -<br />
Dreyer<br />
Wirtschaftsprüfer<br />
Der Jahresabschluss ist durch den Verwaltungsrat der <strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong> in seiner Sitzung<br />
am 21. Juni 2012 festgestellt worden.<br />
<strong>Rostock</strong>, 22. Juni 2012 Der Vorstand<br />
21
22<br />
Lagebericht <strong>2011</strong><br />
Gesamtwirtschaftliche Situation<br />
Deutschland erlebte im Jahr <strong>2011</strong> einen kräftigen<br />
Wirtschaftsaufschwung. Das Geschäftsjahr war geprägt<br />
von den Ereignissen und Verhandlungen zur<br />
Staatsschuldenkrise (Euro-Krise). Während sich die<br />
angespannte Haushalts- und Finanzlage einzelner<br />
europäischer Länder deutlich verschärfte, konnte<br />
Deutschland von den in den Vorjahren eingeleiteten<br />
Konjunktur- und Reformpaketen profitieren und eine<br />
erfreuliche Bilanz ziehen. Die dynamische Ent wick -<br />
lung fand ihren Ausdruck in einer Vielzahl volkswirtschaftlicher<br />
Rahmendaten und Indikatoren, die eine<br />
positive Entwicklung verzeichneten. Die Staatsver -<br />
schuldung der Bundesrepublik ist nicht im erwarteten<br />
Umfang eingetreten und lag unter dem Niveau des<br />
Vorjahres. Der deutsche Außenhandel verzeichnete<br />
Rekordwerte bei den Exportumsätzen. Die Zahl der<br />
Arbeitslosen erreichte den niedrigsten Stand seit<br />
Jahrzehnten.<br />
Unterstützt von dieser Dynamik konnte Mecklenburg-<br />
Vorpommern (M-V) eine positive Entwicklung nehmen.<br />
Die Zahl der Arbeitslosen verringerte sich um<br />
1,9 %. Einzelne Wirtschaftszweige, darunter das<br />
Baugewerbe, konnten im Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr deutlich<br />
zulegen. Getragen wurde diese Entwicklung besonders<br />
vom Wohnungsbau. Der Tourismus zeigte<br />
sich nach wie vor als ein bedeutender Wirtschaftszweig,<br />
der Arbeitsplätze schafft und den Einzelhandel<br />
fördert. Entsprechend dem bundesweiten Trend stiegen<br />
die Verbraucherpreise in M-V um durchschnittlich<br />
2,8 % gegenüber 2010. Davon waren insbesondere<br />
private Verbraucher durch steigende Kosten für<br />
Energie und Nahrungsmittel betroffen.<br />
Die Gewinnung von Fach- und Führungskräften,<br />
Nachwuchsförderung und Unternehmensnachfolgen<br />
sind Kernthemen für die Wirtschaft in M-V. Am<br />
Arbeitsmarkt konkurrieren die Unternehmen zunehmend<br />
um Fachpersonal. Attraktive Entgelt- und<br />
Arbeitsbedingungen sind entscheidende Faktoren im<br />
zunehmenden Wettbewerb. Dieser Trend geht auch<br />
an Banken und Finanzdienstleistern nicht vorbei.<br />
Die positive Bilanz in Deutschland bestärkte die<br />
Bundes regierung Verantwortung in Europa zu übernehmen<br />
und Maßnahmen und Strategien zu ent -<br />
wickeln, die einer verstärkten Euro-Krise entgegenwirken.<br />
Das betrifft z. B. die Einflussnahme auf die zügige<br />
Schaffung eines permanenten Euro-Rettungsschirms<br />
(ESM), mit dem ein wirksamer europäischer Stabili -<br />
täts mechanismus geschaffen werden soll und das<br />
Verlangen nach mehr Haushaltsdisziplin durch die<br />
Einführung staatlicher Schuldenbremsen.<br />
Die Entwicklung an den Kapitalmärkten stand ebenfalls<br />
im Zeichen der Euro-Krise und war von starken<br />
Schwankungen geprägt. Abschließend erzielte der<br />
Deutsche Aktienindex im Jahr <strong>2011</strong> eine negative<br />
Performance von -14,7 %. Die Flucht in qualitativ<br />
hochwertige Anlagen ließen die Renditen für zehnjährige<br />
Bundesanleihen im Jahresverlauf auf historische<br />
Tiefststände sinken. Insgesamt blieb das Zinsniveau<br />
weiterhin auf einem sehr niedrigen Niveau.<br />
Die Europäische Zentralbank (EZB) hat ihre unkonventionellen<br />
Maßnahmen in der Geldpolitik, wie den An -<br />
kauf von Staatsanleihen und Covered-Bond-Program -<br />
men, unverändert beibehalten. Der Leitzinssatz wurde<br />
zweimal um 25 Basispunkte angehoben und wieder<br />
gesenkt, so dass sich im Vergleich der Jahresultimo -<br />
werte keine Veränderung ergab.<br />
Branchensituation<br />
Die Staatsschuldenkrise belastete die Kreditwirtschaft<br />
nachhaltig. Landesbanken mussten Ratingver schlech -<br />
ter ungen gegen sich gelten lassen, die europäische<br />
Bankenaufsichtsbehörde (EBA) stellte hohe Anforde -<br />
rungen an die Ausstattung mit Kernkapital, das Ver -<br />
trauen unter den Banken schwand, was u. a. zu Re -<br />
finanzierungsproblemen am Kapitalmarkt führte.<br />
Zusätzlich mussten viele Institute Abschreibungen<br />
auf griechische Staatsanleihen vornehmen.<br />
Die Harmonisierung des Europäischen Binnenmarktes<br />
wurde durch weitere Regularien vorangetrieben. So<br />
sind Kreditinstitute von Änderungen durch das Zah -<br />
lungsdienstegesetz (ZaDiG) betroffen. Die Deutsche<br />
Bundesbank hat ihren Rückzug aus dem Bargeld kreis -<br />
lauf angekündigt und im Gegenzug kommen auf die<br />
Kreditinstitute höhere Belastungen zu. Um die Spar -<br />
kassen mit der anstehenden Problematik vertraut zu<br />
machen und gemeinsam nach strategischen und operativen<br />
Lösungsansätzen zu suchen, stellte der<br />
Deu tsche Sparkassen- und Giroverband (DSGV) die<br />
Ergeb nisse seines Projektes „Bargeldlogistik im<br />
Verbund“ zur Verfügung.<br />
Die Kunden von Kreditinstituten wurden <strong>2011</strong> auf verstärkte<br />
Sicherheitsmaßnahmen im Online-Banking<br />
aufmerksam gemacht. Das klassische Transaktions -<br />
num mernverfahren (TAN) wurde <strong>zum</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong> abgelöst.<br />
Die OSPA bietet den Onlinenutzern drei anerkannte<br />
Sicherungsverfahren an und nutzt besonders<br />
den Internetauftritt, um Vertrauen zu aktuellen Bank -<br />
technologien zu schaffen und die Kunden aufzuklären,<br />
wie man sich vor Angriffen im Netz schützen<br />
kann.<br />
Geschäftsentwicklung<br />
Das Geschäftsjahr <strong>2011</strong> stand deutlich unter dem<br />
Einfluss der Euro-Krise. Die Ziele im Kreditgeschäft<br />
sowie im Einlagen- und Verbundgeschäft stellten da-
her eine besondere Herausforderung dar. Die erreichten<br />
Ergebnisse im Vertrieb legten den Grundstein für<br />
eine deutliche Verbesserung des Zins- und Provi -<br />
sions überschusses. Im Einlagengeschäft investierten<br />
die Kunden verstärkt in kurzfristig kündbare Produkte.<br />
Das führte zu Strukturverschiebungen innerhalb der<br />
Einlagen und nahm positiven Einfluss auf unser<br />
Zinsergebnis. Im Kreditgeschäft ist es uns grundsätzlich<br />
gelungen, die Fälligkeiten durch Neugeschäft zu<br />
kompensieren. Während Finanzierungen für den privaten<br />
Wohnungsbau nicht in der geplanten Höhe abgeschlossen<br />
werden konnten, legten wir im Bereich<br />
der Konsumentenkredite deutlich zu. Im Verbund -<br />
geschäft konnten wir feststellen, dass es mehr und<br />
mehr gelungen ist, das Vertrauen der Kunden in<br />
Wertpapierprodukte wieder aufzubauen. Der Bedarf<br />
an Vorsorgeprodukten ist nach wie vor zu verzeichnen.<br />
Mit den erreichten Ergebnissen im Versicherungs- und<br />
Bauspargeschäft sind wir sehr zufrieden.<br />
Im Wertpapiereigengeschäft erfolgte die Portfolio -<br />
steuerung auf Grundlage der Treasurystrategie. Dabei<br />
standen Investitionen in besicherte Pfandbriefe bzw.<br />
Covered Bonds, Unternehmensanleihen, Immobilien<br />
sowie die Umsetzung geldmarktnaher Strategien im<br />
Fokus.<br />
Insgesamt ist die Bilanzsumme der OSPA leicht auf<br />
2.740,4 Mio. Euro angestiegen und ist damit im<br />
Vergleich <strong>zum</strong> Vorjahr um 0,6 % höher.<br />
Aktiva Der Kundenforderungsbestand (inklusive<br />
Treuhand und unwiderrufliche Kreditzusagen) ist gegenüber<br />
dem Vorjahr um 8,7 Mio. Euro auf insgesamt<br />
1.478,6 Mio. Euro gestiegen. Der Bestand an unwiderruflichen<br />
Kreditzusagen erhöhte sich gegenüber dem<br />
Vorjahr um 10,1 Mio. Euro auf 85,1 Mio. Euro. Im Kunden -<br />
forderungsbestand sind 21,8 Mio. Euro Schuldschein -<br />
darlehen enthalten (im Vorjahr 21,3 Mio. Euro).<br />
Die Forderungen gegenüber Kreditinstituten sind gegenüber<br />
dem Vorjahr leicht gestiegen und betragen<br />
335,7 Mio. Euro (im Vorjahr 304,9 Mio. Euro).<br />
Das Wertpapiervermögen beträgt 871,6 Mio. Euro (im<br />
Vorjahr 879,3 Mio. Euro) und ist damit leicht rückläufig.<br />
Passiva Die Kundenverbindlichkeiten betragen<br />
2.217,0 Mio. Euro und sind leicht gestiegen (im Vorjahr<br />
2.203,4 Mio. Euro). Die täglich fälligen Einlagen betragen<br />
1.002,4 Mio. Euro (im Vorjahr 988,0 Mio. Euro).<br />
Allein die Tagesgelder (206,1 Mio. Euro) verzeichneten<br />
einen Zuwachs von 12,6 Mio. Euro.<br />
Die Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten betragen<br />
178,7 Mio. Euro und liegen leicht unter dem<br />
Vorjahresniveau von 181,3 Mio. Euro.<br />
Verbundgeschäft<br />
Im Verbundgeschäft konnten durch starke Vertriebs -<br />
ak ti vitäten deutliche Steigerungen gegenüber dem<br />
Vorjahr erzielt werden.<br />
Im Bauspargeschäft konnten wir eine Bausparsumme<br />
von 105,8 Mio. Euro (im Vorjahr 98,7 Mio. Euro)<br />
erzielen.<br />
Im Versicherungs geschäft wurde das Vorjahres -<br />
ergebnis (56,8 Mio. Euro) mit einem Beitragsauf kom -<br />
men von 76,0 Mio. Euro übertroffen. Unsere Erwar -<br />
tungen wurden damit mehr als erfüllt.<br />
Im Wertpapierdienstleistungsgeschäft messen wir<br />
den Erfolg am Bruttoabsatz. Das abgesetzte Volumen<br />
in Höhe von 98,3 Mio. Euro ist für uns ein deutliches<br />
Indiz dafür, dass wir das Vertrauen unserer Kunden in<br />
Wertpapierprodukte stärken und damit einen positiven<br />
Beitrag zur Ergebnissteigerung leisten konnten.<br />
Derivate<br />
Im Rahmen des Risikomanagements, der Renta bili -<br />
täts steuerung und zur Zinsbuchsteuerung hat die<br />
OSPA derivative Finanzinstrumente in Form von OTC-<br />
Produkten und börsengehandelten Produkten eingesetzt.<br />
Die Produktpalette beinhaltet <strong>2011</strong> Swaps,<br />
Swaptions, Credit Default Swaps, Futures sowie<br />
Optionen. Zum <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong> waren 115,0 Mio. Euro<br />
Zinsswaps (Vorjahr 120,0 Mio. Euro), 10,0 Mio. Euro<br />
Swaptions (Vorjahr 10,0 Mio. Euro) und 21,4 Mio. Euro<br />
Credit Default Swaps (Vorjahr 17,7 Mio. Euro) im Be -<br />
stand. Die im Volumen der Credit Default Swaps enthaltenen<br />
11,5 Mio. Euro (Vorjahr 9,9 Mio. Euro) aus<br />
Investoren-Credit Linked Notes werden außerdem als<br />
Eventualverbindlichkeiten unter dem Bilanzstrich ausgewiesen.<br />
Die Swapbestände gliedern sich wie folgt:<br />
Verwendungszweck<br />
Nominalwerte<br />
in Tsd. Euro<br />
Micro-Hedge im Anlagebuch 95.000<br />
Bewertungskonventionen im<br />
Anlagebuch<br />
20.000<br />
Produktpolitik<br />
Die guten Vertriebsleistungen wurden sowohl im<br />
Einlagen- wie im Kredit- und Verbundgeschäft auf<br />
Grundlage der bewährten Produktpalette erzielt.<br />
Durch konzentrierte Marketingaktivitäten ist es uns<br />
gelungen, den Absatz bestimmter Produkte zu forcieren.<br />
Gezielte Kampagnen haben das Baufinan zierungs -<br />
geschäft und den Abschluss von Bausparverträgen<br />
ebenso unterstützt wie den Vertrieb von Jugendmarkt-<br />
und Altersvorsorgeprodukten. Ergänzt wurden<br />
die Marketingkampagnen durch Kundenveranstal -<br />
tungen wie die <strong>Rostock</strong>er Hausbau-Messe. Im 2. Halb -<br />
jahr wurde die „SparkassenCard PLUS Kredit“ eingeführt.<br />
Das Baufinanzierungsgeschäft wurde durch einen<br />
neuen Vertriebskanal – basierend auf einer<br />
Internetplattform – unterstützt.<br />
23
24<br />
Mit dieser Fokussierung im Kreditgeschäft sind uns<br />
wichtige Investitionen in die Region gelungen.<br />
Im Geschäftsjahr hat sich die OSPA – unterstützt<br />
durch eine umfangreiche Imagekampagne – als<br />
„Sportförderer Nr. 1“ im Geschäftsgebiet präsentiert.<br />
Wirtschaftlichkeit und Investitionen<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hat die OSPA weiter an der Umsetzung<br />
des im Vorjahr beschlossenen Facility-Management -<br />
konzeptes gearbeitet, das u. a. auf folgende<br />
Schwerpunkte gerichtet war:<br />
• Erzielung marktgerechter Mieterträge<br />
• Optimierung der Flächennutzung mittels<br />
Definition von Filialstandards<br />
• Durchsetzung kostenbewusster Bau-,<br />
Instandsetzungs- und Wartungsmaßnahmen<br />
• Reduzierung der Verbrauchskosten<br />
• Prozess-Standardisierung im Facility-<br />
Management<br />
In diesem Zusammenhang wurden <strong>2011</strong> aus Renta -<br />
bili tätsgründen 4 eigene Objekte verkauft. An der<br />
Optimierung der eigenen Mieterträge wurde weiter<br />
gearbeitet. In 9 Filialen wurden Umbaumaßnahmen<br />
begonnen bzw. realisiert.<br />
Eine Arbeitsgruppe untersuchte den Materialbeschaf -<br />
fungsprozess in der OSPA. Verbunden mit der Ziel -<br />
stellung einen einheitlichen Prozess für diverse<br />
Material verbrauchsartikel zu etablieren, wurde <strong>2011</strong><br />
entschieden, ab 2012 mit der Sparkassen-Einkaufs -<br />
ge sellschaft mbH (SEG) zusammenzuarbeiten. Ziel ist<br />
ein standardisierter Beschaffungsprozess mit kurzen<br />
Lieferzeiten und hoher Transparenz, der gleichzeitig<br />
die Einsparung von Lager- und Verwaltungskosten<br />
sichert. Ein dementsprechender Workflow wurde von<br />
der Arbeitsgruppe erstellt.<br />
Aufgrund der Änderung des ZaDiG wurde <strong>2011</strong> eine<br />
Analyse zur Bargeldlogistik durchgeführt. Inhaltlich<br />
wurden folgende Themen untersucht:<br />
• Externe Einflüsse (z. B. ZaDiG-Änderungen,<br />
Geschäftspolitik der Deutschen Bundesbank)<br />
• Leistungsangebot und Standorte<br />
• Preise und Gebühren, Ertrags- und Kostensituation<br />
• Sourcingmodell<br />
• Sicherheit<br />
• Ausstattung<br />
Den Schwerpunkt der Investitionstätigkeit bildeten<br />
Aufwendungen für die<br />
• Erneuerung der Clientinfrastruktur<br />
• Banktechnik in den Filialen<br />
• Umbaumaßnahmen in den Filialen<br />
Das Investitionsvolumen wurde deutlich gesteigert<br />
und betrug im Jahr <strong>2011</strong> insgesamt 3,8 Mio. Euro (im<br />
Vorjahr 2,0 Mio. Euro).<br />
Personal- und Sozialbereich<br />
Im Geschäftsjahr <strong>2011</strong> motivierten marktgerechte<br />
leis tungs- und erfolgsabhängige Vergütungsre ge -<br />
lungen sowie individuelle Entwicklungsmaßnahmen<br />
und Aufstiegsmöglichkeiten die Mitarbeiter und trugen<br />
zur Steigerung der Vertriebsleistungen bei. Die<br />
Beteiligung der Mitarbeiter am Unternehmenserfolg<br />
leistete ergänzend einen wichtigen Beitrag. Zum dritten<br />
Mal in Folge wurde den Mitarbeitern ein Zuschuss<br />
für die Zeichnung einer Stillen Beteiligung an der<br />
OSPA gewährt. Zusätzlich erhielten die Mitarbeiter<br />
eine Barausschüttung im Rahmen der erfolgsorientierten<br />
Vergütung.<br />
Die Anzahl der Mitarbeiter entwickelte sich insgesamt<br />
wie folgt:<br />
Vollzeitkräfte Teilzeitkräfte<br />
2010 213 (39,3 %) 329 (60,7 %)<br />
<strong>2011</strong> 185 (34,5 %) 352 (65,5 %)<br />
Erhebung <strong>zum</strong> <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong><br />
Ein Schwerpunkt in der Personalpolitik der OSPA war<br />
die Ausbildung von Nachwuchsmitarbeitern. Mit<br />
Erfolg haben 9 Mitarbeiter das im Jahr 2010 aufge -<br />
legte Entwicklungsprogramm „Führung“ beendet und<br />
nahmen zeitgleich ihre Verantwortung als Führungs -<br />
kraft wahr. Die dabei erworbene Handlungs kompe -<br />
tenz konnte somit für eine erfolgreiche Mitarbeiter -<br />
begleitung genutzt werden.<br />
Weiterhin haben im Geschäftsjahr 13 Mitarbeiter begonnen,<br />
sich im Rahmen des Entwicklungsprogramms<br />
„Beratung“ für die perspektivische Ausübung einer<br />
Beratungsfunktion im gehobenen Privatkunden be -<br />
reich zu qualifizieren. Vielseitige Maßnahmen dieses<br />
Programms verbinden Theorie und Praxis miteinander<br />
und bieten dadurch eine gezielte Nachwuchs ent -<br />
wicklung und tragen zur Mitarbeitermotivation bei.<br />
Mit der strategischen Zielstellung, qualifizierte und<br />
kompetente Mitarbeiter zu haben, verbinden wir das<br />
Erkennen individueller Potenziale aller Mitarbeiter<br />
und einer aktiven Stärkenförderung jedes Einzelnen.<br />
Insgesamt haben im Jahr <strong>2011</strong> 29 Mitarbeiter an einer<br />
Qualifizierungsmaßnahme <strong>zum</strong> Bankfachwirt,<br />
Bankbetriebswirt oder einem vergleichbaren<br />
Abschluss teilgenommen.<br />
Im Bereich der Berufsausbildung hat die OSPA ein<br />
ganzheitliches Berufsausbildungskonzept erstellt, um<br />
damit den perspektivischen Anforderungen an die<br />
Per sonalbeschaffung gerecht zu werden und dem fortschreitenden<br />
Fachkräftemangel entgegen zu wirken.
Im Jahr <strong>2011</strong> wurden vielseitige Ausbildungsmöglich -<br />
keiten geschaffen, so dass die OSPA per <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong> in<br />
folgenden Berufen insgesamt 56 junge Menschen<br />
ausbildet:<br />
• Bankkaufmann/-frau<br />
• duales Studium – Bachelor of Arts (B. A.) und<br />
Bankkaufmann/-frau<br />
• Juniorberater/-in<br />
• Immobilienkaufmann/-frau<br />
• Kaufmann/-frau für Versicherungen und Finanzen<br />
• Informatikkaufmann/-frau<br />
<strong>2011</strong> beendeten 14 Auszubildende ihre Berufs -<br />
ausbildung <strong>zum</strong> Bankkaufmann bzw. zur Bankkauffrau<br />
sowie <strong>zum</strong> Juniorberater bzw. zur Juniorberaterin.<br />
Die im Jahr <strong>2011</strong> durchgeführte Unternehmens -<br />
befragung bestätigt der OSPA, dass die Mitarbeiter<br />
und Führungskräfte eine auf hohem Niveau konstante<br />
Arbeitszufriedenheit sowie Arbeitsplatzsicherheit erleben,<br />
sich zunehmend stärker selbstverantwortlich<br />
als fremdbestimmt fühlen und mehr Zukunftsoptimis -<br />
mus als früher zeigen. Das vermutete Fremdbild der<br />
Mitarbeiter ist positiver geworden.<br />
Darstellung und Analyse der Lage<br />
Vermögenslage<br />
Am <strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong> weist die OSPA eine Sicherheitsrück -<br />
lage in Höhe von 149,9 Mio. Euro aus. Der Bilanz -<br />
gewinn beträgt 4,5 Mio. Euro. Aufgrund der sehr guten<br />
Ertragslage konnte die OSPA den Fonds für allgemeine<br />
Bankrisiken um 14,0 Mio. Euro auf 47,0 Mio.<br />
Euro aufstocken. Damit wurden die Grundlagen zur<br />
Erfüllung der Eigenkapitalanforderungen weiter gestärkt.<br />
Die Anforderungen gemäß der Solvabilitätsverordnung<br />
(SolvV) zu § 10 des Kreditwesengesetzes<br />
(KWG) konnten wir jederzeit erfüllen. Die Gesamt -<br />
kennziffer beträgt <strong>zum</strong> Bilanzstichtag 16,7 %.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> hat die OSPA eine dritte Tranche Stille<br />
Einlagen in Form von Mitarbeiterbeteiligungen als gezeichnetes<br />
Kapital ausgegeben. Der Bestand beträgt<br />
0,7 Mio. Euro (im Vorjahr 0,5 Mio. Euro) und wird nicht<br />
als haftendes Eigenkapital gem. § 10 Abs. 2 KWG berücksichtigt.<br />
Finanzlage<br />
Die OSPA konnte zu jeder Zeit ihre Zahlungsfähigkeit<br />
nachweisen. Die aufsichtsrechtliche Kennzahl gemäß<br />
Liquiditätsverordnung haben wir stets eingehalten.<br />
Im niedrigsten Stand betrug diese Kennzahl 2,44.<br />
Der Mindestreserveverpflichtung der EZB konnten wir<br />
jederzeit nachkommen.<br />
Ertragslage einschließlich<br />
Geschäftsergebnis<br />
Strukturveränderungen auf der Passivseite der Bilanz,<br />
die Entwicklung des Geld- und Kapitalmarktniveaus<br />
und die herausragenden Ergebnisse im Verbundge -<br />
schäft haben die Ertragslage der OSPA positiv beeinflusst.<br />
Die Umsetzung der Kostenstrategie wirkt nachhaltig.<br />
Die nachfolgende Übersicht zeigt die Ertragslage der<br />
OSPA nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten.<br />
Das Vorjahr wurde der Darstellungsform entsprechend<br />
angepasst.<br />
Position<br />
<strong>31.</strong>12.<strong>2011</strong><br />
Mio. Euro<br />
<strong>31.</strong>12.2010<br />
Mio. Euro<br />
Zinsüberschuss 75,5 69,9<br />
Provisionsüberschuss 26,0 24,9<br />
Nettoertrag des<br />
Handelsbestandes<br />
0,4 0,0<br />
Ordentliche Aufwendungen -54,1 -55,6<br />
Sonstige ordentliche Erträge 2,0 2,0<br />
Ergebnis vor Risikovor sorge,<br />
Bewertung, Verlustüber -<br />
nahmen und Steuern<br />
49,8 41,2<br />
Zinsüberschuss Das Zinsergebnis beträgt 75,5 Mio.<br />
Euro und konnte deutlich gesteigert werden (im<br />
Vorjahr 69,9 Mio. Euro). Die Zinserträge sind von<br />
111,4 Mio. Euro auf 113,8 Mio. Euro gestiegen.<br />
Die Zinsaufwendungen wurden bei gleichzeitigem<br />
Wachs tum des Einlagenbestandes um 3,3 Mio.<br />
Euro gesenkt.<br />
Provisionsüberschuss Das Provisionsergebnis beträgt<br />
26,0 Mio. Euro und liegt um 1,1 Mio. Euro über<br />
dem Vorjahresniveau.<br />
Ordentliche Aufwendungen Im Jahr <strong>2011</strong> wurden<br />
weitere Kostensenkungspotenziale im Bereich der<br />
Verwaltungskosten gehoben. Die Aufwendungen betrugen<br />
54,1 Mio. Euro (im Vorjahr 55,6 Mio. Euro).<br />
Steuern vom Einkommen/Ertrag Die Steuerauf -<br />
wendungen betragen insgesamt 9,9 Mio. Euro (im<br />
Vorjahr 6,5 Mio. Euro).<br />
Gesamtaussage zur wirtschaftlichen Lage<br />
der OSPA<br />
Die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der OSPA ist<br />
stabil. Die Folgen der Euro-Krise wurden deutlich<br />
spürbar und spiegeln sich im Bewertungsergebnis wider.<br />
Die deutliche Steigerung des Betriebsergebnis -<br />
ses ermöglichte uns insbesondere die Aufstockung<br />
der Reserven und den Ausweis eines Bilanzgewinns.<br />
Mit dem erreichten Ergebnis sind wir sehr zufrieden.<br />
Prognose-, Chancen- und Risikobericht<br />
Prognosebericht<br />
Die strategische Ausrichtung der OSPA wird in der<br />
Geschäftsstrategie beschrieben, die nachhaltig auf<br />
die Erfüllung der Mission ausgerichtet ist. Dabei lässt<br />
sich die OSPA von Werten und Zielen leiten, die im<br />
25
26<br />
Unternehmensleitbild verankert sind. Im Rahmen des<br />
jährlichen Strategie-Prozesses überprüft die OSPA<br />
Veränderungen im Umfeld und im Unternehmen und<br />
leitet erforderliche Maßnahmen ab, um strategisch<br />
Kurs zu halten. Abweichungen von der Zielsetzung<br />
und ihre Gründe werden in einem Soll/Ist-Abgleich<br />
dokumentiert. Die dabei in der Geschäftsstrategie definierten<br />
wesentlichen Geschäftsaktivitäten werden<br />
durch Teilstrategien hinsichtlich ihrer Bedeutung für<br />
Risiko und Ertrag der OSPA weiter detailliert, analysiert<br />
und limitiert sowie abschließend durch die mittelfristige<br />
Unternehmensplanung für einen 3-Jahres -<br />
zeitraum operationalisiert, d. h. planerisch unterlegt.<br />
Des Weiteren leiten wir aus der Geschäfts strategie eine<br />
dazu konsistente Risikostrategie ab.<br />
Abgeleitet aus dem Unternehmensleitbild sind die<br />
geschäftspolitischen Ziele der OSPA nachhaltig, d. h.<br />
langfristig angelegt. Gleichwohl ist es erforderlich, auf<br />
sich im Zeitablauf verändernde Rahmenbedingungen<br />
zu reagieren. Auf Basis der jährlich durchgeführten<br />
Umwelt- und Unternehmensanalyse wurden im<br />
Strategieworkshop <strong>2011</strong> etwaige Veränderungs not -<br />
wendig keiten ermittelt, strategische Optionen erörtert<br />
und geschäftspolitische Ziele in den wesentlichen<br />
Geschäftsaktivitäten für den vorausliegenden 3-Jahres -<br />
zeitraum festgelegt. Zur Zusammenfassung und<br />
Visualisierung ihres Zielsystems verwendet die OSPA<br />
bereits seit 2002 das Managementsystem der<br />
Balanced Scorecard, welche auf das dreigeteilte<br />
Kennzahlensystem des Deutschen Sparkassen- und<br />
Giroverbands (DSGV) überführt wurde. Ein Benchmarking<br />
innerhalb der Sparkassen-Finanzgruppe ist somit<br />
möglich. Die mittelfristigen strategischen Zielstel -<br />
lungen für die OSPA wurden wie folgt festgelegt:<br />
1.Bilanzperspektive<br />
• Cost-Income-Ratio (CIR): < 55%<br />
• Bilanzielle Eigenkapitalrentabilität vor<br />
Steuern: 15%<br />
2.Marktperspektive<br />
• Hauptbankverbindung: 57%<br />
• Kundenzufriedenheit: 85%<br />
3.Risikoperspektive<br />
• Risikotragfähigkeit: grün<br />
• Liquidität nach Aufsichtsrecht: 1,5 % + x,<br />
wobei x einem angemessenen Puffer entspricht<br />
Die konjunkturelle Erholung der deutschen Wirtschaft<br />
mündete in der ersten Hälfte des Jahres <strong>2011</strong> in einen<br />
breit angelegten Aufschwung. Die ostdeutschen<br />
Unter nehmen gewinnen – bedingt durch die deutschlandweit<br />
steigende Inlandsnachfrage – spürbar an<br />
Zuversicht und auch die Beschäftigungsdynamik erhöht<br />
sich deutlich. So sehen wir in der Geschäfts -<br />
strategie 2012 – 2014 unsere strategischen Erfolgsfaktoren<br />
im dritten Jahr in Folge gegenüber dem<br />
Vorjahr verbessert.<br />
Aufgrund der überwiegenden Binnenorientierung der<br />
ostdeutschen Wirtschaft haben wir im Geschäfts -<br />
gebiet der OSPA weiterhin eine gute realwirtschaft -<br />
liche Ausgangsbasis, um der in der zweiten Jahres -<br />
hälfte <strong>2011</strong> dominierenden Verunsicherung an den<br />
Märkten hinsichtlich der Staatsschuldenkrise (Euro-<br />
Krise) und den Belastungen durch den Finanzsektor<br />
zu trotzen. Vor diesem Hintergrund prognostizieren<br />
wir eine stabile Entwicklung der Einkommen und der<br />
Kaufkraft und sehen ausreichend Potenzial, um an der<br />
Geldvermögensbildung zu partizipieren.<br />
Ausgehend von unserer Zinsprognose, die im<br />
Zeitraum 2012 – 2014 einen deutlichen Zinsanstieg<br />
vorsieht, planen wir mittelfristig im Privatkunden -<br />
kreditgeschäft mit einem starken Bestandswachstum,<br />
getragen durch sukzessiv steigendes Neugeschäft im<br />
Baufinanzierungsbereich und eine Ausweitung im<br />
Konsumentenkreditbereich. Im Firmenkunden ge -<br />
schäft rechnen wir ab 2013 mit einem leichten bestandswirksamen<br />
Wachstum. Im Fokus wird dabei<br />
stehen, die erreichte Strukturverbesserung im<br />
Kundenkreditportfolio bei dynamischem und gesundem<br />
Wachstum zu halten.<br />
Ebenso planen wir im Bereich der bilanzwirksamen<br />
Geldvermögensbildung mit einem Einlagenwachstum.<br />
Die fälligen institutionellen Refinanzierungsmittel<br />
werden dabei gemäß der strategischen Ausrichtung<br />
weiter konsequent abgebaut. Frei werdende Liqui -<br />
dität aus fälligen Wertpapieren werden wir erst bei für<br />
uns attraktiven Renditeniveaus in mittlere bis längere<br />
Laufzeiten investieren.<br />
In nahezu allen von uns berücksichtigten Zinsszenarien<br />
können sogenannte negative Basiseffekte beobachtet<br />
werden, d. h. auslaufende Aktiva können nur zu deutlich<br />
geringeren Konditionen prolongiert werden. Die<br />
Effekte auf der Passivseite sind ebenfalls vorhanden,<br />
deren kompensatorische Wirkung ist aber aufgrund<br />
der geringeren Festzinslaufzeiten nicht ganz so stark<br />
ausgeprägt. Zusätzlich wirken die strukturellen<br />
Effekte über den Planungszeitraum, da die Aktivseite<br />
durch Anlage fälliger Rentenpapiere im Monatsgeld<br />
sukzessive variabilisiert wird. Insgesamt erwarten wir<br />
in den nächsten zwei Jahren eine leicht rückläufige<br />
Entwicklung des Zinsüberschusses.<br />
Die OSPA verfolgt in den nächsten Jahren das Ziel, ein<br />
stabiles und ab 2013 ein ansteigendes Provisions er -<br />
gebnis zu erreichen. Das veränderte kostenbewusste<br />
Zahlungsverkehrsverhalten unserer Kunden und die<br />
Umstellung auf aktuelle Giromodelle führen weiterhin<br />
zu abnehmenden Erträgen im Giroverkehr, die durch<br />
deutlich steigende Erträge aus dem Verbund geschäft<br />
mehr als kompensiert werden sollen.<br />
Die OSPA verfügt über ein effektives Ressourcen-<br />
Managementsystem, welches über eine detaillierte<br />
Budgetsteuerung hohe Kostentransparenz gewähr -
leistet. Durchgeführte Kostenoptimierungen der letzten<br />
Jahre finden ihren Niederschlag darin, dass die<br />
strategische Zielgröße CIR < 55 % im Jahr <strong>2011</strong> und<br />
weiterhin auch in den Folgejahren deutlich einge -<br />
halten werden kann. Einspareffekte durch die umgesetzte<br />
Rechen zentrumsfusion greifen vollständig ab<br />
2012, mittelfristig werden weitere Optimierungen im<br />
IT-Management angestrebt. In der Gebäudebewirt -<br />
schaf tung sieht die OSPA in den nächsten Jahren<br />
weitere Einsparpoten ziale im Bereich der Sachkosten.<br />
Die Entwicklung der Personalkosten wird von weiteren<br />
Verbesserungen vorrangig im Stabsbereich getragen<br />
und lässt Handlungsspielräume für eine intensivere<br />
Marktbearbeitung.<br />
Auch in den kommenden Jahren wird ein starkes operatives<br />
Betriebsergebnis angestrebt, das etwa 1,55%<br />
der durchschnittlichen Bilanzsumme (DBS) ausmachen<br />
soll. Dadurch wird die Grundlage geschaffen, bei<br />
einer entsprechenden Eigenkapitalzuführung hinläng -<br />
lich auf die verschärften Kernkapitalanforder ungen<br />
von Basel III vorbereitet zu sein, die ab dem Jahr 2013<br />
gültig sein werden. Erste Hochrechnungen unter verschiedenen<br />
Ertrags-/Risikokonstellationen bis <strong>zum</strong><br />
Jahr 2021 zeigen, dass die OSPA auch nach dem<br />
Auslaufen der Übergangsregelungen von Basel III die<br />
geforderten aufsichtsrechtlichen Eigenkapital para -<br />
meter ab 2019 ff. einhalten kann.<br />
Chancen- und Risikobericht<br />
Chancen<br />
Die anhaltende Staatsschuldenkrise (Euro-Krise) und<br />
die <strong>zum</strong> Teil turbulente Marktentwicklung beschäftigen<br />
nicht nur die direkten Marktteilnehmer, sondern<br />
auch die Kunden. Sicherheit ist der ausschlaggebende<br />
Faktor bei den Geldanlagen. Beratungskompetenz<br />
und Vertrauenswürdigkeit sind wichtige Punkte, die<br />
von den Verbrauchern an der Marke Sparkasse geschätzt<br />
werden. In einem sich weiter verschärfenden<br />
Wettbewerb im Geschäftsgebiet bieten diese Einstel -<br />
lungen der Kunden eine gute Grundlage für die OSPA,<br />
bestehende Marktanteile zu sichern bzw. auszubauen.<br />
Dabei steht der Kunde mit seinen Bedürfnissen im<br />
Mittelpunkt unseres Handelns. Dementsprechend sind<br />
alle unsere Tätigkeiten auf eine starke externe und interne<br />
Kundenorientierung ausgerichtet, d. h. auf das<br />
Erkennen und Befriedigen von Kunden wünschen.<br />
Qualität sieht die OSPA als einen entscheidenden<br />
Wettbewerbsvorteil an, der sich als Einheit aus<br />
Servicequalität, Beratungsqualität, Prozess- und<br />
Produktqualität darstellt. Ein Ziel der OSPA ist die<br />
Stärkung der Kundenbindung durch Qualitätsführerschaft.<br />
Ein hohes Qualifikationsniveau der Berater<br />
und das Vertrauen der Kunden zu ihrem Berater werden<br />
zukünftig die Schlüssel <strong>zum</strong> Erfolg sein, um eine<br />
nachhaltige und langjährige Kundenzufriedenheit zu<br />
sichern. Vor diesem Hintergrund wird sich die OSPA in<br />
den nächsten Jahren von der Vertriebssparkasse hin<br />
zu einer Beziehungssparkasse entwickeln.<br />
Kundennähe und damit ein dichtes Filialnetz bilden<br />
nach wie vor ein wesentliches geschäftspolitisches<br />
Ziel der OSPA. Die Flächenpräsenz wird für uns auch<br />
in Zukunft ein elementarer Wettbewerbsfaktor sein,<br />
den es durch Standortoptimierungen und die Sicht -<br />
barkeit der OSPA in der Region zu festigen gilt. Damit<br />
bekennt sich die OSPA weiterhin zur Präsenz in der<br />
Fläche ihres Geschäftsgebietes.<br />
Das Girokonto bildet den Dreh- und Angelpunkt der<br />
Geschäftsbeziehung <strong>zum</strong> Kunden und ist somit von<br />
wesentlicher Bedeutung für die OSPA. Wir sehen uns<br />
mit der konsequenten Ausrichtung als Beziehungs -<br />
sparkasse gut gerüstet, den Privatgirokontenbestand<br />
zu steigern, dabei den Jugendgiromarktanteil zu halten,<br />
positiv an der Geldvermögensbildung zu partizipieren<br />
und den Marktanteil am Kreditgeschäft durch<br />
die Gewinnung von neuen Firmen- und Geschäfts -<br />
kunden abzusichern bzw. auszubauen.<br />
Die vor allem im ländlichen Raum bestehende räumliche<br />
Distanz, die schrumpfende und gleichzeitig deutlich<br />
älter werdende Bevölkerung sowie mögliche<br />
Kundenabwanderungen aus den strukturschwachen<br />
Gebieten machen die Erschließung weiterer Vertriebs -<br />
wege der OSPA notwendig. Seit November <strong>2011</strong> bieten<br />
wir daher für die ländlichen Gebiete den Service<br />
einer mobilen Filiale in Form eines Sparkassenbusses<br />
an. Perspektivisch wird ein zusätzlicher Fokus auf der<br />
Eröffnung von Beratungsagenturen liegen. Begleitet<br />
wird diese Entwicklung durch unterstützende organi -<br />
satorische Veränderungen im Vertriebsbereich.<br />
Im Jahr 2012 wird es entscheidend sein, der steigenden<br />
Online-Affinität unserer Kunden und dem Potenzial<br />
des Vertriebswegs Internet durch intensiveren Ausbau<br />
der Möglichkeiten der Internetfiliale Rechnung zu tragen.<br />
Weiterhin steht die OSPA vor der Herausforderung,<br />
mediale Vertriebswege wie das Online-Banking und<br />
den Vertriebsweg Service-Center stärker mit dem stationären<br />
Vertrieb zu verzahnen.<br />
Um sich in dem weiter verschärfenden Wettbewerb zu<br />
behaupten, ist es notwendig, die Vertriebskraft der<br />
OSPA auszuschöpfen. Daher muss der Vertriebsge -<br />
danke auf allen Ebenen gelebt werden. Daran orientiert<br />
sich auch das gesamte Spektrum der Personal -<br />
arbeit. Die Gestaltung einer am Lebenszyklus orientierten<br />
Personalpolitik ist für die OSPA eine zentrale<br />
Aufgabe der nächsten Jahre. Mitarbeiter werden<br />
durch geeignete Rahmenbedingungen stärker an das<br />
Unternehmen OSPA gebunden und sorgen im Vertrieb<br />
für die vom Kunden hoch geschätzte Konstanz in der<br />
Beratung und den Aufbau einer langfristigen intensiven<br />
Kundenbeziehung.<br />
27
28<br />
Die Bargeldversorgung der Kunden ist eine Basis -<br />
leistung der Institute der Sparkassen-Finanzgruppe.<br />
Sie wird von den Kunden störungsfrei erwartet und<br />
als selbstverständlich hingenommen. Der Markt der<br />
Geldbearbeitung unterliegt seit Jahren einem Wandel<br />
und gehört nicht mehr <strong>zum</strong> Kerngeschäft der Bundes -<br />
bank. Im Rahmen ihres öffentlichen Auftrags sieht es<br />
die OSPA jedoch als wesentlich an, die Bargeldverund<br />
-entsorgung in ihrem Geschäftsgebiet für Handel<br />
und Gewerbe sowie Privatkunden weiterhin sicherzustellen<br />
und einen Wettbewerbsvorteil daraus zu generieren.<br />
Daher ist es für die OSPA entscheidend, die<br />
veränderten Rahmendaten des Marktes der Geldver -<br />
sorgung durch schlankere Prozesse und konsequentere<br />
Nutzung von Synergien aufzufangen und zu kompensieren.<br />
Die Ergebnisse der im Jahr <strong>2011</strong> durchgeführten<br />
Unternehmensbefragung und die sehr hohe Be -<br />
teiligung bestätigen den aktuell eingeschlagenen<br />
Kurs und zeigen wenig Diskrepanzen zwischen dem<br />
Kurs des Unternehmens und dem aktuellen Empfinden<br />
der Mehrheit der Belegschaft.<br />
Risikomanagementziele und -methoden,<br />
Risikomanagementorganisation<br />
Die Steuerung von Risiken sieht die OSPA als wesentliche<br />
Managementaufgabe an. Risiken werden in der<br />
OSPA schwerpunktmäßig in der handelsrechtlichen<br />
Sichtweise betrachtet und gesteuert. Darüber hinaus<br />
aber auch in der vermögensorientierten Sichtweise<br />
gemessen (soweit methodisch möglich oder aufsichtsrechtlich<br />
gefordert). Die Einhaltung aller bankaufsichtsrechtlich<br />
relevanten Normen des Risikomanagements<br />
ist immer elementarer Bestandteil aller<br />
Sichtweisen, z. B. bezüglich der Solvabilitäts- oder<br />
Liquiditätsverordnungskennziffern.<br />
Ausgehend von den festgelegten Ertrags- und Kosten -<br />
zielen definiert die auf die Geschäftsstrategie abgestimmte<br />
Risiko strategie für die OSPA maßgebliche<br />
Risikoziele. Die Risikostrategie beschreibt einen Rah -<br />
men, innerhalb dessen sich das Risikomanagement<br />
der OSPA vollzieht. Sie ist wesentlicher Bestandteil<br />
des Risikomanagementsystems der OSPA. Die Erstel -<br />
lung und Um setzung unserer Risikostrategie dient<br />
zudem der Sicher stellung wesentlicher Belange des<br />
Anleger und des Gläubigerschutzes.<br />
Die Risikostrategie wird auf der Grundlage der<br />
Geschäftsstrategie sowie einer Analyse der Risiko -<br />
situation (Risikoinventur) mindestens jährlich überprüft<br />
und fortgeschrieben. Die Risikoinventur umfasst<br />
einen Soll-Ist-Abgleich des Risikomanage ment pro -<br />
zesses und mündet in der Überprüfung der Wesent -<br />
lichkeit im Sinne der Mindestanforderungen an das<br />
Risikomanagement (MaRisk) auf oberster Ebene der<br />
einzelnen Risiken.<br />
Die Sicherstellung der Unternehmensfortführung<br />
(Going-Concern-Prinzip) als wichtiges strategisches<br />
Ziel und die Stärkung der Eigenmittel durch die eigene<br />
Ertragskraft stehen im Zentrum unseres Risikoma -<br />
nage mentprozesses. Die Tragfähigkeit der Risiken beurteilen<br />
wir <strong>zum</strong> einen schwerpunktmäßig in der<br />
handelsrechtlichen und <strong>zum</strong> anderen ergänzend in<br />
der vermögensorientierten Sichtweise. Vor diesem<br />
Hintergrund ist es notwendig, dass nach Abzug der<br />
zur Risikodeckung bereitgestellten Risikodeckungs -<br />
masse vom Jahresergebnis ein positives betriebswirtschaftliches<br />
Ergebnis erzielt werden kann. Folglich<br />
muss die Risikotragfähigkeitsberechnung einen entsprechenden<br />
Mindestgewinn der Gesamtbank sicherstellen.<br />
Risiken gehen wir stets nur in einem Umfang<br />
ein, der dies gewährleistet. Dabei rechnen wir innerhalb<br />
der Risikotragfähigkeit mit einer internen Min -<br />
dest solvabilität, welche oberhalb der aktuell aufsichts -<br />
rechtlich geforderten Solvabilitätskennziffer liegt.<br />
Zur effizienten Aufgabenerfüllung im Rahmen des<br />
Risikomanagements haben wir angemessene Risiko -<br />
steuerungs- und Controllingprozesse eingerichtet,<br />
welche den Anforderungen des § 25 a KWG bzw. den<br />
MaRisk entsprechen. Die Aufgaben der Risikosteuerung<br />
obliegen weitestgehend den einzelnen Fachabteilungen,<br />
in deren Zuständigkeit die jeweiligen Risiken fallen.<br />
Dazu korrespondierend hat die OSPA einen entsprechenden<br />
Überwachungsbereich eingerichtet. Die<br />
Revision, die unmittelbar an den Vorstand berichtet,<br />
gewährleistet die prozessun abhängige Prüfung der<br />
Wirksamkeit und Angemes sen heit unserer internen<br />
Regelungen. Die geforderte Funktionstrennung auch<br />
im Vertretungsfall ist bis auf Ebene der Geschäfts -<br />
leitung sichergestellt.<br />
Im Rahmen des vierteljährlichen Risikoberichts Ge -<br />
samtbank werden der Vorstand und der Verwal tungs -<br />
rat über die aktuelle Risikotragfähigkeit und das daraus<br />
abgeleitete Limitsystem informiert. Zudem bestehen<br />
weitere Managementberichte, wie der Tages report<br />
sonstiges Kreditgeschäft, der Barwertreport sowie der<br />
vierteljährliche Kreditrisiko bericht und die Gesamt -<br />
bank analyse. Des Weiteren erhält der Vorstand Ad-hoc-<br />
Mitteilungen bei Auftreten entsprechend definierter<br />
Ereignisse.<br />
Ferner sind Sachverhalte abgestimmt worden, die eine<br />
Ad-hoc-Berichtspflicht für unter Risikogesichts punkten<br />
wesentliche Informationen an den Ver wal tungs rat aus -<br />
lösen. Darüber hinaus hat der Verwal tungs rats vor -<br />
sitzende, unter Einbeziehung der Geschäftsleitung,<br />
ein entsprechendes Auskunftsrecht gegenüber der<br />
Leiterin der internen Revision.<br />
Wie in den Vorjahren beschäftigte uns im abgelaufenen<br />
Jahr die Umsetzung von neuen aufsichtlichen Erforder -<br />
nissen. Die MaRisk in der Fassung vom 15. <strong>Dezember</strong><br />
2010 u. a. mit der Einführung von inversen Stresstests,
ei denen das Stresstestergebnis, die Nichtfortführ -<br />
bar keit des Geschäftsmodells, unterstellt wird, bildete<br />
den Schwerpunkt der Arbeiten. Dabei berücksichtigen<br />
wir bestehende Risikokonzentrationen, soweit diese<br />
erkannt sind und eine Einbeziehung methodisch<br />
möglich und sinnvoll erscheint.<br />
Das Jahr 2012 wird geprägt sein durch intensive<br />
Vorbereitungen auf die 2013 beginnende Übergangsphase<br />
zur Umsetzung der von Basel III benannten<br />
Anforderungen. Auch die von der Bundesanstalt für<br />
Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) veröffentlichten<br />
Maßstäbe zur aufsichtlichen Beurteilung bankinterner<br />
Risikotragfähigkeitskonzepte gilt es in Bezug auf das<br />
eingesetzte Risikotragfähigkeitsmodell der OSPA umzusetzen.<br />
Risiken<br />
Im Rahmen der jährlichen Risikoinventur erörtern und<br />
bewerten wir das aktuelle und zukünftige Gesamt -<br />
risiko profil der OSPA. Dabei wird ausgehend von den<br />
in der Geschäftsstrategie festgelegten wesentlichen<br />
Geschäftsaktivitäten u. a. untersucht, welche Risiken<br />
derzeit mit Positionen belegt und limitiert sind, mit<br />
welchen Auslastungen der Risikolimite aufgrund der<br />
geplanten Aktivitäten, prognostizierten Umfeldbe -<br />
dingungen oder der Erkenntnisse aus den Stresstests<br />
künftig zu rechnen ist. Auch wird geprüft, ob es<br />
Erkenntnisse über zusätzliche Risiken gibt, die noch<br />
nicht Bestandteil unserer Risikoklassifizierung sind.<br />
Basierend auf den Ergebnissen der Risikoinventur, in<br />
Verbindung mit den aus unserer Risikotragfähigkeits -<br />
betrachtung bekannten handelsrechtlichen und vermögensorientierten<br />
Risikopotenziale, stufen wir die<br />
Risikokategorien Adressenausfallrisiken, Marktpreis -<br />
risiken und Liquiditätsrisiken als wesentliche Risiken<br />
im Sinne der MaRisk ein. Wie in den vergangenen<br />
Jahren sind Adressenausfallrisiken und Markt preis -<br />
risiken schon aufgrund des Geschäftsmodells der<br />
OSPA als Universalkreditinstitut wesentliche Risiken<br />
im Sinne der MaRisk. Obwohl die nach unseren internen<br />
Messverfahren in den aktuellen Szenarien quantitativ<br />
ermittelten Auswirkungen keine Anhaltspunkte<br />
für die Wesentlichkeitseinstufung ergaben, haben wir<br />
die Liquiditätsrisiken wie im vergangenen Jahr aufgrund<br />
der generellen Bedeutung von Liquidität in der<br />
anhaltenden Situation an den Geld- und Kapital -<br />
märkten als wesentlich eingeschätzt.<br />
Operationelle Risiken und sonstige Risiken bewerten<br />
wir hingegen weiterhin als nicht wesentliche Risiken<br />
in Bezug auf das Gesamtrisikoprofil der OSPA.<br />
Im Ergebnis der Stresstests – auch des <strong>2011</strong> erstmals<br />
durchgeführten inversen Stresstests – wurden keine<br />
Szenarien ermittelt, die sich für die OSPA existenzgefährdend<br />
auswirken.<br />
Die Bereitschaft für das Eingehen von Risiken (Risiko -<br />
neigung) wurde für 2012 auf dem Niveau von <strong>2011</strong><br />
fortgeschrieben, um auf die zukünftigen qualitativ erhöhten<br />
Eigenkapitalanforderungen gemäß Basel III<br />
vorbereitet zu sein.<br />
Adressenausfallrisiken Das Management der Adres -<br />
senausfallrisiken stellt einen grundlegenden Bestand -<br />
teil des Risikomanagements der Gesamtbank dar.<br />
Dem Umfang, der Komplexität und dem Risikogehalt<br />
unseres Kundenkredit- und Beteiligungsgeschäfts sowie<br />
des Eigenhandelsgeschäfts tragen wir mit einer<br />
auf die Risikostrategie aufbauenden Kreditrisiko- und<br />
Treasurystrategie Rechnung.<br />
Das Adressenausfallrisiko des Kundenkredit- und Be -<br />
tei ligungsgeschäfts wird gesteuert und überwacht mittels<br />
eines abgestimmten Systems einzelgeschäfts- und<br />
portfoliobezogener Maßnahmen. Der Risiko manage -<br />
mentprozess wird im Wesentlichen durch die Abteilung<br />
Kreditmanagement koordiniert.<br />
Sowohl im Privat- als auch im Firmenkundenkredit -<br />
geschäft setzen wir auf die jeweilige Kundengruppe<br />
zugeschnittene standardisierte Rating- und Scoring -<br />
modelle des Deutschen Sparkassen- und Girover -<br />
bandes (DSGV) oder OSPA-interne Anwendungen ein,<br />
um die Risiken adäquat beurteilen zu können. Bei<br />
Beteiligungen handelt es sich um Einzelentschei -<br />
dungen, bei denen neben der Risikoklassifizierung<br />
regelmäßig auch geschäftspolitische Aspekte berücksichtigt<br />
werden müssen.<br />
Ein umfangreiches Limitsystem und differenzierte<br />
Kreditvergabekriterien dienen der Operational isier ung<br />
der strategischen Ausrichtung, ein gut diversifiziertes<br />
Kreditportfolio zu gewährleisten. Auf die Festlegung<br />
von Risikobranchen und branchenspezifische Stra -<br />
tegie vorgaben wird dabei verzichtet, jedoch erfolgt<br />
die Festlegung prozentualer Obergrenzen für<br />
Branchen bündel im Neugeschäft.<br />
Zur Erhaltung der in den letzten Jahren deutlich verbesserten<br />
Risikostruktur unseres Kreditportfolios soll<br />
der Strukturanteil unserer Forderungen an Privat -<br />
kunden gegenüber den Firmenkunden mindestens<br />
auf dem vorhandenen Niveau stabilisiert werden.<br />
Das ökonomische Adressenausfallrisiko quantifizieren<br />
wir auf der Grundlage des Kreditrisikomodells<br />
CreditPortfolioView (CPV). CPV ist ein software -<br />
gestütztes Instrument zur Bestimmung, Messung und<br />
Darstellung von Adressenrisiken in einem Kreditport -<br />
folio, das von McKinsey in Zusammenarbeit mit dem<br />
DSGV weiterentwickelt wurde. Der von CPV verwendete<br />
Portfolioansatz erlaubt es, Wechselwirkungen<br />
zwischen den einzelnen Kredittransaktionen und<br />
Diversifikationseffekte im Kreditportfolio zu berücksichtigen.<br />
Der mittels dieses Verfahrens bestimmte<br />
29
30<br />
erwartete und unerwartete Verlust fließt in unser vermögensorientiertes<br />
Risikotragfähigkeitskalkül ein.<br />
Der Erfolg der erreichten Strukturverbesserungs maß -<br />
nahmen in den vergangenen Jahren lässt sich an einem<br />
guten Diversifikationsgrad unseres Kreditport folios<br />
und den damit einhergehenden sich verringernden<br />
Ausfallrisiken ablesen. Die Bewertungsauf wen d ungen<br />
liegen mit 4,1 Mio. Euro deutlich unter dem Niveau<br />
des Vorjahres (13,3 Mio. Euro, in denen Sonder effekte<br />
enthalten waren). Wie in den Vorjahren hat sich die<br />
OSPA auch <strong>2011</strong> an einer weiteren Basket-Trans aktion<br />
zur Absicherung von Kreditrisiken beteiligt.<br />
Im Jahr 2012 haben wir – nach unter Vorsichtsge -<br />
sichts punkten erfolgten Berechnungen – ein Limit für<br />
Bewertungsaufwendungen im Kundenkreditgeschäft<br />
in Höhe von 11,0 Mio. Euro eingerichtet.<br />
Durch das Halten der Anteile an der Erwerbsgesell -<br />
schaft der S-Finanzgruppe mbH und Co. KG über den<br />
Ostdeutschen Sparkassenverband (OSV) ist die OSPA<br />
mittelbar an der Landesbank Berlin Holding AG<br />
(LBBH) beteiligt. Aufgrund der wirtschaftlichen<br />
Entwicklung der LBBH ist 2012 eine Sonderumlage<br />
„Verlustausgleich OSV“ aus Bewertungsmaßnahmen<br />
in Höhe von 3,6 Mio. Euro von der OSPA zu leisten.<br />
Entsprechende Rückstellungen für eine dauernde<br />
sowie eine vorübergehende Wertminderung sind<br />
im Jahresabschluss <strong>2011</strong> gebildet worden.<br />
Für die Steuerung des Adressenausfallrisikos im<br />
sonstigen Kreditgeschäft sind Limitierungsgrundsätze<br />
festgelegt worden, um Handelsgeschäfte bezüglich ihres<br />
Volumens, der Sicherstellung und des Ratings zu<br />
begrenzen und in strategisch gewollte Bahnen zu lenken.<br />
Die Volumenlimite werden dabei auf der Grund -<br />
lage von Kreditnehmereinheiten betrachtet. Hinsicht -<br />
lich der Sicherstellung unterscheidet die OSPA zwischen<br />
besicherten und unbesicherten Forder ungen.<br />
Als besichert gelten Pfandbriefe und Invest ments mit<br />
Kapitalgarantie (inkl. kommunaler Bürg schaften). Ziel<br />
ist es, das Verhältnis „gedecktes : ungedecktes Kredit -<br />
volumen“ weiter zu verbessern. Bei der Beurteilung der<br />
Adressenausfallrisiken werden auch Einschätzungen<br />
externer Ratingagenturen genutzt. Für risikorelevante<br />
Engagements führen wir auch interne Risikobeur -<br />
teilungen durch. Bei Neu engage ments präferieren<br />
wir Adressen mit einem Rating im Investmentgrade-<br />
Bereich. Für die Überwachung der Engagements im<br />
sonstigen Kreditgeschäft der OSPA ist die Abteilung<br />
Unternehmenssteuerung zuständig.<br />
Schwerpunktbranchen aus dem Kundenkreditport -<br />
folio werden beim Erwerb von Unterneh mens an leihen<br />
und Schuldscheindarlehen bewusst vermieden, um<br />
über das Eigenhandelsportfolio eine zusätzliche<br />
Diversifikation zu erreichen.<br />
Engagements des sonstigen Kreditgeschäfts, die den<br />
Limitierungsgrundsätzen nicht entsprechen, werden<br />
als risikorelevantes sonstiges Kreditgeschäft eingestuft.<br />
Sie bedürfen generell einer Ausnahmegeneh -<br />
migung von den Grundsätzen sowie einer Einzel -<br />
engage mentstrategie und sind mit strengeren Auf -<br />
lagen hinsichtlich der Risikoüberwachung verbunden.<br />
Zusätzlich werden die bestehenden Positionen im<br />
Sinne einer Risikofrüherkennung regelmäßig analysiert.<br />
Insgesamt ist die Risikostruktur unseres<br />
Eigenhandelsportfolios nach wie vor sehr gut. Den<br />
Schwerpunkt bilden dabei die Emittentengruppen<br />
Sparkassen-Finanzgruppe, Bund, Länder und<br />
Kommunen sowie die OECD- und EWR-Staaten.<br />
Das Volumen von Emittenten im Non-Investment -<br />
grade-Bereich gemäß der in der internen Risiko -<br />
steuer ung verwendeten Systematik der Rating -<br />
agentur Moody’s beträgt 60,3 Mio. Euro (auf Basis des<br />
Marktwertes Dirty) und hat damit einen Anteil von<br />
5,5 % am Gesamtportfolio des sonstigen Kredit -<br />
geschäftes der OSPA <strong>zum</strong> Zeitpunkt des Jahresab -<br />
schlusses. Darunter befinden sich in Höhe von<br />
34,7 Mio. Euro Engagements in drei Immobilien fonds,<br />
9,9 Mio. Euro Credit-Linked-Notes insolvenz ferner<br />
Kreditbasket-Zweckgesellschaften sowie eine Anleihe<br />
des Staates Griechenland in Höhe von nominal<br />
10,0 Mio. Euro mit ursprünglicher Fälligkeit im März<br />
2012. Gemäß den Limitierungsgrundsätzen stellen<br />
Engagements im Non-Investmentgrade-Bereich eine<br />
grundsätzlich mit Auflagen zur Risikofrüher ken nung<br />
und Einzelstrategieerstellung bzw. -fortschreibung<br />
bewehrte Ausnahme bei den Eigenanlagen dar.<br />
Anleihen von Emittenten aus den sogenannten PIIGS-<br />
Staaten – Portugal, Irland, Italien, Griechenland,<br />
Spanien – machen 84,8 Mio. Euro (Marktwert Dirty)<br />
bzw. 7,8 % des Gesamtport folios des sonstigen<br />
Kreditgeschäftes der OSPA <strong>zum</strong> Zeitpunkt des<br />
Jahresab schlusses aus.<br />
Insgesamt schätzen wir das eingegangene Adressen -<br />
aus fallrisiko als vertretbar ein.<br />
Marktpreisrisiken Das Marktpreisrisiko schließt<br />
neben dem Zinsänderungsrisiko auch Währungs-,<br />
Aktienkurs-, Immobilien-, Optionsrisiken und sonstige<br />
Marktpreisrisiken ein.<br />
Aufgrund der Bilanzstruktur der OSPA stellt das<br />
Management des Zinsänderungsrisikos (ZÄR) auf<br />
Gesamtbankebene strategisch den Schwerpunkt der<br />
Marktpreisrisiken dar. Die Steuerung des ZÄR ist<br />
Aufgabe des Teams Treasury innerhalb der Abteilung<br />
Wertpapiermanagement. Die OSPA überwacht und<br />
beurteilt dieses Risiko in der handelsrechtlichen und<br />
ergänzend in der vermögensorientierten Sichtweise.<br />
Wir simulieren regelmäßig die Wirkung von Zins -
struktur kurvenveränderungen der Geld- und Kapital -<br />
marktsätze auf den zu erwartenden Zins über schuss<br />
und auf das Bewertungsergebnis im Wert papier ge -<br />
schäft. Für die dafür notwendigen Berech nungen verwenden<br />
wir neben historischen auch hypo thetische<br />
Zinsszenarien. Unser Zinsrisiko manage ment berücksichtigt<br />
ebenfalls die Anfor d e r ungen gemäß des Rund -<br />
schreibens 11/<strong>2011</strong> der BaFin. Unsere Risikostrategie<br />
sieht vor, einen Status als Institut mit erhöhtem Zins -<br />
änderungsrisiko im Sinne des Rundschreibens auch<br />
zukünftig zu vermeiden.<br />
Zur Umsetzung unserer Ziele im Zinsrisikomanage -<br />
ment setzen wir Finanzderivate ein. Es handelt sich<br />
hierbei um Zinsswaps und Swaptions. Finanzderivate<br />
können dabei grundsätzlich den Charakter eines Micro-<br />
Hedge oder einer Bewertungskonvention tragen.<br />
Vor dem Hintergrund eines aktuell sehr niedrigen<br />
Zinsniveaus und möglicher Zinssteigerungen wurde<br />
in den letzten Jahren das Zinsänderungsrisiko auf<br />
Gesamtbankebene deutlich reduziert und befand sich<br />
<strong>2011</strong> noch unter dem Niveau von 2010. Dabei wurde<br />
bewusst auf potenzielle Erträge aus der Fristentrans -<br />
formation verzichtet, da die Steuerung dieser Erträge<br />
in der OSPA keinen strategischen Charakter besitzt.<br />
Im Jahr 2012 reagiert die Bruttozinsspanne aufgrund<br />
der aktuellen Bilanzstruktur in unseren Szenario rech -<br />
nungen leicht auf Änderungen der Zinsstruktur kurve.<br />
Unter Beachtung der Auswirkungen auf das Zins- und<br />
Bewertungsergebnis insgesamt ist das Szenario „shift<br />
– 100 Basispunkte“ als Risikoszenario in der weiteren<br />
Risikobetrachtung berücksichtigt worden.<br />
Insgesamt schätzen wir das eingegangene Zins änd -<br />
er ungs risiko als vertretbar ein.<br />
<strong>2011</strong> waren Aktienkursrisiken aufgrund der geringen<br />
Bestände für die OSPA im Jahresverlauf von untergeordneter<br />
Bedeutung. Für 2012 wurde die strategische<br />
Zielvorgabe nicht geändert.<br />
Das Immobilienrisiko manifestiert sich primär im<br />
Immobilien- und Sicherungsgutrisiko des Kunden -<br />
kreditgeschäfts und besteht in der Gefahr eventueller<br />
Verkehrswertrückgänge für im Bestand befindliche<br />
Immobilien sowie den Wertverfall des Sicherungs -<br />
gutes nach Anrechnung der Sicherheit. Die angemessene<br />
Nutzung der vorhandenen Sicherstellungs -<br />
möglichkeiten und die Überwachung der Wertent -<br />
wicklungen ist Gegenstand des Kredit risiko management<br />
systems der OSPA. Im Rahmen einer eigenen<br />
Sicherheitenstrategie erfolgt die Festlegung der<br />
Grundsätze <strong>zum</strong> Sicherheitenmanagementprozess.<br />
Die vorhandenen Verfahren und Systeme werden<br />
regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst.<br />
Auch Engagements im sonstigen Kreditgeschäft<br />
(Eigenhandel) können mittelbar Immobilienrisiken<br />
beinhalten, z. B. bei Investitionen in Spezialfonds, die<br />
ihrerseits Immobilien erwerben und ertragsorientiert<br />
steuern. 2012 sind weitere Investitionen im Eigen -<br />
handel in die Assetklasse Immobilien geplant. Die<br />
Überwachung der Eigenhandelsgeschäfte ist Teil des<br />
Risikomanagementsystems der OSPA.<br />
Währungs- und Optionsrisiken sind – aufgrund ihrer<br />
Größenordnung – für die OSPA zu vernachlässigen.<br />
Im Rahmen der Risikomessung werden sie auf aggregierter<br />
Ebene bei den gesamten Marktpreisrisiken<br />
mit ausgewiesen.<br />
Unter den sonstigen Marktpreisrisiken subsumieren<br />
wir auf Gesamtbankebene die Risiken aus alternativen<br />
Assetklassen in den Spezialfonds. Das zur Überwachung<br />
eingesetzte Instrumentarium (u. a. Prognosen<br />
über Wertentwicklung der zugrunde liegenden<br />
Benchmark oder eines vergleichbaren Produkts) ist in<br />
die Verfahren zur Gesamtbanksteuerung eingebettet<br />
und Teil der Risikoberichterstattung der OSPA.<br />
Ergänzend bestimmen und beurteilen wir die Markt preis -<br />
risiken auf Gesamtbankebene mittels des Value-at-Risk-<br />
Konzepts. Dabei unterscheiden wir zwischen eigen- und<br />
fremdgemanagten Portfolien. Die Berech nungen basieren<br />
auf einem Konfidenzniveau von 95,0 % und einer<br />
Haltedauer, in Abhängigkeit einer möglichen Liquidier -<br />
barkeit, zwischen 63 und 250 Tagen.<br />
Die für die Risikotragfähigkeit einzuhaltenden strategischen<br />
Vorgaben aus der Risikostrategie sind <strong>2011</strong><br />
stets eingehalten worden. Bestehende Verlust- bzw.<br />
Risikopotenziale sind vollumfänglich durch Risiko -<br />
deckungsmassen gesichert. Gleichwohl wurde es im<br />
Jahresverlauf <strong>2011</strong> erforderlich, das Gesamtlimit für<br />
Marktpreisrisiken im Eigenhandelsgeschäft signifikant<br />
zu erhöhen.<br />
Das Bewertungsergebnis im Wertpapiergeschäft beläuft<br />
sich im Jahr <strong>2011</strong> auf -12,5 Mio. Euro (Vorjahr<br />
+0,4 Mio. Euro). Es ist bedingt durch die anhaltenden<br />
Verwerfungen und hohen Volatilitäten an den Geldund<br />
Kapitalmärkten im Rahmen der Staatsschulden -<br />
krise (Euro-Krise) und den bestehenden großen<br />
Un gleichgewichten zwischen den Euro-Ländern.<br />
Abweichend vom gemilderten Niederstwertprinzip,<br />
dem die Papiere des Anlagebestandes unterliegen,<br />
haben wir unser Engagement der Staatsanleihe<br />
Griechenland dem strengen Niederstwertprinzip<br />
unter worfen und dafür Abschreibungen in Höhe von<br />
7,8 Mio. Euro vorgenommen. Nach Inkrafttreten der<br />
geänderten Anleihebedingungen des Staates Griechen -<br />
land und Durchführung des Schuldenschnitts im März<br />
2012 erfolgte ein zwangsweiser Umtausch dieser<br />
Griechenlandanleihe in neue Anleihen. Auch innerhalb<br />
eines Spezialfonds kam es aufgrund der hohen<br />
Volatilitäten zu starken Kursrückgängen bei einzelnen<br />
Positionen.<br />
31
32<br />
Die Ausprägung der Marktpreisrisiken im Jahr 2012<br />
wird maßgeblich bestimmt werden durch den weiteren<br />
Verlauf der Staatsschuldenkrise (Euro-Krise) und<br />
dem Gelingen der Eindämmungsbestrebungen sowohl<br />
seitens der Politik als auch der Europäischen<br />
Zentralbank (EZB). Wie stark dabei die Auswirkungen<br />
auf die Realwirtschaft sein werden, bleibt abzuwarten.<br />
Insgesamt gesehen weisen die Marktpreisrisiken für<br />
die OSPA das zweitgrößte Risikopotenzial auf.<br />
Liquiditätsrisiken Im Liquiditätsrisikomanagement<br />
unterscheiden wir eine operative und eine strategische<br />
Komponente. Während das operative Liquidi -<br />
täts management auf die Sicherstellung der jederzeitigen<br />
Zahlungsfähigkeit ausgerichtet ist, ist das Ziel<br />
des strategischen Managements die langfristige<br />
Vermeidung kritischer Liquiditätssituationen. Unser<br />
Liquiditätsrisikomanagement entspricht den MaRisk.<br />
Als Instrumente zur Identifikation möglicher Liquidi -<br />
täts risiken werden die Kennziffer der Liquiditäts ver -<br />
ordnung sowie die Ergebnisse des Liquiditätsanalyse-<br />
Tools (VRE-Tool) verwendet. Im Vordergrund steht dabei<br />
die Analyse der erwarteten Liquiditätszuflüsse<br />
und -abflüsse innerhalb eines Betrachtungszeitraums<br />
von bis zu fünf Jahren mit dem Instrument der<br />
Zahlungs strombilanz (Liquiditätsübersicht gemäß<br />
MaRisk). Auf dieser Basis lässt sich ein potenzieller<br />
Liquiditätsbedarf bereits frühzeitig identifizieren.<br />
Die integrierten Möglichkeiten zur Durchführung<br />
von Stresstests versetzen die OSPA in die Lage, den<br />
zukünftigen Liquiditätsbedarf auch unter Berücksichti -<br />
gung außergewöhnlicher Ereignisse zu erkennen<br />
und gegebenfalls bereits frühzeitig Steuerungsmaß -<br />
nahmen abzuleiten.<br />
Die Liquiditätskennziffer gemäß Liquiditätsver ord -<br />
nung beläuft sich per 30. <strong>Dezember</strong> <strong>2011</strong> auf das<br />
3,2-fache der Mindestnorm und lag im Jahresverlauf<br />
stets oberhalb von 2,4. Dabei ist zu beachten, dass<br />
unsere Spezialfonds bei der Berechnung der Kenn -<br />
ziffer nicht liquiditätswirksam berücksichtigt sind.<br />
Die OSPA refinanziert sich größtenteils über Kunden -<br />
ein lagen. Darüber hinaus stehen ausreichende unbefristete<br />
Refinanzierungsquellen innerhalb der S-Finanz -<br />
gruppe zur Verfügung. Als weitere Möglichkeit der<br />
Liquiditätsbeschaffung dient der umfangreiche<br />
Bestand an refinanzierungsfähigen Wertpapieren.<br />
Auch im Jahr <strong>2011</strong> wurde der Bestand an institutioneller<br />
Refinanzierung weiter planmäßig reduziert und<br />
wird gemäß der Treasurystrategie 2012 – 2014 auch<br />
weiterhin durch planmäßige Fälligkeiten zurückgeführt.<br />
Die Steuerung der operativen und strategischen<br />
Liquidität ist Aufgabe des Teams Treasury in der Ab -<br />
teilung Wertpapiermanagement, während die Risiko -<br />
überwachung und das Melde- bzw. Berichtswesen<br />
durch die Abteilung Unternehmenssteuerung erfolgen.<br />
Die Ergebnisse der regelmäßig durchgeführten<br />
Szenariorechnungen zeigen eine stabile Liquiditäts -<br />
position der OSPA.<br />
In Vorbereitung auf die ab dem Jahr 2013 zu beobachtende<br />
und ab 2015 verbindliche Liquidity Cover age<br />
Ratio (LCR) und die generell zu beobachtende Net<br />
Stable Funding Ratio (NSFR) werden die Kenn zahlen<br />
2012 laufend simuliert und den neuesten Berech -<br />
nungserkenntnissen aus der EU-Verordnung angepasst.<br />
Operationelle Risiken Wir klassifizieren operationelle<br />
Risiken (OpRisk) auf der Grundlage der verbandsseitig<br />
entwickelten verlustursachenbasierten Risiko -<br />
kategorisierung.<br />
Schadensfälle aus OpRisk werden systematisch erfasst<br />
und analysiert. Eine zusammenfassende Be -<br />
wertung wie auch eine Expertenschätzung für das<br />
kommende Jahr erarbeiten wir im Rahmen eines jährlichen<br />
Experten-Workshops zu operationellen Risiken.<br />
Im Jahr <strong>2011</strong> traten keine bedeutenden Schadensfälle<br />
auf. Wesentliche operationelle Risiken sind weiterhin<br />
nicht erkennbar.<br />
Trotzdem erachten wir es als wichtig, OpRisk in das<br />
Risikomanagement einzubeziehen, um derartige<br />
Risiken prinzipiell und systematisch zu vermeiden.<br />
Das Management operationeller Risiken umfasst die<br />
Zuweisung zentraler und dezentraler Verantwortlich -<br />
keiten. Die zentrale OpRisk-Verantwortung zur<br />
Schadensfallerfassung und <strong>zum</strong> Reporting wird durch<br />
die Abteilung Unternehmenssteuerung wahrgenommen;<br />
die dezentralen OpRisk-Verantwortlichen sind<br />
Fach- und Führungskräfte unterschiedlicher Bereiche,<br />
in denen operationelle Risiken auftreten können bzw.<br />
minimierend gesteuert werden.<br />
Operationelle Risiken haben für die OSPA eine untergeordnete<br />
Bedeutung.<br />
Sonstige Risiken Innerhalb der sonstigen Risiken sehen<br />
wir das strategische Risiko als relevante Risikoart<br />
an. Ausdruck des Umgangs mit diesem Risiko ist der<br />
institutionalisierte Strategie-, Planungs- und Gesamt -<br />
bankanalyseprozess der OSPA. Im Rahmen unserer<br />
jährlichen Umwelt- und Unternehmensanalyse haben<br />
wir auch <strong>2011</strong> interne und externe Erfolgsfaktoren im<br />
Hinblick auf ihre strategische Wirkung für die OSPA<br />
bewertet. Anhaltspunkte für wesentliche Risiken ergaben<br />
sich nicht. Aus Vorsichtsgründen haben wir aber<br />
in die Planung Geschäftsfeldrisiken in Form von<br />
Bruttoertrags- und Bruttobedarfsrisiken einfließen<br />
lassen, um Unwägbarkeiten bereits auf der Ebene des<br />
Risikodeckungspotenzials zu berücksichtigen.
Die sonstigen Risiken haben für die OSPA eine untergeordnete<br />
Bedeutung; sie werden ebenfalls von der<br />
Abteilung Unternehmenssteuerung überwacht.<br />
Zusammenfassende Bewertung<br />
Die OSPA verfügt über ein hinsichtlich Umfang,<br />
Komplexität und Risikogehalt ihrer Geschäfte angemessenes<br />
Risikomanagementsystem.<br />
Die Risiken der OSPA waren <strong>2011</strong> stets mit Risiko -<br />
deckungspotenzial unterlegt. Die eingegangenen<br />
Risiken schätzen wir als vertretbar und im Verhältnis<br />
zur Vermögens-, Finanz- und Ertragslage angemessen<br />
ein. Bestandsgefährdende Risiken sind nicht<br />
ersichtlich, da auch die regelmäßig durchgeführten<br />
Stresstests für die wesentlichen Risikoarten keine<br />
Risikopotenziale aufzeigen, die nicht tragbar für die<br />
OSPA sind.<br />
Im Anschluss an die Erstellung des Jahresabschlusses<br />
sind keine Ereignisse bzw. Sachverhalte eingetreten,<br />
die eine gesonderte Berichtspflicht im Rahmen eines<br />
Nachtragsberichtes erfordern.<br />
– Der Vorstand –<br />
33
Lalendorf
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<strong>OstseeSparkasse</strong> <strong>Rostock</strong><br />
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