Geschäftsbericht 2008
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Modells ist ein von Bund und Ländern gemeinsam<br />
finanzierter Gutscheinpool von 5 Mrd. €, aus dem<br />
die Studierenden Gutscheine erhalten, die sie an<br />
ihrer Hochschule einlösen. Die gemeinsame Finanzierung<br />
verhindert, dass ein Land kostenneutral<br />
von den gut ausgebildeten Absolventen aus<br />
anderen Bundesländern profitiert.<br />
Durch Erhebung von Studienbeiträgen sollen<br />
alle Hochschulen zudem die Möglichkeit haben,<br />
ihre Lehrqualität weiter zu verbessern. Hinzu<br />
kommt ein bundesweites Studienfinanzierungssystem,<br />
das ein monatliches Bildungsbudget für<br />
jeden Studierenden, gezielte BAföG-Zuschüsse<br />
für sozial Schwächere sowie günstige Studienkredite<br />
für alle umfasst, um ein Studium ohne Nebenjobs<br />
und Elternunterstützung möglich zu machen.<br />
Das Papier „Eckpunkte einer investitionsorientierten<br />
Hochschulfinanzierung“ von BDA, BDI,<br />
Institut der deutschen Wirtschaft Köln und Stifterverband<br />
für die Deutsche Wissenschaft zur<br />
Hochschulfinanzierung wurde am 16. Juli <strong>2008</strong> im<br />
Rahmen einer gemeinsamen Tagung der beteiligten<br />
Organisationen sowie des Centrums für Hochschulentwicklung,<br />
der Friedrich-Ebert-Stiftung und<br />
der Heinrich-Böll-Stiftung der interessierten Öffentlichkeit<br />
vorgestellt und diskutiert. Deutlich wurde<br />
hierbei die große Übereinstimmung aller beteiligten<br />
Organisationen wie auch zahlreicher weiterer<br />
Akteure aus Wissenschaft und Politik bei der Analyse<br />
der Probleme des aktuellen Finanzierungssystems,<br />
der Notwendigkeit eines Paradigmenwechsels<br />
sowie bei den Grundsätzen eines neuen<br />
Modells: mehr Effizienz, mehr Wettbewerb, mehr<br />
Nachfrageorientierung.<br />
Die BDA hat zu diesem Thema den kompakt<br />
„Hochschulfinanzierung“ sowie die argumente<br />
„Studiengebühren zeigen Wirkung“ veröffentlicht.<br />
Rahmenbedingungen für<br />
Stipendien verbessern<br />
Zur Förderung besonderer Talente sowie zur eigenen<br />
Nachwuchssicherung bieten bereits zahlreiche<br />
Unternehmen und Wirtschaftsorganisationen<br />
Stipendien an. Bei der Auswahl geeigneter<br />
Studierender wie auch bei der Gestaltung der<br />
Unterstützungsangebote für Stipendiaten arbeiten<br />
sie oft eng mit Hochschulen zusammen.<br />
Bund und Länder diskutieren derzeit, wie<br />
weitere Anreize für Hochschulen und Unternehmen<br />
geschaffen werden können, um die Zusammenarbeit<br />
bei Stipendienprogrammen zu fördern.<br />
Vorgeschlagen wird insbesondere die Einrichtung<br />
eines nationalen Stipendiensystems. Demnach<br />
sollen Gelder, die die Hochschulen in eigener Initiative<br />
von privaten Gebern einwerben, von der öffentlichen<br />
Hand in gleicher Höhe ergänzt werden.<br />
Die BDA setzt sich nachdrücklich für eine<br />
Verbesserung der Rahmenbedingungen für die<br />
Einrichtung von Stipendienprogrammen ein. Besonders<br />
zu begrüßen ist der dezentrale Ansatz<br />
des Modells: Die Einwerbung von Stipendiengeldern<br />
für Studierende wird als originäre Aufgabe<br />
der einzelnen Hochschulleitungen begriffen. Die<br />
einzelnen Hochschulen erhalten Anreize, ihre Kooperationen<br />
mit der Wirtschaft zu verstärken und<br />
Unternehmenspartner für Stipendienprogramme<br />
zu gewinnen. Die stiftenden Unternehmen behalten<br />
Möglichkeiten der individuellen Gestaltung der<br />
Programme sowie bestimmenden Einfluss auf die<br />
Förderentscheidung. Dabei ist sicherzustellen,<br />
dass die Stipendien in voller Höhe den geförderten<br />
Studierenden zugutekommen.<br />
BDA | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | Bildung 117