Geschäftsbericht 2008
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Vorbehalte, dass Bachelor-Absolventen ingenieurwissenschaftlicher<br />
Studiengänge keine Chancen<br />
auf dem Arbeitsmarkt hätten. Die diesjährige Erklärung<br />
knüpft an die Aktionen der Jahre 2004 und<br />
2006 an. Angesichts der auf Seiten der Lehrenden<br />
immer noch vorhandenen Skepsis und der damit<br />
verbundenen Verunsicherung der Studierenden<br />
hinsichtlich des erfolgreichen Einstiegs von Bachelor-Absolventen<br />
in den Arbeitsmarkt ist dieses<br />
deutliche Signal der Unternehmen pro Bachelor<br />
hochschulpolitisch überaus wichtig. Seit Juni <strong>2008</strong><br />
haben mehr als 40 weitere Unternehmen die Erklärung<br />
online unterzeichnet, die Zahl der Unterzeichner<br />
hat sich damit mehr als verdoppelt.<br />
Beschäftigungsfähigkeit von<br />
Hochschulabsolventen stärken<br />
Die Sicherung der Beschäftigungsfähigkeit von<br />
Hochschulabsolventen ist ein zentrales Ziel eines<br />
Hochschulstudiums. Eine intensive Zusammenarbeit<br />
von Hochschulen und Unternehmen ist bei<br />
der Umsetzung dieses Ziels ein wichtiger Erfolgsfaktor.<br />
BDA, BDI und HRK haben daher im November<br />
<strong>2008</strong> ihr gemeinsames Verständnis von<br />
Beschäftigungsfähigkeit formuliert und wichtige<br />
Handlungsfelder zu ihrer Verankerung in den Studiengängen<br />
aufgezeigt. Ein Hochschulstudium<br />
dient der integrierten Vermittlung fachlicher, überfachlicher<br />
und Schlüsselkompetenzen. Die Hochschulen<br />
sind daher aufgefordert, ihre Studiengänge<br />
kompetenzorientiert zu gestalten und stärker<br />
an den Anforderungen des Arbeitsmarktes auszurichten,<br />
indem sie ihre Studierenden frühzeitig an<br />
die Berufspraxis heranführen. Die Wirtschaft berät<br />
und unterstützt sie hierbei und ermöglicht Studierenden<br />
qualifizierte Praxiseinblicke.<br />
Das vollständige Memorandum ist unter<br />
www.arbeitgeber.de abrufbar.<br />
Systemakkreditierung: letzter<br />
Schritt zur Einführung erfolgt<br />
Zu Beginn des Jahres hatte der Akkreditierungsrat<br />
die entscheidenden Beschlüsse zur Einführung<br />
der Systemakkreditierung als weiteren Instruments<br />
der akademischen Qualitätssicherung an<br />
den deutschen Hochschulen gefasst. Den Hochschulen<br />
stehen nun zwei Wege offen: die bisherige<br />
Akkreditierung einzelner Studienprogramme (Programmakkreditierung)<br />
oder die Akkreditierung des<br />
hochschulinternen Qualitätssicherungssystems für<br />
Studium und Lehre (Systemakkreditierung). Teil<br />
des Verfahrens im Rahmen der Systemakkreditierung<br />
werden aber auch Stichproben einzelner<br />
Studienprogramme sein. Die Forderung der Arbeitgebervertreter<br />
im Akkreditierungsrat nach kontinuierlichen<br />
Stichproben im Laufe des Akkreditierungszeitraumes<br />
konnte zumindest dahingehend<br />
durchgesetzt werden, dass die beschlossenen<br />
Verfahrensregeln zur Mitte des Zeitraumes nun<br />
auch eine Halbzeitstichprobe im Sinne einer Programmstichprobe<br />
vorsehen.<br />
Mit der Zulassung von sechs Agenturen zur<br />
Systemakkreditierung durch den Akkreditierungsrat<br />
im Oktober <strong>2008</strong> erfolgte der letzte Schritt zur<br />
Einführung dieses neuen Verfahrens. Der Akkreditierungsrat<br />
hat darüber hinaus Standards für die<br />
Gestaltung des Verhältnisses von Systemakkreditierung<br />
und Beratungsdienstleistungen beschlossen:<br />
Um mögliche Interessenkonflikte auszuschließen,<br />
dürfen Agenturen keine Systemakkreditierungen<br />
an Hochschulen durchführen, an denen sie bei der<br />
Einführung des Qualitätssicherungssystems beratend<br />
tätig waren.<br />
Hochschulfinanzierung<br />
investitionsorientiert und<br />
länderübergreifend gestalten<br />
Wettbewerb um Studierende, größere Investitionen<br />
in Hochschulbildung durch Bund und Länder,<br />
mehr Unterstützung für sozial Schwächere:<br />
Dies sind die Eckpunkte eines neuen Finanzierungsmodells<br />
für die Hochschulen, das BDA, BDI,<br />
Institut der deutschen Wirtschaft Köln und Stifterverband<br />
für die Deutsche Wissenschaft gemeinsam<br />
entwickelt haben, um den Fachkräftebedarf<br />
nachhaltig zu sichern. Das Papier ist unter<br />
www.arbeitgeber.de abrufbar.<br />
Mit dem Modell wird ein Ausweg aus der aktuellen<br />
systematischen Fehlsteuerung der Hochschulfinanzierung<br />
und der Unterfinanzierung der<br />
Hochschulen aufgezeigt. Kernelement des neuen<br />
116 BDA | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | Bildung