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Geschäftsbericht 2008

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gen und nicht hinnehmbaren Verschwendung von<br />

Potenzial. Die weitere Öffnung der Hochschulen<br />

bleibt eine wichtige Voraussetzung, um ein breites<br />

Spektrum an individuellen und vielfältigen Qualifizierungsmöglichkeiten<br />

zu schaffen.<br />

BDA, BDI und die Hochschulrektorenkonferenz<br />

(HRK) haben ihre Forderung nach einer<br />

bundesweit einheitlichen Neuregelung des Hochschulzugangs<br />

für beruflich Qualifizierte in einem<br />

gemeinsamen Memorandum formuliert. Alle Absolventen<br />

einer anerkannten Berufsausbildung sollen<br />

demnach das Recht haben, an den Zulassungsverfahren<br />

für ein Hochschulstudium teilzunehmen.<br />

Dieses Recht darf nicht an weitere formale Voraussetzungen<br />

gekoppelt werden, da solche Kriterien<br />

den Kreis der potenziellen Studierenden unnötig<br />

beschränken. Die Auswahl der Studierenden<br />

muss in der Autonomie der Hochschulen liegen,<br />

die hierfür transparente und leistungs- und profilorientierte<br />

Kriterien festlegen. Das Memorandum<br />

ist unter www.arbeitgeber.de abrufbar.<br />

Um die Durchlässigkeit zwischen beruflicher<br />

und hochschulischer Bildung weiter zu erhöhen,<br />

müssen Hochschulen darüber hinaus viel stärker<br />

von ihrem Recht Gebrauch machen, in Ausbildung<br />

und Beruf erworbene Kompetenzen auf das<br />

Hochschulstudium anzurechnen. Dies ermöglicht<br />

Studierenden einen zügigeren Studienverlauf und<br />

hilft, unnötige Doppelqualifikationen zu vermeiden.<br />

BDA, BDI und HRK planen zu diesem Thema im<br />

Jahr 2009 eine gemeinsame Empfehlung.<br />

Die BDA hat zu diesem Thema den kompakt<br />

„Hochschulpolitik“ sowie den kompakt „Quartäre<br />

Bildung“ veröffentlicht.<br />

Startschuss für „MINT Zukunft<br />

schaffen“ gefallen<br />

Vor dem Hintergrund des Fachkräftemangels im<br />

naturwissenschaftlich-technischen Bereich haben<br />

BDA und BDI am 5. Mai <strong>2008</strong> eine gemeinsame<br />

MINT-Strategie (Mathematik, Informatik,<br />

Naturwissenschaften, Technik) unter dem Vorsitz<br />

von Thomas Sattelberger, Personalvorstand<br />

Deutsche Telekom AG und Vorsitzender des<br />

BDA/BDI/HRK-Arbeitskreies Hochschule/Wirtschaft,<br />

gestartet. Als Schirmherrin von „MINT<br />

Zukunft schaffen“ konnte die BDA Bundeskanzlerin<br />

Merkel gewinnen. Ziel ist es, in den kommenden<br />

sechs Jahren insbesondere die Zahl der<br />

MINT-Studienanfänger und -absolventen sowie<br />

der qualifizierten Bewerber um Ausbildungsplätze<br />

in MINT-Berufen zu erhöhen. Durch das<br />

gemeinsame Auftreten und die Bündelung der<br />

vielfältigen MINT-Aktivitäten der Unternehmen<br />

und Verbände soll den bildungspolitischen Forderungen<br />

der Wirtschaft stärkerer Nachdruck<br />

verliehen werden.<br />

„MINT Zukunft schaffen“ vernetzt die vielfältigen<br />

und seit Jahren sehr erfolgreich arbeitenden<br />

regionalen und branchenbezogenen MINT-Initiativen<br />

der Unternehmen und Verbände stärker miteinander.<br />

Der MINT-Navigator, Herzstück des Internetportals<br />

der Initiative, bietet Informationen und<br />

Zugang zu mehr als 140 MINT-Einzelinitiativen.<br />

Die zwei wesentlichen Instrumente, die der Initiative<br />

Schlagkraft verleihen, sind das MINT-Barometer<br />

sowie die MINT-Botschafter. Im Rahmen<br />

des MINT-Barometers, das in Zusammenarbeit<br />

mit dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln<br />

erarbeitet wird, werden zukünftig jährlich komprimiert<br />

Zahlen und Fakten zu MINT veröffentlicht.<br />

Der Startschuss für die MINT-Botschafter-Aktivitäten<br />

fiel am 17. November <strong>2008</strong> im Rahmen der<br />

Botschafter-Auftaktkonferenz mit mehr als 200<br />

Gästen, insbesondere Schülern, Lehrern, Studierenden,<br />

Eltern und Vertretern aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft und Politik. MINT-Professionals stellten<br />

dar, warum sie sich für einen MINT-Beruf entschieden<br />

haben und welche Aspekte sie an den<br />

MINT-Disziplinen faszinieren. In einem Live-Chat<br />

diskutierten MINT-Botschafter deutschlandweit<br />

miteinander, wie bei Kindern und Jugendlichen<br />

Begeisterung für Naturwissenschaften und Technik<br />

geweckt werden kann. Die in das Internetportal<br />

eingebundene Botschafter-Plattform, die im<br />

Rahmen der Veranstaltung freigeschaltet wurde,<br />

vernetzt die Aktiven und bietet für interessierte<br />

Schulen und Hochschulen Informationen und<br />

Kontaktmöglichkeiten zu den MINT-Botschaftern.<br />

Mehrere tausend MINT-Botschafter werden in den<br />

kommenden Jahren in Informationsveranstaltungen,<br />

Betriebsbesichtigungen etc. bei Schülern<br />

und insbesondere Schülerinnen die Begeisterung<br />

für MINT wecken und Wissen über attraktive Berufseinstiege<br />

und Karrierewege für MINT-Professionals<br />

vermitteln.<br />

110 BDA | <strong>Geschäftsbericht</strong> <strong>2008</strong> | Bildung

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