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Kabelreserve in Oberösterreich - Institut für Elektrische Anlagen

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Ausbaugrenzen gelöscht betriebener Netze<br />

3.3.6 Regelung von Erdschlussdrosseln<br />

Zur Regelung der Erdschlussdrosseln (zur Ermittlung des zu kompensierenden<br />

Erdschlussstromes) kann man zwei verschiedene Methoden verwenden:<br />

a.) Rechnerisch<br />

Der Erdschlussstrom wird rechnerisch mittels Netzberechnung bestimmt und die E<strong>in</strong>stellung<br />

der Erdschlusskompensation danach ermittelt.<br />

b.) Abstimmversuche<br />

Die Induktivitäten der Erdungsdrosseln und die Kapazitäten der Leitungen bilden im<br />

normalen Netzbetrieb e<strong>in</strong>en Parallelresonanzkreis. Durch Abstimmung dieses<br />

Resonanzkreises auf vollständige Resonanz (maximale Verlagerungsspannung UNE) f<strong>in</strong>det<br />

man die E<strong>in</strong>stellung <strong>für</strong> v = 0, wenn ke<strong>in</strong>e anderen E<strong>in</strong>flussfaktoren, wie Sättigung der<br />

Löschspulen im Fehlerfall (Erdschluss) oder kapazitive Kopplung von parallel geführten<br />

Systemen auftreten. Diese Abstimmung hat man gefunden, wenn die<br />

Sternpunktverlagerungsspannung ihr Maximum erreicht. Bei dieser empirischen Methode ist<br />

die Berechnung des kapazitiven Erdschlussstromes nicht notwendig.<br />

E<strong>in</strong> weiterer Nachteil dieser Methode ist, dass bei e<strong>in</strong>em hochgradig symmetrischen Netz<br />

wie e<strong>in</strong>em Kabelnetz die Verlagerungsspannung so kle<strong>in</strong> se<strong>in</strong> kann, dass das Maximum<br />

nicht mehr leicht gemessen werden kann. E<strong>in</strong> wesentlicher Vorteil e<strong>in</strong>er kle<strong>in</strong>en<br />

Verlagerungsspannung im abgeglichenen Zustand ist jedoch, dass man das Netz mit e<strong>in</strong>er<br />

kle<strong>in</strong>eren Verstimmung oder vollständig kompensiert betreiben kann.<br />

3.3.7 Kapazitiver Erdschlussstrom (ICE)<br />

Der kapazitive Erdschlussstrom ICE (Formel 3.5) ist abhängig von den Erdkapazitäten des<br />

Netzes. Dieser Strom gibt vor, wie groß der e<strong>in</strong>zustellende <strong>in</strong>duktive Löschstrom über die<br />

Petersenspulen se<strong>in</strong> muss. Kabel besitzen aufgrund des kle<strong>in</strong>eren Abstandes der Leiter zu<br />

e<strong>in</strong>em (geerdeten) Kabelschirm bzw. bei Gürtelkabeln auch untere<strong>in</strong>ander (der Phasen<br />

gegenüber auf Erdpotenzial bef<strong>in</strong>dlichen Schirmen/Mäntel), wesentlich höhere<br />

Erdkapazitäten CE als Freileitungen, somit ergeben sich mit wachsendem Kabelanteil <strong>in</strong><br />

Netzen auch wesentlich größere Erdschlussströme (siehe Tabelle 5.1).<br />

U<br />

= ω ) (3.5)<br />

3<br />

B<br />

ICE 3 C E (50Hz<br />

I<br />

Re st 2 2<br />

= d + v (50Hz)<br />

(3.6)<br />

ICE<br />

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