Verhaltensorientierte/ Behaviorale Methoden - Berliner Fortbildungs ...
Verhaltensorientierte/ Behaviorale Methoden - Berliner Fortbildungs ... Verhaltensorientierte/ Behaviorale Methoden - Berliner Fortbildungs ...
Schematherapie III Fallkonzeption PD Dr. rer. nat. Michelle Brehm Juni 2011 mbrehm@zedat.fu-berlin.de Modi • Modi sind Affektzustände oder „Selbstanteile“, die vorübergehend Gedanken, Gefühle und verhalten dominieren. • Erlebenszustände, die ausgelöst werden, wenn frühe Maladaptives Schemata Aktiviert werden • Kombination von Schemata, die gerade aktiviert sind. • Seiten von „einem Selbst“
- Seite 2 und 3: Schematherapie ist besonders geeign
- Seite 4 und 5: Einsatz des Modus-Modells in der Th
- Seite 6 und 7: Histrionische Persönlichkeitsstör
- Seite 8 und 9: Fordernder /strafender Elternmodus;
- Seite 10 und 11: Überwinden von Bewältigungsmodi T
- Seite 12 und 13: Umgang mit vulnerablen Kindmodi Int
- Seite 14 und 15: „Heilen“ des vulnerablen Kindes
- Seite 16 und 17: Umgang mit dysfunktionalern Elternm
- Seite 18 und 19: Phasenmodell (Zarbock, 2008) Aufgab
- Seite 20: Literatur Arntz A, van Genderen H.
Schematherapie III<br />
Fallkonzeption<br />
PD Dr. rer. nat. Michelle Brehm<br />
Juni 2011<br />
mbrehm@zedat.fu-berlin.de<br />
Modi<br />
• Modi sind Affektzustände oder „Selbstanteile“,<br />
die vorübergehend Gedanken, Gefühle und<br />
verhalten dominieren.<br />
• Erlebenszustände, die ausgelöst werden, wenn<br />
frühe Maladaptives Schemata Aktiviert werden<br />
• Kombination von Schemata, die gerade aktiviert<br />
sind.<br />
• Seiten von „einem Selbst“
Schematherapie ist besonders<br />
geeignet für:<br />
• Borderline-Persönlichkeitsstörungen (Giesen-Bloo, 2006, Nordahl &<br />
Nysaeter, 2005)<br />
• Narzisstische- Persönlichkeitsstörungen (Behary, 2007)<br />
• Cluster C-Persönlichkeitsstörungen (Arntz, 2007, Barmelis& Antz, 2009)<br />
• Behandlung von chronischen, charakterologischen Aspekten psychischer<br />
Störungen und bei chronischen Erkrankungen.<br />
– Depression Angststörungen ( Morrisen, 2000, Hoffart et al 2002),<br />
– Essstörungen,<br />
– Substanzmittelmissbrauch ( Ball et al, 2000, 2005, 2007)<br />
– langjährigen Beziehungsstörungen<br />
• Patienten mit schwierigen interpersonellen Mustern<br />
4
Fallkonzeptualisierung im<br />
Modus-Modell<br />
• entspricht der Fallkonzeption in der VT<br />
• beschreibt ein individuelles Störungsmodell des<br />
Patienten<br />
• beinhaltet alle wichtigen mit schemataassoziierten<br />
Erlebens- und Verhaltensweisen (Symptome, Probleme,<br />
Emotionen)<br />
Grundstruktur:<br />
• schemaassoziierte Emotionen werden den Kindmodi<br />
(Vulnerabilität, Ärger, intensive Gefühle, Scham)<br />
zugeordnet<br />
• Schema-„Ursachen“/Introjekte: internalisierte<br />
„Elternmodi“ (äußern sich in Druck, Selbsthass,<br />
Schuldgefühlen)<br />
• Bewältigungsmuster bei Schemaaktivierung:<br />
„Bewältigungsmodi“ (typisches Verhalten und<br />
dysfunktionale Verhaltensmuster)<br />
Moduskonzept- Grundstruktur<br />
Dysf.<br />
Elternmodi<br />
Kindmodi<br />
Erdulden<br />
Vermeiden<br />
Überkompensation
Einsatz des Modus-Modells in der<br />
Therapie<br />
• Leitfaden der Therapie<br />
• störungsübergreifendes und störungsspezifisches<br />
Arbeiten<br />
• Interventionen angepasst an den momentanen Zustand<br />
(Modus) des Patienten<br />
• erklärt in Konflikt stehende Motive und Gefühle<br />
• Überwinden von Blockaden, Bewältigungsstilen<br />
(Vermeiden und Überkompensation) in der Behandlung<br />
• Bilden typische Bewältigungsmuster ab (Achse II)<br />
• Konzeptualisieren chronische Störungen (Achse I)<br />
• bilden die Verbindung zu dysfunktionalem Verhalten<br />
(Selbstverletzung, Suizidalität, Impulsivität)<br />
Persönlichkeitsstörungen<br />
1. Narzisstische Persönlichkeitsstörung ( DEM 14,F60.8)<br />
2. Borderline Persönlichkeitsstörung (DSM IV) oder Borderline Typus,<br />
Emotional instabil, Impulsiver Typus ( F60.3,)<br />
3. Histrionische Persönlichkeitsstörung (F60.4)<br />
4. Abhängige Persönlichkeitsstörung (F 60.7)<br />
5. Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung (DSM IV)<br />
6. Zwanghafte Persönlichkeitsstörung (F 60.5)<br />
7. Chronische Achse I -Störung<br />
(Zwangsstörung)
Bspw. Extrem leistungs-und<br />
erfolgsorientierte<br />
Eltern<br />
Narzisstische<br />
Persönlichkeitsstörung<br />
Extrem<br />
fordernder<br />
Elternmodus<br />
Einsames<br />
und<br />
gedemütigtes<br />
Kind<br />
Stark<br />
strafender<br />
Elternmodus<br />
verlassenes oder<br />
missbrauchtes Kind<br />
&<br />
Ärgerliches oder<br />
wütender<br />
Kindmodus<br />
1. Vermeiden<br />
Distanzierter Selbstberuhiger<br />
(Selbststimulationsmodus,<br />
Glücksspiel, Sucht, Sex,<br />
Arbeiten)<br />
2.Überkompensation<br />
Narzisstische<br />
Selbstüberhöhungsmodus<br />
(Größenfantasien,<br />
Abwertung, um Versagens-<br />
/Unwichtigkeitserleben<br />
abzuwehren/ zu besänftigen<br />
Borderline Persönlichkeitsstörung (DSM IV) oder<br />
Borderline Typus, Emotional instabil, Impulsiver<br />
Typus (ICD-10)<br />
Distanzierter Beschützer<br />
Hat die Funktion, den<br />
Patienten vor Emotionen der<br />
Kind- und Elternmodi zu<br />
schützen,<br />
Beinhaltet Verhaltensweisen,<br />
wie Rückzug, Vermeidung,<br />
Substanzgebrauch,<br />
Medikamentengebrauch,<br />
Essanfälle
Histrionische Persönlichkeitsstörung<br />
?<br />
Elternmodus<br />
verlassenes oder<br />
missbrauchtes Kind<br />
&<br />
Impulsiver und<br />
undisziplinierter<br />
Kindmodus<br />
Fordernd/ strafender<br />
Elternmodus; vermittelt<br />
Schuldgefühle, wenn<br />
der Pat. seine eigenen<br />
Bedürfnisse in den<br />
Mittelpunkt stellt.<br />
Bestraft Autonomie<br />
verlassenes oder<br />
missbrauchtes<br />
Kind, abhängiges<br />
Kind<br />
Das Gefühl tägliche<br />
Herausforderungen<br />
nicht bewältigen zu<br />
können.<br />
Suche nach Bestätigung und<br />
Aufmerksamkeit, der die<br />
typischen histrionischen<br />
Persönlichkeitsverhaltensmuster<br />
umfasst, wie<br />
dramatisierendes Auftreten,<br />
übertriebenes sexualisiertes<br />
Verhalten, laute<br />
Selbstdarstellung.<br />
Abhängige Persönlichkeitsstörung<br />
(F 60.7, ICD-10)<br />
Angepasster Erduldermodus,<br />
Sich-unterwerfen
Selbstunsichere Persönlichkeitsstörung (DSM IV)<br />
oder Ängstliche Persönlichkeitsstörung (ICD-10)<br />
Bspw. emotional missbrauchende<br />
Eltern, erheblich negative Kritik<br />
In der Kindheit<br />
Bestrafender<br />
Elternmodus<br />
Einsames und<br />
unterlegenes Kind<br />
& verlassenes oder<br />
missbrauchtes Kind<br />
Fordernder<br />
Elternmodus;<br />
Internalisierung der<br />
hohen Erwartungen in<br />
der Kindheit<br />
vulnerables Kind,;<br />
typischerweise<br />
ausgeprägt einsam<br />
und ein<br />
verleugnetes,<br />
unzugängliches<br />
Kind<br />
1. Erdulden<br />
Angepasstes Sich-<br />
Unterwerfen (sich den<br />
Vorstellungen der anderen<br />
Unterwerfen)<br />
2. Vermeidendend-<br />
Distanzierter Beschützer mit<br />
dem der Pat. Sich von<br />
inneren Bedürfnissen,<br />
Gefühlen und Gedanken<br />
distanziert.<br />
Zwanghafte Persönlichkeitsstörung<br />
(F 60.5, ICD-10)<br />
Übermäßig perfektionistische<br />
Kontrolle (Perfektionismus<br />
und exzessive<br />
Kontrollausübung als<br />
Überlebensstrategie)<br />
Fehler, schuldhaftes<br />
Verhalten werden vermieden.<br />
Oft narzisstische<br />
Selbsterhöhung (Andere sind<br />
weniger zuverlässig und<br />
gründlich als man selbst)<br />
Distanzierende<br />
Selbsstimulation<br />
(zwanghaftes Arbeiten,<br />
Computerspielen, ständiges<br />
Fernsehen)
Fordernder /strafender<br />
Elternmodus;<br />
Aggressiver Vater,<br />
bedürftige Mutter<br />
vulnerables Kind,;<br />
hilflos, bedroht<br />
Chronische Achse I -Störung<br />
(Zwangsstörung)<br />
Angepasster Erdulder<br />
(Unterordnung)<br />
Orientiert sich an anderen<br />
Distanzierter Beschützer<br />
Übersicht<br />
Veränderungstechniken<br />
4. Beziehungsorientierte<br />
Techniken<br />
1. Kognitive<br />
Techniken (KVT)<br />
3. <strong>Verhaltensorientierte</strong><br />
Techniken<br />
2. Emotionale<br />
Techniken (ET)
Übersicht<br />
Veränderungsstrategien<br />
1. Kognitive Techniken<br />
Umstrukturierung bezogen auf Schemata,<br />
Stärkung der gesunden inneren Stimme<br />
2. Emotionsorientiert: Übung zum<br />
Ausdruck von Traurigkeit, Wut, etc., um<br />
den Pat. zu stärken<br />
3. Verhaltensorientiert: Unterbrechung<br />
dysfunktionaler Verhaltensweisen<br />
4. Therapiebezogen: Begrenztes<br />
Nachbeeltern, Grenzen setzen<br />
4. Beziehungsorientierte<br />
Techniken<br />
1. Kognitive<br />
Techniken (KVT)<br />
3. <strong>Verhaltensorientierte</strong><br />
Techniken<br />
2. Emotionale<br />
Techniken (ET)<br />
Übersicht über die Behandlung<br />
3. Beziehungsorientierte Techniken<br />
1. Kognitive Techniken (KVT)<br />
3. <strong>Verhaltensorientierte</strong> Techniken<br />
4. Beziehungsorientierte<br />
Techniken<br />
2. Emotionale Techniken (ET)<br />
1. Kognitive<br />
Techniken (KVT)<br />
3. <strong>Verhaltensorientierte</strong><br />
Techniken<br />
2. Emotionale<br />
Techniken (ET)
Überwinden von Bewältigungsmodi<br />
Therapeutische Beziehung<br />
• Fürsorge vermitteln, um Bewältigungsmodi zu beruhigen<br />
• Distanzierenden Beschützer beruhigen und reduzieren.<br />
• Überkompensationsmodi begrenzen und reduzieren<br />
Kognitive <strong>Methoden</strong>:<br />
• Bewältigungsmodi benennen, Pat. bei der Identifikation des Modus<br />
unterstützen<br />
� Welche Seite ist jetzt da? Ist das jetzt die Überengagierte Seite?<br />
(BWmodus)<br />
• Entwicklung des Modus erklären und seine Funktion validieren (Modelle,<br />
Funktionalität in der Kindheit)<br />
� Damals brauchten Sie diese überengagierte Seite, um zu überleben.<br />
� Das... wurde damals in Gang gesetzt.<br />
• Pro und Contra der Bewältigungsmodi als Erwachsener diskutieren<br />
� Als Erwachsener war das dann aber anders, die Kosten nahmen immer<br />
mehr zu<br />
Überwinden von Bewältigungsmodi<br />
Emotionsorientierte <strong>Methoden</strong>:<br />
• Zweistuhltechnik zur Exploration des Modus<br />
• Mehr-Stuhltechnik (z. B. Bewältigungsmodus,<br />
vulnerabler KM, dysfunktionaler Elternmodus,<br />
gesunder Erwachsener)<br />
• "Direct bypassing" Imaginationsübungen mit<br />
dem vulnerablen Kindmodus.
Überwinden von Bewältigungsmodi<br />
<strong>Verhaltensorientierte</strong>/ <strong>Behaviorale</strong><br />
<strong>Methoden</strong><br />
• Zunehmend Zeit in anderen Modi<br />
verbringen<br />
• Bedürfnisse direkter ausdrücken<br />
(innerhalb und außerhalb der Therapie)<br />
Übung: Überwinden des<br />
Bewältigungsmodus<br />
1. Überwinden des Bewältigungsmodus<br />
Möchte Sie bitten ganz die Perspektive des BW modus einzunehmen und nur<br />
aus dieser Perspektive heraus mit mir zu sprechen...<br />
Am Ende einen kleinen Stuhl neben den BW Stuhl zu stellen:<br />
Der Stuhl für die kleine S. ist frei. Wie fühlt sich das für die kleine S. an?<br />
Wäre es möglich, dass wir in der Therapie zwischen uns den … Beschützer<br />
/Mauer zur Seite zu lassen?<br />
•Arbeit in 3-er Gruppen,<br />
•Durchführung der Sühlearbeit,<br />
•Sammeln der Erfahrungen (positive und negative)<br />
•Nachbesprechung im Plenum
Umgang mit vulnerablen Kindmodi<br />
Intensive, negative Gefühle<br />
Typischer Weise durch BW vermieden oder auf<br />
eine andere Art abgewehrt.<br />
Therapeutische Beziehung<br />
• Validieren von Gefühlen und Bedürfnissen<br />
• Fürsorgliche, stabile Beziehung<br />
• Lob, Unterstützung, elterliche Zuwendung ggf.<br />
extra parenting<br />
Umgang mit vulnerablen Kindmodi<br />
Kognitive <strong>Methoden</strong>:<br />
• Edukation zu Bedürfnissen und Rechten<br />
von Kindern<br />
• Redukion von Hoffnungslosigkeit)<br />
Emotionsorientierte <strong>Methoden</strong>:<br />
• Imagery Rescripting and Reprocessing
Exkurs: Einsatz von imaginativen<br />
Techniken in der Verhaltenstherapie<br />
1. Bei stark ausgeprägten emotionalen Problemen (z. B. Ekel, Scham,<br />
Angst, Bedrohung), soweit diese nicht durch eine aktuelle problematische<br />
Situation bedingt sind.<br />
2. Bei Vermeidung von Emotionen - (Emotonal Avoidance (EA) oder<br />
anderen Strategien zur Vermeidung von Emotionen gesprochen.<br />
Phänomenbereiche:<br />
1.Vermeidung im engeren Sinne, z. B. durch Nichterleben von Emotionen,<br />
Substanzgebrauch etc.,<br />
2. „Feststecken“ in einem stereotypen emotionalen Erleben, z. B.<br />
Sorgenschleifen, Grübelprozessen oder Verbitterung.<br />
Welche Ziele können mit emotionsfokussierenden Techniken verfolgt<br />
werden?<br />
1. Erleben und Klären von Emotionen,<br />
2. Konfrontation mit dem Ziel der Habituation und Neubewertung,<br />
3. Aufbau von positiven Emotionen (Sicherheit, Geborgenheit, Freude)<br />
Kontraindikationen: imaginative<br />
Techniken<br />
1. Psychotische Symptomatik<br />
2. Aktuell bestehende Traumatisierung<br />
durch Missbrauch oder Gewalt<br />
(Partnerschaft, Stalking)
„Heilen“ des vulnerablen Kindes<br />
1. Schemaheilung geschieht durch Erfüllung von<br />
Kernbedürfnisse, und durch Zu wenden zu Menschen<br />
(hier der Therapeut), die die Bedürfnisse erfüllen.<br />
2. Durch verändertes Umgehen mit Menschen, die bisher<br />
die Bedürfnisse nicht erfüllen<br />
3. Schemaheilung geschieht durch überprüfen und<br />
experimentieren mit eigenen Möglichkeiten der<br />
Befriedigung von Kernbedürfnissen<br />
Berbalk 2006<br />
Umgang mit vulnerablen Kindmodi<br />
<strong>Verhaltensorientierte</strong>/ <strong>Behaviorale</strong> <strong>Methoden</strong><br />
• schädigende Beziehungen unterbrechen oder beenden<br />
• Mehr eigene Bedürftigkeit zulassen und zeigen<br />
(gegenüber sich selbst und anderen, Innerhalb und<br />
außerhalb der Therapie<br />
Leitfrage:<br />
Was würde dem inneren Kind gut tun?<br />
Woran würde es Spaß und Freude haben?<br />
Unter welchen Umständen würde es sich mit anderen<br />
Mensche Wohl fühlen?
Umgang mit dysfunktionalern<br />
Elternmodi<br />
• Zentrales Ziel: Anteil reduzieren/ bzw. bekämpfen<br />
-> damit der Pat. zu einer angemessenen Selbstbewertung<br />
kommt.<br />
Therapeutische Beziehung<br />
• Pat. vor strafendem Elternmodus schützen, Sicherheit und<br />
Unterstützung zeigen<br />
• Therapeut als "gutes" (nicht perfektes) Elternteil<br />
Kognitive <strong>Methoden</strong>:<br />
• Betonung von Erfolgen und positiven Eigenschaften<br />
• Realitätstests, Protokolle, Entwicklung gesunder Werte<br />
• Reframing: schlechte Behandlung war nicht die Schuld des Kindes,<br />
sondern der Eltern, Schemata und Probleme der Eltern<br />
Umgang mit dysfunktionalern Elternmodi<br />
Emotionsorientierte <strong>Methoden</strong>:<br />
• Strafendes Elternteil in Imagination bekämpfen<br />
• Dieser negative Aspekt ihrer Mutter, an den Sie sich<br />
gerade erinnern, ,<br />
Gibt es an diesem Teil ihres Elternbildes irgend etwas was<br />
Ihnen hilft?.., dann wird dieser Teil eliminiert.<br />
Ist das etwas was gute Eltern sagen würden?<br />
• Stuhldialoge zum Begrenzen des fordernden Elternteils<br />
• bzw. Bekämpfen des strafenden Elternteils
Umgang mit dysfunktionalern Elternmodi<br />
<strong>Verhaltensorientierte</strong>/ <strong>Behaviorale</strong> <strong>Methoden</strong><br />
• Außerhalb der Therapie Modus-Memos<br />
einsetzten<br />
• Aufbau angenehmer Aktivitäten<br />
• Aktivitäten unternehmen, die Erfolg versprechen<br />
• Ansprüche reduzieren und Perfektionismus<br />
abbauen<br />
• sich selbst beruhigen, für sich sorgen<br />
Vailidieren und Begrenzen von wütenden<br />
oder ärgerlichen Kindmodi<br />
Therapeutische Beziehung<br />
• Gefühle von Ärger und Traurigkeit validieren<br />
• Gefühle von Wut und Ärger willkommen heißen und fördern<br />
• Grenzen setzen bei destruktiver Wut<br />
• Ärger vollständig ventilieren lassen<br />
• Persönliche Reaktion auf Ärger mitteilen<br />
Kognitive <strong>Methoden</strong>:<br />
• Realitätstests: realistisch versus übertrieben<br />
• Bei unterdrückter Wut: Allmähliche Annäherung, Exploration, kognitive<br />
Techniken<br />
Emotionsorientierte <strong>Methoden</strong>:<br />
• in Stuhldialogen Ausdruck von Ärger unterstützen<br />
• Stuhldialoge mit dysfunktionalem Elternmodus und G E<br />
• <strong>Verhaltensorientierte</strong>/ <strong>Behaviorale</strong> <strong>Methoden</strong><br />
• Angemessenen Ausdruck von Ärger und eigenen Bedürfnissen üben<br />
• Innerhalb und außerhalb der Therapie
Vailidieren und Begrenzen von wütenden<br />
oder ärgerlichen Kindmodi<br />
Emotionsorientierte <strong>Methoden</strong>:<br />
• in Stuhldialogen Ausdruck von Ärger unterstützen<br />
• Stuhldialoge mit dysfunktionalem Elternmodus und G E<br />
• <strong>Verhaltensorientierte</strong>/ <strong>Behaviorale</strong> <strong>Methoden</strong><br />
• Angemessenen Ausdruck von Ärger und eigenen<br />
Bedürfnissen üben<br />
• Innerhalb und außerhalb der Therapie<br />
Behandlungsverlauf Vermeidende<br />
Persönlichkeitsstörung (nach Arntz, 2011)<br />
Start-Phase (Sitzung 1-5)<br />
- Kennenlernen, Anamneseerhebung,<br />
Gründe, Hoffnungen erfragen<br />
- Besprechung des SMI, YSQ, und SKID<br />
- Biografie und YPI besprechen<br />
- Imaginationsübungen mit dem Vater (allein)<br />
- Imaginationsübungen mit dem Mutter (allein)<br />
- Fallkonzeption erstellen<br />
- Behandlungsziele und <strong>Methoden</strong> besprechen<br />
1-5 Sitzung 6-25 Sitzung 26-40 Sitzung 41-50<br />
Fokus auf der Kindheit<br />
- Die Stunde beginnt mit Rückfragen der<br />
letzen Sitzungen und der Ergebnisse der<br />
letzten Woche<br />
- Erkennen, welche Modi aktiv waren:<br />
�� üblicherweise Beschützer oder Überkompensator-Modus<br />
- Der Therapeut äußert Verständnis für den<br />
Bewältigungsmodus und erklärt erneut,<br />
warum er nicht hilfreich ist und welche<br />
Techniken besser helfen<br />
�Fokus �Fokus auf den Modus Vulnerables Kind<br />
lenken<br />
Manchmal ist direkte Ansprache mgl.,<br />
manchmal erst nach Bearbeitung der<br />
Bewältigungsmodi oder Strafender/<br />
Fordernder-Elternmodi<br />
- Bekämpfen des Strafender-/Fordernder-<br />
Elternmodus<br />
- Mindestens jede zweite Stunde sollten<br />
eine Imaginationsübung oder biografische<br />
Rollenspiele durchgeführt werden<br />
Fokus auf die Gegenwart<br />
- Beginn der Stunde mit Fragen über<br />
Erlebnisse der letzen Woche, dabei den<br />
Fokus auf Verhaltensveränderungen<br />
legen<br />
- Erkennen, welche Modi aktiv waren<br />
- Den Fokus auf die Gegenwart lenken.<br />
Fokus auf die therapeutische Beziehung<br />
- Besprechen von dysfunktionalen Modi, die in<br />
der therapeutischen Beziehung aktiviert werden<br />
- Wechsel in eine Gesunder Erwachsener-<br />
Perspektive, erwachsnes Verhalten in der Therapie<br />
fördern<br />
� Wie können gegenwärtige Probleme<br />
angegangen werden?<br />
Unterstützung durch modusbezogene<br />
Techniken und Memokarten<br />
Boostersitzungen<br />
- Fokus auf den Verlauf der letzten Monate,<br />
besonders unter dem Aspekt der Verhaltensveränderungen<br />
� Erkennen welche Modi aktiv waren?<br />
Gesunde Einstellungen und Verhaltensweisen<br />
loben<br />
Probleme als Herausforderungen sehen<br />
Verhaltensrückfälle nicht katastrophisieren,<br />
den Patienten die Wahl lassen<br />
- Psychoedukativer Hinweis, dass die alten<br />
Modi nicht völlig verschwinden, aber in<br />
ihrem Einfluss abnehmen, wenn gesunde<br />
Verhaltensweisen eingeübt werden<br />
- Zur Autonomie gesunden Verhaltens<br />
Alternativen motivieren<br />
- Auf das Behandlungsende vorbereiten
Phasenmodell (Zarbock, 2008)<br />
Aufgabe: Schwierige Beziehungssituationen<br />
Überlegen Sie für sich, welche schwierigen<br />
Therapiesituationen Sie kennen, wann Sie sich in<br />
einer therapeutischen Beziehung unwohl, hilflos,<br />
ärgerlich, etc. gefühlt haben.<br />
Diskutieren Sie diese Situation und überlegen<br />
Sie gemeinsam, was Sie anders hätten machen<br />
können resp. was Ihnen in dieser Situation<br />
geholfen hat.<br />
36
Therapeutenschema<br />
Schema<br />
• Emotionale Entbehrung „sich von Pat. missverstanden fühlen“<br />
• Verlassenheit /“Im Stich gelassen“<br />
• Unzulänglichkeit /Scham (Defecteness) „sich inadädquat, fühlen“<br />
Bewältigungsschema<br />
• Aufopferung<br />
• Überhöhte Standards/Unerbittliche Ansprüche<br />
Weitere die häufig vorkommen<br />
• Emotionaler Missbrauch<br />
• Unterwerfung „Vielleicht haben Sie recht, ich könnte Sie zu einem Kollegen<br />
überweisen“.<br />
• Versagen<br />
Modi von Therapeuten
Literatur<br />
Arntz A, van Genderen H. (2009).Schema Therapy for Borderline<br />
Personality Disorder. Wiley.<br />
Jacob, G., Bernstein, D., Lieb, K. & Arntz, A. (2009). Schematherapie mit dem<br />
Moduskonzept bei Persönlichkeitsstörungen. up2date, 3, 105-119.<br />
Jacob, G., Arntz, A. (2011). Schematherapie. Pschotherapeut 56, 247-258.<br />
Jacob, G., Tuschen-Caffier, B. (2011). Imaginative Techniken in der<br />
Verhaltenstherapie. Psychotherapeutenjournal 2/11 , 139-145<br />
Jacob, G., Arntz, A. (2011). Praxis der Schematherapie. Beltz Verlag,<br />
Weinheim, Basel. Schattauer<br />
Giesen−Bloo J, van Dyck R, Spinhoven P et al. Outpatient psy−<br />
chotherapy for borderline personality disorder. Randomized trial of<br />
Schema−Focused Therapy versus Transference−Focused Psychotherapy.<br />
Arch Gen Psychiatry 2006; 63: 649±658<br />
Roediger E. (2011). Praxis der Schematherapie – Grundlagen, Anwendung,<br />
Perspektiven.Stuttgart: Schattauer<br />
Young, J. E., Klosko, J. S. & Weishaar, M. E. (2005). Schematherapie - ein<br />
praxisorientiertes Handbuch. Paderborn: Junfermann.<br />
Zarbock, G. (2008). Praxisbuch Verhaltenstherapie. Pabst Verlag, Lengerich,<br />
Berlin.<br />
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