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Farbeigenschaften natürlicher Zähne

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<strong>Farbeigenschaften</strong> <strong>natürlicher</strong> <strong>Zähne</strong><br />

Natürliche <strong>Zähne</strong> zeigen eine überraschende Vielzahl an<br />

Farbcharakteristiken, die meist spontan im Schmelz<br />

gebildet werden. Leider verfügen wir nicht über ein<br />

Material mit solchen Eigenschaften. Aus diesem Grund<br />

müssen wir jede Farbcharakteristik einzeln mit verschieden<br />

eingefärbten Materialien reproduzieren. Die Massen<br />

werden auf besondere Art geschichtet, wodurch<br />

optische Effekte entstehen, die jenen des natürlichen<br />

Dentins ähnlich sind. Um eine saubere Integration einer<br />

Metallkeramikkrone zu erreichen ist die Herstellung<br />

eines Kerns notwendig, der die Lichtübertragung<br />

begünstigt. Nachfolgende Abbildungen zeigen ein verständliches<br />

Beispiel dieses Konzeptes.<br />

Der Randbereich sollte die Lichtübertragung<br />

zwischen den natürlichen <strong>Zähne</strong>n, der Krone<br />

und dem Gewebe begünstigen.<br />

Die beste Möglichkeit, eine<br />

gute Integration zu<br />

erreichen, ist die Herstellung<br />

eines transluzenten Kerns.<br />

Die beste Möglichkeit, eine<br />

gute Integration zu<br />

erreichen, ist die Herstellung<br />

eines transluzenten Kerns.<br />

1


Ein Metallkern macht unsere Arbeit immer etwas schwieriger,<br />

weil er die Lichtübertragung verhindert und dunkle Bereiche in<br />

den unteren Materialschichten verursacht, was den oberen<br />

Schichten der Krone eine höhere Opazität verleiht.<br />

Wenn mit einem Metallkern gearbeitet wird, ist die<br />

Herstellung einer Keramikschulter dringend erforderlich. In dieser<br />

Abbildung ist klar ersichtlich, wie das Metallgerüst das<br />

Licht blockiert, während es die anderen Bereiche frei<br />

durchdringt, bis es die Präparation erreicht hat. Auf diese<br />

Weise wird ein weicher Übergang geschaffen, der die optische<br />

Eingliederung der Restauration begünstigt.<br />

In dieser Sonderausgabe werden wir<br />

versuchen, die in natürlichen <strong>Zähne</strong>n<br />

auftretenden Farbcharakteristika zu<br />

beschreiben, sowie deren schrittweise<br />

Reproduktion mit Hilfe von Keramikmaterialien<br />

zu erklären.<br />

2


Weisse, orange und braune Schmelzrisse<br />

Abb. 1a<br />

Diese Farbcharakteristik können wir ziemlich häufig im Zahnschmelz<br />

von Nachbarzähnen beobachten. Aussehen und<br />

Farbe dieser Schmelzrisse sind verschiedenartig. Die Farbvariation<br />

als solche stellt jedoch weniger<br />

ein Problem dar, als deren<br />

Einfluss auf das Erscheinungsbild<br />

der Restauration. Das Aussehen<br />

eines Schmelzrisses verändert sich<br />

mit dem Lichteinfallswinkel. Mit<br />

anderen Worten, ein Schmelzriss<br />

gleicht einer dünnen, klar definierten<br />

Linie wenn das Licht frontal auftrifft<br />

(Abb. 1a), während die Lichtbrechung der<br />

Fissur bei seitlichem Lichteinfall ausgeprägter ist (Abb. 1b).<br />

Praktisch alle natürlichen Schmelzrisse befinden sich im Zahnschmelz.<br />

Soll also diese Farbcharakteristik in einer Restauration<br />

reproduziert werden, sollte sie sich im selben Bereich<br />

befinden, d.h. in der letzten Schicht unseres Aufbaus, wenn<br />

die Schichtung bereits mit transluzenter<br />

Masse überdeckt wird.<br />

Dabei ist es äusserst wichtig, die<br />

gesamte Dicke der transluzenten<br />

Schicht für die Gestaltung solcher<br />

Merkmale auszunützen, da die<br />

Charakterisierung dadurch ein dreidimensionales,<br />

natürliches Aus-<br />

Abb. 1b<br />

sehen erhält. Wenn wir uns darauf<br />

beschränken, nur die Zwischenschichten einzufärben, erscheint<br />

der Schmelzriss zweidimensional und wird so nicht<br />

seinem natürlichen Vorbild entsprechen.<br />

Der Ausgangspunkt für die Gestaltung eines Schmelzrisses ist<br />

die interne Schichtung, bevor die Morphologie mit<br />

transluzenten Materialien aufgebaut wird. Das heisst, dass<br />

Dentin und Schneide, sowie andere Farbcharakteristika<br />

bereits aufgebaut wurden.<br />

Der nächste Schritt ist nun also der Aufbau der Morphologie<br />

mit Transpa neutral. Das Material wird bis zum Bereich des<br />

geplanten Schmelzrisses aufgetragen.<br />

3


Hier wird nun eine Wand aus Transpa neutral gestaltet, welche<br />

die zukünftige Form des Risses andeutet. Die Wand sollte<br />

so senkrecht wie möglich zur Oberfläche des Grundaufbaus<br />

gestaltet werden. Mit einem grösseren Winkel würde<br />

die Charakterisierung von vorne eher einem Graben als einem<br />

feinen Riss gleichen.<br />

Nun wird der Pinsel leicht mit Stains Crack-liner benetzt und<br />

das Material in einer dünnen Linie auf der vorher gestalteten<br />

Wand aufgetragen. Dabei ist es wichtig, dass die Transpa<br />

neutral noch feucht ist, da sonst die Malfarbe zu schnell<br />

absorbiert wird, was den Riss zu ausgeprägt erscheinen lässt.<br />

Die Morphologie der Krone wird nun mit Transpa neutral fertig<br />

gestellt. Dabei muss sichergestellt werden, dass die bereits<br />

aufgetragenen Massen nicht bewegt werden und so die Form<br />

der Fissur verändert wird.<br />

Transpa neutral wird bis zum Bereich des nächsten Risses aufgetragen<br />

und wie oben beschrieben gestaltet.<br />

4


In diesem Fall wird jedoch für den Schmelzriss reines Dentinmaterial<br />

verwendet. Der Pinsel wird in Dentinmasse getaucht<br />

und die Charakterisierung auf den mit Transpa neutral vorbereiteten<br />

Bereich aufgetragen. Ein Schmelzriss aus Dentinmasse<br />

zeigt ein etwas diffuseres Aussehen und eine<br />

niedrigere Lichtbrechung als ein Riss aus Crackliner.<br />

Eine andere Möglichkeit, einen Riss zu gestalten, ist ein kleiner<br />

Einschnitt in die fertige Keramikschichtung mit einer Spatel.<br />

Diese Technik wird jedoch normalerweise eher für gerade<br />

Fissuren angewendet, da eine Formgebung mit der Spatel<br />

äusserst schwierig ist. Der Einschnitt sollte bis zum Opaquer<br />

reichen.<br />

Sobald der Einschnitt gemacht wurde, wird eine Wand in der<br />

gewünschten Farbe eingefärbt. In diesem Beispiel wurde<br />

orange verwendet, das mit etwas Glasurpaste verdünnt<br />

wurde. Die Glasurpaste ist einer Flüssigkeit vorzuziehen, um<br />

ein übermässiges Eindringen von Pigmenten in die Keramik zu<br />

vermeiden. Wenn die Malfarben aufgetragen und die Keramik<br />

leicht getrocknet ist, werden die beiden Seiten des<br />

Einschnitts zusammengeschoben und die Morphologie des<br />

Zahnes fertiggestellt.<br />

5


Aussehen der Restauration nach dem Brand.<br />

Nachdem die Krone glasiert und poliert wurde, kann das<br />

Erscheinungsbild der Fissuren betrachtet werden. In diesem<br />

Bild sehen wir, dass das Licht von der Seite auf den Zahn fällt,<br />

genauer von mesial. Nun wird auch das aussergewöhnliche<br />

Verhalten des Crackliners sichtbar. Der mesiale Bereich des<br />

Schmelzrisses erscheint gesättigter als der distale Bereich, da<br />

der Riss das Licht genau in der Weise blockiert, wie es der<br />

Schmelz eines natürlichen Zahnes tut.<br />

Die Betrachtung der<br />

Schmelzrisse im Hintergrundlicht<br />

zeigt klar, wie sie das<br />

Licht wirkungsvoll blockieren.<br />

6


Dieselbe Technik kann ebenfalls<br />

für die Gestaltung von<br />

etwas ausgeprägteren<br />

Schmelzrissen mit Infiltrationen<br />

angewendet werden.<br />

Dazu werden jedoch reinere<br />

Pigmente oder intensivere<br />

Farben, wie hier braun, verwendet.<br />

Nach dem Auftragen der Malfarben wird der Schmelzriss mit<br />

Transpa neutral wie zuvor beschrieben fertiggestellt.<br />

Das Resultat.<br />

7


Helligkeitszonen<br />

Diese Charakteristik zeigt sich mehr oder weniger ausgeprägt<br />

in 99 % aller natürlichen <strong>Zähne</strong>. Aus diesem Grund sollte ihre<br />

Gestaltung meiner Meinung nach eher als zusätzlicher Schritt<br />

der Schichtung denn als Farbcharakterisierung betrachtet<br />

werden.<br />

Normalerweise besteht diese Farbbesonderheit in Form eines<br />

einfachen klaren Bereiches innerhalb des Schmelzes oder<br />

Dentins. Einige Fälle sind jedoch ausgeprägter und ähneln<br />

einem Entkalkungsfleck.<br />

Grundsätzlich könnten wir diese Farbeigenheit in die ersten<br />

Dentinschichten des Aufbaus integrieren und dazu ein gesättigtes,<br />

weisses Dentinmaterial auftragen, um den gewünschten<br />

Helligkeitseffekt zu erzielen. Der Nachteil dieses<br />

Vorgehens ist jedoch, dass im Falle eines Fehlers in der Platzierung<br />

oder der Farbwahl die gesamte Schichtung neu gestaltet<br />

werden müsste, da eine Korrektur unmöglich wäre. Es ist besser,<br />

die Charakterisierung in die letzte, leicht zugängliche<br />

Schicht einarbeiten. Wenn wir jedoch in der letzten Schicht<br />

die Helligkeit eines bestimmten Bereiches manipulieren,<br />

erhöhen wir auch dessen Opazität, die Transluzenz im Bereich<br />

dieser Charakterisierung würde verloren gehen. Aus diesem<br />

Grund sollte diese Farbeigenschaft in einer Zwischenschicht<br />

eingearbeitet werden.<br />

Die Farbcharakterisierung wird<br />

auf den Grundaufbau aufgetragen.<br />

Hier wurden Dentin<br />

und Schneide sowie die Farbcharakterisierung<br />

der Schneidekante<br />

bereits gestaltet.<br />

In diesem Fall möchten wir einen Streifen mit hoher Helligkeit<br />

gestalten. Dazu verwenden wir eine weissliche, transluzente<br />

Masse, wie z.B. Effect Masse 2 aus dem Impulse 1 Kit. Die<br />

Keramikmasse wurde gelb eingefärbt, um eine bessere optische<br />

Kontrolle zu gewährleisten.<br />

Alles was wir tun müssen, ist ein wenig Effect Masse 2 in den<br />

Bereich des Dentinmaterials auftragen,<br />

in welchem wir unsere<br />

Farbcharakterisierung gestalten<br />

möchten. Die Intensität<br />

wird mit der Schichtdicke reguliert.<br />

Wenn die<br />

Charakterisierung etwas ausgeprägter<br />

ausfallen soll, ist jedoch ein<br />

transluzenteres Material mit einem<br />

höheren Sättigungsgrad zu empfehlen,<br />

wie z.B. Effect Masse 3, anstatt eine dickere Schicht aus<br />

Effect Masse 2.<br />

Zusätzlich möchten wir einen Entkalkungsfleck in den distalen<br />

Rand der Schneidekante einarbeiten. Zu diesem Zweck<br />

wird eine gesättigte, transluzente,<br />

weisse Masse verwendet, z.B.<br />

Effect Masse 4 aus dem<br />

Impulse 1 Kit. Da die geplante<br />

Charakterisierung sehr<br />

ausgeprägt sein soll, werden wir<br />

versuchen, sie in eine<br />

Zwischenschicht und in die letzte<br />

Schicht einzuarbeiten. So kann das<br />

Licht die Effect Masse erreichen und<br />

eine ausgeprägte Farbcharakterisierung schaffen.<br />

8


Danach wird die Zahnmorphologie<br />

mit Transpa neutral<br />

fertiggestellt. Der mit Effect<br />

Masse 4 bedeckte Bereich<br />

sollte nicht überschichtet<br />

werden.<br />

Die Restauration nach dem<br />

Brand.<br />

Nach der Glasur und Politur sind die beiden Charakterisierungen deutlich sichtbar<br />

9


Opaleszierende Schneidekante<br />

Junge <strong>Zähne</strong> haben häufig sehr opaleszierende Schneidekanten.<br />

Die Reproduktion dieser Eigenschaft ist schwierig,<br />

aber nicht unmöglich. Die Opaleszenz führt zu einer Lichtkonzentration<br />

innerhalb der Schneidekante. In natürlichen<br />

<strong>Zähne</strong>n entsteht dieser Effekt spontan durch die speziellen<br />

Lichtbrechungseigenschaften des Schmelzes. Leider ist die<br />

Lichtbrechung von opaleszierenden Massen nicht annähernd<br />

so ausgeprägt, wie jene von natürlichem Schmelz. Wir müssen<br />

also mit eingefärbten Materialien arbeiten um diesen<br />

Effekt erzielen zu können.<br />

Sobald der transluzente Anteil der opaleszierenden Kante<br />

gestaltet wurde, kann die<br />

Schneidekante mit<br />

der speziell für diesen<br />

Zweck entwikkelten<br />

Incisal Edge<br />

Masse fertiggestellt<br />

werden. Auch hier<br />

sollte die Masse nicht<br />

mit dem aufgetragenen<br />

Effect 1 vermischt werden.<br />

Für diese Farbcharakterisierung<br />

muss die<br />

Schneidekante des<br />

fertigen Aufbaus<br />

gemäss den zuvor<br />

gestalteten Mamelons<br />

reduziert<br />

werden, welche dann<br />

bis zum reduzierten<br />

Bereich mit einer transparenten Masse bedeckt werden.<br />

Als nächstes wird die<br />

opalszierende Effect<br />

Masse 1 aus dem<br />

Impulse 1 Kit aufgetragen.<br />

Dabei<br />

muss darauf geachtet<br />

werden, dass sich<br />

das Material nicht all<br />

zu sehr mit den Materialien des Aufbaus vermischt.<br />

Die Opaleszenz der Schneidekante wird sofort nach dem<br />

Auftrag sichtbar, wie auch das Auftreten des gewünschten<br />

Lichteffektes.<br />

10


Abrasion der Schneidekante<br />

Abrasion ist der durch die natürliche Funktion entstehende<br />

Abrieb (meistens palatinal) der Schneidekante. Also verändert<br />

die Abrasion des Schmelzes die Morphologie des Zahnes, wie<br />

auch die Farbe des abradierten Bereiches. Das Auftreten<br />

einer Farbveränderung ist logisch, da Abrasion zu Schmelzverlust<br />

und freiliegendem Dentin führt. Ausserdem zeigen<br />

diese Bereiche oft Anzeichen von Infiltration, einhergehend<br />

mit einer ausgeprägten Pigmentierung. In diesem Fall werden<br />

wir mit Hilfe einer gesättigten Farbe ein deutlich sichtbares<br />

Abrasionsmuster gestalten.<br />

Nun werden Occlusal Dentin braun und Occlusal Dentin<br />

orange 1:1 gemischt und der Mischung etwas Stains weiss<br />

beigefügt. Die weisse Farbe<br />

verleiht der Masse Opazität.<br />

Der Einschnitt wird<br />

nun mit dieser Masse aufgefüllt,<br />

sodass der Eindruck<br />

entsteht, dass internes Dentin<br />

zwischen Schmelz und Dentin eingesickert ist.<br />

Für diese Charakterisierung muss die Schichtung der Krone<br />

fertiggestellt sein. Nach der<br />

Modellation des palatinalen<br />

Bereiches wird in die<br />

Keramik mit einem Spatel<br />

ein kleiner Einschnitt in<br />

der Form des geplanten<br />

Abrasionsmusters gemacht.<br />

Wenn ein etwas weniger aggressives Aussehen bevorzugt<br />

wird, kann anstatt der 1:1<br />

Mischung aus Occlusal<br />

Dentin braun und orange<br />

auch Dentinmasse verwendet<br />

werden, welcher etwas<br />

dentinfarbene Shade beigemischt<br />

wurde, um den Sättigungsgrad<br />

zu erhöhen. Die Intensität kann durch die<br />

Menge der verwendeten Shade Masse reguliert werden.<br />

Die Wand des Einschnitts wird nun mit Crackliner eingefärbt,<br />

um das Licht in diesem<br />

Bereich zu blockieren.<br />

Zusätzlich kann auch<br />

etwas weisse Malfarbe aufgetragen<br />

werden. In diesem<br />

Beispiel wurde die Malfarbe<br />

für den distalen Bereich des Abrasionsmusters benutzt.<br />

Ebenfalls kann auf den Grund des Einschnitts und eine Wand<br />

des Abrasionsmusters eine intensivere<br />

Farbe, wie hier<br />

braun, aufgetragen werden.<br />

Orange und Khaki<br />

sind weitere<br />

Möglichkeiten.<br />

11


Mamelons in der Schneidekante<br />

Diese Farbeigenschaft tritt vor allem in jungen <strong>Zähne</strong>n auf,<br />

wird jedoch bis ins reifere Alter beibehalten. Folglich sind<br />

Mamelons in den meisten Restaurationen angedeutet, auch<br />

wenn sie zum Zeitpunkt der Farbbestimmung nicht sichtbar<br />

sind. Sie lassen die Schneidekante voller erscheinen, was die<br />

Integration der Restauration ins orale Umfeld begünstigt.<br />

Falls die Mamelonfarbe nicht vom Zahnarzt bestimmt wurde,<br />

empfiehlt es sich, eine etwas gedämpftere Farbe zu benutzen,<br />

wie die lachsfarbene Mamelonmasse aus dem<br />

Impulse 1 Kit.<br />

Für optimale Resultate sollten sowohl die unterliegende<br />

Schicht, als auch das Mamelonmaterial bei der Anwendung<br />

leicht feucht sein, weil sich die Pigmente der beiden Materialien<br />

leicht vermischen können und so ein weicherer<br />

Übergang geschaffen wird.<br />

Danach wird in diesen<br />

Bereich Transpa blau aus dem<br />

Impulse 1 Kit aufgetragen.<br />

Nun werden mit Hilfe eines<br />

Pinsels kleine Rillen in die<br />

Schneidekante geritzt.<br />

Die lachsfarbene Mamelonmasse<br />

wird auf den Grundaufbau<br />

aus Dentin- und Schneidematerial<br />

aufgetragen.<br />

Diese Rillen werden nun mit<br />

einem opaleszierenden Material<br />

aufgefüllt, wie z.B. Effect<br />

Masse 1 aus dem Impulse 1 Kit.<br />

In einem ersten Schritt werden<br />

die mesialen und distalen<br />

Bereiche der Schneidekante<br />

leicht reduziert.<br />

Mit dem gewünschten Mamelon Material, in diesem Fall der<br />

lachsfarbenen Mamelon Masse, werden nun zur Schneidekante<br />

hin auslaufende, keilförmige<br />

Linien gezogen, mit dem breiteren<br />

Ende im Zentrum des<br />

Mamelons. Normalerweise finden<br />

sich in natürlichen <strong>Zähne</strong>n<br />

drei Mamelons, aber die genaue<br />

Anzahl ist unwichtig. Es können<br />

also auch vier oder fünf Mamelons gestaltet werden.<br />

12


Wenn ausgeprägtere Mamelons<br />

erwünscht sind, kann auch ein<br />

wenig Brilliant Dentin aufgetragen<br />

werden. Da das Material äusserst<br />

opak ist, reicht eine ganz<br />

kleine Menge.<br />

Schliesslich wird die Schneidekante<br />

mit einer Schicht Transpa<br />

neutral fertiggestellt. Dabei muss<br />

folgender Grundsatz beachtet<br />

werden: Je mehr Transpa neutral<br />

aufgetragen wird, desto<br />

weniger ausgeprägt wird die<br />

Charakterisierung.<br />

Fertiggestellte Krone.<br />

13


Lichtabsorbierende Bereiche<br />

Natürliche <strong>Zähne</strong> zeigen oft grau erscheinende Bereiche in<br />

Form von horizontalen Streifen. Wir werden versuchen, diese<br />

Charakteristik im Dentin zu reproduzieren.<br />

Die Rillen werden nun mit<br />

Transpa neutral gefüllt.<br />

Für die Gestaltung dieser Charakterisierung<br />

muss der Grund-aufbau<br />

fertiggestellt werden.<br />

Wenn die Rillen gefüllt sind,<br />

wird die Morphologie wie üblich<br />

mit Transpa neutral Masse<br />

fertiggestellt.<br />

In diesem Fall möchten wir zwei<br />

kurze, horizontale Streifen<br />

einarbeiten. Mit der Pinselspitze<br />

werden zwei Rillen<br />

gezogen. Dabei ist darauf<br />

zu achten, dass die<br />

Rillen keine senkrechten<br />

Wände aufweisen, weil<br />

sonst die Charakterisierung<br />

zu ausgeprägt ausfällt.<br />

So sieht die fertige Restauration aus. Die horizontalen<br />

Streifen aus reiner Transpa neutral Masse absorbieren mehr<br />

Licht und erscheinen nun grau.<br />

14


<strong>Farbeigenschaften</strong> unserer Patienten<br />

Wenn wir die Farbe der natürlichen<br />

<strong>Zähne</strong> unserer Patienten betrachten,<br />

werden bestimmte Farbcharakteristika<br />

sichtbar. Deren Intensität mag<br />

variieren, aber sie können bei jedem<br />

Patienten beobachtet werden. Diese<br />

Farbcharakteristika müssen speziell in<br />

Frontzahnrestaurationen beibehalten<br />

werden. Wenn nur eine Einzelzahnkrone<br />

im Frontzahnbereich notwendig<br />

ist, müssen die <strong>Farbeigenschaften</strong><br />

der übrigen <strong>Zähne</strong> berücksichtigt<br />

werden. Wenn jedoch alle Frontzähne<br />

ersetzt werden, hat der Zahntechniker<br />

einen viel grösseren kreativen<br />

Spielraum bei der Herstellung<br />

der einzelnen Aufbauten.<br />

Auf Grund ihrer höheren<br />

Opaleszenz weisen jüngere<br />

<strong>Zähne</strong> eine höhere Helligkeit<br />

und Tansluzenz auf.<br />

Die opaleszenten Bereiche<br />

und die Lichteffekte in der<br />

Schneidekante dieser<br />

Restauration wurden wie<br />

oben beschrieben gestaltet<br />

(klinischer Fall von Dr. Erika<br />

Téllez).<br />

Ausserdem zeigen ganz<br />

junge <strong>Zähne</strong> sehr ausgeprägte<br />

<strong>Farbeigenschaften</strong>.<br />

Entkalkungsflecken und<br />

Bereiche mit hoher Lichtabsorption<br />

treten häufig<br />

zusammen auf (klinischer<br />

Fall von Dr. Oriol Llena).<br />

15


Klinische Präparation<br />

Es können auch mehrere<br />

Farbcharakteristika zusammen<br />

auftreten. In diesem Fall<br />

war eine komplizierte<br />

Schichtung notwendig, um<br />

ein optimales Resultat zu<br />

erzielen (klinischer Fall von<br />

Dr. Oriol Llena).<br />

Hier wurden Kronen für die<br />

<strong>Zähne</strong> 11 und 12 hergestellt.<br />

Die beiden seitlichen Frontzähne,<br />

welche sehr unterschiedliche<br />

Dentinbereiche<br />

zeigten, wurden als Referenz<br />

benutzt. Die Herausforderung<br />

bestand darin, Restaurationen<br />

herzustellen, die<br />

das Aussehen des Patienten<br />

verbesserten und gleichzeitig<br />

zu den seitlichen Schneidezähnen<br />

passten (klinischer<br />

Fall von Dr. Oriol Llena).<br />

16


Wenn die gesamte Front wiederhergestellt werden soll, ist<br />

der kreative Spielraum viel grösser. Die Farbcharakteristika<br />

können dann nach dem Geschmack des Praxisteams gestaltet<br />

werden. Hier wurde die gesamte Front von Eckzahn zu<br />

Eckzahn mit IPS d.SIGN versorgt (klinischer Fall von Dr.<br />

Eduardo Anitua.)<br />

17


Zum Abschluss möchte ich noch an einem Patientenfall die gesamten<br />

Möglichkeiten, die Ihnen IPS d.SIGN bietet, eindrucksvoll darstellen.<br />

Patientenfall vor der Behandlung<br />

Ein Bild des Lächelns ist das Bild unserer Arbeit.<br />

Wenn wir die Kronen genau betrachten sehen wir, wie wichtig<br />

die Farb-Charakteristiken sind, um die natürliche Vorgabe<br />

nachzuempfinden.<br />

18


Ausgangssituation vor der Behandlung<br />

Bild des beendeten Falles<br />

Detailaufnahme der IPS d.SIGN Restaurationen<br />

19


Klinischer Fall von Dr. Erika Tellez, bei dem eine IPS d.SIGN Schale im 12,<br />

IPS d.SIGN Metallkrone in 22 zu sehen ist.<br />

IPS Empress Kronen in 11 und 21 und eine<br />

20


Die einzementierte Krone<br />

21


*Unterlagen aus dem Buch<br />

"Sombras, un mundo de color"<br />

August Bruguera<br />

C/Vialmari, 56 local 1<br />

Barcelona 08015<br />

Spanien<br />

bruguera.lab@infomed.es<br />

22


Darstellungen und Angaben enthalten keine Zusicherung<br />

von Eigenschaften und sind nicht bindend.<br />

Gedruckt in Liechtenstein © Ivoclar Vivadent AG<br />

575239/0503/2/d/BVD


d.SIGN ®<br />

Special Edition<br />

IPS<br />

A. Bruguera

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