JOURNAL 2015-04
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DAS OFFIZIELLE ORGAN VON SWISSMECHANIC SCHWEIZ <br />
L’ORGANE OFFICIEL DE SWISSMECHANIC SUISSE<br />
<strong>JOURNAL</strong><br />
Eurokrise hält<br />
Exportwirtschaft in Atem Seite 6<br />
86. Jahrgang<br />
86ème année 4/<strong>2015</strong><br />
Nützt oder schadet uns<br />
der Franken? Seite 10<br />
Endspurt für die WorldSkills <strong>2015</strong> Seite 23
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INHALTSVERZEICHNIS<br />
Editorial 4–5<br />
Swissmechanic «Business as usual» im Bundeshaus 6<br />
Sektionen Eurokrise in der Bergidylle 15<br />
Hintergrund APPISBERG feiert 50-jähriges Jubiläum 26<br />
Bildung Endspurt für die WorldSkills <strong>2015</strong> 27<br />
Technik Optimierungspotential für den Formenbau 40<br />
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SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 3
EDITORIAL<br />
Sprachrohr für die KMU<br />
Von Roland Goethe<br />
Die kommenden Monate sind entscheidend.<br />
Gelingt es uns, die Konkurrenzfähigkeit<br />
aufrecht zu erhalten oder wird die<br />
Welle von Stellenabbau und Auslagerungen<br />
andauern. Beides muss verhindert<br />
werden. Der 15. Januar <strong>2015</strong> ist ein Datum,<br />
das uns noch lange verfolgen wird.<br />
Nach der Aufhebung des Euro-Mindestkurses<br />
wurde die Öffentlichkeit tagtäglich<br />
über die prekäre Lage der Schweizer Exportwirtschaft<br />
informiert. Über die Ursachen<br />
und die möglichen Konsequenzen.<br />
Wir dürfen nicht zulassen, dass das Thema<br />
aus den Schlagzeilen gerät. Hier und da<br />
sind bereits Stimmen zu hören, die überzeugt<br />
sind, dass sich unsere Export-KMU<br />
problemlos mit dem neuen Eurokurs abfinden<br />
werden. Wir müssen der Öffentlichkeit<br />
zeigen, was derzeit passiert. Dass<br />
Arbeitsplätze, Knowhow und Teile der<br />
Industrie auf dem Spiel stehen, vor allem<br />
bei den KMU in der MEM-Branche.<br />
Wer mit Unternehmern spricht, merkt<br />
rasch, dass es dieses Mal nicht überall ein<br />
Happy End geben wird. Jahrzehnte lang<br />
konnte die Exportwirtschaft den stärker<br />
werdenden Franken verdauen, aber der<br />
Krug geht zum Brunnen bis er bricht. Bei<br />
vielen Unternehmen ist er bereits gebrochen<br />
oder droht zu bersten. Alle sind<br />
aufgefordert mitzuhelfen, dass unsere<br />
Exportwirtschaft im harten Umfeld Schritt<br />
halten kann. Die Nationalbank muss<br />
wenn immer möglich intervenieren, die<br />
Politik die Rahmenbedingungen so rasch<br />
als möglich verbessern und Plattformen<br />
für Innnovation schaffen. Damit dies geschieht,<br />
braucht es die Stimmen der Verbände.<br />
Wir setzen uns für die Anliegen<br />
unserer Mitglieder ein. Das tun wir tagtäglich<br />
und sind dabei auf Ihre Unterstützung<br />
angewiesen. Wir müssen aufstehen,<br />
die Probleme ansprechen, die Öffentlichkeit<br />
auf dem Laufenden und den Druck<br />
auf die Politik hoch halten. Jeder muss<br />
seinen Beitrag zur Lösung der Eurokrise<br />
beitragen.<br />
Der schnellste Weg den Verband als<br />
Sprachrohr zu verwenden ist die Teilnahme<br />
an den Quartalsumfragen. Sie sind die<br />
Basis für unsere externe Kommunikation<br />
und verschaffen uns einen Überblick.<br />
So können wir in persönlichen Gesprächen<br />
mit Politik, Behörden und anderen<br />
Verbänden unsere Botschaft setzen und<br />
aktiv mithelfen, die Rahmenbedingungen<br />
zu verbessern. Es gibt noch zu viele<br />
Menschen in diesem Land, die die prekäre<br />
Lage unserer Exportwirtschaft noch nicht<br />
verstanden haben. Der Informationsbedarf<br />
ist gross und wir tun alles, damit<br />
sich dies ändert. Seit Mitte März ist die<br />
Firma Birchmeier neues Mitglied unseres<br />
Verbandes. Eine starke Marke mit einem<br />
Inhaber, der sich nicht scheut, die Stimme<br />
zu erheben und unangenehme Dinge<br />
auszusprechen. Er provoziert bewusst mit<br />
einer Diskussion über die Zukunft des<br />
Schweizer Frankens und erhebt die Stimme<br />
für die KMU in unserem Land. Auch<br />
das ist Verbandsarbeit. Die KMU in der<br />
MEM-Branche sind gefragte Gesprächspartner<br />
und bestechen durch ihre Glaubwürdigkeit<br />
und Bodenständigkeit. Nutzen<br />
wir diese Tugenden, um die aktuellen<br />
Herausforderungen zu meistern und der<br />
MEM-Branche eine florierende Zukunft zu<br />
verschaffen.<br />
Roland Goethe,<br />
Präsident Swissmechanic Schweiz<br />
Ein Verband ist per Definition ein «Zusammenschluss<br />
zur Bündelung und Regelung<br />
von Interessen». In einer Zusammenarbeit<br />
zwischen dem Forum Blech und<br />
Swissmechanic konnte der Zollzuschlag<br />
für natürlichen Granatsand für das Wasserstrahlschneiden<br />
und Sandstrahlen reduziert<br />
werden. Von aktuell 3.90 Franken<br />
auf 16 Rappen (pro 100 kg). Das ist eine<br />
beachtliche Reduktion, die sich finanziell<br />
sofort positiv bemerkbar macht. Parlamentarierinnen<br />
und Parlamentarier sowie<br />
Bundesbehörden wurden erfolgreich miteinbezogen.<br />
Das ist aktive Verbandarbeit.<br />
Ebenso wie die Teilnahme von Swissmechanic-Vertretern<br />
an den runden Tischen<br />
von Bundesrat Johann Schneider-Ammann<br />
zur Frankenstärke. Ebenso wie die<br />
Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit auf<br />
die Herausforderungen der KMU in der<br />
MEM-Branche. Verbandsarbeit ist teils<br />
messbar, teils nicht. Eines ist sie in diesen<br />
Zeiten garantiert: unverzichtbar.<br />
Die Lage ist prekär, aber nicht aussichtslos.<br />
Lassen Sie uns gemeinsam anpacken.<br />
Swissmechanic ist der führende<br />
Arbeitgeberverband der KMU in der<br />
MEM-Branche. Grundbildung, Weiterbildung,<br />
Wirtschaft und Politik – nutzen Sie<br />
uns als Sprachrohr. Ich danke Ihnen für Ihr<br />
Engagement.<br />
4 SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong>
EDITORIAL<br />
Le porte-voix des PME<br />
Par Roland Goethe<br />
Les mois à venir seront décisifs. Réussirons-nous<br />
à maintenir notre compétitivité<br />
ou est-ce que la vague de réduction<br />
des emplois et de délocalisation durera?<br />
Les deux doivent être empêchés. Le 15<br />
janvier <strong>2015</strong> est une date qui nous poursuivra<br />
encore pendant longtemps. Après<br />
l’abandon du taux plancher de l’Euro, le<br />
public a été informé quotidiennement<br />
sur la situation précaire de l’économie<br />
exportatrice suisse, des causes et des<br />
conséquences possibles.<br />
Nous ne pouvons pas admettre que ce sujet<br />
sorte des titres des journaux. Ici et là,<br />
des voix s’élèvent pour dire leur conviction<br />
que nos PME exportatrices s’arrangeront<br />
avec le nouveau taux de change<br />
de l’Euro. Nous devons donc montrer au<br />
public ce qui se passe actuellement, que<br />
des places de travail, du savoir faire de<br />
l’industrie sont en jeux, surtout pour les<br />
PME de la branche MEM.<br />
Ceux qui parlent avec ces entreprises<br />
comprennent vite qu’il n’y aura cette<br />
fois pas de happy end partout. Pendant<br />
des décennies, l’économie exportatrice<br />
a réussi à digérer le Franc qui se renforçait,<br />
mais tant la cruche va à l’eau…<br />
Dans de nombreuses entreprises, elle est<br />
déjà brisée ou menace de l’être. Alors<br />
tout le monde est appelé à apporter son<br />
aide pour que notre économie exportatrice<br />
puisse suivre la marche de cet environnement<br />
cruel. La Banque nationale<br />
doit intervenir partout où c’est possible,<br />
le monde politique doit aussi rapidement<br />
que possible améliorer les conditions-cadres<br />
et créer des plateformes<br />
pour l’innovation. Pour que cela se réalise,<br />
il faut les voix des organisations professionnelles.<br />
Nous nous engageons pour<br />
les revendications de nos membres. Nous<br />
le faisons quotidiennement, mais nous<br />
avons besoin de votre soutien. Nous devons<br />
nous lever, aborder les problèmes,<br />
tenir le public au courant et maintenir<br />
une pression élevée sur le monde politique.<br />
Chacun doit contribuer à la résolution<br />
du problème de l’Euro.<br />
Le chemin le plus rapide pour utiliser<br />
notre organisation comme porte-voix<br />
est la participation à notre sondage trimestriel.<br />
Celui-ci nous fournit la base de<br />
notre communication externe et nous<br />
donne une vue d’ensemble. De cette<br />
manière, nous pouvons placer notre message<br />
dans des discussions personnelles<br />
avec les politiques, les autorités et les<br />
autres organisations et aider activement<br />
à améliorer les conditions-cadres. Il y a<br />
encore trop de personnes dans notre<br />
pays qui n’ont pas compris la situation<br />
précaire de notre économie exportatrice.<br />
Le besoin d’information est grand et nous<br />
faisons tout pour que cela change. Depuis<br />
mi-mars, l’entreprise Birchmeier est un<br />
tout nouveau membre de notre organisation.<br />
C’est une marque forte avec un<br />
propriétaire qui n’a pas peur d’élever la<br />
voix et de dire des choses désagréables. Il<br />
provoque consciemment par une discussion<br />
sur le futur du Franc suisse et élève<br />
la voix pour défendre les PME de notre<br />
pays. Cela aussi, c’est du travail d’association.<br />
Nous, les PME de la branche<br />
MEM, sommes des partenaires de discussion<br />
demandés et par notre crédibilité,<br />
nous défendons le bon sens. Utilisons<br />
ces vertus pour maîtriser les défis actuels<br />
et pour forger un futur florissant de la<br />
branche MEM.<br />
Une organisation professionnelle est par<br />
définition un «regroupement pour la<br />
focalisation et le règlement d’intérêts».<br />
Par un travail collectif du Forum Blech et<br />
Swissmechanic, nous avons pu faire réduire<br />
la taxe de douane du sable grenat<br />
naturel utilisé pour la coupe au jet d’eau<br />
et le sablage. De 3,90 francs à 16 centimes<br />
(par 100 kg). C’est une réduction<br />
considérable qui a des répercussions<br />
financières positives immédiates. Des<br />
parlementaires et des administrations<br />
fédérales ont été incorporés dans ce processus<br />
avec succès. Ca, c’est du travail<br />
d’association actif! Il en est de même<br />
avec la participation de représentants<br />
Swissmechanic aux tables rondes du<br />
Conseiller fédéral Johann Schneider-Ammann<br />
sur le Franc fort. Il en est de même<br />
pour l’attention du public aux défis des<br />
PME de la branche MEM. Le travail d’association<br />
est en partie mesurable, en partie<br />
non. Mais une chose est en tout temps<br />
sûr et certain: il est indispensable.<br />
La situation est précaire, mais non sans<br />
espoir. Empoignons les problèmes ensemble!<br />
Swissmechanic est l’organisation<br />
leader des employeurs des PME de<br />
la branche MEM. La formation initiale<br />
et continue, l’économie et la politique –<br />
utilisez-nous comme porte-voix! Je vous<br />
remercie pour votre engagement.<br />
SWISSMECHANIC 3/<strong>2015</strong> 5
SWISSMECHANIC<br />
«Business as usual» im Bundeshaus<br />
Die Schweizer Exportwirtschaft leidet nach wie vor unter der Eurokrise. Um die Kosten zu<br />
senken, müssen immer mehr KMU in der MEM-Branche Massnahmen ergreifen.<br />
Dies hält den Bundesrat nicht davon ab, neue Abgaben zu lancieren. Das angekündigte<br />
Energie-Lenkungssystem wird für die Wirtschaft Abgaben auf Treibstoff und Strom zur<br />
Folge haben. Die Exportwirtschaft versucht mit allen Mitteln ihre Konkurrenzfähigkeit<br />
zurückzugewinnen, währenddem im Bundeshaus «Business as usual» betrieben wird.<br />
Swissmechanic fordert Bundesbern auf, mit dem bestehenden CO 2 - und Energiegesetz zu<br />
operieren und auf neue Abgaben zu verzichten.<br />
Von Felix Merz<br />
Rund zwei Monate sind seit der Aufhebung<br />
des Euro-Mindestkurses vergangen.<br />
Die Situation der KMU in der MEM-Branche<br />
(Maschinen-, Elektro- und Metall)<br />
ist nach wie vor prekär. Zwar haben sich<br />
die Kurse von Dollar und Euro gegenüber<br />
dem Schweizer Franken etwas erholt,<br />
dies bringt jedoch keine allgemeine Entspannung.<br />
Die Mehrheit der rund 1400<br />
Swissmechanic-Unternehmen, dem führenden<br />
Arbeitgeberverband der KMU in<br />
der MEM-Branche, hat nach wie vor mit<br />
der Eurokrise zu kämpfen. Ungeachtet<br />
der aktuellen Entwicklungen möchte der<br />
Bundesrat mit der Einführung eines Lenkungssystems<br />
neue Abgaben lancieren.<br />
Für Swissmechanic-Direktor Oliver Müller<br />
ein unverständliches Vorgehen. «Es<br />
kann nicht sein, dass wir uns stetig auf<br />
dem Buckel der Wirtschaft als Musterschüler<br />
behaupten. Wir verfügen mit dem<br />
CO 2 - und Energiegesetz über angemessene<br />
Instrumente. Bundesbern soll der<br />
Wirtschaft den Rücken stärken und nicht<br />
schwächen». Die Exportwirtschaft müsse<br />
entlastet werden, damit sie ihre Kosten<br />
senken und wieder konkurrenzfähig werden<br />
könne.<br />
Situation nach wie vor<br />
prekär<br />
Swissmechanic fordert seit Jahren die<br />
systematische Überprüfung von Abgaben<br />
6 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
und einen Stopp von zusätzlichen Belastungen<br />
der Unternehmen. Diese kämpfen<br />
nicht erst seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses<br />
mit hohen Kosten und<br />
sinkenden Margen. Die Massnahme der<br />
Nationalbank hat die Problematik der<br />
Branche dramatisch verschärft. «Und<br />
genau jetzt wird über neue Abgaben diskutiert.<br />
Das darf nicht sein», sagt Müller.<br />
Swissmechanic fordert Behörden und<br />
Parlament auf, die Lage der Exportwirtschaft<br />
ernst zu nehmen und auf neue Abgaben<br />
zu verzichten. «Der Krug geht so<br />
lange zum Brunnen bis er bricht. Am 15.<br />
Januar ist der Krug bei vielen Unternehmen<br />
gebrochen». Beim Verband gehen<br />
beinahe täglich Meldungen über getroffene<br />
Massnahmen ein. Das Problem sind<br />
vielerorts nicht die Auftragsbücher, sondern<br />
die zu hohen Kosten. Die Unternehmen<br />
versuchen sich derzeit mit längeren<br />
Arbeitszeiten oder Kurzarbeit den neuen<br />
Verhältnissen anzupassen. Ausserdem<br />
wurden bereits Dutzende Stellen abgebaut.<br />
Damit kein flächendeckender Stellenabbau<br />
notwendig wird, muss sich der<br />
Euro gegenüber dem Schweizer Franken<br />
markant erholen. Ein Kurs von 1,10 Franken<br />
ist laut einer repräsentativen Umfrage<br />
bei den Swissmechanic-Unternehmen<br />
das absolute Minimum. Bleibt der Euro<br />
schwach und der Franken stark, werden<br />
einige Unternehmer ihr Geschäft aufgeben<br />
müssen. «Nebst einem besseren<br />
Eurokurs brauchen wir Massnahmen auf<br />
der Kostenseite, damit die Unternehmen<br />
wieder in die Offensive gehen können:<br />
eine offene Lohndiskussion und weniger<br />
Abgaben», sagt Swissmechanic-Direktor<br />
Oliver Müller.<br />
Lohndiskussion gefordert<br />
Die KMU in der MEM-Branche verfügen<br />
direkt oder indirekt über einen Exportanteil<br />
von rund 80%. Hauptmarkt ist und<br />
bleibt der Euroraum. Die Erholung des<br />
Dollarkurses kann punktuell stabilisierend<br />
wirken, vermag aber die Ertragssituation<br />
nicht nachhaltig zu bessern.<br />
«Unsere Unternehmen haben sich in den<br />
vergangenen Jahren fit getrimmt. Man<br />
kann es drehen und wenden wie man<br />
möchte, wir müssen auch eine Lohndiskussion<br />
führen», sagt Oliver Müller. Das<br />
Sparpotenzial ist bei den KMU in der<br />
MEM-Branche sehr begrenzt, ebenso wie<br />
der Nutzen aus tieferen Einkaufspreisen.<br />
Am Ende des Tages sind und bleiben die<br />
Lohnkosten der grösste Kostenfaktor. Aus<br />
den Reihen des Verbandes mehren sich<br />
deshalb die Stimmen, die eine allgemeine<br />
Lohndiskussion fordern. Um die Konkurrenzfähigkeit<br />
zurück zu gewinnen und<br />
genügend Kapital für dringende Investitionen<br />
zu erhalten, müssten die Lohnkosten<br />
gesenkt werden. «Nur so wird es<br />
uns gelingen, weitere Auslagerungen ins<br />
Ausland zu verhindern», ist Müller überzeugt.<br />
Forderungen von<br />
Swissmechanic<br />
Der Werkplatz Schweiz ist auf eine erfolgreiche<br />
Industrie angewiesen, insbesondere<br />
die MEM-Branche gehört zu deren<br />
Standbeinen. Sie besticht durch eine<br />
hohe Innovationskraft, grosses Know<br />
how in den Bereichen Technologie und<br />
Berufsbildung und bietet nicht zuletzt<br />
Tausende Arbeitsplätze. Um diese Stärken<br />
nicht Preis geben zu müssen, fordert<br />
Swissmechanic<br />
• Eine Reduktion von Abgaben und<br />
Regulierungskosten<br />
Der Bund muss die Schweizer Industrie<br />
von möglichst vielen Abgaben und Regulierungskosten<br />
befreien (z.B. Massnahmen<br />
der Energiestrategie 2050). Ein<br />
Moratorium von mindestens 1 Jahr soll<br />
Zeit für eine Analyse und die Ergreifung<br />
von Massnahmen schaffen.<br />
• Eine aktive Exportförderung explizit<br />
für KMU<br />
Nebst den grossen Konzernen sollen<br />
auch die KMU in der MEM-Branche die<br />
Möglichkeit haben, an Exportprogrammen<br />
des Bundes teilnehmen zu können.<br />
Gefragt ist eine finanzielle Unterstützung<br />
an Messereisen oder Messeauftritten, so<br />
wie dies Mitbewerber im benachbarten<br />
Ausland kennen.<br />
• Eine Beteiligung an den Ausbildungskosten<br />
Gerade für die KMU in der MEM-Branche<br />
ist gut ausgebildeter Nachwuchs ein zentraler<br />
Faktor, um international langfristig<br />
mithalten zu können. Die Kosten im dualen<br />
Bildungssystem (Grundbildung oder<br />
höhere Weiterbildung) tragen derzeit die<br />
Unternehmen. Hier muss sich der Bund<br />
aktiv beteiligen, damit die Unternehmen<br />
ihre Mittel anderweitig einsetzen können.<br />
• Die Ablehnung der Erbschaftssteuerinitiative<br />
Viele KMU in der MEM-Branche werden<br />
von Patrons geführt, die mit ihrem<br />
privaten Kapital wirtschaften. Die Erbschaftsinitiative<br />
bedroht viele Nachfolgeregelungen<br />
von Unternehmen und setzt<br />
Arbeitsplätze aufs Spiel. Die Initiative ist<br />
abzulehnen. Die Euro-Krise verlangt noch<br />
stärker nach einer Ablehnung.<br />
Inserat<br />
Industrieumzüge.<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 7
SWISSMECHANIC<br />
Crise de l’euro<br />
«Business as usual» au Palais fédéral<br />
L’industrie suisse de l’exportation continue à souffrir de la crise de l’euro. Pour réduire les<br />
coûts, de plus en plus de PME de la branche MEM doivent prendre des mesures, ce qui<br />
n’empêche pas le Conseil fédéral de lancer de nouvelles taxes. Le système incitatif prévu<br />
dans le domaine de l’énergie aura des répercussions sur l’économie sous la forme de<br />
taxes sur le carburant et l’électricité. L’industrie de l’exportation tente par tous les moyens<br />
de recouvrer sa compétitivité, tandis qu’au Palais fédéral, c’est le « business as usual ».<br />
Swissmechanic demande instamment à la Berne fédérale de travailler avec la loi sur l’énergie<br />
et le CO 2 existante et de renoncer à de nouvelles taxes.<br />
Von Felix Merz<br />
Environ deux mois se sont écoulés depuis<br />
l’abolition du taux plancher du franc<br />
suisse face à l’euro. La situation des PME<br />
dans la branche MEM (mécanique, électrotechnique/électronique<br />
et métal) demeure<br />
précaire. Certes, les cours du dollar<br />
et de l’euro par rapport au franc suisse<br />
ont un peu repris du poil de la bête, ce qui<br />
n’engendre toutefois pas de décrispation<br />
générale. La majorité des quelque 1400<br />
entreprises membres de Swissmechanic,<br />
la principale association patronale des<br />
PME de la branche MEM, est toujours<br />
aux prises avec la crise de l’euro. En dépit<br />
des développements actuels, le Conseil<br />
national veut lancer de nouvelles taxes<br />
en instaurant un système incitatif. Pour le<br />
directeur de Swissmechanic Oliver Müller,<br />
il s’agit d’une démarche incompréhensible.<br />
«C’est inadmissible que nous nous<br />
fassions toujours passer pour les bons<br />
élèves sur le dos de l’économie. Avec la<br />
loi sur l’énergie et le CO 2 , nous disposons<br />
d’instruments appropriés. La Berne fédérale<br />
a pour mission de renforcer l’épine<br />
dorsale de l’économie, pas de l’affaiblir.»<br />
Selon lui, l’industrie de l’exportation doit<br />
être soulagée pour pouvoir réduire ses<br />
coûts et redevenir compétitive.<br />
La situation reste précaire<br />
Depuis plusieurs années, Swissmechanic<br />
exige la révision systématique des taxes<br />
8 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
et une suspension des charges supplémentaires<br />
imposées aux entreprises. En<br />
effet, celles-ci étaient déjà confrontées<br />
à des coûts élevés et à des marges en<br />
perte de vitesse avant la suppression<br />
du taux plancher de l’euro. La mesure<br />
prise par la Banque nationale a dramatiquement<br />
exacerbé la problématique<br />
de la branche. «Et c’est précisément<br />
maintenant que de nouvelles taxes sont<br />
évoquées, c’est inadmissible», estime<br />
Olivier Müller. Swissmechanic demande<br />
instamment aux autorités et au Parlement<br />
de prendre la situation de l’industrie<br />
de l’exportation au sérieux et de<br />
renoncer à de nouvelles taxes. «Tant va<br />
la cruche à l’eau qu’à la fin, elle se brise.<br />
Le 15 janvier, la cruche s’est brisée pour<br />
bon nombre d’entreprises.» L’association<br />
reçoit presque chaque jour des communications<br />
relatives aux mesures prises. Pour<br />
de nombreuses entreprises, ce ne sont<br />
pas les carnets de commande qui posent<br />
problème, mais les coûts trop élevés.<br />
Les entreprises tentent actuellement de<br />
s’adapter au nouveau contexte en allongeant<br />
ou en réduisant les horaires de travail.<br />
En outre, des dizaines d’emplois ont<br />
déjà été supprimés. Pour ne pas devoir<br />
en arriver à des suppressions d’emplois<br />
à plus grande échelle, l’euro doit entamer<br />
une remontée significative face au franc<br />
suisse. D’après un sondage représentatif<br />
effectué auprès des entreprises membres<br />
de Swissmechanic, un cours euro/CHF à<br />
1.10 franc est le strict minimum. Si l’euro<br />
reste faible et le franc reste fort, certaines<br />
entreprises vont devoir mettre la<br />
clé sous la porte. «Outre un redressement<br />
du cours de l’euro, nous avons également<br />
besoin de mesures agissant sur les coûts,<br />
pour que les entreprises puissent de nouveau<br />
passer à l’offensive: une discussion<br />
salariale ouverte et moins de taxes», estime<br />
le directeur de Swissmechanic, Olivier<br />
Müller.<br />
Discussion salariale exigée<br />
Les PME de la branche MEM atteignent,<br />
directement ou indirectement, un taux<br />
d’exportation d’environ 80%. La zone<br />
euro représente et demeure le principal<br />
marché. Le redressement du cours<br />
du dollar peut avoir un effet stabilisant<br />
ponctuel, mais ne permet pas d’améliorer<br />
durablement la situation financière. «Ces<br />
dernières années, nos entreprises ont<br />
procédé à des restructurations. On peut<br />
tourner et retourner le problème dans<br />
tous les sens, nous devons également ouvrir<br />
une discussion salariale», commente<br />
Oliver Müller. Dans les PME de la branche<br />
MEM, le potentiel d’économie est très limité,<br />
de même que les bénéfices induits<br />
par des prix d’achat inférieurs. Au bout<br />
du compte, les coûts salariaux sont et<br />
restent le principal facteur de coût. Dans<br />
les rangs de l’association, de plus en plus<br />
de voix s’élèvent pour exiger l’ouverture<br />
d’une discussion salariale générale. Pour<br />
recouvrer la compétitivité et obtenir suffisamment<br />
de capital pour des investissements<br />
urgents, il faut réduire les coûts<br />
salariaux. «C’est pour nous le seul moyen<br />
d’empêcher d’autres délocalisations à<br />
l’étranger», affirme Olivier Müller.<br />
Exigences de Swissmechanic<br />
La place économique suisse dépend<br />
d’une industrie florissante, et la branche<br />
MEM en particulier fait partie de ses piliers.<br />
Elle séduit grâce à sa grande capacité<br />
d’innovation, son vaste savoir-faire<br />
dans les domaines de la technologie et<br />
de la formation professionnelle, et représente<br />
en outre des milliers d’emplois.<br />
Pour ne pas devoir renoncer à ces points<br />
forts, Swissmechanic réclame:<br />
• Une réduction des taxes et des<br />
coûts de la réglementation<br />
La Confédération doit libérer l’industrie<br />
suisse d’un maximum de taxes et<br />
de coûts de la réglementation (par ex.<br />
les mesures de la Stratégie énergétique<br />
2050). Un moratoire d’au moins un an<br />
doit permettre de dégager du temps pour<br />
une analyse et la prise de mesures.<br />
• Un encouragement actif des exportations<br />
spécialement réservé aux<br />
PME<br />
Outre les grands groupes, les PME de<br />
la branche MEM doivent également<br />
avoir la possibilité de participer à des<br />
programmes d’exportation de la Confédération.<br />
Nous demandons une aide financière<br />
pour les déplacements effectués<br />
dans le cadre de foires professionnelles<br />
ou pour la participation à des foires<br />
professionnelles, semblable à celle dont<br />
bénéficient les concurrents dans les pays<br />
voisins.<br />
• Une participation aux frais de formation<br />
Pour les PME de la branche MEM en particulier,<br />
une relève bien formée est un<br />
facteur primordial pour pouvoir rivaliser<br />
à long terme sur la scène internationale.<br />
Les coûts du système de formation duale<br />
(formation initiale ou formation continue<br />
supérieure) sont actuellement supportés<br />
par les entreprises. La Confédération doit<br />
s’impliquer activement dans ce domaine<br />
pour que les entreprises puissent engager<br />
leurs moyens ailleurs.<br />
• La suppression de l’initiative relative<br />
à l’impôt sur les successions<br />
Dans la branche MEM, de nombreuses<br />
entreprises sont dirigées par des patrons<br />
qui gèrent leur capital privé. L’initiative<br />
relative à l’impôt sur les successions<br />
menace le règlement de nombreuses successions<br />
d’entreprise et met des emplois<br />
en péril. Cette initiative doit être refusée,<br />
refus que la crise de l’euro motive encore<br />
davantage.<br />
Inserat<br />
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Buchsistrasse 40<br />
3367 Thörigen<br />
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SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 9
SWISSMECHANIC<br />
«Nützt oder schadet uns der Franken?»<br />
Von Felix Merz<br />
Nicht nur Gartenbesitzer kennen die Geräte<br />
und das Logo der Birchmeier AG,<br />
auch in den Produktionshallen sind die<br />
Sprühgeräte im Einsatz. Der rotweisse<br />
Schriftzug ist markant und signalisiert<br />
die Verbundenheit zur Schweiz. Birchmeier<br />
ist eine international tätige Unternehmung<br />
und führende Herstellerin<br />
von Sprühgeräten und exportiert rund<br />
70% ihrer Produkte ins Ausland. Entwickelt<br />
und produziert werden diese in<br />
der eigenen Fabrikation in Stetten (AG),<br />
auch die Zulieferer sind vorwiegend in<br />
der Schweiz ansässig. Inhaber und Verwaltungsrats-Präsident<br />
Jürg Zwahlen ist<br />
ein flammender Verfechter unseres Werkplatzes<br />
und setzt sich aktiv für bessere<br />
Rahmenbedingungen ein. Die Birchmeier<br />
AG mit ihren rund 60 Mitarbeitenden ist<br />
seit Mitte März Swissmechanic-Mitglied.<br />
<strong>JOURNAL</strong> hat sich mit Jürg Zwahlen über<br />
den Verbandsbeitritt und die wirtschaftliche<br />
Situation der Schweiz unterhalten.<br />
Herr Zwahlen, die Birchmeier<br />
Sprühtechnik AG ist dem Verband<br />
Swissmechanic beigetreten, warum?<br />
Die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft<br />
der vergangenen Jahre bereitet<br />
mir Sorge. Mir kommt der Vergleich mit<br />
einem kleinen Boot in den Sinn, das auf<br />
hoher See aus dem Ruder gelaufen ist.<br />
Hauptschuldiger ist der Schweizer Franken,<br />
dieser schadet den Unternehmen,<br />
der Exportwirtschaft und somit auch<br />
der gesamten Volkswirtschaft. Weltweit<br />
wird mit Währungen manipuliert und<br />
spekuliert, dem Sturm, und wir befinden<br />
uns mit unserer Währung mitten<br />
drin. Die Überbewertung des Frankens<br />
ist wirtschaftlich schon lange nicht mehr<br />
begründbar. Darunter leiden viele, etwa<br />
die Exportwirtschaft oder der Tourismus.<br />
Ich möchte mich aktiv engagieren, um<br />
notwendige Diskussionen anzustossen<br />
und gemeinsam mit anderen Unternehmern<br />
Lösungen zu erarbeiten und mögliche<br />
Wege aufzuzeigen. Nach etlichen<br />
Gesprächen mit der Verbandsspitze des<br />
Dachverbandes, war für mich klar, dass<br />
Swissmechanic der richtige Ort ist, um<br />
aktiv zu werden. Die Auslagerung von<br />
Arbeitsplätzen und Knowhow ist in vollem<br />
Gange. Das muss gestoppt werden.<br />
Ich freue mich mit Swissmechanic einen<br />
Industrieverband gefunden zu haben,<br />
der sich um die Anliegen von uns KMU<br />
kümmert. Und gerade in diesen Zeiten<br />
braucht es einen solchen Verband.<br />
Das heisst, Sie möchten sich aktiv engagieren.<br />
Wofür?<br />
Erst einmal gibt es eine Verbandsagenda.<br />
Die Themen, die derzeit öffentlich<br />
und verbandsintern diskutiert werden<br />
sind richtig und wichtig. Ich versuche in<br />
meinem Umfeld schon seit Jahren eine<br />
weitere Diskussion anzustossen. Ist der<br />
Schweizer Franken in Stein gemeisselt?<br />
Nützt oder schadet er uns? Meine Meinung<br />
ist seit 20 Jahren klar: er schadet<br />
uns. Die Schweiz wird, entgegen dem<br />
was viele Experten behaupten, immer<br />
mehr deindustrialisiert. Man braucht nur<br />
aus dem Fenster zu schauen und erkennt<br />
sofort was gerade passiert. Es droht<br />
10 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
der Verlust von weiteren Sektoren und<br />
Schlüsselindustrien. Und wenn sie einmal<br />
weg sind, dann sind sie verloren. Nicht<br />
erst seit der Aufhebung des Euro-Mindestkurses<br />
sind wir den Kräften der<br />
Märkte ausgeliefert. Wären die bei uns<br />
betroffenen KMU in Baden-Württemberg<br />
angesiedelt, hätten sie gut gefüllte Kassen<br />
und würden von der Währungsstabilität<br />
innerhalb des EU-Raums profitieren.<br />
Stattdessen müssen wir zuschauen, wie<br />
Jahr für Jahr als Folge der dauernden<br />
Aufwertung des Frankens, unsere Margen<br />
schmelzen. Vielen fehlt dadurch zunehmend<br />
das Kapital, um die Zukunft zu<br />
finanzieren. In Anlagen, in Innovationen,<br />
in Ausbildung etc. Hinzu kommt, dass der<br />
Staat in den letzten 25 Jahren massiv<br />
zugelegt hat. Regulierungen und hohe<br />
Abgaben entziehen uns zusätzliches Kapital.<br />
Von uns wird stetig gefordert, wir<br />
müssten uns erneuern, anpassen und<br />
behaupten. Alles schön und gut, aber<br />
die Rechnung geht nicht mehr auf. Viele<br />
die uns das abfordern, sind selber nicht<br />
bereit, auch nur die kleinste Veränderung<br />
zuzulassen. Das Preis- und Kostenniveau<br />
muss wieder mit den Erträgen in Einklang<br />
gebracht werden. Wir brauchen Stabilität<br />
innerhalb des Wirtschaftsraumes. Deshalb<br />
muss über den Schweizer Franken<br />
diskutiert werden.<br />
Die Probleme bestanden schon vor<br />
der Aufhebung des Mindestkurses?<br />
Die Entscheidung der Nationalbank hat<br />
die Probleme verschärft und führt nun zu<br />
Tage, was seit Jahren schlummert. Schon<br />
vor dem 15. Januar war der Franken massiv<br />
überbewertet. Schon lange ist dieser<br />
Spielball des grossen Kapitals, als Fluchtwährung<br />
immer wieder willkommen.<br />
Leidtragend ist die Schweizer Wirtschaft,<br />
denn es geht schon lange nicht mehr um<br />
Wirtschaftskraft, sondern um Spekulationen.<br />
der Franken wertet seit Jahrzehnten<br />
unaufhaltsam auf. Das hat mit der Realität<br />
– z.B. in unserer Branche mit einem<br />
Preislistengeschäft - nichts mehr zu tun.<br />
Preise liessen sich nicht anheben, Kosten<br />
nicht annähernd anpassen. Ende 2011<br />
haben wir bei einem Wechselkurs von<br />
rund 1,25 Franken als Sofortmassnahme<br />
die Arbeitszeit auf 45 Stunden erhöht,<br />
befristet bis Ende 2012. Diese Massnahme<br />
mussten wir wieder aufheben und<br />
so unser Versprechen gegenüber den<br />
Mitarbeitenden einhalten, das harte<br />
Umfeld ist jedoch geblieben. Der Wechselkurs<br />
lag damals bei 1,22 Franken. Die<br />
Preislandschaft hing schief und wir haben<br />
das gemacht, was viele auch gemacht<br />
haben. Das weiter gezogen, was wir auch<br />
gemacht hätten bei einem schwächerem<br />
Franken: Effizienz steigern, Innovation<br />
und Marketing forcieren. Und nun ein<br />
Eurokurs von 1,05 Franken. Wir müssen<br />
die Preisdifferenzen abfedern und sollten<br />
gleichzeitig die Entwicklungsabteilung<br />
ausbauen, um die Innovation zu stärken<br />
und in Produktionsanlagen investieren,<br />
etc. Wie soll das gehen? Das Fass ist voll.<br />
Was haben Sie unternommen, um den<br />
starken Franken die Stirn zu bieten?<br />
Wir haben im Januar sofort unsere Lieferanten<br />
an den Tisch geholt. Einen Aufpreis<br />
von zusätzlich nochmals bis zu 15%<br />
quasi über Nacht, das kann man nur im<br />
Verbund stemmen. Auch die Lieferanten<br />
mussten einen Teil der Last übernehmen.<br />
Die Solidarität war erfreulich. Wir mussten<br />
eine Lösung finden und dabei die betriebswirtschaftliche<br />
Betrachtung aussen<br />
vor lassen. Es ist einfach: Entweder liefern<br />
wir weiter zu vereinbarten Kondition<br />
vom Herbst 2013 oder wir sind draussen.<br />
Wir sind in einer saisonalen Branche. Erst<br />
in den kommenden Monaten wird man<br />
sehen, ob weitere Massnahmen notwendig<br />
sind. Wir müssen die Situation genau<br />
beobachten.<br />
Was braucht es – ausser einem<br />
schwächeren Franken – um wieder in<br />
die Spur zu kommen?<br />
Es führt kein Weg am Franken vorbei<br />
und zwar einen Franken mit paritätischer<br />
Kaufkraft, anders als die Banken<br />
uns erzählen. Die Finanzindustrie kann<br />
uns rechnerisch begründen, warum wir<br />
mit der jetzigen Situation leben könnten.<br />
Unsere Realität sieht ander aus. Sie ist<br />
geprägt von einem Preiskampf, von einer<br />
Währung, die Spekulanten dient und<br />
einem Euroraum, der in sich betrachtet<br />
Währungsstabilität bietet. Deshalb suche<br />
ich immer wieder die Diskussion über die<br />
Zukunft des Frankens, denn Themen ansprechen<br />
kostet nichts, im Gegensatz zu<br />
einer stetigen Aufwertung. Hinzu kommt<br />
Jürg Zwahlen, VR-Präsident und Inhaber Birchmeier AG<br />
die Rolle des Staates. Dieser muss sich<br />
immer wieder die Frage stellen, woher<br />
unser Wohlstand kommt. Die Wirtschaft<br />
verdient das Geld und somit den Wohlstand.<br />
Weniger Regulierung, einfachere<br />
administrative Abläufe und weniger<br />
Umfragen und Statistiken. Was bringt es<br />
mir als Unternehmer, wenn ich eine Umfrage<br />
zum Elektroverbrauch in meinem<br />
Unternehmen mit erheblichem Aufwand<br />
erstellen muss, obwohl ich weiss, dass<br />
das bei uns nichts bringt. Wenn einer<br />
meiner Grossverbraucher bei Neuanschaffung<br />
eine Energieeffizienzsteigerung<br />
bringt, mit einem Return von 150<br />
Jahren? In diesem Bereich gibt es zu viel<br />
Sinnloses. Wir wissen selber gut genug,<br />
wo wir sparen können. Wenn eine Massnahme<br />
Sinn macht, dann setzen wir diese<br />
um. Die Schweizer Wirtschaft ist punkto<br />
Nachhaltigkeit gut aufgestellt. Wir<br />
brauchen keine zusätzlichen Übungen,<br />
sondern einen schlankeren Staat. Wir<br />
brauchen Entlastung, keine zusätzlichen<br />
Belastungen. Aber vor allem eine tiefere<br />
Staatsquote.<br />
Besten Dank für das Gespräch.<br />
Ich danke Ihnen und freue mich auf angeregte<br />
Diskussionen innerhalb des Verbandes.<br />
Ich bin überzeugt, dass wir Unternehmer<br />
die Herausforderungen meistern<br />
werden und sich der Werkplatz Schweiz<br />
behaupten wird. Dazu müssen wir zusammenhalten<br />
und aus der jetzigen Situation<br />
die richtigen Schlüsse ziehen.<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 11
SWISSMECHANIC<br />
«Le franc nous sert-il ou nous dessert-il ?»<br />
Par Felix Merz<br />
Les propriétaires de jardin ne sont pas<br />
les seuls à connaître les appareils et le<br />
logo de Birchmeier SA, dont les pulvérisateurs<br />
sont également employés dans<br />
les halles de production. L’inscription<br />
rouge et blanche est aisément reconnaissable<br />
et signale l’attachement à la<br />
Suisse. Entreprise active au niveau international<br />
et leader dans la production de<br />
pulvérisateurs, Birchmeier exporte 70%<br />
de ses produits. Ces derniers sont développés<br />
et produits dans l’usine de l’entreprise<br />
à Stetten (AG). La majorité des<br />
sous-traitants ont eux aussi leur siège<br />
en Suisse. Propriétaire et président du<br />
conseil d’administration de Birchmeier,<br />
Jürg Zwahlen est un ardent défenseur de<br />
notre place économique et s’engage activement<br />
pour l’obtention de meilleures<br />
conditions-cadres. Comptant environ 60<br />
employés, l’entreprise Birchmeier SA est<br />
membre de Swissmechanic depuis la mimars.<br />
<strong>JOURNAL</strong> s’est entretenu avec Jürg<br />
Zwahlen de l’entrée de son entreprise<br />
dans l’association et de la situation économique<br />
de la Suisse.<br />
Monsieur Zwahlen, pourquoi l’entreprise<br />
Birchmeier Sprühtechnik SA<br />
a-t-elle rejoint Swissmechanic?<br />
Le développement de l’économie suisse<br />
ces dernières années m’inquiète. L’image<br />
qui me vient en tête est celle d’un petit<br />
bateau devenu incontrôlable en haute<br />
mer. Le principal coupable de cette situation<br />
est le franc suisse, qui nuit à nos entreprises,<br />
à notre industrie d’exportation<br />
et, ce faisant, à l’ensemble de l’économie<br />
nationale. Les manipulations et les spéculations<br />
dont les monnaies sont l’objet<br />
à l’échelle mondiale créent des turbulences<br />
au milieu desquelles nous précipite<br />
le franc suisse. D’un point de vue<br />
économique, la surévaluation que subit<br />
notre monnaie ne se justifie plus depuis<br />
longtemps. Nombreux sont les secteurs<br />
qui souffrent de la situation, notamment<br />
l’industrie d’exportation et le tourisme.<br />
Je souhaite m’engager activement afin<br />
de provoquer les discussions nécessaires<br />
et, en collaboration avec d’autres entreprises,<br />
de concevoir des solutions et de<br />
montrer de nouvelles voies. Après plusieurs<br />
discussions avec les dirigeants de<br />
l’association faîtière, il m’est apparu clairement<br />
que Swissmechanic était l’endroit<br />
approprié pour m’engager activement. Le<br />
transfert des places de travail et du savoir-faire<br />
bat son plein. Il importe d’enrayer<br />
ce processus. Je me réjouis d’avoir<br />
trouvé en Swissmechanic une association<br />
industrielle à l’écoute des préoccupations<br />
des PME. C’est précisément dans une période<br />
comme celle que nous traversons<br />
que nous avons besoin d’une telle association.<br />
Cela signifie que vous désirez vous<br />
engager activement. Pourquoi cela?<br />
En premier lieu, il existe un cahier des<br />
charges de l’association. Les sujets qui<br />
seront discutés en public et au sein de<br />
Swissmechanic sont judicieux et importants.<br />
Cela fait des années que j’essaie<br />
de provoquer une discussion plus approfondie<br />
dans mon entourage. Le franc<br />
suisse est-il coulé dans le bronze? Nous<br />
sert-il ou nous dessert-il? Mon opinion<br />
12 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
SWISSMECHANIC<br />
est faite depuis 20 ans: il nous dessert.<br />
Contrairement à ce que prétendent de<br />
nombreux experts, la Suisse est en voie<br />
de désindustrialisation. Il suffit de regarder<br />
autour de nous pour voir ce qui est<br />
en train de se passer. La perte d’autre<br />
secteurs et industries clés nous pend au<br />
nez. Une fois perdus, nous ne les récupérerons<br />
plus. La suppression du taux plancher<br />
de l’euro ne marque pas le point de<br />
départ de notre soumission aux forces<br />
du marché. Si nos PME touchées par la<br />
mesure de la BNS étaient établies dans le<br />
Bade-Wurtemberg, elles pourraient s’appuyer<br />
sur une bonne trésorerie et sur la<br />
stabilité monétaire qui règne à l’intérieur<br />
de la zone euro. Au lieu de cela, nous en<br />
sommes réduits à voir nos marges fondre<br />
année après année du fait de la surévaluation<br />
durable du franc. En conséquence,<br />
le capital nécessaire pour financer l’avenir,<br />
notamment les infrastructures, l’innovation<br />
et la formation, fait de plus en plus<br />
cruellement défaut à de nombreuses entreprises.<br />
S’ajoute à cela l’augmentation<br />
massive du poids de l’appareil étatique<br />
au cours de ces 25 dernières années.<br />
Les réglementations et les taxes élevées<br />
nous dépossèdent d’une portion supplémentaire<br />
de notre capital. Nous sommes<br />
sans cesse incités à nous renouveler, à<br />
nous adapter et à nous imposer. Tout cela<br />
est bien joli, mais le compte n’y est plus.<br />
Nombreux sont ceux qui nous posent des<br />
exigences alors qu’ils ne sont eux-mêmes<br />
pas disposés à concéder le moindre changement.<br />
Le niveau des prix et des coûts<br />
doit être réaligné sur les bénéfices. Nous<br />
avons besoin de stabilité au sein de notre<br />
place économique; c’est pourquoi une<br />
discussion doit avoir lieu au sujet du<br />
franc suisse.<br />
Vous dites que les problèmes existaient<br />
déjà avant l’abandon du taux<br />
plancher?<br />
La décision de la Banque nationale suisse<br />
a aggravé la situation et mis en évidence<br />
des problèmes qui existaient depuis des<br />
années. Le franc était déjà largement surévalué<br />
avant le 15 janvier. Cela fait bien<br />
longtemps que notre monnaie, valeur<br />
refuge toujours appréciée, est la marionnette<br />
du grand capital. L’économie suisse<br />
souffre de cette situation dans laquelle<br />
il n’est plus question de puissance économique,<br />
mais de spéculation. Le franc<br />
suisse se renchérit inexorablement depuis<br />
des années. Ce renchérissement est<br />
totalement déconnecté de la réalité, par<br />
exemple, dans notre branche, des listes<br />
de prix. Il n’a pas été possible d’augmenter<br />
les prix, ni d’adapter ne serait-ce<br />
qu’approximativement les coûts. A la fin<br />
2011, alors que le taux de change était<br />
d’environ 1,25 francs pour 1 euro, nous<br />
avons pris une mesure immédiate : augmenter<br />
le temps de travail à 45 heures<br />
jusqu’à la fin 2012. Nous avons dû supprimer<br />
cette mesure pour tenir notre<br />
promesse envers nos collaborateurs mais<br />
l’environnement hostile, lui, n’a pas changé.<br />
Le taux de change se situait à 1,22<br />
francs pour 1 euro au moment du retrait<br />
de la mesure. Le paysage tarifaire était<br />
accidenté et nous avons fait ce que bien<br />
d’autres ont fait. Nous avons suivi la voie<br />
que nous aurions également empruntée<br />
si le franc avait été faible : augmentation<br />
de l’efficacité et fort accent mis sur<br />
l’innovation et le marketing. Le cours de<br />
l’euro se situe aujourd’hui à 1,05 francs.<br />
Alors même que nous sommes contraints<br />
d’amortir les différences de prix, nous<br />
devrions mettre les bouchées doubles sur<br />
la recherche et le développement afin de<br />
stimuler l’innovation, investir dans des<br />
installations de production, etc. Comment<br />
au juste sommes-nous censés nous<br />
y prendre? Le fait est que nous avons atteint<br />
notre limite.<br />
Qu’avez-vous entrepris afin de faire<br />
face au franc fort?<br />
Nous avons immédiatement convoqué<br />
nos fournisseurs. Lorsque survient,<br />
presque du jour au lendemain, une nouvelle<br />
augmentation de prix pouvant aller<br />
jusqu’à 15%, il est nécessaire de faire<br />
front commun. Les fournisseurs aussi<br />
devaient prendre part à l’effort et la solidarité<br />
démontrée a été réjouissante.<br />
Il nous fallait trouver une solution afin<br />
d’écarter la menace commerciale. L’équation<br />
était simple: soit nous continuions à<br />
livrer aux conditions convenues de l’automne<br />
2013, sois nous nous retrouvions<br />
sur la touche. Nous sommes actifs dans<br />
une branche saisonnière. C’est dans les<br />
prochains mois seulement que nous verrons<br />
si des mesures supplémentaires sont<br />
nécessaires. A ce moment-là, la situation<br />
devra être observée minutieusement.<br />
Que faudrait-il – franc moins fort mis<br />
à part – pour se remettre sur la bonne<br />
voie?<br />
Il n’y a pas d’autre recette en ce qui<br />
concerne le franc que la parité du pouvoir<br />
d’achat, qui est différente de ce que<br />
nous racontent les banques. Le secteur<br />
de la finance peut bien nous démontrer<br />
par des chiffres que nous pouvons composer<br />
avec la situation actuelle, notre<br />
réalité est toute autre. Elle se caractérise<br />
par une guerre des prix, par une monnaie<br />
au service des spéculateurs et par un<br />
espace européen qui connait la stabilité<br />
monétaire à l’intérieur de ses frontières.<br />
La parité du pouvoir d’achat indiquée<br />
par Eurostat (n.d.l.r.: Office statistique de<br />
l’Union européenne) se situe à 2 francs<br />
pour 1 euro. C’est la raison pour laquelle<br />
je cherche encore et toujours à discuter de<br />
l’avenir du franc au lieu de me résoudre<br />
à un renchérissement constant, d’autant<br />
plus qu’il ne coûte rien d’aborder le sujet.<br />
A cela s’ajoute le rôle de l’Etat. Ce dernier<br />
ne doit jamais cesser de se poser la question:<br />
d’où tirons-nous notre prospérité?<br />
L’économie génère l’argent, qui génère la<br />
prospérité. Moins de réglementation, des<br />
procédures administratives simplifiées<br />
et moins de sondages et de statistiques.<br />
Quel est mon intérêt en tant qu’entrepreneur<br />
lorsque je dois, au prix d’un travail<br />
considérable, procéder à une enquête sur<br />
la consommation d’électricité au sein<br />
de mon entreprise, alors que je sais que<br />
ladite enquête n’apportera rien? A quoi<br />
sert-il qu’un gros consommateur d’énergie<br />
parvienne à augmenter son efficacité<br />
énergétique par de nouvelles acquisitions<br />
lorsque le retour sur investissement<br />
s’étale sur 150 ans? Il y a trop d’aberrations<br />
dans ce domaine. Nous sommes<br />
les mieux placés pour savoir où nous<br />
pouvons épargner et lorsqu’une mesure<br />
est judicieuse, nous l’appliquons. L’économie<br />
Suisse est en bonne position du<br />
point de vue du développement durable.<br />
Nous n’avons donc pas besoin d’exercices<br />
supplémentaires, mais d’un appareil<br />
étatique plus svelte. Nous avons besoin<br />
d’être déchargés, pas de supporter des<br />
charges supplémentaires. Surtout, nous<br />
avons besoin d’un Etat moins interventionniste.<br />
Jürg Zwahlen, merci pour cet entretien.<br />
Je vous remercie à mon tour et me<br />
réjouis des discussions animées au sein<br />
de l’association. Je suis persuadé que<br />
nos entrepreneurs relèveront le défi et<br />
que la place économique suisse saura<br />
maintenir son rang. Pour cela, il nous<br />
faut être solidaires et trouver ensemble<br />
les clés qui débloqueront la situation actuelle.<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 13
Neue Bundessteuer auf Erbschaften<br />
Voller Risiken<br />
für Familien,<br />
KMU und<br />
Kantone.<br />
Erbschaftssteuer<br />
nein<br />
www.erbschaftssteuer-nein.ch<br />
14 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
SEKTIONEN<br />
Distec AG, Disentis<br />
Eurokrise in der Bergidylle<br />
Von Felix Merz<br />
In der Surselva, auf 1130 Meter über<br />
Meer, liegt das Bergdorf Disentis. Die<br />
grösste romanischsprachige Gemeinde<br />
der Schweiz. Wer hier herkommt sucht<br />
Ruhe und Natur. Disentis lockt im Winter<br />
mit zahlreichen Skigebieten und<br />
dient im Sommer als Ausgangspunkt für<br />
Wanderungen. Ebenfalls bekannt ist der<br />
schmucke Dorfkern oder das berühmte<br />
Kloster. Was die Wenigsten wissen: Diese<br />
Idylle ist auch eine moderne Stätte<br />
der Metalltechnik. Die Distec AG, direkt<br />
an der Hauptstrasse gelegen, ist mit 81<br />
Mitarbeitenden das grösste Unternehmen<br />
in der Umgebung. Hier werden Einzelteile,<br />
Komponenten und Baugruppen<br />
produziert und zu einem Drittel in den<br />
EU-Raum exportiert. Seit mehr als zwei<br />
Jahren wird die Distec – ursprünglich ein<br />
Teil von Landis & Gyr – von Loris Marsura<br />
geleitet. Der gebürtige Zürcher kennt<br />
die MEM-Branche seit Jahrzehnten, unter<br />
anderem durch den Aufbau einer Unternehmung<br />
für Medizinaltechnik im Tessin.<br />
Als diese ihren Sitz nach China verlegt,<br />
muss er sich entscheiden: Peking oder die<br />
Schweiz. Der Weg führt ihn nach Disentis,<br />
wo die Luft besser und die Häuser kleiner<br />
sind. Die aktuellen Herausforderungen<br />
erinnern jedoch stark an die Hochhäuser<br />
in Peking. Es sind hohe Hürden, die es zu<br />
meistern gilt. Kurzarbeit soll der Distec<br />
helfen, die Auswirkungen des Euro-Knalls<br />
abzufedern. «Wir haben das Privileg, einer<br />
Holding zu gehören, die bedingungslos<br />
hinter uns steht und uns finanziell den<br />
Rücken stärkt. Aber auch wir sind dem<br />
schwachen Euro und starken Franken<br />
schonungslos ausgeliefert». Die Eurokrise<br />
ist also auch in der Idylle der Bergwelt<br />
angekommen. «Was im Moment abgeht,<br />
ist prekär. Und es gibt immer noch<br />
zu viele Politiker, die nicht verstanden<br />
haben, um was es wirklich geht», sagt<br />
Marsura sichtlich aufgebracht. «Es geht<br />
um die KMU in der MEM-Industrie, um<br />
Knowhow, das ins Ausland abwandert<br />
und natürlich um Arbeitsplätze.»<br />
Keine Chance gegen<br />
den Osten<br />
Angesprochen auf die Zukunft der KMU<br />
in der MEM-Branche, gibt sich Marsura<br />
kämpferisch. Wie es weitergehe werde<br />
man in rund einem halben Jahr sehen.<br />
Aber es gebe eine Zukunft für die KMU<br />
in der MEM-Branche, das sei die gute<br />
Nachricht. «Allerdings mit veränderten<br />
Vorzeichen. Dort, wo der Preis im Vordergrund<br />
steht, werden wir keine Chancen<br />
haben». Die Ära der Serienproduktion<br />
gehe zu Ende, jene der Prototypenbauer<br />
und Spezialisten sei gekommen. «Im<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 15
SEKTIONEN<br />
Hightech-Bereich, dort wo Qualität, Flexibilität<br />
und Liefertermine im Vordergrund<br />
stehen, werden wir uns behaupten können».<br />
Konkurrenzfähig zu bleiben, etwa<br />
mit Unternehmen in der Türkei oder in<br />
Osteuropa, sei schon vor dem Euro-Knall<br />
schwierig gewesen. «Wir haben mit einer<br />
Firma in Tschechien Kontakt, deren<br />
Produktionsleiter knapp 800 Euro im<br />
Monat verdient. Da müssen Sie gar nicht<br />
anfangen zu kalkulieren. Vor allem, wenn<br />
man sieht, was wir KMU alles bezahlen<br />
müssen. Umweltschutz, Energie, Arbeitssicherheit<br />
und Versicherungen sind ja<br />
nur die Spitze des Eisberges. Und es wird<br />
immer mehr anstatt weniger». Marsura<br />
verdreht die Augen und ergänzt fordernd:<br />
«Die Abgaben müssen dringend gesenkt<br />
werden». Kostenreduktion ist das Gebot<br />
der Stunde, deshalb versucht die Distec<br />
vermehrt im EU-Raum einzukaufen, um<br />
dem schwachen Euro die Stirn zu bieten.<br />
Dennoch ist der CEO ein flammender Anhänger<br />
des Werkplatzes Schweiz. «Wir<br />
unterstützen Schweizer Unternehmen wo<br />
immer wir können, solange sie auch in<br />
der Schweiz produzieren. Unternehmen,<br />
die im Ausland produzieren, dann aber<br />
Alessandra Capaul, Lehrtochter Polymechanik<br />
Besuch von Schülern in der Lehrwerkstatt<br />
16 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
SEKTIONEN<br />
Ecknauer+Schoch ASW<br />
Distec-CEO Loris Marsura<br />
Schweizer Preise verlangen, haben bei<br />
mir keine Chance». Jeder müsse selber<br />
schauen wie er seine Kunden halten, neue<br />
Aufträge generieren und somit Arbeitsplätze<br />
sichern könne. «Aber am Ende des<br />
Tages braucht es auch eine Solidarität auf<br />
dem Werkplatz Schweiz. Wenn wir eine<br />
Zukunft im Bereich Hightech haben wollen,<br />
dann müssen wir zusammenhalten<br />
und die Innovation ohne Kompromisse<br />
vorantreiben». Die Distec AG ist gut aufgestellt.<br />
Nicht weniger als 4.5 Millionen<br />
Franken wurden in den vergangenen Jahren<br />
in die Produktionsanlagen investiert.<br />
Erst kürzlich wurde der Distec – tätig in<br />
Luftfahrt, Raumfahrt, Medizinaltechnik,<br />
Automobilindustrie, Apparate- und Maschinenbau<br />
– die Lieferantenzulassung<br />
für den PC 24 erteilt. Der Erstflug des<br />
neuen Superjets der Pilatus Flugzeugwerke<br />
ist im Mai dieses Jahres geplant. Die<br />
Distec liefert 80 Einzelteile. «Darauf sind<br />
wir sehr stolz. Die Kooperation mit Pilatus<br />
unterstreicht unsere Hightech- und<br />
Prototypen-Kompetenz». Um solche Projekte<br />
auch weiterhin stemmen zu können<br />
und innovativ zu bleiben brauche es vor<br />
allem eines: Fachkräfte.<br />
Frauen an die Maschinen<br />
Diese zu finden gestaltet sich in der Bergwelt<br />
der Surselva, rund eine Autostunde<br />
von Chur entfernt, enorm schwierig.<br />
Nachwuchssorgen, etwas das die gesam-<br />
te Region Graubünden seit Jahren beschäftigt.<br />
Die Distec AG hat aus der Not<br />
eine Tugend gemacht und bildet – wie<br />
viele Betriebe im Bündnerland – seinen<br />
Nachwuchs konsequent selber aus. Über<br />
die Jahre ist hier eine eigentliche Akademie<br />
mit derzeit 14 Lernenden entstanden,<br />
darunter eine Polymechanikerin. Stolz ist<br />
man auf das Prunkstück der Ausbildungsstätte,<br />
eine 5-Achs-Fräsmaschine, die nur<br />
wenige Betriebe im Land ihren Lernenden<br />
zur Verfügung stellen. Viele Mitarbeitende<br />
sind ehemalige Lernende und arbeiten<br />
seit Jahrzehnten in der Firma. «Unser Ziel<br />
ist es, die Anzahl der Lernenden auf 20<br />
zu erhöhen. Nur so verfügen wir auch<br />
künftig über genügend Knowhow». Die<br />
Lernenden werden gezielt ausgebildet,<br />
je nach Bedarf im Betrieb. Die Distec<br />
organisiert regelmässig Berufsinformationsabende<br />
für interessierte Schüler und<br />
Eltern aus der Region. Verstärkt wurde<br />
vor allem die Bewerbung von Schülerinnen.<br />
Es gebe genügend Frauen mit Interesse<br />
an den MEM-Berufen und diese<br />
seien genauso talentiert wie die Männer,<br />
ist Marsura überzeugt. Und fügt lächelnd<br />
hinzu: «Mehr noch, die Frauen haben ein<br />
besseres Vorstellungsvermögen als die<br />
Männer». Er muss es wissen, schliesslich<br />
spricht er aus eigener Erfahrung. Seine<br />
Tochter hat den Beruf der Motorradmechanikerin<br />
gelernt.<br />
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SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 17
SECTIONS<br />
Atelier de production<br />
Distec AG, Disentis<br />
La crise de l’Euro dans l’idyllique monde<br />
de nos montages<br />
Von Felix Merz<br />
Dans le Surselva, à 1‘130 mètres sur mer,<br />
se trouve le village de Disentis. C’est la<br />
commune de langue romanche la plus<br />
grande de Suisse. Celui qui vient ici<br />
cherche du calme et de la nature. Disentis<br />
séduit en hivers avec de nombreuses<br />
stations de ski et offre en été un point de<br />
départ pour de nombreuses randonnées.<br />
Le centre de ce village est aussi célèbre<br />
pour son couvent. Mais ce que savent<br />
peu de gens: ce lieu idyllique héberge<br />
aussi un site de techniques du métal moderne:<br />
la Distec AG, située directement<br />
sur la rue principale. Avec ses 81 collaborateurs,<br />
c’est la plus grande entreprise<br />
des environs. Ici, on produit des pièces<br />
individuelles, des composants et des<br />
groupes de construction dont un tiers est<br />
exporté dans l’UE. Depuis plus de deux<br />
ans, la Distec – initialement une partie de<br />
Landis & Gyr – est dirigée par Loris Marsura.<br />
Natif de Zurich, il connaît la branche<br />
MEM depuis des décennies, entre autres<br />
par la création d’une entreprise de techniques<br />
médicales au Tessin. Lorsque celleci<br />
a déménagé son siège en Chine, il a dû<br />
se décider pour Pékin ou pour la Suisse.<br />
Et son chemin l’a conduit à Disentis où<br />
l’air est plus respirable et les maisons<br />
sont plus petites. Mais les défis actuels<br />
rappellent fortement les gratte-ciels de<br />
Pékin. Ce sont de hauts obstacles qu’il<br />
s’agit de maîtriser. Le chômage partiel<br />
doit aider Distec à amortir les effets du<br />
choc de l’Euro. «Nous avons le privilège<br />
d’appartenir à un Holding qui nous soutient<br />
de manière inconditionnelle et qui<br />
renforce nos arrières. Mais nous sommes<br />
livrés à l’Euro faible et au Franc fort sans<br />
18 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
SECTIONS<br />
ménagement». La crise de l’Euro est donc<br />
aussi arrivée dans l’idyllique monde de<br />
nos montagnes. «Ce qui se passe en ce<br />
moment est précaire. Et il y a toujours<br />
trop de politiciens qui n’ont pas compris<br />
de quoi il s’agit vraiment», dit Marsura<br />
visiblement remonté. «Il s’agit des PME<br />
de l’industrie MEM et du savoir faire qui<br />
démé-nage à l’étranger et naturellement<br />
avec les places de travail».<br />
Aucune chance contre l’Est<br />
Si on questionne Marsura sur l’avenir des<br />
PME de la branche MEM, il réagit de manière<br />
combative. On verra dans environ<br />
six mois comment ça continuera. Il y aura<br />
un avenir pour les PME de la branche<br />
MEM, ça, c’est la bonne nouvelle. «Cependant,<br />
avec des conditions différentes!<br />
Là où les prix sont déterminants, nous<br />
n’aurons aucune chance». L’ère de la<br />
production en série se termine, l’ère des<br />
constructeurs de prototypes et des spécialistes<br />
est venue. «Dans le domaine du<br />
high-tech, là où la qualité, la flexibilité et<br />
les délais sont déterminants, nous pourrons<br />
continuer à exister». Rester concurrentiel<br />
avec des entreprises par exemple<br />
en Turquie ou en Europe de l’Est avait<br />
déjà été difficile avant le choc de l’Euro.<br />
«Nous avons des contacts avec une entreprise<br />
dans la République Tchèque dont<br />
le directeur de production gagne à peine<br />
800 Euro par mois. Là, vous n’avez pas<br />
besoin de commencer à calculer. Ce d’autant<br />
plus quand on voit tout ce que nos<br />
PME doivent payer: protection de l’environnement,<br />
énergie, sécurité du travail et<br />
assurances ne sont que la pointe de l’iceberg.<br />
Et cela augment constamment au<br />
lieu de diminuer». Marsura roule les yeux<br />
et ajoute ses exigences: «les contributions<br />
doivent urgemment être réduites».<br />
Leur réduction est le commandement du<br />
moment. Pour cette raison et pour affronter<br />
la faiblesse de l’Euro, Distec essaie de<br />
plus en plus de faire ses achats dans l’UE.<br />
Malgré tout, ce CEO est un défenseur ardent<br />
de la place de travail suisse. «Nous<br />
soutenons les entreprises suisses partout<br />
où nous le pouvons, aussi longtemps<br />
qu’elles produisent aussi en Suisse. Les<br />
entreprises qui produisent à l’étranger<br />
et qui demandent en-suite des prix<br />
suisses n’ont chez nous aucune chance».<br />
Chacun doit voir lui-même comment il<br />
arrive à garder ses clients, générer des<br />
commandes et ainsi assurer des places<br />
de travail. «A la fin de la journée, il faut<br />
aussi une solidarité en faveur de la place<br />
de travail suisse. Si nous voulons garder<br />
le domaine high-tech dans le futur, nous<br />
devons nous serrer les coudes et pousser<br />
l’innovation sans compromis».<br />
La Distec AG est en bonne santé. Pas<br />
moins de 4.5 millions de Francs ont été<br />
investis ces dernières années dans des<br />
installations de production. Récemment,<br />
la Distec – active dans l’aviation, la recherche<br />
spatiale, les techniques médicales,<br />
l’industrie de l’automobile ou la<br />
construction d’appareils et de machines<br />
– a obtenu l’accréditation de fournisseur<br />
pour le PC 24. Le vol nuptial de ce nouveau<br />
superjet des usines Pilatus est prévu<br />
pour le mois de mai de cette année. La<br />
Distec en fournit 80 composants. «Nous<br />
en sommes très fiers. La coopération avec<br />
Pilatus met en évidence nos compétences<br />
dans la production de prototypes hightech».<br />
Pour pouvoir continuer à soutenir<br />
de tels projets et rester innovant, il faut<br />
surtout une chose: des collaborateurs<br />
qualifiés.<br />
Les femmes aux machines<br />
Trouver des collaborateurs qualifiés est<br />
énormément difficile dans ce monde de<br />
montagnes du val Surselva, à environ<br />
une heure de voiture de Coire. Les soucis<br />
de relève occupent toute la région<br />
des Grisons depuis des années. La Distec<br />
a fait de cette difficulté une vertu et –<br />
comme beaucoup d’entreprises dans les<br />
Loris Marsura in action<br />
Grisons – elle forme sa relève elle-même<br />
de manière conséquente. Au fil des ans<br />
est née ici une véritable académie qui<br />
forme actuellement 14 apprenants, dont<br />
une Polymécanicienne. On est aussi fier<br />
du fleuron de ces ateliers d’apprentissage,<br />
une fraiseuse à 5 axes que peu<br />
d’entreprises du pays peuvent mettre à<br />
disposition des apprenants. De nombreux<br />
collaborateurs sont d’anciens apprentis<br />
et ils travaillent pour l’entreprise depuis<br />
des décennies. «Notre objectif est d’augmenter<br />
le nombre d’apprenants à 20. De<br />
cette manière uniquement, nous disposerons<br />
aussi dans le futur d’un savoir faire<br />
suffisant». Les apprenants reçoivent une<br />
formation ciblée, adaptée aux besoins de<br />
l’entreprise.<br />
La Distec AG organise aussi régulièrement<br />
des soirées d’information sur les<br />
professions pour des élèves intéressés<br />
de la région et leurs parents. L’appel<br />
aux candidatures de jeunes femmes a<br />
été beaucoup renforcé. «Il y a assez de<br />
jeunes femmes qui s’intéressent aux<br />
métiers MEM et elles sont tout aussi talentueuses<br />
que les hommes», Marsura<br />
en est convaincu. Puis il ajoute en souriant:<br />
«plus encore, les femmes ont une<br />
meilleure capacité d’imagination que les<br />
hommes». Lui, il doit le savoir, puisqu’il<br />
parle de son expérience personnelle: sa<br />
fille a appris le métier de mécanicienne<br />
sur motos.<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 19
HINTERGRUND<br />
Welchen Entscheidungsspielraum besitzt<br />
der Verwaltungsrat?<br />
Welchen Handlungsspielraum hat der Verwaltungsrat bei seinen Entscheiden, welche<br />
Sorgfalt ist gefordert und wie überprüfen die Gerichte nachträglich solche Geschäftsentscheide,<br />
insbesondere im Hinblick auf eine Haftung des Verwaltungsrates?<br />
Nina Spring, MLaw<br />
Peter Muri, lic. iur. Rechtsanwalt<br />
Das Bundesgericht auferlegt sich bei<br />
nachträglicher Überprüfung von Verwaltungsratsentscheiden<br />
Zurückhaltung.<br />
Die Gerichte sollen nicht ihr eigenes Ermessen<br />
anstelle desjenigen des Verwaltungsrates<br />
setzen, sondern prüfen, ob ein<br />
Entscheid vertretbar war. Dabei orientieren<br />
sich die Gerichte an der in den USA<br />
entwickelten Business Judgement Rule.<br />
Bei dieser Regel geht es um die nähere<br />
Umschreibung der von Verwaltungsrat<br />
und Geschäftsleitung einer Gesellschaft<br />
geforderten Sorgfalt beim Entscheidungsprozess<br />
und den Massstab, den die<br />
Gerichte bei der nachträglichen Beurteilung<br />
solcher Entscheide anwenden.<br />
Konkret müssen vier Voraussetzungen<br />
erfüllt sein:<br />
1. Beim Entscheid muss es sich um einen<br />
Geschäftsentscheid handeln. Unbewusste<br />
Inaktivitäten werden durch<br />
die Business Judgement Rule nicht<br />
geschützt.<br />
2. Der Entscheid ist von einem unabhängigen<br />
und unbefangenen Organ<br />
getroffen worden. Das entscheidende<br />
Organ darf weder im eigenen, noch<br />
im Interesse von einzelnen Aktionären<br />
handeln, sondern ausschliesslich im<br />
besten Interesse der Gesellschaft. Mit<br />
anderen Worten darf sich das entscheidende<br />
Organ beim Entscheid in keinem<br />
unmittelbaren Interessenkonflikt<br />
befinden. Liegt ein unmittelbarer Interessenkonflikt<br />
vor, wird grundsätzlich<br />
die Pflichtwidrigkeit eines Entscheides<br />
vermutet. Insbesondere bei solchen<br />
Entscheiden kommt unabhängigen<br />
Verwaltungsratsmitgliedern eine wichtige<br />
Rolle zu.<br />
3. Zudem muss eine ausreichende Informationsbasis<br />
vorhanden sein und Alternativen<br />
geprüft werden, damit der<br />
Entscheid für das Gericht überhaupt<br />
nachvollzogen werden kann. Dies beinhaltet<br />
auch eine angemessene Informationspflicht<br />
des Verwaltungsrates<br />
bezüglich der Entscheidgrundlagen.<br />
Das Gericht muss nachvollziehen können,<br />
auf welchem Weg der Verwaltungsrat<br />
zu seinem Entscheid gelangt<br />
ist. Dazu gehört eine angemessene Dokumentation<br />
des Entscheides und der<br />
Entscheidgrundlagen.<br />
4. Schliesslich ist es wichtig, dass ein einwandfreier<br />
Entscheidprozess, der unter<br />
Berücksichtigung der Statuten, des Organisationsreglements<br />
und eines allfälligen<br />
Funktionendiagrammes sowie<br />
allfälliger weiterer interner Weisungen<br />
gefällt wurde.<br />
Kommt das Gericht bei der nachträglichen<br />
Beurteilung eines Geschäftsentscheides<br />
zum Schluss, dass dieser zwar<br />
unglücklich, aber vertretbar war und in<br />
einem nachvollziehbaren Entscheidungsprozess<br />
gefällt wurde, haftet der Verwaltungsrat<br />
grundsätzlich nicht für den daraus<br />
entstandenen Schaden.<br />
Der Illustration dienen u.a. folgende Bundesgerichtsentscheide:<br />
Haftung des Verwaltungsrates der<br />
Muttergesellschaft für unterlassene<br />
Sanierungsmassnahmen bei der Tochtergesellschaft<br />
Eine 100%ige Tochtergesellschaft einer<br />
Bank übernahm eine in Deutschland<br />
ansässige Unternehmensgruppe. Um die<br />
Übernahme zu finanzieren, nahm die<br />
Tochtergesellschaft verschiedene Darlehen<br />
auf. Als dann die Rückzahlung der<br />
Darlehen fällig wurde, befand sie sich in<br />
einer finanziellen Schieflage. Wenig später<br />
wurde über sie der Konkurs eröffnet.<br />
In der Folge klagten die Darlehensgeber<br />
gegen den Verwaltungsrat der Bank auf<br />
Zahlung ihrer Forderungen wegen Haftung<br />
aus Verantwortlichkeit. Die Bank<br />
als Muttergesellschaft habe sich immer<br />
wieder in die Angelegenheiten der Tochtergesellschaft<br />
eingemischt und sei deshalb<br />
als Organ der Tochtergesellschaft<br />
zu betrachten. Die Muttergesellschaft<br />
habe es unterlassen, rechtzeitig Sanierungsmassnahmen<br />
für ihre überschuldete<br />
Tochtergesellschaft zu ergreifen und<br />
damit den Konkurs mitverschuldet. Das<br />
Bundesgericht entschied, dass den Organen<br />
bei der Beurteilung, ob Sanierungsmassnahmen<br />
notwendig sind, ein grosser<br />
Ermessensspielraum zusteht. Aufgrund<br />
der zurückhaltenden Überprüfung von<br />
Geschäftsentscheiden, mussten die Darlehensgeber<br />
detailliert aufzeigen, inwiefern<br />
der Entscheid über die Sanierungsmassnahmen<br />
fehlerhaft war. Dies gelang<br />
ihnen nicht und das Bundesgericht lehnte<br />
eine Haftung des Verwaltungsrates der<br />
Bank ab.<br />
Identischer Verwaltungsratspräsident<br />
bei Mutter- und Tochtergesellschaft:<br />
Haftung für konzerninterne<br />
Geschäfte?<br />
20 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
HINTERGRUND<br />
Der Verwaltungsratspräsident einer<br />
Mutter- als auch ihrer 100%igen Tochtergesellschaft<br />
veranlasste die Gewährung<br />
eines konzerninternen Darlehens<br />
von der Mutter- an die überschuldete<br />
Tochtergesellschaft und versäumte es<br />
gleichzeitig, Sanierungsmassnahmen für<br />
die Tochtergesellschaft einzuleiten. Später<br />
ging die Tochtergesellschaft Konkurs<br />
und die Muttergesellschaft musste fast<br />
das gesamte Darlehen abschreiben. In<br />
diesem Fall verneinte das Bundesgericht<br />
die Anwendung der Business Judgement<br />
Rule, da der Verwaltungsratspräsident<br />
aufgrund seiner Organstellung von der<br />
prekären finanziellen Situation der Tochtergesellschaft<br />
hätte wissen müssen und<br />
trotzdem die Darlehensgewährung bzw.<br />
Vermögensverschiebung innerhalb des<br />
Konzern zugelassen hatte.<br />
Haftung des Verwaltungsrates wegen<br />
Führung aussichtsloser Prozesse<br />
X AG und Y AG sind beide an der Z AG<br />
beteiligt. Nachdem die X AG die Y AG<br />
mittels Fusion absorbierte, verlangte die<br />
X AG von der Z AG die Eintragung des<br />
Eigentümerwechsels für die neu erworbenen<br />
Aktien im Aktienbuch der AG Z.<br />
Der Verwaltungsrat der Z AG verweigerte<br />
jedoch die Eintragung und bot stattdessen<br />
an, die Aktien zu übernehmen.<br />
Da die X AG die neu erworbenen Aktien<br />
nicht verkaufen wollte, klagte sie vor<br />
Gericht erfolgreich gegen die Z AG, die<br />
schliesslich zur Umschreibung der neu<br />
erworbenen Aktien im Aktienbuch verpflichtet<br />
wurde. Die Z AG zog das Urteil<br />
bis vor Bundesgericht erfolglos weiter.<br />
Folglich klagte X AG als Aktionärin erneut<br />
gegen die Z AG aus Verantwortlichkeit.<br />
Als Schaden machte sie die Kosten<br />
geltend, die durch die gerichtliche Ausei-<br />
nandersetzung betreffend Eintragung der<br />
Aktien der Z AG entstanden waren. Die<br />
X AG begründete ihre Klage damit, dass<br />
von Anfang an klar gewesen sei, dass<br />
die Weigerung der Eintragung der Aktien<br />
rechtsmissbräuchlich und damit haltlos<br />
war. Das Bundesgericht entschied, dass<br />
der Verwaltungsrat der Z AG keine ausreichenden<br />
Gründe zur Annahme hatte,<br />
dass sein Standpunkt in der gerichtlichen<br />
Auseinandersetzung obsiegen würde.<br />
Der Verwaltungsrat stützte sich u.a. auf<br />
zwei Gutachten, die aber die entscheidende<br />
Frage der Rechtsmissbräuchlichkeit<br />
des Vorgehens gar nicht beantworteten.<br />
Das Bundesgericht sah es als<br />
erwiesen an, dass die gerichtliche Auseinandersetzung<br />
nicht im Gesellschaftsinteresse<br />
der Z AG gelegen hatte und bejahte<br />
eine Haftung des Verwaltungsrates der Z<br />
AG für die Kosten des Verfahrens um Eintragung<br />
der Aktien.<br />
Gewährung ungesicherter Darlehen<br />
als Haftungsgrund für Verwaltungsräte<br />
Die X AG erhielt von einer Stiftung ein<br />
Darlehen in Millionenhöhe. Die Mittel<br />
verwendete die X AG um eine Minderheitsbeteiligung<br />
an der Y AG zu erwerben.<br />
Kurz bevor das Darlehen an die Stiftung<br />
zur Rückzahlung fällig wurde, gewährte<br />
die X AG der Y AG zwei Darlehen, ohne<br />
für diese eine Sicherheit zu verlangen. Bei<br />
Fälligkeit des Stiftungsdarlehens war die<br />
X AG nicht mehr in der Lage, das Darlehen<br />
an die Stiftung zurück zu bezahlen,<br />
worauf gegen die X AG Betreibung eingeleitet<br />
und schliesslich der Konkurs eröffnet<br />
wurde. Die Stiftung klagte in der<br />
Folge gegen den Verwaltungsrat der X<br />
AG aus Verantwortlichkeit, weil dieser in<br />
dem Zeitpunkt, als die Rückzahlung des<br />
Darlehens an die Stiftung fällig wurde,<br />
zwei ungesicherte Darlehen an die AG<br />
Y gewährte. Das Bundesgericht schützte<br />
die Klage, weil die Gewährung eines ungesicherten<br />
Darlehens nicht im Interesse<br />
der X AG liege und bejahte deshalb die<br />
Haftung des Verwaltungsrates der X AG.<br />
Keine zurückhaltende Überprüfung<br />
von Entscheiden bei kompetenzwidrigem<br />
Verhalten des Verwaltungsrates<br />
Eine Gesellschaft beteiligte sich zur Erschliessung<br />
von neuen Märkten an einer<br />
deutschen GmbH. Als die deutsche GmbH<br />
hohe Verluste erlitt, übernahm die Gesellschaft<br />
weitere Stammanteile der GmbH<br />
und gewährte dieser zudem ein Darlehen.<br />
Für die Gewährung des Darlehens lag<br />
kein gültiger Verwaltungsratsbeschluss<br />
der Gesellschaft vor. Vielmehr erfolgte<br />
die Gewährung des Darlehens eigenmächtig<br />
und kompetenzwidrig durch ein<br />
Mitglied des Verwaltungsrates, jedoch in<br />
Kenntnis des übrigen Verwaltungsrates.<br />
Später wurde über die Gesellschaft der<br />
Konkurs eröffnet und eine Aktionärin<br />
klagte gegen den Verwaltungsrat mit<br />
der Begründung, dass der Gesellschaft<br />
aus der pflichtwidrigen Gewährung des<br />
Darlehens ein finanzieller Schaden entstanden<br />
sei. Der Verwaltungsrat konnte<br />
sich hier nicht auf die zurückhaltende<br />
Überprüfung des Gerichts gemäss Business<br />
Judgement Rule berufen, weil es<br />
hier an einem gültigen Verwaltungsratsbeschlusses<br />
fehlte und deshalb<br />
kein einwandfreier Entscheidungsprozess<br />
vorhanden war. Daran änderte auch das<br />
Argument des Verwaltungsrates, dass im<br />
Entscheidungszeitpunkt die Gewährung<br />
des Darlehens vertretbar gewesen sei,<br />
nichts mehr.<br />
Peter Muri, lic. iur. Rechtsanwalt<br />
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SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 21
HINTERGRUND<br />
APPISBERG feiert sein 50-jähriges Jubiläum<br />
Von Patrice Bachmann<br />
Der Verein APPISBERG betreibt ein Kompetenzzentrum<br />
für berufliche Integration,<br />
welches in der heutigen Ausrichtungsform<br />
seit 1965 im Auftrag der Invalidenversicherung<br />
berufspraktische Abklärungen<br />
und Ausbildungen von physisch<br />
und psychisch eingeschränkten Personen<br />
durchführt. Damit feiern wir im Jahr <strong>2015</strong><br />
das 50-jährige Bestehen. Mit verschiedenen<br />
Events (ua. mit einem Fachsymposium)<br />
wird APPISBERG im Laufe dieses<br />
Jahres aufwarten.<br />
Die stetig hohen Erfolgsquoten sowie<br />
die zuverlässige Ausbildungsqualität im<br />
APPISBERG stellen im Hinblick auf die<br />
zukünftigen beruflichen Chancen unserer<br />
Klienten beste Voraussetzungen dar. Unsere<br />
Integrationsquote in die Privatwirtschaft<br />
beträgt seit Jahren über 65%.<br />
Engagement und<br />
Motivation als<br />
Erfolgsfaktoren<br />
Für den Geschäftsleiter Markus Krämer<br />
ist der APPISBERG ein gutes Beispiel<br />
dafür, wie eine Institution durch Wandlungsfähigkeit<br />
in 50 Jahren am Puls der<br />
Zeit bleiben kann und die eigene Zukunft<br />
vorantreibt. «Einzige überdauernde Faktoren<br />
über all die Jahre sind Engagement,<br />
Fachwissen und die Bereitschaft<br />
für Veränderungen, mit welchen wir an<br />
die nicht immer einfachen Herausforderungen<br />
herangehen», betont der Geschäftsleiter,<br />
der seit knapp 6 Jahren im<br />
Amt ist. Denn nur gemeinsam mit unseren<br />
Mitarbeitenden, unseren Auftraggebern<br />
und Geschäftspartnern konnten wir<br />
diese Erfolgsgeschichte schreiben und<br />
damit einer der führenden Institutionen<br />
für berufliche Integration werden.<br />
Kontakt<br />
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22 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
BILDUNG<br />
Experte François Fiechter und Jonas Bucher am Teamweekend<br />
MEM-Power in São Paulo<br />
Der Countdown für die Berufsweltmeisterschaften in São Paulo läuft. Die drei<br />
Swissmechanic-Kandidaten bereiten sich intensiv für die Wettkämpfe in<br />
Brasilien vor. <strong>JOURNAL</strong> stellt die Kandidaten und Experten in den kommenden<br />
Ausgaben vor. Eine 90-köpfige Delegation wird die Schweiz vertreten.<br />
Von Felix Merz<br />
Mitte August gilt es für die drei Kandidaten<br />
ernst. Jonas Bucher (Automation),<br />
Robin Rohrer (CNC Drehen) und Tizian<br />
Ulber (CNC Fräsen) erleben innert kurzer<br />
Zeit ihr zweites Highlight. Die Sieger<br />
in den Disziplinen an den SwissSkills in<br />
Bern im vergangenen Jahr, bereiten sich<br />
seit Wochen auf die Berufsweltmeisterschaften<br />
in Brasilien vor. Vom 11. bis<br />
16. August <strong>2015</strong> repräsentieren sie die<br />
MEM-Branche und kämpfen gegen Konkurrenz<br />
aus der ganzen Welt um Medaillen.<br />
An speziellen Teamweekends werden<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
sämtlicher Berufe auf die Herausforderungen<br />
in Übersee vorbereitet. Arbeiten<br />
an der Maschine, Mentaltraining oder<br />
Medienschulung – nichts wird dem Zufall<br />
überlassen. Die Schweizer Delegationsleitung<br />
sowie das Team um Swissmechanic-Projektleiter<br />
Gerhard Vogelbacher<br />
versuchen alles, um ideale Bedingungen<br />
zu schaffen. Journal porträtiert unsere<br />
drei Kandidaten sowie die Experten in<br />
den kommenden Ausgaben.<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 23
BILDUNG<br />
São Paulo <strong>2015</strong><br />
Die 43. WorldSkills finden zum ersten Mal<br />
in einem lateinamerikanischen Land statt.<br />
In São Paulo, dem mit über 11 Millionen<br />
Einwohnern grössten wirtschaftlichen<br />
Ballungsraum Südamerikas, werden rund<br />
1000 junge Berufsleute in 46 verschiedenen<br />
Berufen um Weltmeisterehren wetteifern.<br />
Während vier Wettkampftagen<br />
werden die Teilnehmenden anspruchsvolle<br />
Berufsaufgaben zu erfüllen haben,<br />
wobei neben Präzision und Qualität besonders<br />
die Arbeitsgeschwindigkeit für<br />
den Erfolg ausschlaggebend ist. Eröffnet<br />
werden die WorldSkills am 11. August<br />
mit einer grossen Opening Ceremony.<br />
Die grosse Schlussfeier mit Siegerehrung<br />
wird am 16. August stattfinden.<br />
Die Schweiz an den<br />
WorldSkills<br />
Auch an den 43. WorldSkills ist die<br />
Schweiz mit einer beeindruckenden über<br />
90-köpfigen Delegation vertreten. 40 junge<br />
Schweizer Berufsleute werden in 38<br />
Berufen (die Landschaftsgärtner und die<br />
Automatiker je in einem Zweierteam) an<br />
den Berufs-Weltmeisterschaften teilnehmen.<br />
Am 19. August wird die Schweizer<br />
Delegation an einem Event in Zürich willkommen<br />
geheissen. In den vergangenen<br />
Austragungen brillierte das SwissTeam<br />
mit herausragenden Resultaten in der Nationenwertung:<br />
Calgary 2009 (2. Rang),<br />
London 2011 (3. Rang), Leipzig 2013 (2.<br />
Rang) und war damit jeweils beste europäische<br />
Nation im Wettbewerb.<br />
Inserat<br />
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24 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
FORMATION<br />
«MEM Power» à São Paulo<br />
Le compte à rebours est lancé pour le Mondial des métiers à São Paulo, au Brésil. Les<br />
trois candidats de Swissmechanic se préparent intensivement en vue de cette compétition.<br />
Vous pourrez découvrir leur portrait et celui des experts dans les prochaines éditions<br />
de Journal. La Suisse sera représentée par une délégation de plus de 90 personnes.<br />
Par Felix Merz<br />
A la mi-août, les choses sérieuses<br />
commenceront pour nos trois candidats.<br />
Jonas Bucher (automation), Robin Rohrer<br />
(tournage CNC) et Tizian Ulber (fraisage<br />
CNC), champions suisses 2014 aux<br />
SwissSkills à Berne, s’apprêtent déjà à<br />
vivre le deuxième grand moment de leur<br />
carrière naissante. Ils se préparent depuis<br />
des semaines au prochain Mondial des<br />
métiers du 11 au 16 août <strong>2015</strong> au Brésil,<br />
où ils représenteront la branche MEM<br />
et affronteront des concurrents du<br />
monde entier. Des week-ends en équipe<br />
spéciaux permettront aux participant(e)<br />
s, tous métiers confondus, de se préparer<br />
aux défis qui les attendent outremer.<br />
Travaux pratiques, préparation<br />
mentale ou formation sur les médias…<br />
rien n’est laissé au hasard. La direction<br />
de la délégation suisse et l’équipe entourant<br />
Gerhard Vogelbacher, chef de<br />
projet chez Swissmechanic, mettent<br />
tout en œuvre pour créer les conditions<br />
idéales. Vous pourrez découvrir le<br />
portrait de nos trois candidats et celui<br />
des experts dans les prochaines éditions<br />
de Journal.<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 25
FORMATION<br />
São Paulo <strong>2015</strong><br />
Pour sa 43e édition, le Mondial des métiers<br />
aura lieu pour la première fois en<br />
Amérique latine. São Paulo, principale<br />
agglomération économique d’Amérique<br />
du Sud avec plus de 11 millions d’habitants,<br />
accueillera un millier de jeunes professionnels<br />
de 46 métiers venus briguer<br />
le titre de champion du monde. Pendant<br />
quatre jours, les participants devront accomplir<br />
des réalisations professionnelles<br />
exigeantes. Précision et qualité, mais<br />
aussi rapidité d’exécution seront des facteurs<br />
de réussite déterminants. Le Mondial<br />
des métiers commencera le 11 août<br />
par une grande cérémonie d’ouverture.<br />
La grande cérémonie de clôture, incluant<br />
la remise des prix, aura lieu le 16 août.<br />
La Suisse au Mondial<br />
des métiers<br />
Cette année encore, le Mondial des métiers<br />
accueillera une délégation suisse<br />
imposante (plus de 90 personnes). Quarante<br />
jeunes professionnels participeront<br />
à cette compétition. Ils représentent 38<br />
métiers, les jardiniers-paysagistes et les<br />
automaticiens concourant en binôme.<br />
Le 19 août, la délégation suisse sera accueillie<br />
à Zurich par une réception. Lors<br />
des précédentes éditions du Mondial des<br />
métiers, l’équipe suisse a toujours été la<br />
meilleure formation européenne grâce<br />
à de brillants résultats au classement<br />
par nation : 2e à Calgary en 2009, 3e à<br />
Londres en 2011 et 2e à Leipzig en 2013.<br />
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26 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
BILDUNG<br />
Produktionsfachfrau Nicole Wolf<br />
Diplomfeier Bildungsgang Produktionstechnik HF:<br />
Tag der Ernte<br />
42 Produktionsfachleute – darunter eine Frau – und 16 Produktionstechniker HF<br />
schlossen 2014 mit Erfolg ihr Studium ab. Am 7. März nahmen sie in Lenzburg ihre<br />
Fachausweise bzw. ihre Diplome HF entgegen.<br />
Von Christian Schaefer<br />
Die Diplomfeier erfolgte im gediegenen<br />
Rahmen des Alten Gemeindesaals in<br />
Lenzburg, einem stattlichen Repräsentationsbau<br />
aus der Gründerzeit der modernen<br />
Schweiz. Es kamen die Diplomanden<br />
mit Anhang, es kamen Prüfungsexperten,<br />
Dozenten, Schulleiter, es kamen Abordnungen<br />
der Berufsverbände und von<br />
Swissmechanic, darunter der neue Präsident<br />
Roland Goethe. Vor allem aber<br />
kam die Branche, es kamen viele Führungskräfte,<br />
welche die Leistung ihrer<br />
Mitarbeiter ehrten und damit auch ihre<br />
Wertschätzung gegenüber dem Bildungsgang<br />
Produktionstechnik HF bekundeten.<br />
Durch den Abend führte mit Felix Merz<br />
ein versierter Moderationsprofi. Ab 17.30<br />
Uhr trafen die ersten Gäste zum Begrüssungsapéro<br />
ein, um 18 Uhr begrüsste Felix<br />
Merz das Publikum im Festsaal.<br />
Systemwechsel und neuer<br />
Auftritt<br />
Oliver Müller, Direktor Swissmechanic<br />
Schweiz, orientierte über den Systemwechsel<br />
beim VMTW: 2014 wurde er von<br />
einer Schule zu einem Bildungsanbieter.<br />
Grund: Die geänderte Subventionspraxis.<br />
Nicht mehr der Bund subventioniert,<br />
sondern die Kantone, und zwar direkt<br />
die Schulen. Der VMTW vergibt den Bildungsgang<br />
in Lizenz an die Schulen, diese<br />
tragen das unternehmerische Risiko,<br />
haben umgekehrt aber auch mehr Autonomie.<br />
Einen Wechsel gibt es auch bei<br />
der Vermarktung: Da die Mitarbeiter der<br />
Mitgliedsfirmen von Swissmechanic das<br />
Hauptpotential bilden, wird der Bildungsgang<br />
neu unter Swissmechanic Weiterbildung<br />
beworben.<br />
Topausgebildete Kader<br />
brauchen wir<br />
Roland Goethe, der neue Präsident von<br />
Swissmechanic Schweiz, klinkte an der<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 27
BILDUNG<br />
Aufhebung des Euro-Mindestkurses<br />
ein: Viele Betriebe befänden sich am<br />
Anschlag. Umso entscheidender seien<br />
konkurrenzfähige Rahmenbedingungen<br />
– von der Politik zu leisten – und topausgebildete<br />
Fach- und Führungskräfte. Und<br />
die kämen in erster Linie von der dualen<br />
Berufsbildung und beruflichen Weiterbildung.<br />
Denn zupackende Praktiker seien<br />
in der Krise gefragt, nicht zögerliche Akademiker,<br />
und sie, die diplomierten Produktionsfachleute<br />
und Produktionstechniker<br />
HF, wären genau diese Leute und<br />
damit Botschafter des dualen Systems<br />
und seines Erfolgs.<br />
Verdienter Lohn<br />
Werner Rohrer, Prüfungsleiter Ostschweiz,<br />
verpackte seine Botschaft in<br />
eine Geschichte. Womit erreicht ein ambitionierter<br />
Skipper seine Trauminsel? Mit<br />
präziser Planung und Vorbereitung, zäher<br />
Beharrlichkeit, Teamwork, mit konsequentem<br />
Kurshalten, und das hätten die<br />
Diplomanden bewiesen. Sie wüssten nun,<br />
was den Erfolg garantiert: Nicht kurzfristiger<br />
Gewinn, nicht Jammern, sondern<br />
unsentimentales Zupacken, Durchhaltevermögen,<br />
die Bereitschaft und Fähigkeit,<br />
im Team zu arbeiten, zu helfen, Wissen<br />
weiterzugeben, auch unter struben Bedingungen,<br />
die positive Einstellung und<br />
gute Laune nicht verlieren. Auch Beat<br />
Oppliger, Prüfungsleiter Bern, erweist<br />
dem Effort der Absolventen und der Absolventin<br />
seine Referenz. Sie könnten<br />
stolz auf das Erreichte sein. Das habe gerade<br />
sein jüngstes Projekt demonstriert:<br />
Ein Film, der feststellen wollte, was die<br />
Technikerausbildung bringt. Seine Erwartungen<br />
wurden übertroffen: Er traf auf<br />
hochkompetente, hochmotivierte Leute<br />
in ganz verschiedenen Verantwortungen:<br />
den Leiter einer Lehrwerkstatt, den Anwendungstechniker<br />
einer Maschinenfa-<br />
SWISSMECHANIC Weiterbildung gratuliert den Produktionsfachleuten<br />
und Technikern HF zu ihrem Erfolg und<br />
wünscht Ihnen für ihre persönliche und berufliche Zukunft<br />
das Beste. Ein grosses Dankeschön geht auch an<br />
die Schulführungen, an die Dozentinnen und Dozenten<br />
sowie an die Prüfungsexperten, die sich mit Herzblut für<br />
den Bildungsgang Produktionstechnik HF engagieren<br />
und seinen Erfolg erst möglich machen.<br />
Festredner Roland Goethe, Direktor SWISSMECHANIC Schweiz<br />
brik, den künftigen Geschäftsführer und<br />
Inhaber eines Fertigungsbetriebs. Fazit:<br />
Die Praxis beweist, dass man mit dem<br />
Bildungsgang bestens den unterschiedlichsten<br />
Herausforderungen gewachsen<br />
ist. Zu sehen ist der Film auf der Website<br />
www.vmtw.ch.<br />
340 Fussballspiele<br />
Werner Buchmann, stellvertretender Rektor<br />
und Leiter Weiterbildung des Berufsund<br />
Weiterbildungszentrums Wil-Uzwil,<br />
knüpfte daran an: Das duale System sei<br />
hochbewährt, andere Länder interessierten<br />
sich dafür, die Schweiz habe das<br />
beste Bildungssystem. Mit jährlich 30 000<br />
Abschlüssen sei die Höhere Berufsbildung<br />
auf gleicher Augenhöhe mit den 35 000<br />
der Hochschulen, die KMUs rekrutierten<br />
gar 70% ihrer Kader von ihr. Um die Leistung<br />
der frischgebackenen Produktionsfachleute<br />
zu veranschaulichen: 85 Schulbesuche<br />
= 30 600 Minuten = 340 Fussballspiele.<br />
Herzliche Gratulation! Es folgte<br />
der Höhepunkt des Abends, das Ballett<br />
der Diplomübergabe. Klassenweise nahm<br />
man vor der Bühne Aufstellung, Hans Rudolf<br />
Woodtli, Präsident der Prüfungskommission,<br />
überreichte mit Roland Goethe,<br />
Präsident Swissmechanic Schweiz, den<br />
Fachausweis Produktionsfachmann/<br />
fachfrau bzw. das Diplom Techniker HF<br />
Maschinenbau/Produktionstechnik. Wieder<br />
war mit Nicole Wolf eine Produktionsfachfrau<br />
unter den Diplomanden,<br />
was mit einem Spezialapplaus anerkannt<br />
wurde. Eine Gratulationsurkunde und ein<br />
Präsent ehrte die Topleistungen. Lukas<br />
Dietiker erhielt für seinen exzellenten Abschluss<br />
– eine 6.0 – namens der ODEC,<br />
des Technikerverbandes der Schweiz, eine<br />
besondere Anerkennung. Lukas Dietiker<br />
ist der Zweite, der in der Geschichte des<br />
Bildungsgangs Produktionstechnik diese<br />
Leistung erbrachte. Mit einem Dank an<br />
die Wandfluh AG, welche die Diplomfeier<br />
als Sponsorin unterstützte, schloss die Diplomfeier.<br />
Nun waren die Diplomanden,<br />
Gäste und Verbandsvertreter zu einem<br />
Apéro riche in die Markthalle im Parterre<br />
geladen, um den Erfolg zu feiern und an<br />
den Informationsständen der Berufsverbände<br />
zu netzwerken.<br />
28 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
BILDUNG<br />
Produktionsfachleute, Bern / Expert-e-s en production, Berne<br />
Name Vorname Wohnort Firma Firmensitz<br />
Anderegg Tobias Burgistein BE Aegerter Swiss Technology AG Heimberg BE<br />
Arn Rafael Silas Heimberg BE Aegerter Swiss Technology AG Heimberg BE<br />
Baselgia Remo Stüsslingen SO Meag AG Gretzenbach SO<br />
Bolliger Claude Erlinsbach SO SBB Hägendorf SO<br />
Burkhalter Rainer Oberdorf SO Bystronic Laser AG Niederönz AG<br />
Doppler Christian Birsfelden BL aprentas - Ausbildung Technische Berufe Basel BS<br />
Dubuis Yves Reinach AG Plansee Powertech AG Seon AG<br />
Inniger Patrik Adelboden BE Wandfluh AG Frutigen BE<br />
Jenk Patrick Münsingen BE Biral AG Münsingen BE<br />
Keller Simon Konolfingen BE Kern AG Konolfingen BE<br />
Kuratli Adrian Unterlunkhofen AG Suhner AG Bremgarten AG<br />
Lanz Pascal Bern BE Mecha AG Belp BE<br />
Lehmann Lukas Langnau i. E. BE Peter Lehmann AG Bärau BE<br />
Lehmann Stefan Langnau i. E. BE Peter Lehmann AG Bärau BE<br />
Müller Manuel Aarau AG Samuel Werder AG Veltheim AG<br />
Röthlin Andreas Wabern BE Rotmed AG Bellach SO<br />
Rupp Stefan Reutigen BE PERO-MECH AG Frutigen BE<br />
Scheidegger Beat Bern BE Band-Genossenschaft Bern BE<br />
Seferovic Adnan Leissigen BE Huber Mechanik AG Uttigen BE<br />
Strittmatter Nicolas Endingen AG Heinz Baumgartner AG Tegerfelden AG<br />
von Gunten Roman Uetendorf BE Rychiger AG Steffisburg BE<br />
Walter Michael Wangen an der Aare BE Fluri Präzisions- und Mikromechanik AG Biel BE<br />
Wolf Nicole Arch BE Cendres + Métaux SA Biel BE<br />
Zbinden Matthias Schwarzenburg BE Bieri Hydraulik AG Liebefeld BE<br />
Zeller Michael Oberkulm AG Cellpack AG Villmergen AG<br />
Zurbrügg Fabian Spiez BE Bucher Hydraulics AG Frutigen Frutigen BE<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 29
BILDUNG<br />
Produktionsfachleute / Experts en production, Bülach-Uzwil<br />
Name Vorname Wohnort Firma Firmensitz<br />
Cocciolone Andreas Horgen ZH Gienger GmbH Wädenswil ZH<br />
Forster Norbert Weinfelden TG Veritec AG Oberuzwil SG<br />
Frei Stefan Birchwil ZH Diener AG Embrach ZH<br />
Gräzer Beat Tuggen SZ Otto Hofstetter AG Uznach SG<br />
Grenacher Tim Berneck SG Berhalter AG Widnau SG<br />
Huber Stefan Jona SG Federtechnik Kaltbrunn AG Kaltbrunn SG<br />
Jepurovic David Wattwil SG SAURER Components AG Wattwil SG<br />
Kohler Martin Bad Ragaz SG Targa-Tech GmbH Bad Ragaz SG<br />
Küpfer Lars Niederurnen GL Näfels GL<br />
Küpfer Tim Niederurnen GL Jules Bertschinger AG Weesen SG<br />
Kuster Thomas Thalwil ZH Hans Oetiker AG Horgen ZH<br />
Marmy Tobias Klingnau AG Mechtronik AG Untersiggenthal AG<br />
Meier Andreas Alosen ZG Trumpf Maschinen AG Baar Baar ZG<br />
Murbach Stefan Zürich ZH Rapid Technic AG Killwangen AG<br />
Ochsner Roger Einsiedeln SZ Hammerle Maschinenfabrik AG Einsiedeln SZ<br />
30 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
BILDUNG<br />
Produktionstechniker HF Bern /<br />
Techniciens en production ES<br />
Name Vorname Wohnort Firma Firmensitz<br />
Allenbach Andreas Frutigen BE Wandfluh AG Frutigen BE<br />
Brückner Steve Raron VS Synthes Produktions GmbH Zuchwil SO<br />
Can Mesut Neuendorf SO SWISSMECHANIC Solothurn Gerlafingen SO<br />
Dietiker Lukas Aarau AG Robert Ott AG Seon AG<br />
Edel Jan Sumiswald BE Moser-Baer AG Sumiswald BE<br />
Gschwind Marc Härkingen SO Synthes Produktions GmbH Hägendorf SO<br />
Horlacher Roger Zürich ZH Maschinenfabrik Rieter AG Winterthur ZH<br />
Hug Thomas Meiringen BE Kraftwerke Oberhasli AG Innertkirchen BE<br />
Manz Michel Ried-Brig VS Matterhorn Gotthard Bahn Brig-Glis VS<br />
Ochlich Tobias Urtenen-Schönbühl BE<br />
Schweizer Remo Langendorf SO Agathon AG Bellach SO<br />
Sieber René Buchs ZH Ruggli AG Koblenz AG<br />
Spycher Marc Winterthur ZH Nova Werke AG Effretikon ZH<br />
Wächter Reto Villigen AG Heinz Baumgartner AG Tegerfelden AG<br />
Wacker Hansruedi Seengen AG Karl Fischer AG Meisterschwanden AG<br />
Cérémonie de remise des diplômes de la filière Techniques de production ES:<br />
Le jour de la récolte<br />
En 2014, 42 Experts en production – dont une femme – et 16 Techniciens de<br />
production ES ont terminé leurs études avec succès. Le 7 mars à Lenzburg, ils ont<br />
reçu leur brevet fédéral ou leur diplôme ES.<br />
De Christian Schaefer<br />
La cérémonie de remise des diplômes<br />
s’est déroulée dans le noble cadre de<br />
la vieille salle de la commune de Lenzburg,<br />
un édifice de prestige imposant des<br />
temps de la fondation de la Suisse moderne.<br />
Etaient présents les lauréats avec<br />
leurs proches, les experts des examens,<br />
les enseignants, les directeurs des écoles<br />
et des délégations des associations professionnelles<br />
et de Swissmechanic, dont<br />
le nouveau président Roland Goethe. Des<br />
représentants de la branche et de nombreux<br />
cadres sont aussi venus pour honorer<br />
la performance de leurs collaborateurs<br />
et pour témoigner leur estime pour<br />
la filière des Techniques de production<br />
ES. La soirée a été animée de manière<br />
professionnelle par le modérateur expé-<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 31
FORMATION<br />
rimenté Felix Merz. Dès 17.30 heures, les<br />
invités se sont retrouvés pour l’apéro de<br />
bienvenue et à 18.00 heures Felix Merz<br />
accueillait le public dans la salle des cérémonies.<br />
Changement de système et<br />
nouvelles présentation<br />
Oliver Müller, directeur de Swissmechanic<br />
Suisse, a informé sur les changements<br />
de système de l’AFCMT: en 2014 elle a<br />
mué d’une école à une institution de formation.<br />
La raison: un changement dans<br />
les pratiques du subventionnement. Ce<br />
n’est plus la Confédération qui subventionne,<br />
mais les Cantons, et directement<br />
les écoles. L’AFCMT propose de ce fait<br />
la filière sous forme de licences à des<br />
écoles. Ce sont elles qui portent alors le<br />
risque entrepreneurial, mais elles ont en<br />
échange davantage d’autonomie. Il y a<br />
aussi un changement dans le marketing:<br />
étant donné que le potentiel d’étudiants<br />
principal est formé de collaborateurs des<br />
entreprises membres de Swissmechanic,<br />
la filière est maintenant proposée par<br />
le département Formation continue de<br />
Swissmechanic.<br />
La formation continue de SWISSMECHANIC félicite ces Expert-e-s<br />
et ces Techniciens ES en production de leur succès<br />
et leur souhaite une excellente carrière professionnelle et<br />
personnelle. Un grand merci à toutes les directions des écoles,<br />
aux enseignants ainsi qu’aux experts des examens qui<br />
se sont engagés avec cœur pour cette filière de formation<br />
Techniques de production ES et qui rendent ainsi son succès<br />
possible.<br />
Nous avons besoin de<br />
cadres avec une formation<br />
au top<br />
Roland Goethe, le nouveau président<br />
de Swissmechanic Suisse, a amorcé son<br />
discours sur l’abandon du taux plancher<br />
de l’Euro: de nombreuses entreprises<br />
ont touché la butée. Il est d’autant plus<br />
décisif de disposer de conditions-cadres<br />
concurrentielles – qui doivent être créées<br />
par les politiques – de collaborateurs<br />
spécialisés et de cadres avec une formation<br />
au top. Ces derniers proviennent en<br />
première ligne de la formation professionnelle<br />
duale et de la formation professionnelle<br />
continue. Car dans cette crise,<br />
on demande des praticiens qui savent<br />
mettre la main à la pâte et non des académiciens<br />
hésitants. Ce sont justement<br />
les Experts et les Techniciens diplômés<br />
ES en production qui sont les personnes<br />
adéquates et ainsi des ambassadeurs du<br />
système dual et de son succès.<br />
Un salaire mérité<br />
Werner Rohrer, directeur des examens<br />
de Suisse orientale, a enveloppé sont<br />
message dans une histoire: à l’aide de<br />
quoi un skipper ambitieux atteint-il l’île<br />
de ses rêves? Avec une planification et<br />
une préparation précise, une persévérance<br />
tenace, un travail d’équipe et en<br />
gardant le cap de manière conséquente.<br />
Ces caractéristiques, les lauréats du jour<br />
en ont témoigné par leur performance.<br />
Ils savent maintenant ce qui garantit le<br />
succès: ce ne sont pas les gains à court<br />
terme ni les lamentations, mais le fait de<br />
mettre la main à la pâte sans sentimentalité,<br />
avec de l’endurance, de la volonté<br />
et la capacité de travailler en équipe, en<br />
aidant à passer du savoir, et sans perdre<br />
une attitude positive et la bonne humeur<br />
dans des situations rudes. Le directeur<br />
des examens de Berne Beat Oppliger a<br />
aussi tiré une révérence devant l’effort<br />
des lauréats. Ils peuvent être fiers de ce<br />
qu’ils ont atteint. Cela a été démontré par<br />
son projet récent: un film qui met en évidence<br />
ce que la formation du Technicien<br />
apporte. Ses attentes ont été dépassées,<br />
il a rencontré des professionnels hautement<br />
compétents, fortement motivés<br />
dans des situations de responsabilité<br />
les plus diverses: un chef d’atelier d’apprentissage,<br />
un technicien d’applications<br />
dans une fabrique de machines-outils, un<br />
futur directeur et propriétaire d’une usine<br />
de production. Conclusion: la pratique le<br />
prouve, grâce à cette filière, on est parfaitement<br />
à la hauteur des défis les plus divers.<br />
Ce film peut être visionné sur www.<br />
vmtw.ch.<br />
340 matchs de foot<br />
Werner Buchmann, recteur suppléant et<br />
directeur de la formation continue du<br />
centre de formation professionnelle et<br />
continue de Wil-Uzwil, a rebondi sur ces<br />
propos en disant: le système dual a largement<br />
fait ses preuves. D’autres pays<br />
s’y intéressent. Ils disent que la Suisse<br />
dispose du meilleur système de formation.<br />
Avec environs 30’0000 diplômés<br />
par an, la formation professionnelle supérieure<br />
arrive presque au même niveau<br />
que les 35 000 des universités. Les PME y<br />
trouvent même 70% de leurs cadres. Pour<br />
L’orateur de la fête Roland Goethe,<br />
directeur Swissmechanic Suisse<br />
illustrer la performance de ces Experts<br />
en production frais émoulus: 85 visites<br />
d’école = 30 600 minutes = 340 matchs<br />
de foot. Cordiales félicitations!<br />
Le point culminant de la soirée a été le<br />
ballet de la remise des diplômes. Les<br />
lauréats se sont regroupés par classe. Le<br />
président de la Commission des examens<br />
Hans Rudolf Woodtli et Roland Goethe,<br />
président de Swissmechanic Suisse, ont<br />
remis les brevets fédéraux d’Expert-e<br />
en production et les diplômes de Technicien<br />
ES en construction de machines<br />
/ techniques de production. Avec Nicole<br />
Wolf, nous avons une nouvelle fois eu<br />
l’honneur de couronner une Experte en<br />
production, ce qui a été salué avec un<br />
applaudissement spécial. Un diplôme de<br />
félicitation et un cadeau ont honoré cette<br />
performance de pointe. D’autre part, Lukas<br />
Dietiker a reçu une reconnaissance<br />
particulière pour son résultat excellent<br />
– une note générale de 6.0 – de la part<br />
de l’ODEC, l’association des techniciens<br />
suisses. Il est le deuxième dans l’histoire<br />
de cette filière des Techniques de production<br />
à réussir cette performance.<br />
A la suite de cette cérémonie, les lauréats,<br />
les invités et les représentants des<br />
associations ont été invités à un apéro<br />
riche dans la halle de marché au rez-dechaussée<br />
afin de célébrer leur succès, de<br />
s’informer sur des stands des associations<br />
professionnelles pour étayer leur<br />
réseau.<br />
32 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
BERUFSBILDUNG<br />
SWISSMECHANIC Modell-Lehrgänge <strong>2015</strong><br />
Neu gestaltet und überarbeitet<br />
Die Lehrmittel für die gesamte Lehrzeit!<br />
Abgestützt auf die Bildungsverordnungen und Bildungspläne der Berufe<br />
– Polymechaniker/in EFZ<br />
– Produktionsmechaniker/in EFZ<br />
– Mechanikpraktiker/in EBA<br />
– Automatiker/in EFZ<br />
– Automatikmonteur/in EFZ<br />
sind unsere Modell-Lehrgänge erhältlich!<br />
Neuerungen für interaktive Anwender<br />
Neu können ergänzende Informationen im Ordner<br />
über zweidimensionale Barcodes (QR-Codes)<br />
abgerufen werden.<br />
Zusätzlich sind die einzelnen Module elektronisch<br />
abrufbar.<br />
Dadurch können die Lerninhalte über den Beamer<br />
weitergegeben oder auf einem PC oder Tablet angesehen werden.<br />
Aussagekräftige Grafiken, praktische Übungen, ausgeklügelte Prüfungsfragen<br />
und ein übersichtliches Layout helfen den Lernenden, den Lerninhalt<br />
zu verstehen.<br />
Ausschnitte aus den einzelnen Modulen und den genauen Aufbau der<br />
Modell-Lehrgänge können Sie unserer Homepage (www.swissmechanic.<br />
ch >> Lehrbetriebe, Modell-Lehrgänge) entnehmen.<br />
Die Bestellung nehmen wir gerne über unseren Online-Shop (www.<br />
swissmechanic.ch >> Online-Shop) oder unter Telefon 071 626 28 00<br />
entgegen.<br />
Modell-Lehrgänge für die Basis-, Ergänzungs- und<br />
Schwerpunktausbildung<br />
Modell-Lehrgang für Lernende (ohne Lösungstexte)<br />
Art.-Nr. Bezeichnung Preis SM-Aktivmitglied<br />
5140 Polymechaniker EFZ<br />
(2 Ordner) 335.– 285.–<br />
6140 Produktionsmechaniker EFZ<br />
(1 Ordner) 235.– 195.–<br />
7140 Mechanikpraktiker EBA<br />
(1 Ordner) 145.– 115.–<br />
8140 Automatiker EFZ<br />
(2 Ordner) 335.– 285.–<br />
9140 Automatikmonteur EFZ<br />
(1 Ordner) 180.– 150.–<br />
Modell-Lehrgang für Lehrmeister (mit Lösungstexten)<br />
Art.-Nr. Bezeichnung Preis SM-Aktivmitglied<br />
5640 Polymechaniker EFZ<br />
(2 Ordner) 375.– 325.–<br />
6640 Produktionsmechaniker EFZ (1 Ordner) 265.– 225.–<br />
7640 Mechanikpraktiker EBA<br />
(1 Ordner) 175.– 145.–<br />
8640 Automatiker EFZ<br />
(2 Ordner) 375.– 325.–<br />
9640 Automatikmonteur EFZ<br />
(1 Ordner) 205.– 175.–<br />
Alle Preise exkl. MWST, zuzüglich Porto und Verpackung<br />
Aufgeteilt sind die Inhalte unserer Modell-Lehrgänge,<br />
je nach Beruf, in die Module:<br />
– Sichere Lehrzeit<br />
– Mess- und Prüftechnik<br />
– Werk- und Hilfsstoffe<br />
– Fertigungstechnik Grundlagen<br />
– Konventionelle Fertigung<br />
Drehen / Fräsen / Schleifen<br />
– Fügetechnik<br />
– Montagetechnik Mechanik<br />
– Montagetechnik Pneumatik<br />
– CNC Fertigung Drehen und Fräsen<br />
– Elektro- und Messtechnik<br />
– Steuerungstechnik<br />
- SPS-Programmierung<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 33
BILDUNG<br />
Bildungszentrum für Technik, Frauenfeld<br />
Das Bildungszentrum für Technik (BZT) Frauenfeld ist ein starker Ausbildungspartner für<br />
technische Berufe auf allen Stufen. Neu wird die Ausbildung für Produktionsfachleute<br />
und Dipl. Techniker HF Maschinenbau mit Vertiefung Produktionstechnik zusammen mit<br />
Swissmechanic angeboten<br />
Von Barbara Sigrist<br />
Das Bildungszentrum für Technik (BZT)<br />
stellt sein Potenzial auf vielseitigste<br />
Weise zur Verfügung: Sei es als technische<br />
Berufsschule, Berufsmaturitätsschule<br />
oder als anerkannte Weiterbildungsstätte.<br />
Immer mehr jedoch ist das BZT<br />
auch Partner für Industrie, Gewerbe und<br />
Einzelpersonen für Weiterbildung, professionelle<br />
Beratung und Zusammenarbeit.<br />
Mit der Sanierung und Erweiterung<br />
des Standorts Frauenfeld im Jahre 2011<br />
konnten die Nutzerbedürfnisse an eine<br />
zeitgemässe Infrastruktur baulich umgesetzt<br />
werden. Die zahlreichen Labors und<br />
Werkstätten, die eine praxisorientierte<br />
Ergänzung zum theoretischen Unterricht<br />
erlauben, befinden sich auf dem neusten<br />
Stand. Davon profitieren die über 1200<br />
Auszubildenden in den Bereichen Berufsund<br />
Berufsmaturitätsschule. In der beruflichen<br />
Grundbildung sind dies mit Eidgenössischem<br />
Fähigkeitszeugnis (EFZ): Anlagen-<br />
und Apparatebauer, Automatiker,<br />
Automatikmonteur, Elektroinstallateur,<br />
Elektroniker, Heizungsinstallateur, Informatiker,<br />
Konstrukteur, Maurer, Metallbauer,<br />
Polymechaniker, Produktionsmechaniker,<br />
Sanitärinstallateur und Spengler; mit<br />
einer Attestausbildung (EBA): Baupraktiker,<br />
Haustechnikpraktiker und Metallbaupraktiker<br />
– Total über 1000 Lernende in<br />
65 Klassen. In der Berufsmaturitätsschule<br />
gibt es zwei Ausrichtungen: 1. Technik,<br />
Architektur, Life Sciences in den drei Varianten:<br />
lehrbegleitend (BM1), nach dem<br />
Lehrabschluss Vollzeit (BM2) und nach<br />
34 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
BILDUNG<br />
dem Lehrabschluss berufsbegleitend (BM2) und 2. Natur, Landschaft<br />
und Lebensmittel in der Variante Vollzeit (BM2) – Total<br />
ungefähr 250 Lernende in 15 Klassen.<br />
Bildungszentrum für Technik Frauenfeld<br />
Weiterbildung<br />
Im August <strong>2015</strong> startet der Bildungsgang<br />
für Produktionsfachleute und<br />
Dipl. Techniker HF Maschinenbau mit<br />
Vertiefung Produktionstechnik zusammen<br />
mit Swissmechanic<br />
Dieser praxisorientierte Lehrgang ist modular aufgebaut und<br />
gliedert sich in ein Fach- und Diplomstudium. Das Fachstudium<br />
(Beginn August <strong>2015</strong>) dauert zwei Semester, das Diplomstudium<br />
(Beginn August 2016) noch weitere vier Semester. Der Unterricht<br />
findet jeweils am Freitag und Samstag statt. Im Fachstudium<br />
steht die fachliche Vertiefung im Vordergrund. Sie wird durch die<br />
Bereiche Arbeitsmethodik und Führung ergänzt. Eine Fachprüfung<br />
bildet den Abschluss zum Produktionsfachmann mit eidgenössischem<br />
Fachausweis. Während des Diplomstudiums werden<br />
die fachlichen Kenntnisse nochmals weiter vertieft. Es werden<br />
zudem sowohl volks- und betriebswirtschaftliche als auch strategische<br />
und organisatorische Inhalte ausgebildet. Mit der Diplomprüfung<br />
wird der ganze Bildungsgang Dipl. Techniker HF Maschinenbau<br />
mit Vertiefung Produktionstechnik abgeschlossen.<br />
Weitere Informationen:<br />
http://www.bzt.tg.ch<br />
Sekretariat Weiterbildung BZT Frauenfeld, 058 345 65 11<br />
Lehrgangsleiter BZT Frauenfeld,<br />
Email: hf-maschinenbau@bzt.tg.ch<br />
Die berufliche Zukunft selber bestimmen.<br />
Sehen Sie sich in einer Kaderfunktion? Wollen Sie<br />
Unternehmen prägen und Verantwortung übernehmen?<br />
Dann nehmen Sie Ihre berufliche Zukunft jetzt selber<br />
in die Hand und informieren Sie sich über attraktive<br />
Weiterbildungen. Wir laden Sie herzlich ein zum:<br />
Informationsabend<br />
Produktionsfachleute<br />
mit eidg. Fachausweis<br />
Dipl. Techniker HF<br />
Maschinenbau<br />
Vertiefungsrichtung Produktionstechnik<br />
27. April <strong>2015</strong>, 18.30 Uhr, BZA Arbon<br />
29. April <strong>2015</strong>, 18.30 Uhr, BZT Frauenfeld<br />
27. Mai <strong>2015</strong>, 18.30 Uhr, BZT Frauenfeld<br />
Informationsabende<br />
29.4.<strong>2015</strong>, 27.5.<strong>2015</strong> am BZT Frauenfeld und 27.4.<strong>2015</strong><br />
am BZA Arbon. Eine Anmeldung ist erwünscht unter Tel.<br />
058 345 65 11 oder E-Mail: hf-maschinenbau@bzt.tg.ch<br />
Eine Anmeldung mit Veranstaltungsdatum und<br />
Name an hf-maschinenbau@bzt.tg.ch oder per<br />
Telefon unter 058 345 65 11 ist erwünscht.<br />
www.bzt.tg.ch<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 35
TECHNIK<br />
Optimierungspotential für den Formenbau<br />
Reduzierung von Durchlaufzeiten, bei<br />
gleichzeitig ständig steigender Bauteilqualität<br />
fordern laufend Neu- und Weiterentwicklungen<br />
in der Werkzeugtechnik.<br />
Dieser Artikel fokussiert auf zwei<br />
Themengebiete, in denen der Formenbau<br />
prozesstechnisch optimiert werden kann.<br />
1. Hartfräsen<br />
Ein wichtiger Bereich ist die Bearbeitung<br />
gehärteter Stähle mit geometrisch<br />
bestimmter Schneide, die sogenannte<br />
Hartbearbeitung. Das Hartfräsen mit<br />
modernen Vollhartmetallwerkzeugen<br />
hat heute einen Stand erreicht, der eine<br />
prozesssichere und wirtschaftliche Herstellung<br />
selbst von komplexen Bauteilen<br />
ermöglicht. Im Formen-, Gesenk- und<br />
Werkzeugbau können aufwändige Konturen<br />
komplett im harten Zustand, bei<br />
Werkstückhärten bis 66 HRC, fertiggefräst<br />
werden. Aufwändige Nacharbeiten,<br />
wie Schleifen oder Polieren, können ganz<br />
oder zumindest teilweise entfallen.<br />
Voraussetzungen für den erfolgreichen<br />
Einstieg ins Hartfräsen sind eine stabile<br />
Maschine, das geeignete Fräswerkzeug<br />
und entsprechende Spannmittel für<br />
Werkzeug und Werkstück:<br />
• Hohe Steifigkeit und gute Dämpfung<br />
der Werkzeugmaschine und der Spannmittel.<br />
• Hohe Rundlaufgenauigkeit der Werkzeugaufnahme<br />
für hohe Oberflächengüten<br />
und gleichmässige Werkzeugstandzeiten.<br />
Verschiedene FRANKEN Hard-Cut Fräser.<br />
Die Baureihe Hard-Cut von FRANKEN<br />
wurde gezielt für die Bearbeitung von<br />
gehärteten Werkstoffen entwickelt und<br />
erfüllt die Anforderungen an eine erfolgreiche<br />
Anwendung bei der Hartbearbeitung<br />
vollumfänglich.<br />
• Sehr verschleissfestes Hartmetallsubstrat<br />
mit hoher Warmhärte und Zähigkeit<br />
• Auf die Werkstoffhärte abgestimmte<br />
Hochleistungs-PVD-Beschichtung<br />
• Kugel- und Torusfräser mit sehr engen<br />
Schneiden- und Radius-Toleranzen und<br />
optimierter Schneidengeometrie speziell<br />
für den Formen- und Gesenkbau<br />
• Die Rundlaufgenauigkeit des Werkzeuges<br />
sollte 10µm nicht überschreiten.<br />
Nur so werden gleichmässige Standzeiten<br />
und sehr gute Oberflächengüten<br />
erzielt<br />
• Ungleiche Teilung<br />
• Hohe Zähnezahlen ermöglichen hohe<br />
Vorschubgeschwindigkeiten<br />
• Stabiles Design durch erhöhten Kerndurchmesser<br />
Trockenbearbeitung ist in jedem Fall einer<br />
Nassbearbeitung vorzuziehen, um eine<br />
Thermoschockbeanspruchung zu vermeiden.<br />
Insbesondere bei Vielzahnfräsern<br />
beim Nuten- oder Besäumfräsen wird<br />
durch die Verwendung von gekühlter<br />
Blasluft eine wirkungsvolle Kühlung der<br />
Schneiden, sowie eine effektive Späneabfuhr<br />
sichergestellt.<br />
36 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
TECHNIK<br />
Durch die Verwendung von gekühlter<br />
Luft wird die Temperatur im Schneidenbereich<br />
herabgesetzt, wodurch höhere<br />
Schnittgeschwindigkeiten und Standzeiten<br />
erreicht werden können. Moderne<br />
Beschichtungen können durch diese Art<br />
der Kühlung erst alle Vorteile ausspielen,<br />
da eine Schädigung der Schneide durch<br />
Thermoschock vermieden wird. Darüber<br />
hinaus werden die beim Kopierfräsen<br />
anfallenden sehr leichten Späne auch<br />
aus tiefen Aussparungen oder Kavitäten<br />
mit Hilfe der Kaltluftdüse entfernt. Die<br />
Wirkungsweise der Kaltluftdüse basiert<br />
auf dem Prinzip des Wirbelrohrs, in dem<br />
zwei gegenläufige, rotierende Luftströme<br />
(ohne bewegte Teile) erzeugt werden.<br />
An einem Ende tritt die innere Strömung<br />
als nutzbare Kaltluft mit bis zu –40 °C<br />
aus. Der Anschluss erfolgt über einen<br />
werkstattüblichen Druckluftanschluss (6<br />
bar).<br />
2. Zykluszeiten verkürzen<br />
Kaltluftdüse<br />
Anwendungsbeispiel «Standzeiterhöhung mit Kaltluftdüse»<br />
Werkstück: Formeinsatz gehärtet, Material 1.2343 (X38CrMoV5-1) mit 46–48 HRC<br />
Bearbeitung: Schruppen des Formeinsatzes<br />
Werkzeug: Time-S-Cut Einschraub-Fräskörper 9130.350524<br />
mit Wendeschneidplatten 9585A.08015<br />
Schnittwerte: vc = 150 m/min · n = 1364 min-1; fz = 1,11 mm · vf = 6057 mm/min<br />
ap = 0,4 mm · ae = 20 mm<br />
Standzeit: ohne Kühlung: 50 Minuten / mit Kaltluftdüse: 68 Minuten<br />
Durch den Einsatz der Kaltluftdüse konnte die Standzeit um 36% erhöht<br />
werden.<br />
Anwendungsbeispiel «Schmiedegesenk»<br />
Hartfräsen bietet aber auch die Möglichkeit Prozessketten zu optimieren. Am Beispiel<br />
eines Schmiedegesenkes werden enorme Rationalisierungspotentiale deutlich.<br />
Bei der konventionellen Fertigung dieses Teiles waren mehrstufige Arbeitsschritte die<br />
Regel. So waren je nach Material eine Weichbearbeitung, anschliessendes Härten und<br />
Fertigbearbeitung inkl. aufwändiger Polierarbeiten notwendig. Durch die Einführung<br />
der Hartbearbeitung konnte das Schmiedegesenk in einer Aufspannung auf einem<br />
3 Achs-Bearbeitungszentrum komplett fertiggefräst werden. Die Wahl von Schnittgeschwindigkeit<br />
und Vorschub hängt von Werkstückart und -härte sowie von den<br />
Eingriffsverhältnissen des Werkzeuges ab.<br />
Bearbeitung Werkzeug vc (m/min) fz (mm) ap (mm) ae (mm) Standzeit (min)<br />
Vorfräsen Kugelfräser D10 80 0.08 0.5 2.5 20<br />
Kugelfräser D6 80 0.05 0.15 0.2 45<br />
Kugelfräser D4 80 0.05 0.1 0.1 50<br />
Kugelfräser D3 80 0.03 0.05 0.05 60<br />
Fertigfräsen Kugelfräser D2 80 0.02 0.03 0.03 150<br />
Schmiedegesenk, Material Zapp<br />
CPM 3V (PM-Stahl) 61 HRC<br />
Ein einsatzfertiges Schmiedegesenk<br />
konnte komplett fertiggefräst werden mit<br />
sehr guten Form- und Lagetoleranzen.<br />
Daraus resultierte eine grosse Zeitersparnis,<br />
dadurch dass die Weichbearbeitung,<br />
Erodieren und Polieren entfallen<br />
konnte.<br />
Letztendlich ist das Ziel Formteile<br />
rational und kostensparend zu fertigen.<br />
Im Anschluss an die wirtschaftlich<br />
gefertigten Gesenke geht es<br />
darum, Zykluszeiten zu dezimieren,<br />
wobei auch bei diesem Prozess neue<br />
Beschichtungen matchentscheidend<br />
sein können.<br />
Mit NanoMoldcoating ® (885030), einer<br />
Nano-Beschichtung, welche sich ohne<br />
besonderen Aufwand und Risiko in jedem<br />
Spritzgiessbetrieb auftragen lässt,<br />
schaffen Sie sich auf einfachste Weise<br />
umfassende Vorteile für die Produktion<br />
von Spritzgussteilen.<br />
Eine dauerhafte, sehr dünne Barriereschicht<br />
durch fest in der Werkzeugoberfläche<br />
verankerte Nanopartikel bildet<br />
optimale Gleiteigenschaften, wodurch<br />
Entformungskräfte verringert werden,<br />
die Formteilqualität erhöht wird und sich<br />
letztendlich die Zykluszeiten verkürzen<br />
lassen.<br />
Anders als bei der Verwendung von<br />
Trennmitteln ergibt die bis 540 °C temperaturbeständige<br />
Beschichtung vollkommen<br />
rückstandsfreie Formteile, die sich<br />
ohne weitere Reinigung oder Nachbehandlung<br />
bei Bedarf problemlos lackieren,<br />
bedrucken oder beschichten lassen.<br />
Gleiches gilt für anspruchsvolle Anwendungen<br />
in der Medizin- und Lebensmitteltechnik,<br />
für welche eine spezielle<br />
Variante mit Zulassung der US-amerikanischen<br />
Behörde für Lebensmittel- und<br />
Arzneimittelsicherheit (FDA) erhältlich<br />
ist. Auch für die Verarbeitung von Gummi<br />
und Silikon stehen speziell entwickelte<br />
Varianten zur Verfügung.<br />
Die Beschichtungen erreichen je nach<br />
verarbeitetem Kunststoff und Spritzgiessparametern<br />
Standzeiten bis zu einer halben<br />
Million Zyklen.<br />
Dies wurde auch von einem weltbekannten<br />
Medizinaltechnik-Hersteller erkannt,<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 37
TECHNIK<br />
welcher spezialisiert ist auf die Entwicklung<br />
und Produktion hochwertigster<br />
Kunststoffprodukte. Seine Kernkompetenz<br />
liegt im Spritzgiessen; die Präzision<br />
und Perfektion der Spritzgiesswerkzeuge<br />
bestimmen die Qualität und Reproduzierbarkeit<br />
der Spritzgiessteile. Erfordert<br />
es die Situation, werden Formpartien<br />
beschichtet; bringt jedoch keine der getesteten<br />
Beschichtungen den geforderten<br />
Effekt, so greift er auf NanoMoldcoating ®<br />
zurück.<br />
Die Nanobeschichtung wird seit einiger<br />
Zeit verwendet, selbstverständlich die<br />
Variante HCF mit FDA-Zulassung (BRW<br />
885030.0200). Der Kunde ist aufgrund<br />
der messbaren Resultate mit dem Produkt<br />
sehr zufrieden.<br />
Nachstehend die Vorteile einer Beschichtung<br />
mit NanoMoldcoating ® auf einen<br />
Blick:<br />
• verhindert Anhaftungen und reduziert<br />
die Zykluszeit<br />
• bis zu 500 000 Zyklen pro Beschichtung<br />
• einfach selbst aufzutragen – Applikationszeit<br />
nur 3 Stunde<br />
• einfachere Entformbarkeit und geringere<br />
Entformkräfte<br />
• auch für erodierte, genarbte oder hochglanzpolierte<br />
Flächen<br />
• reduziert den Einspritzdruck durch<br />
besseren Schmelzefluss und geringere<br />
Friktion<br />
• verhindert Rost und vereinfacht die<br />
Reinigung<br />
• 5 ml reichen für bis zu 1m² Fläche (bei<br />
glatten Oberflächen)<br />
• Variante HCF (BRW 885030.0200) mit<br />
FDA-Zulassung<br />
• Schichtdicke nur 0,1 μm<br />
• keinerlei masslichen Veränderungen<br />
am Kunststoffteil!<br />
• temperaturbeständig bis 540°C<br />
Fazit<br />
Das Hartfräsen mit Vollhartmetallfräsern<br />
ist heute ein etablierter und prozesssicherer<br />
Weg, Bauteile mit einer Härte bis<br />
66 HRC zu bearbeiten. Schleifoperationen<br />
können dadurch entfallen. Hartfräsen<br />
ist eine hervorragende Möglichkeit,<br />
Prozessketten zu optimieren und enorme<br />
Einsparungspotentiale zu realisieren.<br />
So auch die Anwendung von Nanobeschichtungen<br />
in der Kunststoffindustrie,<br />
deren Vorzüge von führenden Formenbauern<br />
und Spritzgiessern schon vor Jahren<br />
erkannt wurden, während die Thematik<br />
«NANO» in unseren Breitengraden<br />
häufig noch eine Glaubensfrage ist.<br />
Kontakt<br />
Brütsch/Rüegger Werkzeuge AG<br />
Tel. +41 44 736 63 63<br />
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38 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
TECHNIK<br />
SCHMOBI bietet starkem Franken die Stirn<br />
Der Schock sass tief, als Thomas Jordan im Januar verkündete, die Nationalbank werde<br />
den Euro-Mindestkurs aufheben. Was bedeutet dieser Entscheid für exportorientierte<br />
Schweizer Unternehmen? Wie gehen sie damit um? Die SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Stahlcenter AG aus dem sankt-gallischen Wil blickt trotz getrübter Konjunkturaussichten<br />
mit Optimismus in die Zukunft.<br />
Von Thomas Plüss<br />
Das Jahr ist noch jung, doch das (Un-)<br />
Wort des Jahres scheint bereits geboren<br />
zu sein: Frankenschock. Der Entscheid der<br />
Schweizerischen Nationalbank (SNB) von<br />
Mitte Januar, den Euro-Mindestkurs von<br />
1.20 Franken nicht mehr zu verteidigen,<br />
traf die Schweizer Wirtschaft wie ein Blitz<br />
aus heiterem Himmel. Bei der SCHMOLZ<br />
+ BICKENBACH Stahlcenter AG, von Insidern<br />
liebevoll SCHMOBI genannt, liefen<br />
die Drähte heiss. Kein Wunder: Die<br />
Kunden des Stahlhandelsunternehmens<br />
stammen aus der Maschinen-, Elektro-<br />
und Metallindustrie, sind überwiegend<br />
exportorientiert und damit in grosser Sorge<br />
um ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit.<br />
Agieren statt reagieren<br />
SCHMOBI ist unter neuer Leitung<br />
schwungvoll ins Jahr <strong>2015</strong> gestartet.<br />
Das Ostschweizer KMU hat sich mit der<br />
Beschaffung und Lagerhaltung von Rohmaterial<br />
einen Namen gemacht. Die Kunden<br />
schätzen die Just-in-time-Lieferung<br />
von qualitativ hochwertigem Material<br />
zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Doch seit dem SNB-Entscheid ist<br />
der Aufwand des Unternehmens enorm<br />
gestiegen. «Jeder Auftrag will individuell<br />
beurteilt, kalkuliert und abgewickelt<br />
werden», sagt Geschäftsleiter Peter Breitenmoser.<br />
Er betont, SCHMOBI werde<br />
alles daransetzen, damit die Schweizer<br />
Kunden international wettbewerbsfähig<br />
bleiben. Nach dem Prinzip «agieren statt<br />
reagieren» arbeitet das Unternehmen<br />
intensiv an Massnahmen, um für jeden<br />
Kunden in der gegenwärtigen Situation<br />
die bestmögliche Lösung zu finden.<br />
Marktkonforme Lösungen<br />
«Als führendes Stahlhandelsunternehmen<br />
wollen wir alle Möglichkeiten<br />
ausschöpfen, um Währungsvorteile auf-<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 39
TECHNIK<br />
grund tieferer Einstandspreise an unsere<br />
Kunden weiterzugeben», sagt Peter<br />
Breitenmoser. Er weist aber auch darauf<br />
hin, dass sich diese Vorteile zeitverzögert<br />
auswirken, denn der Hauptanteil des<br />
Lagermaterials wurde vor dem SNB-Entscheid<br />
eingekauft. Hinzu kommt, dass ein<br />
Grossteil der Wertschöpfung des Unternehmens<br />
in Schweizer Franken anfällt.<br />
Für Peter Breitenmoser ist deshalb klar:<br />
«Wir müssen künftig die Lageraufträge<br />
so knapp wie möglich kalkulieren, damit<br />
unsere exportorientierten Kunden auf Erfolgskurs<br />
bleiben.» Ein genereller Preisnachlass<br />
sei nicht möglich, wohl aber<br />
die auftragsspezifische Kalkulation jeder<br />
Position zum bestmöglichen Preis – und<br />
damit eine marktkonforme Lösung für jeden<br />
einzelnen Kunden.<br />
«Mitenand gohts besser»<br />
Die Herausforderung ist immens. Doch<br />
SCHMOBI hat viele Trümpfe in der Hand:<br />
Flexibilität, eine ausgeprägte Dienstleistungsorientierung<br />
und vor allem ein gut<br />
eingespieltes Team, in dem jeder und<br />
jede mit Herzblut zur Sache geht – was<br />
die Kunden immer wieder begeistert.<br />
«Mitenand gohts besser» – mit diesem<br />
Motto umschreibt Peter Breitenmoser<br />
die künftige Strategie von SCHMOBI und<br />
der exportorientierten Schweizer Industrie.<br />
«Die Schweizer Wirtschaft», fügt<br />
er hinzu, «hat immer wieder bewiesen,<br />
dass sie schwierige Situationen meistern<br />
kann. Wir von SCHMOBI sind bereit, um<br />
mit Innovationsgeist und einem starken<br />
Team positive Zeichen zu setzen.» Wer<br />
mit Stahl handelt, lässt sich eben auch<br />
von einem starken Franken nicht weich<br />
klopfen.<br />
Für weitere Informationen:<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Stahlcenter AG<br />
Industriestrasse 18, 9552 Bronschhofen<br />
Postfach 238, 9501 Wil SG<br />
Tel. 071 913 63 63, info@schmobi.ch<br />
www.schmobi.ch<br />
40 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
TECHNIQUE<br />
SCHMOBI affronte la vigueur du franc<br />
Lorsque Thomas Jordan a annoncé, en janvier dernier, que la Banque nationale suisse<br />
allait abandonner le cours plancher de l’euro face au franc suisse, le choc a été rude.<br />
Quel est l’impact de cette décision sur les entreprises suisses à vocation exportatrice?<br />
Comment celles-ci gèrent-elles cette situation? Malgré l’assombrissement des perspectives<br />
économiques, SCHMOLZ + BICKENBACH Stahlcenter AG, entreprise située à Wil,<br />
dans le canton de Saint-Gall, envisage l’avenir avec optimisme.<br />
Par Thomas Plüss<br />
Nous ne sommes encore qu’au début de<br />
l’année, et pourtant l’expression (taboue)<br />
qui marquera <strong>2015</strong> semble déjà connue:<br />
choc du franc. À la mi-janvier, la décision<br />
de la Banque nationale suisse (BNS)<br />
d’abolir le cours plancher de 1.20 franc<br />
pour un euro a fait l’effet d’un coup de<br />
tonnerre. Chez SCHMOLZ + BICKENBACH<br />
Stahlcenter AG, gentiment surnommée<br />
SCHMOBI par ceux qui la connaissent<br />
bien, cela s’est traduit par une pluie<br />
d’appels téléphoniques. Rien d’étonnant<br />
à cela: les clients des entreprises du commerce<br />
de l’acier sont actifs dans l’industrie<br />
des machines, des équipements électriques<br />
et des métaux; ces sociétés sont<br />
principalement axées sur l’exportation et<br />
s’inquiètent pour leur compétitivité vis-àvis<br />
de la concurrence internationale.<br />
Agir au lieu de réagir<br />
Dotée d’une nouvelle direction, SCHMO-<br />
BI a démarré l’année <strong>2015</strong> avec entrain.<br />
La PME de Suisse orientale s’est fait un<br />
nom dans l’achat et le stockage de matières<br />
premières. Ses clients apprécient<br />
sa capacité de leur livrer en temps et en<br />
heure des matériaux de grande qualité<br />
et le rapport qualité-prix qu’elle leur<br />
offre. La décision de la BNS a cependant<br />
alourdi considérablement la charge de<br />
travail de l’entreprise. «Les commandes<br />
sont évaluées et traitées au cas par cas;<br />
les prix sont calculés spécifiquement<br />
pour chacune d’entre elles», explique<br />
le directeur, Peter Breitenmoser. Ce der-<br />
SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 41
TECHNIQUE<br />
nier souligne que SCHMOBI entend tout<br />
mettre en œuvre pour permettre aux<br />
clients suisses de conserver leur compétitivité<br />
sur le plan international. Se fondant<br />
sur le principe «agir au lieu de réagir»,<br />
l’entreprise s’attèle à l’élaboration de<br />
mesures qui l’aideront, dans le contexte<br />
actuel, à fournir la meilleure solution possible<br />
à ses clients.<br />
Des solutions conformes<br />
au marché<br />
«Nous sommes une entreprise leader<br />
du commerce de l’acier. À ce titre, nous<br />
voulons exploiter toutes les possibilités<br />
de faire profiter nos clients de nos<br />
prix d’achat plus faibles», déclare Peter<br />
Breitenmoser, qui précise toutefois que<br />
ces avantages seront décalés dans le<br />
temps, l’essentiel des matériaux stockés<br />
ayant été achetés avant l’annonce de la<br />
décision de la BNS. À cela s’ajoute le fait<br />
qu’une grande partie de la valeur ajoutée<br />
apportée par l’entreprise occasionne des<br />
frais en francs suisses. Pour Peter Breitenmoser,<br />
les conséquences sont limpides:<br />
«Nous devons dorénavant calculer les<br />
prix des commandes de stock au plus<br />
juste pour que nos clients exportateurs<br />
restent performants.» Selon le directeur,<br />
si une réduction généralisée des prix est<br />
irréalisable, il est en revanche possible<br />
d’établir les meilleurs prix pour chaque<br />
article en fonction de la commande et<br />
donc d’offrir à chaque client une solution<br />
conforme au marché.<br />
Informations:<br />
SCHMOLZ + BICKENBACH Stahlcenter AG<br />
Industriestrasse 18, 9552 Bronschhofen<br />
Postfach 238, 9501 Wil SG<br />
Tel. 071 913 63 63, info@schmobi.ch<br />
www.schmobi.ch<br />
42 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>
Bezugsquellennachweis <br />
MITTEILUNG<br />
Répertoire des fournisseurs<br />
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Outils à chanfreiner<br />
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www.brtec.eu<br />
Datum<br />
Seiten<br />
Aluminium-Druckguss/Niederdruckguss/<br />
Kokillenguss<br />
Fonte d’aluminium sous pression, fonte à<br />
basse pression, fonte coulée en coquille<br />
betrifft<br />
Kunde<br />
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Platzierung<br />
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SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 43
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Bezugsquellenregister 2. Feld 58 x 20<br />
Rubrik: Laserbearbeitung<br />
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Laserbearbeitung<br />
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Druckluft-Technik Fax 071/918 60 40<br />
Märwilerstrasse 43 Internet: www.prematic.ch<br />
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Tel. +41 71 649 21 11<br />
Fax +41 71 649 22 03<br />
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SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong> 45
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Swissmechanic<br />
Schweizerischer Verband<br />
mechanisch- technischer Betriebe<br />
Association Suisse d’entreprises<br />
mécaniques et techniques<br />
Abonnementspreise<br />
Fr. 80.– für 10 Ausgaben<br />
(zus. MWST)<br />
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Swissmechanic Schweiz<br />
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8570 Weinfelden<br />
Tel. 071 626 28 47/Fax 071 626 28 09<br />
E-mail: f.merz@swissmechanic.ch<br />
Präsident Redaktionsbeirat<br />
Oliver Müller<br />
Sommerhaldenstrasse 44<br />
8427 Freienstein<br />
Druck/Versand<br />
Schelbli AG<br />
Grafisches Unternehmen<br />
Lagerstrasse 30<br />
3360 Herzogenbuchsee<br />
Tel. 062 956 50 40/Fax 062 956 50 45<br />
Inserate-Administration<br />
Regio Annoncen AG<br />
Bahnhofstrasse 35<br />
3401 Burgdorf<br />
Tel. 034 422 22 22/Fax 034 422 69 38<br />
46 SWISSMECHANIC 4/<strong>2015</strong>