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Braunvieh Tirol

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34<br />

<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />

Milchwirtschaft<br />

Bericht von Di Stefan Hörtnagl<br />

Entwicklung der Zusatzabgabe in Österreich (in 1.000 €)<br />

40.000<br />

37.969<br />

35.000<br />

35.938 35.658<br />

35.141<br />

33.578<br />

31.032<br />

30.000<br />

25.000<br />

22.969<br />

24.728<br />

23.675<br />

20.000<br />

15.000<br />

12.995<br />

12.342<br />

10.000<br />

9.166<br />

6.885<br />

6.052<br />

5.000<br />

0<br />

0 0<br />

0<br />

Quelle: AMA<br />

Milch-Marker-Index<br />

vom deutschen Milch<br />

Board erstmals<br />

berechnet<br />

Dieser Index soll mehr Transparenz<br />

bei den Milcherzeugungskosten<br />

schaffen und liefert in<br />

Zukunft Daten zu den tatsächlichen<br />

Produktionskosten pro<br />

kg Milch. Dies soll dazu beitragen,<br />

die Verhandlungsposition<br />

der Milcherzeuger gegenüber<br />

den Molkereien zu stärken. An<br />

diesem Index wird erkennbar<br />

sein, ob die Produktionskosten<br />

im Vergleich zur letzten Berechnung<br />

gestiegen oder gesunken<br />

sind. Daran soll sich die Milch-<br />

preis-Forderung orientieren. Es<br />

wurde dazu eine Berechnungsmethode<br />

zu den Produktionskosten<br />

entwickelt. Grundlage<br />

sind die von der EU-Kommission<br />

ermittelten FADN-Daten<br />

(Informationsnetz landwirtschaftlicher<br />

Buchführungen).<br />

Darin enthalten sind die verschiedenen<br />

Kostenpositionen<br />

wie zB Futter, Energie und Düngemittel.<br />

Neben den Produktionskosten<br />

fließt auch noch ein<br />

Einkommensansatz in den Index<br />

ein. Darin sind auch die<br />

Direktzahlungen eingeschlossen.<br />

Der MMI wird dann voraussichtlich<br />

quartalsweise berechnet.<br />

Mitte Jänner 2013 war<br />

es dann soweit: Die erste Berechnung<br />

des „Milch-Marker-<br />

Index“ wurde veröffentlicht.<br />

Die Erzeugungskosten für ein<br />

kg Milch lagen in Deutschland<br />

je nach Region zwischen 43,06<br />

und 51,03 Cent (4 % Fett, 3,3 %<br />

Eiweiß). Diese Berechnung wird<br />

in den nächsten Monaten auch<br />

für weitere EU-Länder nach<br />

dem gleichen Konzept durchgeführt.<br />

Ob die Praxis einen solchen Index,<br />

den es bis dato in dieser<br />

Form nicht gab auch annehmen<br />

wird, bleibt abzuwarten.<br />

Eine Gefahr besteht auch dar-<br />

in, dass Molkereien den Index<br />

auch für Argumente nutzen<br />

um den Milchpreis zu senken,<br />

wenn die Produktionskosten<br />

zurückgehen.<br />

Zusammenfassend kann festgehalten<br />

werden, dass die momentan<br />

stabilen bis freundlichen<br />

Aussichten am Milchmarkt<br />

rasch in alle Richtungen<br />

schwanken können. Die<br />

Schwankungen werden bleiben.<br />

Prognosen sind aufgrund<br />

verschiedenster weltweiter<br />

aber auch regional wirkender<br />

Parameter nur kurzfristig<br />

möglich.

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