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Braunvieh Tirol

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<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />

33<br />

Milchwirtschaft<br />

Bericht von Di Stefan Hörtnagl<br />

weiter zurück. Nur mehr wenige<br />

Länder überliefern die<br />

verfügbare Quote. Neben Holland<br />

und Irland ist Österreich<br />

in Summe der größte Quotensünder<br />

der EU. Aus derzeitiger<br />

Sicht ist davon auszugehen,<br />

dass in Österreich auch in<br />

den nächsten Jahren bis zum<br />

Auslauf der Quotenregelung<br />

am 31. März 2015 diese überliefert<br />

wird und damit Überschussabgabe<br />

zu bezahlen ist.<br />

Wie hoch diese jedoch ausfallen<br />

wird, ist nicht prognostizierbar.<br />

Ausgegangen werden<br />

kann für das laufende Milchwirtschaftsjahr<br />

von einer ähnlich<br />

hohen Überschussabgabe<br />

wie im Vorjahr. Für Österreich<br />

stehen noch einmal 1 % Quotenzuteilung<br />

zur Verfügung<br />

(2013/14). Diese Quotenerhöhung<br />

wird die Überlieferungen<br />

dämpfen, im letzten Jahr der<br />

Kontingentierung 2014/15 fällt<br />

dieser dämpfende Faktor aus.<br />

Den Kosten für die Quote ist<br />

ausschließlich eine mögliche<br />

Überschussabgabe gegenüber<br />

zu stellen.<br />

Viele Analysen und Prognosen<br />

gehen von weiterhin guten Absatzmöglichkeiten<br />

aus. Diese<br />

befinden sich v.a. in Asien, wo<br />

die Nachfrage stärker steigt<br />

als das Angebot und hierbei<br />

v.a. die Nachfrage nach verarbeiteten<br />

Produkten durch eine<br />

steigende Zahl von Personen<br />

in der Mittelschicht. Das zeigt<br />

sich auch daran, dass die EU<br />

im vierten Jahr in Folge mehr<br />

Milch auf den Weltmarkt exportiert<br />

hat. Diese Exporte der<br />

anderen EU-Mitgliedsstaaten<br />

und der daraus resultierende<br />

geringere Druck auf den Heimmärkten<br />

Produkte abzusetzen,<br />

geben uns die Chance, unsere<br />

hochwertigen und hochpreisigen<br />

Produkte in diesen Staaten<br />

zu vermarkten.<br />

Auch in Österreich sind die<br />

Mengensteigerungen geringer<br />

geworden. Es wird zwar<br />

weiterhin mehr Milch als im<br />

Vorjahr angeliefert, allerdings<br />

bei nicht mehr so hohen Steigerungsraten.<br />

Das hängt wahrscheinlich<br />

mit der Einschränkung<br />

durch die Quote bzw. den<br />

damit verbundenen Quotenkosten<br />

zusammen, bzw. auch<br />

durch schlechtere Rentabilität.<br />

So ist laut Auswertungen der<br />

Bundesanstalt für Agrarwirtschaft<br />

der Deckungsbeitrag im<br />

Kalenderjahr 2011 leicht gesunken.<br />

Dem tragen die seit<br />

Spätherbst glücklicherweise<br />

steigenden Milchauszahlungspreise<br />

auch Rechnung. Eine<br />

weitere positive Entwicklung<br />

des Milchpreises ist aufgrund<br />

der gestiegenen Kosten unbedingt<br />

notwendig. Wie sich die<br />

Anlieferung in Österreich zukünftig<br />

gestalten wird hängt<br />

ebenfalls u.a. von der Preisund<br />

Kostensituation sowie der<br />

Grundfuttermengen und -qualitäten<br />

der nächsten Saison ab.<br />

Wie weit die Leistungssteigerung,<br />

Ausnutzung von Kapazitäten,<br />

Nutzen von Reserven<br />

etc. die Anlieferung ev. weiter<br />

nach oben bringt wird sich<br />

zeigen.<br />

Von entscheidender Bedeutung<br />

ist die laufende konsequente<br />

Weiterentwicklung der<br />

Betriebe, sowohl in der täglichen<br />

Arbeit (Produktionstechnik),<br />

als auch in der strategischen<br />

Ausrichtung. Auch die<br />

laufende Beobachtung und<br />

entsprechende Reaktion auf<br />

die Produktionskosten ist sehr<br />

wichtig<br />

Entwicklung der Rohstoffkosten<br />

für ausgewählte Betriebsmittel<br />

400 Rohöl Brent<br />

US $/ Barrel<br />

350<br />

300<br />

250<br />

200<br />

185<br />

Kalkammonsalpeter<br />

27%N, €/t<br />

EZP Qual.-<br />

weizen €/t<br />

Stand: 10.1.2013<br />

273,6<br />

231,31<br />

150<br />

100<br />

85,90<br />

110,12<br />

50<br />

57,87<br />

0<br />

Quelle: E-Control, AMA, Statistik Austria, www.handelsblatt.com

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