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Braunvieh Tirol

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<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />

25<br />

<strong>Braunvieh</strong> international<br />

Bericht von DI Michael Wöckinger<br />

Laufende Beobachtung der Marktentwicklung ist wichtig für konsequente Weiterentwicklung.<br />

auch in den nächsten Jahren<br />

wahrscheinlich?<br />

● Wäre bei einer zeitweiligen<br />

Überlieferung auch Leasing<br />

anzudenken?<br />

● Wieviel Milch werde ich anliefern<br />

bzw. überliefern?<br />

● Mit welchem Anteil meiner<br />

Überlieferung werde ich voraussichtlich<br />

eine zu erwartende<br />

Saldierungsschwelle (Zuweisungsprozentsatz)<br />

überschreiten<br />

und damit Überschussabgabe<br />

mit Zuschlag<br />

bezahlen müssen?<br />

● Wie sieht die Kostenstruktur<br />

in meinem Betrieb<br />

aus? Was kostet in meinem<br />

Betrieb die Produktion von<br />

1 Liter Milch? Welchen Quotenpreis<br />

kann oder will ich mir<br />

leisten?<br />

● Welche (Kosten)auswirkung<br />

hat die Überlieferung<br />

bzw. die Überschussabgabe<br />

auf das Gesamtmilchgeld bzw.<br />

den betriebsindividuellen Jahresdurchschnittsmilchpreis?<br />

● Welche einzelbetriebliche<br />

Strategie verfolge ich?<br />

Quote mit der Überlegung zu<br />

kaufen, dass diese möglicherweise<br />

ab 2015 eine Bedeutung<br />

haben könnte, ist sicher nicht<br />

sinnvoll, da es keine Nachfolgeregelung<br />

zur Quote geben<br />

wird.<br />

Zukünftiges Mengenmanagement?<br />

Ein privates Nachfolgesystem<br />

zur Quotenregelung für den<br />

Gesamtmarkt EU ist aufgrund<br />

des fehlenden Rechtsrahmens<br />

nicht realistisch. Ein nationaler<br />

Alleingang Österreichs ist ohne<br />

Außenschutz nicht zielführend.<br />

Auf dem freien Binnenmarkt<br />

würde das unweigerlich<br />

einen Verlust von Marktanteilen<br />

zur Folge haben. Und<br />

es ist zu bedenken, dass die<br />

Lieferanten ihren Abnehmer<br />

frei wählen können – falls erforderlich<br />

auch im benachbarten<br />

Ausland.<br />

Auf einzelbetrieblicher Ebene<br />

ergibt sich die Notwendigkeit<br />

einer Mengensteuerung kei-<br />

nesfalls für alle Molkereien<br />

und auch diese stehen untereinander<br />

im Wettbewerb. Ein<br />

Blick ins benachbarte Deutschland<br />

zeigt, dass dort bereits<br />

langfristige Lieferverträge<br />

(über den Zeithorizont 2015<br />

hinaus) ohne Mengeneinschränkung<br />

abgeschlossen<br />

werden.<br />

Die Milchwirtschaft (Erzeuger<br />

und Verarbeiter) muss sich daher<br />

darauf einstellen, dass in<br />

Zukunft eher weniger als mehr<br />

Regulierung am Markt herrschen<br />

wird.<br />

Einzelne Molkereien haben<br />

Modelle beschlossen (keine<br />

Quotennachfolgemodelle) (z.B.<br />

Zukunftsmodell der Berglandmilch),<br />

die z.T. intensiv diskutiert<br />

werden. Von einigen Molkereien<br />

ist derzeit zu vernehmen,<br />

dass es keine besonderen<br />

Regelungen geben wird.<br />

Es werden auch Informationssysteme<br />

geprüft oder bereits<br />

eingesetzt zur besseren Mengenplanung<br />

und Verteilung.<br />

Bei allen Überlegungen ist<br />

der begrenzende Faktor Fläche<br />

nicht außer Acht zu lassen,<br />

der mit Sicherheit einer<br />

uneingeschränkten Produktionsausdehnung<br />

einen Riegel<br />

vorschiebt.<br />

Die vertragliche Zusammenarbeit<br />

zwischen starken Marktpartnern<br />

ist daher ein wichtiger<br />

Parameter – sowohl für<br />

den Erzeuger (Marktzutritt),<br />

als auch für den Verarbeiter<br />

(Rohstoff).<br />

Von entscheidender Bedeutung<br />

ist auf einzelbetrieblicher<br />

Basis die laufende konsequente<br />

Weiterentwicklung, sowohl<br />

in der täglichen Arbeit (Produktionstechnik),<br />

als auch in<br />

der strategischen Ausrichtung.<br />

Auch die laufende Beobachtung<br />

und entsprechende Reaktion<br />

auf die Marktentwicklungen<br />

ist sehr wichtig.

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