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Braunvieh Tirol

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18<br />

<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />

Grünland <br />

Bericht von Mag. Peter Frank<br />

<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>betriebe<br />

dominieren Heumeisterschaft<br />

Die Grundlage für eine gute<br />

Futterqualität bildet ein optimaler<br />

Pflanzenbestand und<br />

ein passender Erntezeitpunkt<br />

– das ist unumstritten. Dazu<br />

kommen die Qualitätsverluste<br />

bei der Konservierung<br />

und Lagerung. Den passenden<br />

Erntezeitpunkt bestimmt<br />

der Standort und die betriebliche<br />

Zielsetzung über Futterertrag<br />

und Futterqualität.<br />

Für Grundfutterleistungen<br />

über 5000 kg Milch pro<br />

Kuh und Jahr wäre das Stadium<br />

Ähren/Rispenschieben<br />

der Leitgräser optimal.<br />

Josef Geisler 4 vl. <strong>Braunvieh</strong>züchter aus Tux erziehlte den Bundessieg in der Kategorie: „Händisch<br />

gearbeitetes Heu“. Platz drei ging an Anton Leo 6.vl., <strong>Braunvieh</strong>züchter aus Brandberg im Zillertal.<br />

Bei der Heugala am 1. Feburar wurde ihnen der Preis von BM Nikolaus Berlakovich, LR Anton Steixner,<br />

LR Sepp Eisl (Sbg.) und LK-Präsident Hechenberger überreicht.<br />

Insgesamt haben im vergangenen<br />

Jahr über 200 engagierte<br />

Bäuerinnen und Bauern<br />

ihr Grundfutter mit 435<br />

Proben im Labor untersuchen<br />

lassen.<br />

Alle eingesandten Heuproben<br />

haben automatisch an<br />

der österreichweiten Heumeisterschaft<br />

teilgenommen.<br />

In der Konkurrenz der besten<br />

Heukonservierer Österreichs<br />

gibt es neben den sehr<br />

starken Vorarlbergern insgesamt<br />

sechs <strong>Tirol</strong>er Preisträger.<br />

Im Spitzenfeld der Kategorie<br />

„Händisch gearbeitetes Heu“<br />

platzierten sich zwei <strong>Braunvieh</strong>zuchtbetriebe<br />

aus <strong>Tirol</strong>.<br />

Josef Geisler aus Tux – Bundessieger<br />

seiner Kategorie −<br />

setzt als Spitzen <strong>Braunvieh</strong>betreib<br />

auf eine optimale Futterqualität.<br />

Er hat bewiesen<br />

dass auch unter ungünstigen<br />

Standortverhältnissen eine<br />

sehr gute Futterqualität erzielt<br />

werden kann. Dabei ist<br />

bemerkenswert: Bei der Sinnenbewertung<br />

durch die Expertenjury<br />

hat das Heu aus<br />

Tux unter allen Preisträgern<br />

überhaupt die beste Note mit<br />

18,7 Punkten erreicht. Den<br />

hervorragenden Dritten Platz<br />

belegte Anton Leo aus Brandberg<br />

im Zillertal.<br />

EinfluSSfaktoren<br />

auf Futterqualität<br />

Internationale Studien belegen,<br />

dass bis zu 25 % der Gewinnreserven<br />

in der Milchproduktion<br />

mit der Grundfutterqualität<br />

zusammenhängen.<br />

Das Ziel ist es möglichst<br />

viel Milch aus dem Grundfutter<br />

zu produzieren. Dass<br />

wir genau in diesem Punkt<br />

noch viel Potential haben zeigen<br />

aktuelle Fakten. In <strong>Tirol</strong><br />

beträgt die durchschnittliche<br />

Grundfutterleistung bei<br />

knapp 4.500 kg.<br />

Bedenkt man das genetische<br />

Leistungspotenzial unserer<br />

Milchviehrassen, so ist es das<br />

oberste Ziel bestes Grundfutter<br />

in ausreichender Menge<br />

vorzulegen. Ergänzend dazu<br />

ist ein an das Laktationsstadium<br />

angepasster Kraftfuttereinsatz<br />

gerade in Hinblick<br />

auf die Tiergesundheit notwendig.<br />

Das oberste Gebot ist die saubere<br />

Ernte. Verschmutzungen<br />

mit Erde gehen direkt auf<br />

Kosten des Nährstoffgehalts<br />

im Futter. Ein Prozent mehr<br />

an erdiger Verschmutzung<br />

bedeutet 0,1MJNEL weniger<br />

Energie im Futter. Im Klartext<br />

heißt das, die Grundfutterleistung<br />

wird damit um 200<br />

kg pro Kuh und Jahr gesenkt.<br />

Insbesondere beim Silierprozess<br />

kommt es bei Verschmutzungen<br />

zu starken Verlusten,<br />

sprich zur gefürchteten Buttersäuregärung.<br />

Sauberes Futter wird erreicht<br />

durch laufendes Mäusefangen,<br />

mähen im abgetrockneten<br />

Zustand bei ausreichender<br />

Schnitthöhe und einem<br />

schonenden Einsatz der<br />

Werbegeräte. Hat der Pflanzenbestand<br />

hohe Anteile<br />

von Kräutern oder auch der<br />

Gemeinen Rispe, dann wird<br />

es umso schwieriger „sauber“<br />

zu arbeiten.<br />

Schonende<br />

Feldtechnik<br />

Gerade bei der Heuwerbung<br />

wird viel wertvolles Blattmaterial<br />

am Feld liegen gelassen,<br />

das uns dann am Futtertisch<br />

fehlt.

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