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Braunvieh Tirol

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<strong>Braunvieh</strong> Aktuell Heft 1<br />

11<br />

<strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong><br />

Bericht von Di Reinhard Winkler<br />

Rückblick auf das<br />

Vermarktungsjahr 2012<br />

Die Standortsicherung des Agrarzentrum West in Imst ist ein wichtiger Faktor<br />

für die Preisbildung und das Händlerinteresse bei den Versteigerungen.<br />

Bei der Vorstandsitzung am<br />

7. Februar 2013 wurden die<br />

Vorstandsmitglieder über das<br />

Vermarktungsjahr 2012 informiert.<br />

Das Agrarzentrum West in Imst<br />

hat sich seit seiner Eröffnung<br />

im Oktober 2010 als Vermarktungs-<br />

und Veranstaltungsort<br />

für allerlei Sparten bestens bewährt<br />

und ist im In- und Ausland<br />

bekannt für seine großartigen<br />

Veranstaltungen. Dennoch<br />

sind die Viehvermarktung und<br />

vor allem die Versteigerungen<br />

Hauptbestandteil des Geschehens<br />

im AZW. Seit der Marktöffnung<br />

für <strong>Braunvieh</strong> in Rotholz<br />

nutzen einige Landwirte dieses<br />

Service und versteigern ihre Tiere<br />

nicht mehr in Imst. Der Gesamtanteil<br />

der derzeit in Rotholz<br />

versteigerten <strong>Braunvieh</strong>tiere<br />

betrug 2012 17 %, wobei<br />

zu bemerken ist, dass die Kategorien<br />

Kühe (44 %) und Nutztiere<br />

(43 %) die größten Anteile<br />

besitzen. Da die Anzahl der<br />

vermarkteten braunen Tiere<br />

in Rotholz vor allem aus dem<br />

Bezirk Schwaz gestiegen ist,<br />

wurde vom Rinderzuchtverband<br />

<strong>Tirol</strong> die Benützungsgebühr<br />

für die Anlage in Rotholz<br />

auf 2 Prozent des Umsatzes erhöht.<br />

Momentan ist der Vorstand<br />

des <strong>Tirol</strong>er <strong>Braunvieh</strong>zuchtverbandes<br />

der Meinung,<br />

dass diese Mehrkosten nicht an<br />

die Verursacher weiterverrechnet<br />

werden sollen.<br />

Das Angebot steigert das Interesse!<br />

Das trifft auch auf die Versteigerungen<br />

zu: Nur wenn den<br />

Kaufinteressenten (Händlern)<br />

Ort Kühe Kalbinnen<br />

stück Preis stück Preis<br />

Imst 401 € 1.573 667 € 1.736<br />

Dornbirn 310 € 1.461 414 € 1.580<br />

Rotholz 212 € 1.467 36 € 1.390<br />

Wels 22 € 1.557 116 € 1.692<br />

Leoben 7 € 1.534 72 € 1.563<br />

Bergland 2 € 1.830 182 € 1.637<br />

Kategorie Imst Rotholz Vermarktete Stk. in % Rotholz<br />

menge<br />

Menge<br />

Erstlingskühe 197 44 18%<br />

Kühe 210 168 44%<br />

Kalbinnen 673 37 5%<br />

Nutztiere 112 83 43%<br />

Jungkalbinnen 49 0%<br />

Kälber 410 0%<br />

Stier 26 0%<br />

Summe 1.677 332 17%<br />

eine große Auswahl an <strong>Braunvieh</strong><br />

zum Kauf angeboten wird,<br />

steigt das Interesse für <strong>Braunvieh</strong><br />

in Imst. Die anwesenden<br />

Händler bzw. Kaufinteressenten<br />

auf den Versteigerungen<br />

wirken natürlich preisbildend<br />

mit und das kommt den Landwirten<br />

zugute. Es ist im eigenen<br />

Interesse überlegenswert,<br />

ob man seine <strong>Braunvieh</strong>tiere<br />

zukünftig in Imst oder Rotholz<br />

versteigert, denn die Entscheidung<br />

jedes Einzelnen bestimmt<br />

den Markt und somit den Preis<br />

mit. Apropos Preis: Anhand der<br />

Zahlen von 2012 sieht man,<br />

dass Kühe und Kalbinnen in<br />

Imst wesentlich teurer verkauft<br />

werden, als in Rotholz. Imst ist<br />

zudem österreichweit bei den<br />

Kalbinnen Zuschlagspreisen<br />

mit 1.736 Euro im Durchschnitt<br />

Spitzenreiter. Die Kühe sind nur<br />

in Nieder österreich teurer als<br />

im Vermarktungszentrum Imst.<br />

Die Preise, ein weiterer Pluspunkt<br />

für Imst!<br />

Was die gesamten Vermarktungszahlen<br />

betrifft, so sind<br />

diese seit sieben Jahren stabil.<br />

Es wurden im vergangenen Vermarktungsjahr<br />

insgesamt 3.101<br />

Tiere, darunter 1.092 Stück ab<br />

Hof, in die Länder Osteuropas<br />

und Nordafrika vermarktet.<br />

Wenn man nur die Kalbinnen<br />

betrachtet, so wurden 30 % der<br />

Kalbinnen nach Italien, 60 % nach<br />

Osteuropa und Nordafrika exportiert<br />

und 10 % blieben 2012<br />

im Inland.

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