Theatercourier 14
Kunst- und Kulturzeitung für Dresden und Umland
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SEITE 3<br />
TREFFPUNKT VON KUNST UND LEBEN<br />
WWW.THEATERCOURIER.DE<br />
THEATER<br />
Columba Palumbus probt für DRACULA mit behinderten und nichtbehinderten Menschen.<br />
© Foto: DRESDENEINS.TV<br />
Es grünt so grün...<br />
Vom 25. Juni bis 2. August 2015 steht<br />
der historische Hof der Bautzner<br />
Ortenburg ganz im Zeichen von „My<br />
fair Lady“. Das 20. Bautzner Sommertheater<br />
bringt das Musical nach George<br />
Bernard Shaw von Alan Jay Lerner und<br />
Frederick Loewe auf die Bühne.<br />
Der Sprachforscher Professor Higgins<br />
wettet mit seinem Fachkollegen Pickering,<br />
dass er die Blumenverkäuferin Elisa<br />
Dulitsch trotz ihres schrillen Dialekts<br />
und ihrer ordinären Sprache innerhalb<br />
von 6 Monaten zu einer Dame mit gepflegter<br />
Ausdrucksweise erziehen kann.<br />
Mit äußerster Strenge unterweist Higgins<br />
Elisa, bis sie endlich Sätze wie „Es<br />
grünt so grün, wenn Spaniens Blüten<br />
blühen“ fehlerfrei aussprechen kann.<br />
In Bautzen ist das Stück im Jubiläumstheatersommer<br />
mit regionalem Bezug<br />
zu erleben. Es wird nicht berlinert wie<br />
in der gängigen deutschen Übersetzung<br />
– sondern „gerollt“.<br />
Karten kosten zwischen 8 bis 27 Euro<br />
Eine Bühne für alle<br />
„Die Bühne scheint mir der Treffpunkt<br />
von Kunst und Leben zu sein.“<br />
- was bereits Oscar Wilde wusste, wird<br />
hier auf der Probebühne in der Dresdner<br />
Neustadt gelebt. Der Dresdner<br />
Verein Columba Palumbus bietet behinderten<br />
und nichtbehinderten Menschen<br />
allen Alters eine Bühne, die sie<br />
gemeinsam bespielen. Auch das heißt<br />
Integration in Dresden.<br />
Seit Sommer 20<strong>14</strong> probt die 16-köpfige<br />
Gruppe für das Schauerstück „Dracula,<br />
tot aber durstig“. Kay-Uwe Dubrau<br />
ist Vereinsvorsitzender und leitet<br />
die Proben. „Ziel des Projektes ist, dass<br />
Menschen mit und ohne Behinderung<br />
etwas schaffen, von dem beide Seiten<br />
profitieren. Auf keinen Fall möchte<br />
Columba Palumbus die Behinderung in<br />
den Vordergrund stellen, sondern das<br />
scheinbar Unmögliche für diese Personen<br />
verwirklichen“, so Dubrau.<br />
Von dem was hier passiert, sollen<br />
auch andere erfahren. Am 10. Juli feiert<br />
„Dracula“ Premiere im Projekttheater.<br />
Es ist nicht das erste Mal, dass Columba<br />
Palumbus ein integratives The-<br />
aterstück auf die Beine stellt. „Unser<br />
letztes größeres Stück war der kleine<br />
Horrorladen und es kamen viele Leute<br />
von außen, die gekommen sind, um<br />
zu sehen, wie „der Kay das mit seinen<br />
behinderten Spielern macht“. Am Ende<br />
des Stückes waren sie begeistert und<br />
hätten nie erwartet, dass die Spieler<br />
eine so großartige Leistung bringen.“,<br />
reflektiert Dubrau.<br />
Neben Theaterprojekten bietet der<br />
Verein Möglichkeiten zu Tanz, Musik,<br />
Malerei und mehr. Mit Unterstützung<br />
von Trainern und ehrenamtlichen Betreuern<br />
können sich die Teilnehmer<br />
kreativ entfalten und ihre Talente einbringen.<br />
Jeder, der den Verein unterstützen<br />
möchte, kann sich auf der<br />
Homepage des Vereines informieren:<br />
www.columba-palumbus.de.<br />
„Dracula, tot aber durstig“<br />
Premiere am 10. Juli im Projekttheater<br />
GuteNachtLinien sorgen für einen<br />
bequemen und schnellen Nachhauseweg<br />
Man kennt es: Der Vorhang fällt, die<br />
Scheinwerfer erlöschen und ein unterhaltsamer<br />
Theaterabend geht zu Ende.<br />
Doch wie geht es weiter? Egal, ob man<br />
noch bei einem Glas Wein verweilt oder<br />
die beleuchtete Dresdner Altstadt bewundert.<br />
Die GuteNachtLinien der<br />
Dresdner Verkehrsbetriebe AG sorgen<br />
für schnelles und sicheres Durchqueren<br />
der Stadt.<br />
Schon seit 1953 gibt es in Dresden<br />
ein gut strukturiertes Nachtliniennetz.<br />
Dass Straßenbahnen und Busse tagsüber<br />
alle zehn Minuten fahren, ist<br />
längst kein Geheimnis mehr. Aber nur<br />
die Wenigsten wissen, dass Dresden ein<br />
Nachtliniennetz hat. Fast alle Straßenbahn-<br />
und einige Buslinien der DVB<br />
AG fahren auch nachts auf ihren angestammten<br />
Strecken. Fahrgäste profitieren<br />
von einem 10-Minuten-Takt auf allen<br />
Straßenbahnlinien bis circa 19 Uhr.<br />
Bis 22 Uhr bringen die GuteNachtlinien<br />
die Fahrgäste im 15-Minuten-<br />
Rhythmus und bis 2 Uhr halbstündig<br />
nach Hause. Linien, welche auch nachts<br />
unterwegs sind, erkennt man ganz einfach<br />
am GuteNachtLinien-Logo - dem<br />
Zeichen in Form eines Halbmondes,<br />
das an den Haltestellenschildern angebracht<br />
ist.<br />
Der wichtigste Knotenpunkt des<br />
Nachtverkehrs ist der Postplatz. Dort<br />
treffen sich die meisten GuteNachtLinien<br />
und warten aufeinander. Das sogenannte<br />
„Postplatztreffen“ findet von<br />
22.45 Uhr bis 1.45 Uhr alle 30 Minuten,<br />
danach 2.25, 3.35, 4.15, 4.45 und 5.15<br />
Uhr statt. Samstag- und Sonntagfrüh<br />
haben Fahrgäste sogar bis 8:45 Uhr<br />
bzw. 9:45 Uhr alle 30 Minuten einen garantierten<br />
Anschluss am Postplatz. Von<br />
dort aus kann man fast ganz Dresden<br />
problemlos erreichen.<br />
An vielen Knotenpunkten, wie dem<br />
Bahnhof Neustadt, dem Schillerplatz<br />
oder Straßburger Platz, haben Fahrgäste<br />
ab ca. 22.30 Uhr ebenfalls garantierte<br />
Anschlüsse.<br />
Ruftaxis ergänzen das Nachtnetz<br />
Das Anruflinientaxi alita ergänzt das<br />
Nachtnetz auf wichtigen Strecken am<br />
Stadtrand. Es ersetzt manche Buslinien<br />
in weniger nachgefragten Gebieten.<br />
Und so funktioniert es: Einfach 20 Minuten<br />
vor der gewünschten Abfahrtszeit<br />
beim Fahrer oder telefonisch unter<br />
0351/ 857 1111 bestellen. Zur Mitfahrt<br />
reicht der gültige Fahrschein oder die<br />
Monatskarte.<br />
Egal ob auf dem Weg zur Arbeit oder<br />
zur Dresdner Theaterlandschaft, die<br />
GuteNachtLinien bringen ihre Passagiere<br />
auch tief in der Nacht sicher und<br />
bequem ans Ziel und wieder nach Hause.