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Theatercourier 14

Kunst- und Kulturzeitung für Dresden und Umland

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WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 15<br />

AUS KUNST & KULTUR AUFGELESEN<br />

Erfolgreiche Herz-OP im Georgenbau<br />

Blick in den Elbsaal mit Standvitrinen aus einem der drei mit Holz verkleideten Kabinette. Foto: DRESDENEINS.TV<br />

Das Dresdner Münzkabinett kann<br />

endlich einziehen. Nach 2,5 Jahren<br />

Bauzeit sind die neuen Ausstellungsräume<br />

im Georgenbau fertiggestellt.<br />

Ab dem 7. Juni empfängt die wertvolle<br />

Ausstellung ihre Besucher. Thematisch<br />

geht es um die Anfänge der Münzprägung<br />

in Sachsen, die Entwicklung der<br />

Medaillenkunst sowie das Geldwesen<br />

von der Antike bis zur Gegenwart.<br />

Auch Andekdoten „Rund ums Geld“<br />

werden erzählt.<br />

Mit den neuen Ausstellungsflächen<br />

sei das Herzstück des Georgenbaus<br />

vollendet, so Finanzminister Georg<br />

Unland: „Das Münzkabinett erhält im<br />

Inneren des Georgenbaus eine für die<br />

museale Nutzung hervorragend geeignete<br />

und auf die Exponate abgestimmte<br />

Raumfassung. Damit findet eine der<br />

berühmtesten und qualitätsvollsten<br />

Münzsammlungen ihre neuen Ausstellungsflächen<br />

am richtigen Ort.“<br />

Mit etwa 300.000 Objekten gehört das<br />

Dresdner Münzkabinett zu einer der 3<br />

größten Sammlungen in Deutschland.<br />

3.300 Exponate finden in der Ausstellung<br />

Platz – nur etwa 1 Prozent des Be-<br />

standes.<br />

„Die Auswahl hat natürlich etwas mit<br />

der Qualität zu tun. Wir zeigen herausragende,<br />

künstlerisch wertvolle Objekte<br />

und solche, die besonders geeignet sind,<br />

um Themen abhandeln zu können. Es<br />

handelt sich um die besten Objekte der<br />

Sammlung, die wir hier präsentieren<br />

werden“, sagte Rainer Grund, Direktor<br />

des Münzkabinettes. Zu den „Besten“<br />

geht es künftig vom Riesensaal aus über<br />

das „Rotseidene Zimmer“. Das Entree<br />

wurde in Anlehnung an die Fassung<br />

um 1868 wiederhergestellt. Auf ebenso<br />

nach historischem Vorbild nachgebautem<br />

Parkett geht es weiter in den Elbsaal<br />

sowie in drei technisch hochwertige<br />

Kabinette.<br />

Der Freistaat investierte rund 16 Millionen<br />

Euro für die Arbeiten, 5 Millionen<br />

davon stammen aus Bundesmitteln.<br />

Der Bund hat weitere 12 Millionen<br />

Euro zum Ausbau des Schlosses in<br />

Aussicht gestellt.<br />

... und bewegte Bilder sehen Sie auf<br />

Neu im Museumsgarten: BECK. MAASDORF. MAKOLIES.<br />

Im Museumsgarten des Landhauses<br />

sind Skulpturen der Dresdner Bildhauer<br />

Lothar Beck, Frank Maasdorf und<br />

Peter Makolies zu sehen. Die Künstler<br />

haben der Städtischen Galerie Dresden<br />

jeweils eine Skulptur als Leihgabe zur<br />

Verfügung gestellt. Die Arbeiten werden<br />

bis 8. Mai 2016 gezeigt.<br />

Lothar Beck arbeitet bevorzugt in<br />

Stein – Marmor, Sandstein, Granit<br />

und Schiefer, aber auch in Bronze. In<br />

der Marmorskulptur «Durchdringung»<br />

scheinen sich schlanke Dreiecke und<br />

Rechtecke miteinander zu verbinden.<br />

Das zentrale Motiv in Frank Maasdorfs<br />

Werk ist die menschliche Gestalt. Die<br />

stehende weibliche Figur mit dem Titel<br />

«Aus dem Meere» entstand in den<br />

Jahren nach der politischen Wende<br />

1989. Zwischen 2001 und 2011 arbeitete<br />

Peter Makolies mit Findlingen. Die<br />

Werkgruppe trägt den Titel Feldsteine<br />

und zeigt ausschließlich archaisch anmutende<br />

Köpfe. «Alexander der Große»<br />

(2009/11) zählt ebenfalls zu dieser<br />

Gruppe.<br />

Zu sehen sind die Arbeiten jederzeit,<br />

der Landhausgarten ist frei zugänglich.<br />

Saurier in Dresden<br />

Im Japanischen Palais widmet sich die<br />

Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung<br />

den Dinosauriern – Pardon,<br />

den Sauriern! Denn nicht jeder Saurier<br />

ist ein Dinosaurier. Der Unterschied<br />

wird beim Besuch der Ausstellung<br />

„Erfolgsmodell Saurier - 300 Millionen<br />

Jahre Überleben“ klar: Während<br />

die Dinosaurier ausschließlich auf dem<br />

Land lebten, beherrschten Saurier alle<br />

Lebensräume: Luft und Land ebenso<br />

wie Süß- und Salzwasser.<br />

„Schon viele Jahre vor den Dinos hat<br />

es Saurier gegeben und auch viele Millionen<br />

Jahre danach. Und was von den<br />

Sauriern übrig geblieben ist, was wir<br />

heute noch finden können, ist in der<br />

Ausstellung zu sehen.“, erklärt Birgit<br />

Walker von den Senckenberg Gesellschaft<br />

für Naturforschung.<br />

Heute wissen wir: Vögel sind die unmittelbaren<br />

Nachfolger der Dinosaurier.<br />

Parallelen finden sich aber auch bei<br />

Amphibien, Fischen und Reptilien. Ursprünglich<br />

begann das Leben im Meer,<br />

Die „Ziemlich besten Freunde“ aus<br />

der Comödie nehmen den Titel ihrer<br />

erfolgreichen Kinoadaption sehr<br />

wörtlich: in der letzten Staffel (7. bis<br />

19. April) sammelten sie nach jeder<br />

Vorstellung für den Dresdner „Verein<br />

zur Förderung körperbehinderter und<br />

chronisch kranker Kinder und Jugendlicher<br />

e.V.“, um den Wunsch nach einem<br />

Bewegungstrampolin zu erfüllen.<br />

Mit fast 10.000 Euro kam das fünffache<br />

der benötigten Summe zusammen und<br />

somit rückt auch der nächste Wunsch,<br />

eine spezielle Rollstuhl-Schaukel für<br />

das Gelände auf der Fischhausstraße,<br />

in greifbare Nähe. Während der Staffel<br />

im Juni (9. Bis 21.) soll weitergesammelt<br />

werden.<br />

Christian Kühn, Intendant der Comödie<br />

Dresden und Regisseur des Stückes,<br />

freut sich, mit seiner Produktion<br />

helfen zu können: „Die Geschichte<br />

von „Ziemlich beste Freunde“ schafft<br />

es nicht nur zu berühren, sie geht auch<br />

ungewohnt humorvoll und lebensbejahend<br />

mit einem sensiblen Thema um.<br />

Gleichzeitig bietet sie uns die Möglichkeit,<br />

als Sprachrohr zu dienen. Nach<br />

dem überwältigenden Erfolg unserer<br />

Spendenaktion der „Kalender Girls“,<br />

bei der über 50.000 Euro für den Sonnenstrahl<br />

e.V. gesammelt werden konnten,<br />

wollten wir auch mit „Ziemlich<br />

beste Freunde“ Betroffene in der Region<br />

unterstützen, um ein Stück Hoffnung,<br />

die im Stück eine wesentliche<br />

dann eroberten die Tiere die Landmassen,<br />

später sogar die Lüfte. Einige<br />

Saurier wagten aber offenbar auch den<br />

Schritt zurück. Wohl, weil das Nahrungsangebot<br />

im Meer vielfältig war.<br />

Diese und mehr wissenschaftliche Erkenntnisse<br />

präsentiert die Ausstellung<br />

in großem Umfang. Forschungsgrundlage<br />

sind Fossilplatten.<br />

In der Ausstellung werden Modelle,<br />

Skelette und Fossilien ausgestorbener<br />

Saurier den heute lebenden Arten gegenübergestellt.<br />

Mehr als 100 Objekte<br />

laden zu eine Zeitreise ein, die sich über<br />

300 Millionen Jahre erstreckt.<br />

Senckenberg Naturhistorische<br />

Sammlungen Dresden<br />

Japanisches Palais<br />

„Erfolgsmodell Saurier –<br />

300 Millionen Jahre Überleben“<br />

Dienstag bis Sonntag 10:00 bis 18:00<br />

Montag geschlossen<br />

Ziemlich beste Hilfe<br />

Comödie Dresden erfüllt mit Spendenaktion Kinderwünsche<br />

Rolle spielt, weitergeben zu können.“<br />

Der gemeinnützige Förderverein wurde<br />

1991 gegründet. Ziel des Fördervereins<br />

ist es, den Alltag körperbehinderter<br />

und chronisch kranker Kinder und<br />

Jugendlicher zu erleichtern, sie in ihren<br />

Unternehmungen zu unterstützen und<br />

einzelne Höhepunkte zu schaffen. Der<br />

Verein finanziert sich ausschließlich aus<br />

Spenden und Mitgliedsbeiträgen.<br />

Die Comödie Dresden bedankt sich<br />

bei Ihren Gästen für die großartige Unterstützung<br />

und möchte den Verein mit<br />

der restlichen Spendensumme bei ihrem<br />

größten Projekt, Rollstuhl-Schaukel,<br />

in diesem Jahr helfen.<br />

ZIEMLICH BESTE FREUNDE mit Hans-Jürgen Helsig<br />

und Sascha Gluth.<br />

Foto: Robert Jentzsch

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