Theatercourier 14
Kunst- und Kulturzeitung für Dresden und Umland
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WWW.THEATERCOURIER.DE SEITE 11<br />
09.05. - 02.07.2015 / AUSWAHL<br />
THEATERKALENDER<br />
THEATERHAUS RUDI<br />
09.05. Sa 20:00 Wenn Mutti früh zur Arbeit geht<br />
Theater Ohne Verfallsdatum<br />
10.05. So 17:00 Wenn Mutti früh zur Arbeit geht<br />
12.05. Di 20:00 Morph Bühnamit<br />
13.05. Mi 20:00 Morph Bühnamit<br />
15.05. Fr 20:00 Offene Zweierbeziehung | Gruppe Spielbrett<br />
15.05. Fr 19:00 Sojas Wohnung | russ. Musiktheater Expression<br />
16.05. Sa 20:00 Offene Zweierbeziehung | Gruppe Spielbrett<br />
16.05. Sa 19:00 Sojas Wohnung | russ. Musiktheater Expression<br />
17.05. So 19:00 Jubiläumskonzert | Musiktheater Expression<br />
25.05. Mo 20:00 Benefiz - Jeder rettet einen Afrikaner<br />
Gruppe Spielbrett<br />
29.05. Fr 20:00 P: Ten Years, Two Queens And A Hero<br />
eclectic theatre<br />
30.05. Sa 20:00 Was ihr wollt | H.O.Theater<br />
31.05. So 19:00 Was ihr wollt | H.O.Theater<br />
04.06. Do 20:00 Träume aus Licht | Musiktheater dimuthea<br />
05.06. Fr 20:00 Träume aus Licht | Musiktheater dimuthea<br />
06.06. Sa 20:00 Der Gott des Gemetzels | Allraunen Theater<br />
07.06. So 19:00 Der Gott des Gemetzels | Allraunen Theater<br />
11.06. Do. 20:00 Das war`s noch lange nicht | Theater Ohne Verfallsdatum<br />
12.06. Fr 20:00 Das war`s noch lange nicht<br />
<strong>14</strong>.06. So 19:00 Einen Schritt voraus | Bühnamit<br />
25.06. Do 20:00 Cafè Umberto | H.O.Theater<br />
26.06. Fr 20:00 Cafè Umberto | H.O.Theater | zum letzten Mal!<br />
02.07. Do 20:00 Morph Bühnamit<br />
HERKULESKEULE<br />
18.05. Mo. 19:30 Ein Lust- und Frustspiel mit Martin Buchholz<br />
23.05. Sa. 17:00 | 20:00 Heileits | Ein Spaß für alle Jahreszeiten<br />
24.05. So. 18:00 Wir geben unser Bestes<br />
25.05. Mo. 19:30 Jürgen Haase & Ralf Herzog- Knigge 2000<br />
27.05. Mi. 19:30 VORZURÜCKZURSEITERAN<br />
28.05 Do. 19:30 VORZURÜCKZURSEITERAN<br />
13.06. Sa. 17:00 | 20:00 Heileits<br />
20.06. Sa. 17:00 | 20:00 Wir geben unser Bestes<br />
21.06. So. 18:00 VP: Die Zukunft lügt vor uns<br />
22.06 Mo. 19:30 Uwe Steimle - Heimatstunde<br />
23.06. Di. 19:30 VP: Die Zukunft lügt vor uns<br />
26.06. Fr. 19:30 P: Die Zukunft lügt vor uns<br />
30.06. Di. 19:30 Die Zukunft lügt vor uns | Text: Wolfgang Schaller<br />
01.07. Mi. 20:00 Die Zukunft lügt vor uns | Regie: Matthias Nagatis<br />
03.07. Fr. 20:00 Die Zukunft lügt vor uns<br />
Adressen:<br />
Theaterhaus Rudi: Fechnerstraße 2A, 01139 Dresden, Tel.: 0351 8491925<br />
Herkuleskeule Dresden: Sternplatz 1, 01067 Dresden, Tel: 0351 492 55 55<br />
Änderungen vorbehalten.<br />
Die Spielpläne der aufgeführten Theater<br />
sowie Tickets für alle Vorstellungen<br />
und weitere Informationen erhalten Sie<br />
via nebenstehenden QR Code.<br />
Herkuleskeule<br />
Theaterhaus Rudi<br />
P = Premiere|ÖP = Öffentl. Probe|VP = Vorpremiere|T = Theatertag|UA = Uraufführung<br />
Dom St. Petri Bautzen: Tag der offenen Baustelle<br />
Ein Gotteshaus mit Seltenheitswert<br />
öffnet seine Türen: Der Dom<br />
St. Petri in Bautzen ist die älteste und<br />
größte Simultankirche Deutschlands.<br />
Seit 1524 wird das kirchliche Wahrzeichen<br />
der Stadt von der römisch-katholischen<br />
und der evangelisch-lutherischen<br />
Gemeinde gemeinsam genutzt. Mehr<br />
als ein Jahr ist der Dom St. Petri wegen<br />
der umfangreichen Innensanierung<br />
komplett gesperrt. Am Sonnabend,<br />
dem 4. Juli 2015, haben Besucher von<br />
10-17 Uhr die einmalige Gelegenheit,<br />
zum „Tag der offenen Baustelle“ einen<br />
Blick auf die noch bis Ende des Jahres<br />
dauernden Bauarbeiten zu werfen.<br />
Rund 2,12 Millionen Euro werden in<br />
die Sanierung investiert, die von beiden<br />
Kirchen getragen wird. Der größte Teil<br />
sind Fördermittel aus dem Programm<br />
städtebaulicher Denkmalschutz. Dazu<br />
kommt Geld der Kirchengemeinden<br />
und Spenden von etwa 350.000 Euro.<br />
Die ältesten Steine von St. Petri zählen<br />
fast 800 Jahre. Im 15. Jahrhundert<br />
erhielt der Bau seine gotische Gestalt,<br />
im 17. – nach einem Stadtbrand – seine<br />
barocke Ausstattung. Die Domfassade<br />
ist seit 2006 restauriert. Kostbarkeiten<br />
im Inneren sind beispielsweise im katholischen<br />
Teil ein Holzkruzifix von<br />
Balthasar Permoser, dem Bildhauer des<br />
Dresdner Zwingers, und im evangelischen<br />
Teil ein geschnitzter Hochaltar<br />
eines unbekannten Zittauer Künstlers<br />
im Stil der Renaissance.<br />
Das ehemalige Lettnergitter teilt das<br />
Kirchenschiff und symbolisiert die<br />
Trennung der Konfessionen. 1530 vollzog<br />
sich hier der einmalige Vorgang,<br />
dass eine katholische Einrichtung, den<br />
Protestanten das Angebot für eine<br />
künftige gemeinsame Nutzung einer<br />
Kirche unterbreitete und gewährte.<br />
1543 und 1583 wurden Verträge für<br />
die zeitliche und räumliche Trennung<br />
geschlossen. Die räumliche Teilung erfolgte<br />
und besteht noch immer durch<br />
ein inzwischen nur noch 1,1 m hohes<br />
Gitter, das im Zuge der Sanierung einen<br />
zweiten Durchlass erhält.<br />
Mit 925 Plätzen im evangelischen<br />
Teil und 294 auf der katholischen Fläche,<br />
also insgesamt 1219 Sitzen, gibt es<br />
in Deutschland keine größere Simultankirche.<br />
Als „praktizierte Ökumene“<br />
charakterisieren beide Pfarrer das<br />
kirchliche Leben unter einem Dach.<br />
Wie ihre Vorgänger halten sie sich an<br />
über Jahrhunderte bewährte Regeln. Zu<br />
verdanken ist das tolerante Neben- und<br />
Miteinander dem klugen Domdekan<br />
und späteren „Kaiserlichen Generalkommissar<br />
in Religionssachen“ Johann<br />
Leisentrit (1527-1586). An ihn erinnert<br />
eine Grabplatte im Dom und eine<br />
Skulptur an der Domschatzkammer.<br />
Das Abendmahlsbild, das seit 1979<br />
bewusst über dem trennenden Zugang<br />
beider Kirchenteile hin, sollte die Sehnsucht<br />
der Christen nach Einheit und<br />
Überwindung ihrer Trennung zum Ausdruck<br />
bringen.<br />
1921, beim Wiedererrichten des Bistums<br />
Meißen mit Sitz in Bautzen, wurde<br />
der Dom dessen Kathedrale. Bis<br />
1994 war das Bistum exemt, unterstand<br />
dem Heiligen Stuhl direkt. Seither ist<br />
es ein Suffraganbistum des Erzbistums<br />
Berlin. Bis 1980 war St. Petri in Bautzen<br />
die Mutterkirche des Bistums. Da<br />
in dem Jahr der Sitz des Bischofs nach<br />
Dresden verlegt wurde und die Diözese<br />
seither den Namen Dresden-Meißen<br />
trägt, ist jetzt dort die vormalige Hofkirche<br />
die Kathedrale. Seither ist der<br />
Bautzener Dom im Rang einer Konkathedrale,<br />
also weiterhin eine Bischofskirche.<br />
Daraus ergibt sich eine weitere<br />
Singularität, der Dom ist weltweit die<br />
einzige Simultankirche, die zugleich<br />
eine Bischofskirche ist.<br />
www.st-petri-bautzen.de