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FIRMENZEITUNG FÜR ALLE MITARBEITER<br />

<strong>29</strong><br />

11/06<br />

UND PARTNER DER ART-GRUPPE<br />

QUALITÄT<br />

Zertifizierung: Nur eine Routine oder nur mit Routine?<br />

TÜV CERT BESTÄTIGT QUALITÄTSMANAGEMENT GEMÄSS DIN EN ISO 9000:2000<br />

Auditor Helfried Koch /TÜV CERT und Holger Heidenreich ETS/SSB beim Überwachungsaudit<br />

an einer Montageplatte<br />

EDITORIAL<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

über eine hohe Auslastung …<br />

… konnten wir uns in diesem Jahr freuen.<br />

Der deutsche Maschinen- und Anlagenbau und<br />

auch unsere Kunden haben es wieder einmal<br />

geschafft: Export-Weltmeister, ein Aufschwung,<br />

der von Asien und Osteuropa<br />

getragen wird, und auch in Deutschland verzeichnete<br />

man steigenden Absatz und<br />

Auftragseingang. Mit diesen Randbedingungen<br />

hat sich die ART-Gruppe an allen Standorten –<br />

dank der Anstrengung und der Leistung vieler<br />

Mitarbeiter – …<br />

… positiv weiterentwickelt …<br />

… und kann einen erweiterten Leistungsumfang<br />

zu Steuerungstechnik, Gehäusetechnik<br />

und Verkabelungssystemen anbieten. Bei einer<br />

relativ hohen Kapazitätsauslastung konnten<br />

wir neben der SAP R/3 Einführung noch zahlreiche<br />

interne Projekte abschließen. Eine neue<br />

Logistikhalle in Plakowice, eine neue Werksstruktur<br />

in Hockenheim, neue Maschinen in<br />

Weing<strong>art</strong>en. Damit …<br />

… können wir für 2006 ein positives Fazit<br />

ziehen.<br />

Für den kommenden Jahreswechsel wünsche<br />

ich Ihnen schöne Feiertage, erholsame Ferien<br />

und einen gesunden St<strong>art</strong> ins Jahr 2007!<br />

Matthias Ruppert<br />

Turnusgemäß arbeiteten die Auditoren des TÜV<br />

Management Service vom 16.10.06 bis 19.10.06<br />

in den ART Standorten Hockenheim und<br />

Plakowice. Thema war die jährliche stichproben<strong>art</strong>ige<br />

Überprüfung der Wirksamkeit unseres<br />

Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO<br />

9000:2000, das Überwachungsaudit.<br />

Mit der SAP-Einführung in 2006 intensivieren<br />

wir den EDV-Einsatz für eine unternehmensumfassende<br />

Prozessorientierung. Das entspricht<br />

exakt den Leitgedanken der Qualitätsmanagementnorm.<br />

Auch wenn – wenige Monate nach der<br />

Systemeinführung – für z. B. das Material- und<br />

Produktionsmanagement noch verschiedene<br />

Details der Prozessabläufe zu verifizieren und<br />

anzupassen sind: Die Auditoren bescheinigten<br />

uns wie im Vorjahr, dass keine Abweichungen<br />

festgestellt werden konnten.<br />

Alles ganz einfach? Alles selbstverständlich? Ja,<br />

genauso selbstverständlich, wie ein erfahrener<br />

Motorradrennfahrer in jeder Kurve nahe der<br />

Ideallinie fährt – genau so selbstverständlich ist<br />

Titel:<br />

Seite 2:<br />

Seite 3:<br />

Seite 4:<br />

Seite 5:<br />

Seite 6:<br />

Seite 7:<br />

Seite 8:<br />

INHALT<br />

Zertifizierung<br />

Projekt ETS2010<br />

Konstruktion auf Teststrecke<br />

geprüft<br />

Veränderungen …<br />

MM optimiert Aufgabenteilung<br />

Werksstruktur Hockenheim …<br />

Risikomanagement wirkt …<br />

Personalia, Rätsel<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber:<br />

ART, Antriebs- und Regeltechnik GmbH<br />

2. Industriestraße 8, 68766 Hockenheim-Talhaus<br />

Tel.: 0 62 05/ 2 95-0, Fax: 0 62 05/ <strong>29</strong>5-219<br />

E-Mail: <strong>art</strong>@<strong>art</strong>-gmbh.de<br />

www.<strong>art</strong>-gmbh.de<br />

Redaktion: STS<br />

Druck: Rappold Druckwerk, Speyer<br />

Konzeption/Realisation: www.stocke.de


es, dass wir unsere Qualitätsziele erreichen. So<br />

etwas braucht Routine. In unserem Fall die<br />

Routine jedes einzelnen Mitarbeiters, ständig<br />

unsere Arbeitsabläufe, unsere Unternehmensprozesse<br />

fehlerfrei zu gestalten und im<br />

Arbeitsalltag umzusetzen. Und deshalb ist es<br />

dann nur Routine, wieder einmal das Zertifikat<br />

bestätigt zu bekommen. Danke an alle, durch<br />

deren Professionalität wir unsere Qualitätsziele<br />

erfüllen und mit deren Engagement auch im nächsten<br />

Jahr das Zertifikat bestätigt wird.<br />

Helmut Oswald<br />

KUNDEN UND MÄRKTE<br />

Projekt ETS2010 – neue Werksstruktur<br />

bringt weitere Kundenvorteile<br />

PROZESSE OPTIMIEREN, KOSTEN REDUZIEREN, QUALITÄT LIEFERN<br />

Alle ETS Organisationseinheiten<br />

sind in ihren<br />

neuen Räumlichkeiten<br />

im Werk 2 in der<br />

1. Industriestraße<br />

zusammengeführt.<br />

Damit profitieren die<br />

Kunden und Lieferanten<br />

sowohl von der<br />

kompakten<br />

ETS Organisation<br />

als auch von einer<br />

hervorragenden<br />

ETS Einbindung in die<br />

ART- Werksstruktur.<br />

Seit Mitte August 2006 hat der Standort<br />

Hockenheim eine neue Werksstruktur. Unser<br />

Geschäftsbereich ETS verfügt nun über ein eigenes<br />

Werk in der 1. Industriestraße. Damit haben<br />

wir einen guten Teil der ETS2010 Konzeption<br />

umgesetzt. Auf drei Punkte legten wir dabei<br />

großen Wert.<br />

1. Räumliche Nähe der eng zusammen<br />

arbeitenden Organisationen<br />

Neben einer logistischen Vereinfachung hat die<br />

räumliche Nähe den Vorteil einer persönlichen<br />

und damit flexiblen Abstimmung zwischen den<br />

funktionalen Bereichen:<br />

• PK (Projektkoordination)<br />

• MM (Materialmanagement)<br />

• PM (Projektmanagement)<br />

• SSB (Produktion)<br />

• LOG (Lager/Logistik)<br />

• QW (Qualitätsmanagement)<br />

• SUB (Sublieferanten), für die<br />

Vorfertigung von Modulen,<br />

werden zukünftig teilweise auf<br />

dem Werksgelände fertigen.<br />

Unser PM kann so für unsere Kunden noch<br />

schneller und präziser, z. B. bei Änderungswünschen,<br />

Termine und Kosten ermitteln und die<br />

notwendigen Maßnahmen in die Wege leiten.<br />

2<br />

2. Integration einer kunden- und produktspezifischen<br />

Materialwirtschaft<br />

In den letzten Jahren wurde es für das kundenorientierte<br />

PM und das zentrale MM zunehmend<br />

schwieriger, sich der Änderungsdynamik der<br />

Kundenbeauftragung anzupassen.<br />

Mit Hilfe von Dispositionsverfahren und<br />

Lagerung ist die Verfügbarkeit aller Teile für die<br />

Produktion nicht mehr abzusichern. Immer häufiger<br />

beschaffen wir kleine Losgrößen kundenspezifischer<br />

Materialien, sogenannte Einmal-Teile.<br />

Daraus folgte eine nicht akzeptable Entwicklung<br />

unserer Materialgemeinkosten.


Eine günstigere Kostenentwicklung für die<br />

Materialisierung der Kundenaufträge, im Besonderen<br />

in der Steuerungstechnik, erforderte<br />

zunächst eine Vereinfachung der Schnittstellen.<br />

Mit der Integration von MM im Werk 2 sind dafür<br />

die Voraussetzungen geschaffen. Aber das alleine<br />

wird nicht ausreichen, wir setzen auf PE (Produktionsorientiertes<br />

Engineering). Gemeinsam mit<br />

Kunden und Lieferanten sind wir dabei, sowohl<br />

die Materialisierung als auch die Produktion in<br />

enger Abstimmung zu optimieren. Von dieser<br />

neuen Konstellation können alle profitieren.<br />

3. Steuerung der Prozesse mit ERP<br />

System SAP R/3<br />

Mit SAP R/3 dezentralisieren wir nicht nur die<br />

Materialmanagement-Funktionen. Noch stärker<br />

als bisher wird nicht mehr eine Abteilung, sondern<br />

eine flexible Teamleistung gefordert. Ein<br />

Team stellt die Materialversorgung, die hohe<br />

ART Qualität und Lieferzuverlässigkeit sicher.<br />

Projektkoordination und Materialmanagement<br />

sind für alle im Werk 2 gefertigten Produkte als<br />

„Dispositions-Zentrale“ für eine optimale Produktionsplanung<br />

verantwortlich. Zur flexibleren<br />

Materialversorgung kann sowohl die Disposition<br />

als auch die Beschaffung zukünftig bedarfsabhängig<br />

vom Materialmanagement oder auch vom<br />

Projektmanagement wahrgenommen werden.<br />

Unser Ziel ist es, die Produktionskosten und die<br />

Materialgemeinkosten deutlich zu reduzieren.<br />

Gleichzeitig werden wir über unsere Systematik<br />

die Prozesskosten, auch für die Materialisierung,<br />

produktbezogen ermitteln. Eine Basis, auf der<br />

alle P<strong>art</strong>ner der Wertschöpfungskette Beiträge<br />

zur Optimierung ermitteln und leisten können.<br />

Damit werden wir unsere Produkte immer näher<br />

an die günstigstmöglichen Prozesskosten<br />

heranführen – denn das sind wir unseren<br />

Kunden schuldig.<br />

Bertram Seitz<br />

KUNDEN UND MÄRKTE<br />

Konstruktion auf der Teststrecke<br />

der Adam Opel AG geprüft<br />

STEUERUNGSTECHNIK, GEHÄUSETECHNIK UND VERKABELUNGSSYSTEME<br />

ÜBERSTEHEN EINE UNGEWÖHNLICHE TORTUR<br />

Keine Formel 1, aber technisch anspruchsvoll,<br />

eine ART-Testfahrt<br />

Testfahrten ergeben, Rennen vielleicht weniger,<br />

einen technisch nachvollziehbaren Sinn. Aber<br />

auch für die ART? Heiko Schwöbel und Andreas<br />

Wilde haben sich am 30.08.2006 in aller Frühe<br />

auf den Weg zu einer ungewöhnlichen Testumgebung<br />

gemacht. Auf der LKW-Ladefläche<br />

befand sich, transportüblich verzurrt, ein<br />

Datenübertragung der<br />

Beschleunigungsmessung von der<br />

Ladefläche zum Führerhaus<br />

60-Kanalmesssystem MKII<br />

der Firma Müller BBM<br />

Schaltschrank auf Palette<br />

verschnürt. Palette steht in<br />

der Nähe der Vorderwand<br />

der Ladefläche<br />

Anordnung auf dem LKW – Messsystem im Führerhaus, Schaltschrank fixiert auf der Ladefläche<br />

3


Bild 1: Betriebsschwingform eines Schaltgerätes bei 121 Hz<br />

Schaltschrank mit einem Gewicht von annähernd<br />

2.500 kg, voll bestückt mit Komponenten der<br />

Steuerungstechnik und dem zugehörigen Verkabelungssystem.<br />

Nach der fehlerfrei bestandenen<br />

kundenspezifischen Endprüfung gehen unsere<br />

Produkte im Normalfall zum Endkunden; dieses<br />

Mal jedoch war das Ziel der Reise die Teststrecke<br />

der Adam Opel AG in Dudenhofen nahe Darmstadt.<br />

Wo gewöhnlich Corsa © , Astra © , Vectra © und<br />

Co. ebenso wie die Elite der sportlicheren Fahrzeugindustrie,<br />

z. B. Lamborghini, Dauer- und Belastungstests<br />

durchführen war jetzt unser<br />

„Testfahrer“ Andreas Wilde mit seinem LKW<br />

gefordert. Unter der fachkundigen Anleitung der<br />

Opel-Spezialisten steuerte er den ART „Schwertransport“<br />

über die Teststrecke. Aber was für ein<br />

Plan verbarg sich hinter dieser Aktion?<br />

SYSMART – Konstruktion effizient<br />

und sparsam<br />

Konstrukteure sind immer gefordert, günstigste<br />

Produktkosten zu ermöglichen. Es gilt mit fachlichem<br />

Können z. B. Schweißen, Nieten und<br />

Schrauben zu minimieren. Zeit und Rohstoffe<br />

kosten bekanntlich Geld. Unsere Anstrengungen<br />

lohnen sich, denn ausgefeilte kundenspezifische<br />

Konstruktionen der ART-Gruppe sind in Serienanwendungen<br />

meist wirtschaftlicher als Wettbewerbsprodukte.<br />

Die ABW Gehäusetechnik – Konstrukteur<br />

des Blechgehäuses – kann aber auch bei<br />

Einsatz modernster CAD-Anlagen das technische<br />

Verhalten des Gehäuses unter Belastung im<br />

Grenzbereich nicht ohne Test belegen.<br />

Hightech-Messelektronik durchleuchtet CAD-<br />

Konstruktion<br />

Die höchsten mechanischen Belastungen treten<br />

während des Transports auf. Deshalb unsere<br />

Fahrt über eine Teststrecke, die alles bietet:<br />

Von autobahnähnlichen Streckenteilen bis hin zu<br />

M<strong>art</strong>erstrecken mit Erschütterungen, die dem<br />

Fahrer im wahrsten Sinne durch Mark und Bein<br />

gehen. Ob dabei alle Schweißnähte und Nieten<br />

halten? Werden die im Schrank verschraubten<br />

Bauteile gar aus der Befestigung reißen?<br />

Im Hintergrund der Testfahrt überwachte Heiko<br />

Schwöbel einen komplexen Messaufbau. Erschütterungen,<br />

physikalisch korrekt Beschleunigungen,<br />

die sich aus den Straßenverhältnissen<br />

und der Fahrweise ergeben, werden über die<br />

Räder auf die LKW-Ladefläche übertragen, von<br />

dort auf die Palette und das Ladegut, d. h. die<br />

ART Produkte. Für diesen Test an den Produkten<br />

angebrachte Sensoren, die Erschütterungen aufnehmen,<br />

lieferten über die gesamte Teststrecke<br />

ihre Messsignale an einen Spezialrechner im<br />

Fahrerhaus, der sehr hohe Datenmengen aufzeichnet.<br />

Die Auswertung der Daten ist dann die<br />

Sache von Spezialisten. Aufgrund der notwendigen<br />

Erfahrung arbeiten wir mit einem P<strong>art</strong>ner<br />

zusammen, der auch für die Automobilindustrie<br />

tätig ist. Das Labor wertet die aufgezeichneten<br />

Daten aus, um die Stabilität und die Transportsicherheit<br />

nachzuweisen. Die während des Tests<br />

gemessenen Beschleunigungen werden in einem<br />

Drahtmodell so dargestellt, als habe sich der Teil<br />

des Schrankes in Richtung der Beschleunigung<br />

4<br />

bewegt, siehe Bild 1. Im Analyseergebnis wird<br />

dann festgestellt, ob weitere Untersuchungen<br />

oder Maßnahmen zur Sicherung der Stabilität<br />

erforderlich sind.<br />

Sicherheit für den Kunden und den<br />

Konstrukteur<br />

Mit dem Ergebnis des Tests und unserer<br />

Konstruktion können wir zufrieden sein. Das<br />

Gehäuse ist kostengünstig und ausreichend<br />

dimensioniert. Auch ein erneuter Test aller<br />

mechanischen und elektrischen Funktionen, nach<br />

dieser Tortur, durch uns und unseren Kunden,<br />

verlief positiv. Hinweise auf weitere mechanische<br />

Optimierungsmöglichkeiten liefert eine solche<br />

„Modalanalyse“ aber immer. So wurden<br />

anschließend durch die ABW weitere Versteifungen<br />

für besonders hohe Gewichte im Traforaum<br />

konstruiert, um mögliche Schwingungen<br />

während des Transportes zu reduzieren.<br />

Mit den gewonnenen Erfahrungen werden wir<br />

künftig keine Testfahrten mehr benötigen. Wir<br />

können die Erschütterungen bzw. Beschleunigungen<br />

zukünftig über einen Resonator gezielt<br />

aufbringen, eine Testfahrt also simulieren.<br />

Schade eigentlich, denn wir hätten unsere<br />

„Testfahrer“ gerne weiter herausgefordert.<br />

Jürgen Wollbrecht<br />

ART INTERN<br />

Veränderungen<br />

in der ART-Gruppe<br />

MASSNAHMEN FÜR DIE ZUKÜNFTIGE<br />

ENTWICKLUNG DER GRUPPE GETROFFEN<br />

Die zunehmenden Verflechtungen von Lieferungen<br />

und Leistungen zwischen der ART-<br />

Hockenheim, der ABW-Weing<strong>art</strong>en und der<br />

ART-Plakowice erfordern eine korrekte kaufmännische<br />

Abgrenzung zwischen den Gesellschaften<br />

der ART-Gruppe. Deshalb harmonisierten wir<br />

schon vor ca. 2 Jahren die aus der Unternehmenshistorie<br />

stammenden Eigentumsverhältnisse.<br />

Unter anderem übernahm die ART fast alle Anteile<br />

der ABW als Vorbereitung für die Wandlung<br />

der Personengesellschaft in eine Kapitalgesellschaft.<br />

Im August 2006 wandelten wir dann die ABW<br />

GmbH und Co. KG rückwirkend zum 1. Januar<br />

2006 in die ABW Gehäusetechnik GmbH. Durch<br />

eine Eigenkapital-Erhöhung wurden die Tochterunternehmen<br />

für die Zukunft gestärkt und mit der<br />

neu gegründeten ART-Holding GmbH haben jetzt<br />

alle Gesellschaften dieselben Eigentumsverhältnisse.<br />

Ein positives Signal und eine wichtige<br />

Voraussetzung für eine weiterhin gute Geschäftsentwicklung.<br />

Matthias Ruppert


ART INTERN<br />

Materialmanagement optimiert<br />

zentrale und dezentrale Aufgabenteilung<br />

ORGANISATORISCHE ÄNDERUNGEN UND NEUE AUFGABEN IN DER ART-GRUPPE<br />

Ein wichtiger Projektabschnitt von „ART@SAP“,<br />

die standortübergreifende Systemeinführung<br />

SAP R/3, ist nahezu abgeschlossen. In allen<br />

Bereichen setzt das Unternehmen auf die neuen<br />

Möglichkeiten zur Prozessverbesserung. Auch in<br />

den klassischen Materialwirtschaftsaufgaben,<br />

d. h. allen zur effizienten Erstellung unserer Produkte<br />

notwendigen Beschaffungs- und Bewirtschaftungsfunktionen<br />

einschließlich der dazu<br />

erforderlichen Planungs- und Steuerungsmaßnahmen.<br />

Unter dem Aspekt der zunehmend komplexeren<br />

Verflechtungen zwischen den Geschäftsp<strong>art</strong>nern<br />

ist dies eine immer aktuelle<br />

Thematik mit wachsender Bedeutung für die<br />

ART-Gruppe.<br />

Als Zulieferunternehmen müssen wir in diesem<br />

Bereich den Spagat zwischen der Lieferleistung<br />

der Komponenten-/Rohstofflieferanten und dem<br />

Bild 3: Mit Engagement bei der Materialmanagement-Anbindung der ART Plakowice und der Übernahme der Kerntätigkeiten dabei sind auch Fr. Flaszynska,<br />

Fr. Okrzeja für den Aufgabenbereich Disposition / Lagerverwaltung und H. Czechowski/ Leiter MM Plakowice (v. l. n. r.)<br />

Wunsch unserer Kunden nach z. B. Just in Time,<br />

d. h. nach fertigungssynchroner Belieferung<br />

meistern. Zusätzlich optimiert die ART-Gruppe –<br />

je nach Randbedingungen und Möglichkeiten –<br />

zwischen den konkurrierenden betriebswirtschaftlichen<br />

Zielen wie in Bild 2 dargestellt.<br />

Mit den bisher eingesetzten EDV-Systemen<br />

lösten wir seit 2000 diese Aufgaben über die typischen<br />

operativen Schnittstellen einer zentralen<br />

Materialwirtschaft, d. h. zwischen ZMM und den<br />

Geschäftsbereichen.<br />

ZMM disponierte, beschaffte, lagerte, verteilte<br />

und entsorgte als zentrales Materialmanagement<br />

die benötigten Materialien und Hilfsstoffe für die<br />

Geschäftsbereiche. Jetzt gehen wir mit unserem<br />

neuen ERP-System auch hier andere Wege. Im<br />

Verlauf dieses Jahres realisierte die ART-Gruppe<br />

unter Beteiligung von ZMM in verschiedenen<br />

Projekten wie z. B. „Materialmanagement-Anbindung<br />

der ART-Plakowice“ und „ETS2010“ eine<br />

teilweise Dezentralisierung der operativen Verantwortung<br />

und Umsetzung der Materialmanagement-Kerntätigkeiten<br />

– siehe Bild 3.<br />

Systemeigenschaften und Flexibilität unseres<br />

ERP machen es möglich, diese Tätigkeiten neu<br />

strukturiert zu verteilen. Insbesondere können<br />

sich die ART-Geschäftsbereiche schneller und<br />

direkter mit Lieferanten und Kunden abstimmen<br />

und so individuellere Lösungen für Problemstellungen<br />

anbieten. ZMM vermittelt die jeweils<br />

notwendigen Kenntnisse für die dezentralen<br />

Materialmanagementaufgaben durch geeignete<br />

Maßnahmen und unterstützt die verantwortlichen<br />

Mitarbeiter an ihren Arbeitsplätzen.<br />

Auch zukünftig entwickelt ZMM gemeinsam mit<br />

den dezentralen Materialmanagementbereichen<br />

5<br />

allgemein gültige Instrumentarien und Regularien<br />

und somit geeignete Voraussetzungen für<br />

das übergreifende Controlling. Nur so kann in<br />

einer dezentralisierten Materialwirtschaft eine<br />

für die ART-Gruppe notwendige Struktur von<br />

Daten, Werkzeugen und Auswertungen gewährleistet<br />

werden.<br />

Zusammenfassend ergeben sich für ZMM folgende<br />

firmengruppen- und geschäftsbereichsübergreifende<br />

kontinuierliche Haupt-Aufgabenschwerpunkte<br />

und Ziele:<br />

• Aufbau eines transparenten und systemunterstützten<br />

Dokumentenmanagements<br />

• Effizienzsteigerung im internen und<br />

externen Belegfluss<br />

• Optimierung der internen und<br />

externen Logistikleistungen


Bereich Disposition Beschaffung Produktion<br />

Bereichsziel<br />

Risiko<br />

Präzise Termineinhaltung<br />

und geringe<br />

Lagerkosten über<br />

häufige Abrufe und<br />

geringe Bestellmengen<br />

(Losgröße 1)<br />

Schlechter Servicegrad<br />

und steigende<br />

Beschaffungs- und<br />

Herstellkosten<br />

• Weiterentwicklung des<br />

Lieferantenmanagements<br />

• Ausbau des Supply-Chain-Managements<br />

• Firmenübergreifende Weiterentwicklung<br />

von Controlling-Tools für das<br />

Materialmanagement<br />

Niedrige<br />

Beschaffungskosten<br />

und Einkaufspreise<br />

über große Bestellmengen<br />

und Jahresverträge<br />

Hohe Lager- und<br />

Beständekosten und<br />

Inflexibilität bei Auftragsänderungen,<br />

Abkündigungen<br />

etc.<br />

Bild 2: Konkurrierende Ziele je nach Randbedingungen und Möglichkeiten optimieren – nicht nur für die ART-Gruppe<br />

eine immer aktuelle Aufgabe<br />

Natürlich wird ZMM darüber hinaus auch weiterhin<br />

standortorientierte operative Aufgaben wahrnehmen.<br />

Schwerpunkte liegen hier in den<br />

Bereichen Werk 1, Werk Pfälzer Ring und<br />

ART-Plakowice. Die über die Bedürfnisse unserer<br />

Kunden definierten Anforderungen an die<br />

Geringe Herstellkosten<br />

und hohe<br />

Kapazitätsauslastung<br />

über große Lose und<br />

lange Belegungszeiten<br />

Schlechte Termintreue,<br />

geringe Flexibilität<br />

und Prognosequalität<br />

Lieferanten- und Materialmanagementprozesse<br />

werden in bekannter<br />

Weise und<br />

Effizienz weiterhin<br />

von ZMM umgesetzt.<br />

Mit den neuen Freiheitsgraden<br />

der Dezentralisierung<br />

ist es noch<br />

wichtiger als bisher,<br />

Synergien in der Materialwirtschaft<br />

für den<br />

besten aller Zwecke zu<br />

ermitteln und zu nutzen:<br />

Die Materialversorgung<br />

und die Lieferzuverlässigkeit<br />

kundenspezifischer<br />

Produkte aus Steuerungstechnik,<br />

Gehäusetechnik und Verkabelungssystemen auf<br />

höchstem Niveau zu halten.<br />

Peter Wolf<br />

ART INTERN<br />

Werksstruktur Hockenheim: Gut<br />

geplant ist schon halb umgezogen<br />

INTERNE PROJEKTPLANUNG UND PROJEKTUMSETZUNG ERFOLGREICH<br />

Die Geschäftsführung erteilte<br />

am 30.06.2006 die Freigabe für<br />

die Umsetzung einer neuen<br />

Werksstruktur in der ART-<br />

Hockenheim. An den Beschluss<br />

gekoppelt war eine einfache Bedingung:<br />

Betriebliche Arbeitsausfälle,<br />

die unsere Flexibilität<br />

und Zuverlässigkeit gefährden,<br />

sind auszuschließen.<br />

„Zwei Mal schlecht umgezogen<br />

ist wie ein Mal abgebrannt“, so<br />

warnt ein lockerer Spruch vor<br />

einem unorganisierten Umzug.<br />

Alle notwendigen Umzugsmaßnahmen<br />

für Büros, Produktionsstätten<br />

und die dazugehörige<br />

Infrastruktur waren exakt zu planen,<br />

zu organisieren. Immerhin<br />

betraf das Maßnahmenpaket über<br />

Arbeitsplätze CCC im WPR Hockenheim<br />

6


100 Arbeitsplätze und fast 10.000 m 2<br />

Produktions-, Logistik- und Bürofläche.<br />

Schreibtische, Maschinen, Materiallager<br />

und vieles mehr mussten in der günstigsten<br />

Reihenfolge verpackt, bewegt und<br />

wieder aufgebaut werden. Schließlich<br />

wollten alle Bereiche die Vorteile der<br />

neuen Struktur schnell nutzen. Um es<br />

kurz zu machen, den Umzugsteams vielen<br />

Dank für das tatkräftige Engagement.<br />

Nur durch den hohen persönlichen<br />

Einsatz jedes Einzelnen war ein Umzug<br />

in der Kürze der Zeit – von Samstag,<br />

05.08.06 bis Donnerstag, 10.08.06 –<br />

möglich. Bereits am Freitag ist die<br />

Produktion in beiden Werken wieder<br />

angelaufen.<br />

Das neue Kabellager im WPR Hockenheim<br />

Eberhard Gleich/Andreas Fleck<br />

KURZ NOTIERT<br />

Risikomanagement wirkt – Lieferausfall<br />

nach Unfall verhindert<br />

WAS GESCHEHEN MUSS, WENN ETWAS GESCHIEHT<br />

Es ist eine statistische Tatsache, dass die deutsche<br />

Polizei im Jahresschnitt über 2 Millionen<br />

Verkehrsunfälle aufnimmt. Und es ist auch eine<br />

Tatsache, dass der Güteraustausch zwischen<br />

Plakowice und Weing<strong>art</strong>en seit über 10 Jahren<br />

mehrmals pro Woche ohne Unfall über deutsche<br />

und polnische Straßen rollt. Aber am 4.10.2006<br />

hat es uns erwischt. Der LKW einer Spedition,<br />

mit für die ABW bestimmten Teilen der Gehäusetechnik<br />

Plakowice, kam nur ca. 1 km vom ART-<br />

Werksgelände entfernt um 16.00 Uhr von der<br />

Fahrbahn ab und kippte in den Straßengraben.<br />

Von der ART wurde die sofortige Bergung veranlasst.<br />

Schon um 19.00 Uhr war der LKW wieder<br />

aufgerichtet. Bis 0.30 Uhr bargen ART Mitarbeiter<br />

die Ladung. Anschließend kontrollierte<br />

man das Material auf Beschädigungen, reinigte<br />

und trocknete noch nutzbare Teile. Ein erheblicher<br />

Schaden! Die verzinkten Materialien der Ladung<br />

wurden durch den Regen beim Entladen<br />

feucht und damit zu 100 % unbrauchbar. Das Risiko<br />

von Weißrostbildung durch die Feuchtigkeit<br />

ist für unsere Produktqualität nicht akzeptabel.<br />

Unter der derzeit hohen Auslastung bahnte sich<br />

ein großes Problem an. Aber jetzt kamen die<br />

Vorteile unseres bestehenden Risikomanagements<br />

zum Tragen, demgemäß alle Daten und Werkzeuge<br />

auch in Weing<strong>art</strong>en redundant zur Verfügung<br />

stehen. In kurzer Zeit stimmten die beiden<br />

Gehäusetechnik-Produktionen die notwendigen<br />

Sonderaktionen, Mehrarbeit, zusätzliche<br />

7<br />

Schichten am Wochenende usw. ab. Damit gelang<br />

es der ART-Gehäusetechnik und der ABW, die<br />

Versorgung unserer Kunden auch in dieser kritischen<br />

Situation aufrechtzuerhalten.<br />

Wilfried Krake<br />

Unfall – für jeden Logistiker ein Albtraum. Mit dem ART- Risikomanagement war<br />

Schadensbegrenzung möglich.


PERSONALIA<br />

Jubiläen 10 Jahre<br />

Wycisk, Rajmund<br />

04.11.1996, ZIH<br />

ART<br />

Luzna, Krystyna<br />

04.11.1996, Kabelbaumfertigung<br />

ART-Plakowice<br />

Panek, Ewa<br />

04.11.1996,<br />

Schneidabteilung<br />

ART-Plakowice<br />

Supinska, Lidia<br />

07.11.1996, EinkaufART-<br />

Plakowice<br />

Orzechowska, Jolanta<br />

22.11.1996,<br />

Otisfertigung<br />

ART-Plakowice<br />

Piechurska, Edwarda<br />

25.11.1996,<br />

Ölflexfertigung<br />

ART-Plakowice<br />

25 Jahre<br />

Keller, Annemarie<br />

01.10.1981,VKS GB HDM<br />

ART<br />

Reiter, Gabriele<br />

05.10.1981, CCC<br />

ART<br />

Goehring, Ilona<br />

05.10.1981,VKS GB HDM<br />

ART<br />

Jue, Christa<br />

05.10.1981, CCC<br />

ART<br />

Schmitt, Nikolaus<br />

02.11.1981, Vorfertigung<br />

ABW<br />

30 Jahre<br />

König Heinz<br />

15.11.1976, MTK GB HDM<br />

ART<br />

Prelog, Branko<br />

15.11.1976, AZ<br />

ART<br />

Verstorben<br />

Kießling, Werner<br />

28.09.2006, MTK GB HDM<br />

(Rentner)<br />

ART<br />

<br />

Die Lösung:<br />

Wenn Sie die Buchstabenkombinationen<br />

der richtigen Antworten<br />

über der jeweiligen Nummer<br />

der Frage eintragen, erhalten<br />

Sie das gesuchte Lösungswort.<br />

Sie können den 1. Preis mit Euro 60 oder<br />

den 2. und 3. Preis mit Euro 30 und<br />

Euro 10 gewinnen.<br />

Letzter Abgabetermin ist der 16.02.2007.<br />

Bitte geben Sie den Abschnitt mit der<br />

Lösung bei Ihrem Vorgesetzten ab.<br />

Die Gewinner aus ART-Info 28<br />

Der erste Preis ging an Krajczok,<br />

Richard - MTK-GB HDM/ART<br />

Hockenheim, der zweite an Marcin,<br />

Panek - Prüffeld Otis/ART Polen<br />

und der dritte an Steplewska,<br />

Agnieszka - Einkauf/ART Polen.<br />

Die Gewinner werden per Losverfahren<br />

ermittelt und in der nächsten ART-Info<br />

bekannt gegeben. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.<br />

Name:<br />

Vorname:<br />

Abteilung:<br />

Buchstabengruppe<br />

(Silbe)<br />

für Antwort aus<br />

Frage Nummer: 6 4 2 5 3 1<br />

1.Was ist ein Überwachungsaudit?<br />

Eine exakte Auswertung von Mess- und Prüfdaten in der Produktion<br />

zur Erstellung eines Fehlerprotokolls. .................................................................................................... UNT<br />

Eine stichproben<strong>art</strong>ige Überprüfung der Wirksamkeit unseres<br />

Qualitätsmanagementsystems nach DIN EN ISO 9000:2000. .............................................................. TER<br />

Eine allgemeine Kontrollmaßnahme zur Einhaltung der unternehmensweit<br />

vereinb<strong>art</strong>en Qualitätsstandards. ............................................................................................................ ARE<br />

2. Das ART Risikomanagement für die Gehäusetechnik …<br />

… beinhaltet, dass alle Daten und Werkzeuge für die Gehäuseproduktion<br />

redundant zur Verfügung stehen......................................................................................................... TWE<br />

… ist ein besonderer Versicherungsschutz, der das Unternehmen<br />

vor materiellem Schaden bewahrt. .................................................................................................... WEL<br />

… ist Teil der allgemeinen Unfallverhütungsvorschriften. .................................................................... WET<br />

3. Materialmanagement / Materialwirtschaft …<br />

… kann bezüglich der Kerntätigkeiten nur entweder dezentral<br />

oder zentral umgesetzt werden. ................................................................................................................ OSE<br />

… umfasst alle zur effizienten Erstellung unserer Produkte notwendigen<br />

Beschaffungs- und Bewirtschaftungsfunktionen. .................................................................................... EIS<br />

… verliert durch die Einführung moderner ERP-Systeme an Bedeutung. .................................................. AUS<br />

4.Welchen Zweck verfolgte die ART-Testfahrt?<br />

Nachweis, dass die ART Produkte den Anforderungen der<br />

Fahrzeugindustrie entsprechen. .............................................................................................................. AG<br />

Risikoreduzierung auf den Transportwegen mittels Fahrertests............................................................. CAD<br />

Mit den aufgezeichneten Daten des Messaufbaus die Stabilität und die<br />

Transportsicherheit der ART Produkte nachzuweisen. .......................................................................... POR<br />

5. Die Analyse des Systemverhaltens bei Beschleunigungen …<br />

… ist als Modusanalyse bekannt. .......................................................................................................... KUM<br />

… wird als Modalanalyse bezeichnet. .................................................................................................. LTM<br />

… ist Teil der Modulanalyse. ................................................................................................................ ROM<br />

6. Ein Kundenvorteil der neuen Werksstruktur ist die …<br />

… räumliche und organisatorische Nähe innerhalb der Geschäftsbereiche. ........................................ EX<br />

… Zentralisierung von Aufgaben und der operativen Verantwortung. .................................................. NE<br />

… Vereinheitlichung aller kundenspezifischen Prozesse. ...................................................................... RN<br />

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