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blickpunkt - Magazin zur Kultur, Geschichte und Freizeit im Westmünsterland

Das einzige kreisübergreifende Magazin, das sich mit der Kultur, Geschichte und Freizeitgestaltung in den Räumen Borken und Coesfeld beschäftigt.

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Aus dem Inhalt<br />

»He<strong>im</strong>at <strong>im</strong> Wandel<br />

der Zeit« – Teil 2<br />

1125 Jahre Velen<br />

Stevertal: Die Wassermühle<br />

Schulze Westerath<br />

»Der Eintritt ins Paradies« –<br />

Wasserburg Anholt<br />

Mai 2015<br />

<strong>blickpunkt</strong><br />

<strong>Magazin</strong> <strong>zur</strong> <strong>Kultur</strong>, <strong>Geschichte</strong> <strong>und</strong><br />

<strong>Freizeit</strong> <strong>im</strong> <strong>Westmünsterland</strong><br />

1


6109 a <strong>blickpunkt</strong> 15. 6. 2014<br />

Regina Leonhardt<br />

Heilpraktikerin/<br />

Physiotherapeutin<br />

Darfelder Markt 5<br />

48720 Rosendahl-Darfeld<br />

Telefon (0 25 45) 91 90 00<br />

Fax (0 25 45) 91 90 01<br />

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Schnarchen ist nicht nur störend,<br />

sondern auch unges<strong>und</strong>!<br />

osterwick Anzeigen-vorlagen 91 x 50.indd 1 09.03.15 16:43<br />

Schnarchen entsteht dadurch, dass sich der<br />

Atemweg <strong>im</strong> Rachen verengt, wenn Muskeln<br />

<strong>und</strong> Gewebe entspannt sind. Dann flattern die<br />

Gewebe der Rachenwand <strong>im</strong> Luftstrom, wodurch<br />

das Schnarch geräusch entsteht. In schl<strong>im</strong>men<br />

Fällen kann es sogar zu Atemaussetzern<br />

führen, was <strong>zur</strong> Folge hat, dass der erholsame<br />

Tiefschlaf unterbrochen wird.<br />

Dr. Trabert<br />

Oft wird dann eine Überdruckbeatmung mit Atemmasken<br />

empfohlen. In der Mehrheit der Fälle kann jedoch durch<br />

Zahnschienen das Zurücksinken des Unterkiefers <strong>und</strong> damit<br />

die Atemwegsverlegung verhindert werden. Das Schnarchen<br />

hat ein Ende!<br />

Schnarchen Sie oder Ihr Partner? Sprechen Sie mit uns!<br />

Dr. Detlef Trabert<br />

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Inhalt<br />

Vorwort<br />

5<br />

Im Gespräch mit<br />

Dr. Christian Schulze Pellengahr,<br />

Bürgermeister von Velen-Ramsdorf<br />

6<br />

Velener Impressionen<br />

10<br />

Velen erleben<br />

20<br />

Im schönen Stevertal:<br />

Die Wassermühle Schulze Westerath<br />

28<br />

»Der Eintritt ins Paradies«<br />

34<br />

Ein Streifzug durch das<br />

Rosenzentrum <strong>Westmünsterland</strong><br />

36<br />

Lambertiplatz 2 • Coesfeld<br />

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6112 <strong>blickpunkt</strong> 25. 6. 2014<br />

Wir danken<br />

allen Inserenten<br />

für die fre<strong>und</strong>liche<br />

Unterstützung!


Vorwort<br />

Liebe Leserin, lieber Leser,<br />

»Der Mai ist gekommen, die<br />

Bäume schlagen aus …« – oder<br />

aber auch »Kein schöner Land<br />

in dieser Zeit …« – dies sind Volkslieder,<br />

die vor allem <strong>im</strong> Mai ihre<br />

Wahrheit für das westliche Münsterland<br />

entfalten.<br />

Wenn das wärmende Licht<br />

der Sonne durch das frische Blattgrün<br />

der Bäume fällt, die Luft<br />

nach geschnittenem Gras duftet,<br />

die Krokusse erblühen <strong>und</strong> die<br />

Straßen <strong>und</strong> Wege sich mit Leben<br />

füllen, dann leben auch wir so<br />

richtig auf. Der Frühling ist die<br />

Jahreszeit der guten Gefühle. Das<br />

ist nicht nur eine subjektive Feststellung,<br />

sondern wissenschaftlich<br />

belegbar. Wenn es länger hell ist,<br />

dann fällt mehr Licht in unsere<br />

Augen, <strong>und</strong> die Zirbeldrüse <strong>im</strong><br />

Gehirn schüttet geringere Mengen<br />

des Hormons Melatonin<br />

aus. Und je weniger Melatonin<br />

wir <strong>im</strong> Körper haben, desto besser<br />

fühlen wir uns, sind tatkräftiger –<br />

<strong>und</strong> wir verlieben uns eher.<br />

Der Frühling ist also die Zeit<br />

von Unternehmung <strong>und</strong> Liebe.<br />

Welch herrliche Aussichten <strong>und</strong><br />

wie passend zu den Themen<br />

dieser Ausgabe, in der wir die<br />

Serie »Unsere He<strong>im</strong>at <strong>im</strong> Wandel<br />

der Zeit« fortsetzen.<br />

Die Reise führt uns dieses<br />

Mal nach Velen – die »Stadt <strong>im</strong><br />

Grünen«. In diesem Jahr feiert der<br />

Ort sein 1125-jähriges Jubiläum,<br />

<strong>und</strong> dies ist Gr<strong>und</strong> genug, ihn<br />

anhand von älteren <strong>und</strong> jüngeren<br />

Fotografien vorzustellen. Dabei<br />

soll natürlich auch nicht zu kurz<br />

kommen, dass Velen-Ramsdorf<br />

eine w<strong>und</strong>erbare Gegend ist, um<br />

Ausflüge zu unternehmen.<br />

Ob Sie wandern oder mit<br />

dem Rad fahren möchten, ob Sie<br />

einzukaufen gedenken oder sich<br />

auf eine spannende, unterhaltsame<br />

Art über die <strong>Geschichte</strong> der<br />

Region informieren möchten –<br />

in Velen-Ramsdorf werden Sie<br />

fündig.<br />

Historisch geht es weiter<br />

<strong>im</strong> schönen Stevertal zwischen<br />

Nottuln <strong>und</strong> Schapdetten. Wir<br />

besuchten die Wassermühle<br />

Schulze Westerath (nebenstehendes<br />

Foto), ein einzigartiges<br />

Monument in unserer Region,<br />

das eine spannende <strong>Geschichte</strong><br />

zu erzählen weiß.<br />

Von der <strong>Geschichte</strong> geht es<br />

<strong>zur</strong>ück <strong>zur</strong> Natur. Unsere neue<br />

Ausgabe könnte unter dem Titel<br />

»Natur pur« stehen, denn in<br />

ihrem Beitrag führt Maria Nehling<br />

Sie in die prachtvollen Gärten der<br />

Wasserburg Anholt – des vielleicht<br />

bekanntesten <strong>und</strong> schönsten<br />

Schlosses <strong>im</strong> <strong>Westmünsterland</strong>.<br />

Erliegen Sie dem Zauber dieser<br />

wildromantischen Gartenlandschaft!<br />

Wenn zum Frühling die Liebe<br />

gehört <strong>und</strong> <strong>zur</strong> Liebe die Rose,<br />

dann darf schließlich auch ein<br />

Lustwandeln durch den Rosengarten<br />

des bekannten »Rosenzentrums<br />

<strong>Westmünsterland</strong>« nicht<br />

fehlen. Erfahren <strong>und</strong> erleben Sie<br />

die verschiedensten Rosenarten –<br />

von alten Rosen bis hin zu exklusiven<br />

Züchtungen.<br />

<strong>Geschichte</strong> – Natur – <strong>Freizeit</strong>!<br />

Ja, der Frühling ist da.<br />

Wir wünschen Ihnen eine frühlingshafte<br />

Zeit <strong>und</strong> überraschen<br />

Sie <strong>im</strong> Juli mit neuen spannenden<br />

Themen.<br />

Herzlichst Ihr<br />

Christian Damhus<br />

4 5


KAPITEL 1 PERSPEKTIVEN<br />

»Wir müssen den<br />

Vergleich mit anderen Städten<br />

nicht scheuen«<br />

Ein Interview über die Velener Erfolgsgeschichte <strong>und</strong> die<br />

anstehenden Festlichkeiten mit Dr. Christian Schulze Pellengahr<br />

In diesem Jahr feiert Velen sein<br />

1125-jähriges Bestehen. So<br />

verzeichnet das Freckenhorster<br />

Heberegister 890 den Namen<br />

Felin, <strong>und</strong> in den Gr<strong>und</strong>registern<br />

des Klosters Werden wird <strong>zur</strong><br />

gleichen Zeit ein Hof mit Namen<br />

Uueli aufgeführt.<br />

Zusammen mit Bürgermeister<br />

Dr. Christian Schulze Pellengahr<br />

blicken wir <strong>zur</strong>ück in die Vergangenheit<br />

<strong>und</strong> wagen einen Ausblick<br />

auf die Zukunft.<br />

Herr Schulze Pellengahr, bereits<br />

vor 25 Jahren beging Velen ein<br />

Jubiläum. In diesem Jahr ist<br />

es erneut der Fall. Was gab den<br />

Ausschlag?<br />

In der Bevölkerung <strong>und</strong> bei<br />

den Vereinen war es eigentlich<br />

schnell beschlossene Sache, dass<br />

wir dieses Jubiläum feiern wollen.<br />

Wir haben es ja bereits vor<br />

einem Vierteljahrh<strong>und</strong>ert gefeiert,<br />

wollen es aber nicht eins zu<br />

eins wiederholen, sondern zeitgemäß<br />

fortschreiben. Es haben<br />

sich daraufhin Bürger <strong>und</strong><br />

verschiedene Vereinsvertreter<br />

sowie Institutionen zu einem<br />

Festausschuss zusammengef<strong>und</strong>en,<br />

die ein Festprogramm konzipierten.<br />

Wir freuen uns darauf,<br />

denn es wird eine schöne Feier<br />

werden, auf der wir auf die<br />

<strong>Geschichte</strong> <strong>zur</strong>ückblicken <strong>und</strong><br />

etwas für den Gemeinschaftssinn<br />

tun.<br />

Während Ihrer Amtszeit erhielt<br />

Velen-Ramsdorf das Stadtrecht.<br />

Damit knüpft man an historische<br />

Zeiten an, als Ramsdorf das<br />

sogenannte »Wigbold«-Recht<br />

besaß. Das war 1319 <strong>und</strong> prägt<br />

bis heute das Selbstverständnis<br />

der Ramsdorfer. Ist dies mehr als<br />

nur eine Reminiszenz an vergangene<br />

Zeiten?<br />

Wir knüpfen hier tatsächlich<br />

an die unmittelbare <strong>Geschichte</strong><br />

an, doch der Erhalt der Stadtschaft<br />

Interesse gezeigt. In erster<br />

Linie ist es jedoch ein Fest<br />

von den Bürgern für die Bürger.<br />

Es soll daher auch einen geselligen<br />

Charakter haben <strong>und</strong> nicht<br />

mit großen, nach außen orientierten<br />

Aktionen in Erscheinung<br />

treten. Ein w<strong>und</strong>erbarer Schwerpunkt<br />

in diesem Zusammenhang<br />

ist die »lange Tafel«, die sich<br />

durch die Coesfelder Straße ziehen<br />

wird. Jeder kann sein eigenes<br />

Essen mitbringen oder aber<br />

sich an den Ständen <strong>und</strong> in den<br />

Restaurants versorgen lassen.<br />

Mittlerweile liegen um die 700<br />

Anmeldungen vor, <strong>und</strong> von Tag<br />

zu Tag kommen weitere hinzu.<br />

Zusätzlich wird es vom 18.<br />

bis zum 20. September ein Festwochenende<br />

mit Festabend in<br />

der Thesingbachhalle, einem<br />

Familientag <strong>und</strong> einer Zeitreise<br />

geben. Anwesend sein werden<br />

auch Delegationen aus unseren<br />

beiden Partnergemeinden Dlugoleka<br />

<strong>und</strong> Malliß. Darauf freuen<br />

wir uns schon sehr.<br />

Was dürfen denn die Bürger von<br />

den Feierlichkeiten erwarten,<br />

<strong>und</strong> sind sie auch für Außenstehende<br />

interessant?<br />

Natürlich sind Gäste in Velen<br />

<strong>im</strong>mer herzlich willkommen. Es<br />

haben auch schon viele Besucher<br />

aus der umliegenden Nachbarrechte<br />

in 2012 ist auch der kontinuierlich<br />

positiven Entwicklung<br />

von Ramsdorf <strong>und</strong> Velen nach<br />

dem Zweiten Weltkrieg zu verdanken.<br />

Ramsdorf hatte sich<br />

allerdings diesen kleinstädtischen<br />

Charakter <strong>im</strong>mer bewahrt,<br />

denn der Ramsdorfer sagt noch<br />

heute, er gehe in die »Stadt«.<br />

Heute können sie natürlich<br />

selbstbewusst sagen, dass der<br />

Erhalt der Stadtrechte mit dieser<br />

historischen Tradition verb<strong>und</strong>en<br />

ist. Gleichzeitig konnte<br />

es aber nur umgesetzt werden,<br />

weil Ramsdorf <strong>und</strong> Velen<br />

gemeinsam die notwendige Einwohnerzahl<br />

mitbrachten. Deswegen<br />

habe ich hier auch dieses<br />

Tandem-Modell stehen. Es symbolisiert,<br />

dass beide Orte zusammen<br />

kräftig in die Pedale treten<br />

Die alte Burg<br />

Ramsdorf – Symbol<br />

für Eigenständigkeit<br />

<strong>und</strong> Stadtrechte.<br />

In ihren Räumlichkeiten<br />

finden sich<br />

heute Informationen<br />

<strong>und</strong> Exponate <strong>zur</strong><br />

Stadtgeschichte.<br />

6 7


können, um gemeinsam nach<br />

vorn zu kommen.<br />

Der Erhalt der Stadtrechte<br />

<strong>und</strong> auch die gute wirtschaftliche<br />

Situation sind eben Ergebnisse<br />

dieser tollen Zusammenarbeit<br />

von Velen-Ramsdorf.<br />

Rückblickend war jedoch der<br />

Weg dorthin kein einfacher. Die<br />

Vereinigung der beiden Orte zu<br />

einer Gemeinde <strong>und</strong> heute Stadt<br />

war kompliziert <strong>und</strong> zeugte zu<br />

Beginn von wenig gegenseitiger<br />

Liebe. Ist denn seitdem zusammengewachsen,<br />

was zusammengehört?<br />

Gemeinsam verwaltet werden<br />

beide Orte ja bereits mit<br />

Beginn der preußischen Herrschaft<br />

hier in Westfalen – wenn<br />

auch lange Zeit in zwei verschiedenen<br />

Ämtern, die in Personalunion<br />

geführt wurden. Die kommunale<br />

Neugliederung 1975,<br />

bei der es landesseitlich <strong>zur</strong> Entscheidung<br />

für eine Gemeinde<br />

Velen kam, sorgte bei den Ramsdorfern<br />

anfänglich für einige<br />

Verärgerung, <strong>und</strong> es gab damals<br />

auch Überlegungen, ob man<br />

sich nicht besser nach Borken hin<br />

orientieren sollte. Doch heute<br />

kann man aufrichtig sagen, dass<br />

die Gründung der Gemeinde<br />

eine wirklich gute Sache war,<br />

denn die beiden Orte ergänzen<br />

sich pr<strong>im</strong>a. Sicherlich liegt eine<br />

Herausforderung für die Kommunalpolitik<br />

in einer zweipoligen<br />

Gemeinde darin, dass man<br />

auf eine möglichst gleichmäßige<br />

Entwicklung der Ortsteile achten<br />

muss. Es kann nicht in jedem<br />

Ort die gleiche Infrastruktur<br />

geben, sondern es müssen<br />

Schwerpunkte gesetzt werden.<br />

Berührungsängste zwischen<br />

Velenern <strong>und</strong> Ramsdorfern gibt<br />

es heute nicht mehr, <strong>und</strong> auch<br />

das einstige Kirchturmdenken<br />

hat abgenommen. Beide Orte<br />

sind am Gemeinwohl orientiert –<br />

<strong>und</strong>, was mich besonders beeindruckt,<br />

die Bürgerschaften sind<br />

sehr zupackend. Wird vom Bürgermeister<br />

eine Idee für ein Projekt<br />

entwickelt, so erhält man<br />

von Bürgerschaft <strong>und</strong> Vereinen<br />

sehr schnell positive Resonanz,<br />

<strong>und</strong> es wird angepackt. Das finde<br />

ich toll <strong>und</strong> habe ich so auch<br />

nicht überall erlebt.<br />

Velen wirbt <strong>im</strong> Internet mit dem<br />

Satz: »Da geht’s mir gut«. Tatsächlich<br />

scheint dies für <strong>im</strong>mer<br />

mehr Besucher zu gelten. 2014<br />

kamen fast 19 500 Besucher in<br />

die Stadt, <strong>und</strong> auch die Zahl an<br />

Übernachtungen stieg an. Touristisch<br />

verbinden viele unserer<br />

Leserinnen <strong>und</strong> Leser mit Velen<br />

vor allem das SportSchloss <strong>und</strong><br />

das »Lebendige Museum«.<br />

Abseits davon: Was empfehlen<br />

Sie den Leserinnen <strong>und</strong> Lesern,<br />

in Velen-Ramsdorf zu unternehmen?<br />

Das kommt ganz darauf an,<br />

wie ich unterwegs bin. Bin<br />

ich klassisch mit dem Rad unterwegs,<br />

dann empfehle ich die<br />

Route zu den einzelnen Stationen<br />

des »Lebendigen Museums«.<br />

Dabei durchquert man eine sehr<br />

malerische Gegend, <strong>und</strong> man hat<br />

die Möglichkeit, in verschiedenen<br />

Bauernhofcafés einzukehren.<br />

Wer es hingegen abseits<br />

<strong>und</strong> still mag, dem empfehle ich<br />

die Ramsdorfer Berge. Es ist<br />

ein herrliches Gefühl, wenn man<br />

zu Fuß den Lönsberg erobert.<br />

Belohnt wird man mit einem<br />

w<strong>und</strong>erbaren Panoramablick<br />

auf Ramsdorf. Die Ramsdorfer<br />

Berge sind touristisch noch nicht<br />

so erschlossen <strong>und</strong> gelten daher<br />

als Insidertipp.<br />

Was kann unternommen werden,<br />

um Velen-Ramsdorf auch in<br />

Zukunft attraktiv zu halten?<br />

Ein wichtiger Punkt, so denke<br />

ich, liegt in der Unternehmung,<br />

das Umfeld so ansprechend zu<br />

gestalten, dass es auch für Besucher<br />

von außerhalb attraktiv<br />

<strong>und</strong> interessant ist. Ich spreche<br />

hier nicht nur vom Tourismus,<br />

sondern auch davon, die Stadt<br />

für Einkäufe zu entdecken.<br />

Dies wird aber mittelfristig nur<br />

funktionieren, wenn wir elementare<br />

Dinge wie Barrierefreiheit<br />

realisieren, sodass die<br />

Geschäftslokale für jedermann<br />

gut erreichbar sind. In den letzten<br />

Jahren haben wir diesbezüglich<br />

vieles erreicht. Schauen Sie<br />

sich das Umfeld um Kirche <strong>und</strong><br />

Schloss an. Unser Augenmerk<br />

liegt nun auf Ramsdorf, da hier<br />

die Haupteinkaufszone r<strong>und</strong><br />

um die »Lange Straße« einer<br />

Auffrischung bedarf. Das damals<br />

gewählte Kopfsteinpflaster sieht<br />

zwar sehr schön aus, ist aber für<br />

Menschen mit Gehbehinderung<br />

tückisch.<br />

Eine besonders erfreuliche<br />

Situation ist die enge Zusammenarbeit<br />

mit den Bürgern zum<br />

Erhalt historischer Bauten. Hier<br />

konnte zusammen mit Besitzern<br />

solch schöner historischer<br />

Gebäude die Herausforderung<br />

erfolgreich angenommen werden,<br />

diese zu erhalten. Das hebt<br />

nicht nur die Lebensqualität,<br />

sondern macht Velen-Ramsdorf<br />

auch touristisch attraktiver.<br />

Wir können hier in Ramsdorf mit<br />

einem echten »Pf<strong>und</strong>« wuchern,<br />

das viele Besuchergruppen<br />

aus allen Teilen der Republik<br />

anzieht. Diese rechnen oftmals<br />

gar nicht mit einer solch erhaltenen<br />

historischen Pracht,<br />

buchen dann Stadtführungen<br />

durch Ramsdorf <strong>und</strong> bleiben<br />

gerne auch länger, was natürlich<br />

den Geschäften, Cafés <strong>und</strong><br />

Restaurants zugutekommt.<br />

Schließlich wirkt sich auch<br />

das Stadtrecht zumindest <strong>im</strong><br />

Bereich Marketing positiv aus.<br />

Im Vorfeld von Gewerbeanmeldungen<br />

kann Velen-Ramsdorf<br />

nicht nur durch sein positives<br />

Image, seine Infrastruktur <strong>und</strong><br />

Wirtschaftslage glänzen, sondern<br />

der Erhalt der Stadtrechte<br />

ist ein positives Zeichen dafür,<br />

dass sich die Kommune hervorragend<br />

entwickelt hat. Wir müssen<br />

den Vergleich mit anderen<br />

Städten unserer Größe auf gar<br />

keinen Fall scheuen.<br />

Herzlichen Dank für das Gespräch.<br />

Die Innenstadt von<br />

Ramsdorf<br />

8 9


KAPITEL<br />

2 ALTE UND NEUE ANSICHTEN<br />

Velener Impressionen<br />

Die Coesfelder, die Rekener<br />

<strong>und</strong> die Ramsdorfer Straße bilden<br />

die Lebensadern der heutigen<br />

Stadt Velen. Zahlreiche<br />

Geschäfte aus verschiedenen<br />

Branchen zeugen hier von der<br />

Lebhaftigkeit des Ortes.<br />

Im Verlauf der Jahrzehnte wandelte<br />

sich dabei das Gesicht<br />

der Stadt dramatisch. Wo einst<br />

die Gebäude eines Textilwerkes<br />

standen, finden sich heute<br />

Parkplätze <strong>und</strong> neue Geschäfte.<br />

Wo früher Ackerbürgerhäuser<br />

das Antlitz dominierten <strong>und</strong><br />

von einem harten, entbehrungsreichen<br />

Leben kündeten,<br />

stehen heute moderne <strong>und</strong><br />

angenehme Wohnkomplexe.<br />

Doch zwischen all diesen Veränderungen<br />

lassen sich auch<br />

jetzt noch Spuren der Vergangenheit<br />

finden. – Begleiten<br />

Sie uns auf einem Spaziergang<br />

durch diese <strong>Geschichte</strong>.<br />

Die Fassade des Hotel-Restaurants<br />

»Coesfelder Tor« prägt das<br />

Gesicht der Coesfelder Straße.<br />

Die Coesfelder Straße damals<br />

<strong>und</strong> heute. Auf der historischen<br />

Aufnahme blicken wir auf die<br />

St.-Andreas-Kirche. Rechts ist das<br />

alte Postamt zu sehen,<br />

dahinter das Hotel Westhoff.<br />

Das untere Bild zeigt die<br />

Coesfelder Straße in entgegengesetzter<br />

Blickrichtung.<br />

Heute befinden sich entlang der<br />

Straße zahlreiche Geschäfte.<br />

Hier finden Sie auch (auf dem Bild<br />

etwas versteckt) das historische<br />

Haus Notz (in der Mitte links).<br />

(historische Aufnahmen<br />

mit fre<strong>und</strong>licher Genehmigung<br />

von Winfried Kremer,<br />

He<strong>im</strong>atverein Velen)<br />

6203 <strong>blickpunkt</strong> 15. 4. 2015<br />

10 11


„SCHÖNES WOCHENENDE“<br />

BEGRÜßUNGSCOCKTAIL<br />

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Die Rekener Straße (oberes Bild)<br />

um 1913. Zu dieser Zeit war<br />

es noch möglich, auf der Straße<br />

zu spielen. Links auf dem Bild ist<br />

die ehemalige Backstube Hessing,<br />

die 1972 abgebrochen wurde,<br />

zu sehen.<br />

Das Ackerbürgerhaus<br />

»Haus Schulten« (rechtes Bild)<br />

in der Rekener Straße. Mensch<br />

<strong>und</strong> Tier lebten damals unter<br />

einem Dach. Die Rekener Straße<br />

kombiniert heute moderne<br />

Wohnarchitektur mit erhaltener<br />

Stadtgeschichte.<br />

Die Villa Ellinghaus (oberes linkes Bild)<br />

wurde in den 1870er-Jahren <strong>im</strong><br />

spätklassizistischen Stil errichtet. Sie<br />

gehörte <strong>zur</strong> Weberei Ellinghaus<br />

<strong>und</strong> liegt unmittelbar gegenüber<br />

der Kirche.<br />

Merlettensäule (oberes rechtes Bild)<br />

als Erinnerung an das ehemalige Textilwerk.<br />

Die Textilindustrie ist eng mit<br />

der Velener <strong>Geschichte</strong> verwoben.<br />

Gleichzeitig verweisen die Merletten –<br />

es handelt sich hier um stilisierte Vögel<br />

ohne Füße – auf die Velener Adelsdynastien,<br />

beginnend mit den Herren<br />

von Velen bis hin zum heutigen<br />

Wappen der Familie Landsberg-Velen.<br />

12 13


Das Ärztehaus Velen:<br />

Aus <strong>Geschichte</strong> wird Zukunft<br />

Auf eine lange <strong>und</strong> erfolgreiche<br />

<strong>Geschichte</strong> blickt das Ges<strong>und</strong>heitswesen<br />

in Velen <strong>zur</strong>ück. Seine<br />

Ursprünge reichen bis in das Jahr<br />

1846, als Graf Johann Ignatz Franz<br />

von Landsberg-Velen 200 Reichstaler<br />

in den Fonds <strong>zur</strong> »Errichtung einer<br />

Barmherzigen Anstalt« investierte.<br />

Dieses erste kleine Krankenhaus, das<br />

am 24. Mai 1854 eröffnet worden<br />

war, befand sich damals an der Klosterstraße.<br />

Schon bald zeigte sich die<br />

Notwendigkeit eines größeren Neubaus,<br />

mit dem 1903 begonnen wurde.<br />

Das Jahr 1911 ist das Geburtsjahr<br />

dieses noch heute existierenden<br />

Gebäudes, das an der Ignatiusstraße<br />

seine He<strong>im</strong>at fand <strong>und</strong> dessen<br />

Gr<strong>und</strong>stück von Graf Friedrich von<br />

Landsberg-Velen <strong>zur</strong> Verfügung<br />

gestellt wurde.<br />

Die <strong>Geschichte</strong> des St.-Ignatius-<br />

Hospitals fand 1981 ihr vorläufiges<br />

Ende. Bereits Anfang der 1970er-Jahre<br />

kam es <strong>im</strong> Rahmen von Reformen <strong>im</strong><br />

Ges<strong>und</strong>heitssystem <strong>zur</strong> Schließung<br />

kleinerer Landkrankenhäuser. Doch<br />

mit Kraft <strong>und</strong> Einsatz gelang es, die<br />

Räumlichkeiten des ehemaligen Krankenhauses<br />

zukunftsweisend in eine<br />

neue Nutzung zu überführen. Bereits<br />

am 1. April 1979 entstand <strong>im</strong> Erdgeschoss<br />

eine Gemeinschaftspraxis für<br />

Allgemeinmediziner. Im September<br />

1982 folgte die Einrichtung einer<br />

gynäkologischen Praxis sowie einer<br />

Praxis für Kinderheilk<strong>und</strong>e in der<br />

ersten Etage, während <strong>im</strong> Keller eine<br />

Abteilung für physikalische Therapie<br />

installiert wurde. 1984 zog in dem<br />

renovierten Anbau des ehemaligen<br />

Krankenhauses eine Zahnarztpraxis<br />

ein. 1993 kaufte schließlich Dr. Ludwig<br />

Föcking das Gebäude von der<br />

St.-Ignatius-Stiftung <strong>und</strong> forcierte in<br />

Eigeninitiative den Ausbau des Ärztehauses.<br />

In den Folgejahren wuchs das<br />

ehemalige Hospital zu einem überregional<br />

bedeutsamen, interdisziplinären<br />

Ärztehaus heran, das <strong>im</strong> Februar 1995<br />

nach fast zweijährigem Aus- <strong>und</strong><br />

Umbau feierlich eröffnet wurde. Es bot<br />

nun Raum für verschiedene weitere<br />

Praxen, wie z.B. eine chirurgische<br />

Gemeinschaftspraxis, eine Praxis für<br />

Anästhesie <strong>und</strong> Schmerztherapie, eine<br />

neurologische <strong>und</strong> psychotherapeutische<br />

Praxis, aber auch eine Apotheke,<br />

einen orthopädischen Schuhmacher<br />

sowie eine Cafeteria. 1997 erfolgte<br />

zudem die Inbetriebnahme einer<br />

Privatklinik mit zehn Betten. Ebenso<br />

fand das Reha-Zentrum in den oberen<br />

Räumlichkeiten des Gebäudes eine<br />

neue He<strong>im</strong>at.<br />

Heute beherbergt das Ärztehaus<br />

13 medizinische Abteilungen sowie<br />

Einrichtungen <strong>zur</strong> Rehabilitation,<br />

Ernährung, Logopädie, Ergotherapie,<br />

Präventivmedizin <strong>und</strong> Leistungsdiagnostik<br />

sowie Osteopathie. Eine<br />

Apotheke <strong>und</strong> ein Café ergänzen das<br />

Angebot.<br />

Vom kleinen Ortskrankenhaus<br />

zum überregionalen Ärztehaus war es<br />

ein weiter <strong>und</strong> steiniger Weg.<br />

Blick auf die St.-Andreas-Kirche vom<br />

Schlossplatz. Erbaut wurde sie in der Zeit<br />

von 1858 bis 1860. Geweiht wurde sie<br />

am 5. Juni 1860 durch Bischof Johannes<br />

Georg Müller. Dieser Neubau war notwendig<br />

geworden, da der Vorgängerbau<br />

(s. altes Foto) für die wachsende Kirchengemeinde<br />

sich als zu klein erwiesen hatte.<br />

Diese wurde um 1200 als Tochterkirche<br />

der Borkener St.-Remigius-Kirche von den<br />

Edelherren von Velen gegründet.<br />

6204 Blickpunkt 14. 4. 2015<br />

14 15<br />

Blumenhaus<br />

Kampshoff<br />

Meisterfloristik<br />

Ramsdorfer Straße 5<br />

46342 Velen<br />

Tel. (0 28 63) 12 10


Das »Märchenschloss«<br />

in Velen<br />

Das alte Pastorat von 1757<br />

(Bild links) dient heute<br />

als »Haus der Begegnung«.<br />

Ursprünglich war es von<br />

einer Gräfte umgeben.<br />

Das Wasserschloss Velen<br />

(unteres linkes Bild) dient<br />

heute als exklusives Hotel <strong>und</strong><br />

Restaurant. Die Wurzeln des<br />

Schlosses reichen <strong>zur</strong>ück bis in<br />

das 13. Jahrh<strong>und</strong>ert. Die Südseite<br />

wurde nach den Plänen des<br />

großen Architekten Johann<br />

Conrad Schlaun errichtet.<br />

Im Herzen Velens offeriert das Hotel SportSchloss Velen eine gelungene<br />

Symbiose aus Historie mit dem exklusiven Ambiente eines modernen<br />

Vier-Sterne-Superior-Hotels. Das <strong>im</strong> Jahre 1240 errichtete Schloss<br />

beherbergt heute 102 komfortable Hotelz<strong>im</strong>mer <strong>und</strong> Suiten, die auf<br />

fünf Gebäude verteilt sind. 19 Veranstaltungsräume machen das Hotel<br />

SportSchloss Velen zu einem idealen Ort für Tagungen <strong>und</strong> Veranstaltungen<br />

<strong>im</strong> Grünen.<br />

Gleich zwei Adressen für höchsten kulinarischen Genuss vereint<br />

das Hotel, das sich <strong>im</strong> Besitz der Familie von Landsberg-Velen befindet.<br />

Das Schlossrestaurant bietet in seinem von warmen Farben, edlen<br />

Hölzern <strong>und</strong> eleganten Kronleuchtern geprägten Ambiente eine einzigartige<br />

Gourmetküche. In den Sommermonaten lädt die nach Westen<br />

ausgerichtete Außenterrasse zu einem entspannten Verweilen mit Blick<br />

in den Park ein.<br />

Im Gewölbekeller der Orangerie befindet sich das Restaurant<br />

Querbeet. Sein rustikales Flair, geprägt von dunklen Hölzern, warmen<br />

Farben <strong>und</strong> einem Busengewölbe, stellt einen Kontrast zum historischeleganten<br />

Schlossrestaurant dar. Serviert werden hier regionale<br />

Spezialitäten. Ein besonderes Ereignis ist die Show-Küche, die die<br />

Zubereitung der Speisen zu einer Attraktion macht.<br />

Bei schönem Wetter ist unsere Schlossterrasse<br />

über der Gräfte mit unmittel barem Zugang in den<br />

Schlosspark geöffnet.<br />

6169 <strong>blickpunkt</strong> April 2015<br />

In der alten Försterei<br />

(links <strong>im</strong> Bild) war viele Jahre<br />

das »Schlosshotel Becker«<br />

untergebracht.<br />

Weitere Informationen zum hochwertigen Angebot<br />

erhalten Sie unter der Rufnummer 0 28 63/2 03-0 oder<br />

auf der Internetseite www.sportschlossvelen.de.<br />

16 17


Ihre Ges<strong>und</strong>heit auf dem Prüfstand<br />

Zu wissen, wie es um Ihren aktuellen<br />

Ges<strong>und</strong>heitszustand bestellt<br />

ist, ist der erste Schritt, um<br />

Erkrankungen vorzubeugen, individuelle<br />

Trainingsprogramme zu erstellen<br />

<strong>und</strong> somit den eigenen Fitnesszustand<br />

nachhaltig zu verbessern. Hierzu<br />

bietet das »Institut für Präventivmedizin,<br />

Impuls Velen« das Verfahren<br />

der »Ist-Analyse« an. Dieses<br />

Verfahren besteht aus verschiedenen<br />

präventivmedizinischen Maßnahmen,<br />

die die Funktionen der Organe <strong>und</strong><br />

Muskeln des menschlichen Körpers<br />

auf den Prüfstand stellen. Die ganzheitliche<br />

»Ist-Analyse« baut auf verschiedenen<br />

Untersuchungen auf.<br />

Die Messung der Körperzusammensetzung<br />

ist Aufgabe der<br />

»Bioelektrischen Impedanzanalyse«<br />

(BIA). Mit einem konstanten Wechselstrom-Signal<br />

wird der Widerstand des<br />

Körpers gemessen <strong>und</strong> so Daten über<br />

die Muskel- <strong>und</strong> Organzellmasse,<br />

Körperwasser <strong>und</strong> -fett gewonnen.<br />

Die BIA ist hervorragend geeignet, um<br />

Aussagen über das opt<strong>im</strong>ale Körpergewicht,<br />

den aktuellen Trainingszustand<br />

der Muskelmasse sowie zum<br />

Verlauf einer Gewichtsabnahme treffen<br />

zu können.<br />

Ungleichgewichten, sogenannten<br />

»Dysbalancen« zwischen<br />

Bauch- <strong>und</strong> Rückenmuskulatur,<br />

sowie insgesamt zu schwachen Muskulaturbereichen<br />

kommt die MTS-<br />

Kraftmessung auf die Spur. Rückenbeschwerden<br />

oder Kraftdefizite können<br />

dann gezielt ausgeglichen werden.<br />

Ebenfalls der Bekämpfung von<br />

Rückenschmerzen <strong>und</strong> der Gewinnung<br />

von Beweglichkeit dient die<br />

»MediMouse«, mit der die Form<br />

<strong>und</strong> Beweglichkeit der Wirbelsäule<br />

computerunterstützt dargestellt<br />

werden kann.<br />

Die Best<strong>im</strong>mung des idealen<br />

Trainingspulses <strong>zur</strong> Opt<strong>im</strong>ierung<br />

der weiteren Trainingsgestaltung <strong>und</strong><br />

zu Aussagen über die Leistungsfähigkeit<br />

wird während des »submax<strong>im</strong>alen<br />

Ausdauertests« (IPN-Test) ermöglicht.<br />

Hierzu wird vorab anhand verschiedener<br />

Patientendaten ein »Zielpuls«<br />

best<strong>im</strong>mt. Auf einem Fahrradergometer<br />

so lange trainierend, bis der<br />

vorher festgelegte »Zielpuls« erreicht<br />

ist, wird der Teilnehmer unterschiedlichen<br />

Belastungsstufen ausgesetzt.<br />

Die somit gewonnenen Daten <strong>zur</strong><br />

gefahrenen Leistung ermöglichen<br />

präzise Aussagen <strong>zur</strong> Herz-Kreislauf-<br />

Leistungsfähigkeit.<br />

Die Flexibilität des Herz-<br />

Kreislauf-Systems steht <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

der »Cardioscan-Messung«. Es<br />

handelt sich hierbei um eine Form der<br />

Elektrokardiografie (EKG). Der Mensch<br />

ist <strong>im</strong> Alltag oftmals mit belastenden<br />

Stresssituationen konfrontiert. Es ist<br />

daher wichtig zu messen, wie gut das<br />

Herz mit diesen Belastungen umgehen<br />

kann. Mit Hilfe der Cardioscanmessung<br />

besteht die Möglichkeit, die<br />

individuelle Herzfrequenzvariabilität<br />

<strong>und</strong> somit die Stressbelastbarkeit zu<br />

messen. Zugleich bietet diese Messung<br />

die Möglichkeit, bei auffindbaren<br />

Unregelmäßigkeiten umgehend<br />

handeln zu können.<br />

Das individuelle Herzinfarkt-<br />

Risiko wird durch den »Procam-Test«<br />

ermittelt. Unter Berücksichtigung<br />

medizinischer Indikatoren sowie biografischer<br />

Merkmale wie Alter,<br />

Lebensgewohnheiten <strong>und</strong> familiäre<br />

Vorbelastung, ist es möglich, das<br />

Herzinfarktrisiko für die nächsten zehn<br />

Jahre zu ermitteln.<br />

Schließlich stellt eine umfassende<br />

Labordiagnostik, bei der<br />

u.a. Tumormarker, Spurenelemente<br />

sowie das Lipoprotein A, ein Risikofaktor<br />

für Herzinfarkte <strong>und</strong> Schlaganfälle,<br />

best<strong>im</strong>mt werden, ein weiteres Element<br />

der »Ist-Analyse« dar.<br />

Nutzen Sie die »Impulse <strong>zur</strong><br />

Ges<strong>und</strong>erhaltung« <strong>und</strong> erfahren Sie<br />

mehr über die »Ist-Analyse« sowie<br />

das weitere präventivmedizinische<br />

Leistungsspektrum vom »Impuls<br />

Velen«.<br />

Impuls Präventivmedizin –<br />

Vorsprung durch Ges<strong>und</strong>heit!<br />

Vorsorge zu Hause <strong>und</strong><br />

<strong>im</strong> Betrieb<br />

Basis Check<br />

mit zahlreichen ärztlichen Untersuchungen:<br />

Ultraschall des Herzens <strong>und</strong> der Schilddrüse,<br />

Doppler-Sonographie der Halsgefäße,<br />

Herz-Kreislauftest (Spiroergometrie),<br />

umfangreiche Blutuntersuchung, Wirbelsäulenanalyse<br />

etc.<br />

Optionale<br />

Zusatzuntersuchungen<br />

z. B. Knochendichtemessung, Coloskopie,<br />

Gastroskopie<br />

Sport Check<br />

Ges<strong>und</strong>heitscheck <strong>im</strong> Hinblick auf das<br />

Erreichen sportlicher Ziele (für Leistungsgenauso<br />

wie für <strong>Freizeit</strong>sportler), u. a. mittels<br />

der sogenannten Spiroergometrie-Untersuchung<br />

18 19<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

Telefon (0 28 63) 46 65<br />

www.<strong>im</strong>puls-velen.de


KAPITEL 3 FREIZEITGESTALTUNG<br />

Velen erleben<br />

Die Stadt Velen-Ramsdorf ist reich an<br />

landschaftlichen Herrlichkeiten <strong>und</strong><br />

musealen Höhepunkten. Dazu kommen<br />

<strong>im</strong> Jahreslauf verschiedene attraktive<br />

Feste wie der »Ramsdorfer Büchermarkt«<br />

auf dem Burgplatz am 6. September oder<br />

die »Kolle Kaermes«, die in diesem Jahr<br />

am 11. Oktober in der Velener Innenstadt<br />

ihre Tore öffnet.<br />

Ein ganz besonderer Höhepunkt <strong>im</strong><br />

Jahr 2015 ist das Festwochenende in<br />

Velen (18. bis 20. September) anlässlich<br />

der 1125-Jahr-Feier.<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong> aktuelle<br />

Nachrichten entnehmen Sie bitte der<br />

eigens hierfür freigeschalteten Internetseite<br />

unter www.velen1125.de.<br />

Das SportSchloss Velen ist Treffpunkt<br />

für Fre<strong>und</strong>e hochwertiger kultureller Veranstaltungen.<br />

Neben den Lesungen <strong>und</strong><br />

Vorträgen prominenter Persönlichkeiten<br />

finden regelmäßig klassische Konzerte in<br />

st<strong>im</strong>mungsvoller Atmosphäre statt.<br />

So möchten wir Ihr Augenmerk auf das<br />

10. Orangeriekonzert lenken, das am<br />

25. Mai um 11 Uhr stattfindet.<br />

Jeden Monat findet zudem in der<br />

Orangerie des SportSchlosses die<br />

überregional bekannte Konzertreihe<br />

»Weltklassik am Klavier« statt.<br />

Die Termine für 2015<br />

14. Juni: Catharina Gerdeladze<br />

spielt Werke von Haydn, Beethoven<br />

<strong>und</strong> Chopin<br />

12. Juli: Chie Tsuyuki <strong>und</strong> Michael<br />

Rosenbaum spielen Werke von<br />

Gluck, Saint-Saëns, Tschaikowski<br />

<strong>und</strong> Wagner<br />

16. August: Lin Chen spielt Werke<br />

von Schubert <strong>und</strong> Liszt<br />

13. September: Mikhail Mordvinow<br />

spielt Stücke von Schubert <strong>und</strong> Liszt<br />

11. Oktober: Katharina Treutler spielt<br />

Stücke von Brahms <strong>und</strong> Schumann<br />

15. November: Susanna Kadzhoyan<br />

spielt Stücke von Liszt<br />

13. Dezember: Mikhail Dantschenko<br />

spielt Stücke von Mozart, Chopin,<br />

Brahms <strong>und</strong> Debussy<br />

Auch sportlich geht es in Velen<br />

<strong>zur</strong> Sache. Am 20. Juni startet ab<br />

11.30 Uhr der 9. Tiergartenlauf.<br />

Elf verschiedene Läufe bieten Herausforderungen<br />

für jedermann.<br />

Die Läufe variieren hinsichtlich<br />

ihrer Länge <strong>und</strong> ermöglichen<br />

somit auch für Ungeübtere <strong>und</strong><br />

Kinder eine erfolgreiche Teilnahme.<br />

Die Halbmarathonstrecke führt<br />

durch eine landschaftlich attraktive<br />

Gegend. Durch den Tiergarten<br />

geht es vorbei am Gut Roß<br />

über den Heidener Landweg<br />

<strong>zur</strong>ück nach Velen <strong>zur</strong> Realschule,<br />

dem Start- <strong>und</strong> Zielpunkt.<br />

Weitere Informationen <strong>und</strong><br />

auch die Möglichkeit <strong>zur</strong> Anmeldung<br />

erhalten Sie unter der<br />

folgenden Internetadresse:<br />

www.tiergartenlauf.de.<br />

Am 8. August findet <strong>im</strong> Freibad<br />

Velen der 25. Tr<strong>im</strong>mathlon für<br />

Einzelstarter <strong>und</strong> Staffeln statt. Er<br />

kombiniert Schw<strong>im</strong>men, Radfahren<br />

<strong>und</strong> Laufen.<br />

Weitere Informationen können<br />

Sie künftig hier in Erfahrung bringen:<br />

http://www.sf-nordvelen.de/<br />

tr<strong>im</strong>mathlon/jupgrade/.<br />

Ausflugstipps in Velen<br />

<strong>und</strong> Ramsdorf<br />

Die Stadt Velen wirbt zu Recht<br />

mit dem Slogan »Gemeinde <strong>im</strong><br />

Grünen«. Ihre Lage am Fuße<br />

der Hohen Mark schenkt ihr eine<br />

herrliche Landschaft, die sich<br />

ideal auf dem Rad oder aber<br />

wandernd entdecken lässt.<br />

Bereits <strong>im</strong> letzten Sommer<br />

hatten wir Ihnen den w<strong>und</strong>ervollen<br />

Radweg »Bocholter Aa«<br />

vorgestellt, der bekanntlich in<br />

Velen seinen Anfang n<strong>im</strong>mt.<br />

Doch das Radparadies hat noch<br />

zahlreiche weitere interessante<br />

Routen zu bieten.<br />

Neben der »100-Schlösser-<br />

Route« sowie der »Erlebnisroute<br />

agri-cultura« haben Sie die Mög-<br />

Radfahren, wandern,<br />

feiern – Velen hat<br />

vieles zu bieten. Ob<br />

GiG-Fietsentour, »Kolle<br />

Kaermes« (oben) oder<br />

Tiergartenlauf (unten):<br />

Das Angebot <strong>zur</strong><br />

<strong>Freizeit</strong>gestaltung in<br />

Velen ist vielfältig.<br />

20 21


Anzeige-Blickpunkt-88x88_Layout 1 15.04.15 14:21 Seite 2<br />

„Stadt <strong>im</strong> Grünen“ <strong>im</strong>mer in Bewegung<br />

www.velen.de<br />

Radwandern<br />

Veranstaltungen<br />

Genuss & Gastfre<strong>und</strong>schaft<br />

Erlebnisbausteine<br />

Wir freuen uns auf Ihren Besuch!<br />

Tourist-Info ∙ Ramsdorfer Str. 19 ∙ 46342 Velen ∙ Tel: 02863/926-219<br />

lichkeit, lokale Radrouten zu<br />

befahren, die als Tagesrouten mit<br />

einer Distanz von 30 bis 35 Kilometern<br />

konzipiert sind. Je nach<br />

Route führen diese Strecken von<br />

Velen nach Reken oder nach<br />

Borken sowie nach Gescher.<br />

Informationen zu diesen Routen<br />

erhalten Sie <strong>im</strong> Büro des<br />

GiG-Marketing Velen-Ramsdorf,<br />

das Sie <strong>im</strong> Rathaus an der<br />

Ramsdorfer Straße 19 finden.<br />

Die »Ramsdorfer Berge« werden<br />

als Gehe<strong>im</strong>tipp gehandelt –<br />

eine einmalig schöne Gegend, die<br />

mit ihren dichten Wäldern gar<br />

den Eindruck eines Urwaldes suggeriert.<br />

Abwechslungsreich ist die<br />

Flora, die neben Nadel- <strong>und</strong><br />

Mischwäldern auch verschiedene<br />

Gräser <strong>und</strong> Sträucher zu bieten<br />

hat. Zahlreiche Pfade laden hier<br />

zum Wandern ein.<br />

Historisch bedeutsam ist diese<br />

Landschaft außerdem, weil sich<br />

hier noch Hügelgräber finden lassen.<br />

Das Gebiet ist heute ein<br />

nahezu ungestört erhaltener Kult<strong>und</strong><br />

Siedlungsplatz, dem eine<br />

hohe wissenschaftliche <strong>und</strong> überregionale<br />

Bedeutung beigemessen<br />

wird. Aus diesem Gr<strong>und</strong>e ist es<br />

auch geboten, nicht von den<br />

Wanderwegen abzuweichen <strong>und</strong><br />

alles zu unterlassen, was dieser<br />

herrlichen Natur <strong>und</strong> Landschaft<br />

abträglich ist.<br />

Unter anderem führt der Wanderweg<br />

»X10« des Westfälischen<br />

He<strong>im</strong>atb<strong>und</strong>es durch die Ramsdorfer<br />

Berge.<br />

Ein Museum, das »lebt«<br />

Dass <strong>Geschichte</strong> nicht »dröge«<br />

sein muss, sondern auf vielfältige<br />

<strong>und</strong> spannende Weise erzählt<br />

<strong>und</strong> erlebt werden kann, belegen<br />

die verschiedenen Stationen des<br />

»Lebendigen Museums«, die sich<br />

über das ganze Stadtgebiet von<br />

Velen-Ramsdorf verteilen.<br />

In den einzelnen Stationen<br />

des »Lebendigen Museums« tritt<br />

der Charme der <strong>Geschichte</strong> in<br />

den Vordergr<strong>und</strong>. Markant ist die<br />

Vielseitigkeit dieses Museums: In<br />

Ramsdorf steht die einstige Feste,<br />

deren Räumlichkeiten heute durch<br />

die Stadtgeschichte führen <strong>und</strong><br />

Dülmener Straße 73 · Coesfeld<br />

Tel. 0 25 41/25 09 · www.2rad-baumeister.de<br />

die Artefakte vorzeitlicher Hügel<strong>und</strong><br />

Steinkammergräber zeigen.<br />

Ebenfalls in der Ramsdorfer<br />

Stadt gelegen ist die alte Dorfschmiede<br />

Beckmann (direkt hinter<br />

der Kirche). Hier glüht noch das<br />

Eisen <strong>und</strong> springen die Funken,<br />

wenn der Hammer das Stück<br />

Metall in alter Manier formt. Es<br />

ist eine großartige Chance, das<br />

aussterbende Handwerk des<br />

Schmiedens mit den eigenen<br />

Augen erleben zu können.<br />

Landwirtschaftliches erfahren<br />

Sie auf den Höfen Tenk-Dröning<br />

sowie Picker-Warnsing. Während<br />

der erste Hof Ihnen die <strong>Geschichte</strong><br />

des Kartoffelanbaus <strong>und</strong> der Ernte<br />

erfahrbar macht, bietet Letzterer<br />

Ihnen spannende Informationen<br />

<strong>zur</strong> <strong>Geschichte</strong> des Getreideanbaus.<br />

Die Wassersägemühle<br />

auf Gut Roß<br />

Ein ganz besonderer Höhepunkt<br />

des »Lebendigen Museums« ist<br />

die historische Wassersägemühle<br />

auf Gut Roß aus den 1890er-<br />

Jahren. Be<strong>im</strong> Gut Roß handelte<br />

es sich einst um einen landwirtschaftlichen<br />

Musterbetrieb, der<br />

auf die Idee des Grafen Max von<br />

Landsberg-Velen <strong>zur</strong>ückging,<br />

dessen mit dem Rekener Pfarrer<br />

Harrier gemeinsames Ziel darin<br />

bestand, die Landwirtschaft effizienter<br />

<strong>und</strong> moderner zu gestalten.<br />

Die Nutzung des Wassers war<br />

anfänglich die zentrale Kraft, um<br />

die Sägemühle zum Laufen zu<br />

bringen. Auf einem Gebiet in der<br />

Größe eines Hektars wurden fast<br />

10 000 Kubikmeter Wasser des<br />

Weißen Vennbaches gestaut. Um<br />

es sich besser vorstellen zu können:<br />

Dies entspricht r<strong>und</strong> 1000<br />

gefüllten Güllefässern. Durch das<br />

Öffnen des Schützes strömen<br />

fast 10 000 Liter Wasser in der<br />

St<strong>und</strong>e in Richtung der »regulierten<br />

Radialturbine«, treiben sie<br />

an <strong>und</strong> lassen sie fast 27 PS für<br />

die Säge erzeugen.<br />

Jahrzehntelang »schlief« die<br />

Turbine in den Ablagerungen, die<br />

vom Weißen Vennbach hinterlas-<br />

sen worden waren. Da ist es<br />

geradezu ein Zeichen ihrer hochwertigen<br />

Qualität, dass sie ohne<br />

größere Reparaturen wieder zum<br />

Laufen gebracht werden konnte.<br />

Die so entstandene Energie<br />

wurde über Transmissionsriemen<br />

auf die Säge übertragen.<br />

Doch die Kraft des aufgestauten<br />

Wassers reichte nicht den ganzen<br />

Tag. Länger als vier St<strong>und</strong>en<br />

am Stück konnte nicht gesägt<br />

werden.<br />

Eine Alternative musste her,<br />

<strong>und</strong> die Lösung erfolgte durch die<br />

Anschaffung einer Lokomobile<br />

<strong>im</strong> Jahre 1894. Sobald die Wasserkapazitäten<br />

nicht mehr ausreichten,<br />

konnte nun auf die in der<br />

Lokomobile erzeugte Dampfkraft<br />

umgestiegen werden.<br />

1921 erhielt die Sägemühle<br />

einen Elektromotor, der zusätzlich<br />

<strong>zur</strong> Lokomobile das Sägewerk<br />

mit Energie versorgte.<br />

Es gehört Kraft dazu,<br />

das Schütz zu öffnen.<br />

Ist es geöffnet, strömen<br />

in der St<strong>und</strong>e bis zu<br />

10 000 Liter Wasser in<br />

Richtung der Turbine.<br />

22 23


Der eigentliche Höhepunkt ist<br />

jedoch die Sägevorrichtung, die<br />

als »Horizontalgatter« bezeichnet<br />

wird. Sie stammt aus dem Jahre<br />

1928 <strong>und</strong> funktioniert heute noch.<br />

Ohne Zweifel ist es faszinierend,<br />

wenn die Maschine angeworfen<br />

wird <strong>und</strong> an einem Baumstamm<br />

Kraft <strong>und</strong> Präzision demonstriert<br />

werden. Mittels Rädern lässt sich<br />

die Säge präzise einstellen.<br />

Die Arbeit in der Holzwirtschaft<br />

war damals ein Knochenjob.<br />

Schwere Stämme mussten<br />

aufgeladen, bewegt <strong>und</strong> wieder<br />

abgeladen werden. Wie das alles<br />

funktionierte, zeigt ebenfalls<br />

das »Lebendige Museum« auf<br />

Gut Roß. – Die Sägemühle auf Gut<br />

Roß ist von April bis Oktober<br />

jeweils sonntags von 15 bis 17 Uhr<br />

geöffnet. Führungen außerhalb<br />

dieser Zeit sind nach vorheriger<br />

telefonischer Absprache mit Karl-<br />

Heinz Honerbom (0 28 63/10 98)<br />

oder Josef Klöpper (0 28 63/14 90)<br />

möglich.<br />

Die Mannschaft der<br />

Wassersägemühle auf<br />

Gut Roß informiert<br />

<strong>und</strong> unterhält mit<br />

historischen Fakten.<br />

Schauen Sie einfach<br />

mal vorbei!<br />

Die »regulierte Radialturbine« ist noch<br />

voll funktionstüchtig. Regelmäßig muss sie<br />

von Morast <strong>und</strong> Geäst befreit werden.<br />

Über Transmissionsriemen wird die von der<br />

Turbine erzeugte Energie <strong>zur</strong> Säge<br />

geleitet. Da der Wasservorrat nach r<strong>und</strong> vier<br />

St<strong>und</strong>en aufgebraucht war, wurde die in<br />

der Lokomobile erzeugte Dampfkraft zum<br />

weiteren Betrieb der Säge genutzt.<br />

24 25


Für die Zukunft gerüstet: Linus Steffens<br />

wird die Nachfolge von Dr. Ludwig Föcking in<br />

der Allgemeinmedizinischen Praxis antreten<br />

Alles unter einem Dach<br />

<strong>im</strong> Ärztehaus Velen<br />

Der Erfolg des Velener Ärztehauses ist eng<br />

verb<strong>und</strong>en mit Dr. Ludwig Föcking, der 1993<br />

das Gebäude erwarb <strong>und</strong> die Weiterentwicklung<br />

maßgeblich vorantrieb. Im kommenden Jahr tritt<br />

Linus Steffens dessen Nachfolge an <strong>und</strong> stellt<br />

somit sicher, dass auch in Zukunft die hausärztliche<br />

Versorgung vor Ort gewahrt bleibt.<br />

Herr Steffens ist bereits seit dem 1. April 2014<br />

an Bord des Teams von Ludwig Föcking (Facharzt<br />

für Allgemeinmedizin <strong>und</strong> Gefäßchirurgie sowie<br />

Betriebsmedizin) <strong>und</strong> Annette Lenze (Fachärztin für<br />

Allgemeinmedizin <strong>und</strong> Phlebologie), das in der<br />

Ignatiusstraße 8 für das ges<strong>und</strong>heitliche Wohl der<br />

Patienten arbeitet. Sein Studium der Medizin<br />

absolvierte er an der renommierten Albert-Ludwigs-Universität<br />

zu Freiburg. Die weitere medizinische<br />

Ausbildung erhielt er unter anderem an der<br />

Sankt-Elisabeth-Klinik in Oberhausen sowie am<br />

Franz-Hospital in Dülmen. Derzeit wird Herr<br />

Steffens an der Westfälischen Wilhelms-Universität<br />

zu Münster promoviert.<br />

Dr. Ludwig Föcking<br />

Mit der Übernahme wird Bewährtes fortgeführt<br />

<strong>und</strong> gleichzeitig der Fokus auf neue Felder ausgedehnt.<br />

»Allgemeinmedizin ist mehr als die Behandlung<br />

von Erkrankungen«, erklärt Linus Steffens <strong>und</strong><br />

ergänzt, <strong>zur</strong> Ganzheitlichkeit gehöre auch, dass der<br />

Allgemeinmediziner Ansprechpartner für soziale<br />

Fragen ist. »Daher helfen wir auch bei Problemen<br />

r<strong>und</strong> um Themen wie Pflege, Rentenverfahren, Arbeitslosigkeit<br />

<strong>und</strong> He<strong>im</strong>unterbringung. Der Mensch<br />

steht bei uns <strong>im</strong> Mittelpunkt, <strong>und</strong> ich verstehe die<br />

Rolle des Hausarztes als die eines medizinischen<br />

Begleiters <strong>und</strong> Lotsen. Für die Zukunft planen wir<br />

daher auch die Einführung einer Mutter-<strong>und</strong>-Vater-<br />

Sprechst<strong>und</strong>e, die es jungen Eltern ermöglichen<br />

soll, stressfrei ihre Arzttermine wahrzunehmen,<br />

während wir die Kinderbetreuung sicherstellen.«<br />

Neben den neuen Schwerpunkten wird die<br />

Praxis auch weiterhin ges<strong>und</strong>heitliche Dienstleistungen<br />

in den folgenden Bereichen anbieten:<br />

Präventivmedizin <strong>und</strong> Ges<strong>und</strong>heitsvorsorge<br />

Das frühzeitige Erkennen von Krankheiten ist<br />

wichtig, um sie effektiv behandeln zu können. Die<br />

gesetzlichen Krankenkassen empfehlen für Versicherte<br />

ab 35 Jahren alle zwei Jahre einen Ges<strong>und</strong>heits-Check-up,<br />

der der Früherkennung von Herz-<br />

Kreislauf- <strong>und</strong> Nierenerkrankungen sowie Diabetes<br />

mellitus dient <strong>und</strong> für den Patienten kostenlos ist.<br />

Während eines ausführlichen Vorgesprächs <strong>zur</strong> bisherigen<br />

Krankengeschichte erfolgen eine körperliche<br />

Untersuchung sowie die Messung von Blutdruck<br />

<strong>und</strong> Pulsfrequenz. Die Ergebnisse werden an<br />

einem zweiten Termin vertrauensvoll besprochen.<br />

Selbstverständlich sind nach vorheriger Absprache<br />

auch individuelle Check-ups (z.B. Schlaganfall-<br />

Präventions-Check-up) möglich, die allerdings nicht<br />

zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenkasse<br />

zählen <strong>und</strong> somit vom Patienten bezahlt werden<br />

müssen.<br />

Dr. Annette Lenze<br />

Linus Steffens<br />

Leistungstestung (Fitnesstestung)<br />

Tag für Tag werden von uns <strong>im</strong> Beruf <strong>und</strong> <strong>im</strong> Privatleben<br />

Leistungen gefordert. Wir helfen Ihnen<br />

dabei, zu erfahren, wie es um Ihre Fitness bestellt<br />

ist. Dies hilft Ihnen nicht nur <strong>im</strong> Beruf <strong>und</strong> Alltag<br />

weiter, sondern ist vor allem dann wichtig,<br />

wenn Sie mit dem Sport beginnen möchten.<br />

Innere <strong>und</strong> Allgemeinmedizin mit<br />

den Schwerpunkten auf Erkrankungen<br />

des Herz-Kreislauf-Systems <strong>und</strong><br />

Lungenerkrankungen<br />

Herz-Kreislauf-Erkrankungen sind die Haupttodesursache<br />

in Deutschland. Die Behandlung der<br />

sogenannten »Koronaren Herzkrankheiten« (die<br />

Hauptursache für den Herzinfarkt) erfordert eine<br />

hohe fachliche Kompetenz seitens des behandelnden<br />

Arztes. In unserer Praxis bieten wir sowohl<br />

Vorsorgeuntersuchungen als auch ein breites<br />

Behandlungsprogramm an, um die Entstehung<br />

<strong>und</strong> das Fortschreiten solcher Erkrankungen<br />

zu verhindern. Zu diesen Maßnahmen gehören<br />

die Echokardiographie, also die Untersuchung des<br />

Herzens mittels Ultraschall, die Duplexsonographie<br />

der das Gehirn versorgenden Gefäße <strong>und</strong> schließlich<br />

das Belastungs-EKG auf dem Rad (Ergometrie).<br />

Die Behandlung von Lungenerkrankungen stellt<br />

einen weiteren Schwerpunkt unserer Praxis dar.<br />

Wir bieten hier – wie <strong>im</strong> Falle von Herz-Kreislauf-<br />

Erkrankungen – sogenannte »Disease Management<br />

Programme« an, die dazu beitragen, u.a.<br />

Lungenerkrankungen rechtzeitig zu erkennen <strong>und</strong><br />

effektiv zu behandeln. Zum Aufspüren von Lungenerkrankungen<br />

wird zum Beispiel der Lungenfunktionstest<br />

angewendet. Hierbei werden durch<br />

ein festgelegtes Atemmanöver der Atemstrom,<br />

das Lungenvolumen sowie weitere Parameter<br />

gemessen. Dadurch lassen sich Aussagen zum<br />

Ausmaß von Lungenschädigungen treffen.<br />

Behandlung von Erkrankungen<br />

der Venen<br />

B<strong>und</strong>esweit leiden viele Millionen Menschen<br />

an Venenkrankheiten. Sie klagen oft über Schweregefühl<br />

<strong>und</strong> Schwellungsneigungen, Hautveränderungen<br />

an den Unterschenkeln oder erkranken gar<br />

am offenen Bein. Auch hier kann das rechtzeitige<br />

Erkennen <strong>und</strong> die konsequente Behandlung Heilung<br />

bringen. Auf das Gebiet der Behandlung <strong>und</strong><br />

Heilung solcher Erkrankungen ist Dr. Annette Lenze<br />

spezialisiert.<br />

Arbeitsmedizin<br />

Der Erhalt der Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> Rahmen betrieblicher<br />

Abläufe stellt einen weiteren Schwerpunkt der Praxis<br />

dar. In enger Abst<strong>im</strong>mung mit Unternehmensführung<br />

<strong>und</strong> -belegschaft gilt es, die komplexen<br />

Wechselbeziehungen zwischen dem herausfordernden<br />

Arbeitsalltag <strong>und</strong> dem Menschen zu untersuchen<br />

sowie zu beeinflussen, um krankheitsbedingte<br />

Fluktuationsraten möglichst niedrig zu<br />

halten. Im Mittelpunkt stehen hier insbesondere<br />

Maßnahmen, die der Ges<strong>und</strong>heitsförderung<br />

<strong>und</strong> Rehabilitation dienen.<br />

Die Praxis ist vollständig barrierefrei aufgebaut. Für<br />

Patienten mit einer Gehbehinderung gibt es einen<br />

Fahrstuhl. Sollte die Notwendigkeit bestehen, dass<br />

Sie vom Parkplatz abgeholt werden müssen, reicht<br />

ein Anruf, um dies zu veranlassen.<br />

Haben Sie Beratungsbedarf? Dann wenden<br />

Sie sich an das Team der Allgemeinmedizinischen<br />

Praxis unter der Rufnummer (0 28 63)<br />

92 31 00, oder besuchen Sie die Internetseite unter<br />

www.hausarzt-velen.de.<br />

Ärztehaus Velen<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

www.aerztehaus-velen.de<br />

26 27


KAPITEL 4 GESCHICHTLICHES<br />

Im schönen Stevertal:<br />

Die Wassermühle Schulze<br />

Westerath<br />

Es ist weithin bekannt, dass die<br />

Baumbergeregion zu jeder Jahreszeit<br />

einen Besuch lohnt. Nicht<br />

nur, dass die bergige Landschaft<br />

zu ausgedehnten <strong>und</strong> erholsamen<br />

Spaziergängen einlädt <strong>und</strong> die in<br />

der Region gelegenen Städte <strong>und</strong><br />

Dörfer mit historischen Ortskernen<br />

<strong>und</strong> spannenden <strong>Geschichte</strong>n<br />

locken – in den Baumbergen<br />

kann der Besucher mancherorts<br />

Zeuge einer noch <strong>im</strong>mer gelebten<br />

<strong>Geschichte</strong> alten Handwerks<br />

werden. Die Reise führt uns zu<br />

einem kleinen Ort inmitten der<br />

Berge – zwischen der Gemeinde<br />

Nottuln mit ihrem zauberhaften,<br />

von Johann Conrad Schlaun<br />

gestalteten Ortskern <strong>und</strong> dem<br />

Ortsteil Schapdetten gelegen.<br />

In dieser idyllischen <strong>und</strong> verträumten<br />

Landschaft mit ihren<br />

alten, aus Baumberger Sandstein<br />

errichteten Bauernhäusern <strong>und</strong><br />

den zahlreichen Obstwiesen entspringt<br />

ein kleiner Fluss, der<br />

zunächst als Rinnsal beginnt, doch<br />

schon bald kraftvoll genug ist,<br />

um zahlreiche Wassermühlen zu<br />

bewegen, <strong>und</strong> der schließlich<br />

bei Haltern zu einem gewaltigen<br />

See gestaut wird: die Stever.<br />

Obgleich das Stevertal gut mit<br />

dem Auto zu erreichen ist – denn<br />

die Kreisstraße 19 führt durch<br />

das Gebiet –, empfiehlt es sich,<br />

die Region mit dem Rad oder<br />

wandernd zu erk<strong>und</strong>en. Hier ist<br />

Nottuln der ideale Ausgangspunkt.<br />

Der Ort selbst glänzt mit<br />

seinem historischen Ortskern <strong>und</strong><br />

bietet dem Besucher auch die<br />

Gelegenheit, gastronomisch versorgt<br />

zu werden.<br />

Die mittelalterliche<br />

Doppelmühle<br />

Schulze Westerath<br />

Doch nicht der Zauberhaftigkeit<br />

des Stevertals schuldet dieser Beitrag<br />

seine Existenz, sondern ein<br />

in unserer He<strong>im</strong>atregion einzigartiges<br />

Zeugnis längst vergangener<br />

Zeit: die Doppelmühle auf<br />

dem Hof Schulze Westerath.<br />

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Südländisches Flair<br />

in den Baumbergen!<br />

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team@hotel-steverburg.de<br />

Dieses historische Gebäude<br />

kann eigentlich nicht verfehlt<br />

werden. Fahren Sie – von Nottuln<br />

kommend – über die Kreisstraße<br />

19 in das Stevertal hinein <strong>und</strong> halten<br />

Sie geradewegs auf ein riesiges,<br />

aus Sandstein errichtetes<br />

Gebäude zu. Es ist nicht übertrieben<br />

zu behaupten, dass die<br />

Wassermühle das markante Wahrzeichen<br />

des Stevertals ist.<br />

Das Mahlen lässt sich in der<br />

Menschheitsgeschichte bis in die<br />

Mittelsteinzeit <strong>zur</strong>ückverfolgen.<br />

Erste Mühlen, die mit Wasserkraft<br />

betrieben wurden, sind bereits<br />

für das Zeitalter des Römischen<br />

Reiches belegt. So alt ist die<br />

Wassermühle Schulze Westerath<br />

selbstredend nicht. Das tatsächliche<br />

Alter ist allerdings auch nicht<br />

bekannt, denn über ihren Ursprung<br />

schweigt die <strong>Geschichte</strong><br />

sich aus. Urk<strong>und</strong>lich fassbar ist<br />

die Mühle erstmals <strong>im</strong> Jahr 1599.<br />

Allerdings steht zu vermuten,<br />

dass Teile des Gebäudes wesentlich<br />

älter sind <strong>und</strong> womöglich in<br />

ihrer Frühzeit eine gänzlich andere<br />

Funktion hatten als die heute<br />

überlieferte.<br />

Die <strong>zur</strong> Mühle gehörende<br />

Hofstelle, die vormals Schulze<br />

Stevermann <strong>und</strong> heute Schulze<br />

Westerath genannt wird, lässt<br />

sich urk<strong>und</strong>lich bis in das Jahr<br />

1296 <strong>zur</strong>ückverfolgen. Denkbar<br />

<strong>und</strong> sehr wahrscheinlich ist, dass<br />

die ältesten Teile der Wassermühle<br />

eine ebenso lange <strong>Geschichte</strong><br />

aufweisen.<br />

28 29<br />

Am Südwesthang<br />

der Baumberge<br />

gelegen, findet sich<br />

der zu Nottuln<br />

gehörende Ortsteil<br />

Schapdetten.<br />

Markantes Wahrzeichen<br />

ist der<br />

Turm der Pfarrkirche<br />

St. Bonifatius.


Der Aufbau der Mühle<br />

verrät, dass sie ursprünglich<br />

als Wohnhaus<br />

<strong>und</strong> später als Mühle<br />

verwendet wurde.<br />

Spätmittelalterliches<br />

Wohngeschoss<br />

der Wassermühle<br />

30 31


Die historische<br />

Architektur <strong>im</strong> Ortskern<br />

<strong>und</strong> die atemberaubende<br />

Landschaft<br />

machen Nottuln zu<br />

einem lohnenden Ausflugsziel.<br />

Der Name<br />

»Stiftsplatz« erinnert<br />

an die <strong>Geschichte</strong> des<br />

Ortes, die eng mit dem<br />

freiweltlich-adeligen<br />

Frauenstift, das 1811<br />

aufgelöst wurde,<br />

verb<strong>und</strong>en ist.<br />

Haus Alstede in der<br />

Nähe von Nottuln<br />

Die Hofstelle ist in ihrer noch<br />

heute zum Teil sichtbaren Form<br />

ein typischer Gräftenhof, der<br />

in seiner langen <strong>Geschichte</strong> von<br />

sogenannten »Schulzen« bewirtschaftet<br />

wurde. Dementsprechend<br />

weist die Bebauung mit Wohnhaus,<br />

Torhaus <strong>und</strong> Speicher sowie<br />

einer wasserführenden Gräfte<br />

noch heute auf diese ehemalige<br />

Funktion hin. Die Mühle wird<br />

dabei die Funktion eines Speichers<br />

besessen haben. Dass diese Mühle<br />

»anders« als die sonst gängigen<br />

Wassermühlen <strong>im</strong> Münsterland ist,<br />

wird jedem Besucher auf Anhieb<br />

auffallen. Ihre Größe <strong>und</strong> ihr Aufbau<br />

heben sie unter allen Wassermühlen<br />

in der Region hervor.<br />

Wassermühlen aus der gleichen<br />

Epoche weisen in der Regel<br />

Ausmaße von 6,50 x 5,50 Metern<br />

auf. Die Wassermühle Schulze<br />

Westerath hingegen kommt auf<br />

die fast doppelte Größe – nämlich<br />

10,46 x 11,27 Meter. Auch der<br />

Aufbau der Wassermühle ist einzigartig.<br />

So besitzt sie neben dem<br />

Sockelgeschoss noch weitere<br />

Etagen.<br />

Es deutet alles darauf hin, dass<br />

dieses historische Gebäude ursprünglich<br />

nicht als Wassermühle<br />

konzipiert worden war, sondern<br />

als ein repräsentatives Wohnhaus<br />

<strong>im</strong> Sinne einer »Bauernburg«.<br />

Ob es seinen Ursprung in einem<br />

untergegangenen Adelssitz hatte<br />

oder von Anfang an dem Selbstbild<br />

eines wohlhabenden Schulten<br />

geschuldet war, lässt sich heute<br />

nicht mehr klären.<br />

Wie jedoch die <strong>Geschichte</strong><br />

zahlreicher <strong>im</strong> Mittelalter erloschener<br />

Rittergüter <strong>im</strong> Münsterland<br />

zeigt, wurden diese oftmals übernommen<br />

<strong>und</strong> umgewidmet –<br />

manche verschwanden auch ganz.<br />

Neben dem Sockelgeschoss<br />

besitzt die Wassermühle zwei<br />

Obergeschosse, die jedoch jüngeren<br />

Datums <strong>und</strong> dem 15. Jahrh<strong>und</strong>ert<br />

zuzuschreiben sind. Das<br />

Gebäude ist – mit Ausnahme des<br />

Dachgeschosses – aus Baumberger<br />

Sandstein errichtet. Auch dies<br />

ist für eine Mühle, die stetig in<br />

Kontakt mit Wasser kommt,<br />

unüblich <strong>und</strong> deutet auf einen<br />

ganz anderen ursprünglichen<br />

Zweck hin. Für das Jahr 1599 kann<br />

die Funktion der Mühle als Korn<strong>und</strong><br />

Ölmühle belegt werden.<br />

Obgleich es am oberen Verlauf<br />

der Stever noch weitere Mühlen<br />

gab, war die Doppelmühle wirtschaftlich<br />

die erfolgreichste.<br />

Die Nutzung als Kornmühle<br />

hielt bis 1974 an, während die<br />

Ölmühle ihre Funktion bereits<br />

früher einbüßte <strong>und</strong> das Gebäude<br />

ab 1922 als Schuppen genutzt<br />

wurde.<br />

Wer die <strong>Geschichte</strong> der Mühlenkultur<br />

einmal hautnah erleben<br />

möchte, kommt um einen Besuch<br />

der noch heute funktionsfähigen<br />

Wassermühle Schulze Westerath<br />

nicht herum. Sie ist lebendiges<br />

Zeugnis einer 500 Jahre alten <strong>Kultur</strong>.<br />

Hier können Sie Zeuge eines<br />

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Öffnungszeiten: montags-freitags ab 9:00 Uhr geöffnet<br />

samstags & sonntags ab 10:00 Uhr geöffnet<br />

in unserer Region einmaligen Miteinanders<br />

von spätmittelalterlicher<br />

Wohnnutzung sowie Umwidmung<br />

in eine Kornmühle werden. Weitere<br />

Informationen <strong>zur</strong> Mühle <strong>und</strong><br />

Möglichkeiten einer Begehung<br />

Hauptstraße 29<br />

48734 Reken<br />

Tel. 0 28 64/57 32<br />

Fax 0 28 64/3 38<br />

Borkener Straße 61<br />

48653 Coesfeld<br />

Tel. 0 25 41/80 09 75<br />

Fax 0 25 41/80 15 10<br />

können Sie der Internetseite des<br />

Fördervereins unter wassermuehlestevertal.de<br />

entnehmen.<br />

Wir danken Frau Schulze Westerath<br />

für die fre<strong>und</strong>liche Unterstützung.<br />

www.physiotherapie-dommerholt.com<br />

Poststraße 5<br />

48734 Maria Veen<br />

Tel. 0 28 64/9 50 28 96<br />

Fax 0 28 64/9 50 28 97<br />

Literatur:<br />

Petersen, Peter (2012):<br />

Die Wassermühle Schulze<br />

Westerath in Nottuln-Stevern.<br />

In: Geschichtsblätter des<br />

Kreises Coesfeld, Jg. 2012,<br />

Heft 37, hg. vom Kreishe<strong>im</strong>atverein<br />

Coesfeld e.V.<br />

6173 a <strong>blickpunkt</strong><br />

32 33


KAPITEL 5<br />

AUSFLUGSTIPP<br />

»Der Eintritt ins Paradies«<br />

sam in ornamentalen Beeten<br />

platziert, gedeihen hier die Rosen<br />

paradiesisch.<br />

Auch das meinten die beiden<br />

Damen, die diesen Ausflug in Vorfreude<br />

<strong>und</strong> Erwartung angetreten<br />

hatten. Kommen auch Sie ins<br />

Paradies!<br />

TEXT: MARIA NEHLING<br />

FOTOS: FRITHJOF NOWAKEWITZ<br />

»Wir hätten gern zwei Münzen<br />

für den Eintritt ins Paradies!« Mit<br />

diesen Worten kauften vor einigen<br />

Wochen zwei Besucherinnen<br />

an der Kasse der Wasserburg<br />

Anholt die Eintrittsmünzen für<br />

den Park.<br />

Diese Damen machten sich<br />

voller Vorfreude auf die zu erwartende<br />

Blumen- <strong>und</strong> Pflanzenpracht<br />

auf den Weg. Denn wer<br />

<strong>zur</strong>zeit den Parkeingang passiert,<br />

wird von einem unverwechselbaren<br />

Lindenblüten-Duft begrüßt.<br />

Unter schattenspendenden Linden<br />

hindurch, vorbei an diversen<br />

Blütengehölzen mit <strong>im</strong>mer neuen<br />

Perspektiven auf Schlossteich<br />

mit schönen Seerosen <strong>und</strong> die<br />

Wasserburg begibt man sich <strong>zur</strong><br />

großen Wildblumenwiese. Mit<br />

etwa 3,5 ha Fläche ist sie einzigartig<br />

in der Region.<br />

Von Mitte Mai bis Ende September<br />

erblühen hier <strong>im</strong>mer neu<br />

die verschiedensten Wildblumen<br />

in ihrer ursprünglichen Schönheit<br />

<strong>und</strong> in einer enormen Vielfalt.<br />

Schließt man hier die Augen, lässt<br />

die Sonne aufs Gesicht scheinen<br />

<strong>und</strong> lauscht dem Brummen <strong>und</strong><br />

Summen der zahlreichen Insekten,<br />

die sich hier auf Nektarsuche<br />

befinden, wird man augenblicklich<br />

von Kindheitserinnerungen<br />

erfasst. Es gab damals in den Siedlungen<br />

<strong>und</strong> Städten <strong>und</strong> Außenbereichen<br />

noch diese ursprünglichen<br />

Blumen, die heute oftmals<br />

dem Ordnungssinn der Gartenbesitzer<br />

weichen müssen. Kiesbeete<br />

<strong>und</strong> fernöstliche Gartenkunst liegen<br />

ganz <strong>im</strong> Trend. Aber hier gibt<br />

es sie noch – oder wieder –, die<br />

Taglichtnelken, wilde Orchideen,<br />

Storchschnabel, Kornblumen,<br />

Klatschmohn <strong>und</strong>, <strong>und</strong>, <strong>und</strong> …<br />

Erinnerungen an die großen Sommerferien<br />

werden wach.<br />

Man muss einfach eintauchen<br />

in diese Vielfalt, die mit großzügigen<br />

Rasenwegen durchzogen<br />

ist. Dank der Weitläufigkeit des<br />

Schlossparks kann man sich<br />

ungestört <strong>und</strong> in aller Ruhe auf<br />

die Entdeckungsreise machen.<br />

Wie schon gesagt, eben diese<br />

Ruhe zu genießen, eine Auszeit<br />

von der Hektik des Alltags zu<br />

nehmen <strong>und</strong> das Paradies r<strong>und</strong><br />

um die Wasserburg Anholt zu<br />

erk<strong>und</strong>en – das ist ein kleines<br />

Stückchen Urlaub.<br />

Weiter an ruhigen Oasen vorbei,<br />

das unterschiedlichste Grün<br />

der vielen, teils seltenen Bäume<br />

<strong>und</strong> Sträucher wahrnehmen, hier<br />

<strong>und</strong> da auf einer Parkbank einen<br />

verträumten Ausblick auf eine verwunschene<br />

Kulisse aufnehmen.<br />

Ja, auch das gehört zum Paradies.<br />

Auf einer Holzbrücke stehen<br />

bleiben, einer Entenmutter zusehen,<br />

die mit ihren ordentlich aufgereihten<br />

zwölf Küken in aller<br />

Ruhe unter der Brücke hindurchzieht<br />

– dann wieder tief die warme<br />

Sommerluft einatmen. Weitergehen.<br />

Der Irrgarten bringt noch<br />

etwas Spannung in den Ausflug.<br />

Nun vorbei an sorgsam geschnittenen<br />

Buchseinfassungen. Das<br />

»Busquett« wurde mit historischen<br />

Blumensorten <strong>und</strong> ausgewählten<br />

Stauden bepflanzt.<br />

Bew<strong>und</strong>ern Sie die formale symmetrische<br />

Anordnung!<br />

Ebenso lenken die großen<br />

Reiterstandbilder »Kampf der<br />

Amazonen« den Blick auf sich.<br />

Doch hier lässt sich schon ein<br />

herüberwehender Duft der<br />

Rosen wahrnehmen.<br />

Über eine schmale Holzbrücke<br />

gelangt man in den Wassergarten.<br />

Und hier blüht es in den Sommermonaten<br />

schier überquellend in<br />

den verschiedensten Farben. Sorg-<br />

Wasserburg Anholt<br />

Besuchen Sie die w<strong>und</strong>erschöne<br />

Wasserburg<br />

Anholt mit ihrem<br />

international bedeutenden<br />

Museum! Die<br />

ausgestellte Bildersammlung<br />

mit über 700<br />

Gemälden gilt als die größte historisch<br />

gewachsene private Bildersammlung<br />

Nordrhein-Westfalens. Herausragende<br />

Arbeiten niederländischer Maler des<br />

17. Jahrh<strong>und</strong>erts (z.B. Rembrandt, Jan<br />

van Goyen u.a.) sowie deutscher, spanischer<br />

<strong>und</strong> italienischer Meister sind<br />

auf der Wasserburg Anholt zu finden.<br />

Wasserburg Anholt<br />

Schloß 1 · 46419 Isselburg-Anholt<br />

Telefon (0 28 74) 4 53 53<br />

www.wasserburg-anholt.de<br />

6179 a <strong>blickpunkt</strong><br />

34 35<br />

Foto: F. Nowakewitz<br />

ÖFFNUNGSZEITEN<br />

MUSEUM<br />

Winter<br />

1. Oktober bis 30. April<br />

sonntags 13–16 Uhr<br />

<strong>und</strong> nach Vereinbarung<br />

Sommer<br />

1. Mai bis 30. September<br />

täglich, außer montags<br />

11–16 Uhr<br />

Das Museum ist nur<br />

mit einer Führung zu<br />

besichtigen.<br />

PARK<br />

Der Park ist das ganze<br />

Jahr täglich geöffnet.


KAPITEL 6 EXKLUSIV<br />

Midas, die stärker dufteten als<br />

alle sonstigen Rosen. Und nicht<br />

selten zierte die Rose die Wappen<br />

großer Herrscherdynastien.<br />

Ein Streifzug durch<br />

das Rosenzentrum<br />

<strong>Westmünsterland</strong><br />

Es erröten wie die Mädchen<br />

nun die Hecken, seht nur hin,<br />

Oh die Rose, ach, die Rose<br />

ist der Blumen Königin!<br />

(Sappho, um 600 v. Christus)<br />

<strong>Geschichte</strong> der Rose<br />

Über die »Königin der Blumen«<br />

gibt es tausende Gedichte,<br />

<strong>und</strong> unzählig sind jene, die sich<br />

– von Rosen umgeben – die Liebe<br />

schwuren. Sie steht wie kein<br />

anderes Symbol für das edelste<br />

aller Gefühle <strong>und</strong> begleitet den<br />

Menschen seit archaischen Zeiten<br />

bis zum heutigen Tag – ohne<br />

dass sie von ihrem Zauber auch<br />

nur einen Hauch verlor.<br />

Bereits aus der Antike ist überliefert,<br />

dass Rosen gezielt gezüchtet<br />

wurden. So schwärmte der<br />

griechische Historiker Herodot<br />

von den wilden Rosen des Königs<br />

Auf 3000 Quadratmetern<br />

ein He<strong>im</strong> für Rosen<br />

2009 wurde in der Gärtnerei auf<br />

einer Fläche von r<strong>und</strong> 3000 Quadratmetern<br />

ein <strong>im</strong>posanter Rosengarten<br />

angelegt – mittlerweile die<br />

He<strong>im</strong>at von mehr als 600 Rosenarten.<br />

Ein Höhepunkt des Gartens<br />

sind die Rosen aus der Sammlung<br />

der Rosenzüchterin Gerda Nissen,<br />

die sich mit der Zucht alter Rosen,<br />

die einst überwiegend in verwilderten<br />

Gärten <strong>und</strong> auf Friedhöfen<br />

wuchsen, einen Namen gemacht<br />

hatte.<br />

Einen weiteren Schwerpunkt<br />

bilden die Beete mit Rosen des<br />

britischen Züchters David Austin,<br />

dessen mittlerweile über 50-jährige<br />

Rosenzucht weltweite Beachtung<br />

erfährt. Zu seinen prominentesten<br />

Rosensorten gehören<br />

neben den »Englischen Rosen«<br />

mit ihrem herrlichen Duft die<br />

»Ramblerrosen« mit den für sie<br />

charakteristischen zahlreichen<br />

kleinen Blüten. Sie lassen sich hervorragend<br />

an Bögen anpflanzen<br />

<strong>und</strong> eignen sich gut zum Begrünen<br />

von Wänden.<br />

Im Rosengarten finden Sie<br />

schließlich die Rosen des Züchters<br />

Josef Nieborg, der ganz exklusiv<br />

für das Rosenzentrum <strong>Westmünsterland</strong><br />

züchtet <strong>und</strong> auf eine<br />

nunmehr 47-jährige Erfahrung<br />

<strong>zur</strong>ückblickt. Das Besondere an<br />

der »Nieborg-Kollektion« ist<br />

der w<strong>und</strong>ervolle, fruchtige Duft,<br />

den die Rosen verströmen.<br />

In ihrer Form ähneln sie oft den<br />

»Englischen Rosen«. Sie zeichnen<br />

sich durch eine vortreffliche<br />

Ges<strong>und</strong>heit <strong>und</strong> Robustheit aus.<br />

Die eigene Rosenzucht findet<br />

auf eine rein natürliche Art statt,<br />

<strong>und</strong> es kommen ausschließlich<br />

ausgesuchte Pflanzenstärkungsmittel<br />

zum Einsatz, die die Natur<br />

<strong>und</strong> den Menschen nicht belasten.<br />

Ein Besuch des Rosengartens<br />

<strong>zur</strong> Rosenblüte, die Ende Mai einsetzt<br />

<strong>und</strong> bis Ende Juli andauert,<br />

Rosen sind ihre<br />

Leidenschaft: Michael<br />

Dahlke mit seinem<br />

Sohn Marcel vor der<br />

Rosensorte »Zigeunerknabe«<br />

»Lux m<strong>und</strong>i« – Das<br />

Licht der Welt. Diese<br />

Züchtung von Josef<br />

Nieborg wurde 2006<br />

als beste Strauchrose<br />

ihres Jahrgangs auf<br />

dem »Internationalen<br />

Rosenneuheitenwettbewerb«<br />

in Baden-<br />

Baden prämiert.<br />

36 37


ist für Besucher ein atemberaubendes<br />

Erlebnis. Und ein Lustwandeln<br />

durch den Garten lässt unweigerlich<br />

an Goethes Sätze denken:<br />

Der Rosenkrone Munterkeit<br />

Soll mich erinnern, daß auch mir<br />

Im Lebensgarten, wie vordem,<br />

Noch manche holde Zierde blüht.<br />

(J.W. Goethe, Palaeophron <strong>und</strong> Neoterpe)<br />

Den rechten Umgang mit<br />

der »Königin der Blumen«<br />

erlernen<br />

Obwohl sich alle Sorten aus dem<br />

Sort<strong>im</strong>ent des Rosenzentrums als<br />

sehr robust erweisen, kann z.B.<br />

ein falscher Schnitt fatale Folgen<br />

für die blühende Schönheit haben.<br />

Aus diesem Gr<strong>und</strong>e bietet das<br />

Rosenzentrum <strong>im</strong> Frühjahr verschiedene<br />

Seminare an, die sich<br />

mit dem Schneiden beschäftigen.<br />

Im Sommer wird hier gezeigt,<br />

wie Rosen okuliert (veredelt) werden.<br />

Im Herbst werden Kenntnisse<br />

<strong>zur</strong> Vorbereitung der Rosen<br />

auf den Winter vermittelt. Informationen<br />

r<strong>und</strong> um die Teilnahme<br />

können Sie auf der Internetseite<br />

des Rosenzentrums oder unter<br />

der Rufnummer 0 25 47/7159 in<br />

Erfahrung bringen.<br />

Ein Fest für die Königin<br />

Am 13. <strong>und</strong> 14. Juni wird von<br />

10 bis 18 Uhr zum sechsten Mal in<br />

der Rosengärtnerei das Rosenfest<br />

stattfinden. Hier erwarten Sie<br />

Abertausende duftender Rosen<br />

aus allen Gattungen, die um die<br />

Gunst der Besucher wettstreiten.<br />

Die Frauen der KFD Osterwick<br />

laden zu Kaffee <strong>und</strong> selbst<br />

gebackenem Kuchen ein. Der<br />

Erlös wird zu h<strong>und</strong>ert Prozent<br />

an eine Missionsstation in Malawi<br />

gespendet. Und so werden auch<br />

weit entfernt die Rosen Gutes tun.<br />

Englisches Ambiente<br />

genießen<br />

Im Herbst 2014 wurde in den<br />

Räumlichkeiten des Rosenzentrums<br />

<strong>Westmünsterland</strong> das »Café Gardener«<br />

eröffnet. Sein Ambiente ist<br />

geprägt durch einen englischen<br />

Stil. Ein exklusives <strong>und</strong> umfangreiches<br />

Angebot an englischen Spezialitäten<br />

erwartet Sie <strong>und</strong> versetzt<br />

Sie in den »British Lifestyle«.<br />

Leckereien von der Insel r<strong>und</strong>en<br />

das Angebot ab.<br />

Hier ist man diesbezüglich sehr<br />

stolz darauf, dass neben anderen<br />

englischen <strong>und</strong> schottischen Herstellern<br />

auch der Prince of Wales<br />

zu den Lieferanten des Rosenzentrums<br />

gezählt werden darf.<br />

Der Rosengarten ist während der<br />

normalen Öffnungszeiten <strong>im</strong>mer<br />

für Besucher geöffnet. Termine<br />

außerhalb der Öffnungszeiten, insbesondere<br />

für Gruppen, können<br />

auf Anfrage vereinbart werden.<br />

FOTOS: WINFRIED RUSCH<br />

Rose »Tintenherz« –<br />

ebenfalls eine<br />

exklusive Züchtung<br />

für das Rosenzentrum<br />

<strong>Westmünsterland</strong><br />

38 39


Wo finde ich den »<strong>blickpunkt</strong>«?<br />

Der »<strong>blickpunkt</strong>« wird in über 350 Geschäften,<br />

Praxen, Kanzleien, Apotheken sowie öffentlichen<br />

Einrichtungen <strong>zur</strong> kostenlosen Mitnahme<br />

oder dortigen Lektüre ausgelegt. Hier sind<br />

einige Verteilerstellen:<br />

BILLERBECK: Modehaus Bruns, Kapellenweg 2;<br />

haar2oh, Münsterstraße 15; Zweirad Bergmann,<br />

Holthauser Str. 3; Blumen Gievert, Altenberger<br />

Weg 1; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>, Bahnhofstr.<br />

5; Textilpflege Evelt, Lange Str. 21; Johannis-<br />

Apotheke, Lange Str. 31; Dom-Café, Am Markt 3;<br />

Kunstwerkstatt Meyer-Landrut, Münsterstr. 6;<br />

Hotel Weißenburg, Gantweg 18<br />

BORKEN: St.-Josef-Apotheke, Heidener Str. 59;<br />

Sanitätshaus Beermann, Ahauser Str. 2; Küchen<br />

Mais, Brinkstr. 6; Friseur Schmidt, Johann-Walling-Str.<br />

42; Wellness & Kosmetik Sandkuhl,<br />

Johann-Walling-Str. 40; Di Da Kosmetik, Johann-<br />

Walling-Str. 11; Kosmetik-Institut Rietberg, Neutor<br />

11; Maßatelier Schröer, Neutor 10; Bäckerei<br />

Jägers (div. Standorte in Borken); Modehaus<br />

Vierhaus, Mühlenstr. 17; Der Brillenmacher<br />

Schulte-Repel, Mühlenstr. 3; Bäckerei Hollstegge,<br />

Markt 1; He<strong>im</strong>textilien Benning, Mühlenstr. 5;<br />

Reformhaus Arndt, Markt 20; Galerie Kranenburg,<br />

Markt 12; Restaurant »Am Alten Rathaus«,<br />

Heilig-Geist-Str. 14; Friseur Haarspitze Müller,<br />

Commende 10; Hörsysteme Schwers, Sternstr. 1;<br />

Tabak & Presse, T.H. Klein, Goldstr. 10; Modehaus<br />

Cohausz, Kapuzinerstr. 8; Möbelhaus Kerkfeld,<br />

Otto-Hahn-Str. 6; Salon Rohring, Neustr. 5;<br />

Naturkost Schmidt, Holzplatz 15; Modehaus<br />

Selting, Schulstr. 9; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong><br />

(div. Standorte in Borken); Kletterwald Kempkes,<br />

Pröbstinger Busch 16; Schuhhaus Lebbing,<br />

Schückersring 15, Löwen-Apotheke, Hauptstr. 19<br />

COESFELD: Möbel Boer, Dreischkamp 2; Bioladen<br />

Weiling, Erlenweg 134; Ickings Paradies,<br />

Dülmener Str. 110; Frisör Klier GmbH <strong>im</strong> Real-<br />

Markt, Dülmener Str. 39; Café Braun, Bahnhofstr.<br />

5; Laurentius-Apotheke, Overhagenweg 2;<br />

Scholte van Mast, Bahnhofstr. 48; Markt-Apotheke,<br />

Kleine Viehstr. 4; Die Genießerei, Markt 6;<br />

VOM FASS, Markt 10; Goldschmiede Heming,<br />

Schüppenstr. 11; Modetreff Niewerth, Schüppenstr.<br />

18; Kunstverein Münsterland e.V., Jakobiwall<br />

1; WäscheBoutique Tiziana, Letter Str. 32;<br />

Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong> (div. Standorte);<br />

Blumen Sommer, Coesfelder Str. 56; Juwelier<br />

Besseler, Bahnhofsallee 4; Fußpflege Bärbel Olesinski,<br />

Bahnhofsallee 3<br />

GESCHER: Com Hair, Velener Str. 41; Bauerncafé<br />

Schulze, Tungerloh-Pröbsting 33; Eßling Hair<br />

Design, Bahnhofstr. 12; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>,<br />

Hofstr. 9; Salon Strotmann, Hofstr. 51;<br />

Marien-Apotheke, Hofstr. 71; Hirsch-Apotheke,<br />

Katharinenstr. 2; Glockenmuseum, Lindenstr. 2;<br />

Mia’s Backhaus, Büren 20<br />

HEIDEN: Zeitschriften – Lotto Brömmel, Rathausplatz<br />

11; Bloemen Mecking, Rathausplatz 9;<br />

Bürgerbüro <strong>im</strong> Rathaus, Rathausplatz 1; Salon<br />

Denker, Bahnhofstr. 5; Modehaus Kipp, Borkener<br />

Str. 3; Bäckerei Jägers, Rekener Str. 1; Papier &<br />

Bücher Kemper, Lembecker Str. 1; Sparkasse<br />

<strong>Westmünsterland</strong>, Velener Str. 16b<br />

NOTTULN: Landgasthaus Egbering, Coesfelder<br />

Str. 60; Laschke Orthopädie, Daruper Str. 9;<br />

Stifts-Apotheke, Schlaunstr. 5; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>,<br />

Schlaunstr. 6; Café · Bar · Restaurant<br />

»Auszeit«, Von-der-Reck-Str. 1; Friseur<br />

Hardt, Kastanienplatz 13; Zweirad Hanning,<br />

Martin-Luther-Str. 19; Baumberger Weinladen,<br />

Hagenstr. 6, Juwelier Petermann, Kirchplatz 6;<br />

Café Boer, Stiftsplatz 9; Hotel Steverburg, Baumberg<br />

6; Dorfladen Schapdetten, Roxeler Str. 10<br />

REKEN: Bäckerei Mensing, Bahnhofstr. 23;<br />

Betten Knappheide, Bahnhofstr. 29; Sparkasse<br />

<strong>Westmünsterland</strong>, Augustin-Wibbelt-Platz 1;<br />

Modehaus Klaudia, Schulstr. 7; Wolle & mehr,<br />

Harrierstr. 1; Große Siestrup, Buchhandlung,<br />

Hauptstr. 11; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>,<br />

Hauptstr. 2a; Nina’s Spiel-, Schreib- <strong>und</strong> Lederwaren,<br />

Hauptstr. 26; Bäckerei Niewerth, Hauptstr.<br />

37; Bäckerei Jägers, Neue Mitte 4; Restaurant<br />

Eichenhof, Dorfstr. 4; Gärtnerei Blumeneck,<br />

Am Kloster; Friseur Ulrike Rohring, Poststr. 10;<br />

Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>, Poststr. 14; Salon<br />

Wenker, Steinstr. 5; Berghotel Hohe Mark,<br />

Werenzostr. 17<br />

ROSENDAHL: Tankstelle Heilers, Osterwicker<br />

Str. 24; Getränke Kreuziger, Höpinger Str. 16–18;<br />

Schuhe Neuhaus, Billerbecker Str. 4; Markt-Apotheke,<br />

Darfelder Markt 12; Brüggemann & Ahlers<br />

GbR, Kirchplatz 20; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>,<br />

Kirchstr. 11; Gaststätte Vörding, Kirchstr. 7, Nikolaus-Apotheke,<br />

Kirchplatz 16; Bäckerei Essing<br />

<strong>im</strong> SB-Markt Steiner, Hauptstr. 45; Elektro König,<br />

Hauptstr. 42; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong><br />

(div. Stellen); Rosenzentrum Dahlke, Schöppinger<br />

Str. 11<br />

VELEN: Friseur Beauty Lounge, Bahnhofsallee 3;<br />

Andreas-Apotheke, Ignatiusstr. 12; Wohnpark<br />

Ramsdorf, Borkener Str. 30–40; Fa. Holtwick,<br />

Borkener Str. 5; Sparkasse <strong>Westmünsterland</strong>,<br />

Burgplatz 6; Schuhgeschäft Kipp, Burgplatz 1;<br />

Modehaus Sparwel, Ravendyk 1; Ludgerus-Stadtbäckerei,<br />

Lange Str. 22; Floristmeister Kampshoff,<br />

Ramsdorfer Str. 5; Emming, Coesfelder Str. 6;<br />

Fa. Heiner Bünning, Coesfelder Str. 8; Buchhandlung<br />

Siebzehn 56, Coesfelder Str. 4; Sportschloss<br />

Velen, Schlossplatz 1<br />

Ihr Unternehmen <strong>im</strong><br />

»<strong>blickpunkt</strong>« unserer Leser<br />

»Wenn ich früher<br />

teuer in mehreren<br />

Zeitungen inserieren<br />

musste, erreiche<br />

ich heute eine große<br />

Leserschaft in dreizehn<br />

Orten mit einer<br />

einzigen Anzeige <strong>im</strong><br />

<strong>blickpunkt</strong>!«<br />

GREGO BRAAKHUIS<br />

Reha-Zentrum Velen<br />

IMPRESSUM<br />

Herausgeber <strong>und</strong> Herstellung:<br />

Typographische Werkstatt & Verlag Stegemann<br />

Fleigenkamp 3, 48249 Dülmen<br />

Telefon (0 25 94) 89 0111<br />

Telefax (0 25 94) 89 0112<br />

Mail: typo-stegemann@onlinehome.de<br />

Redaktion <strong>und</strong> Anzeigen:<br />

Christian Damhus<br />

Telefon (0 25 66) 90 9194<br />

Mail: redaktion_<strong>blickpunkt</strong>@t-online.de<br />

Internet: www.<strong>blickpunkt</strong>-westmünsterland.de<br />

V.i.S.d.P.: Norbert Stegemann<br />

12.000er Auflage, über 400 Verteilerstellen<br />

in 13 Orten!<br />

Ich berate Sie gern.<br />

Christian Damhus M.A.<br />

Telefon: 0170/2 00 12 23 oder 0 25 66/90 9194<br />

E-Mail: redaktion_<strong>blickpunkt</strong>@t-online.de<br />

Besuchen Sie uns <strong>im</strong> Internet auf<br />

www.<strong>blickpunkt</strong>-westmünsterland.de<br />

Mit größter Sorgfalt recherchierten wir die<br />

<strong>im</strong> »<strong>blickpunkt</strong>« aufgeführten Informationen<br />

<strong>und</strong> Angaben. Für etwaige <strong>im</strong> »<strong>blickpunkt</strong>«<br />

auftretende Fehler können Autor, Redaktion<br />

<strong>und</strong> Verlag keine Verantwortung <strong>und</strong> daraus<br />

folgende oder sonstige Haftung übernehmen.<br />

Sämtliche Fotografien entstanden entweder<br />

von öffentlich zugänglichen Plätzen oder mit<br />

Zust<strong>im</strong>mung des Eigentümers.<br />

Das Werk einschließlich aller seiner Teile unterliegt<br />

den engen Grenzen des Urheberrechts.<br />

Titelbild:<br />

Wassersägemühle Gut Roß, Velen<br />

Foto Seite 3:<br />

Gänsemarktbrunnen in Velen –<br />

<strong>im</strong> Hintergr<strong>und</strong> das Haus Notz<br />

Fotos Seiten 20/21:<br />

GiG-Marketing Velen-Ramsdorf<br />

Erscheinung: Mai 2015<br />

40 41


Nach einer Hüft- oder Knieprothese:<br />

Mit der ambulanten Rehabilitation<br />

<strong>zur</strong>ück ins Leben finden<br />

Liegt die Operation erst hinter<br />

Ihnen, ist das »Schl<strong>im</strong>mste« überstanden.<br />

Nun beginnt Schritt für<br />

Schritt die Rückkehr in ein beschwerdefreies<br />

<strong>und</strong> uneingeschränktes Leben.<br />

Viele Menschen möchten diese<br />

ersten Schritte jedoch nicht in einer<br />

stationären Reha machen, sondern<br />

nach Möglichkeit in ihrer häuslichen<br />

Umgebung. Diese Möglichkeit bietet<br />

Ihnen das Reha-Zentrum in Velen, in<br />

dessen familiärem Umfeld nicht nur<br />

kompetente Physiotherapeuten, Masseure<br />

<strong>und</strong> Diplomsportlehrer tätig<br />

sind, sondern ebenso eine Ernährungsberaterin.<br />

Ein »R<strong>und</strong>um-sorgenlos-Paket«<br />

ermöglicht es Ihnen, sich<br />

nach einer Hüft- oder Knieoperation<br />

oder schwerer orthopädischer Krankheit<br />

<strong>im</strong> Kreise eines professionellen<br />

Teams mit exzellenter Ausstattung<br />

einzig auf Ihren Genesungsprozess<br />

konzentrieren zu können.<br />

Wie läuft die Behandlung bei<br />

einer ambulanten Rehabilitation nach<br />

einer orthopädischen Erkrankung ab?<br />

Nach einer Operation am Rücken, der<br />

Hüfte oder am Knie erfolgt die ambulante<br />

Rehabilitation unmittelbar <strong>im</strong><br />

Anschluss an den Krankenhausaufenthalt.<br />

Zunächst spricht der krankenhauseigene<br />

Sozialdienst die Möglichkeiten<br />

einer Nachbehandlung<br />

ab <strong>und</strong> beantragt diese anschließend.<br />

In manchen Fällen kann die Beantragung<br />

der ambulanten Rehabilitation<br />

auch durch den Hausarzt erfolgen.<br />

Der hauseigene Fahrdienst des<br />

Reha-Zentrums sorgt dafür, dass Sie<br />

ohne Probleme zu den Therapien<br />

abgeholt <strong>und</strong> <strong>im</strong> Anschluss auch wieder<br />

nach Hause gebracht werden. Im<br />

Reha-Zentrum angekommen, werden<br />

Sie von einem fre<strong>und</strong>lichen <strong>und</strong> kompetenten<br />

Team empfangen. Dieses<br />

koordiniert Ihre Termine mit den Therapeuten,<br />

den Ärzten <strong>und</strong> auch dem<br />

Fahrdienst. In ruhiger <strong>und</strong> entspannter<br />

Atmosphäre führt der für Sie<br />

zuständige Therapeut die Anamnese<br />

durch, auf deren Gr<strong>und</strong>lage Ihr indi-<br />

vidueller Behandlungsplan auf die<br />

Ziele <strong>und</strong> Bedarfe Ihres Genesungsprozesses<br />

abgest<strong>im</strong>mt wird <strong>und</strong><br />

somit den größtmöglichen Heilungserfolg<br />

verspricht.<br />

Die Behandlung besteht in der<br />

Regel aus einer Einheit Krankengymnastik,<br />

Training an Geräten sowie<br />

einer physikalischen Wärme-, Fango<strong>und</strong><br />

Elektrotherapie.<br />

Ähnlich wie die ambulante Rehabilitation,<br />

die sich an Rentner richtet,<br />

läuft die erweiterte ambulante Physiotherapie<br />

ab, deren Zielgruppe Personen<br />

nach Berufsunfällen sind. Ein<br />

Unterschied zeigt sich allerdings bei<br />

der Beantragung der Leistungen. In<br />

diesen Fällen stellt der Arzt die Verordnung<br />

aus. Das Team vom Reha-<br />

Zentrum Velen kümmert sich dann<br />

um die Genehmigung durch die<br />

Berufsgenossenschaft <strong>und</strong> koordiniert<br />

Ihre Termine bei Ärzten, Therapeuten<br />

<strong>und</strong> mit dem Fahrdienst.<br />

Haben Sie weitere Fragen? Wünschen<br />

Sie detaillierte Informationen?<br />

Kontaktieren Sie Judith Nahberger<br />

vom Reha-Zentrum Velen unter<br />

der Rufnummer (0 28 63) 44 00<br />

<strong>und</strong> rufen Sie sie am besten schon vor<br />

der Krankenhaus-Aufnahme an.<br />

Ihre Ges<strong>und</strong>heit <strong>im</strong> Mittelpunkt<br />

Wir kümmern uns um alle Belange Ihrer Genesung.<br />

In unserem familiären Umfeld übernehmen wir die<br />

gesamte Organisation der ambulanten Rehabilitation –<br />

von der Krankenkasse bis hin zu den Arztbesuchen.<br />

Reha Zentrum<br />

Velen<br />

Ignatiusstraße 8<br />

46342 Velen<br />

Telefon (0 28 63) 44 00<br />

www.reha-velen.de<br />

42 43

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