Diewill ich! - doz
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Darüber hinaus ist der Gesamtkomplex der klinischen Ausund<br />
Weiterbildung neu zu überdenken, welche in anderen<br />
Ländern für unseren Berufstand deutl<strong>ich</strong> besser geregelt ist.<br />
Während die klinische Ausbildung unserer amerikanischen Kollegen<br />
in ihre vierjährigen Hochschulausbildung integriert ist,<br />
und die Studenten je nach Hochschule zwischen 2000 und<br />
3000 Patienten betreut haben müssen, haben unsere britischen<br />
Kollege nach ihrem 3jährigen Hochschulstudium ein<br />
anschließend 1 jähriges klinisches Jahr vor ihrer Zulassungsprüfung<br />
zu absolvieren, in welchem sie genau protokolliert und<br />
definiert ebenfalls eine vorgegebene Anzahl an Untersuchungen<br />
oder Refraktionen wie auch Kontaktlinsenversorgungen an<br />
realen Patienten durchführen müssen. Hierauf aufbauend<br />
stellte Cagnolati (1995) verschiedene Modelle für die klinische<br />
Ausbildung des deutschen augenoptisch/optometrischen<br />
Berufstandes vor.<br />
Berufspraxis<br />
Die länderspezifische weltweite augenoptisch/optometrische<br />
Berufspraxis ist s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> beeinflusst durch die jeweilige<br />
Gesetzgebung, Ausbildung aber vor allem auch durch das<br />
hieraus resultierende Selbstverständnis des Berufstandes und<br />
seiner Mitglieder.<br />
Betrachten wir in diesem Kontext zuerst die angelsächsischen<br />
Länder, so ist in diesen der Optometrist s<strong>ich</strong>erl<strong>ich</strong> der<br />
„Primary Eye Care Provider“. In Europa besitzt der britische<br />
Optometrist die meisten Berufsrechte aber auch die höchste<br />
Verantwortung im Bere<strong>ich</strong> Eye und Vision Care im Vergle<strong>ich</strong> zu<br />
seinen anderen europäischen Kollegen.<br />
Unser britischer Kollege hat das Recht zum Einsatz diagnostischer<br />
und seit kurzem in Verbindung mit einer Zusatzausbildung<br />
auch die Legitimation für den Gebrauch bestimmter therapeutischer<br />
Medikamente; er ist im Zuge des sogenannten<br />
„Eye Test“ gezwungen, alle notwendigen Untersuchungen<br />
durchzuführen, um etwaige krankhafte Zustände am Auge zu<br />
entdecken; wird ihm in diesem Zusammenhang eine fehlende<br />
Sorgfaltspfl<strong>ich</strong>t nachgewiesen, so muss er s<strong>ich</strong> hierfür vor einer<br />
Kontrollkommission verantworten. Interessant vielle<strong>ich</strong>t ist es<br />
zu wissen, dass unsere britischen Kollege die ersten Augenoptiker<br />
waren, welche beginnend mit den 30er Jahren des letzten<br />
Jahrhunderts diagnostische Medikamente einsetzten; die<br />
erste diesbezügl<strong>ich</strong>e berufständische Prüfung wurde 1949<br />
durchgeführt (Mitchell, 1982); dies war 40 Jahre bevor der<br />
Gebrauch diagnostischer Medikamente den amerikanischen<br />
Optometristen in den ersten Staaten der USA gegen Ende der<br />
60er Jahre nach dem historischen New York La Guardia Airport<br />
Treffen im Jahr 1967 erlaubt wurde (Eisenberg, 2005). Mehr<br />
als 90 Prozent aller primären Augenuntersuchungen, werden<br />
heute von den britischen Optometristen durchgeführt.<br />
Die Anzahl der von deutschen Augenoptikern/Optometristen<br />
erfolgten Verordnungen für Sehhilfen hat in den letzten<br />
Jahren erhebl<strong>ich</strong> zugenommen und beträgt mittlerweile<br />
70 Prozent aller erstellten diesbezügl<strong>ich</strong>en Verordnungen.<br />
Parallel hierzu hat s<strong>ich</strong> das augenoptische Selbstverständnis<br />
dahingehend verändert, dass immer mehr Kollegen s<strong>ich</strong> ihrer<br />
gestiegenen optometrischen Verantwortung bewusst sind, so<br />
dass sie im Zuge ihrer optometrischen Tätigkeit vermehrt die<br />
unterschiedl<strong>ich</strong>sten gesundheitsprophylaktischen Überprüfungen<br />
vornehmen; auch die fachwissenschaftl<strong>ich</strong>en Vereinigun-<br />
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