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Diplomarbeit - Optometrie Cagnolati

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4 Untersuchungsmethoden 56<br />

(AP=WF) gemessen (Barnard, 1996, S. 170). Die Messung erfolgt nach der Bestimmung der<br />

AP=WF in der Nähe und kann mit dem Maddox-Wing-Test oder auch dem Kreuztest im Polatest<br />

durchgeführt werden.<br />

4.4.5 Test zur Wahrnehmungsverbesserung durch Farbfolien<br />

Eine Wahrnehmungsverbesserung durch Farbfolien oder farbige Brillengläser kann mit der Irlen-<br />

Methode getestet werden. Dieser Test wird von speziell ausgebildeten Screener durchgeführt und<br />

erfolgt in drei Stufen. Als erstes werden Anamnesefragen zur Lesegewohnheit, subjektive<br />

Wahrnehmung und bevorzugte Vordergrundbeleuchtung gestellt. Anschließend kommen<br />

Testaufgaben zur Bestimmung des Irlen-Syndroms (siehe Kapitel 6.7.4) zur Anwendung. Zum<br />

Abschluss wird die Farbe bestimmt, mit welcher sich eine optische Wahrnehmungsverbesserung<br />

erreichen lässt (Höpfner, 2000, S. 45ff.). Der Einfluss von Farbfolien oder farbigen<br />

Brillengläsern auf das Leseverhalten und deren Korrektionsmöglichkeit werden in den Kapiteln<br />

5.4.3 und 6.7.4 erläutert.<br />

4.4.6 Tests zur Bestimmung der Lesegeschwindigkeit<br />

Ein Test zur Bestimmung der Lesegeschwindigkeit wurde 1996 von Wilkins entwickelt. Mit<br />

diesem Rate of Reading Test kann die Lesegeschwindigkeit eines Menschen unter<br />

verschiedenen visuellen Bedingungen (zum Beispiel mit und ohne Farbkorrektion) gemessen<br />

werden. Er weist hohe visuelle aber minimale sprachliche und schematische Anforderungen auf<br />

(Höpfner, 2000, S. 63ff.). Dem Kind werden bekannte und einfache, kurze Wörter vorgelegt, die<br />

so schnell und so gut wie möglich innerhalb einer Minute vorgelesen werden sollen (Schroth,<br />

2000c, S. 12).<br />

Eine ins Deutsche übertragene Version des Rate of Reading Tests, der Wilkins-Schroth-Test,<br />

dient vornehmlich der Erfolgskontrolle nach der Verordnung einer Lesefarbfolie oder<br />

Prismenbrille. Er entspricht im Aufbau und Durchführung genau dem Rate of Reading Test, nur<br />

das hier entsprechend deutsche Wörter verwendet werden (Höpfner, 2000, S. 76ff.). Des<br />

Weiteren gibt es noch aufwendigere elektrophysiologische Tests zur Quantifizierung der<br />

Lesegeschwindigkeit und der Blicktüchtigkeit.

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