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Diplomarbeit - Optometrie Cagnolati

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4 Untersuchungsmethoden 54<br />

(von unten nach innen, von oben nach innen, von rechts außen nach innen und von links außen<br />

nach innen) ein oder zwei Finger von der Peripherie her in das gemeinsame Gesichtsfeld. Dabei<br />

wird das Kind aufgefordert, bei Erkennen der Finger deren Anzahl zu benennen.<br />

Bei Säuglingen und kleinen Kindern kann die periphere Gesichtsfeldüberprüfung mit einem<br />

Miniaturspielzeug, welches entweder auf dem Finger oder auf einer Stablampe sitzt, modifiziert<br />

werden. Ein Kind unter drei Jahren wird noch nicht sagen können, wann es das Spielzeug sieht.<br />

Es kann aber bei guter Beobachtung anhand der Fixationsbewegung der Augen oder bei<br />

Säuglingen am Gesichtsausdruck erkannt werden, wann der Gegenstand im Gesichtsfeld sichtbar<br />

wird. Ein Vergleich mit dem eigenen Gesichtsfeld gibt Anhaltspunkte auf eventuelle<br />

Gesichtsfelddefekte.<br />

Bei der Überprüfung des zentralen Gesichtsfeldes fixiert das Kind die Nase des Untersuchers.<br />

Dieser zeigt dem Kind in allen vier Quadranten die Finger, und das Kind soll deren Anzahl<br />

benennen. Darüber hinaus gibt es den Facial-Amsler-Test, bei welchem dem Kind die Hände des<br />

Prüfers gezeigt werden. Hierbei wird die Helligkeit beider Handflächen miteinander verglichen.<br />

Eine weitere Prüfung auf Gesichtsfeldausfälle ermöglichen die Amsler-Tafeln, welche ein Netz<br />

mit zentralem Fixierpunkt beinhalten.<br />

4.4.4 Binokularprüfung in der Nähe<br />

Die binokulare Nahprüfung erfolgt nach der binokularen Vollkorrektion in der Ferne am Zeiss<br />

Nahprüfgerät. Als erstes wird der Nah-Kreuztest dargeboten. Wird dieser in Nullstellung<br />

gesehen, brauchen keine weiteren binokularen Nahteste dargeboten werden. Liegt keine<br />

Nullstellung vor, wird nach der Mess- und Korrektionsmethodik nach H.-J. Haase fortgefahren.<br />

4.4.4.1 Bestimmung der Akkommodationsleistung<br />

Die Überprüfung der akkommodativen Einstellung auf nahe Objekte ist eine wichtige<br />

optometrische Untersuchung und erfolgt nach der refraktiven Fernüberprüfung mit dem<br />

Skiaskop. Das Ergebnis der MEM weicht in der Regel um +0,5dpt bis +0,75dpt vom Wert der<br />

statischen Skiaskopie ab. Dies ermöglicht eine gute Kontrolle derselben. Wird nun die statische<br />

Messung wiederholt und zeigt sich danach wieder eine deutlich höhere Differenz zwischen<br />

statischem Ergebnis und MEM, weist dies auf eine zu schwache Akkommodation hin und macht<br />

bei schulpflichtigen Kindern eventuell eine Nahkorrektionen notwendig (<strong>Cagnolati</strong>, 1994, S.35).

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