Diplomarbeit - Optometrie Cagnolati
Diplomarbeit - Optometrie Cagnolati
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4 Untersuchungsmethoden 45<br />
von hohen Refraktionsfehlern und Anisometrien an, welche in der Entwicklung zu Strabismus<br />
oder Amblyopie führen könnten (Rouse, M. W.; Ryan, J. M., 1990, S. 166).<br />
Bei allen vorangegangen Methoden ist die hohe Akkommodationsbereitschaft und die<br />
unkontrollierbare Fixation der kleinen Kinder ein großer Nachteil. Hinzu kommen häufige<br />
Unruhe und Angst der Kinder vor den großen Geräten. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend<br />
dürfte die Skiaskopie das Mittel der Wahl zur objektiven Refraktionsbestimmung sein<br />
(<strong>Cagnolati</strong>, 1994, S. 34).<br />
4.2.2 Photorefraktometrie<br />
Bei der Photorefraktometrie wird anhand eines photographisch erzeugten Lichtreflexes die<br />
Größe und Lage der Pupille beurteilt. Die Form des Reflexbildes ermöglicht eine Aussage über<br />
den Sehfehler. In einer Kindergarten - Studie (Schaeffel, F. u.a., 2000, S. 537ff.) mit einem<br />
neuen Infrarot-Refraktometer (Power Refractor) konnte nachgewiesen werden, dass mit diesem<br />
Photorefraktometer ohne Anwendung von Cycloplegie zuverlässigere und genauere Ergebnisse<br />
erreicht werden, als mit einem modernen Autorefraktometer. Es ist deshalb eine nützliche und<br />
geeignete Überprüfungsmethode bei Kindern und nicht kooperativen Menschen.<br />
4.2.3 Skiaskopie<br />
Die Skiaskopie ist ein schnelles und genaues Verfahren, um bei Kindern und nicht kooperativen<br />
Erwachsenen zuverlässige Ergebnisse zu erhalten. Die Genauigkeit der Messung ist von<br />
mehreren Faktoren abhängig, wie die exakte Einhaltung des Prüfabstandes, genaue Fixation des<br />
Prüflingsauges auf das Skiaskopierlicht, der Wahrnehmbarkeit der Lichterscheinung und deren<br />
Wanderung sowie der Kontrolle der akkommodativen Einstellung des Prüflingsauges (Methling,<br />
1996, S.171).<br />
Zum letzteren Punkt, der Entspannung der Akkommodation, gibt es sehr unterschiedliche<br />
Ansichten darüber, ob es wirklich notwendig ist, die Skiaskopie in Cycloplegie durchzuführen.<br />
<strong>Cagnolati</strong> (<strong>Cagnolati</strong>, 1994, S. 36) beschreibt die Situation 1994 so: „Die Ausschaltung der<br />
Akkommodation in medikamentöser Cycloplegie und die hieraus resultierende größere<br />
Messgenauigkeit bei der Skiaskopie wird in der Regel als Präferenzkriterium genannt. Dem steht<br />
die Problematik der Skiaskopie bei großen Pupillen und die hierdurch mögliche Ungenauigkeiten<br />
der Ergebnisse sowie die Möglichkeit negativer Nebenwirkungen durch Cycloplegie gegenüber.<br />
Analysieren wir die Publikationen ausschließlicher Protagonisten der Cycloplegie-Skiaskopie bei