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Diplomarbeit - Optometrie Cagnolati

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3 Sehfehler 24<br />

3.3.1.1 Fusion<br />

Die Fusion ist der Vorgang, der zur Verschmelzung der Bildeindrücke beider Augen führt. Sie<br />

besteht aus einer motorischen und sensorischen Komponente.<br />

Die motorische Fusion ist eine durch einen Fusionsreiz ausgelöste gegensinnige Bewegung<br />

beider Augen (Vergenz). Die Augenstellung ändert sich durch Muskelenergie.<br />

Die sensorische Fusion ist die im Gehirn stattfindende Verschmelzung der Bildeindrücke beider<br />

Augen ohne Vergenz. Die Verschmelzung findet sowohl bei bizentraler = bifoveolärer<br />

Abbildung der Bildpunkte auf Netzhautstellen mit gleichem Richtungswert als auch bei<br />

Abbildung der Bildpunkte auf disparaten, aber noch innerhalb der Panumbereiche liegenden,<br />

Netzhautstellen statt.<br />

3.3.1.2 Stereopsis<br />

Steropsis ist räumliches Sehen, welches ausschließlich durch querdisparate Abbildung von<br />

Objektpunkten auf der Netzhaut verursacht wird, und ist daher nur binokular möglich. Das<br />

Binokularsehen mit Stereopsis wird in drei Gruppen unterteilt. Neben dem einfachen<br />

Binokularsehen mit Stereopsis unterscheidet man das normale und das ideale Binokularsehen.<br />

Normales Binokularsehen ist gegeben, wenn bei normaler retinaler Korrespondenz (NRK) für<br />

alle Blickrichtungen in Ferne und Nähe Fusion mit Stereopsis besteht. Das ideale<br />

Binokularsehen ist normales Binokularsehen mit bizentraler = bifoveolärer Abbildung innerhalb<br />

des zentralen = foveolären Panumbereichs.<br />

3.3.2 Binokulare Fehlsichtigkeiten<br />

Eine Beeinträchtigung des Binokularsehens kann refraktive, motorische und sensorische<br />

Ursachen haben. In einigen Fällen ist ein Selbstausgleich der Beeinträchtigung möglich, in<br />

anderen Fällen sind die Sehfunktionen eingeschränkt. Daraus resultiert häufig eine erhöhte<br />

Beanspruchung für das visuelle System, welche Einschränkungen des allgemeinen<br />

Wohlbefindens und der Leistungsfähigkeit mit sich bringen kann (Methling, 1996, S. 47).

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