16.11.2012 Aufrufe

Fibel 2007 als PDF - StuRa - Technische Universität Chemnitz

Fibel 2007 als PDF - StuRa - Technische Universität Chemnitz

Fibel 2007 als PDF - StuRa - Technische Universität Chemnitz

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Aus einem anderen Blickwinkel<br />

abendessen, steht im unteren Teil der<br />

Mensa Reichenhainer Straße und in der<br />

Straße der Nationen neben der Mittagsausgabe<br />

die Cafeteria zur Verfügung.<br />

Dort bekommt man ein bis zwei Hauptgerichte,<br />

eine nette Salatauswahl und<br />

diverse Snacks (u. a. belegte Brötchen,<br />

Obst, Kuchen). Auch in der Cafeteria<br />

kann man mit dem Studentenausweis<br />

bezahlen. Diese ist oft sehr voll – bei<br />

schönem Wetter kann man aber auch<br />

draußen sitzen. Neben der Essensauf-<br />

Die Uni<br />

Mensa, Cafeteria<br />

Als ich in den Eingangsbereich des Turmbaus einrollte, stellte ich erschrocken fest,<br />

dass am Fahrstuhl ein kleines Schild hing, auf dem in roten auffälligen Buchstaben<br />

„Außer Betrieb“ stand. Durch ein Gespräch mit dem Pförtner erfuhr ich, dass der<br />

Aufzug Wartungsarbeiten, deren Ende ungewiss waren, unterzogen wurde. Na toll,<br />

ich musste in die C 104 und was nun? Nach kurzer Überlegung eröffnete sich mir ein<br />

üppiges Angebot von Ideen, wie ich in die 1. Etage gelangen könnte. Zum Beispiel<br />

im altmodischen Stil: die Treppe hochgehen – nur was mache ich mit meinem Rollstuhl?<br />

Ich könnte meinen Rollstuhl währenddessen an Studis vermieten, die keinen<br />

Bock mehr zum Laufen haben. Naja, wenn ich ehrlich bin, war die Idee nicht gerade<br />

der Bringer, aber die Treppe ist nun mal da und somit sollte ich sie nutzen. Innerlich<br />

führte ich einen anstrengenden Dialog mit meinem alter ego und wägte Vor- und<br />

Nachteile ab, mich heulend und kreischend wie ein kleines Schulmädchen auf den<br />

Boden zu werfen. Neben der Tatsache, dass ich mir auf dem kalten Fußboden Hämorriden<br />

geholt hätte, würde sicherlich niemand mein Motiv hinter meinen Regungen<br />

erkennen. Ich malte mir aus, wie ich am Boden läge und sich um mich herum ein<br />

Kreis von gaffenden Studis bildete und alle applaudierten mir zu, weil sie meine<br />

Verrenkungen für eine Breakdance-Showeinlage hielten. Bevor jemand eine Zugabe<br />

verlangen konnte, rollte ich, sicher in meinem Rollstuhl sitzend, erneut zum Pförtner.<br />

„Ähem, wie komm ich denn jetzt hoch?“ fragte ich. „Der Fahrstuhl ist defekt“, war<br />

seine Antwort. Boah, ich war überrascht. Mit so einer erkenntnisreichen Auskunft<br />

hatte ich gar nicht gerechnet. „Hör mal zu alter Mann, ich bin nicht blind. Ich kann<br />

nur nicht gehen“, hätte ich entgegnen sollen, doch stattdessen nickte ich freundlich<br />

und wiederholte meine Frage, wie ich denn hinaufkommen sollte. Mehr <strong>als</strong> Schulterzucken<br />

brachte er nicht hervor.<br />

So rollte ich aberm<strong>als</strong> zum Fuße der Treppe. Ich nahm mir vor, den erstbesten<br />

Studenten, der muskulöse Oberarme zeigte, anzusprechen. Nach 30 Sekunden Wartezeit<br />

fragte ich das erstemal: „Hallo, könntest du mir helfen?“ Der Student guckte<br />

mich an, <strong>als</strong> wenn ich nach 1 000 000 € gefragt hätte und dabei wollte ich doch nur<br />

seinen Körper und seine Hilfe. Ich schilderte ihm kurz meine Lage und erklärte ihm<br />

mein Bedürfnis. Nachdem ich ihn zum wiederholten Mal um Hilfe bat, willigte er ein.<br />

Er suchte sich zusätzliche tatkräftige Unterstützung und ehe ich mir vor Angst in die<br />

Hosen machen konnte, stand ich in der 1. Etage. Ich rief den zwei Studenten noch<br />

„Danke“ hinterher, während sie die Treppe weiter nach oben sprinteten. Ich griff an<br />

meine Räder und mein Rollstuhl rollte in Richtung C 104. An der Tür hing ein Zettel,<br />

auf dem stand: „Die Vorlesung wird in den Raum 2/N 112 verlegt“. Sollte ich lachen<br />

oder weinen? Als ich zurück zur Treppe rollte, überlegte ich mir, was ich nun machen<br />

sollte.<br />

Immerhin ist es einfacher, runter <strong>als</strong> hinauf zu gelangen…<br />

nahme ist das der Ort für soziale Kontakte.<br />

<strong>Chemnitz</strong>-Fakten<br />

Die Wiege des deutschen Patentgesetzes<br />

steht in <strong>Chemnitz</strong>. Dam<strong>als</strong><br />

gründete sich der Patentschutzverein<br />

auf Anregung des Industriellen Werner von<br />

Siemens und des <strong>Chemnitz</strong>er Oberbürgermeisters<br />

Dr. Wilhelm André, welcher beauftragt<br />

wurde, einen Entwurf für das Gesetz<br />

auszuarbeiten.<br />

Ein Kuss ist zweifellos die angenehmste Art, eine Frau am sprechen zu hindern.<br />

(Robert Taylor)<br />

Die Uni

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!