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09 - Lehrstuhl für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre

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<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

Jahresbericht 20<strong>09</strong><br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

<strong>09</strong><br />

64 65


Impressum<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong>s Seminar V<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Steuerberater<br />

Postanschrift: Postfach, 79085 Freiburg i.Br.<br />

Besucheranschrift: Werthmannstraße 8, 79<strong>09</strong>8 Freiburg i.Br.<br />

Telefon: +49/(0)761/203 92 00<br />

Fax: +49/(0)761/203 92 02<br />

E-Mail: kessler@tax.uni-freiburg.de<br />

Internet: www.tax.uni-freiburg.de<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

I. Danksagung<br />

II. Forschungsbericht<br />

III. Chronik<br />

1. Entstehungsgeschichte des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

2. Doktoranden des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

IV. Studienangebot<br />

1. Konzeption<br />

2. Studienaufbau<br />

3. Lehr- und Forschungsumgebung<br />

V. Fakultät<br />

VI. Vorträge des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers 20<strong>09</strong><br />

VIII. Tagungen<br />

1. Steuertagung Deutschland – Schweiz<br />

2. Kommunalwirtschaft & Energieversorgung<br />

– Brennpunkte im Verwaltungsund<br />

Steuerrecht<br />

3. Besteuerung von Hochschulen –<br />

Umsatzsteuerliche Brennpunkte, Aktuelles<br />

zur Gewinnermittlung bei BgA &<br />

Kapitalertragsteuer bei Hochschulen<br />

2 3<br />

4<br />

6<br />

10<br />

10<br />

11<br />

13<br />

13<br />

14<br />

19<br />

22<br />

22<br />

VII. Zentrum <strong>für</strong> Business and Law (ZBL) 24<br />

1. Aufgaben und Mitglieder des ZBL 24<br />

2. MBA-Studiengang „International Taxation“ 25<br />

3. MBA-Studiengang „Estate Planning”<br />

4. Neuer Studiengang „Master of Arts<br />

31<br />

(Taxation)“<br />

5. Fachberaterlehrgang Internationales<br />

35<br />

Steuerrecht<br />

39<br />

40<br />

40<br />

41<br />

42<br />

4. Zukunft der Weiterbildung an<br />

Hochschulen<br />

5. International Tax Competition – Trends<br />

and Solutions from an Italian-German<br />

Perspective<br />

6. Fachkonferenz Estate Planning 20<strong>09</strong><br />

in Frankfurt am Main<br />

7. Tagungsankündigungen 2010/2011<br />

IX. eLearning<br />

1. Einsatz von eLearning<br />

2. eLearning-Portfolio<br />

3. Neues interaktives Konzept mit Skript<br />

und WBT am Beispiel der Verlustabzugsbeschränkung<br />

<strong>für</strong> Körperschaften<br />

(§ 8c KStG)<br />

X. <strong>Lehrstuhl</strong>team<br />

XI. Publikationen 20<strong>09</strong><br />

1. Buchbeiträge<br />

2. Aufsätze in Fachzeitschriften<br />

XII. Stifter des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

XIII. Förderverein<br />

1. Vereinszweck<br />

2. Forschungsförderung<br />

3. Robert-Liefmann-Nachwuchsförderpreis<br />

4. Mitgliedschaft<br />

Anhang<br />

44<br />

45<br />

45<br />

46<br />

47<br />

47<br />

49<br />

50<br />

51<br />

54<br />

54<br />

54<br />

55<br />

57<br />

57<br />

58<br />

58<br />

59<br />

60


I. Danksagung<br />

Das Jahr 20<strong>09</strong> hat einmal mehr die Bedeu-<br />

tung der Steuerwissenschaften verdeutlicht.<br />

Auf nationaler Bühne erforderte die Verabschiedung<br />

des Wachstumsbeschleunigungsgesetzes<br />

zum Jahresende großes Geschick<br />

von allen Seiten: Koalitionspartner, Finanzverwaltung,<br />

Beraterschaft und unternehmerische<br />

Entscheidungsträger – alle waren<br />

gleichermaßen gefordert. International war<br />

das Jahr durch eine Breite von Konjunkturmaßnahmen<br />

auf beiden Seiten des Atlantiks<br />

geprägt. Zukünftig werden Investitions- und<br />

Standortentscheidungen neben den steuerlichen<br />

Rahmenbedingungen auch zunehmend<br />

von den verschärfenden Regulierungsmaßnahmen<br />

als Antwort auf die Finanz- und<br />

Wirtschaftkrise beeinflusst. Die Mühen, aber<br />

auch die Trägheit des nationalen Gesetzgebers,<br />

Deutschlands Position im internationalen<br />

Steuerwettbewerb stärken zu wollen,<br />

zeigt in diesem Zusammenhang umso mehr<br />

das Dilemma zwischen ökonomischen und<br />

fiskalpolitischen Interessen.<br />

Mein Team und ich betrachten die erfreuli-<br />

chen, aber auch weniger erfreulichen Entwicklungen<br />

des Jahres 20<strong>09</strong> als Ansporn,<br />

weiterhin aktiv an der Fortentwicklung der<br />

Steuerwissenschaften mitzuwirken. Dies<br />

soll nicht nur im Rahmen von Forschung auf<br />

Spitzenniveau, sondern ebenso durch einen<br />

neuen, einzigartigen Studiengang geschehen<br />

(„Master of Arts (Taxation)“). Für die Unterstützung<br />

bedanke ich mich im Namen des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

und des Zentrums <strong>für</strong> Business and<br />

Law insbesondere bei<br />

den Stiftern des <strong>Lehrstuhl</strong>s,<br />

den Mitgliedern und Spendern des Fördervereins,<br />

dem Stifterverband <strong>für</strong> die Deutsche Wissenschaft,<br />

dem Ministerium <strong>für</strong> Wissenschaft und<br />

Forschung Baden-Württemberg,<br />

dem Beirat des Förderprogramms „Master<br />

Online“ des Landes Baden-Württemberg<br />

allen Kollegen der Wirtschafts- und Verhaltenswissenschaftlichen<br />

sowie der<br />

Rechtswissenschaftlichen Fakultät der<br />

Universität Freiburg und bei<br />

der Leitung und Verwaltung der Universität<br />

Freiburg.<br />

Herzliche Grüße,<br />

4 5<br />

Ihr<br />

Wolfgang Kessler


II. Forschungsbericht<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong> nimmt – trotz umfangreicher Lehrangebote<br />

– auch in der Forschung eine Spitzenposition ein. Dies wurde mit zahlreichen qualitativ<br />

hochwertigen Publikationen1 , Vorträgen2 und Tagungen3 einmal mehr unter Beweis gestellt.<br />

So gelang es auch im Berichtsjahr 20<strong>09</strong>, die Entwicklung des nationalen und internationalen<br />

Steuerrechts kritisch zu untersuchen sowie aus der wissenschaftlichen Analyse steuerpolitische<br />

Reform- und steuerplanerische Gestaltungsvorschläge zu entwickeln. In Übereinstimmung<br />

mit den Forschungsschwerpunkten konzentrierte sich die Arbeit insbesondere auf folgende<br />

Themengebiete:<br />

Internationale Steuerplanung mit<br />

Holdinggesellschaften<br />

Die internationale Steuerplanung mit Holding-<br />

gesellschaften stellt nach wie vor ein zentrales<br />

Forschungsfeld des <strong>Lehrstuhl</strong>s dar. Mit<br />

einem Vortrag beim interdisziplinären Zentrum<br />

<strong>für</strong> Internationales Finanz- und Steuerwesen<br />

der Universität Hamburg wurde den<br />

interessierten Zuhörern (primär Studierende<br />

des dortigen M.I.Tax-Studiengangs) das breite<br />

Spektrum an Holding-Gestaltungsmöglichkeiten<br />

präsentiert. Des Weiteren referierte<br />

der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber beim 10. Schwenninger<br />

Steuertag zum Handlungs- und Beratungsbedarf<br />

bei der Anti-Treaty-Shopping Regelung<br />

des § 50d Abs. 3 EStG. 4 Darüber hinaus<br />

konnte eine Kolumne in der Fachzeitschrift<br />

Tax Notes International zur Frage der Behandlung<br />

von grenzüberschreitenden Sondervergütungen<br />

nach § 50d Abs. 10 EStG<br />

publiziert werden. 5<br />

Steuerorientierte Rechtsformwahl und<br />

Rechtsformgestaltungen<br />

Fragen der steuerorientierten Rechtsformwahl<br />

und Rechtsformoptimierung zählen zu<br />

den Kernbereichen der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong>. Vor dem Hintergrund<br />

der jüngsten Entwicklungen (insbesondere<br />

Unternehmen- und Erbschaftsteuerreform<br />

2008/20<strong>09</strong>) konnte zu dieser Thematik ein<br />

umfangreicher Buchbeitrag im Beck’schen<br />

Handbuch der Personengesellschaften (mittlerweile<br />

in 3. Auflage) veröffentlicht werden. 6<br />

Ferner wurde im Rahmen einer Festschriftpublikation<br />

untersucht, inwieweit es dem<br />

Gesetzgeber mittels der Thesaurierungsbegünstigung<br />

(§ 34a EStG) gelingt, die Eigenkapitalbildung<br />

bei Personenunternehmen<br />

zu fördern. 7 Die Tatsache, dass die gegenwärtige<br />

Ausgestaltung des § 34a EStG viel-<br />

mehr ein attraktives, mikroökonomisches<br />

Steuergestaltungsinstrument darstellt, denn<br />

eine flächendeckende Lenkungsnorm, gibt<br />

Anlass, über (moderate) Fortentwicklungen<br />

nachzudenken.<br />

Über die neuen steuerrechtlichen Rahmen-<br />

bedingungen <strong>für</strong> die (rechtsformspezifische)<br />

Vermögensnachfolge referierte der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber<br />

bei der „Fachkonferenz Estate<br />

Planning (Vermögen – Vererben – Stiftung)“<br />

am 3. März 20<strong>09</strong>. Die wesentlichen Erkenntnisse<br />

wurden darüber hinaus in der Fachzeitschrift<br />

Tax Notes International publiziert. 8<br />

Internationalisierung und Fortentwicklung<br />

des Umwandlungssteuerrechts<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> begleitete von Beginn an die<br />

Internationalisierung des Umwandlungssteuerrechts<br />

durch das SEStEG. Mit der<br />

vom <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber betreuten Dissertation<br />

„Internationale Einbringungen in Kapitalgesellschaften“<br />

sollen die diesbezüglichen Forschungsarbeiten<br />

fortgesetzt werden. Der <strong>für</strong><br />

das Jahr 2010 geplante Umwandlungssteuer-Erlass<br />

wird nach Veröffentlichung ebenfalls<br />

intensiv analysiert.<br />

Steuerrecht der Schweizerischen<br />

Eidgenossenschaft<br />

Bereits zum vierten Mal in Folge wurde<br />

gemeinsam mit der Universität St. Gallen<br />

am 12./13. Januar 20<strong>09</strong> die Steuertagung<br />

Deutschland – Schweiz ausgerichtet. Im Mittelpunkt<br />

standen aktuelle Fragen zur grenz-<br />

überschreitendendenSteuerberatungspraxis. Der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber trug zusammen<br />

mit Prof. Dr. Robert Waldburger zur „Wettbewerbsfähigkeit<br />

der Unternehmensstandorte<br />

Deutschland und Schweiz“ vor. Dabei konnten<br />

wertvolle Hinweise zur Gestaltungsberatung<br />

<strong>für</strong> die Steuerstandorte Deutschland<br />

- Schweiz gegeben werden.<br />

Analyse des EU-Steuerrechts und seiner<br />

Implikationen <strong>für</strong> das nationale<br />

Steuerrecht<br />

Auch im Berichtsjahr 20<strong>09</strong> hat der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber<br />

zusammen mit Prof. Dr. Christoph<br />

Spengel von der Universität Mannheim das<br />

deutsche Steuerrecht auf mögliche Verstöße<br />

gegen EU-Recht untersucht. Die Ergebnisse<br />

konnten als Beilage der Zeitschrift DER<br />

BETRIEB (DB) einer breiten Öffentlichkeit<br />

zugänglich gemacht werden. 9 Im Fokus der<br />

mittlerweile als Standardwerk zur Europarechtswidrigkeit<br />

etablierten Liste stand insbesondere<br />

die sogenannte Symmetriethese<br />

als möglicher Rechtfertigungsgrund <strong>für</strong> eine<br />

Beschränkung von primärrechtlichen Grundfreiheiten.<br />

Des Weiteren lieferte die Checkliste<br />

– aufbauend auf dem letztjährigen Update<br />

– einen aktuellen Überblick über den Status<br />

quo im Bereich potenziell europarechtswidriger<br />

Normen.<br />

Besteuerung juristischer Personen des<br />

öffentlichen Rechts und gemeinnütziger<br />

Körperschaften<br />

Mit drei eigenen Tagungen stellt die Besteuerung<br />

juristischer Personen des öffentlichen<br />

6 7


Rechts einen fundamentalen Forschungs-<br />

zweig des <strong>Lehrstuhl</strong>s dar. Den Auftakt bildete<br />

die Tagung „Kommunalwirtschaft“ am 1. Oktober<br />

20<strong>09</strong>. Kurz darauf, am 16. November<br />

20<strong>09</strong>, fand die 2. Tagung zur Weiterbildung<br />

an Hochschulen statt. In der von Seiten der<br />

Teilnehmer besonders geschätzten Diskussionsrunde<br />

ging der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber ausführlich<br />

auf die Fragen des Auditoriums ein.<br />

Bereits zum 10. Mal in Folge fand am 17./18.<br />

November 20<strong>09</strong> die Freiburger Arbeitstagung<br />

zur Hochschulbesteuerung statt. Im dortigen<br />

Rahmen sprach der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber vor<br />

über 200 Teilnehmern zu Umsatzsteuerrisiken<br />

im Leistungsangebot von Hochschulen.<br />

Tax Risk Accounting<br />

Auch der (wechselseitige) Einfluss der Besteuerung<br />

auf das betriebliche Rechnungswesen<br />

stellt ein klassisches Forschungsfeld<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> dar. Mit zunehmender Internationalisierung<br />

rücken insbesondere Elemente<br />

der international anerkannten Rechnungslegungsgrundsätze<br />

(IFRS bzw. US-GAAP) in<br />

den Blickpunkt. Gerade hier nimmt das Tax<br />

Risk Accounting, also die Bilanzierung steuerlicher<br />

Risiken, eine zentrale und überaus<br />

praxisrelevante Rolle ein.<br />

Zur Abbildung steuerrechtlicher Risiken<br />

nach US-GAAP und IFRS wurde in diesem<br />

Zusammenhang ein Aufsatz in der Fachzeitschrift<br />

Praxis internationale Rechnungslegung<br />

(PiR) veröffentlicht. 10 Hierbei konnte<br />

der Nachweis erbracht werden, dass trotz<br />

eines Konvergenzprojekts erhebliche konzeptionelle<br />

Unterschiede bei der Behandlung<br />

von unsicheren Steuerpositionen nach IFRS<br />

und US-GAAP bestehen.<br />

Perspektiven des Internationalen Steuerwettbewerbs<br />

Am 9. Oktober 20<strong>09</strong> fand zum ersten Mal die<br />

gemeinsam mit der Banca d’Italia ausgerichtete<br />

englischsprachige Tagung zum Internationalen<br />

Steuerwettbewerb statt („International<br />

Tax Competition – Trends and Solutions<br />

from an Italian-German Perspective“). In den<br />

Räumlichkeiten der italienischen Zentralbank<br />

in Rom referierte der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber<br />

– zusammen mit namhaften, internationalen<br />

Steuerexperten – zu den gesetzgeberischen<br />

Maßnahmen gegen (schädlichen) Steuerwettbewerb.<br />

Des Weiteren ist das sog. Steuerhinterzie-<br />

hungsbekämpfungsgesetz einer kritischen<br />

Analyse unterzogen worden. Mit Hilfe einer<br />

viel beachteten Publikation in der Zeitschrift<br />

DER BETRIEB (DB) 11 wurden die Gesetzesänderungen<br />

skizziert und auf den Prüfstand<br />

des Verfassungs- und Europarechts<br />

gestellt. Durch eine Kolumne bei Tax Notes<br />

International konnte zudem eine weltweite<br />

Leserschaft erreicht werden. 12 Am 28. Mai<br />

20<strong>09</strong> wurde darüber hinaus ein Webcast zur<br />

selben Thematik veranstaltet. Zusammen<br />

mit Heiko Kubaile, Dominik Bürgy und Dr.<br />

Andreas Sinz konnte der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber<br />

auf diesem Wege einen großen Zuhörerkreis<br />

multimedial über das Steuerhinterziehungs-<br />

bekämpfungsgesetz und den Informationsaustausch<br />

nach Art. 27 DBA Deutschland –<br />

Schweiz informieren. 13<br />

Gruppenbesteuerung<br />

Mit der Analyse von Gruppenbesteuerungssystemen<br />

verfügt der <strong>Lehrstuhl</strong> über einen<br />

neuen Forschungsschwerpunkt mit Zukunftsperspektive.<br />

Nicht zufällig beleuchtete daher<br />

zum Ende des vergangenen Berichtsjahres<br />

ein am <strong>Lehrstuhl</strong> entstandener Buchbeitrag<br />

über die österreichische Gruppenbesteuerung<br />

die unterschiedlichen Gruppenbesteuerungssysteme<br />

im internationalen Vergleich. 14<br />

Anlass <strong>für</strong> die intensive Auseinandersetzung<br />

– insbesondere mit der österreichischen<br />

Gruppenbesteuerung – sind nicht zuletzt die<br />

gesetzgeberischen Reformbestrebungen der<br />

gegenwärtigen Regierungskoalition. Als mittelfristiges<br />

Ziel haben sich die Koalitionspartner<br />

die Einführung eines modernen Gruppenbesteuerungssystems<br />

gesteckt.<br />

Die wertvollen Erfahrungen Österreichs seit<br />

Einführung ihrer Gruppenbesteuerung im<br />

Jahre 2005 mögen nicht nur die Bedenken<br />

des Fiskus hinsichtlich potenzieller Aufkommenseinbußen<br />

relativieren, sondern auch<br />

zu Verbesserungsvorschlägen <strong>für</strong> eine eigene<br />

Reform der Organschaft anregen. Vor<br />

diesem Hintergrund konnte der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber<br />

in der Fachzeitschrift DER BETRIEB<br />

(DB) nicht nur die Vorteile, sondern auch die<br />

verbliebenen Schwachstellen der österreichischen<br />

Regelungen zur Gruppenbesteu-<br />

erung aufzeigen, welche es nicht zuletzt<br />

aus gemeinschaftsrechtlichen Gründen zu<br />

beseitigen gilt. 15 Darauf aufbauend wurden<br />

Lösungen <strong>für</strong> eine mögliche deutsche Gruppenbesteuerung<br />

entwickelt, welche die nationalen<br />

steuerlichen Rahmenbedingungen als<br />

Nebenbedingung beachten.<br />

1 Eine Übersicht aller Publikationen im Berichtsjahr 20<strong>09</strong><br />

findet sich auf S. 54<br />

2 Eine Übersicht zu ausgewählten Vorträgen des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers<br />

findet sich auf S. 22/23<br />

3 Einzelheiten zu den veranstalteten Tagungen im Jahr<br />

20<strong>09</strong> finden sich auf S. 39 ff.<br />

4 Dieser Vortrag ist abrufbar unter http://www.dws-steu-<br />

erberater-online.de<br />

5 Kessler, W. / Eicke, R., Germany’s Statutory Treatment<br />

of Special Payments, Tax Notes International 20<strong>09</strong>, Vol.<br />

56, S. 871 – 875<br />

6 Kessler, W. / Schiffers, J., Rechtsformwahl (§ 1), in:<br />

Müller/Hoffmann, Beck‘sches Handbuch der Personengesellschaften:<br />

Gesellschaftsrecht – Steuerrecht, 3. Auflage,<br />

München 20<strong>09</strong>, S. 1 – 71<br />

7 Kessler, W. / Pfuhl, A., Steuergesetzgeberische Bemühungen<br />

zur Förderung der Eigenkapitalbildung bei<br />

Personenunternehmen – Eine Analyse der Thesaurierungsbegünstigung<br />

nach § 34a EStG, in: Den Mittelstand<br />

begleiten – Wege zu Eigenkapital und gelungener Nachfolge,<br />

Festschrift <strong>für</strong> Horst Kary zu seinem 65. Geburtstag<br />

am 1. November 20<strong>09</strong>, Freiburg 20<strong>09</strong>, S. 59 – 81<br />

8 9


8 Kessler, W. / Eicke, R., The New German Inheritance<br />

And Gift Tax Act, Tax Notes International 20<strong>09</strong>, Vol. 53,<br />

S. 233 – 235<br />

9 Kessler, W. / Spengel, C., Checkliste potenziell EGrechtswidriger<br />

Normen des deutschen direkten Steuerrechts<br />

– Update 20<strong>09</strong>, DB, Beilage Nr. 1/20<strong>09</strong>, S. 1 – 48<br />

10 Kessler, W. / Scholz-Görlach, U., ED/20<strong>09</strong>/2 Income<br />

Tax - Fortbestehende Unterschiede bei der Abbildung<br />

steuerrechtlicher Risiken zwischen US-GAAP und IFRS,<br />

PiR 20<strong>09</strong>, S. 285 – 290<br />

11 Kessler, W. / Eicke, R., Gedanken zur Verfassungs-<br />

und Europarechtskonformität des Steuerhinterziehungsbekämpfungsgesetzes,<br />

DB 20<strong>09</strong>, S. 1314 – 1317<br />

12 Kessler, W. / Eicke, R., Promoting Peer Pressure –<br />

Germany’s Anti-Tax-Evasion Act, Tax Notes International<br />

20<strong>09</strong>, Vol. 55, S. 51 – 53<br />

13 Der Webcast ist in der Podcast-Datenbank der Universität<br />

Freiburg unter folgender Adresse abrufbar: http://<br />

podcast2.ruf.uni-freiburg.de/mw/20<strong>09</strong>/steuerh-kessler/<br />

steuerh-kessler.xml<br />

14 Kessler, W., Gruppenbesteuerungssysteme im internationalen<br />

Vergleich, in: Wiesner/Kirchmayr/Mayr, Praxiskommentar<br />

Gruppenbesteuerung, 2. Auflage, Wien 2008,<br />

S. 491 – 506<br />

15 Kessler, W. / Jepp, S., Tu felix Austria – Lehren aus<br />

der österreichischen Gruppenbesteuerung, DB 20<strong>09</strong>,<br />

S. 2737 – 2741<br />

III. Chronik<br />

1.<br />

Entstehungsgeschichte<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

wurde mit Beginn des Wintersemesters<br />

1996/97 an der Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg neu eingerichtet. Ausschlaggebend<br />

<strong>für</strong> die Errichtung des <strong>Lehrstuhl</strong>s war die Kreativität,<br />

Tatkraft und Beharrlichkeit mehrerer<br />

namhafter Persönlichkeiten aus der Region,<br />

die gemeinsam mit einer Reihe bedeutender<br />

Unternehmen, Institutionen und Privatpersonen<br />

die Mittel aufgebracht haben, um zehn<br />

Jahre lang die Infrastruktur des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

zu finanzieren. Auf diese Initiative hin haben<br />

sich sowohl das Land Baden-Württemberg<br />

als auch die Wirtschaftswissenschaftliche<br />

Fakultät der Universität Freiburg bereit erklärt,<br />

die Anschlussfinanzierung sowie die Finanzierung<br />

der Professorenstelle und einer<br />

Mitarbeiterstelle zu übernehmen. Als Koordinator<br />

und Katalysator war der Stifterverband<br />

<strong>für</strong> die Deutsche Wissenschaft maßgeblich<br />

am Zustandekommen des Stiftungsgeschäfts<br />

beteiligt. Er übernahm ebenfalls die Verwaltung<br />

und Zuweisung der Mittel.<br />

Ziel der Stifter war, das Lehr- und Forschungsangebot<br />

der Albert-Ludwigs-Universität<br />

um den Bereich <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> zu erweitern, um sowohl die wissenschaftliche<br />

Kompetenz als auch die universitäre<br />

Ausbildung auf diesem <strong>für</strong> die regionale<br />

Wirtschaft besonders wichtigen Gebiet<br />

zu stärken.<br />

2. Doktoranden des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

Ergebnisse der Forschungstätigkeit des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

sind - neben den zahlreichen eigenen<br />

Publikationen - die vom <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber<br />

angeregten und betreuten Doktorarbeiten.<br />

Diese machen es möglich, steuerliche Problembereiche<br />

über einen langen Zeitraum zu<br />

begleiten sowie einer umfassenden, systematischen<br />

und wissenschaftlichen Analyse<br />

zu unterziehen.<br />

Erklärtes Ziel der Gründungsmitglieder des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s war gerade die Fortentwicklung<br />

des Steuerrechts und der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong>. Der am <strong>Lehrstuhl</strong> ausgebildete<br />

wissenschaftliche Nachwuchs transferiert<br />

diesen Grundgedanken in die Praxis<br />

und trägt somit auf seine Weise dazu bei,<br />

das bestehende Steuerrecht zu gestalten.<br />

Mit Wehmut ist dabei zu vermerken, dass mit<br />

dem Abschluss der Promotion in der Regel<br />

auch der betreffende Doktorand den <strong>Lehrstuhl</strong><br />

verlässt.<br />

Dr. Rolf Eicke, 06/2008<br />

Repatriierung von U.S.-Gewinnen aus<br />

Deutschland unter Einbeziehung von Holdinggesellschaften<br />

Dr. Kristin Heidler, geb. Kuhnhenn 04/2006<br />

Besteuerung von juristischen Personen des<br />

öffentlichen Rechts und privaten gemeinnützigen<br />

Körperschaften - Eine Analyse am Beispiel<br />

der Hochschulen<br />

Pof. Dr. Michael Reitsam 04/2006<br />

Ausgewählte Gestaltungen zur Verlustverwertung<br />

im Konzern - Eine systematische<br />

Gestaltungssuche nach Ersatzlösungen zur<br />

ertragsteuerlichen Organschaft<br />

Prof. Dr. Sebastian Düll 07/2005<br />

Gesellschafterfremdfinanzierung bei verbun-<br />

denen Unternehmen - Systematik, Rechtsfolgen<br />

und Sonderregelungen des § 8a KStG<br />

10 11


Dr. Ralph Obser 02/2005<br />

Gesellschafterfremdfinanzierung im europäischen<br />

Konzern: Länderprofile, Doppelbesteuerungsabkommen,schaftsrecht<br />

Europäisches Gemein-<br />

Dr. Charlotte Achilles-Pujol,<br />

geb. Achilles 02/2005<br />

CFC-Regeln als Instrument zur Bekämpfung<br />

des unfairen Steuerwettbewerbs – Eine Untersuchung<br />

anhand der deutschen und der<br />

französischen CFC-Regelung<br />

Dr. Andrea Schmalz 07/2004<br />

Internationalisierung des Umwandlungssteuergesetzes<br />

de lege ferenda unter besonderer<br />

Berücksichtigung des österreichischen Umgründungssteuergesetzes<br />

Dr. Michael Albrecht 05/2003<br />

eLearning in der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> - mediendidaktische Konzeption<br />

und technische Realisation webbasierter<br />

multimedialer Lernmodule<br />

Dr. Thomas Fritz 03/2003<br />

Aufnahme, Strukturwandel und Beendigung<br />

wirtschaftlicher Tätigkeiten von gemeinnützigen<br />

Körperschaften, Verein – Stiftung –<br />

GmbH<br />

Dr. Pia Dorfmüller 07/2002<br />

Tax Planning for U.S. MNCs with EU Holding<br />

Companies, Goals - Tools - Barriers<br />

Dr. Tobias Teufel 02/2002<br />

Steuerliche Rechtsformoptimierung - Gestaltungssuche<br />

im Gesellschaft-Gesellschafter-<br />

Verhältnis<br />

Dr. Christian Gastl 12/2001<br />

Betriebe gewerblicher Art im Körperschaftsteuerrecht<br />

– Abgrenzung – Einkommensermittlung<br />

– Steuerbelastung<br />

Prof. Dr. Markus Peter 12/2001<br />

Fortentwicklung des Betriebsstättenprinzips<br />

Dr. Marika Ketel, geb. Schmidt 07/2000<br />

Steuerliche Aspekte der Rechtsformwahl bei<br />

privaten gemeinnützigen Organisationen<br />

Dr. Christian Levedag 05/2000<br />

Die Begünstigung der gewerblichen Einkünfte,<br />

eine verfassungs- und europarechtliche<br />

Untersuchung zu §32c EStG und den „Brühler<br />

Empfehlungen“<br />

Dr. Wolfgang Schmidt 07/1999<br />

Umwandlung einer Kapital- in eine Personengesellschaft<br />

- Steuerwirkungen, entscheidungsorientierte<br />

Fallanalyse<br />

IV. Studienangebot<br />

Konzeption<br />

12 13<br />

1.<br />

Das Studium der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> soll die Studierenden in erster<br />

Linie auf eine Tätigkeit in der Steuerberatung<br />

vorbereiten. Nach dem Verständnis des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers<br />

ist die <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> eine Steuerberatungswissenschaft,<br />

die von der Praxis und <strong>für</strong> die Praxis<br />

lebt. <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong> – so<br />

wie sie in Freiburg betrieben wird – ist deshalb<br />

ein in hohem Maße anwendungsorientiertes<br />

Fach. Von dem juristischen Wahlfach<br />

Steuerrecht unterscheidet sich die <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> insbesondere dadurch,<br />

dass sie neben fundierten Kenntnissen<br />

der steuerrechtlichen Regelungen auch<br />

die Fähigkeit vermittelt, die steuerökonomischen<br />

Konsequenzen betrieblicher Entscheidungen<br />

systematisch und sachgerecht zu<br />

bestimmen.<br />

Der Besuch der Veranstaltungen zur <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> vermittelt den<br />

Studierenden die Fähigkeit, betriebliche Sachverhalte<br />

unter steuerlichen Gesichtspunkten<br />

zu beurteilen. Sie werden in die Lage versetzt,<br />

Entscheidungen unter Beachtung der daraus<br />

resultierenden Steuerwirkungen zu treffen und<br />

Handlungsalternativen zur Erreichung der gesetzten<br />

betrieblichen Ziele unter Vermeidung<br />

negativer steuerlicher Wirkungen zu entwickeln.<br />

Zusätzlich soll das Urteilsvermögen so<br />

geschult werden, dass die Absolventen die<br />

<strong>für</strong> den Bereich der Unternehmensbesteuerung<br />

relevanten Steuerrechtsnormen unter<br />

juristischen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

nicht nur anwenden, sondern<br />

auch kritisch würdigen können. Somit sind die<br />

Absolventen nicht nur <strong>für</strong> eine praktische Tätigkeit,<br />

sondern auch <strong>für</strong> die wissenschaftliche<br />

Arbeit bestens gerüstet.


2. Studienaufbau<br />

a) Vorlesungen<br />

Um den Studierenden ausreichende Wahlmöglichkeiten<br />

und zugleich eine verbreiterte<br />

Schwerpunktsetzung im Bereich der Steuerwissenschaften<br />

zu ermöglichen, ist das<br />

Veranstaltungsangebot des <strong>Lehrstuhl</strong>s im<br />

Hauptstudium in die Fächer „<strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong>“ und „Steuerrecht“<br />

gegliedert.<br />

Im Berichtszeitraum wurden die folgenden<br />

Vorlesungen angeboten:<br />

Unternehmensbesteuerung national<br />

(3 SWS)<br />

Unternehmensbesteuerung international<br />

(3 SWS)<br />

Verkehrsteuern und steuerliches<br />

Verfahrensrecht (2 SWS)<br />

Bilanzsteuer- und Umwandlungssteuerrecht<br />

(2 SWS)<br />

Die Vorlesungen Unternehmensbesteuerung<br />

national und Verkehrsteuern dienen dabei<br />

der Vermittlung der steuerrechtlichen Grundlagen,<br />

die Vorlesungen Unternehmensbesteuerung<br />

international und Bilanzsteuerund<br />

Umwandlungssteuerrecht der Vertiefung<br />

des bisher erworbenen Wissens.<br />

Sämtliche Veranstaltungen können innerhalb<br />

eines zweisemestrigen Zyklus‘ absolviert<br />

werden. Auch <strong>für</strong> angehende Juristen sind<br />

sowohl die Grundlagen- als auch die Vertiefungsveranstaltungen<br />

interessant. So haben<br />

Studierende der Rechtswissenschaften die<br />

Möglichkeit, die vom <strong>Lehrstuhl</strong> angebotenen<br />

Veranstaltungen im Schwerpunktbereich 4<br />

anerkennen zu lassen.<br />

Als begleitende Lehrveranstaltungen zu allen<br />

Vorlesungen werden Fallstudienübungen<br />

angeboten, die der Vertiefung und Einübung<br />

des Erlernten dienen. Im Berichtszeitraum<br />

wurden ergänzend - wie bereits in den Vorjahren<br />

- speziell entwickelte eLearning-Module<br />

eingesetzt, die den Studierenden das<br />

selbstständige Vor- und Nachbereiten der<br />

Lehrveranstaltungen erleichtern.<br />

Neben den oben aufgeführten Veranstal-<br />

tungen sind auch bestimmte steuerwissen-<br />

schaftliche Vorlesungen aus dem Bereich der<br />

Finanzwissenschaften und steuerrechtliche<br />

Vorlesungen der Rechtswissenschaftlichen<br />

Fakultät in den beiden steuerlichen Wahlfächern<br />

anrechenbar. Umgekehrt können<br />

die Veranstaltungen des <strong>Lehrstuhl</strong>s auch in<br />

anderen betriebs- und volkswirtschaftlichen<br />

Wahlfächern berücksichtigt werden.<br />

Die konstant hohen Studierendenzahlen in<br />

den vom <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> angebotenen Veranstaltungen<br />

bringen das große Interesse der Studierenden<br />

an steuerrechtlichen Fragestellungen<br />

zum Ausdruck. Sämtliche angebotenen Veranstaltungen<br />

sowie das Engagement des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>inhabers und der Mitarbeiter wurden<br />

zu unserer besonderen Freude bei der<br />

jüngsten Lehrevaluation im Wintersemester<br />

2008/20<strong>09</strong> außergewöhnlich positiv bewertet.<br />

Der dargestellte Pflichtkanon wird in jedem<br />

Semester durch Gastvorlesungen qualifizierter<br />

und erfahrener Praktiker ergänzt. Mit diesen<br />

Lehraufträgen möchte der <strong>Lehrstuhl</strong> sicherstellen,<br />

dass die <strong>für</strong> die Beratungspraxis<br />

bedeutsamen Aspekte bereits in die Lehre<br />

einfließen. Die im Rahmen der Vorlesungen<br />

behandelten Themen sind daher bewusst<br />

praxisorientiert und erstrecken sich regelmäßig<br />

auf mehrere Steuerarten.<br />

Im Wintersemester 2008/20<strong>09</strong> betreute Herr<br />

StB Prof. Dr. Jörg-Andreas Weber die Veranstaltung<br />

Verkehrsteuern Er ergänzte die<br />

Veranstaltung Verkehrsteuern um das steuerliche<br />

Verfahrensrecht und verhalf den Studierenden<br />

somit zu neuen Einblicken. Unterstützt<br />

wurde er durch mehrere Gastdozenten.<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> freut sich besonders darüber,<br />

dass Herr WP/StB Dr. Felix Stilz bereits seit<br />

vielen Jahren mit unvermindertem Engagement<br />

als Gastdozent tätig ist. Seine langjährige<br />

berufliche Erfahrung und seine didaktischen<br />

Fähigkeiten sind <strong>für</strong> die Studierenden<br />

ein großer Gewinn. Seit 2006 bereichert Frau<br />

StB Christa Breucha als Gastdozentin mit<br />

aktuellen umsatzsteuerlichen Themen die<br />

Lehrveranstaltung Verkehrsteuern.<br />

Aufgrund der Tatsache, dass zu den steuerberatenden<br />

Berufen traditionell sowohl<br />

Steuerberater, vereidigte Buchprüfer als<br />

auch Wirtschaftsprüfer zählen und die Betä-<br />

tigungsfelder dieser Berufsgruppen zum Teil<br />

eng miteinander verknüpft sind, wurde das<br />

Lehrangebot um den Bereich Wirtschaftsprüfung<br />

ergänzt. Auf diesem Gebiet ist seit Jahren<br />

Herr WP/StB Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann<br />

als erfahrener Praktiker in der Lehre<br />

tätig. Die Vorlesungen von Herrn Dr. Norbert<br />

Lüdenbach und seit dem Wintersemester<br />

2008/<strong>09</strong> von Herrn Dr. Harald Kessler, zwei<br />

der erfahrensten Praktiker auf dem Gebiet<br />

der Internationalen Rechnungslegung, ergänzen<br />

das Lehrveranstaltungsangebot um<br />

aktuelle Themen zur Internationalen Rechnungslegung.<br />

Alle drei Dozenten sind bereits<br />

durch zahlreiche wissenschaftliche Veröffentlichungen<br />

hervorgetreten.<br />

Neben den im Hauptstudium angebotenen<br />

Fächern ist der <strong>Lehrstuhl</strong> auch im Grundstudium<br />

präsent. Die Veranstaltung „Grundzüge<br />

der Unternehmensrechnung“ vermittelt<br />

den Studierenden die Grundlagen des<br />

externen Rechnungswesens (HGB/IFRS)<br />

sowie der Kosten-/ Leistungsrechnung und<br />

macht auf die Aktualität und Relevanz der<br />

Wahlfächer aufmerksam. Insgesamt haben<br />

im Sommersemester 20<strong>09</strong> rund 250 Studierende<br />

die Vorlesung besucht. Als Lehrbeauftragter<br />

konnte Herr Dr. Martin Ingold<br />

sowohl die Vorlesung als auch die Übung<br />

um praktische Fallbeispiele bereichern. Zur<br />

Unterstützung der Studierenden werden<br />

zudem sechs reguläre Tutorate angeboten.<br />

Das Veranstaltungsangebot im Grundstudium<br />

wird durch die Veranstaltung „Technik<br />

der Buchhaltung mit Jahresabschluss“ von<br />

14 15


Herrn Dr. Klaus Sink abgerundet. Im Rah-<br />

men dieser Lehrveranstaltung erlernen die<br />

Studierenden das System der doppelten<br />

Buchführung und die Technik zur Erstellung<br />

des Jahresabschlusses nach HGB.<br />

b) Seminare<br />

In jedem Semester besteht die Möglichkeit zur<br />

Teilnahme sowohl an einem Seminar der „<strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong>“ als auch aus<br />

dem Bereich „Steuerrecht“. In diesen Seminaren<br />

werden mit wechselnden Schwerpunkten<br />

aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich<br />

der Steuerwissenschaften anhand von Referaten<br />

der Teilnehmer analysiert und unter<br />

fachlicher Anleitung zur Diskussion gestellt.<br />

Im Berichtsjahr wurden vom <strong>Lehrstuhl</strong> Seminare<br />

zu folgenden übergeordneten Themen<br />

angeboten:<br />

Aktuelle Entwicklungen im Bereich der<br />

Verkehrsteuern und des steuerlichen Verfahrensrechts<br />

Seminar zu aktuellen Themen der Internationalen<br />

Rechnungslegung<br />

Seminar zu aktuellen Entwicklungen im<br />

Internationalen Steuerrecht<br />

Seminar zu aktuellen Entwicklungen im<br />

Bereich der nationalen Unternehmensbesteuerung<br />

im Lichte der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong><br />

Seminar zu aktuellen Brennpunkten des<br />

Bilanz- und Umwandlungssteuerrechts<br />

Im Berichtszeitraum wurde vom <strong>Lehrstuhl</strong><br />

ebenfalls die Veranstaltung „Einführung in<br />

die Literaturrecherche“ angeboten. Diese<br />

Veranstaltung richtet sich vor allem an Studierende,<br />

die beabsichtigen, in den Fächern<br />

„<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong>“ bzw.<br />

„Steuerrecht“ eine Seminar-, Bachelor- oder<br />

Diplomarbeit zu schreiben. In dieser Veranstaltung<br />

erlernen die Studierenden das Arbeiten<br />

mit speziellen Literatur-Datenbanken<br />

(beispielsweise Legios, BeckOnline und DA-<br />

TEV LEXinform Steuern-Recht). Zudem erhalten<br />

sie einen Einblick in die zahlreichen<br />

durch den <strong>Lehrstuhl</strong> zur Verfügung gestellten<br />

Volltextdatenbanken sowie einen Überblick<br />

über die steuerlich relevanten nationalen und<br />

internationalen Internetseiten (Die Präsentation<br />

ist abrufbar unter http://www.steuerlehrefreiburg.de/59.0.html).<br />

Fakultativ wird bereits seit dem Sommersemester<br />

1998 ein mehrtägiges Seminar angeboten,<br />

welches die Studierenden mit den in<br />

der Steuerberatungspraxis gebräuchlichen<br />

EDV-Programmen der DATEV eG vertraut<br />

machen soll. Dieses zusätzliche Lehrangebot<br />

wird in den Räumen und mit tatkräftiger<br />

Unterstützung der DATEV eG Freiburg<br />

durchgeführt. Hier<strong>für</strong> bedanken wir uns an<br />

dieser Stelle noch einmal herzlich.<br />

Der <strong>Lehrstuhl</strong> unterstützt junge Absolventen<br />

aktiv auf ihrem Weg in die spätere Berufspraxis.<br />

Studierende der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong>, haben jährlich die Möglichkeit<br />

an der TaxChallenge von Ernst & Young teil-<br />

zunehmen. Durch die Einbettung in die Veranstaltung<br />

„Unternehmensbesteuerung international“,<br />

sind die Studierenden bestens auf<br />

die praxisnahen Fallstudien vorbereitet. Auch<br />

dieses Jahr schnitten die Freiburger Studenten<br />

gut ab und mussten sich erst auf Landesebene<br />

in Stuttgart geschlagen geben.<br />

c) Diplomarbeiten/Bachelorarbeiten<br />

Folgende Themen wurden im Jahr 20<strong>09</strong> an<br />

Studierende der Wahlfächer „<strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong>“ und „Steuerrecht“<br />

vergeben:<br />

Das Korrespondenzprinzip bei der körperschaftsteuerlichenBeteiligungsertragsbefreiung:<br />

Eine steuersystematische Analyse<br />

Auswirkungen der Erbschaftsteuerreform<br />

auf die Unternehmensnachfolge - Analyse<br />

und Gestaltungsmöglichkeiten<br />

Aktuelle Aspekte der Umsatzbesteuerung<br />

von Vereinen<br />

Immobilienfonds und die Besteuerung<br />

beim Anteilseigner - Eine Analyse<br />

anhand der Anlagestrategie<br />

Ausgewählte konzernsteuerliche Gestaltungsmöglichkeiten<br />

zur Vermeidung<br />

zunehmender Substanzbesteuerung<br />

Gruppenbesteuerungssysteme zur Vermeidung<br />

konzernspezifischer Steuerwirkungen:<br />

Vorbild <strong>für</strong> Deutschland?<br />

Wettbewerbsfähigkeit der Steuerstandorte<br />

Deutschland und Schweiz unter besonderer<br />

Berücksichtigung des Schweizer<br />

„Holdingprivilegs“ und der deutschen<br />

Zinsschranke<br />

Die begünstigte Besteuerung nicht entnommener<br />

Gewinne im deutschen und<br />

österreichischen Einkommensteuerrecht<br />

- Eine rechtsvergleichende Analyse<br />

Anwendung und Vorteilhaftigkeit der<br />

Tarifoption nach § 34a EStG bei Inbound-<br />

Investitionen<br />

Begünstigungen <strong>für</strong> Betriebsvermögen<br />

als Gestaltungsmittel der erbschaftsteuerlichen<br />

Nachfolgeplanung<br />

Steuerliche Chancen und Risiken <strong>für</strong><br />

Private Equity Fonds in Deutschland<br />

Verlustverrechnung in der Europäischen<br />

Union<br />

Verrechnungspreise im internationalen<br />

Konzern<br />

Entstrickung und Verstrickung von Wirtschaftsgütern<br />

im Internationalen Steuerrecht<br />

Die steuerliche Vorteilhaftigkeit typischer<br />

Rechtsformkombinationen im Lichte<br />

aktueller Entwicklungen<br />

Die gemeinschaftsrechtliche Neukonzeption<br />

des Orts der sonstigen Leistung<br />

- unter besonderer Berücksichtigung<br />

grenzüberschreitender Leistungen mit<br />

der Schweiz -<br />

Steuerliches Risikomanagement am<br />

Beispiel von Verrechnungspreisen und<br />

Unternehmensakquisitionen<br />

Die steuerliche Behandlung von Gesellschafterdarlehen<br />

im Lichte aktueller<br />

steuer- und gesellschaftsrechtlicher<br />

Entwicklungen<br />

Die laufende Ertragsbesteuerung im na-<br />

16 17


tionalen Personengesellschaftskonzern:<br />

Analyse und Gestaltungsmöglichkeiten<br />

unter besonderer Berücksichtigung aktueller<br />

Entwicklungen<br />

Rechtsformabhängige Unternehmensbesteuerung<br />

in Deutschland und Italien<br />

- Eine rechtsvergleichende Analyse unter<br />

besonderer Berücksichtigung der „Thesaurierungsbegünstigungen“<br />

in beiden<br />

Staaten<br />

Die Systematik der Nachversteuerung<br />

im Rahmen der Thesaurierungsbegünstigung<br />

nach § 34a EStG - Analyse und<br />

Vermeidungsstrategien<br />

Die tatsächliche Inanspruchnahme der<br />

Thesaurierungsbegünstigung nach § 34a<br />

EStG - Eine empirische Analyse<br />

Besteuerung deutsch-französischer Erbfälle<br />

unter besonderer Berücksichtigung<br />

des neuen Erbschaftsteuer-DBA<br />

Konzeption und Erstellung eines Expertentools<br />

zur Zinsschranke: Analyse des<br />

Minimierungspotentials einzelwirtschaftlicher<br />

Steuerbefolgungskosten<br />

Bilanzsteuerliche Berücksichtigung intertemporaler<br />

Steuerverrechnungsvorträge<br />

Die Gründung einer SE als steuerrechtliche<br />

Gestaltungsform unter besonderer<br />

Berücksichtigung der Arbeitnehmermitbestimmung<br />

Steuerliche Risikoanalyse bei Verrechnungspreisen<br />

Die Gruppenbesteuerung nach dem<br />

Zurechnungskonzept - Eine steuersystematische<br />

Analyse am Beispiel <strong>für</strong><br />

Deutschland<br />

Die effektive Steuerbelastung in Deutschland<br />

ansässiger Unternehmen - Eine<br />

Analyse unter besonderer Berücksichtigung<br />

aktueller Entwicklungen<br />

Nießbrauch als Gestaltungsinstrument im<br />

neuen Erbschaftsteuerrecht<br />

Die Attraktivität der liechtensteinischen<br />

Familienstiftung - eine Analyse vor dem<br />

Hintergrund der aktuellen liechtensteinischen<br />

Reform und des § 15 AStG<br />

Grenzüberschreitende Verschmelzung<br />

von Kapitalgesellschaften am Beispiel<br />

Deutschlands und Österreichs - Eine<br />

rechtsvergleichende Analyse<br />

Maßnahmen gegen Steuervermeidung -<br />

Eine Analyse im Lichte aktueller nationaler<br />

und internationaler Vorschriften<br />

Betriebsstättengewinnabgrenzung nach<br />

dem Authorized OECD Approach und<br />

dessen Implikationen <strong>für</strong> das deutsche<br />

DBA-Recht<br />

Umsatzbesteuerung grenzüberschreitender<br />

Warenlieferungen im Spannungsfeld<br />

von Exekutive und Judikative<br />

Umsatzsteuerliche Aspekte der Leistungen<br />

von Einrichtungen im Gesundheitswesen<br />

Investitionsabzugsbetrag und Sonderabschreibung<br />

nach § 7g EStG - Steuerökonomische<br />

Aspekte und Belastungswirkungen<br />

d) Dissertationen<br />

Im Jahr 20<strong>09</strong> abgeschlossene<br />

Dissertationen:<br />

Freiberg, Jens: Diskontierung in der internationalen<br />

Rechnungslegung - Anwendungsbereiche<br />

und Konzepte<br />

Derzeit bearbeitete Dissertationsthemen:<br />

Möglichkeiten und Grenzen von com-<br />

putergestützten Entscheidungshilfen<br />

bei gewählten Problemstellungen in der<br />

Steuerberatung unter besonderer Berücksichtigung<br />

von Expertensystemen<br />

Steuerliche Implikationen von Kooperationen<br />

im Weiterbildungssektor<br />

Gruppenbesteuerung zur Vermeidung<br />

konzernspezischer Steuerwirkungen:<br />

Eine Analyse unter besonderer Berücksichtigung<br />

polit-ökonomischer Aspekte<br />

Abzugsbeschränkungen bei Beteiligungsaufwendungen<br />

Rechtsformoptimale Gewinnthesaurierung<br />

Bilanzierung von Steuerrisiken<br />

Performance Messung von Steuerabteilungen<br />

und die Auswirkungen auf das<br />

Steuercontrolling<br />

Steuerplanung mit EU-Holdinggesellschaften<br />

<strong>für</strong> Drittstaateninvestoren<br />

Die KGaA im Internationalen Steuerrecht<br />

Internationale Einbringungen in Kapitalgesellschaften<br />

Rechtsformwahl und Unternehmensnachfolge<br />

Der Einfluss des Europarechts auf die<br />

steuerliche Verfahrensordnung<br />

Holding und Umsatzsteuer<br />

Auswirkungen der Zinsschranke auf die<br />

Rechtsformwahl<br />

Nationaler und internationaler Steu-<br />

erwettbewerb am Beispiel der „fairen“<br />

Aufteilung von Finanzierungsaufwand<br />

Dieses Jahr fand das Doktorandenseminar<br />

am 8./9. Dezember 20<strong>09</strong> gemeinsam mit den<br />

Lehrstühlen von Prof. Dr. Guido Förster (Universität<br />

Düsseldorf) und Prof. Dr. Christoph<br />

Watrin (Universität Münster) in Düsseldorf<br />

statt. Dies ermöglichte es, den erreichten<br />

Forschungsstand und die vorläufigen Ergebnisse<br />

einer größeren Gruppe zur Diskussion<br />

zu stellen und somit neue Anregungen zu gewinnen.<br />

Sollten Sie Anregungen aus der Praxis<br />

zu einem oben genannten Dissertationsthema<br />

haben, vermitteln wir Ihnen gerne den<br />

Kontakt zum entsprechenden Doktoranden.<br />

3. Lehr- und Forschungsumgebung<br />

An jedem Werktag steht die <strong>Lehrstuhl</strong>bibliothek<br />

der Öffentlichkeit zur Verfügung. Der Bestand<br />

wurde seit Gründung des <strong>Lehrstuhl</strong>s –<br />

nicht zuletzt durch Spenden – auf über 3.000<br />

Werke erweitert und verfügt über die wichtigsten<br />

Fachzeitschriften und Kommentare. 1<br />

Da jedes Buch in der Regel nur als Einzelexemplar<br />

vorhanden ist, muss die Bibliothek als<br />

Präsenzbibliothek geführt werden. Ausleihen<br />

sind daher grundsätzlich nicht möglich; es<br />

kann aber vor Ort kopiert werden.<br />

Darüber hinaus ergänzt der <strong>Lehrstuhl</strong> das<br />

bereits vorhandene Recherche-Angebot der<br />

Universität Freiburg um EDV-gestützte steuerliche<br />

Spezialdatenbanken, über die die<br />

18 19


http://www.tax.uni-freiburg.de<br />

Studierenden und die interessierte Öffentlichkeit<br />

Zugriff auf tagesaktuelle Informationen<br />

haben und nach Fachliteratur recherchieren<br />

können. 2 An internationalen Informationsdiensten<br />

und Datenbanken stehen Westlaw<br />

und Worldwide Tax Daily von Tax Analysts<br />

am eigens da<strong>für</strong> bereit gestellten Recherche-PC<br />

zur Verfügung. Bei Bedarf kann den<br />

Studierenden zudem Zugriff auf IBFD Online<br />

Publications, Comtax und elexica verschafft<br />

werden. An nationalen Informationsdiensten<br />

stehen BeckOnline, sämtliche Haufe-Produkte<br />

(Steueroffice Professional Kanzlei Edition,<br />

BFH-NV, Steuerrecht etc.), NWB Datenbanken,<br />

Online-Kommentare (Einkommensteuer<br />

von Korn, Steuerliche Gewinnermittlung von<br />

Ernst & Young etc.) und Lexinform von DA-<br />

TEV zur Verfügung.<br />

1 Eine Auflistung der verfügbaren Zeitschriften befindet<br />

sich im Anhang.<br />

2 Eine Auflistung der verfügbaren Datenbanken befindet<br />

sich im Anhang.<br />

Ferner können die auf der Homepage bereitgestellten<br />

Recherchetools in Anspruch<br />

genommen werden. Das Portal www.tax.<br />

uni-freiburg.de führt zur Homepage des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s, zum Zentrum <strong>für</strong> Business and<br />

Law (MBA Studiengang „International Taxation“,<br />

MBA Studiengang „Estate Planning“,<br />

MBA Studiengang „Master of Arts (Taxation)“,<br />

Fachberaterlehrgänge) und zu den<br />

speziellen Themenbereichen „Besteuerung<br />

von Hochschulen“ und „Kommunalwirtschaft<br />

& Energieversorgung“.<br />

Im Bereich der Recherchetools wird insbe-<br />

sondere die Link-Sammlung häufig frequen-<br />

tiert. Seit Mitte des Jahres 2006 sind die einzelnen<br />

Inhaltsverzeichnisse der am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

vorhandenen Festschriften und Steuerberater-Jahrbücher<br />

in zwei gesonderten Datenbanken<br />

erfasst und über die Homepage des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s zugänglich. Des Weiteren bietet<br />

die Internetseite Zugriff auf sämtliche vom<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>inhaber in der Zeitschrift Tax Notes<br />

International veröffentlichten Beiträge.<br />

20 21


V. Fakultät<br />

Anfang 2005 ist der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber zum<br />

Vorsitzenden des Prüfungsausschusses <strong>für</strong><br />

Diplom-Volkswirte der Universität Freiburg<br />

gewählt worden. Das Prüfungsamt sorgt<br />

nicht nur <strong>für</strong> einen ordnungsgemäßen Ablauf<br />

der Prüfungen sowohl im Diplom- als auch<br />

im Bachelorstudium, sondern befindet auch<br />

über die Anerkennung von Scheinen, Rücktritte<br />

von Klausuren und die Anwendung von<br />

Härtefallklauseln. Die Arbeit geschieht in<br />

enger Kooperation mit dem Geschäftsführer<br />

des Prüfungsamtes, Herrn Falk Mehlhorn<br />

und den Mitarbeiterinnen der Geschäftsstelle,<br />

Frau Andrea Göpfert, Frau Margit Kaiser<br />

und Frau Roswitha Wagner.<br />

Zudem ging nach der Emeritierung von Prof.<br />

Dr. Wolfgang Hilke die Leitung des <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

Seminars an den <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber<br />

über. Damit wurde Prof. Dr. Wolfgang<br />

Kessler zum Geschäftsführenden Direktor<br />

der betriebswirtschaftlichen Lehrstühle:<br />

Finanzwirtschaft und Banken,<br />

Marketing- und Gesundheitsmanagement,<br />

Personal- und Organisationsökonomie,<br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong>.<br />

VI. Vorträge des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>inhabers<br />

20<strong>09</strong> - Eine Auswahl<br />

12./13. Januar 20<strong>09</strong>: Zentrum <strong>für</strong> Business<br />

and Law (Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg) / Institut <strong>für</strong> Finanzwissenschaft<br />

und Finanzrecht (Universität St. Gallen),<br />

Steuertagung Deutschland – Schweiz, Zürich:<br />

„Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmensstandorte<br />

Deutschland und Schweiz<br />

im Vergleich“ [zusammen mit Prof. Dr. R.<br />

Waldburger]<br />

3. März 20<strong>09</strong>: Zentrum <strong>für</strong> Business and<br />

Law (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg),<br />

Fachkonferenz Estate Planning<br />

20<strong>09</strong>, Vermögen – Vererben – Stiftung,<br />

Frankfurt am Main: „Neue steuerrechtliche<br />

Rahmenbedingungen <strong>für</strong> die Vermögensnachfolge“<br />

4. März 20<strong>09</strong>: Duale Hochschule Baden-<br />

Württemberg Villingen-Schwenningen,<br />

10. Schwenninger Steuertag: „Handlungs-<br />

und Beratungsbedarf bei der Anti-<br />

Treaty-Shopping Regelung des § 50d<br />

Abs. 3 EStG“, abrufbar unter http://www.<br />

dws-steuerberater-online.de<br />

22. Mai 20<strong>09</strong>: Universität Hamburg, Inter-<br />

disziplinäres Zentrum <strong>für</strong> Internationales<br />

Finanz- und Steuerwesen (IIFS) / International<br />

Tax Institute, Studiengang Master of<br />

International Taxation (M.I.Tax): „Steuerplanung<br />

mit Holdinggesellschaften“<br />

28. Mai 20<strong>09</strong>: Zentrum <strong>für</strong> Business and<br />

Law (Albert-Ludwigs-Universität Freiburg),<br />

WebCast zum Steuerhinterziehungsbekämpfungsgesetz<br />

und Informationsaustausch<br />

nach Art. 27 DBA Deutschland<br />

- Schweiz [zusammen mit Heiko Kubaile,<br />

Dominik Bürgy, Dr. Andreas Sinz], abrufbar<br />

unter http://podcast2.ruf.uni-freiburg.<br />

de/mw/20<strong>09</strong>/steuerh-kessler/steuerhkessler.xml<br />

9. Oktober 20<strong>09</strong>: Banca d’Italia – Zentrum<br />

<strong>für</strong> Business and Law (Albert-Ludwigs-<br />

Universität Freiburg), International Tax<br />

Competition – Trends and Solutions from<br />

an Italian-German Perspective – Italy,<br />

Rome: „Measures taken by the Italian and<br />

German governments to cope with international<br />

tax competition” [zusammen mit<br />

Silvia Giannini und David Pitaro]<br />

15. Oktober 20<strong>09</strong>: Ernst & Young Steuer-<br />

fachtagung Südwest: „Steuerrechtsände-<br />

rungen in der Krise“<br />

17./18. November 20<strong>09</strong>:<br />

Steuern in<br />

Forschung und Praxis e.V. (Albert-Lud-<br />

wigs-Universität Freiburg), 10. Freiburger<br />

Arbeitstagung zur Besteuerung von<br />

Hochschulen: „Umsatzsteuerrisiken im<br />

Leistungsangebot von Hochschulen“<br />

22 23


VII. Zentrum <strong>für</strong> Business and Law (ZBL)<br />

1. Aufgaben und Mitglieder<br />

des ZBL<br />

Aufgabe des Zentrums <strong>für</strong> Business and Law<br />

ist die interdisziplinäre Forschung und Lehre<br />

in allen Themengebieten an den vielfältigen<br />

Schnittstellen von Wirtschafts- und Rechtswissenschaften.<br />

Seit seiner Gründung im<br />

Jahr 2002 setzt das Zentrum sich da<strong>für</strong> ein,<br />

die historisch gewachsene und nicht mehr<br />

zeitgemäße inhaltliche Polarisierung von<br />

Wirtschafts- und Rechtswissenschaften in<br />

der akademischen Forschung und Lehre zu<br />

überwinden. Der integrative Ansatz trägt dem<br />

wachsenden praktischen Bedarf sowohl nach<br />

wirtschaftlich denkenden Juristen als auch<br />

nach Ökonomen mit fundierten Rechtskenntnissen<br />

Rechnung. Beide Wissenschaftsdisziplinen<br />

können hierdurch (wieder) ein Stück<br />

näher zusammenwachsen und voneinander<br />

lernen, so wie dies früher in den Rechts- und<br />

Staatswissenschaftlichen Fakultäten der Fall<br />

war.<br />

Bekanntestes Beispiel <strong>für</strong> derartige Synergieeffekte<br />

(im Bereich der Lehre) ist der<br />

Weiterbildungsstudiengang MBA „International<br />

Taxation“. Konsequenterweise bietet das<br />

Zentrum auch <strong>für</strong> Steuerberater einen Lehrgang<br />

zur Erlangung des Fachberatertitels <strong>für</strong><br />

Internationales Steuerrecht an. Mit dem MBA<br />

„Estate Planning“ hat sich ein zweiter Weiterbildungsstudiengang<br />

etabliert. Darüber hinaus<br />

veranstaltet das Zentrum anspruchsvolle<br />

Tagungen <strong>für</strong> Praktiker zu aktuellen steuerlichen<br />

Themen. Mit dem innovativen Studiengang<br />

„Master of Arts (Taxation)“ setzt das<br />

Zentrum <strong>für</strong> Business and Law neue Maßstäbe<br />

auf dem nationalen steuerrechtlichen<br />

Weiterbildungsmarkt.<br />

Im Vorstand des Zentrums <strong>für</strong> Business and<br />

Law sind Prof. Dr. Wolfgang Kessler (Vorsitzender),<br />

Prof. Dr. Uwe Blaurock und Prof.<br />

Dr. Heinz Rehkugler tätig. Die Gemeinsame<br />

Kommission wurde 20<strong>09</strong> von Prof. Dr.<br />

Wolfgang Kessler, Prof. Dr. Uwe Blaurock,<br />

Prof. Dr. Dieter K. Tscheulin, Prof. Dr. Hanno<br />

Merkt, Melanie Jehl als Vertreterin des Mittelbaus<br />

und Julia Schmitt (Jura) als studentischer<br />

Vertreterin gebildet.<br />

2. MBA-Studiengang<br />

„International Taxation“<br />

a) Konzeption<br />

Seit Mai 2004 bilden sich Steuerberaterinnen<br />

und Steuerberater aus ganz Deutschland<br />

berufsbegleitend über den gebührenfinanzierten<br />

MBA „International Taxation“ an<br />

der Albert-Ludwigs-Universität fort. In jedem<br />

Jahr nehmen aber auch Studierende aus<br />

dem Ausland teil, diesmal beispielsweise aus<br />

Russland. Ermöglicht wird diese Ausdehnung<br />

des räumlichen Wirkungskreises der<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg durch<br />

die konsequente Verzahnung von eLearning-<br />

Modulen zum Wissenserwerb mit einwöchigen<br />

Präsenzphasen, in denen das multimedial<br />

erworbene Wissen durch Fallstudien<br />

vertieft und praktisch erprobt wird. Ziel des<br />

Aufbaustudiengangs ist eine akademisch anspruchsvolle<br />

und praxisnahe Weiterbildung<br />

im Internationalen Steuerrecht.<br />

Der MBA „International Taxation“ richtet sich<br />

an hochqualifizierte Absolventinnen und<br />

Absolventen eines wirtschafts- oder rechtswissenschaftlichen<br />

Studiums, die sich <strong>für</strong><br />

Führungsaufgaben in Industrieunternehmen<br />

oder Beratungsgesellschaften qualifizieren<br />

wollen. Die Bewerber müssen zudem mindestens<br />

ein Jahr Berufserfahrung gesammelt<br />

haben.<br />

b) Akkreditierung<br />

2007 wurde der MBA „International Taxation“<br />

im Rahmen des Akkreditierungsverfahrens<br />

bei ACQUIN e.V. von einer Kommission aus<br />

erfahrenen Wissenschaftlern, Praktikern und<br />

einem externen Studierendenvertreter eingehend<br />

begutachtet. Das Verfahren wurde im<br />

September 2007 erfolgreich abgeschlossen<br />

und der MBA „International Taxation“ mit einer<br />

Auflage <strong>für</strong> ein Jahr akkreditiert.<br />

Diese Auflage wurde zeitnah umgesetzt.<br />

Nach Anpassung des Studienplans werden<br />

ab dem Studienjahr 20<strong>09</strong>/10 mit dem MBA<br />

„International Taxation“ 90 ECTS (statt bisher<br />

60) erzielt. In diesem Zuge wurde 2008 auch<br />

erstmalig eine Veranstaltung zum Internationalen<br />

Erbschaftsteuerrecht eingebunden.<br />

Die Auflage wurde von ACQUIN damit als<br />

erfüllt betrachtet und die Akkreditierung bis<br />

zum September 2012 verlängert.<br />

24 25


c) Zertifizierung nach Fachberaterord-<br />

nung der Bundessteuerberaterkammer<br />

Der MBA „International Taxation“ vermittelt<br />

die gemäß § 4 Abs. 1 der Fachberaterordnung<br />

der Bundessteuerberaterkammer notwendigen<br />

besonderen theoretischen Kenntnisse,<br />

die <strong>für</strong> den Erwerb des Titels „Fachberater/in<br />

<strong>für</strong> Internationales Steuerrecht“ erforderlich<br />

sind. Der Studiengang wurde auf Antrag des<br />

Zentrums <strong>für</strong> Business and Law von der zuständigen<br />

Steuerberaterkammer Südbaden<br />

in Freiburg entsprechend <strong>für</strong> den Jahrgang<br />

20<strong>09</strong>/10 zertifiziert. Für die folgenden Jahrgänge<br />

ist ebenfalls die Zertifizierung vorgesehen.<br />

Damit können die MBA-Studierenden mit<br />

Abschluss des Studiengangs bei Vorliegen<br />

der sonstigen Voraussetzungen (mind. drei<br />

Jahre Tätigkeit als Steuerberater/in, mind. 30<br />

Praxisfälle und ggf. ein Fachgespräch bei der<br />

örtlich zuständigen Kammer) auch den Fachberatertitel<br />

erwerben, ohne zusätzlich einen<br />

Fachberaterlehrgang besuchen zu müssen.<br />

d) Studienplan<br />

Einführungsveranstaltungen<br />

Teamwork - Erfolgreich zusammenarbeiten<br />

Multimediales Lernen, Einführung in die<br />

Lernplattform<br />

Informationsrecherche: Datenbanken und<br />

Internet<br />

Pflichtveranstaltungen<br />

Modul 1:<br />

Deutsches Internationales<br />

Steuerrecht<br />

Basiswissen Internationales Steuerrecht<br />

Konzernsteuerrecht<br />

Konzernsteuerquote<br />

Außensteuerrecht<br />

26 27<br />

Modul 2:<br />

Recht der DBA/EG-Steuerrecht<br />

Systematik der Doppelbesteuerungsabkom-<br />

men<br />

Personengesellschaften im Internationalen<br />

Steuerrecht<br />

Grundkurs Verrechnungspreise<br />

Steuerliche Aspekte des Europarechts<br />

Internationale Steuerpolitik/Tax Competition<br />

Modul 3:<br />

Ausländisches Steuerrecht<br />

Steuerrechtsordnungen ausgewählter<br />

Staaten<br />

U.S.-Steuerrecht & DBA Politik USA<br />

Modul 4:<br />

Internationale Steuerplanung<br />

Internationale Umwandlungen und<br />

Sitzverlegungen<br />

Internationaler Unternehmenskauf<br />

Internationale Steuergestaltungen<br />

Wahlfächer<br />

Internationales Erbschaftsteuerrecht<br />

Kapitalgesellschafts- und Konzernrecht<br />

International Financial Reporting Standards<br />

(IFRS)<br />

Vertiefungskurs Verrechnungspreise<br />

Vertiefungskurs DBA/Betriebsstätten


e) Dozentinnen und Dozenten<br />

Das hohe Niveau sowie die Aktualität und<br />

Praxisrelevanz des Studiengangs werden<br />

durch namhafte Dozenten aus Wissenschaft,<br />

Wirtschaft, Finanzverwaltung und Rechtsprechung<br />

gewährleistet:<br />

Dr. Claus Beckenhaub, Deutsche Bank AG<br />

Prof. Dr. Uwe Blaurock,<br />

Universität Freiburg<br />

Eugen Bogenschütz,<br />

Allen & Overy LLP Frankfurt am Main<br />

Uwe Bühler,<br />

Ernst & Young GmbH Eschborn<br />

Ewald Dötsch, OFD Koblenz<br />

Dr. Heinrich Fleischer,<br />

Ernst & Young GmbH Hamburg<br />

Prof. Dr. Guido Förster,<br />

Universität Düsseldorf<br />

Prof. Dr. Gerrit Frotscher,<br />

Universität Hamburg<br />

Mathias Gerner, Dr. August Oetker KG<br />

Sören Goebel,<br />

Ernst & Young GmbH Dortmund/Essen<br />

Dr. Wolfgang Haas, BASF SE<br />

Dr. Andreas Herlinghaus, Richter am BFH<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann,<br />

Universität Freiburg<br />

Dr. Michael Hölzl, Siemens AG<br />

Dr. Walter Jakob, Ernst & Young Zürich<br />

Dr. Christian Kaeser, Siemens AG<br />

Sabine Kiener,<br />

Ernst & Young GmbH Eschborn<br />

Prof. Dr. Stefan Köhler,<br />

Ernst & Young GmbH Eschborn<br />

Dr. Michael Kröner, Deutsche Bank AG<br />

Dr. Martin Lenz, KPMG AG Düsseldorf<br />

Prof. Dr. Helmut Loukota, Österreichisches<br />

Bundesministerium <strong>für</strong> Finanzen<br />

Dr. Jörg Luckey,<br />

Ernst & Young GmbH Eschborn<br />

Dr. Norbert Lüdenbach,<br />

BDO Deutsche Warentreuhand AG<br />

Ulrich E. Michaelis,<br />

Vorstand Ernst & Young GmbH<br />

Dr. Clemens Nowotny,<br />

Leitner+Leitner Linz<br />

Prof. Dr. Andreas Oestreicher,<br />

Universität Göttingen<br />

Tatjana Polivanova-Rosenauer,<br />

Leitner+Leitner Wien<br />

Alexandra Pung, OFD Koblenz<br />

Dr. Hans-Georg Raber, Volkswagen AG<br />

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen,<br />

Universität Freiburg<br />

Prof. Dr. Robert Liefmann,<br />

ordentlicher Honorarprofessor <strong>für</strong> National-<br />

ökonomie an der Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg, studierte Rechtswissenschaften<br />

und Nationalökonomie und forschte insbesondere<br />

auf dem Gebiet Unternehmensverbände<br />

(Konventionen, Kartelle). Zu seinen<br />

wichtigsten Veröffentlichungen gehören „Kartelle,<br />

Konzerne und Trusts“ (1932) und „Beteiligungs-<br />

und Finanzierungsgesellschaften:<br />

eine Studie über den Effektenkapitalismus“<br />

Prof. Thomas Reich, Notar a.D. Erkelenz<br />

Robert Risse, Henkel AG & Co. KGaA<br />

Dr. Arne Schnitger LL.M.,<br />

PricewaterhouseCoopers Berlin<br />

Dr. Andreas Sinz,<br />

Ernst & Young GmbH Stuttgart<br />

David G. Small,<br />

Ernst & Young GmbH Eschborn<br />

Prof. Dr. Christoph Spengel,<br />

Universität Mannheim<br />

Prof. Dr. Alain Steichen,<br />

Universität Luxemburg<br />

Dr. Klaus Stein, WMS Treuhand GbR<br />

Osnabrück<br />

Prof. Dr. Ton Stevens, Loyens & Loeff<br />

sowie Universität Rotterdam<br />

Dr. Frank Stockmann, Allianz SE<br />

(1931). Im Dritten Reich wurde er wegen seiner<br />

jüdischen Herkunft verfolgt. 1933 entzog<br />

man ihm die Lehrbefugnis. Zusammen mit<br />

allen badischen Jüdinnen und Juden wurden<br />

er und seine beiden Schwestern am 22. Oktober<br />

1940 in das Internierungslager Gurs in<br />

Südfrankreich deportiert. Robert Liefmann<br />

verstarb infolge der unmenschlichen Lagerbedingungen<br />

am 20. März 1941 im nahen<br />

Morlaàs.<br />

28 29<br />

INFO


Prof. Dr. Alfred Storck,<br />

Universität St. Gallen<br />

Prof. Dr. Franz Wassermeyer, Vorsitzender<br />

Richter am BFH a.D.<br />

Prof. Dr. Kay-Michael Wilke,<br />

Vors. Richter am FG Baden-Württemberg<br />

Ministerialrat Peter Wochinger, Finanzministerium<br />

Baden-Württemberg<br />

f) Absolventinnen und Absolventen<br />

Am 23. Oktober 20<strong>09</strong> fand die akademische<br />

Abschlussfeier <strong>für</strong> den fünften Jahrgang im<br />

Gewölbekeller des Historischen Peterhofs<br />

der Universität statt. Höhepunkt des fachlichen<br />

Teils war traditionell der Festvortrag<br />

von Ministerialdirigent Prof. Dr. Michael<br />

Schmitt. Zu Ehren der Absolventinnen und<br />

Absolventen sprachen außerdem Prof. Wolfgang<br />

Kessler, Vorstandsvorsitzender des<br />

Zentrums <strong>für</strong> Business and Law und Studiengangsleiter,<br />

und Ariste Baumberger als<br />

Studierendenvertreter.<br />

Für die besten Masterarbeiten wurde bereits<br />

zum vierten Mal der eigens hier<strong>für</strong> gestiftete<br />

und mit EUR 2.500,- dotierte Robert-Liefmann-Preis<br />

verliehen (siehe Infobox S. 29).<br />

Preisträger waren Markus Schümmer <strong>für</strong><br />

seine Masterarbeit zum Thema „Nutzen der<br />

Wertpapierleihe <strong>für</strong> Holdinggesellschaften<br />

im Lichte der Zinsschranke“ und Jan-Rainer<br />

Hinz <strong>für</strong> seine Untersuchung des Themas<br />

„Die ertragsteuerliche Behandlung von Akquisitionskosten<br />

im Rahmen von Unterneh-<br />

mensakquisitionen durch Private Equity Investoren“.<br />

Zwischenzeitlich haben mehrere Absolven-<br />

tinnen und Absolventen beachtliche Karrieresprünge<br />

gemacht, u.a. zum CFO einer<br />

Konzerngesellschaft eines Dax-30-Unternehmens,<br />

zum Partner in internationalen<br />

Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaften,<br />

zum Steuerabteilungsleiter<br />

eines bekannten mittelständischen Unternehmens<br />

sowie in die internationale Steuerabteilung<br />

eines großen deutschen Konzerns.<br />

Der von der Universität Freiburg verliehene<br />

Titel „MBA International Taxation“ behauptet<br />

auch mit dem fünften Studienjahrgang seinen<br />

vorzüglichen Ruf in der Praxis.<br />

Die Absolventinnen und Absolventen sind<br />

durch ein weit gefächertes Alumni-Netzwerk<br />

verbunden, in dessen Rahmen zweimal<br />

jährlich an verschiedenen Standorten in<br />

Deutschland Alumni-Treffen stattfinden. Die<br />

Verbundenheit der Alumni zur Universität<br />

Freiburg und dem MBA-Studiengang zeigt<br />

sich nicht zuletzt in einer jahrgangsübergreifenden<br />

regen Teilnahme an der alljährlichen<br />

Abschlussfeier. Am Tag nach der Abschlussfeier<br />

des fünften Jahrgangs fand ein Ausflug<br />

ins Dreiländereck Weil/Basel statt. Darüber<br />

hinaus gab es ein gemeinsames Treffen im<br />

Rahmen der IStR-Jahrestagung am 19. und<br />

20. November 20<strong>09</strong> in Berlin.<br />

3. MBA-Studiengang<br />

„Estate Planning”<br />

Als zweiter berufsbegleitender Weiterbildungsstudiengang<br />

startete im September 2008 der<br />

MBA „Estate Planning“. Inhaltlich sind fünf<br />

Professoren der Rechtswissenschaftlichen<br />

(Prof. Dr. Uwe Blaurock, Prof. Dr. Hanno<br />

Merkt) und der Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät (Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Prof.<br />

Dr. Bernd Raffelhüschen und Prof. Dr. Heinz<br />

Rehkugler) <strong>für</strong> den Studiengang verantwortlich.<br />

Darüber hinaus sind Professoren anderer<br />

Universitäten sowie Experten aus der Praxis<br />

als Dozenten im MBA-Programm tätig.<br />

30 31<br />

a) Inhalt<br />

In den nächsten Jahren werden in Deutschland<br />

beträchtliche Vermögenswerte auf die<br />

folgende Generation übergehen. Zugleich übt<br />

die demografische Entwicklung in verstärktem<br />

Maße Druck auf die traditionellen sozialen Si-<br />

Estate Planning<br />

cherungssysteme aus. Angesichts steigender<br />

Defizite, v. a. in der gesetzlichen Rentenversicherung,<br />

sind Leistungskürzungen unvermeidbar<br />

und zum großen Teil bereits beschlossen.<br />

Um diese Lücke zu schließen, werden sowohl<br />

die ersetzende als auch die ergänzende private<br />

und betriebliche Altersvorsorge zunehmend<br />

wichtiger. Bislang gab es kein qualifiziertes<br />

Aus- oder Weiterbildungsangebot, das<br />

diese Aspekte auf hohem wissenschaftlichem<br />

Niveau und zugleich möglichst praxisnah miteinander<br />

verbindet. Die bisher in diesem Bereich<br />

tätigen Personen haben entweder ein<br />

rechtswissenschaftliches oder ein wirtschaftswissenschaftliches<br />

Studium absolviert und<br />

sind daher <strong>für</strong> die praktischen Anforderungen<br />

ihres Berufs „nur“ halb gerüstet. Ihnen fehlen<br />

die Kenntnisse des jeweils anderen Studienfachs.<br />

Diese Lücke schließt der berufsbegleitende<br />

Weiterbildungsstudiengang MBA


„Estate Planning“, der eine interdisziplinäre<br />

Aus- und Fortbildung in den Bereichen des<br />

Aufbaus, der Sicherung und der Übertragung<br />

von Vermögen bietet und vereint. Neben der<br />

juristischen und wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Untersuchung von Versicherungs- und Kapitalmarktprodukten<br />

liegen weitere Schwerpunkte<br />

in der Finanzplanung sowie in der<br />

steueroptimierten privaten und unternehmerischen<br />

Vermögensnachfolge.<br />

b) Zielgruppe<br />

Der Studiengang richtet sich an Absolventinnen<br />

und Absolventen der Rechts- und Wirtschaftswissenschaften<br />

mit mindestens zwei<br />

Jahren Berufspraxis als Berater/in (Steuerberater,<br />

Vermögensberater, Rechtsanwälte<br />

etc. in Kanzleien, Beratungsgesellschaften<br />

und Finanzdienstleistungsunternehmen) oder<br />

als Mitarbeiter/in in Banken, Versicherungen<br />

oder Stiftungen. Die Studierenden werden <strong>für</strong><br />

weiterführende Aufgaben in national und international<br />

tätigen Unternehmen (z. B. Versicherungen,<br />

Banken, Immobilienunternehmen,<br />

Finanzdienstleistern) qualifiziert.<br />

c) Konzept<br />

Um ein berufsbegleitendes Studium zu ermöglichen,<br />

wurde – ähnlich wie im MBA „International<br />

Taxation“ – ein Studienkonzept<br />

entwickelt, in dem sich Präsenzlehre und Distance<br />

Learning abwechseln und ergänzen. In<br />

den Selbstlernphasen werden die Teilnehmer<br />

von Teletutoren betreut. Die sechs einwöchigen<br />

Präsenzphasen gewährleisten, dass sich<br />

der MBA „Estate Planning“ mit einer Berufstätigkeit<br />

gut vereinbaren lässt.<br />

Die Teilnehmer des ersten Durchgangs des<br />

Studiengangs werden das Studium im Frühjahr<br />

2010 abschließen.<br />

d) Studienplan<br />

32 33<br />

Modul 1<br />

Theoretische Grundlagen und soziale Sicherungssysteme<br />

Versicherungsökonomische und demografische<br />

Grundlagen<br />

Demografische Entwicklung in den<br />

OECD-Ländern und Methoden der Nachhaltigkeitsmessung<br />

Gesetzliche Rentenversicherung und Beamtenversorgung<br />

Formen der staatlich geförderten Altersvorsorge:<br />

BAV, Rürup, Riester<br />

Soziale Sicherungssysteme: GKV, GPV.<br />

Arbeitslosen-, Unfallversicherung<br />

Modul 2<br />

Kapitalanlage und Kapitalsicherung<br />

Aktien, Renten und Fonds<br />

Alternative Investments<br />

Immobilien als Investment<br />

Kapitallebensversicherungen, fondsgebundene<br />

Lebensversicherungen und Berufsunfähigkeitsversicherung<br />

Versicherungsrecht<br />

Modul 3<br />

Kapitalmarktrecht und Kapitalanlagepla-<br />

nung<br />

Portfoliomanagement<br />

Kapitalmarktrecht<br />

Besteuerung von Kapitalanlageprodukten<br />

Immobilienfinanzierung<br />

Modul 4<br />

Private Finanzplanung und Vermögensnachfolge<br />

Grundlagen Familienrecht<br />

Erbrechtliche Grundlagen<br />

Gesellschaftsrechtliche Grundlagen<br />

Finanzplanung<br />

Erbschaftsteuer- und Bewertungsrecht<br />

Internationales Erbrecht<br />

Modul 5<br />

Nachfolgegestaltungen<br />

Steuerstrafrecht<br />

Unternehmensbewertung nach der Erb-<br />

schaftsteuerreform<br />

Gestaltungsmöglichkeiten bei der privaten<br />

Vermögensnachfolge<br />

Gestaltung der Unternehmensnachfolge<br />

Strategische Nachfolgeplanung: Stiftungen<br />

Modul 6<br />

Wahl- und Vertiefungsfächer<br />

Der Estate Planner als Kundencoach<br />

Asset Protection<br />

Praxistag Estate Planning<br />

Performancemessung


e) Dozenten<br />

Volker Altenähr,<br />

Süddeutsche Krankenversicherung<br />

Andreas Becker,<br />

Deutscher Beamtenbund<br />

Prof. Dr. Wolfgang Bessler,<br />

Universität Gießen<br />

Prof. Dr. Uwe Blaurock,<br />

Universität Freiburg<br />

Prof. Dr. Alexander Bruns, LL.M.,<br />

Universität Freiburg<br />

Dr. Oliver Ehrentraut, Prognos AG, Basel<br />

Dr. Thomas Fritz,<br />

Ernst & Young GmbH, Frankfurt<br />

Prof. Dr. Roland Füss,<br />

European Business School (EBS)<br />

Dr. Ferdinand Gillmeister,<br />

Dr. Gillmeister & Kollegen, Freiburg<br />

Dr. Hellmut Götz, BDO Freiburg<br />

Dr. Jasmin Häcker, Forschungszentrum<br />

Generationenverträge<br />

Prof. Dr. Tobias Helms,<br />

Universität Marburg<br />

Dr. Martin Jonas,<br />

Warth & Klein, Düsseldorf<br />

Günther Jordan,<br />

Ernst & Young GmbH, Stuttgart<br />

Dr. Dieter G. Kaiser,<br />

Feri Insitutional Advisors<br />

Dr. Thomas Kaiser,<br />

Kaiser & Sozien, Freiburg<br />

Prof. Hans-Helmut Kotz,<br />

Deutsche Bundesbank<br />

Prof. Dr. Hanno Merkt LL.M.,<br />

Universität Freiburg<br />

Prof. Dr. Thorsten Poddig,<br />

Universität Bremen<br />

Rüdiger Preuss, Bankhaus Jungholz<br />

Prof. Dr. Bernd Raffelhüschen,<br />

Universität Freiburg<br />

Prof. Dr. Heinz Rehkugler,<br />

Universität Freiburg<br />

Lothar Rösch,<br />

Sparkasse Freiburg-Nördlicher Breisgau<br />

Dr. Ralph Erich Schmidt,<br />

Sparkassenverband Baden-Württemberg<br />

Dr. Andreas Schmidt-von Rhein,<br />

Sal. Oppenheim<br />

Prof. Dr. Jürgen Steiner,<br />

Universität Passau<br />

Klaus Wigand, Rechtsanwalt, Bridges<br />

Oliver Zander,<br />

Institut <strong>für</strong> Gegenwartsforschung<br />

Lars Zipfel,<br />

Ernst & Young GmbH, Stuttgart<br />

e) Förderung<br />

Der MBA „Estate Planning“ wird durch das<br />

Master Online-Programm des Ministeriums <strong>für</strong><br />

Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-<br />

Württembergs unterstützt. Gefördert werden<br />

damit online-gestützte, universitäre Studienangebote,<br />

die auf den Weiterbildungsbedarf<br />

von Wirtschaftsunternehmen fokussieren und<br />

somit Praxisrelevanz mit wissenschaftlicher<br />

Expertise optimal vereinen.<br />

Ein Studiengang der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

in Kooperation mit<br />

4. Neuer Studiengang<br />

„Master of Arts (Taxation)“<br />

Seit 2008 haben der <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber und<br />

sein Team sehr intensiv ein weiteres wichtiges<br />

Projekt des <strong>Lehrstuhl</strong>s vorangetrieben: Die<br />

Konzeption des am 1. April 2010 gestarteten<br />

Studiengangs „Master of Arts (Taxation)“.<br />

Der Masterstudiengang „Master of Arts (Taxation)“<br />

bereitet die Studierenden auf eine Tätigkeit<br />

in der Steuerberatung vor. Das Studium<br />

wendet sich primär an Bachelor-Absolventen<br />

aus wirtschafts- und rechtswissenschaftlichen<br />

Studiengängen, ist auf drei Jahre angelegt<br />

(120 ECTS) und kostet bei Einmalzahlung<br />

€11.500,- (bei Ratenzahlung: €12.500,-). Es<br />

wird als zielgruppenadäquate Kombination<br />

von Präsenz- und Online-Lernphasen (Blended<br />

Learning) realisiert und gliedert sich in<br />

neun Module.<br />

Der Studiengang vermittelt den Studierenden<br />

fundierte Kenntnisse der steuerrechtlichen<br />

Regelungen und sensibilisiert sie da<strong>für</strong>, die<br />

steuerökonomischen Konsequenzen betrieblicher<br />

Entscheidungen systematisch und<br />

sachgerecht zu bestimmen. Die Studierenden<br />

werden in die Lage versetzt, aus den Handlungsalternativen<br />

eines Betriebs unter Einbeziehung<br />

der steuerlichen Konsequenzen,<br />

die im Hinblick auf die Unternehmensziele<br />

adäquaten Gestaltungsmöglichkeiten auszuwählen.<br />

Zusätzlich soll das Urteilsvermögen<br />

der Teilnehmer so geschult werden, dass sie<br />

die <strong>für</strong> den Bereich der Unternehmensbesteuerung<br />

relevanten Steuerrechtsnormen unter<br />

juristischen und betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten<br />

nicht nur anwenden, sondern<br />

auch kritisch würdigen können.<br />

Der Studiengang ist in mehrfacher Hinsicht neu<br />

und einzigartig und verfügt im Hinblick auf die<br />

anvisierte Zielgruppe über ein hochattraktives<br />

Alleinstellungsmerkmal: Die Vermittlung von<br />

theoretischen und praxisrelevanten Kenntnissen<br />

der betriebswirtschaftlichen <strong>Steuerlehre</strong><br />

und des Steuerrechts wird mit praxisorientierten<br />

Fallstudien in einem akademisch anspruchsvollen,<br />

berufsbegleitenden universitären<br />

Weiterbildungsstudiengang vereint. Das<br />

Curriculum umfasst darüber hinaus auch die<br />

Themenbereiche der staatlichen Steuerbera-<br />

34 35


terprüfung. Die Studierenden können hierbei<br />

zusätzlich einen Vorbereitungskurs belegen,<br />

der ihrer Leistung am besten entspricht. Die<br />

bestandene StB-Prüfung wird angerechnet.<br />

Durch dieses zugleich wissenschaftlich anspruchsvolle<br />

und praxisorientierte Studium<br />

werden umfassend informierte, sachlich wie<br />

methodisch qualifizierte, zum kritischen Denken<br />

befähigte Steuerspezialisten ausgebildet.<br />

Bislang gab es kein Lehrangebot, das einen<br />

geeigneten und umfassenden Aus- und Weiterbildungsweg<br />

<strong>für</strong> die Vorbereitung auf die<br />

berufliche Tätigkeit im steuerlichen Bereich<br />

darstellen würde. Der Bologna-Prozess eröffnete<br />

die Möglichkeit, ein akademisch anspruchsvolles<br />

Studienangebot zu schaffen,<br />

das die Weiterqualifikation im Bereich der<br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n <strong>Steuerlehre</strong> mit der<br />

Vermittlung des berufspraktisch relevanten<br />

Steuerrechtswissens im Rahmen eines berufsbegleitenden<br />

Studiums inhaltlich verzahnt.<br />

Für Studierende und Absolventen entstehen<br />

somit mehrere Vorteile: Erstens wird durch<br />

die systematische Verzahnung und Abstimmung<br />

der Lehrinhalte ein deutlich vertiefteres<br />

und reflektierteres Verständnis <strong>für</strong> steuerliche<br />

Zusammenhänge ermöglicht. Zweitens<br />

werden insbesondere die praxisrelevanten<br />

Bereiche, die bislang kaum oder gar nicht berücksichtigt<br />

wurden und häufig zu Wissenslücken<br />

führten, eingehend behandelt. Drittens<br />

eröffnen sich dadurch mehr Möglichkeiten <strong>für</strong><br />

eine anspruchsvolle Berufstätigkeit im steuerlichen<br />

Bereich. Viertens bietet die Aussicht auf<br />

eine anspruchs- und damit auch verantwortungsvollere<br />

Tätigkeit die Perspektive eines<br />

höheren Einkommens. Und fünftens führt die<br />

Verkürzung der Ausbildungsdauer zu einer<br />

Verlängerung der Erwerbsphase und somit zu<br />

einer Erhöhung des Lebenseinkommens.<br />

Die im Studiengang „Master of Arts (Taxation)“<br />

vorgesehene Kombination einer akademisch<br />

anspruchsvollen und praxisorientierten Weiterbildung<br />

ist von einer Hochschule allein nicht<br />

zu leisten. Dies wird daher im Rahmen einer<br />

Kooperation zwischen der Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg und der Dualen Hochschule<br />

Baden-Württemberg, Villingen-Schwenningen,<br />

realisiert. Durch die Integration der fachlichen<br />

Schwerpunkte beider Hochschulen ist<br />

es möglich, sowohl der Komplexität als auch<br />

der hohen Entwicklungsgeschwindigkeit des<br />

Steuerrechts durch die kontinuierliche Anpassung<br />

der Studieninhalte gerecht zu werden.<br />

Das Studienkonzept wurde unter der wissen-<br />

schaftlichen Leitung der Universität Freiburg<br />

in enger Kooperation mit der Dualen Hochschule<br />

Villingen-Schwenningen entwickelt.<br />

Auf diese Weise werden wissenschaftliche<br />

Exzellenz (Universität Freiburg) mit den Erfahrungen<br />

aus praxisorientierten steuerlichen<br />

und betriebswirtschaftlichen Studiengängen<br />

(Duale Hochschule Villingen-Schwenningen)<br />

in idealer Weise zusammengeführt. Neben<br />

den genannten Vorteilen <strong>für</strong> die Studierenden<br />

entsteht <strong>für</strong> die beteiligten Hochschulen<br />

die Perspektive, als first mover die erste virtuelle<br />

Steuerhochschule Deutschlands zu<br />

begründen. Dabei besteht insbesondere die<br />

Möglichkeit, ein wissenschaftlich anspruchsvolles<br />

und praxisorientiertes Studienangebot<br />

durchzusetzen, das neue Horizonte <strong>für</strong> die<br />

berufliche Aus- und Weiterbildung im steuerlichen<br />

Bereich eröffnet: weg von der Fixierung<br />

auf das steuerrechtliche Faktenpauken<br />

bei der traditionellen Vorbereitung auf einen<br />

Beruf in der steuerlichen Beratungspraxis hin<br />

zu einer umfassenden, wissenschaftlich fundierten,<br />

akademisch hochwertigen und praxisorientierten<br />

Ausbildung. Dadurch wird dieses<br />

Studienangebot am Besten den Bedürfnissen<br />

von Unternehmen, Verbänden, Beratungsge-<br />

sellschaften und anderen Arbeitgebern in der<br />

Beratungspraxis gerecht und setzt einen Gegenpol<br />

zu den zahlreichen, auf das Bestehen<br />

des Steuerberaterexamens fixierten Steuerrechtsrepetitorien.<br />

Zusammengefasst sind im<br />

Hinblick auf die Alleinstellungsmerkmale des<br />

Studiengangs die folgenden Faktoren ausschlaggebend:<br />

Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis<br />

auf hohem Niveau;<br />

langjährige Erfahrung der Universität Freiburg<br />

und der Dualen Hochschule Villingen-<br />

Schwenningen bei der Entwicklung von<br />

eLearning-Modulen und der Durchführung<br />

von Online-Studiengängen;<br />

attraktives und breites Lehrangebot durch<br />

die enge Kooperation zwischen der Universität<br />

Freiburg und der Dualen Hochschule<br />

Villingen-Schwenningen und durch<br />

die Bündelung der Lehrkapazitäten;<br />

bundesweit hohe Attraktivität der Studiengangs<br />

durch die Beteiligung der Exzellenzuniversität<br />

Freiburg, die als „Premiummarke“<br />

in der steuerlichen (Online-)<br />

Weiterbildung bereits etabliert ist (MBA<br />

„International Taxation“).<br />

36 37


Studienplan<br />

GRUNDLAGEN<br />

Modul 1<br />

Unternehmensbesteuerung<br />

IFRS & Tax Accounting<br />

BWL-<strong>Steuerlehre</strong> I<br />

Finanzwissenschaften<br />

Modul 2<br />

Zivil- und Wirtschaftsrecht<br />

Internationale Unternehmensbesteuerung<br />

BWL-<strong>Steuerlehre</strong> II<br />

Kommunikation in der Steuerberatung und<br />

Planspiel Außenprüfung<br />

METHODIK UND DOGMATIK<br />

Modul 3<br />

Seminar „Unternehmensbesteuerung“<br />

Seminar „Internationale Unternehmensbesteuerung“<br />

Seminar „BWL-<strong>Steuerlehre</strong>“<br />

Modul 4<br />

Wahlfach: Controlling<br />

Wahlfach: Kosten- und Leistungsrechnung<br />

Wahlfach: Unternehmensbewertung<br />

Wahlfach: Insolvenzrecht<br />

Wahlfach: Corporate Finance<br />

Wahlseminar: Tax Accounting<br />

Wahlseminar: Aktuelle höchstrichterliche<br />

Rechtsprechung<br />

EXAMENSVORBEREITUNG<br />

Modul 5<br />

Abgabenordnung/Finanzgerichtsordnung I<br />

Abgabenordnung/Finanzgerichtsordnung II<br />

Umsatzsteuer I<br />

Umsatzsteuer II<br />

Erbschaftsteuer- und Bewertungsrecht<br />

Modul 6<br />

Gewerbesteuer<br />

Einkommensteuer I<br />

Einkommensteuer II<br />

Einkommensteuer III<br />

Körperschaftsteuer I<br />

Körperschaftsteuer II<br />

Modul 7<br />

Bilanzierung I<br />

Bilanzierung II<br />

Bilanzierung III<br />

Umstrukturierung von Unternehmen<br />

Personengesellschaften<br />

[Schriftliches Steuerberaterexamen]<br />

GESTALTUNGSBERATUNG<br />

Modul 8<br />

Verrechnungspreispolitik<br />

Europarecht<br />

Konzernsteuerplanung<br />

[Mündliches Steuerberaterexamen]<br />

BWL-<strong>Steuerlehre</strong> III<br />

Internationale Steuerplanung<br />

MASTERTHESIS<br />

Modul 9<br />

Abschlussarbeit<br />

Fachberaterlehrgänge<br />

5. Fachberaterlehrgang<br />

Internationales Steuerrecht<br />

Seit dem Herbst 2007 sind die <strong>für</strong> Steuerberater<br />

konzipierten Fachberaterlehrgänge im<br />

Lehrangebot des <strong>Lehrstuhl</strong>s vertreten. Ihre<br />

fachliche Leitung liegt beim <strong>Lehrstuhl</strong>inhaber,<br />

<strong>für</strong> die Organisation ist das IWW-Institut<br />

Düsseldorf/Nordkirchen zuständig.<br />

Mit dem Fachberaterlehrgang <strong>für</strong> Internationales<br />

Steuerrecht können die Teilnehmer die<br />

besonderen theoretischen Kenntnisse erwerben,<br />

die nach der von der Bundessteuerberaterkammer<br />

erlassenen Fachberaterordnung<br />

Grundlage <strong>für</strong> den Erwerb des Titels „Fachberater/in<br />

<strong>für</strong> Internationales Steuerrecht“<br />

sind. Das Konzept des Kurses wurde bereits<br />

mehrmals von der zuständigen Steuerberaterkammer<br />

Südbaden zertifiziert.<br />

Der Lehrgang greift dabei auf die Erfahrungen<br />

aus dem MBA „International Taxation“<br />

zurück und verbindet Präsenzunterricht<br />

mit internetbasiertem eLearning, wobei der<br />

Schwerpunkt auf dem Präsenzunterricht<br />

liegt. Ebenfalls wird bei der Referentenaus-<br />

wahl auf die Erfahrung herausragender Praktiker<br />

zurückgegriffen. Von den Dozenten des<br />

MBA „International Taxation“ konnten Prof.<br />

Wassermeyer, Prof. Wilke, Peter Wochinger,<br />

Dr. Luckey und Sören Goebel gewonnen<br />

werden. Darüber hinaus referierten u.a.:<br />

Prof. em. Dr. Jörg Manfred Mössner,<br />

Universität Osnabrück<br />

Prof. Thomas Reich, Notar a. D.<br />

Oliver Nußbaum,<br />

Vice-President Steuern BASF SE<br />

Prof. Dr. Adrian Cloer, PwC Berlin<br />

Dietmar Klos, Ernst & Young Luxemburg<br />

Avelien Schouten,<br />

Ernst & Young AG Amsterdam<br />

Heiko Kubaile, KPMG AG Zürich<br />

Die behandelten Themen basieren auf den<br />

Vorgaben der Fachberaterordnung und beinhalten<br />

neben den Grundlagen des deutschen<br />

internationalen Steuerrechts Themen u.a.<br />

aus folgenden Bereichen:<br />

38 39


Doppelbesteuerungsabkommen<br />

Grundzüge internationaler Einkünftezu-<br />

ordnung sowie Verrechnungspreise<br />

Außensteuerrecht<br />

Internationales Erbschaftsteuerrecht<br />

Besteuerung inländischer Unternehmen<br />

im Ausland<br />

Besteuerung ausländischer Steuerpflichtiger<br />

im Inland<br />

Arbeitnehmerentsendung<br />

Internationale Bezüge des Umwandlungssteuerrechts<br />

Aktivitäten aus dem Bereich<br />

Mergers & Acquisitions<br />

Steuerplanung<br />

Grundlagen des EG-Rechts<br />

Grundlagen ausgewählter ausländischer<br />

Steuerrechtsordnungen<br />

VIII. Tagungen<br />

1. Steuertagung<br />

Deutschland – Schweiz<br />

Referenten:<br />

Christoph Courage (Bank Vontobel, Zürich);<br />

Harald Diebel (Ernst & Young, Stuttgart);<br />

Pascal Duss (Eidg. Steuerverwaltung, Bern);<br />

Dr. Ferdinand Gillmeister (Arbeitsgemeinschaft<br />

Strafrecht des Dt. Anwaltvereins);<br />

Dr. oec. HSG Walter Jakob (Ernst & Young,<br />

Schweiz); Prof. Dr. Wolfgang Kessler (Albert-<br />

Ludwigs-Universität Freiburg i.Br.); Heiko Kubaile<br />

(Ernst & Young, Zürich); Dr. Bernd Noll<br />

(Flick Gocke Schaumburg, Deutschland);<br />

Prof. Dr. Robert Waldburger (Universität St.<br />

Gallen); Peter Wochinger (Finanzministerium<br />

Baden-Württemberg)<br />

Das ständig steigende Bedürfnis nach Informationen<br />

über die beidseitigen Entwicklungen<br />

der Steuerstandorte Deutschland und<br />

Schweiz führte zur Steuertagung Deutsch-<br />

land – Schweiz. Auch die 4. Steuertagung<br />

wurde in Zürich am 13. Januar 20<strong>09</strong> wieder<br />

unter Zusammenarbeit der Universitäten<br />

St. Gallen und Freiburg i.Br. ausgerichtet.<br />

Angesprochen wurden Unternehmen und<br />

deren deutsche und eidgenössische Beraterinnen<br />

und Berater, die bereits im Verhältnis<br />

Deutschland – Schweiz tätig sind oder dies<br />

planen. Aber auch <strong>für</strong> Steuerbeamte, die<br />

grenzüberschreitende Sachverhalte beurteilen,<br />

war die Teilnahme von großem Nutzen.<br />

Die Basis der Konferenz bot ein Vorabendseminar.<br />

In diesem wurden einerseits Grundlagen<br />

des schweizerischen Steuerrechts<br />

vermittelt, andererseits die komplexen Auswirkungen<br />

der Abgeltungsteuer auf den<br />

Finanzplatz Schweiz und die Steueraffäre<br />

Deutschland-Liechtenstein ausführlich von<br />

den Teilnehmern und Referenten diskutiert.<br />

Probleme der deutschen Unternehmensteuerreform<br />

2008 wurden durch die Referenten<br />

aufgezeigt und Hinweise zur Steuerge-<br />

staltungsberatung <strong>für</strong> die Steuerstandorte<br />

Deutschland - Schweiz entwickelt und vorgestellt.<br />

Auch das neue Erbschaftsteuergesetz<br />

in Deutschland wurde auf deutsch-schweizerische<br />

Gestaltungsmöglichkeiten untersucht.<br />

Besonders die lebendigen Diskussionen trugen<br />

zum Erfolg der Steuertagung bei.<br />

2. Kommunalwirtschaft & Energieversorgung<br />

– Brennpunkte<br />

im Verwaltungs- und Steuerrecht<br />

Referenten:<br />

Prof. Dr. Rainer Hüttemann (Universität<br />

Bonn); Ulrich Kiedaisch (Stadt Ludwigsburg);<br />

Prof. Dr. Thomas Mann (Universität Göttingen),<br />

Prof. Dr. Janbernd Oebbecke (Universität<br />

Münster); Friedrich Schneider (Stadt<br />

München); Dieter Singler (Stadt Lahr); Prof.<br />

Dr. Willi Weiblen (Wirtschaftsministerium<br />

Stuttgart)<br />

40 41


Der Verein „Kommunalwirtschaft – Forum <strong>für</strong><br />

Recht und Steuern an der Albert-Ludwigs-<br />

Universität Freiburg“ veranstaltete am 1. Oktober<br />

20<strong>09</strong> in Freiburg eine Tagung zu dem<br />

Thema „Die Kommune als Konzern – Kommunales<br />

Beteiligungsmanagement“. Um<br />

hohes wissenschaftliches Niveau und wünschenswerte<br />

Praxisnähe zu verbinden, waren<br />

am Vormittag wissenschaftliche Grundlagenreferate,<br />

am Nachmittag ausschließlich<br />

Praxisberichte zu hören. Prof. Dr. Janbernd<br />

Oebbecke (Universität Münster) begann mit<br />

einem verwaltungsrechtlichen Überblicksvortrag<br />

zu dem Rahmenthema. Prof. Dr. Rainer<br />

Hüttemann (Universität Bonn) informierte<br />

über die steuerrechtlichen Aspekte kommunaler<br />

Beteiligungen. Prof. Dr. Thomas Mann<br />

(Universität Göttingen) referierte über die<br />

steuernden Einflüsse der Kommune in ihren<br />

Gesellschaften. Am Nachmittag gaben Ulrich<br />

Kiedaisch (Kämmerer der Stadt Ludwigsburg)<br />

und Dieter Singler (Leiter der Abteilung<br />

Beteiligungen der Stadt Lahr) Praxisberichte<br />

zum Beteiligungsmanagement in ihren<br />

Städten. Im Anschluss hielt Prof. Dr. Willi<br />

Weiblen (Wirtschaftsministerium Stuttgart,<br />

ehemals Kämmerer der Stadt Stuttgart) ein<br />

Schwerpunktreferat zur Rolle kommunaler<br />

Aufsichtsräte. Friedrich Schneider (Leiter der<br />

Abteilung Steuern der Stadt München) gab<br />

einen steuerrechtlichen Praxisbericht. Den<br />

Abschluss bildete eine Podiumsdiskussion.<br />

3. Besteuerung von Hochschulen<br />

– Umsatzsteuerliche Brennpunkte,<br />

Aktuelles zur Gewinnermittlung<br />

bei BgA & Kapitalertragsteuer<br />

bei Hochschulen<br />

Referenten:<br />

Dr. Wolfram Birkenfeld (Richter am Bundesfinanzhof<br />

a.D., Rechtsanwalt, München),<br />

Dr. Thomas Fritz (Ernst & Young<br />

GmbH, Eschborn/Frankfurt a. M.), Dr. Ferdinand<br />

Gillmeister (Rechtsanwalt, Freiburg),<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kessler (Universität Freiburg),<br />

Prof. Dr. Thomas Küffner (Dr. Küffner<br />

& Partner GmbH, Landshut), Dieter Kurz (Finanzministerium<br />

Baden-Württemberg), Lars<br />

Leibner (Finanzministerium Baden-Württemberg),<br />

Dr. Martin Strahl (Carlé_Korn_Stahl_<br />

Strahl, Köln), Dr. Christoph Wäger (Richter<br />

am Bundesfinanzhof, München)<br />

Die Jahrestagung „Freiburger Arbeitstagung<br />

- Besteuerung von Hochschulen“ fand am<br />

17. und 18. November 20<strong>09</strong> erfreulicherweise<br />

bereits zum zehnten Mal (!) statt. Die Jubiläumstagung<br />

knüpfte an die erfolgreiche(n)<br />

Vorjahresveranstaltung(en) an und verzeichnete<br />

einen neuen Besucherrekord. Im Jahr<br />

20<strong>09</strong> wurde die Freiburger Arbeitstagung<br />

von ca. 220 Teilnehmern aus verschiedenen<br />

Bereichen der Hochschulleitung und -verwaltung<br />

besucht.<br />

Den Schwerpunkt der 10. Freiburger Arbeitstagung<br />

bildeten die aktuellen umsatzsteuerlichen<br />

Fragestellungen <strong>für</strong> Hochschulen. Die<br />

umsatzsteuerlichen Brennpunkte resultierten<br />

u.a. aus der höchstrichterlichen Rechtsprechung<br />

des Europäischen Gerichtshofs und<br />

des Bundesfinanzhofs im Jahr 20<strong>09</strong> - die Judikatur<br />

widmete sich dabei u.a. der Unternehmereigenschaft<br />

von Hochschulen im Lichte<br />

des Gemeinschaftsrechts sowie dem anteiligen<br />

Vorsteuerabzug im hoheitlichen Bereich.<br />

Flankierend zur jüngsten Rechtsprechung<br />

sorgten ferner die gesetzlichen Vorgaben<br />

des europäischen „Mehrwertsteuerpaketes“<br />

und deren Umsetzung in der täglichen Praxis<br />

der Hochschulbesteuerung <strong>für</strong> erheblichen<br />

Diskussionsstoff. Des Weiteren wurden der<br />

Vorsteuerabzug, insbesondere wie ein Verlust<br />

des Vorsteuerpotenzials vermieden und<br />

verringert werden kann, umsatzsteuerliche<br />

Fragestellungen im Kontext von Bildungsleistungen<br />

sowie grundlegend die Regelungen<br />

der Vorsteuerberichtigung erörtert.<br />

Darüber hinaus behandelte die 10. Freiburger<br />

Arbeitstagung aktuelle Fragestellungen<br />

der Hochschulbesteuerung im Bereich der<br />

Gewinnermittlung von Betrieben gewerblicher<br />

Art. Dabei wurden u.a. die mögliche<br />

Aus-/Rückwirkung einer gesamtuniversitären<br />

Bilanzierung auf Grund außersteuerrechtlicher<br />

Normen <strong>für</strong> die einzelnen Betriebe gewerblicher<br />

Art und die Bestimmung der Be-<br />

urteilungseinheit eines Betriebs gewerblicher<br />

Art - unter Berücksichtigung der hochaktuellen<br />

OFD-Verfügungen vom 28. September<br />

20<strong>09</strong> - beleuchtet. Die Jubiläumstagung<br />

wurde durch Vorträge zur Kapitalertragsteuer<br />

bei Hochschulen und zu den strafrechtlichen<br />

Folgen der Haushaltsuntreue an Hochschulen<br />

abgerundet.<br />

In den sich an die Vorträge anschließenden<br />

Diskussionsforen stand genügend Zeit <strong>für</strong><br />

eine Diskussion der dargelegten Problemstellungen<br />

zur Verfügung, die von den Teilnehmern<br />

auch in hohem Maße genutzt wurde.<br />

Thematisiert wurde dabei insbesondere<br />

die gesetzlichen Neuregelungen des europäischen<br />

„Mehrwertsteuerpaketes“ nebst<br />

der ersten zugehörigen Stellungnahme der<br />

Finanzverwaltung (BMF-Schreiben vom 4.<br />

September 20<strong>09</strong>).<br />

Aktuelle Informationen zu den Neuerungen<br />

im Bereich der Besteuerung von juristischen<br />

Personen des öffentlichen Rechts und des<br />

Gemeinnützigkeitssteuerrechts finden sich<br />

auf www.hochschulbesteuerung.de. Neben<br />

den <strong>für</strong> die Besteuerung von Hochschulen<br />

bedeutsamen Urteilen, Verwaltungsanweisungen<br />

und umfangreichen Literaturhinweisen<br />

können auch die Programmübersichten<br />

der bisher erfolgten Freiburger Arbeitstagungen<br />

eingesehen und die Tagungsunterlagen<br />

angefordert werden.<br />

42 43


4. Zukunft der Weiterbildung<br />

an Hochschulen<br />

Referenten:<br />

Dr. Michaela Knust (C3L, Carl von Ossietzky<br />

Universität Oldenburg), Prof. Dr. Thomas<br />

Küffner (Dr. Küffner & Partner GmbH,<br />

Landshut), Prof. Dr. Peter Schettgen (ZWW,<br />

Universität Augsburg), Prof. Dr. Achim Mehlhorn<br />

(DIU Dresden International University<br />

GmbH)<br />

Im vorletzten Jahr - im Vorfeld der 9. Freiburger<br />

Arbeitstagung - fand erstmalig die<br />

Tagung zur „Zukunft der Weiterbildung an<br />

Hochschulen“ statt. Aufgrund der durchweg<br />

positiven Resonanz und des großen Teilnehmerzuspruchs<br />

sowie vor dem Hintergrund,<br />

dass viele Hochschulen flankierend zu den<br />

konsekutiven Masterstudiengängen mittlerweile<br />

auch verstärkt berufsbegleitende,<br />

nicht-konsekutive, weiterbildende Masterstudiengänge<br />

in ihr Leistungsportfolio aufgenommen<br />

haben, wurde im Jahr 20<strong>09</strong> erneut<br />

eine Tagung zur „Zukunft der Weiterbildung<br />

an Hochschulen“ ausgerichtet. Die Tagung<br />

fand am Nachmittag des 16. November 20<strong>09</strong><br />

statt und war mit ca. 85 Teilnehmern gut besucht.<br />

Im Mittelpunkt der zweiten Tagung „Zukunft<br />

der Weiterbildung an Hochschulen“ standen<br />

erneut die organisatorischen, rechtlichen und<br />

steuerrechtlichen Aspekte. Zunächst wurden<br />

die aktuellen steuerrechtlichen Fragestellungen<br />

von Weiterbildungsangeboten an staatlichen<br />

Hochschulen erörtert. Anschließend<br />

behandelte die Tagung Fragestellungen<br />

hinsichtlich der Stärkung der Durchlässigkeit<br />

zwischen beruflicher und akademischer<br />

Bildung im Rahmen von Weiterbildungsangeboten.<br />

In diesem Zusammenhang wurden<br />

auch die Möglichkeiten und Grenzen der<br />

Einbindung der Wirtschaft in die Programmgestaltung<br />

wissenschaftlicher Weiterbildungsangebote<br />

an dem Praxisbeispiel eines<br />

berufsbegleitenden, weiterbildenden Masterstudiengangs<br />

dargestellt. Im zweiten Teil<br />

der Tagung stellten das Zentrum <strong>für</strong> Weiterbildung<br />

und Wissenstransfer der Universität<br />

Augsburg und die DIU Dresden International<br />

University GmbH ihre jeweiligen Erfolgsmodelle<br />

der wissenschaftlichen Weiterbildung<br />

vor. In der anschließenden Diskussionsrunde<br />

folgte eine lebhafte Diskussion individueller<br />

Problemstellungen aus der Praxis der einzelnen<br />

Hochschulen.<br />

5. International Tax Competition<br />

– Trends and Solutions from an<br />

Italian-German Perspective<br />

Referenten:<br />

Giampaolo Arachi, University of Salento; Vieri<br />

Ceriani, Head of the Tax Department, Banca<br />

d’Italia; Clemens Fuest, Oxford University;<br />

Matthias Geurts, Deutsche Bank; Silvia Giannini,<br />

University of Bologna; Wolfgang Kessler,<br />

University of Freiburg; David Pitaro, Tax<br />

Department, Banca d’Italia; Giacomo Ricotti,<br />

Tax Department, Banca d’Italia; Alessandra<br />

Sanelli, Tax Department, Banca d’Italia;<br />

Christoph Watrin, University of Münster<br />

Die zum ersten Mal am 9. Oktober 20<strong>09</strong> in<br />

Rom abgehaltene und gemeinsam mit der<br />

Banca d ‘Italia veranstaltete Tagung zum<br />

Steuerwettbewerb war ein großer Erfolg. Der<br />

gemeinsame Vortrag des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers<br />

mit Silvia Giannini und David Pitaro spürte<br />

deutschen und italienischen Trends bei Maßnahmen<br />

gegen den „schädlichen Steuerwettbewerb“<br />

nach. Nach weiteren Vorträgen<br />

über die steigende Bedeutung der IFRS in<br />

Deutschland und Italien oder die bestehen-<br />

den Hemmnisse <strong>für</strong> grenzüberschreitende<br />

Unternehmensgruppen wurde am runden<br />

Tisch nach Lösungskonzepten gesucht.<br />

6. Fachkonferenz Estate Planning<br />

20<strong>09</strong> in Frankfurt am Main<br />

Am 3. März 20<strong>09</strong> hat in Frankfurt am Main<br />

erstmals die Fachkonferenz Estate Planning<br />

stattgefunden. Sie wurde vom Zentrum <strong>für</strong><br />

Business and Law der Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg und der PETER KRAUSS<br />

finEST consultants GmbH gemeinsam veranstaltet.<br />

Im Mittelpunkt der Tagung standen<br />

aktuelle Fragestellungen aus dem Bereich<br />

der Vermögensnachfolgeplanung. In Vorträgen<br />

und Workshops wurden Themen der<br />

privaten, betrieblichen, internationalen und<br />

strategischen Nachfolgeplanung beleuchtet<br />

und vor dem Hintergrund der jüngsten Reform<br />

der Erbschaftsteuer diskutiert. Die über<br />

100 Teilnehmer von Banken, Finanzinstituten<br />

Kanzleien und Verbänden hatten die Gelegenheit,<br />

mit Experten führender Kanzleien<br />

wie beispielsweise Flick Gocke Schaumburg,<br />

RP Richter & Partner sowie Ernst & Young,<br />

über Konsequenzen und Zweifelsfragen des<br />

neuen Erbschaftsteuergesetzes zu diskutieren.<br />

In der abschließenden Plenumsdiskussion<br />

wurde u.a. die Frage erörtert, ob<br />

die Erbschaftsteuerreform Bestand vor dem<br />

obersten Gericht haben wird. Ergebnis war,<br />

dass die Neuregelungen weiterhin Nachbesserungsbedarf<br />

offen lassen und Politik und<br />

Gerichte auch in Zukunft beschäftigen werden.<br />

44 45


7. Tagungsankündigungen<br />

2010/2011<br />

Tagung „Fünf Jahre österreichische<br />

Gruppenbesteuerung - Wegweiser <strong>für</strong><br />

Deutschland ?“ in Wien<br />

Termin: 22. April 2010<br />

3. Tagung „Kommunalwirtschaft“ in Freiburg<br />

Voraussichtlicher Termin: 14. Oktober 2010<br />

Weitere Informationen finden Sie im Internet:<br />

www.zentrum-kommunalwirtschaft.de.<br />

3. Tagung zur „Zukunft der Weiterbildung<br />

an Hochschulen“ in Freiburg<br />

Voraussichtlicher Termin:<br />

15. November 2010<br />

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet:<br />

www.hochschulbesteuerung.de<br />

11. Freiburger Arbeitstagung zur Besteue-<br />

rung von Hochschulen<br />

Voraussichtlicher Termin:<br />

16./17. November 2010<br />

Ausführliche Informationen finden Sie im Internet:<br />

www.hochschulbesteuerung.de<br />

Tagung „Besteuerung in einer globalisier-<br />

ten Welt“ in Freiburg<br />

Voraussichtlicher Termin:<br />

2. bis 4. Dezember 2010<br />

Ausführliche Informationen werden zeitnah<br />

auf der Homepage des <strong>Lehrstuhl</strong>s bereitgestellt.<br />

5. Steuertagung Deutschland - Schweiz in<br />

Zürich<br />

Voraussichtlicher Termin:<br />

10. - 12. Januar 2011<br />

Über weitere Einzelheiten zu dieser Tagung<br />

werden Sie rechtzeitig auf der Homepage<br />

des <strong>Lehrstuhl</strong>s bzw. durch Ankündigungen<br />

in namhaften Zeitschriften informiert.<br />

IX. eLearning<br />

1. Einsatz von eLearning<br />

Bereits im neunten Jahr ist eLearning als<br />

fester Bestandteil der Lehre am <strong>Lehrstuhl</strong><br />

<strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong> implementiert.<br />

Als einer der Vorreiter setzte<br />

der <strong>Lehrstuhl</strong> das Blended Learning Konzept<br />

erfolgreich ein. Dieses ist in der Lehre inzwischen<br />

fest verankert und wird stetig weiterentwickelt.<br />

Das Konzept ist gekennzeichnet<br />

durch die optimale Verknüpfung klassischer<br />

Lernformen (z.B. Präsenzveranstaltungen<br />

und Bücher) mit eLearning-Komponenten<br />

(z.B. Web Based Trainings). Durch die Nutzung<br />

aller Vorteile der unterschiedlichen Medien<br />

wird der Lernprozess auf herausragende<br />

Weise verbessert. Das eLearning trägt damit<br />

maßgeblich zum Studienerfolg bei. Ständige<br />

Evaluationen durch die studentischen Nutzer<br />

garantieren höchste Aktualität, Qualität und<br />

Akzeptanz der angebotenen Lernmodule.<br />

Ein deutlicher Beweis des Erfolgs dieser<br />

WBT Einkommensteuer I - Überblick über<br />

konsequenten Politik der Weiterentwicklung<br />

die Einkommensteuer<br />

ist die Tatsache, dass die am ZBL entwickel-<br />

WBT Einkommensteuer II - Einkünfte aus<br />

ten eLearning-Module neben dem laufenden<br />

Gewerbebetrieb<br />

Einsatz im Diplom- und Bachelorstudiengang<br />

WBT Körperschaftsteuer<br />

auch in den MBA-Studiengängen „Internatio-<br />

WBT Gewerbesteuer<br />

nal Taxation“, „Estate Planning“ und dem im<br />

WBT Umsatzsteuer<br />

April 2010 gestarteten „Master of Arts (Taxa-<br />

WBT Abgabenordnung<br />

tion)“ zum Einsatz kommen. Hier zeigt sich<br />

WBT Abgeltungsteuer<br />

der besondere Vorteil des eLearnings: Durch<br />

WBT Beteiligungsertragsbefreiung<br />

das zeitlich flexible und ortsunabhängige<br />

WBT Organschaft<br />

Studium, welches die eLearnings ermögli-<br />

WBT Verdeckte Gewinnausschüttung und<br />

chen, wird die knappe Zeit im berufsbeglei-<br />

verdeckte Einlage<br />

tenden Studium optimal ausgenutzt. Die Vor-<br />

WBT Zinsschranke<br />

WBT Thesaurierungsbegünstigung / § 34a<br />

EStG<br />

WBT Personengesellschaften<br />

WBT Umwandlungssteuerrecht<br />

WBT Bewertung <strong>für</strong> erbschaftsteuerliche<br />

Zwecke<br />

WBT Begünstigung von Betriebsvermögen<br />

WBT DBA Fallsammlung<br />

WBT Grundlagen der Erbschaftsteuer<br />

WBT Gesellschafterfremdfinanzierung<br />

WBT Tax Standards & Tools<br />

WBT vGA über die Grenze<br />

46 47


Kursportfolio<br />

Das Schaubild gibt einen Überblick über das aktuelle Angebot<br />

an Web Based Trainings des <strong>Lehrstuhl</strong>s.<br />

WBT Einkommensteuer I - Überblick über die Einkommensteuer<br />

WBT Einkommensteuer II - Einkünfte aus Gewerbebetrieb<br />

WBT Körperschaftsteuer<br />

WBT Gewerbesteuer<br />

WBT Umsatzsteuer<br />

WBT Abgabenordnung<br />

WBT Abgeltungsteuer<br />

WBT Beteiligungsertragsbefreiung<br />

WBT Organschaft<br />

WBT Verdeckte Gewinnausschüttung und verdeckte Einlage<br />

WBT Zinsschranke<br />

WBT Thesaurierungsbegünstigung / § 34a EStG<br />

WBT Personengesellschaften<br />

WBT Umwandlungssteuerrecht<br />

WBT Bewertung <strong>für</strong> erbschaftsteuerliche Zwecke<br />

WBT Begünstigung von Betriebsvermögen<br />

WBT DBA Fallsammlung<br />

WBT Grundlagen der Erbschaftsteuer<br />

WBT Gesellschafterfremdfinanzierung<br />

WBT Tax Standards & Tools<br />

WBT vGA über die Grenze<br />

WBT Transfer Pricing - Länderteil Deutschland<br />

WBT Transfer Pricing - Dokumentationsprozess<br />

WBT Transfer Pricing - Internationale Grundlagen<br />

WBT Verlustabzugsbeschränkung <strong>für</strong> Körperschaften / § 8c KStG<br />

WBT Recht der Doppelbesteuerungsabkommen<br />

WBT Steuerliche Aspekte des Unionsrechts<br />

WBT Grunderwerbsteuer<br />

bereitung auf die Präsenzphase kann bspw.<br />

noch während der Anreise mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erfolgen. In darauffolgenden<br />

Veranstaltungen kann die Zeit genutzt<br />

werden, um mit dem Dozenten offene Fragen<br />

in der Gruppe zu diskutieren oder das<br />

Wissen anhand von Fallstudien zu vertiefen.<br />

Kurzum: Es kann im begrenzten Rahmen<br />

der Präsenzveranstaltung auf hohem Niveau<br />

wissenschaftlich gearbeitet werden. Es wird<br />

intensiver und letztlich effektiver Wissen erarbeitet,<br />

besprochen und diskutiert.<br />

2. eLearning-Portfolio<br />

Das fachspezifische eLearning-Portfolio umfasst<br />

inzwischen Module aus allen Kernbereichen<br />

des Steuerrechts. Somit kann die gesamte<br />

Grundlagenausbildung durch eLearning<br />

unterstützt werden. Den Bedürfnissen und<br />

Wünschen moderner Lernender wird durch<br />

stetige didaktische und inhaltliche Überarbeitung<br />

und Anpassung an aktuelle Erkenntnisse<br />

der Lerntheorie Rechnung getragen. So wurden<br />

in 20<strong>09</strong> nahezu alle Module auf das neue<br />

Konzept umgestellt. Dieses stellt den Lernenden<br />

ein Skript zur Unterstützung bei der Bearbeitung<br />

des WBT zur Verfügung und verknüpft<br />

so klassische Lernformen mit innovativen<br />

Konzepten noch besser. Des Weiteren wurde<br />

der Fokus auf die didaktische Überarbeitung<br />

gelegt: Neben neuen multimedialen Elementen<br />

– bspw. dem Einsatz von Kurzfilmen zur<br />

Erklärung komplexer Sachverhalte – wurden<br />

bestehende eLearnings konsequent modularisiert.<br />

Damit wurde dem Aspekt höchster<br />

zeitlicher Flexibilität des selbstgesteuerten<br />

Lernens Rechnung getragen. Neben der er-<br />

48 49


höhten Teilnehmermotivation ist die Erleichterung<br />

der Vermarktung der nun kleinteiligen<br />

Gesamtmodule und die vereinfachte Pflege<br />

ein positiver Nebeneffekt.<br />

Im Jahr 20<strong>09</strong> wurde der bisherige Höhepunkt<br />

der eLearning Erstellung erreicht: 13 Module<br />

wurden erstellt oder komplett neu konzipiert.<br />

Thematisiert werden so zentrale Inhalte wie<br />

die Beteiligungsertragsbefreiung oder die Abgabenordnung.<br />

Da sich das Konzept in der<br />

Grundlagenausbildung bewährt hat, werden<br />

zunehmend vertiefende Module entwickelt,<br />

die aktuelle Brennpunktthemen des Steuerrechts<br />

behandeln, bspw. die Verlustabzugsbeschränkung<br />

<strong>für</strong> Körperschaften. Zudem<br />

wurden die bestehenden Module konsequent<br />

aktualisiert und so an die Entwicklungen in der<br />

Rechtsprechung und Gesetzgebung angepasst.<br />

Insgesamt sind inzwischen 28 Module<br />

im Einsatz.<br />

Darüber hinaus stehen den Lernenden Web-<br />

Casts und PodCasts zu verschiedenen aktuellen<br />

Steuerthemen zum Wissenserwerb zur<br />

Verfügung. Diese Medien bieten die Möglichkeit,<br />

auf hochaktuelle Themen zeitnah zu<br />

reagieren und bieten den Studierenden die<br />

Möglichkeit, ihre Wissensbasis auf dem neuesten<br />

Stand zu halten und zu festigen. Somit<br />

kann auch nach dem Besuch einer Vorlesung<br />

das Wissen konsequent erweitert werden.<br />

Beide Medien basieren auf Vorträgen hochkarätiger<br />

Referenten.<br />

3. Neues interaktives Konzept mit<br />

Skript und WBT am Beispiel<br />

der Verlustabzugsbeschränkung<br />

<strong>für</strong> Körperschaften (§ 8c KStG)<br />

Die Module sprechen eine Vielzahl von Nutzern<br />

an. Vom erfahrenen Praktiker im MBA<br />

„International Taxation“ bis hin zum Bachelorstudenten,<br />

der die ersten Berührungen mit<br />

dem Steuerrecht erlebt. Neben der Modularisierung<br />

selbst, wird auf den individuellen<br />

Wissensstand des Studierenden dadurch<br />

eingegangen, dass er die Tiefe seines Lernpensums<br />

individuell steuern kann. Ermöglicht<br />

wird dies zum einen durch die Modularisierung<br />

selbst und zum anderen durch den<br />

Einsatz von Skripten. Im Modul § 8c KStG<br />

wird die Materie, wie in allen anderen Modulen<br />

auch, durch Skript und WBT erläutert.<br />

Eine Verknüpfung beider Medien wird durch<br />

umfassende gegenseitige Verweise gewährleistet.<br />

Dass dabei aus dem WBT ein direkter<br />

Zugriff auf die relevante Stelle des Skripts<br />

möglich ist und somit keinerlei Zeit <strong>für</strong> das<br />

Suchen benötigt wird, erhöht die Effizienz des<br />

Lernprozesses. Abhängig vom Vorkenntnisstand<br />

des Nutzers kann dieser somit zuerst<br />

das Skript vollständig durcharbeiten, sein<br />

bisheriges Wissen mit dem WBT vertiefen<br />

und nur bei Bedarf auf das Skript zurückgreifen<br />

oder beide Medien parallel bearbeiten.<br />

Des Weiteren wird anhand eines Kurzfilms<br />

der abstrakte Begriff einer „Erwerbergruppe<br />

mit gleichgerichteten Interessen“ den Studierenden<br />

näher gebracht.<br />

X. <strong>Lehrstuhl</strong>team<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>inhaber<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kessler, Steuerberater<br />

geboren 1956<br />

Studium der Betriebswirtschaftslehre<br />

an den Universitäten Frankfurt und<br />

Köln<br />

1989 Promotion an der RWTH Aachen<br />

zum Thema Betriebsaufspaltung<br />

1991 Bestellung zum Steuerberater<br />

1996 Habilitation an der Universität<br />

Köln mit der Habilitationsschrift<br />

“Die Euro-Holding”<br />

1995-1996 Vertretung des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

<strong>für</strong> Betriebliche <strong>Steuerlehre</strong> an der<br />

Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlichen<br />

Fakultät der Universität Mainz<br />

seit Oktober 1996 Professur <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> an der<br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

2000 Ruf auf den <strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong> deutsche<br />

und internationale Besteuerung<br />

an der Georg-August-Universität Göttingen<br />

(abgelehnt)<br />

seit 2001 Partner bei Ernst & Young<br />

Postanschrift:<br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

79085 Freiburg<br />

Besucheranschrift:<br />

Werthmannstraße 8, 2. OG, 79<strong>09</strong>8 Freiburg<br />

Internet:<br />

http://www.tax.uni-freiburg.de<br />

50 51


Mitarbeiter<br />

Rechtsassessor Dr. Rolf Eicke<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter des <strong>Lehrstuhl</strong>s seit November 2004<br />

Forschungsschwerpunkte: Internationales Steuerrecht, insbesondere<br />

US-Steuerrecht und Holdingrecht<br />

Diplom-Volkswirt Bastian Schmidt<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter des <strong>Lehrstuhl</strong>s seit Juni 2006<br />

Forschungsschwerpunkte: Besteuerung juristischer Personen<br />

des öffentlichen Rechts und gemeinnütziger Körperschaften<br />

Diplom-Volkswirt Ulrich Scholz-Görlach<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter des <strong>Lehrstuhl</strong>s seit Oktober 2006<br />

Forschungsschwerpunkte: Tax Risk Management, Bilanzierung<br />

von unsicheren Steuerpositionen, externes Rechnungswesen<br />

Diplom-Volkswirt, Diplom-Finanzwirt (FH) Andreas Pfuhl<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter des <strong>Lehrstuhl</strong>s seit September 2007<br />

Forschungsschwerpunkte: Unternehmensbesteuerung national,<br />

Rechtsformwahl<br />

Diplom-Volkswirt Fabian Blum<br />

Wissenschaftlicher Mitarbeiter des <strong>Lehrstuhl</strong>s seit November 2008<br />

Forschungsschwerpunkte: Externes Rechnungswesen, Konzernsteuerquote<br />

Diplom-Volkswirtin Lemme Treufeldt-Kis<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin des <strong>Lehrstuhl</strong>s seit Dezember 2008<br />

Forschungsschwerpunkte: Besteuerung juristischer Personen<br />

des öffentlichen Rechts und gemeinnütziger Körperschaften<br />

Diplom-Volkswirtin Silvia Jepp<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin des <strong>Lehrstuhl</strong>s seit Mai 20<strong>09</strong><br />

Forschungsschwerpunkte: Konzernspezifische Steuerwirkungen,<br />

Gruppenbesteuerung, EG-Recht<br />

Diplom-Volkswirtin Marie-Louise Dietrich<br />

Wissenschaftliche Mitarbeiterin des <strong>Lehrstuhl</strong>s seit Juli 20<strong>09</strong><br />

Forschungsschwerpunkte: Unternehmensbesteuerung<br />

international, Schweizer Steuerrecht, EG-Recht<br />

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XI. Publikationen 20<strong>09</strong><br />

1. Buchbeiträge<br />

Kessler, W. / Pfuhl, A., Steuergesetzgeberi-<br />

sche Bemühungen zur Förderung der Eigen-<br />

kapitalbildung bei Personenunternehmen<br />

– Eine Analyse der Thesaurierungsbegünstigung<br />

nach § 34a EStG, in: Den Mittelstand<br />

begleiten – Wege zu Eigenkapital und gelungener<br />

Nachfolge, Festschrift <strong>für</strong> Horst Kary<br />

zu seinem 65. Geburtstag am 1. November<br />

20<strong>09</strong>, Freiburg 20<strong>09</strong>, S. 59 – 81<br />

Kessler, W. / Schiffers, J., Rechtsformwahl<br />

(§ 1), in: Müller/Hoffmann, Beck‘sches Handbuch<br />

der Personengesellschaften: Gesellschaftsrecht<br />

– Steuerrecht, 3. Auflage, München<br />

20<strong>09</strong>, S. 1 – 71<br />

2. Aufsätze in Fachzeitschriften<br />

Kessler, W. / Jepp, S., Tu felix Austria? –<br />

Lehren aus der österreichischen Gruppenbesteuerung,<br />

DB 20<strong>09</strong>, S. 2737 – 2741<br />

Kessler, W. / Eicke, R., Germany’s Statutory<br />

Treatment of Special Payments, Tax Notes<br />

International 20<strong>09</strong>, Vol. 56, S. 871 – 875<br />

Kessler, W. / Scholz-Görlach, U., ED/20<strong>09</strong>/2<br />

Income Tax - Fortbestehende Unterschiede<br />

bei der Abbildung steuerrechtlicher Risiken<br />

zwischen US-GAAP und IFRS, PiR 20<strong>09</strong>, S.<br />

285 – 290<br />

Kessler, W. / Eicke, R., Promoting Peer Pressure<br />

– Germany’s Anti-Tax-Evasion Act, Tax<br />

Notes International 20<strong>09</strong>, Vol. 55, S. 51 – 53<br />

Kessler, W. / Eicke, R., Gedanken zur Verfassungs-<br />

und Europarechtskonformität des<br />

Steuerhinterziehungsbekämpfungsgesetzes,<br />

DB 20<strong>09</strong>, S. 1314 – 1317<br />

Kessler, W. / Spengel, C., Checkliste potenziell<br />

EG-rechtswidriger Normen des deutschen<br />

direkten Steuerrechts – Update 20<strong>09</strong>,<br />

DB 20<strong>09</strong>, Beilage Nr. 1/20<strong>09</strong>, S. 1 – 48<br />

Kessler, W. / Eicke, R., The New German<br />

Inheritance And Gift Tax Act, Tax Notes International<br />

20<strong>09</strong>, Vol. 53, S. 233 – 235<br />

XII. Stifter des <strong>Lehrstuhl</strong>s<br />

Den Stiftern sei an dieser Stelle nochmals<br />

<strong>für</strong> Ihren wichtigen Beitrag zur ideellen und<br />

finanziellen Förderung der Forschung und<br />

Lehre auf dem Gebiet der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong> gedankt. Zu den großzügigen<br />

Stiftern des <strong>Lehrstuhl</strong>s zählen:<br />

Jürgen Bächle, Steuerberater,<br />

Herrischried<br />

Baden-Württembergische Bank AG,<br />

Stuttgart<br />

Horst J. Bader, Steuerberater /<br />

Wirtschaftsprüfer, Freiburg<br />

Josef Baumann, Steuerberater, Endingen<br />

Dr. Knud Bergmann-Weidenbach,<br />

Rechtsanwalt / Steuerberater, Freiburg<br />

BFM Treuhand Steuerberatergesellschaft,<br />

Freiburg<br />

Alexander Bürkle GmbH & Co. KG,<br />

Freiburg<br />

Coats GmbH, Kenzingen<br />

Commerzbank AG, Freiburg<br />

Creditreform Freiburg, Freiburg<br />

Deutsche Bank AG, Freiburg<br />

Dr. Falk Pharma GmbH, Freiburg<br />

Dieter Enderle, Steuerberater, Murg<br />

Klaus Foldenauer,<br />

Steuerberater, Freiburg<br />

Manfred Franz, Steuerberater, Freiburg<br />

Dipl.-Vw. Michael Frowein, Steuerberater<br />

/ Wirtschaftsprüfer, Freiburg<br />

Gerhard Giesel, Steuerberater / Wirtschaftsprüfer,<br />

Freiburg<br />

Meinhard Gronewald, Steuerberater,<br />

Freiburg<br />

Rudolf Haufe Verlag GmbH & Co. KG,<br />

Freiburg<br />

Reinhard Helbing, Steuerberater /<br />

Rechtsanwalt, Freiburg<br />

Prof. Dr. Wolf-Dieter Hoffmann, Steuerberater<br />

/ Wirtschaftsprüfer, Freiburg<br />

Andreas Hubert, Steuerberater, Freiburg<br />

IHK Südlicher Oberrhein, Freiburg<br />

Dr. Manfred Jahrmarkt, Verlag Praktisches<br />

Wissen GmbH, Offenburg<br />

Kaiserstühler Volksbank eG, Endingen<br />

Kirschner Wohnbau GmbH,<br />

Emmendingen<br />

Rudi Krämer, Steuerberater,<br />

Titisee-Neustadt<br />

Landesverband der wirtschaftsprüfenden<br />

und steuerberatenden Berufe Baden-<br />

Württemberg e.V., Waldshut-Tiengen<br />

LBS Badische Landesbausparkasse,<br />

Karlsruhe<br />

Moser GmbH & Co., Merzhausen<br />

Ortenauer Treuhand GmbH, Kurt Lutz<br />

und Partner, Kehl-Marlen<br />

Gerd Pommerenke, Steuerberater /<br />

Rechtsbeistand, Müllheim<br />

Dr. Raoul Riedlinger und Partner,<br />

Steuerberater / Wirtschaftsprüfer /<br />

Rechtsanwalt, Freiburg<br />

Schitag Stiftung, Stuttgart<br />

Dipl.-Finanzwirt Gerhard Schittenhelm,<br />

Steuerberater / vereid. Buchprüfer,<br />

Rottweil<br />

Schluchseewerk, Freiburg<br />

Dipl.-Finanzwirt Winfried E. Schmid,<br />

Steuerberater / vereid. Buchprüfer,<br />

Rottweil<br />

54 55


Schmidt – Jägle – Dafferner - Kraft, Steu-<br />

erberater / Wirtschaftsprüfer, Oberkirch<br />

Dietrich Schmitt, Steuerberater / Rechtsanwalt,<br />

Freiburg<br />

Schotterwerk GmbH, Freiburg<br />

SGZ Bank AG, Frankfurt<br />

Prof. Dr. Ulrich Sommer, Steuerberater,<br />

Königsfeld-Burgberg<br />

Sparkasse Freiburg, Freiburg<br />

Dipl.-Vw. Hans Steiger, Steuerberater,<br />

Emmendingen<br />

Dipl.-Vw. Klaus Stelzer, Steuerberater /<br />

Wirtschaftsprüfer, Freiburg<br />

Steuerberaterkammer Südbaden,<br />

Freiburg<br />

Dr. Felix Stilz und Partner, Steuerberater<br />

/ Wirtschaftsprüfer, Freiburg<br />

Treuhand Südlicher Oberrhein - Winterhalter,<br />

Kraus und Partner<br />

Steuerberatungsgesellschaft mbH,<br />

Heitersheim<br />

Verwaltungs- und Wirtschaftsakademie<br />

e.V., Freiburg<br />

Vogt, Schaupp und Partner, Steuerberatungsgesellschaft<br />

mbH, Freiburg<br />

Volksbank Breisgau Nord eG,<br />

Emmendingen<br />

Volksbank-Raiffeisenbank Freiburg eG,<br />

Freiburg<br />

Volksbank Hochschwarzwald eG,<br />

Titisee-Neustadt<br />

Volksbank Lahr-Ettenheim und<br />

Gengenbach eG, Lahr<br />

Volksbank Villingen eG, Löffingen<br />

Volksbank Müllheim eG, Müllheim<br />

Volksbank Staufen eG, Staufen<br />

Hermann Waldkirch, Steuerberater,<br />

Müllheim<br />

Volkmar Willburger, Steuerberater /<br />

vereid. Buchprüfer, Rottweil<br />

Dr. Max Burkhard Zwosta, Steuerberater,<br />

Bollschweil<br />

XIII. Förderverein<br />

1. Vereinszweck<br />

Im Jahr 2008 feierte der Förderverein bereits<br />

sein 10-jähriges Bestehen. Auch im dritten<br />

Jahr nach Ende der Stiftungsförderung im<br />

September 2006 leistete er wertvolle Unterstützung<br />

im Bereich der Forschung und<br />

Lehre. So ist der Umfang und die Vielfalt der<br />

Bibliothek sowie das hohe Lehr- und Serviceangebot<br />

nicht zuletzt den zahlreichen Zuwendungen<br />

und Spenden der Vereinsmitglieder<br />

zu verdanken.<br />

Der Verein zur Unterstützung des Stiftungslehrstuhls<br />

wurde am 27. März 1998 gegründet.<br />

Die Gründungsversammlung fand in den<br />

Räumen des Bundesfinanzhofs in München<br />

statt. Zwecke dieses Vereins sind die Förderung<br />

der Forschung, Lehre und Weiterbildung<br />

auf dem Gebiet des Steuerrechts und<br />

der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n <strong>Steuerlehre</strong> sowie<br />

der Meinungs- und Erfahrungsaustausch<br />

zwischen Wissenschaft und Praxis. Der unter<br />

Nr. 3139 in das Vereinsregister beim Amtsge-<br />

richt Freiburg eingetragene Verein trägt den<br />

Namen „Steuern in Forschung und Praxis<br />

e.V. – Vereinigung zur Förderung des Stiftungslehrstuhls<br />

<strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> an der Albert-Ludwigs-Universität<br />

Freiburg“. Neben den Landesmitteln,<br />

welche meist schon im März eines jeweiligen<br />

Jahres verbraucht sind, bildet der Förderverein<br />

das zweite finanzielle Standbein des<br />

<strong>Lehrstuhl</strong>s.<br />

Die dritte Säule der <strong>Lehrstuhl</strong>finanzierung bilden<br />

die Studiengebühren des MBA International<br />

Taxation und die Vortragsvergütungen<br />

und Honorare <strong>für</strong> Manuskripte des <strong>Lehrstuhl</strong>inhabers<br />

und der wissenschaftlichen Mitarbeiter.<br />

Ohne ausreichende Spenden ist dieser<br />

Finanzierungsmix und damit die Fortführung<br />

der Aktivitäten des <strong>Lehrstuhl</strong>s gefährdet.<br />

Wir freuen uns daher über jede Spende.<br />

56 57


2. Forschungsförderung<br />

Die Anzahl der Mitglieder ist über die Jahre<br />

stetig angewachsen. Kontinuierlich unterstützt<br />

der Förderverein den <strong>Lehrstuhl</strong> insbesondere<br />

durch die Zurverfügungstellung von<br />

Mitteln zur Deckung von Personal- und Literaturkosten.<br />

Seit dem Sommersemester 2004 bietet der<br />

Stiftungslehrstuhl <strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong><br />

<strong>Steuerlehre</strong> den berufsbegleitenden MBA-<br />

Studiengang „International Taxation“ an. Um<br />

die steuerrechtliche Ausbildung mit Schwerpunkt<br />

„Internationales Konzernsteuerrecht“<br />

zu fördern, stellt der Verein „Steuern in Forschung<br />

und Praxis e.V.“ ein Stipendium und<br />

ein zinsloses Darlehen zur Verfügung. Beides<br />

wird vom Vorstand des Fördervereins<br />

„Steuern in Forschung und Praxis e.V.“ in<br />

Abstimmung mit dem Zulassungs- und Prüfungsausschuss<br />

des MBA-Studiengangs „International<br />

Taxation“ vergeben. Der Förderbetrag<br />

beträgt insgesamt € 11.900,-. Auf das<br />

Stipendium entfallen 6.000,-. Im Rahmen<br />

eines „Generationenvertrages“ verpflichtet<br />

sich der Stipendiat, im Anschluss an das Studium<br />

das zinslose Darlehen i.H.v. € 5.900,zurückzuzahlen.<br />

3. Robert-Liefmann-Nachwuchs-<br />

förderpreis<br />

Aus Anlass des Abschlusses des ersten Studienjahrgangs<br />

des Weiterbildungsstudiengangs<br />

MBA „International Taxation“ stiftete<br />

der Förderverein den Robert-Liefmann-<br />

Nachwuchsförderpreis.<br />

Der Preis ist mit € 2.500,- dotiert und wurde<br />

erstmalig im Jahr 2005 vergeben. Bis<br />

auf Weiteres wird er jährlich überreicht ohne<br />

eine Gegenleistung der Universität oder der<br />

Preisträger zu erwarten. Der Preis dient der<br />

Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses<br />

auf dem Gebiet der Steuerwissenschaften<br />

und des Steuerrechts. Der Preis<br />

wird <strong>für</strong> hervorragende steuerwissenschaftliche<br />

Masterarbeiten vergeben und kann unter<br />

mehreren Arbeiten aufgeteilt werden.<br />

Die Ausschreibung des Preises wird dem<br />

Kreis der potenziellen Bewerber in geeigneter<br />

Weise auf Veranlassung des Vorsitzenden<br />

durch das Zentrum <strong>für</strong> Business and<br />

Law bekannt gegeben. Vorschlagsberechtigt<br />

sind die Professoren und Dozenten der Wirt-<br />

Steuern in Forschung und Praxis e.V. –<br />

Vereinigung zur Förderung des Stiftungslehrstuhls<br />

<strong>für</strong> <strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg<br />

Erster Vorsitzender<br />

Prof. Dr. Wolfgang Kessler<br />

schafts- und Verhaltenswissenschaftlichen<br />

Fakultät und die Dozenten des MBA „International<br />

Taxation“.<br />

Die Vergabe des Preises erfolgt jeweils anlässlich<br />

der Abschlussfeier des MBA Studiengangs<br />

„International Taxation“ durch Prof.<br />

Dr. Kessler. Der Preis wird dabei durch den<br />

Festredner überreicht.<br />

4. Mitgliedschaft<br />

Mit Ihrer Mitgliedschaft leisten Sie einen<br />

wichtigen Beitrag zur ideellen und finanziellen<br />

Förderung der Forschung und Lehre<br />

auf dem Gebiet der <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>n<br />

<strong>Steuerlehre</strong>.<br />

Werthmannstraße 8<br />

79085 Freiburg<br />

Telefon: +49/(0)761/203 92 00<br />

Telefax: +49/(0)761/203 92 02<br />

E-Mail: info@tax.uni-freiburg.de<br />

Internet: www.tax.uni-freiburg.de<br />

Bankverbindung:<br />

Sparkasse Freiburg (BLZ 680 501 01)<br />

Kto. 100 26 830<br />

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Anhang<br />

Verzeichnis der am <strong>Lehrstuhl</strong> vorhandenen Publikationen (online oder hardcopy)<br />

Abk. Zeitschrift<br />

AG Die Aktiengesellschaft<br />

AOStB Der AO-Steuer-Berater<br />

BB Betriebsberater<br />

BFH-NV Sammlung der Entscheidungen des Bundesfinanzhofs<br />

BFH-PR Entscheidung des Bundesfinanzhofs <strong>für</strong> die Praxis der Steuerberatung<br />

BStBl Bundessteuerblatt<br />

BZ Badische Zeitung<br />

CONSU Consultant<br />

DB Der Betrieb<br />

Deloitte Praxis-Forum<br />

Deutsche Bundesbank: Monatsbericht<br />

DStR Deutsches Steuerrecht<br />

DStRE DStR-Entscheidungsdienst<br />

DStR-KR DStR-Kammerreport<br />

DStZ Deutsche Steuer-Zeitung<br />

DZWIR Deutsche Zeitschrift <strong>für</strong> Wirtschafts- und Insolvenzrecht<br />

DSWR Datenverarbeitung, Steuer, Wirtschaft, Recht<br />

EFG Entscheidung der Finanzgerichte<br />

ErbBstg Erbfolgebesteuerung<br />

EStB Der Ertrag-Steuer-Berater<br />

ET European Taxation<br />

EuZW Europäische Zeitschrift <strong>für</strong> Wirtschaftsrecht<br />

EWS Europäisches Wirtschafts-und Steuerrecht<br />

EZB EZB-Monatsbericht<br />

FTD Financial Times Deutschland<br />

FAZ Frankfurter Allgemeine Zeitung<br />

FAZ PREMIUM ONLINE ABO<br />

FR Finanz-Rundschau<br />

GmbH GmbH-Steuerpraxis<br />

GmbHR GmbH-Rundschau mit Beilage GmbH-Report<br />

GmbH-StB Der GmbH-Steuer-Berater<br />

GStB Gestaltende Steuerberatung<br />

Handelsblatt<br />

HFR Höchstrichterliche Finanzsprechung<br />

IFF Forum <strong>für</strong> Steuerrecht<br />

INF Die Information <strong>für</strong> Wirtschaftsprüfer und Steuerberater/<br />

Information über Steuer und Recht<br />

INTERTAX International Tax Review mit Beilage EC Tax Review<br />

IRZ Zeitschrift der internationalen Rechnungslegung<br />

IStR Internationales Steuerrecht<br />

ITR International Tax Report<br />

IWB Internationale Wirtschafts-Briefe<br />

IWW IWW Verlag<br />

Der Konzern<br />

KÖSDI Kölner Steuerdialog<br />

NWB Neue Wirtschafts-Briefe<br />

ÖStZ Österreichische Steuerzeitung<br />

OVSFG Finanzgerichtsentscheidungen<br />

PIStB Praxis Internationale Steuerberatung<br />

PStR Praxis Steuerstrafrecht<br />

RIW Recht der internationalen Wirtschaft<br />

RJF Revue de jurisprudence fiscale<br />

Steueroffice<br />

Steuer Revue - Revue fiscale<br />

Stiftung & Sponsoring<br />

steuer-journal.de<br />

StB Der Steuerberater<br />

Stbg Die Steuerberatung<br />

StBP Die steuerliche Betriebsprüfung<br />

SteuK Steuerrecht kurzgefaßt<br />

SteuStud Steuer & Studium<br />

60 61


StuB Steuer und Bilanzen<br />

StuW Steuer und Wirtschaft<br />

SWI Steuer und Wirtschaft international<br />

SWK Steuer- und Wirtschaftskartei<br />

Tax Adviser<br />

Tax Executive<br />

Journal of Taxation<br />

Tax Lawyer<br />

Tax planning international Forum<br />

Tax planning international Review<br />

Tax planning international Transfer pricing<br />

TNI Tax Notes International<br />

UR Umsatzsteuer-Rundschau<br />

USTB Der Umsatz-Steuer-Berater<br />

VC Venture Capital Magazin<br />

Der Verein<br />

WPg Die Wirtschaftsprüfung<br />

ZErb Zeitschrift <strong>für</strong> die Steuer- und Erbrechtspraxis<br />

ZEV Zeitschrift <strong>für</strong> Erbrecht und Vermögensnachfolge<br />

ZGR Zeitschrift <strong>für</strong> Unternehmens- und Gesellschaftsrecht<br />

ZHR Zeitschrift <strong>für</strong> gesamtes Handelsrecht und Wirtschaftsrecht<br />

ZSteu Zeitschrift <strong>für</strong> Steuern & Recht<br />

Online Datenbanken:<br />

Comtax ReDi<br />

Danus steuer-journal (Haufe)<br />

elexica stollfuß EStG-Kommentar<br />

IBFD EC Corporate Tax Law stollfuß Bilanz-Kommentar<br />

IFA taxanalysts<br />

International Tax Review Taxforum (Kluwer)<br />

NWB online Aufsatzbestellungen Westlaw International<br />

NWB SteuerExpert Westlaw.de<br />

Lageplan<br />

1 Universitätsbibliothek<br />

2 Kollegiengebäude I+II<br />

3 Mensa Hochallee<br />

8 <strong>Betriebswirtschaftliche</strong>s Seminar V<br />

<strong>Lehrstuhl</strong> <strong>für</strong><br />

<strong>Betriebswirtschaftliche</strong> <strong>Steuerlehre</strong><br />

Werthmannstr. 8<br />

79085 Freiburg<br />

62 63

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