das Magazin aus Freising - Supershit
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Kinofilme<br />
The Help im Camera: ab 08.12.2011<br />
The Help – die schwarze H<strong>aus</strong>haltshilfe ist<br />
Anfang der 1960er Jahre in den Südstaaten<br />
selbstverständlich. Als Skeeter (Emma Stone)<br />
vom College ins heimatliche Mississippi zurückkommt,<br />
ist sie verblüfft. Die schwarzen<br />
Frauen ziehen zwar die weißen Kinder auf,<br />
deren Mütter schüttelt es aber schon beim<br />
Gedanken daran, <strong>das</strong> gleiche Klo benutzen<br />
zu müssen wie „the Help“. Die Themen<br />
Rassenkonflikt, Selbstbestimmung der Frau<br />
und Bürgerrechtsbewegung sind in der Verfilmung<br />
des gleichnamigen Bestsellers von<br />
2009 die ernsten Eckpunkte. Die Inszenierung<br />
dafür ist beschwingt, bisweilen hart an<br />
der Grenze zum Kitsch und herzerfrischend<br />
komisch. Bryce Dallas Howard ist als perfekt<br />
Wintertochter im Camera: ab 01.12.2011<br />
Kattaka ist stinksauer. Ihre Eltern haben<br />
wohl nichts Besseres zu tun, als ihr mit Absicht<br />
<strong>das</strong> Leben zu versauen: Ausgerechnet<br />
an Weihnachten rücken sie mit der Wahrheit<br />
r<strong>aus</strong>, <strong>das</strong>s Kattakas Papa nicht ihr leiblicher<br />
Vater ist. Der ist ein russischer Matrose, der<br />
völlig unwissend bei seiner Ex angerufen hat<br />
– und den Kattaka <strong>aus</strong> Wut und Neugier sofort<br />
im Hafen von Stettin suchen will. Die<br />
starrsinnige Göre und ihr quirliger Kumpel<br />
brechen auf, die Eltern bitten die alte Lene<br />
von nebenan die Kinder zu begleiten. Eine<br />
Reise durch weiß dampfende polnische<br />
Die ganze Welt ist eine Bühne. Das hat<br />
schon Shakespeare behauptet. Emanuel<br />
Schikaneder, ehrgeiziger „Prinzipal“<br />
seines „Welttheaters“ – einer völlig bankrotten<br />
Truppe sittenloser, divenhafter,<br />
ruhmsüchtiger Künstler – will Mozart<br />
beeindrucken. Da der partout nicht zu<br />
Schikaneders Aufführungen kommt, fährt<br />
die ganze Truppe mit Kulissen, Kostümen<br />
und Kabalen nach Salzburg. Dem liederlichen<br />
Gauklervolk wird die Einreise in<br />
die Bischofsstadt prompt verweigert. So<br />
sitzen alle in einem Bergarbeiterdorf fest,<br />
frisierte, Seidenkleidchen<br />
tragende White-<br />
Front-Frau Hilly zum<br />
Niederknien. Und<br />
wenn der Pfarrer in<br />
der Kirche von Zivilcourage<br />
predigt und<br />
H<strong>aus</strong>mädchen Abileen<br />
(Viola Davis) nur<br />
die Augen verdreht, ist<br />
alles gesagt. Dazu will<br />
man danach sofort<br />
frittiertes Hähnchen,<br />
Schokokuchen und<br />
Umarmungen verteilen.<br />
(VFX)<br />
Schneewüsten, durch Unwissen und Selbstzweifel<br />
beginnt. Eine Reise, die Kattaka<br />
und Lene wachsen lässt. Und die Lene zum<br />
dunklen Geheimnis ihrer eigenen verlorenen<br />
Kindheit führt. Die kleine Nina Monka ist<br />
dabei trotzig und voller Schwung, die resolutverstockte<br />
Ursula Werner packend. Regisseur<br />
Johannes Schmid ist nach seinem Debüt<br />
„Blöde Mütze“ mit „Wintertochter“ erneut<br />
eine feine Coming-of-Age-Geschichte gelungen:<br />
Über Fortgehen und Heimkommen,<br />
über Familie und Heimat – und ganz nebenbei<br />
über die deutsche Geschichte. (VFX)<br />
Sommer der Gaukler im Camera: ab 22.12.2011<br />
wo bald <strong>das</strong> Geld knapp wird. Dass Mozart<br />
ein lebenslustiges Genie ohne Bezug<br />
zum Geld war, wussten wir. Das Garn, was<br />
Schikaneder für ein Typ war, bevor Straßen<br />
nach im benannt wurden, bevor er mit<br />
dem Libretto zur Zauberflöte unsterblich<br />
wurde, spinnt Marcus H. Rosenmüller in<br />
diesem deftig-barocken Lustspiel. Laut,<br />
bunt, respektlos: Der schillernde Schikaneder,<br />
der bei der Uraufführung der Zauberflöte<br />
selbst den gefiederten Papageno<br />
gab, bekommt seine dreckig-böse und herzenswarme<br />
Huldigung. (VFX)<br />
38 Von hier von dort und anderen guten Dingen fink Das <strong>Freising</strong>er Stadtmagazin<br />
Der große Crash - Margin Call<br />
In einer einzigen Nacht spielt dieser Film.<br />
Am Morgen stürzt die Finanzwelt ins Chaos.<br />
Ein erfahrener Broker (Stanly Tucci)<br />
muss am Abend sein Büro räumen, auf dem<br />
Weg nach draußen drückt er seinem Protegé<br />
(Zachary Quinto) einen USB-Stick mit<br />
schockierend katastrophalen Fakten in die<br />
Hand. Es gibt kein versöhnliches Ende bei<br />
„Der große Crash“. Der Zuschauer muss<br />
voll konzentriert den immer verzweifelter<br />
werdenden Gesprächen l<strong>aus</strong>chen, die die<br />
Hierarchie der Investment-Bank hinaufklettern.<br />
Muss die offensichtlich gefakte<br />
Zuversicht des Maklers (Paul Bettany), die<br />
natürliche Blindheit des Langzeit-Börsianers<br />
(Kevin Spacy), den skrupellosen Chef,<br />
Die Haut, in der ich wohne<br />
Ein vollkommen durchgestyltes Anwesen,<br />
eine schöne Frau, allein. Aus der Distanz,<br />
über Kameras wird sie beobachtet. Und<br />
schon sitzt der erste Grusel bei Pedro Almodóvars<br />
neuem Film „Die Haut, in der<br />
ich wohne“. Wieder erzählt der zweifache<br />
Oscar-Preisträger und Held des kitschfreien<br />
Melodrams von starken Frauen und dem verzweifelten<br />
Drang nach Nähe. Doch diesmal<br />
im Kleid des Horrorthrillers. Antonio Banderas<br />
ist der Herr des schönen Anwesens,<br />
ein brillanter Schönheitschirurg, der alles<br />
daran setzt, seinen größten Fehler ungeschehen<br />
zu machen. Denn Dr. Ledgards Frau<br />
ist an schrecklichen Gesichtsverletzungen<br />
gestorben. Seine künstliche Haut hätte sie<br />
retten können. Doch die Erfindung war<br />
noch nicht <strong>aus</strong>gereift. So forscht der Chi-<br />
Dezember 2011<br />
der nur Plattitüden hat<br />
(Jermey Irons) ertragen.<br />
Der finale Betrug,<br />
mit dem die Anzugträger<br />
ihren Kopf <strong>aus</strong><br />
der Schlinge ziehen<br />
wollen, „wird Auswirkungen<br />
auf echte Menschen<br />
haben“, wie einer<br />
von ihnen besorgt<br />
feststellt. Mit seiner<br />
großartigen Besetzung<br />
und einem präzisen<br />
Drehbuch definiert Regie-Debütant J.C.<br />
Chandor <strong>das</strong> Bild vom Schreibtischtäter<br />
neu. Sein kühler Blick zeigt Scheitern und<br />
rurg äußerlich kühl und<br />
vollkommen besessen an<br />
dieser Haut, die mehr<br />
<strong>aus</strong>hält als echte, die<br />
weniger Schmerz fühlt.<br />
Die schöne Frau in seiner<br />
Villa ist eine Gefangene,<br />
ein Versuchskaninchen.<br />
Mit jeder<br />
Operation verwandelt<br />
er sie mehr in <strong>das</strong> Ebenbild<br />
seiner Liebe. Zu den<br />
schmerzhaft kühlen Bildern,<br />
dem Horror von<br />
Einsamkeit, Gr<strong>aus</strong>amkeit und Sehnsucht<br />
kommt bei „Die Haut, in der ich wohne“ ein<br />
verwirrender Bruch im Erzählstrang der Geschichte.<br />
Angelpunkt dafür ist Dr. Ledgards<br />
Kinofilme<br />
im Camera: ab 15.12.2011<br />
Größenwahn. Den Bankern blieb, ihre<br />
Haut zu retten. Dem Publikum bleibt ein<br />
ungutes Gefühl. (VFX)<br />
im Camera: ab 01.12.2011<br />
H<strong>aus</strong>hälterin, gespielt von Almodóvars unvergleichlicher<br />
Muse Marisa Paredes. Danach<br />
rollt der Regisseur die Ereignisse neu<br />
auf – und lässt niemanden kalt. (VFX)<br />
Frohe HoHoHollywood Weihnachten!<br />
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Film-Delikatessen<br />
Von hier von dort und anderen guten Dingen 39