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WEST SIDE STORY DIE GANZE WELT IST ... - Theater Koblenz

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Ein Gespräch mit Marlis Opel, Geschäftsführerin<br />

der <strong>Theater</strong>gemeinde <strong>Koblenz</strong> e.V.<br />

11<br />

Was genau ist die <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

<strong>Koblenz</strong>?<br />

Marlis Opel: Der Grundgedanke bei<br />

Gründung der <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

vor 30 Jahren war der, ein umfangreiches<br />

kulturelles Angebot<br />

für so viele interessierte Menschen<br />

wie möglich zugänglich<br />

zu machen. Bis heute ist es so,<br />

dass auch Tagesfahrten in andere<br />

Städte stattfinden, um dort <strong>Theater</strong>,<br />

Konzerte oder Museen zu<br />

besuchen. Und auch mehrtägige<br />

Kulturreisen ins In- und Ausland<br />

organisiert die <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

für ihre Mitglieder und Gäste.<br />

Als Besucherorganisation sehen<br />

wir uns als Bindeglied zwischen<br />

Kulturschaffenden und Kultur-<br />

Genießern.<br />

Die <strong>Theater</strong>gemeinde unterhält<br />

im <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> ein <strong>Theater</strong>abonnement<br />

für ihre Mitglieder<br />

und für Gäste – wobei die Mitglieder<br />

die Karten zu günstigeren<br />

Konditionen erhalten, da sie<br />

ja durch ihren Mitgliedsbeitrag<br />

schon eine feste Summe jährlich<br />

bezahlen. Den Rabatt, den ein<br />

Abonnement auf den Kartenpreis<br />

bietet, reichen wir bis auf eine<br />

geringe Bearbeitungsgebühr an<br />

unsere Mitglieder weiter.<br />

Kannst Du mir etwas zur Geschichte<br />

der <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

erzählen?<br />

Marlis Opel: Gründer der <strong>Koblenz</strong>er<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde war das<br />

Ehepaar Winfried und Josefine<br />

Richard. Zunächst hatten sie ein<br />

kleines Büro im Stadtteil Neuendorf,<br />

später zog dieses in die Clemensstraße<br />

um, direkt gegenüber<br />

dem Bühneneingang des<br />

<strong>Theater</strong>s. Inzwischen befinden<br />

sich die Büroräume der <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

in der Moselweißer<br />

Straße. Ich selbst war zunächst<br />

„lediglich“ Mitglied und bin seit<br />

2005 Geschäftsführerin. Der Vorstand<br />

und die Geschäftsführung<br />

arbeiten ehrenamtlich, lediglich<br />

eine Bürokraft ist zur Unterstützung<br />

hauptamtlich bei der <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

angestellt. Die<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde ist übrigens<br />

kein <strong>Koblenz</strong>er Einzelphänomen,<br />

sondern Mitglied des Bundes der<br />

<strong>Theater</strong>gemeinden.<br />

Prof. Dr. Joachim Loeper, 2. Vorsitzender der <strong>Theater</strong>gemeinde und Hubert Scherer, Vorsitzender<br />

des Freundeskreises <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> bei der Scheck-Übergabe.<br />

Wie finanziert sich denn die<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde?<br />

Marlis Opel: Die momentan knapp<br />

400 Vereinsmitglieder bezahlen<br />

einen Clubbeitrag, der für eine<br />

Einzelperson 30,50 Euro und für<br />

Paare 49 Euro jährlich beträgt.<br />

Abonnenten zahlen etwas weniger.<br />

Das ist eine durchaus überschaubare<br />

Summe, was die Clubmitglieder<br />

auch so bestätigen.<br />

Jetzt möchte ich gern über den<br />

Geburtstag im Oktober 2009<br />

sprechen. 30 Jahre <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

und eine Festgala im<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong>: Das war für<br />

uns damalige <strong>Koblenz</strong>er „Neulinge“<br />

schon eine tolle Veranstaltung.<br />

Marlis Opel: Viele Leute haben sich<br />

gewundert, warum wir ausgerechnet<br />

den 30. Geburtstag groß<br />

feiern, aber das kam eben daher,<br />

dass zur Zeit, als das 25. Jubiläum<br />

anstand, die <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

gerade in einer Umbruchphase<br />

war. Es wurden der Vorsitz und<br />

die Geschäftsführung neu besetzt<br />

und so fehlte die Zeit für eine kontinuierliche<br />

Vorbereitung eines<br />

solchen Jubiläums. So haben wir,<br />

als Markus Dietze als designierter<br />

Intendant feststand, frühzeitig<br />

mit ihm die Gala verabredet, denn<br />

wir wussten, dass ein Samstagabend<br />

ein luxuriöser Termin im<br />

<strong>Theater</strong>kalender ist. Die Organisation<br />

lag dabei in meiner Hand:<br />

Gäste einzuladen, das Programm<br />

zu entwickeln und die Einladungen<br />

zu verschicken, die Finanzen<br />

zu planen… und was sonst noch<br />

an so einer Veranstaltung hängt.<br />

Alle Künstlerinnen und Künstler<br />

waren übrigens bereit, ohne Gage<br />

bei uns aufzutreten, die meisten<br />

haben sogar auf die Reisekosten<br />

verzichtet. Einige haben wir privat<br />

unterbringen können, so dass wir<br />

den Erlös für einen guten Zweck<br />

verwenden konnten – in diesem<br />

Falle als Spende an den Freundeskreis<br />

des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong>.<br />

Wie würdest Du denn einem<br />

Nichtwisser den Unterschied<br />

oder die Gemeinsamkeiten von<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde und Freundeskreis<br />

erklären?<br />

Marlis Opel: Mit dem Freundeskreis<br />

des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong> gibt es zwar<br />

eine gewisse personelle Überschneidung,<br />

aber eigentlich steht<br />

jede Organisation für sich. Der<br />

Freundeskreis, der nicht wie die<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde ein Geschäftsbetrieb<br />

ist, pflegt ausschließlich<br />

die Freundschaft zum <strong>Theater</strong><br />

<strong>Koblenz</strong> und verwendet seine<br />

Gelder zur Förderung konkreter<br />

Projekte „seines“ <strong>Theater</strong>s. Die<br />

<strong>Theater</strong>gemeinde hingegen richtet<br />

ihr Interesse auch auf andere<br />

kulturelle Veranstalter. Wir unterstützen<br />

natürlich immer wieder<br />

gerne den Freundeskreis und<br />

gerade unsere Gala war da eine<br />

hervorragende Gelegenheit. Insgesamt<br />

besteht eine sehr freundschaftliche<br />

Beziehung zwischen<br />

den zwei Vereinen.<br />

Es kam ja tatsächlich eine sehr<br />

ansehnliche Summe zustande.<br />

Marlis Opel: Ja, nach Abrechnung<br />

der Kosten für die Veranstaltung<br />

blieb aus dem Verkauf der Eintrittskarten<br />

eine Summe übrig,<br />

die wir auf 3000 Euro aufgerundet<br />

haben. Dieses Geld sollte eben<br />

nicht in einer Verwaltungskasse<br />

„versickern“, sondern für konkrete<br />

Projekte eingesetzt werden,<br />

wo dem <strong>Theater</strong> selbst die<br />

notwendigen Mittel fehlen.<br />

Und abschließend: Wie ist Euer<br />

Kontakt zur <strong>Theater</strong>leitung?<br />

Marlis Opel: Zur <strong>Theater</strong>leitung besteht<br />

ein guter und konstruktiver<br />

Kontakt. Und auch zu den<br />

Künstlern haben sich schnell<br />

gegenseitige Sympathien entwickelt,<br />

was uns sehr am Herzen<br />

liegt. So laden wir ja zum Beispiel<br />

regelmäßig Ensemblemitglieder<br />

zu unseren Clubabenden im<br />

Deinhard’s ein, die, sofern keine<br />

anderweitigen Verpflichtungen<br />

bestehen, auch von der Leitung<br />

des <strong>Theater</strong>s immer genehmigt<br />

werden. Unsere Mitglieder freuen<br />

sich immer sehr, die Darsteller,<br />

die sie auf der Bühne sehen,<br />

auch mal von einer privaten Seite<br />

kennen zu lernen – so festigt sich<br />

die Bindung der <strong>Theater</strong>gemeinde<br />

zu „ihrem“ <strong>Theater</strong>. Deshalb<br />

finde ich es auch so gut, dass wir<br />

jetzt wieder ein Ensemble haben,<br />

dessen Mitglieder man für eine<br />

hoffentlich möglichst lange Zeit<br />

in <strong>Koblenz</strong> erleben kann!<br />

Juliane Wulfgramm<br />

ENTSPANNUNG·RUHE ·KRAFT<br />

Anke Brühl-Tschuck<br />

Beckenkampstr. 20<br />

56076 <strong>Koblenz</strong><br />

www.entspannung-ruhe-kraft.com

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