Lindner: UV Religion - Evangelische Religionspädagogik
Lindner: UV Religion - Evangelische Religionspädagogik
Lindner: UV Religion - Evangelische Religionspädagogik
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
4.4 – zu den Unterrichtstechniken<br />
Überlegung, ob die notwendigen Techniken vom Lehrer und von den Schülern beherrscht<br />
werden bzw. welche vorher einzuüben sind<br />
4.5 – zur Unterrichtsorganisation<br />
Vorkehrungen zur Sicherung der äußeren Bedingungen für den Unterrichtsverlauf<br />
5. „Innere Vorbereitung”<br />
Gedankliche Vorwegnahme des geplanten Unterrichts<br />
C. NACHBEREITUNG<br />
▪ Erfahrungen bei der Erteilung bzw. Beobachtung des Unterrichts, insbesondere zur<br />
Übereinstimmung von Plan und Durchführung<br />
▪ Kontrolle des Unterrichtserfolgs nach Verlauf und Ergebnis unter Rückbezug auf die<br />
Zielsetzung sowohl kurz- wie auch langfristig in möglichst variantenreicher Form<br />
▪ Verbesserungsvorschläge/Variationsmöglichkeiten für eine evtl. Wiederholung der<br />
Unterrichtseinheit<br />
▪ Überlegungen zur Weiterführung des Unterrichts<br />
5. Erläuterungen zum Bearbeitungsschema<br />
Lehrplanbezug<br />
Die Darlegung des Lehrplanbezugs soll sichtbar machen, auf welche Weise das Thema in den<br />
Gesamtzusammenhang des Lehrplans eingeordnet ist, oder ob aus besonderem Anlass ein im<br />
Lehrplan nicht vorgeschlagenes Thema aufgegriffen wurde.<br />
Angaben zur Entstehung des Unterrichtsentwurfs<br />
Die Erläuterung des Entstehungsprozesses kann zum Verständnis der Unterrichtsvorbereitung oft<br />
hilfreich sein (vgl. 3.1.1). Dazu sollte hier, wie in 3.1.2 dargelegt, die Möglichkeit wahrgenommen<br />
werden, den Inhalt aufgrund eigener Erfahrungen zu reflektieren. 38 Schriftliche Fixierung kann<br />
dabei eine Hilfe sein, ist aber nicht verpflichtend.<br />
A. ZIELSETZUNG<br />
1. Entwicklung und Begründung der Zielsetzung<br />
Die Zielsetzung, konkretisiert in den Unterrichtszielen, bestimmt den Unterrichtsverlauf. Sie<br />
vereinigt die durch die Vorbereitung begründeten Intentionen des Lehrers mit dem erwarteten<br />
Schülerverhalten.<br />
Mit der Entwicklung aus den folgenden vier Arbeitsschritten wird sie ausführlich, sachbezogen und<br />
schülerorientiert, begründet.<br />
1.1 – aus der fachwissenschaftlichen Erschließung<br />
<strong>Religion</strong>slehrer sollen an dieser Stelle durch fachwissenschaftliche Verfahrensweisen den<br />
jeweiligen Unterrichtsgegenstand sachgemäß entfalten. Dies schließt hermeneutische Bemühungen<br />
mit ein. Die Inhalte sind methodisch nachvollziehbar zur Geltung zu bringen.<br />
Vier verschiedene Bereiche sind im <strong>Religion</strong>sunterricht vertreten: Biblische Texte,<br />
problemorientierte Themen, kirchengeschichtliche Sachverhalte und Inhalte aus anderen<br />
<strong>Religion</strong>en und Weltanschauungen. Da sie auf verschiedene Weise bearbeitet werden müssen, sind<br />
schematisch die jeweiligen Arbeitsverfahren dargelegt. Sie sind im Blick auf die Vielfalt und<br />
Verschiedenartigkeit der Inhalte flexibel anzuwenden.<br />
Bei biblischen Inhalten<br />
Der Umgang mit biblischen Inhalten erfordert ein methodisches Vorgehen, das hier nur skizziert<br />
werden kann. Weiterführende Literatur, auf die das folgende Schema aufbaut, ist heranzuziehen,<br />
u.a.:<br />
J.Lähnemann, Umgang mit der Bibel – zur Fachdidaktik biblischer Fundamentalinhalte, in:<br />
Adam/Lachmann, <strong>Religion</strong>spädagogisches Kompendium (vgl. Anm.1), S.161ff.;<br />
K.Foitzik/F.Hartz, <strong>Religion</strong>sunterricht vorbereiten (München 1985), S. 43 ff;<br />
Dazu ist es empfehlenswert, Kommentare zu den einzelnen biblischen Büchern heranzuziehen.<br />
Besonders wichtig sind die beiden Reihen:<br />
Das „Alte Testament Deutsch” (ATD) und „Das Neue Testament Deutsch” (NTD). Die<br />
einzelnen Werke aus diesen Reihen erfordern keine Kenntnisse in den alten Sprachen.<br />
Die Fragen, die die einzelnen Schritte im Bearbeitungsschema enthalten, sind ein Versuch, einen<br />
sachgemäßen Weg der Bibelauslegung zu markieren. Die Abfolge der Schritte ist nicht zwingend,<br />
meist aber ist der angegebene Gang der Erarbeitung hilfreich. Wichtig ist immer, sich<br />
klarzumachen, dass<br />
1. die biblischen Autoren in ihrer Zeit zu Menschen ihrer Zeit gesprochen haben und<br />
2. dass sie die Texte mit einer bestimmten Intention niederschrieben<br />
Fragen zur Kontextanalyse<br />
In welchem „biblischen Buch” steht der Text?<br />
38<br />
Vgl. K.Foitzik/F.Harz, <strong>Religion</strong>sunterricht vorbereiten (München 1985), S.22ff.<br />
27<br />
28