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Im Fokus: Start der Spielzeit 2013 / 2014 FAUST ... - Theater Koblenz

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<strong>Im</strong> <strong>Fokus</strong>:<br />

<strong>Start</strong> <strong>der</strong> <strong>Spielzeit</strong> <strong>2013</strong> / <strong>2014</strong><br />

<strong>FAUST</strong><br />

AMERICAN EXPRESS<br />

DER FREISCHÜTZ


2<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

wenn Sie dieses <strong>Theater</strong>magazin –<br />

vielleicht ja bei <strong>der</strong> morgendlichen<br />

Zeitungslektüre – in den Händen<br />

halten, sind die drei Eröffnungspremieren<br />

<strong>der</strong> <strong>Spielzeit</strong> <strong>2013</strong>/<strong>2014</strong><br />

schon wie<strong>der</strong> „<strong>Theater</strong>geschichte“.<br />

Die Proben für die nächste Musiktheaterproduktion<br />

(die Operette<br />

„Die Fle<strong>der</strong>maus“), die nächste<br />

Schauspielproduktion (unsere Uraufführung „Eheleute und Ehelose“),<br />

das Ballett „Tausend Grüße“ und (nicht zu vergessen) das Weihnachtsstück<br />

„Jim Knopf und Lukas <strong>der</strong> Lokomotivführer“ laufen auf Hochtouren,<br />

während Disposition, Intendanz und Dramaturgie sich schon fleißig<br />

Gedanken zu den <strong>Spielzeit</strong>en <strong>2014</strong>/15 und 2015/16 – also die ganz ferne<br />

<strong>Theater</strong>zukunft – machen und die <strong>Theater</strong>kasse an den Vorverkauf für<br />

Weihnachten und Silvester denken muss.<br />

Das <strong>Theater</strong> auf <strong>der</strong> Bühne ist für Sie als Zuschauer nur im Moment<br />

erlebbar und so die gegenwärtigste Kunstform, die es überhaupt gibt.<br />

Hinter den Kulissen ist das <strong>Theater</strong> jedoch seiner eigentlichen Zeit immer<br />

weit und manchmal auf sympathisch chaotische Weise voraus,<br />

beschäftigt sich mit Zukunftsmusik und dem Schmieden fantasievoller<br />

Pläne. Interessanterweise ist dann oft genug das, was eben noch eine<br />

vage Idee für die Zukunft war, schon <strong>Theater</strong>realität auf <strong>der</strong> Bühne und<br />

im – gefühlt – nächsten Moment schon wie<strong>der</strong> bei <strong>der</strong> letzten Vorstellung<br />

angelangt. Deshalb ist es schön, wenn es Momente gibt, wie den<br />

<strong>der</strong> Lektüre dieser <strong>Theater</strong>zeitung zum Beispiel, in denen sich Rückblick<br />

und Ausblick auf unser „<strong>Theater</strong>leben“ in einem Moment <strong>der</strong> relativen<br />

Ruhe zusammenfinden.<br />

Verpassen Sie die nächsten Premieren nicht!<br />

Ihr<br />

Markus Dietze<br />

Intendant<br />

Eine kleine Frage<br />

bitteschön ...<br />

Jim Knopf und Lukas <strong>der</strong> Lokomotivführer begeben sich auf große<br />

Fahrt, denn die kleine Insel Lummerland bietet nicht genug Platz für<br />

alle ihre Bewohner. Daran ist nicht zuletzt die Lokomotive schuld, denn<br />

ihr Schienennetz verschlimmert den Platzmangel sehr. Dass die beiden<br />

nach ihren glücklich bestandenen Abenteuern und <strong>der</strong> Befreiung<br />

<strong>der</strong> Prinzessin LiSi als Helden nach Lummerland zurückkehren, versteht<br />

sich von selbst.<br />

Die abenteuerliche Reise <strong>der</strong> Freunde Jim Knopf und Lukas verzaubert<br />

seit vielen Jahren Kin<strong>der</strong> und Erwachsene gleichsam. Mit <strong>der</strong> Musik<br />

von Marc Schubring, <strong>der</strong> schon für „Das Dschungelbuch“ stimmungsvolle<br />

und mitreißende Musik komponierte, wird auch das diesjährige<br />

Familienstück zum unvergesslichen Erlebnis zur Weihnachtszeit werden.<br />

Die Premiere ist am 23. November <strong>2013</strong>, <strong>der</strong> Vorverkauf hat bereits<br />

begonnen.<br />

Unsere Rätselfrage lautet dieses Mal: Wie heißt die Lokomotive, mit <strong>der</strong><br />

Jim Knopf und Lukas <strong>der</strong> Lokomotivführer auf große Reise gehen?<br />

Schreiben Sie uns bis zum 15. Oktober <strong>2013</strong> die richtige Lösung. Mit <strong>der</strong><br />

richtigen Antwort können Sie mit ein wenig Glück zwei Eintrittskarten<br />

für eine Aufführung Ihrer Wahl<br />

in <strong>der</strong> <strong>Spielzeit</strong> <strong>2013</strong>/<strong>2014</strong> gewinnen<br />

– Kartenverfügbarkeit<br />

natürlich immer vorausgesetzt.<br />

Antworten an die Magazin-Redaktion<br />

E-Mail:<br />

theatermagazin@theater-koblenz.de<br />

o<strong>der</strong> postalisch:<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

Redaktion <strong>Theater</strong>magazin<br />

Clemensstraße 5<br />

56068 <strong>Koblenz</strong> Figurine: Laurentiu Ţuţuruga<br />

Telefonische Reservierung<br />

(0261) 129 2840<br />

(0261) 129 2841<br />

täglich<br />

10:00 Uhr bis 12:00 Uhr<br />

14:00 Uhr bis 17:00 Uhr<br />

Karten im Vorverkauf<br />

<strong>Theater</strong>kasse im Forum Confluentes<br />

Zentralplatz 1<br />

56068 <strong>Koblenz</strong><br />

täglich von 10:00 bis 18:00 Uhr<br />

Abendkasse<br />

eine Stunde vor Vorstellungsbeginn<br />

Großes Haus<br />

Haupteingang Deinhardplatz<br />

(0261) 129 2843<br />

Probebühne 4 und Ballettsaal<br />

Eingang Deinhardpassage<br />

Kartenbestellung per Fax<br />

(0261) 129 2850<br />

Kartenbestellung per E-Mail<br />

theaterkasse@theater-koblenz.de<br />

Kartenreservierung im Internet<br />

www.theater-koblenz.de<br />

Besuchen Sie das <strong>Theater</strong><br />

<strong>Koblenz</strong> auch auf Twitter<br />

und Facebook.


3<br />

Hier und Jetzt<br />

Neues Projekt des Jugendclubs ist angelaufen<br />

Sein o<strong>der</strong> Nichtsein, das ist eine<br />

<strong>der</strong> Fragen, mit denen sich die<br />

Darsteller im neuen Projekt<br />

des Jugendclubs beschäftigen.<br />

Das Experiment besteht darin,<br />

Textausschnitte von William<br />

Shakespeare darauf zu hinterfragen,<br />

was diese Texte von<br />

gestern mit unserem Hier und<br />

Jetzt zu tun haben. Es gilt zu<br />

interpretieren, zu variieren und<br />

nach Ausdrucksmöglichkeiten<br />

für lebendige und starke Momente<br />

zu forschen, die im Alltag<br />

keine Öffentlichkeit haben.<br />

Jede Spielerin und je<strong>der</strong> Spieler<br />

ist mit seiner Fantasie gefragt,<br />

wenn es darum geht, ein Stück<br />

zu erarbeiten. Denn in solch einer<br />

Eigenproduktion liegt die<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung darin, mehr<br />

als ein Akteur auf <strong>der</strong> Bühne zu<br />

sein. <strong>Theater</strong>- und Bewegungstraining,<br />

gefolgt von <strong>Im</strong>provisationen<br />

sind die Mittel, um sich<br />

dem Material aus verschiedenen<br />

Richtungen so lange anzunähern,<br />

bis es am 22. Februar <strong>2014</strong><br />

präsentiert wird! Anna Zimmer<br />

Zustände sind das!<br />

Das ist <strong>der</strong> Titel des neuen Projektes <strong>der</strong> „Enthusiasten“<br />

Ausgangspunkt für das Experiment<br />

ist Anton Tschechows<br />

Stück „Onkel Wanja“, das er im<br />

Wer:<br />

<strong>Theater</strong>interessierte ab 26 Jahren<br />

Proben: mittwochs 18:30 – 21:30 Uhr und<br />

an ausgewählten Wochenenden<br />

beson<strong>der</strong>e Bedingungen in den Endproben<br />

Untertitel auch „Szenen aus dem<br />

Landleben“ nennt. Die Provinz<br />

ist <strong>der</strong> Schauplatz, den Anton<br />

Premiere: 10. Mai <strong>2014</strong><br />

Leitung: Anna Zimmer<br />

Infos: a.zimmer@theater-koblenz.de<br />

(0261) 129 2865<br />

Tschechow mit seinem typisch<br />

feinsinnigen Humor beschreibt.<br />

Und so wird geliebt, gehasst, getrauert,<br />

gefeiert und gelacht. Die<br />

„Enthusiasten“, <strong>der</strong> Spielclub<br />

<strong>der</strong> Erwachsenen, untersuchen<br />

für die neue Eigenproduktion<br />

exemplarisch die Tragödien,<br />

Komödien und Absurditäten des<br />

Lebens und präsentieren ihr Ergebnis<br />

am 10. Mai <strong>2014</strong>.<br />

Wer:<br />

<strong>Theater</strong>interessierte ab 16 bis 26 Jahren<br />

Proben: donnerstags 18:00 – 21:00 Uhr<br />

und an ausgewählten Wochenenden<br />

beson<strong>der</strong>e Bedingungen in den Endproben<br />

Premiere: 22. Februar <strong>2014</strong><br />

Probebühne 2<br />

Leitung: Anna Zimmer<br />

Infos: a.zimmer@theater-koblenz.de<br />

(0261) 129 2865<br />

Neues<br />

extravagantes<br />

Brillenfachgeschäft<br />

CASINO<br />

STR<br />

44


4<br />

2 x Fensterplatz<br />

Tanzstück für vier<br />

Tänzer und eine Pianistin<br />

von Steffen Fuchs<br />

Musik: Johann Strauß<br />

„An <strong>der</strong> schönen<br />

blauen Donau“<br />

Die Bühne ist <strong>der</strong> Zuschauerraum<br />

ist die Bühne. Die Stühle für die<br />

Zuschauer stehen verstreut im<br />

Raum, die Tänzer umtanzen in<br />

Spieluhrmanier das Publikum,<br />

repetieren Ballettsequenzen, weisen<br />

neue Plätze für den Perspektivwechsel<br />

an und machen Fotos<br />

von den Zuschauern. Währenddessen<br />

scheint die Donau in einer<br />

Endlosschleife zu stecken.<br />

„Wer einmal live die kleine Intimform<br />

des Balletts genießen durfte,<br />

möchte sie als Ergänzung zum<br />

großen Bühnenformat nicht mehr<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahmen<br />

Die Dreigroschenoper<br />

missen. Denn sie ist ein Augenöffner<br />

für das Wun<strong>der</strong> <strong>der</strong> Tanzkunst,<br />

das in den kleinsten Körperausdrücken<br />

seine eigentlichen<br />

Wurzeln hat.“<br />

(Rhein-Zeitung, 4. Februar <strong>2013</strong>)<br />

Choreografie/Kostüm: Steffen Fuchs<br />

Klavier: Olga Bojkova-Bićanić<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme am 25. September <strong>2013</strong><br />

Weitere Termine: 5./12. Oktober <strong>2013</strong><br />

Ein Stück mit Musik<br />

von Bertolt Brecht und Kurt Weill<br />

Mr. Peachum hat ein gut gehendes<br />

Geschäft: Er beherrscht und<br />

kontrolliert die Londoner Bettler.<br />

Unglücklicherweise findet „Captain“<br />

Macheath, <strong>der</strong> seinerseits<br />

den Londoner Straßenraub kontrolliert,<br />

Gefallen an Peachums<br />

Tochter Polly. Heimlich schließen<br />

die beiden den Bund <strong>der</strong> Ehe. Die<br />

Eltern hätten ihre Tochter gern<br />

strategisch sinnvoller und vor<br />

allem gewinnbringen<strong>der</strong> verheiratet,<br />

und so setzen sie ihre<br />

Beziehungen ein, um Macheath<br />

hinter Gitter zu bringen. Doch <strong>der</strong><br />

verfügt über ausgesprochen gute<br />

Beziehungen zum Polizeichef<br />

und ist schnell wie<strong>der</strong> auf freiem<br />

Fuß. Nach einer zweiten Verhaftung,<br />

die er sich durch einen<br />

unvorsichtigen Abstecher in ein<br />

Bordell einhandelt, gibt es kein<br />

Entrinnen mehr – <strong>der</strong> Galgen<br />

steht für Macheath bereit…<br />

Trotz <strong>der</strong> nach wie vor revolutionären<br />

Gesellschaftstheorie, die<br />

hinter dem Stück steht, gerät<br />

„Die Dreigroschenoper“ wegen<br />

ihrer gewitzten Fabel und nicht<br />

zuletzt wegen <strong>der</strong> raffinierten<br />

und zündenden Musik immer<br />

wie<strong>der</strong> in die Nähe des Musicals.<br />

Musikalische Leitung: Karsten Huschke<br />

Inszenierung: Markus Dietze<br />

Bühne: Bodo Demelius<br />

Kostüme: Su Sigmund<br />

Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />

Wie<strong>der</strong>aufnahme am 10. Oktober <strong>2013</strong><br />

Weitere Termine: 19./28. Oktober<br />

Herzlich<br />

Willkommen<br />

Direkt neben<br />

dem <strong>Theater</strong>!<br />

- Einzelzimmer<br />

- Doppelzimmer<br />

- Frühstücksbuffet<br />

- W-LAN<br />

- Parkplätze auf Anfrage<br />

Clemensstraße 1<br />

D-56068 <strong>Koblenz</strong><br />

Telefon: 02 61/1 00 60<br />

E-Mail: info@triererhof.de<br />

www.triererhof.de<br />

Der <strong>Theater</strong>kalen<strong>der</strong> <strong>2014</strong> ist da<br />

Fotografiert von Matthias Baus<br />

Herausgegeben vom Freundeskreis des <strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong> e.V.<br />

<strong>Im</strong>pressum des <strong>Theater</strong>magazins vom 28.09.<strong>2013</strong><br />

Herausgeber:<br />

V.i.S.d.P.:<br />

Fotos:<br />

Redaktion:<br />

Anzeigen:<br />

Druck:<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

Clemensstraße 5<br />

56068 <strong>Koblenz</strong><br />

Markus Dietze (Intendant)<br />

Matthias Baus<br />

Katharina Dielenhein<br />

Juliane Wulfgramm<br />

rz-Media GmbH<br />

56055 <strong>Koblenz</strong><br />

Geschäftsführer: Hans Kary<br />

Verkaufsleiter: Toni Link<br />

Industriedienstleistungsgesellschaft<br />

mbH, Mittelrheinstraße 2,<br />

56072 <strong>Koblenz</strong><br />

Nach dem großen Erfolg des<br />

<strong>Theater</strong>kalen<strong>der</strong>s <strong>2013</strong> freut<br />

sich <strong>der</strong> Freundeskreis des<br />

<strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong>, nun zum<br />

zweiten Mal einen hochwertigen<br />

Jahreskalen<strong>der</strong> mit Fotos<br />

von Matthias Baus herausgeben<br />

zu können.<br />

Mit dem Kauf dieses Kalen<strong>der</strong>s<br />

unterstützen auch Sie die Arbeit<br />

des Freundeskreises des<br />

<strong>Theater</strong>s <strong>Koblenz</strong> e.V., denn <strong>der</strong><br />

Erlös aus dem Kalen<strong>der</strong>verkauf<br />

wird ausschließlich im Sinne<br />

<strong>der</strong> Arbeit für das <strong>Theater</strong> Kob-<br />

lenz eingesetzt. Erhältlich sind<br />

die Kalen<strong>der</strong> zum Preis von 10<br />

Euro an <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>kasse im<br />

Forum Confluentes, in beiden<br />

<strong>Koblenz</strong>er Filialen <strong>der</strong> Buchhandlung<br />

Reuffel o<strong>der</strong> an <strong>der</strong><br />

Abendkasse im Großen Haus.


6<br />

Die ganze WELT ist BÜHNE<br />

Seit Beginn <strong>der</strong> <strong>Spielzeit</strong> <strong>2013</strong>/<br />

<strong>2014</strong> wurde die Abteilung <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

am <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

sowohl personell als auch<br />

strukturell erweitert. An dieser<br />

Stelle sollen nun die Mitarbeiterinnen<br />

und ihre Aufgabengebiete<br />

vorgestellt werden. Zu diesem<br />

Zweck durfte ich einen Blick in<br />

die wöchentliche „Theapack-<br />

Sitzung“ werfen. Dort sitzen die<br />

Kolleginnen über Keksen und<br />

Wochenplänen.<br />

Ein Blick auf diesen Planer informiert<br />

über die laufende Woche:<br />

Dienstags Sitzung des „Theapack“<br />

– so nennt sich das Team selbst.<br />

O<strong>der</strong> – picken wir mal einen an<strong>der</strong>en<br />

Aspekt heraus: In <strong>der</strong> letzten<br />

Woche zum Beispiel war das Theapack<br />

das Testpublikum für die Kolleginnen,<br />

die die Werkeinführungen<br />

vor den Vorstellungen halten,<br />

um die Zuschauer zu informieren<br />

und einzustimmen auf die jeweilige<br />

Inszenierung. Diese Aufgabe<br />

liegt seit <strong>der</strong> neuen <strong>Spielzeit</strong> im<br />

Verantwortungsbereich <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>pädagogik,<br />

weil die <strong>Theater</strong>vermittlung<br />

auch an ein erwachsenes<br />

Publikum zum Aufgabengebiet<br />

dieser Sparte gehört. Übrigens<br />

finden diese Werkeinführungen<br />

nicht nur im Oberen Foyer statt,<br />

son<strong>der</strong>n bisweilen auch in Bussen,<br />

mit denen Abonnenten aus dem<br />

Umland in das <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

fahren. Darüber hinaus können<br />

auch Schulklassen Werkeinführungen,<br />

Workshops o<strong>der</strong> Nachgespräche<br />

bei <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

buchen – selbstverständlich als<br />

Serviceleistung nur in Verbindung<br />

mit einem Vorstellungsbesuch <strong>der</strong><br />

jeweiligen Inszenierung. So ist also<br />

schon ein großer Teil des Wochenkalen<strong>der</strong>s<br />

mit vielen auswärtigen<br />

Terminen ebenso wie Einsätzen<br />

im <strong>Theater</strong> belegt. Weitere Termine<br />

kommen hinzu: Begleitung einer<br />

<strong>der</strong> mobilen Produktionen für<br />

Klassenzimmer o<strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>garten,<br />

<strong>Theater</strong>führungen, Termine<br />

mit Lehrer/innen usw.<br />

Das Team <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

und seine unterschiedlichen Aufgaben<br />

Die Leiterin <strong>der</strong> <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

ist Anne Riecke, seit 2009 am <strong>Theater</strong><br />

<strong>Koblenz</strong> engagiert und seit<br />

Beginn dieser Saison ausschließlich<br />

mit <strong>der</strong> Leitung <strong>der</strong> Abteilung<br />

mehr als ausreichend beschäftigt.<br />

Ihr Arbeitsschwerpunkt liegt<br />

zudem auf <strong>der</strong> Erwachsenenbildung<br />

im Bereich <strong>Theater</strong>pädagogik.<br />

Gerade widmet sie viel<br />

Zeit <strong>der</strong> Vorbereitung des ersten<br />

<strong>Theater</strong>pädagogischen Salons,<br />

das ist ein neues Vermittlungsangebot<br />

für Erwachsene, zudem<br />

die Möglichkeit zum Austausch<br />

für Lehrer/innen und Erzieher/innen.<br />

Der <strong>Theater</strong>samstag und <strong>der</strong><br />

Familiensonntag richten sich explizit<br />

an Kin<strong>der</strong>, Jugendliche und<br />

Erwachsene.<br />

Andrea Caroline Junglas ist schon<br />

in ihrer dritten <strong>Spielzeit</strong> am <strong>Theater</strong><br />

<strong>Koblenz</strong> die Referentin für<br />

<strong>Theater</strong> und Schule und damit die<br />

Kontaktperson für Schulen. Ihr Arbeitsfeld<br />

kann treffend mit Beratungs-<br />

und Vermittlungstätigkeit<br />

umschrieben werden. Sie disponiert<br />

und organisiert die Termine<br />

<strong>der</strong> <strong>Theater</strong>pädagogik, ist die unmittelbare<br />

Ansprechpartnerin für<br />

Lehrer/innen und Erzieher/innen,<br />

organisiert in dieser Funktion zum<br />

Beispiel Schulbesuche <strong>der</strong> Kolleginnen<br />

aber auch Probenbesuche<br />

von Schüler- o<strong>der</strong> Lehrergruppen,<br />

oft in Verbindung mit Werkeinführungen,<br />

Workshops o<strong>der</strong> Nachgesprächen.<br />

Sie ist zudem für die<br />

Schultheatertage am Ende <strong>der</strong><br />

Saison zuständig.<br />

Unterstützt wird sie dabei tatkräftig<br />

von Franziska Preiser. Sie hat<br />

in Freiburg Musik und Mathematik<br />

auf Lehramt sowie Geige studiert<br />

und ist seit dieser <strong>Spielzeit</strong> in <strong>der</strong><br />

<strong>Theater</strong>pädagogik speziell für die<br />

Vermittlung im Bereich Musiktheater<br />

zuständig. Zu ausgewählten<br />

Produktionen bietet sie ein Rahmenprogramm,<br />

beispielsweise in<br />

Form von Workshops an. Außerdem<br />

gibt sie den Jugendnewsletter<br />

heraus und ist Ansprechpartnerin<br />

für die Kin<strong>der</strong>gärten. In<br />

<strong>Koblenz</strong> hat sie ihr erstes hauptberufliches<br />

<strong>Theater</strong>engagement<br />

angetreten, doch <strong>Theater</strong>erfahrungen<br />

hat sie schon während<br />

<strong>der</strong> Studienzeit in Freiburg an <strong>der</strong><br />

dortigen Opernschule sammeln<br />

können, und zwar als Regieassistentin,<br />

Produktionsleitung und in<br />

<strong>der</strong> Dramaturgie, „quasi Mädchen<br />

für alles“. In erster Linie ist ihre<br />

Ansprechpartnerin in den künstlerischen<br />

Bereich hinein die Musiktheaterdramaturgin<br />

Christiane<br />

Schiemann.<br />

Melanie Bürkle ist vielen <strong>Koblenz</strong>er<br />

<strong>Theater</strong>besuchern bekannt<br />

von ihrer Zeit als Tänzerin<br />

des Ballettensembles. Nun hat<br />

sie ihr Tätigkeitsfeld hinter die<br />

Bühne verlegt und widmet sich<br />

<strong>der</strong> theaterpädagogischen Vermittlung<br />

im Bereich Tanz. Dazu<br />

gehört z.B. in tanzbezogenen<br />

Workshops die Arbeit mit Jugendlichen<br />

und die Organisation<br />

von Workshops für Erwachsene,<br />

Werkeinführungen und die<br />

Ballettsamstage, an denen im<br />

Ballettsaal zu bestimmten Aspekten<br />

des Tanzes theoretisch<br />

und praktisch und zugleich unterhaltsam<br />

informiert wird.<br />

Spielclubs für Jugendliche und Erwachsene<br />

Anna Zimmer leitet die Spielclubs:<br />

Der Jugendclub startet in dieser<br />

<strong>Spielzeit</strong> ein Projekt mit dem Titel<br />

„Hier und Jetzt“, das Ergebnis ist<br />

ab dem 22. Februar zu sehen. Der<br />

Spielclub für Erwachsene nennt<br />

sich „Die Enthusiasten“, aktuell<br />

proben sie an einem Projekt mit<br />

dem Titel „Zustände sind das!“,<br />

das am 10. Mai <strong>2014</strong> dem Publikum<br />

vorgestellt wird. Übrigens, so<br />

bemerkt sie, „ist gerade das Interesse<br />

von Erwachsenen am <strong>Theater</strong>spielen<br />

sehr groß“. –>


7<br />

Am Ende <strong>der</strong> Saison wird es dann<br />

wie<strong>der</strong> das Festival <strong>Im</strong>puls!v geben,<br />

das Anna Zimmer organisiert<br />

und leitet und das im Sommer<br />

<strong>2014</strong> in Verbindung mit den Schultheatertagen<br />

über die Bühne gehen<br />

wird. Dabei steht <strong>der</strong> gegenseitige<br />

Austausch von Spielclubs<br />

im Vor<strong>der</strong>grund. Aber auch Vorstellungen<br />

soll es geben, damit<br />

dies keine theaterinterne Veranstaltung<br />

bleibt.<br />

FSJ Kultur am <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong><br />

Jüngste im Team ist Miriam<br />

Arnold, die ihr FSJ im Bereich<br />

Kultur am <strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> absolviert.<br />

Sie kommt aus Limburg,<br />

hat dort gerade ihr Abitur<br />

absolviert und plant ein Studium<br />

im Bereich <strong>Theater</strong>pädagogik.<br />

Sie hat „schon immer“ getanzt,<br />

oft selbst auf <strong>der</strong> Bühne gestanden,<br />

vor allem in den letzten<br />

zwei Jahren, als sie eine <strong>Theater</strong>schule<br />

besuchte. Neben <strong>der</strong><br />

Unterstützung <strong>der</strong> Kolleginnen<br />

wird sie im Laufe dieses Jahres<br />

ein eigenes Projekt konzipieren<br />

und realisieren.<br />

Mit all den verschiedenen Aufgaben<br />

und dem Serviceangebot des<br />

<strong>Theater</strong>s ist letztlich allen gedient:<br />

Die Vermittlung von <strong>Theater</strong>arbeit<br />

und –inhalten erleichtert vielleicht<br />

manchem den Zugang zum <strong>Theater</strong>,<br />

senkt die Hemmschwelle,<br />

Vorstellungen zu besuchen o<strong>der</strong><br />

sich in einem <strong>der</strong> Clubs selbst<br />

als Darsteller/in zu erproben und<br />

macht somit die künstlerische<br />

Arbeit Zuschauern zugänglich,<br />

die sich vorher vielleicht nie als<br />

„<strong>Theater</strong>gänger“ gesehen hätten.<br />

Anne Riecke: „Das Kerngeschäft<br />

ist das <strong>Theater</strong>, die <strong>Theater</strong>pädagogik<br />

versteht sich als ergänzendes<br />

Rahmenprogramm.“<br />

„Wir können uns nicht beklagen<br />

über zu wenig Arbeit“, ergänzt<br />

Anne Riecke abschließend und erinnert<br />

an den straffen Terminplan.<br />

Danke also für das Gespräch an<br />

das Theapack, das sich nun in seine<br />

Büros o<strong>der</strong> zu Außenterminen<br />

quasi in alle Winde zerstreut.<br />

Juliane Wulfgramm<br />

Die singenden Kollegen<br />

(...) Nun, jetzt könnte man sagen:<br />

Singende Kollegen hat<br />

doch je<strong>der</strong>. Tatsächlich wurde<br />

bei meinem früheren Arbeitgeber,<br />

vor allem in meiner letzten<br />

Abteilung, ständig gesungen.<br />

Wir hatten sogar ein gemeinsames<br />

Lied, das wir hier und da<br />

im Chor geschmettert haben.<br />

Seit meinem Wechsel zum <strong>Theater</strong><br />

hat sich aber eines fundamental<br />

verän<strong>der</strong>t: Der Gesang,<br />

<strong>der</strong> immer wie<strong>der</strong> durch den<br />

Flur o<strong>der</strong> aus den Büroräumen<br />

hallt, ist plötzlich schön anzuhören.<br />

Ich möchte niemandem<br />

zu nahe treten, aber früher war<br />

das nicht immer so. Mitunter<br />

kamen sogar Kollegen aus<br />

dem Nebenbüro, um sich zu<br />

erkundigen, ob alles okay ist.<br />

Und nicht nur <strong>der</strong> Gesang ist<br />

das Beson<strong>der</strong>e. <strong>Im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />

höre ich plötzlich in <strong>der</strong> Ferne<br />

ein Klavierspiel o<strong>der</strong> – je nachdem,<br />

wo ich mich gerade befinde<br />

– die Klänge eines ganzen<br />

Orchesters. Das Haus ist voller<br />

Musik. Wun<strong>der</strong>voll! (...)<br />

Katharina Dielenhein<br />

Den kompletten Blogartikel<br />

sowie weitere Geschichten<br />

rund um den Arbeitsalltag am<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> finden Sie auf<br />

blog.theater-koblenz.de<br />

In zwei Stunden ein neuer Mensch!<br />

Emser Therme GmbH • Viktoriaallee 25 • 56130 Bad Ems • Telefon 02603 9790-0 • www.emser-therme.de


8<br />

Premieren<br />

Wie viel Goethe steckt im Faust?<br />

Der Faust in seiner Gesamtheit<br />

– Teile 1 und 2, frühe Fassungen,<br />

Paralipomena (das sind verworfene<br />

Szenen, Skizzen, Selbstzensur,<br />

Notizen) – ist ein so schwer<br />

zu fassen<strong>der</strong> Stoff, weil er <strong>der</strong><br />

Stoff eines ganzen Lebens ist.<br />

Zunächst das des Autors selbst:<br />

Der vierjährige Goethe sah in<br />

Frankfurt ein Puppenspiel über<br />

den historischen Dr. Johann<br />

Faust, einen üblen Alchimisten<br />

und Schwarzmagier, <strong>der</strong> nach<br />

24-jährigem Bund mit dem Teufel<br />

von diesem auf grausame Weise<br />

von <strong>der</strong> hiesigen in die jenseitige<br />

Welt hinübergezerrt wird. Bis<br />

über 75 Jahre nach <strong>der</strong> ersten<br />

Begegnung arbeitete sich Goethe<br />

an seinem Faust ab und ließ<br />

einfließen, was ihm sein eigenes<br />

Leben bescherte: „Mein Werk ist<br />

das eines Kollektivwesens, und<br />

es trägt den Namen Goethe.“ Zu<br />

denen, die Teil wurden dieses<br />

Kollektivwesens gehören neben<br />

Theologen, Philosophen, Naturwissenschaftlern,<br />

Politikern,<br />

Technikern, Historikern, Bildhauern,<br />

Malern, Dramatikern,<br />

Lyrikern, Romanciers jene vielen<br />

Namenlose, <strong>der</strong>en Lebensverhältnisse<br />

und Lebensart, Denkweisen,<br />

Verhaltensweisen, Redeweisen<br />

das Spiel dieses großen<br />

Menschenbeobachters und Figurengestalters<br />

wi<strong>der</strong>spiegelt, die<br />

ihm also quasi Modell standen für<br />

seine Haupt- und Nebenfiguren.<br />

Was Mephisto dem Faust verspricht,<br />

ist zugleich ein Versprechen<br />

Goethes an sein Publikum:<br />

„Wir sehen die kleine, dann die<br />

große Welt.“ Konzentriert sich im<br />

ersten Teil die Handlung weitgehend<br />

auf die Tragödie des frustrierten<br />

Gelehrten und auf das bürgerliche<br />

Trauerspiel einer jungen<br />

Kindsmör<strong>der</strong>in, so öffnet sich im<br />

zweiten Teil <strong>der</strong> Horizont unter<br />

an<strong>der</strong>em zur Kaiserpfalz, nach<br />

Sparta o<strong>der</strong> nach Arkadien.<br />

Der Stoff eines ganzen Lebens<br />

also – auch das <strong>der</strong> Titelfigur. Der<br />

alte Heinrich Faust zieht eingangs<br />

seine bittere Lebensbilanz: Ge-<br />

trieben vom Streben nach dem<br />

Universalwissen, „was die Welt<br />

im Innersten zusammenhält“, hat<br />

er sich wie ein Eremit in sein Studierzimmer<br />

eingeschlossen, die<br />

Außenwelt Welt sein lassen und<br />

darüber das Leben vernachlässigt,<br />

ohne jedoch durch befriedigende<br />

wissenschaftliche Erfolge<br />

für diesen Verzicht entschädigt<br />

worden zu sein. Nun erinnert er<br />

sich <strong>der</strong> Sehnsüchte, Ziele und<br />

<strong>der</strong> verpufften Energie seiner Jugend<br />

– und hofft, im leichtfertig<br />

geschlossenen Pakt mit Mephisto<br />

eine zweite Chance zu erhalten,<br />

alles noch einmal und viel besser<br />

machen zu können: „Kannst du<br />

mich schmeichelnd je belügen,<br />

dass ich mir selbst gefallen mag.<br />

Kannst du mich mit Genuss betrügen:<br />

Das sei für mich <strong>der</strong> letzte<br />

Tag.“ (Berühmtes Zitat vor dem<br />

noch berühmteren: „Wenn ich<br />

zum Augenblicke sage, verweile<br />

doch, du bist so schön…“) Doch<br />

wie soll er diese zweite Chance<br />

nutzen, wie soll er ein an<strong>der</strong>er<br />

Faust sein, wenn er sich doch<br />

selbst mitnehmen muss auf diese<br />

Zeitreise? Und so ist <strong>der</strong> Versuch<br />

von vornherein zum Scheitern<br />

verurteilt: Es gibt kein richtiges<br />

Leben im falschen, kein neues<br />

im alten. Das erstbeste Mädchen,<br />

eine Zufallsbekanntschaft, soll<br />

seine Sehnsucht stillen – und sie<br />

rast geradewegs in die Katastrophe.<br />

Faust, <strong>der</strong> seinen Pakt mit<br />

Mephisto ohne den Anflug eines<br />

Zögerns eingegangen ist und <strong>der</strong><br />

in <strong>der</strong> Folge jeden Zweifel verdrängt<br />

hatte, kann Gretchens Unglück<br />

nicht verhin<strong>der</strong>n. Mephisto<br />

ist für ihre Rettung ohnehin nicht<br />

zuständig: „Wer war’s, <strong>der</strong> sie ins<br />

Ver<strong>der</strong>ben stürzte? Ich o<strong>der</strong> du?“<br />

Und: „Warum machst du Gemeinschaft<br />

mit uns, wenn du sie nicht<br />

durchführen kannst?“<br />

Erst fast achttausend Zeilen später,<br />

am Ende des „Faust 2“, würden<br />

wir Gretchen als geretteter<br />

Büßerin wie<strong>der</strong>begegnen. Doch<br />

davon weiß Faust nichts am Ende<br />

<strong>der</strong> Kerkerszene, und davon weiß<br />

auch das <strong>Koblenz</strong>er Publikum<br />

erst mal nichts, denn es sieht<br />

„<strong>der</strong> Tragödie ersten Teil“. Und<br />

es sieht diesen „Faust“ heute, im<br />

Jahr <strong>2013</strong>, aus heutiger Sicht, mit<br />

heutigem Erfahrungshorizont, mit<br />

heutigem Blick auf eine Welt, auf<br />

die <strong>der</strong> vierjährige Goethe vor immerhin<br />

260 Jahren blickte. (Ist das<br />

überhaupt noch „seine“ Welt? Und<br />

woher wissen wir, dass je<strong>der</strong> von<br />

uns die Welt tatsächlich sieht, wie<br />

sie wirklich ist…) Und vielleicht<br />

stellt sich mancher Zuschauer die<br />

Fragen: Wenn ich noch einmal zurück<br />

dürfte in meine Vergangenheit,<br />

würde ich dann irgendetwas<br />

an<strong>der</strong>s machen? Wie denke ich<br />

heute über meine Vergangenheit<br />

und wie stelle ich mir meine Zukunft<br />

vor? Wäre ich ein an<strong>der</strong>er<br />

Mensch? Dazu <strong>der</strong> Soziologe Armin<br />

Nassehi: „Alles, was wir tun,<br />

findet in einer Gegenwart statt. Wir<br />

erinnern uns <strong>der</strong> Vergangenheit<br />

stets in einer Gegenwart, und wir<br />

erwarten auch die Zukunft stets in<br />

einer Gegenwart – und da sich die<br />

Gegenwart stets verän<strong>der</strong>t, verän<strong>der</strong>n<br />

sich mit ihr auch unsere<br />

Zukünfte und Vergangenheiten.“<br />

Also keine Reset-Taste und alles<br />

auf null, keine Vergangenheit und<br />

Zukunft ohne Gegenwart. Und damit<br />

sind wir wie<strong>der</strong> an dem Punkt,<br />

an dem eben auch Heinrich Faust<br />

nicht ohne sich selbst im Handgepäck<br />

auf diese von Mephisto ihm<br />

angebotene Reise in die Vergangenheit<br />

geht. Juliane Wulfgramm<br />

„Gut und Böse, Gestern, Heute<br />

Morgen, Außen und Innen sind<br />

untrennbar verwoben. (…) Dieser<br />

<strong>Koblenz</strong>er Faust ist eine Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Aber hatte Goethe mit<br />

dem Stück je an<strong>der</strong>es im Sinn?<br />

Anschauen!“ (Andreas Pecht in<br />

<strong>der</strong> Rhein-Zeitung vom 9. September<br />

<strong>2013</strong>)<br />

<strong>FAUST</strong><br />

Schauspiel von<br />

Johann Wolfgang von Goethe<br />

Inszenierung: Markus Dietze<br />

Bühnenbild: Dorit Lievenbrück<br />

Video: Georg Lendorff<br />

Kostüme: Marlis Knoblauch<br />

Musik: Ralf Schurbohm<br />

Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />

Mit: Raphaela Crossey, Ks. Claudia Felke,<br />

Jana Gwosdek, Tatjana Hölbing, Marcel<br />

Hoffmann, Georg Marin, Ian McMillan,<br />

Jona Mues, Magdalena Pircher, David<br />

Prosenc, Reinhard Riecke, Statisterie<br />

Werkeinführung vor je<strong>der</strong> Vorstellung<br />

Publikumsgespräch am 3. Februar <strong>2014</strong>


9<br />

Premieren<br />

American Express:<br />

Big-Band-Sound und Gummistiefel<br />

Zweiteiliger Ballettabend von Steffen Fuchs<br />

Mit Big-Band-Musik hatte <strong>der</strong><br />

Ballettdirektor Steffen Fuchs sich<br />

bis zu <strong>der</strong> Produktion von „American<br />

Express“ noch nicht auseinan<strong>der</strong>gesetzt<br />

und doch wurde <strong>der</strong><br />

Wunsch nach einer Zusammenarbeit<br />

zwischen dem Ballett und<br />

The Rhine Phillis Orchestra (<strong>der</strong><br />

Big-Band-Formation des Staatsorchesters<br />

Rheinische Philharmonie)<br />

auf beiden Seiten laut.<br />

Bei <strong>der</strong> Wahl <strong>der</strong> Komponisten<br />

einigte man sich schnell auf die<br />

Musik von Robert „Bob“ Brookmeyer<br />

(1929–2011), denn dieser<br />

zählt zu den favorisierten<br />

Komponisten des Rhine Phillis<br />

Orchestra. Drei Stücke des Ventilposaunisten<br />

und Arrangeurs<br />

erklingen im zweiten Teil des<br />

Ballettabends: „American Express“<br />

(titelgebend), „Happy<br />

Song“ und „Silver Lining“. Der<br />

an<strong>der</strong>e Komponist des Abends<br />

ist Duke Ellington (1899–1974),<br />

einer <strong>der</strong> Großen <strong>der</strong> Big-Band-<br />

Musik des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts.<br />

Eher durch Zufall stieß Steffen<br />

Fuchs auf Ellingtons erste und<br />

einzige Ballettkomposition, ein<br />

Auftragswerk des American Ballet<br />

Theatre, was 1970 in <strong>der</strong> Choreografie<br />

von Alvin Ailey erstmals<br />

zur Aufführung kam.<br />

Ungewöhnlich scheint nicht nur,<br />

dass ein Jazz-Musiker für Ballett<br />

komponiert, auch dass er seiner<br />

Ballettsuite eine programmatische<br />

Idee zugrunde legt, macht<br />

diese Komposition zu etwas Beson<strong>der</strong>em.<br />

Denn mit dem Titel<br />

„The River“ („Der Fluss“) reiht<br />

Ellington das Werk ein, in die<br />

lange Liste <strong>der</strong> Wassermusiken<br />

aus <strong>der</strong> europäischen Orchestermusik<br />

wie etwa Smetanas<br />

„Die Moldau“ o<strong>der</strong> Debussys<br />

„La Mer“. Selbst musikalisch<br />

orientiert sich Ellington an europäischen<br />

Klangbil<strong>der</strong>n und<br />

erweitert seine Band um Flöte,<br />

Klarinette und Pauke.<br />

Interessant ist aber, dass Ellingtons<br />

Fluss namenlos bleibt und<br />

geografisch nicht eindeutig zu<br />

verorten ist. Auch erzählt „The River“<br />

keine Geschichte. Vielmehr<br />

verfolgt das Werk in elf musikalischen<br />

Stationen den Verlauf des<br />

Wassers. Dieser Umstand ließ<br />

Steffen Fuchs die Freiheit, das<br />

Ballett als eine „schamanische<br />

Seelenreise“ zu verstehen, in <strong>der</strong><br />

diverse Totemtiere und Figuren<br />

aus Schöpfungsmythen sich auf<br />

<strong>der</strong> Bühne bewegen. Dabei kann<br />

es durchaus passieren, dass eine<br />

Ente auf einen Bären o<strong>der</strong> eine<br />

Mondprinzessin auf den Tod trifft.<br />

In dieser bunten, assoziativen<br />

Collage spielen auch die Königskin<strong>der</strong><br />

(nach <strong>der</strong> Volksballade),<br />

die aufgrund des tiefen Wassers<br />

AMERICAN EXPRESS<br />

Zweiteiliger Ballettabend<br />

von Steffen Fuchs<br />

Musik von Duke Ellington<br />

und Robert „Bob“ Brookmeyer<br />

Musikalische Leitung:<br />

Leslie Suganandarajah, David Horler<br />

Choreografie: Steffen Fuchs<br />

Bühnenbild und Kostüme:<br />

Konstanze Grotkopp<br />

Dramaturgie: Isabelle Becker<br />

Mit: Arkadiusz Głębocki, Irina Golovatskaia,<br />

Lisa Gottwik, Yao-Yi Hsu, Asuka Inoue,<br />

Michael Jeske, Kaho Kishinami, Elena<br />

Lucas, Alexey Lukashevich, Nina Monteiro,<br />

Christof Paul, Rory Stead, Iskra Stoyanova,<br />

Michael Waldrop, Nathaniel Yelton<br />

Werkeinführung vor je<strong>der</strong> Vorstellung<br />

Publikumsgespräch: 17. Dezember <strong>2013</strong><br />

nicht zusammenkommen können,<br />

eine Rolle. Beson<strong>der</strong>s ist:<br />

Beide tanzen in Gummistiefeln.<br />

Schrill und (klang-)farbenreich<br />

leiten die Blechbläser mit Brookmeyer<br />

den zweiten Teil des Ballettabends<br />

ein. Schrill und bunt<br />

sind auch die Kostüme von Konstanze<br />

Grotkopp. Darin spiegelt<br />

sich wi<strong>der</strong>, was Steffen Fuchs<br />

unter Amerika (genau genommen<br />

Nordamerika) versteht.<br />

Themen sind hier <strong>der</strong> Bürgerkrieg<br />

zwischen den Nord- und<br />

Südstaaten, <strong>der</strong> ungebrochene<br />

Optimismus („Make your dreams<br />

come true“), das von Jefferson<br />

veranschlagte Recht auf Freiheit<br />

und Glück jedes Einzelnen und<br />

die Freiheitsstatue, „Miss Liberty“,<br />

als bedeutungsschwangeres<br />

Symbol Amerikas.<br />

Nachdem im ersten Teil sowohl<br />

barfuß, in Spitzenschuhen als<br />

auch in Gummistiefeln getanzt<br />

wurde, werden an dieser Stelle<br />

unter an<strong>der</strong>em die Turnschuhe<br />

ausgepackt. Nicht nur das<br />

Schuhwerk verspricht daher einen<br />

abwechslungsreichen Ballettabend.<br />

Isabelle Becker


10<br />

Der Freischütz<br />

Romantische Oper von Carl Maria von Weber<br />

Premieren<br />

Der Samiel ist eine Sprechrolle<br />

in Carl Maria von Webers Oper<br />

„Der Freischütz“. Es ist keine<br />

große Rolle: Laut Partitur lugt er<br />

immer mal wie<strong>der</strong> zwischen Hecken<br />

und Zaunlatten hindurch,<br />

sein großer Auftritt liegt in <strong>der</strong><br />

Wolfsschlucht-Szene. Dort hat<br />

er einige Sätze zu sprechen, und<br />

er muss echogleich bis sieben<br />

zählen. Regisseur Philipp Kochheim<br />

hat die Rolle aufgewertet<br />

und dem Samiel nicht nur mehr<br />

Text gegeben, son<strong>der</strong>n ihn auch<br />

bühnenpräsent in viele Szenen<br />

eingebunden. Felix Meyer ist<br />

<strong>der</strong> <strong>Koblenz</strong>er Samiel – und fand<br />

sich als Schauspieler allein unter<br />

Opernsängern. Dramaturgin<br />

Christiane Schiemann hat am<br />

Rande <strong>der</strong> Proben mit ihm gesprochen.<br />

Felix – wie geht’s dir denn so „allein<br />

in <strong>der</strong> Oper“?<br />

Das ist schon sehr ungewohnt<br />

für mich, weil ich merke, dass bei<br />

<strong>der</strong> Oper ganz an<strong>der</strong>s gearbeitet<br />

wird. Der <strong>Fokus</strong> ist an<strong>der</strong>s als in<br />

Schauspielproben, denn schließlich<br />

bilden in <strong>der</strong> Oper Musik und<br />

Arien die Erzählstruktur, während<br />

die Dialoge eine Art „Füllmasse“<br />

sind. <strong>Im</strong> Schauspiel sind<br />

Musik- o<strong>der</strong> Tanzeinlagen für uns<br />

eher ein „Bonbon“, und <strong>der</strong> Dialog<br />

steht im Mittelpunkt.<br />

Ich bin sehr froh darüber, dass<br />

<strong>der</strong> Samiel etwas aufgepeppt<br />

wurde mit den Gryphius-Texten.<br />

Das ist eine spannende, neue Erfahrung.<br />

Ich merke natürlich schon, dass<br />

Opernsänger eine ganz an<strong>der</strong>e<br />

Spielweise haben, die mit meinen<br />

Schauspiel-Gewohnheiten nicht<br />

immer korrespondiert. Aber die<br />

müssen ja auch ganz an<strong>der</strong>e Dinge<br />

beachten. Wenn sie singen<br />

und gleichzeitig einen Vorgang<br />

spielen, müssen Bewegung und<br />

Stimme im Einklang bleiben.<br />

Dann wird die Spielweise manchmal<br />

größer, das hat auch etwas<br />

mit <strong>der</strong> Musik zu tun. Es ist eine<br />

an<strong>der</strong>e körperliche Arbeit, die<br />

wahrscheinlich zu großen Gesten<br />

verleitet. Man kann nicht minimalistisch<br />

spielen, wenn man gerade<br />

eine Riesenarie gestaltet. Es<br />

ist absolut spannend.<br />

In einer Opernarie ist <strong>der</strong> Text<br />

immer gebunden an eine vorgegebene<br />

Melodie, einen vorbestimmten<br />

Rhythmus und das<br />

Tempo eines Dirigenten. Für uns<br />

Musiktheaterleute war es spannend<br />

zu sehen, dass du völlig<br />

frei mit dem Text umgehst. „Was<br />

macht <strong>der</strong> denn da“, war oft in<br />

den Gesichtern zu lesen, wenn<br />

du ein Wort wie<strong>der</strong>holt hast –<br />

obwohl gar keine Wie<strong>der</strong>holung<br />

auf dem Papier steht! –, o<strong>der</strong><br />

eine lange Sprechpause eingelegt<br />

und die dann mit Gesten gestaltet<br />

hast. Du sprichst in vielen<br />

unterschiedlichen Tönen, aber<br />

Gesang ist das nun auch wie<strong>der</strong><br />

nicht. Eine völlig an<strong>der</strong>e Art, mit<br />

den Vorgaben umzugehen, als<br />

wir es tun. Wie findest, entdeckst<br />

du denn während <strong>der</strong> Vorbereitungen<br />

das, was du später auf<br />

<strong>der</strong> Bühne tust?<br />

Also erstmal gehe ich sehr pur,<br />

dann aber auch sehr anarchistisch<br />

mit dem Text um. Will also<br />

gar nicht gebunden sein an irgendwelche<br />

Formen.<br />

In <strong>der</strong> Wolfsschlucht ist mein<br />

Text eingebettet in die Musik – da<br />

muss ich meinen Text an einer<br />

bestimmten Stelle sagen. Nicht<br />

fünf Sekunden früher o<strong>der</strong> später.<br />

Das ist für mich, <strong>der</strong> ich nicht<br />

wie ein Musiker an Zeiten gebunden<br />

bin, sehr ungewöhnlich. Und<br />

auch ungewöhnlich schwierig,<br />

denn ich bin in Rhythmus und<br />

Taktgefühl nicht so geschult wie<br />

ein Sänger. Für die mag sich das<br />

leicht anfühlen – für mich fühlt es<br />

sich irgendwie komisch an.<br />

Was für uns auch erstaunlich<br />

war: Du brüllst manche Verse. Ein<br />

Sänger brüllt nicht. Es sei denn,<br />

er wird gezwungen. Aber dann<br />

stopft er sich Salbeibonbons in<br />

den Mund, wickelt einen Schal um<br />

den Hals und sagt drei Tage lang<br />

kein Wort mehr, um die gereizte<br />

Stimme zu schonen. Du kannst<br />

losbrüllen und gleich darauf in<br />

normaler Lautstärke weiter sprechen,<br />

als hättest du das schon die<br />

ganze Zeit über getan. Das ist unglaublich!<br />

Wie ist das möglich?!<br />

Das ist eine Technik. Vielleicht<br />

auch eine Stärke von mir, meine<br />

Stimme kann das ganz gut verkraften.<br />

Ich mag gerade die Variationen;<br />

es wäre langweilig, wenn<br />

<strong>der</strong> Teufel nur brüllt und schreit.<br />

Die wenigen Textstellen, die ich<br />

habe, sehe ich als Herausfor<strong>der</strong>ung<br />

und will möglichst viele<br />

verschiedene Farben hineinbekommen.<br />

Wie lernst du denn Szenen wie<br />

die Wolfsschlucht?<br />

Das Timing muss ich mir bei den<br />

Proben erarbeiten. Ich habe auch<br />

mit dem Studienleiter Karsten<br />

Huschke separat geprobt, da sind<br />

wir die Musikszenen durchgegangen<br />

und haben an diesen Sachen<br />

gearbeitet. Ich brauche jemanden,<br />

<strong>der</strong> aus <strong>der</strong> Musik kommt<br />

und mich an die Hand nimmt.<br />

Karsten Huschke und Enrico Delamboye<br />

sind super darin.<br />

DER FREISCHÜTZ<br />

Romantische Oper<br />

von Carl Maria von Weber<br />

Musikalische Leitung: Enrico Delamboye<br />

Inszenierung: Philipp Kochheim<br />

Bühnenbild: Thomas Gruber<br />

Kostüme: Mathilde Grebot<br />

Dramaturgie: Christiane Schiemann<br />

Mit: Sieglinde Cou<strong>der</strong>t, Bart Driessen,<br />

Marco Kilian, Eva Krumme, Hana Lee,<br />

Jongmin Lim, Felix Meyer, Christoph<br />

Plessers, Susanna Pütters, Evgeny<br />

Sevastyanov, Michèle Silvestrini, Suk<br />

Westerkamp, Michael Zabanoff<br />

Opernchor, Extrachor, Statisterie<br />

Werkeinführung vor je<strong>der</strong> Vorstellung<br />

Publikumsgespräch am 20. Februar <strong>2014</strong>


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12<br />

<strong>Koblenz</strong>er Schlosskonzerte erhalten fürstliches Zuhause<br />

Die Reihe <strong>der</strong> „<strong>Koblenz</strong>er Konzerte“ im Görreshaus<br />

wird als „<strong>Koblenz</strong>er Schlosskonzerte“ fortgesetzt.<br />

Klassik, die bewegt!<br />

Zum ersten „<strong>Koblenz</strong>er<br />

Schlosskonzert“-Wochenende<br />

am 26. und 27. Oktober <strong>2013</strong><br />

im Kaisersaal des Kurfürstlichen<br />

Schlosses erklingt Wolfgang<br />

Amadeus Mozart pur in<br />

einem attraktiven wie ungewöhnlichen<br />

Programm. Eröffnet<br />

werden die Konzerte jeweils<br />

mit <strong>der</strong> Serenade G-Dur<br />

KV 525 „Eine kleine Nachtmusik<br />

“, es folgen Konzertarien<br />

und Konzertrondos des österreichischen<br />

Komponisten.<br />

Als Solistinnen konnten die<br />

beiden Veranstalter Rheinische<br />

Philharmonie und <strong>Koblenz</strong><br />

Touristik die ukrainischpolnische<br />

Sopranistin Olga<br />

Pasichnyk und ihre Schwester,<br />

die Pianistin Natalia Pasichnyk,<br />

gewinnen.<br />

Zu dem Familienkonzert am<br />

Samstag (26. Oktober, 17:00<br />

Uhr) sind im Beson<strong>der</strong>en Eltern<br />

mit Kin<strong>der</strong>n eingeladen,<br />

klassische Musik zu erleben.<br />

Diese wird mit unterhaltsamer<br />

Mo<strong>der</strong>ation von und mit Dirk<br />

Zimmer umrahmt. Zu dem<br />

Hauptkonzert am Sonntag (27.<br />

Oktober, 17:00 Uhr) gibt es um<br />

16:15 Uhr eine Konzerteinführung<br />

mit dem Musikjournalisten<br />

und Autoren Oliver Buslau.<br />

Das zweite Wochenende <strong>der</strong><br />

„<strong>Koblenz</strong>er Schlosskonzerte“<br />

im April <strong>2014</strong> gestaltet das Orchester<br />

mit dem Klarinettisten<br />

Sergey Eletskiy.<br />

Die beliebte Reihe „<strong>Koblenz</strong>er<br />

Konzerte“ wurde 1996/97 von<br />

Karl-Jürgen Wilbert initiiert.<br />

Die künstlerische Gestaltung<br />

<strong>der</strong> Konzerte wurde von Anbeginn<br />

in die Hände des jeweiligen<br />

Chefdirigenten des<br />

Staatsorchesters gelegt – zuletzt<br />

dirigierte Daniel Raiskin<br />

Mozarts große Sinfonien. Mo-<br />

Foto: Gauls<br />

zarts Schaffen stand stets im<br />

Vor<strong>der</strong>grund, doch auch Werke<br />

an<strong>der</strong>er Komponisten aus dem<br />

Umfeld des Österreichers wurden<br />

aufgeführt.<br />

Karten für die beiden Konzerte<br />

im Oktober erhalten Sie bei<br />

<strong>der</strong> <strong>Koblenz</strong>-Touristik (t: 0261<br />

30388 – 49 o<strong>der</strong> 0261 12916 –<br />

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13<br />

Eheleute und Ehelose<br />

Daniela Dröscher über ihr Schauspiel<br />

Wie jedes Stück Literatur hat<br />

„Eheleute und Ehelose“ mehrere<br />

Anfänge. Zum einen saß ich<br />

vor ein paar Jahren in Kreuzberg<br />

beim Italiener, es war relativ am<br />

Anfang <strong>der</strong> Beziehung zu meinem<br />

Freund (<strong>der</strong> jetzt mein Mann<br />

ist...), und nicht weit entfernt von<br />

uns saß ein Ehepaar, so um die<br />

fünfzig. An<strong>der</strong>s als wir haben die<br />

beiden sich nicht unterhalten,<br />

son<strong>der</strong>n ein je<strong>der</strong> hat den Abend<br />

über eine kleine Melodie vor<br />

sich hingesummt. Dieses Bild,<br />

wie sich da zwei Menschen ohne<br />

Sprache gegenübersitzen, je<strong>der</strong><br />

für sich, ganz gedankenverloren,<br />

aber zugleich in höchster Intimität,<br />

das hat sich mir eingeprägt.<br />

Ich dachte, wenn wir einmal so<br />

zusammen sind, später, dann haben<br />

wir vieles richtig gemacht. Da<br />

wusste ich natürlich noch nicht,<br />

dass das einmal ‚mein Mann’ sein<br />

wird.<br />

Dann: Der Titel. Ganz oft kommt<br />

<strong>der</strong> Titel ja sogar noch vor <strong>der</strong> eigentlichen<br />

Stückidee bzw. findet<br />

man einen Titel und erst Jahre<br />

später entsteht <strong>der</strong> Text dazu.<br />

Diesen Titel habe ich aus Döblins<br />

„Berlin Alexan<strong>der</strong>platz“. In dem<br />

Roman finden zwei Zeitschriften<br />

<strong>der</strong> 20er Jahre Erwähnung:<br />

eine hieß „Die Ehe“, die an<strong>der</strong>e<br />

„Die Ehelosen“. Ich bin darüber<br />

gestolpert, denn ich fand es zugleich<br />

naheliegend, aber auch<br />

einigermaßen kurios, dass man<br />

da so einen Unterschied machte.<br />

Fast wie Geschlechtertrennung<br />

(wobei man ja heute zum Glück<br />

so weit ist, dass die Mädchen<br />

nicht die ohne sind, also nicht<br />

die – wie es in einem Kin<strong>der</strong>buch<br />

heißt – ‚ohne Pipimax’ son<strong>der</strong>n<br />

‚mit Pipimaus’...). Eheleute und<br />

Ehelose, das klingt nach zwei Lebensformen,<br />

das sind sie auch,<br />

wobei mich v.a. die Übergänge interessiert<br />

haben: Wie schafft man<br />

es in einer Ehe, sich frei, wild und<br />

aufregend zu finden? Was sorgt<br />

in <strong>der</strong> Ehelosigkeit für Geborgenheit?<br />

Was sind die Gefahren, was<br />

die Versprechen?<br />

Der dritte <strong>Im</strong>puls ist dieser: Ich<br />

habe damals bei <strong>der</strong> Preisverleihung<br />

zum <strong>Koblenz</strong>er Literaturpreis<br />

2012 ein sehr charmantes<br />

<strong>Koblenz</strong>er Ehepaar kennengelernt<br />

(wer das war, wird nicht verraten,<br />

klar...). Ich hatte mich am<br />

Abend zuvor mit den beiden unterhalten<br />

und durch das Gespräch<br />

irgendwie ein jähes Bewusstsein<br />

dafür bekommen, dass ein<br />

Großteil des <strong>Theater</strong>publikums<br />

– im klassischen Sprechtheater<br />

zumindest – aus verheirateten<br />

Paaren besteht. Sehr selten geht<br />

man allein ins <strong>Theater</strong>. Ins Kino<br />

ja, ins <strong>Theater</strong> deutlich weniger.<br />

Ich dachte, diese Situation möchte<br />

ich aufgreifen, also bei etwas<br />

beginnen, das Nähe zum Publikum<br />

schafft.<br />

Und zuletzt hat sich das Ehe-Thema<br />

dann mit einem Thema verbunden<br />

(liiert, gewissermaßen...),<br />

mit dem ich mich seit einiger Zeit<br />

immer wie<strong>der</strong> beschäftige, und<br />

das ist das Schauspieler-Thema.<br />

Das hat zu tun mit meiner Liebe<br />

zu den Filmen des großen amerikanischen<br />

Independent-Regisseurs<br />

John Cassavetes – fast alle<br />

seine Filme sind Schauspielerfilme,<br />

also Filme, in denen die Protagonisten<br />

Schauspieler sind.<br />

Was ich an <strong>der</strong> Figur des Schauspielers<br />

liebe, ist, dass er wie kein<br />

an<strong>der</strong>er die Todsünden ausleben<br />

kann: Schauspieler sind eitel,<br />

egozentrisch, größenwahnsinnig,<br />

wollüstig, devot ... um nur einige<br />

Klischees zu nennen.<br />

Die Ehe und das Schauspiel haben<br />

nun mehr gemein, als man<br />

denkt, glaube ich. Ein Schauspieler<br />

kann nur spielen, wenn er zugleich<br />

er selbst und ein an<strong>der</strong>er<br />

ist. Dafür muss er eine Form finden,<br />

also etwas Drittes, das dann<br />

die Rolle ergibt. In <strong>der</strong> Ehe ist es<br />

ähnlich: Auch hier leben wir in<br />

Rollen, die wir uns aneignen und<br />

dem an<strong>der</strong>en zuweisen, nur dass<br />

wir lei<strong>der</strong> – an<strong>der</strong>s als im <strong>Theater</strong><br />

o<strong>der</strong> im Film – Regisseur,<br />

Schauspieler und Autor in einem<br />

sind. Welch ungeheure Überfor<strong>der</strong>ung<br />

ist das!<br />

Daniela Dröscher<br />

EHELEUTE UND EHELOSE<br />

Schauspiel von Daniela Dröscher<br />

Uraufführung<br />

26. OktOber <strong>2013</strong>:<br />

FamilienkOnzert<br />

27. OktOber <strong>2013</strong>:<br />

kOblenzer SchlOSSkOnzert<br />

kurFürStlicheS SchlOSS<br />

Inszenierung: Hannes Hametner<br />

Bühnenbild: Sandra Linde<br />

Kostüme: Bernhard Hülfenhaus<br />

Dramaturgie: Juliane Wulfgramm<br />

Mit: Marcel Hoffmann, Ian McMillan,<br />

Magdalena Pircher, Katja Thiele<br />

Uraufführung am 26. Oktober <strong>2013</strong><br />

Werkschau am 17. Oktober <strong>2013</strong><br />

Publikumsgespräch am 26. Februar <strong>2014</strong><br />

Staatsorchester rheinische Philharmonie<br />

Daniel raiskin (musikalische leitung)<br />

und Gäste<br />

www.koblenz-touristik.de<br />

www.rheinische-philharmonie.de<br />

Veranstalter:<br />

Klassik, die bewegt!<br />

mOzart unD mehr<br />

Partner:<br />

Mit freundlicher<br />

Unterstützung von:


14<br />

„Das ist nicht Lessing.<br />

Aber die Wahrheit.“<br />

BILGE NATHAN <strong>Theater</strong> (nicht nur) im Klassenzimmer<br />

Ein Schauspieler betritt den<br />

Raum. Er ist verärgert, denn sein<br />

Kollege, mit dem er hier <strong>Theater</strong><br />

spielen wollte, ist nicht erschienen:<br />

„Ich bin tolerant. Total tolerant.<br />

Aber so geht das nicht.“<br />

Toleranz ist auch das Stichwort<br />

für das Stück, das die beiden<br />

aufführen wollten: „Nathan <strong>der</strong><br />

Weise“. Zehn Rollen zu zweit zu<br />

verkörpern, ist schon schwierig<br />

genug. Aber allein? Er versucht<br />

es wenigstens, um sich am Ende<br />

mit den Worten: „Ja, ich begreife,<br />

wie viel von Toleranz reden<br />

leichter ist, als tolerant sein“<br />

von seinem Publikum zu verabschieden.<br />

Was als „<strong>Theater</strong> im Klassenzimmer“<br />

in <strong>der</strong> letzten <strong>Spielzeit</strong><br />

Klassik, die bewegt!<br />

KONZERTE <strong>2013</strong><br />

So 13 10 13<br />

11:00 Uhr I Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

STUNDE DER PHILHARMONIE 1:<br />

MEANDER QUARTETT<br />

Werke von Beethoven und Brahms<br />

Sa 26 10 13<br />

17:00 Uhr I Kurfüstliches Schloss, <strong>Koblenz</strong><br />

KOBLENZER SCHLOSSKONZERTE:<br />

FAMILIENKONZERT<br />

So 27 10 13<br />

17:00 Uhr I Kurfüstliches Schloss, <strong>Koblenz</strong><br />

KOBLENZER SCHLOSSKONZERT<br />

Do 14 11 13<br />

10:00 & 11:45 Uhr I Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

WAGNER FÜR KINDER:<br />

DER FLIEGENDE HOLLÄNDER<br />

Kin<strong>der</strong>konzert für Schulklassen<br />

Sa 23 11 13<br />

19:30 Uhr I Kath. Pfarrk. St. Martin, Bad Ems<br />

B.E.N.K<br />

BAD EMSER NEUE KLÄNGE<br />

Werke von Frost, Schweitzer und Hovland<br />

So 24 11 13<br />

11:00 Uhr I Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

STUNDE DER PHILHARMONIE 3:<br />

VERGESSENER KLANG –<br />

DER KOMPONIST HANS GÁL<br />

Fr 06 12 13<br />

09:30 & 11:15 Uhr I Görreshaus, <strong>Koblenz</strong><br />

PETERCHENS MONDFAHRT<br />

Kin<strong>der</strong>konzert für Schulklassen<br />

Karten: www.ticket-regional.de<br />

Orchesterbüro: 0261 3012 – 272 |<br />

www.rheinische-philharmonie.de<br />

seinen Anfang nahm, findet jetzt<br />

seine Fortsetzung. Autor Thilo<br />

Reffert hat einen zweiten Teil<br />

geschrieben, um den Ursachen<br />

für das Ausbleiben des an<strong>der</strong>en<br />

Darstellers und den aufgeworfenen<br />

Fragen des Stückes<br />

zum Umgang mit dem wahren<br />

Glauben weiter auf den Grund<br />

zu gehen. Und er kommt jetzt<br />

wirklich, <strong>der</strong> Kollege mit Migrationshintergrund<br />

und seiner<br />

ganz eigenen Sicht auf Lessings<br />

Aufklärungsstück.<br />

In dieser <strong>Spielzeit</strong> besteht erstmalig<br />

die Gelegenheit, dieses<br />

Stück auch im <strong>Theater</strong> - auf <strong>der</strong><br />

Probebühne 2 - zu erleben. Während<br />

<strong>der</strong> dem Publikum bestens<br />

bekannte Schauspieler Jona<br />

Mues in die Rolle des Schauspielers<br />

Ben schlüpft, wurde für<br />

den zweiten Protagonisten ein<br />

Gastschauspieler engagiert:<br />

Ismail Deniz, freischaffen<strong>der</strong><br />

Schauspieler aus Bochum, hat<br />

selbst türkische Wurzeln und<br />

schlüpft nunmehr in die Rolle<br />

des Mehmet.<br />

Anne Riecke<br />

Spielerisch lernen<br />

Workshopangebote für Schulklassen<br />

Lehrerinnen und Lehrern, die<br />

auch in diesem Schuljahr ihre<br />

Schüler ins <strong>Theater</strong> locken wollen,<br />

bietet die theaterpädagogische<br />

Abteilung vielfältige Unterstützung<br />

an:<br />

In allen drei Sparten führen wir<br />

zu ausgewählten Produktionen<br />

vorbereitende Workshops durch.<br />

<strong>Im</strong> Vor<strong>der</strong>grund steht die spielerische<br />

und sinnliche Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit <strong>der</strong> jeweiligen<br />

Handlung, den Figuren o<strong>der</strong><br />

auch einzelnen Szenen. Schüler<br />

schlüpfen dabei in fremde Rollen<br />

und überprüfen eigene Haltungen<br />

ohne den gefürchteten<br />

pädagogischen Zeigefinger. Eigenes<br />

Erleben ebnet so unter<br />

Umständen den Weg zum bisher<br />

noch ungewohnten Medium<br />

Premiere: 24. Oktober<br />

Weitere Vorstellungstermine auf <strong>der</strong><br />

Probebühne 2:<br />

26. Oktober, 7./8./13./14./19./21./<br />

22. November <strong>2013</strong><br />

Schulen können Optionen für die mobile<br />

Version dieser Inszenierung in <strong>der</strong> Abteilung<br />

<strong>Theater</strong>pädagogik unter (0261) 129<br />

2866 o<strong>der</strong> per E-Mail unter theaterpaedagogik@theater-koblenz.de<br />

erfragen.<br />

<strong>Theater</strong>, das durch den Bezug<br />

zur eigenen Gegenwart plötzlich<br />

spannend wird. Auf diese Weise<br />

soll das Interesse auf das bevorstehende<br />

<strong>Theater</strong>ereignis geweckt<br />

werden. Die spielerische<br />

Herangehensweise kann auch<br />

die Fähigkeiten mobilisieren,<br />

eigene Deutungen für künstlerische<br />

Werke über den einen<br />

Vorstellungsbesuch hinaus zu<br />

entwickeln.<br />

Darüber hinaus bietet ein Workshop<br />

in <strong>der</strong> Sparte Ballett die<br />

Gelegenheit zu einem exklusiven<br />

Einblick in die Probenarbeit <strong>der</strong><br />

Tänzer. Neben <strong>der</strong> Reflexion des<br />

Gesehenen erhalten die Schüler<br />

im Anschluss die Möglichkeit, eigene<br />

Erfahrungen mit Bewegung<br />

zu machen. Noch bis Anfang Dezember<br />

kann dieses Angebot im<br />

Zusammenhang mit einem Vorstellungsbesuch<br />

von „American<br />

Express“ genutzt werden.<br />

<strong>Im</strong> Musiktheater knüpfen wir das<br />

Workshopangebot zum <strong>Spielzeit</strong>beginn<br />

an die Oper „Der<br />

Freischütz“, und die Workshop-<br />

Termine ergänzend zur „Faust“-<br />

Inszenierung sind bereits jetzt<br />

fast restlos ausgebucht.<br />

Weitere Informationen, auch über<br />

die Workshopangebote in <strong>der</strong><br />

zweiten <strong>Spielzeit</strong>hälfte, erhalten<br />

Interessierte in <strong>der</strong> Abteilung<br />

<strong>Theater</strong>pädagogik unter (0261)<br />

129 2866 o<strong>der</strong> per E-Mail unter<br />

theaterpaedagogik@theaterkoblenz.de.<br />

Anne Riecke


15<br />

Neu im Ensemble<br />

Ulrich Zippelius (Chordirektor)<br />

... wurde in Neustadt an <strong>der</strong> Aisch<br />

geboren und ging in Kitzingen zur<br />

Schule. Nach seinem Klavierstudium<br />

in Würzburg studierte er Dirigieren<br />

in Hannover und Karlsruhe<br />

und schloss mit Auszeichnung<br />

ab. Bis zur <strong>Spielzeit</strong> 2012/<strong>2013</strong><br />

war Ulrich Zippelius als stellvertreten<strong>der</strong><br />

Chordirektor mit Dirigierverpflichtung<br />

am Opernhaus<br />

in Bonn engagiert.<br />

Bei zahlreichen Wettbewerben<br />

und Rundfunkaufnahmen konnte<br />

er im Laufe seiner künstlerischen<br />

Tätigkeit bereits einige Preise<br />

gewinnen. Als Chordirektor am<br />

<strong>Theater</strong> <strong>Koblenz</strong> ist es seine Aufgabe,<br />

die Chorpartien so einzustudieren,<br />

dass sie von den Chorsängern<br />

und -sängerinnen auf<br />

den Bühnenproben auswendig<br />

gesungen werden können. „Es ist<br />

ein Konglomerat aus verschiedenen<br />

Fähigkeiten“, erzählt er.<br />

„Man muss ein guter Pianist sein,<br />

dirigieren können und menschliche<br />

Kompetenz, eine gute Menschenführung<br />

haben.“ Der junge<br />

Familienvater freut sich sehr<br />

über das Engagement in <strong>Koblenz</strong>,<br />

da seine Frau beim WDR in Köln<br />

arbeitet und es sich dabei um<br />

„kurze“ Wege handelt. „<strong>Koblenz</strong><br />

hat Flair. In <strong>Koblenz</strong> wird gelebt“.<br />

Das spürt er in <strong>der</strong> ganzen Stadt.<br />

Die Investitionen <strong>der</strong> BUGA haben<br />

sich seiner Meinung nach voll gelohnt.<br />

„Was für eine schöne Stadt<br />

mit einer imposanten Festung! Da<br />

ich auch in einer Weingegend aufgewachsen<br />

bin, genieße die Landschaft<br />

hier sehr.“<br />

In seiner wenigen Freizeit ist<br />

er am liebsten mit seinem Golden<br />

Retriever Oscar unterwegs:<br />

„Der hält mich fit!“ Beson<strong>der</strong>s<br />

freut er sich mit seinem Chor auf<br />

die Mitwirkung beim Ballettabend<br />

„Stabat Mater“. Er hat selbst<br />

auch schon Ballett-Trainings<br />

begleitet und hat daher ein beson<strong>der</strong>es<br />

Faible für Tanzproduktionen.<br />

Am liebsten jedoch sitzt er an einem<br />

großen Konzertflügel und<br />

spielt die Werke von Liszt und<br />

Rachmaninow. Und einen Aufruf<br />

zur Verstärkung des Extrachors<br />

möchte er auch noch gerne<br />

loswerden: „Wir suchen noch<br />

Männer und Frauen mit Stimme<br />

und Freude am Singen!“ Und<br />

beim Verschwinden in den Chorsaal<br />

schließt Ulrich Zippelius sein<br />

Motto an: „Lasset die Klänge klingen!“<br />

Markus Scherer<br />

Miele-Spezial-Vertragshändler<br />

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4 aus 65: Das Mini-Abo<br />

Vom großen Schauspielklassiker <strong>FAUST</strong> bis zum zeitgenössischen Ballett mit Big-Band-Musik, AMERICAN EXPRESS,<br />

von <strong>der</strong> Uraufführung EHELEUTE UND EHELOSE bis zur Oper DIE VERKAUFTE BRAUT – die <strong>Spielzeit</strong> <strong>2013</strong>/<strong>2014</strong> bietet<br />

einen abwechslungsreichen und breit gefächerten Spielplan. Aus den unten stehenden Inszenierungen können Sie ganz<br />

nach Ihren Vorlieben und Ihrem Geschmack das individuelle Mini-Abonnement zusammenstellen. Kreuzen Sie vier <strong>der</strong><br />

unten stehenden Termine sowie die gewünschte Preiskategorie an und gehen Sie damit zur <strong>Theater</strong>kasse. Dort erhalten<br />

Sie viermal <strong>Theater</strong>genuss nach Wahl zum Vorteilspreis.<br />

<strong>FAUST</strong><br />

Schauspiel von Johann Wolfgang von Goethe<br />

MO<br />

30.12.13<br />

DI<br />

15.10.13<br />

MI<br />

30.10.13<br />

DO<br />

23.01.14<br />

FR<br />

18.10.13<br />

SA<br />

11.01.14<br />

SO<br />

20.10.13<br />

AMERICAN EXPRESS<br />

Ballettabend von Steffen Fuchs<br />

DI<br />

17.12.13<br />

MI<br />

02.10.13<br />

DO<br />

17.10.13<br />

FR<br />

29.11.13<br />

SA<br />

16.11.13<br />

SO<br />

10.11.13<br />

DER FREISCHÜTZ<br />

Romantische Oper von Carl Maria von Weber<br />

MO<br />

20.01.14<br />

MI<br />

13.11.13<br />

DO<br />

20.02.14<br />

FR<br />

31.01.14<br />

SA<br />

30.11.13<br />

SO<br />

06.10.13<br />

EHELEUTE UND EHELOSE<br />

Schauspiel von Daniela Dröscher · Uraufführung<br />

MO<br />

11.11.13<br />

DI<br />

07.01.14<br />

MI<br />

26.02.14<br />

DO<br />

07.11.13<br />

FR<br />

03.01.14<br />

SA<br />

08.02.14<br />

SO<br />

03.11.13<br />

DIE VERKAUFTE BRAUT<br />

Komische Oper von Bedřich Smetana<br />

MO<br />

26.05.14<br />

DI<br />

04.02.14<br />

MI<br />

30.04.14<br />

DO<br />

27.02.14<br />

FR<br />

11.04.14<br />

SA<br />

01.03.14<br />

SO<br />

26.01.14<br />

DIE COMEDIAN HARMONISTS<br />

von Gottfried Greiffenhagen und Franz Wittenbrinck<br />

MO<br />

12.05.14<br />

DI<br />

18.02.14<br />

MI<br />

19.03.14<br />

DO<br />

08.05.14<br />

FR<br />

04.04.14<br />

SA<br />

29.03.14<br />

SO<br />

02.03.14<br />

BERNARDA ALBAS HAUS<br />

Frauentragödie in Spanien von Fe<strong>der</strong>ico García Lorca<br />

MO<br />

17.03.14<br />

DI<br />

25.03.14<br />

MI<br />

14.05.14<br />

DO<br />

05.06.14<br />

FR<br />

14.03.14<br />

SA<br />

17.05.14<br />

SO<br />

30.03.14<br />

SALOME<br />

Oper in einem Akt von Richard Strauss<br />

MO<br />

14.04.14<br />

DI<br />

08.04.14<br />

MI<br />

04.06.14<br />

DO<br />

17.04.14<br />

FR<br />

28.03.14<br />

SA<br />

03.05.14<br />

SO<br />

18.05.14<br />

STABAT MATER<br />

Ballettabend von Steffen Fuchs<br />

DI<br />

27.05.14<br />

MI<br />

16.04.14<br />

DO<br />

15.05.14<br />

FR<br />

02.05.14<br />

SA<br />

21.06.14<br />

SO<br />

08.06.14<br />

DER ZERBROCHNE KRUG<br />

Lustspiel von Heinrich von Kleist<br />

DI<br />

29.04.14<br />

MI<br />

18.06.14<br />

DO<br />

26.06.14<br />

FR<br />

23.05.14<br />

SO<br />

25.05.14<br />

Kategorie 2<br />

124,00 €<br />

Kategorie 3<br />

92,00 €<br />

Kategorie 4<br />

68,00 €<br />

Anzahl <strong>der</strong> Plätze<br />

Bedingungen für das Mini-Abonnement<br />

Beim Mini-Abonnement werden den Abonnenten<br />

ihre Plätze nach Verfügbarkeit zugeteilt. Ein Anspruch<br />

auf bestimmte Plätze besteht nicht, die<br />

Plätze können terminbedingt variieren. Das Mini-Abonnement<br />

ist übertragbar, die Plätze sind jedoch<br />

verbindlich gebucht. Die Rückgabe von Karten<br />

sowie <strong>der</strong> Vorstellungstausch sind ausgeschlossen.<br />

Betriebsbedingte Vorstellungsän<strong>der</strong>ungen<br />

vorbehalten.<br />

Name, Vorname<br />

Straße, PLZ, Ort<br />

E-Mail<br />

Datum, Unterschrift<br />

Telefon<br />

Die <strong>Theater</strong>kasse berät Sie gern persönlich, telefonisch unter (0261) 129 2840 & 2841 sowie per E-Mail unter <strong>der</strong><br />

Adresse theaterkasse@theater-koblenz.de

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