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Unsere Sprache hat Zukunft!<br />

Hans Zehetmair<br />

In der Wahrnehmung einer großen Mehrheit<br />

der Deutschen hat ihre Muttersprache in<br />

den letzten Jahren eine Statusminderung<br />

erfahren. Die Sorge vor einer sprachlichen<br />

Überfremdung ist zum Dauerthema geworden.<br />

Im Mittelpunkt dieser Sprachkritik steht<br />

der überbordende Gebrauch von Anglizismen<br />

in weiten Lebens- und Sprachbereichen.<br />

Insbesondere in Wissenschaft und Technik,<br />

aber auch in der Wirtschaft wird die deutsche<br />

Sprache häufig durch die englische ersetzt.<br />

Neu ist das im Kern nicht. Historisch gesehen<br />

ist Deutschland durchaus an Mehrsprachigkeit<br />

gewöhnt. So sprach um das Jahr 1800 jeder<br />

gebildete Deutsche Französisch. Zuvor war<br />

Latein bekanntlich die akademische Linguafranca.<br />

zehn Sprachen auf der Welt und ist in<br />

der Europäischen Union, gemessen an der Zahl<br />

der Sprecher, mit Abstand die bedeutendste Sprache.<br />

Diese Zahlen entbinden uns natürlich nicht von<br />

der Verpflichtung, uns wo immer wir können für unsere<br />

Sprache einzusetzen. Grund zum Pessimismus<br />

besteht gleichwohl nicht. Eine Sprache, die aktuell<br />

von über 14 Millionen Nichtmuttersprachlern<br />

gelernt wird und damit zu den wenigen Sprachen<br />

gehört, die weltweit unterrichtet werden, ist nicht<br />

dem Untergang geweiht, sondern hat Zukunft.<br />

Ihr Prof. Dr. h. c. mult. Hans Zehetmair<br />

Staatsminister a. D., Senator E. h.<br />

Vorsitzender der Hanns-Seidel-Stiftung<br />

Auch heute, in Zeiten weltweiter Vernetzung, ist es<br />

in vielen Bereichen sinnvoll, sich international auf<br />

wenige Sprachen als Kommunikationssprachen zu<br />

konzentrieren. Den Vorreiter bildet hier zweifellos<br />

die englische Sprache, deren Beherrschung zu einer<br />

der wichtigsten Schlüsselqualifikationen geworden ist.<br />

Mit etwa 100 Millionen Sprechern kann sich aber<br />

auch unsere Sprache im weltweiten Vergleich<br />

durchaus sehen lassen. Sie zählt zu den wichtigsten<br />

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