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Die Position des Deutschen in der Türkei Jahrzehnten aufgekommenen Handelsbeziehungen zu Russland und China, aber auch zur arabischen Welt, Russisch, Chinesisch und Arabisch auf dem Vormarsch und werden bereits an einigen privaten Grundschulen und Gymnasien sowie an verschiedenen Universitäten unterrichtet. Den Rang des Deutschen als zweitwichtigste Fremdsprache werden diese Sprachen jedoch kaum ernsthaft in Gefahr bringen können. Anstatt die Position des Deutschen auf Platz 2 zu beklagen, ist es sicherlich besser, die vorhandene Position auszubauen und weiter zu festigen. Die drei Goethe-Institute in der Türkei an den Standorten Istanbul, Ankara und Izmir sowie die Fachberater und Koordinatoren für Deutsch des Bundesverwaltungsamts - Zentralstelle für Auslandsschulwesen – tragen mit ihrer Verbindungsarbeit zur weiteren Verbesserung der Situation bei, in dem sie z. B. Forbildungskurse für Lehrer anbieten. Jenseits der drei gröβten Städte hat das Goethe-Institut in den Provinzstaedten Edirne, Bursa und Eskişehir sogenannten Treffpunkte Deutsch eingerichtet, die Anlaufstelle für alle sind, die sich für Deutschland und die deutsche Sprache interessieren. Im Rahmen des Projekts “Almanca Yollarda – Deutsch Unterwegs” in Zusammenarbeit mit der Robert-Bosch-Stiftung legte der Deutsch- Bus bereits 28.000 Kilometer durch die gesamte Türkei zurück, wobei er an über 240 Schulen und Universitäten in 68 Orten Station machte. Fast 23.000 Schüler und Studenten beteiligten sich an den Aktionen des Deutsch-Busses. Am 30. Dezember 2013 wird in der nordostanatolischen Stadt Trabzon am Schwarzen Meer der Abschluss des dreijährigen Projektes gefeiert. 5 des Deutschen in der Türkei beitragen. Somit bleibt die aktuelle Rolle des Deutschen im türkischen Bildungs- und Schulsystem stabil und ausbaufähig. Verfasserin: Christine Dikici M.A. Marmara Universität Istanbul Abteilung Übersetzen Dolmetschen Doktorandin im Bereich Translationswissenschaft an der Universität Sakarya Workshop Sorin Giurumescu, Technische Neuigkeiten bei der Olympiade, XXI.Tagung des DVR, 2012 Abschlieβend kann gesagt werden, dass die engen wirtschaftlichen Verflechtungen, die historisch gewachsene Freundschaft und die in Deutschland lebendenTürken, die zum Teil auch die deutsche Staatsangehörigkeit haben, zum positiven Status 5 Vgl.http://www.goethe.de/ins/tr/ist/lhr/ayl/deindex.htm (aufgerufen am 15.09.2013) 29
Deutscher Muttersprachenunterricht im Banater Hatzfeld -Jimbolia Anni Bobu Fortbildnerin am Zentrum für Lehrerforbildung in deutscher Sprache Mediasch/ Filiale Temeswar und Deutschlehrerin am Technologischen Lyzeum Hatzfeld/ Jimbolia Hatzfeld liegt in der Teißtiefebene und war vor der Ansiedlung der Schwaben (1766) ein Sumpfgebiet. Auf dem Ort, an dem Hatzfeld angesiedelt wurde, befand sich Chumbul, das 1333 im Zehentregister der Diözese Tschanad erwähnt wird. Während des Türkeneinfalls von 1552 wurde der Ort völlig zerstört und lag brach bis 1766, als die Schwaben angesiedelt wurden. Den Namen erhielt die neue Siedlung nach Graf Karl Friedrich Anton von Hatzfeld-Gleichen, dem dirigierenden Staatsminister des Inneren unter Kaiserin Maria Theresia. Anfangs gab es keine Regelungen für die Gestaltung des Unterrichts und die Einstellung von Lehrern. Doch bereits 1774 tritt die „Allgemeine Schulordnung für die deutschen Normal-, Haupt- und Trivialschulen in sämtlichen kaiserlich und königlichen Erbländern“ in Kraft und prägte für Jahrzehnte das katholische Schulwesen im Banat. Bereits einige Monat früher hat die Temeswarer Verwaltung nach Wien gemeldet, dass die „Landschulen in denen Catholischen – sowohl teutschen als National Ortschaften allerorten mit geprüften Schulmeistern bestellt seyen“. Infolge dieser Regelungen, durfte die Gemeinde den Lehrer auswählen und anstellen, musste ihn aber dem Schuldirektor (eine Funktion, die dem heutigen Generalinspektor des Schulinspektorats eines Kreises entspricht) zur Bestätigung vorschlagen. Die Gemeinde durfte den Lehrer nicht ohne die Zustimmung des Schuldirektors entlassen. Die Lehrer unterrichteten ihre Schüler in der Bibel, Sittenlehre, Lesen und Schreiben und vermittelten ihnen Grundkenntnisse im Rechnen. Meistens hatten die Lehrer auch eine Zweitbeschäftigung als Gemeindeschreiber oder Gemeindediener, Kantor, Messner und Glöckner. Die Frau des Lehrers musste Hostien für die Kirche backen und die Messgewänder waschen. Erst in der ersten Häfte des 19. Jahrhunderts waren die Lehrer und ihre Familie nicht mehr zu diesen Arbeiten verpflichtet. Obwohl die Magyarisierung offiziell nach dem Österreichisch-Ungarischen Ausgleich (1867) durchgesetzt wurde, gab es schon davor Versuche, den Banater Unterricht ungarisch zu gestalten. So der Pressburger Reichstag, der 1930 beschloss, dass „die Kinder, welche die Schulen in den Dörfern und Fleken besuchen, mit Ausschluss des Gebrauchs anderer Sprachen das Lesen, Schreiben, Rechnen und die Gebethe nur in der madyarischen Sprache lernen“ Dieser Beschluss wurde von der Hatzfelder Gemeinde einfach ignoriert, da die Lehrer Deutsche waren, Absolventen der Temeswarer Präparandie und ihren Schülern weiterhin Unterricht in ihrer Muttersprache erteilten. Der Tschanader Bischof Alexander Bonnaz ordnete noch durch die Verordnung Nr. 1126/ 1852 an „daß in allen Volksschulen die Muttersprache der Schüler Unterrichtssprache sein müsse; der Unterricht in einer zweiten Landessprache dürfe nur auf ausdrückliches Verlangen der Gemeinde ab dem zweiten Schuljahr eingeführt werden.“ Doch schon 1976, noch im Jahre des Ausgleichs, wurde die ungarische Sprache als Unterrichtssprache angeordnet, die Lehrer zum Erlernen dieser Sprache gezwungen, wollten sie noch weiter Lehrer bleiben. Ein weiterer Schlag erhielt die Hatzfelder Lehrerschaft 1901, als die Gemeindevertretung den Beschluss fasste, die Schule dem Staat zu überlassen, was zur Folge hatte, dass auch in den Kindergärten Ungarisch als Unterrichtssprache eingesetzt werden muss, da die Schulkinder, die Sprache, in der ihnen in der Schule Sachkenntnisse vermittelt werden, schon beherrschen sollten. Nach dem ersten Weltkrieg wurde Hatzfeld von Serbien besetzt, was 1920 durch den Vertrag von Trianon besiegelt wurde. Die serbischen Behörden gestatteten zwar den Unterricht in deutscher Sprache, aber bestanden jedoch auf die Einführung des Serbischen. Dieser Zustand hielt bis 1924 an, als Hatzfeld, Großscham (Jamu Mare), Tschene (Cenei) und Neuburg an der Bega (Uivar) an Rumänien und Modosch (Jaša Tomić) und Parjan an Serbien angeschlossen wurden, infolge der Belgrader Konvention vom 24. November 1923 zur Grenzbereinigung. Unter rumänischer Herrschaft wurde der Unterricht weiterin in deutscher Sprache abgehalten. Nach 1924 setzte jedoch eine Romanisierungswelle ein, die in 1935 gipfelte, als das für das Banat zuständige 30
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