ansehen - Deutschlehrerverband Rumäniens
ansehen - Deutschlehrerverband Rumäniens
ansehen - Deutschlehrerverband Rumäniens
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
Wesen und Aufgaben des Deutschlehrers<br />
in der technologisierten Gesellschaft<br />
motiviert die Lernenden. Als Fremdspachenlehrer<br />
sollte man die verschiedenen Einsatzmöglichkeiten der<br />
IuK Technologien im Allgemeinen kennen und für den<br />
eigenen Unterricht die entsprechenden wählen können.<br />
2. Eine kritische Auffassung: man sollte sich als<br />
Lehrer immer die Frage stellen, wie in Erziehung<br />
und Unterricht die Medienkompetenz der Schüler<br />
in einer Weise ausgebaut werden kann, dass<br />
sie der Bildung der Subjekte zugutekommt.<br />
Andererseits sollte ein jeder Lehrer, der Wert auf Einsatz<br />
neuer Medien im FSU legt, imstande sein, selbstständig<br />
und kritisch folgendes auszuführen:<br />
a) eine Evaluation von Sprachlernsoftware in Anbetracht<br />
des eigenen Unterrichts durchzuführen;<br />
b) Lehrplattformen einschätzen und bewerten zu können;<br />
c) von Autorenprogrammen gelieferte Möglichkeiten zur<br />
Erstellung eigenspezifischer Übungen kennen.<br />
3. Multidimensionale mehrfachliche Kompetenzen<br />
Dazu gehören die inhaltlich-fachliche, die methodischdidaktische,<br />
die soziale und die technische<br />
Kompetenz. Die verschiedenenen zusamenhängenden<br />
Kompetenzen bilden die Prämisse der kombinierten<br />
Nutzung verschiedener Medien. Zu einer umfassenden<br />
Medienkompetenz gehören heute zweifellos ein<br />
differenziertes Medienbewusstsein ebenso wie die<br />
Fähigkeit moderne IuK-Technologien und herkömmliche<br />
Medien wie Bücher gewinnbringend innerhalb und<br />
außerhalb des Unterrichts für sich zu nutzen um einen<br />
multidimensionalen Unterricht zu gestalten.<br />
Optimierung des Fremdsprachenunterrichts<br />
durch Anpassung an den Erwartungshorizont der<br />
Schüler<br />
Medienkompetent zu unterrichten heißt nicht,<br />
dass Lehrkräfte außer Wissensbeständen und<br />
fachbezogenen Kompetenzen, den Lernenden auch<br />
noch die Medienkompetenz ermitteln sollen, vielmehr<br />
geht es darum, dass man sich als Lehrer der schon<br />
vorhandenen Medienkompetenz der Schüler anpasst.<br />
Computer und Internet stehen den Kindern von heute<br />
jederzeit problemlos zur Verfügung und scheinen eine für<br />
Erwachsene schwer zu verstehende Anziehungskraft auf<br />
sie auszuüben. Zahllose Gadgets prägen ihre Welt, die<br />
eine völlig andere ist als die Kinderwelt ihrer Lehrer und<br />
Eltern. Die Entwicklung der Kindermedien ist heutzutage<br />
eine Chance für den frühzeitigen (oft vorschulischen!!!)<br />
Erwerb einer allgemeinen Medienkompetenz, aber auch<br />
eine Chance für den Fremdsprachenunterricht, der vom<br />
großen Angebot dieses Teils des Software-Marktes<br />
profitieren kann, indem man für Kinder hergestellte<br />
Medienprodukte in den Unterricht einbezieht.<br />
Das Internet kann ein effizienter Komunikationskanal sein<br />
und dadurch die Kommunikation zwischen Lehrkräften<br />
und Lernenden wesentlich verbessern. Jeder Lehrer hat<br />
mindestens einmal im Leben folgende Situation erlebt: er<br />
teilt den Schülern die Hausaufgabe mit, manchmal erklärt<br />
er sogar einen Teil davon. Die Schüler protestieren nicht,<br />
nicken zu, scheinen etwas in ihre Hefte aufzuschreiben.<br />
Im nächsten Unterricht sind dann manche perplex, wenn<br />
nach Hausaufgaben gefragt wird. Sie scheinen gar nicht<br />
gewusst zu haben, dass es etwas zum Schreiben gab.<br />
Und zwar zu Hause. Die Schüler sind keine Schwindler,<br />
sie haben einfach nicht mitgekriegt, dass der Lehrer eine<br />
Hausaufgabe erteilt hat. Nachdem sich mehrere Szenen<br />
dieser Art wiederholt haben, postete ein verzweifelter<br />
Deutschlehrer die Hausaufgabe auf Facebook. In den<br />
nächsten Unterricht kamen hundert Prozent der Schüler<br />
mit hundert Prozent geschriebener Hausaufgabe. Die<br />
Anekdote weist darauf hin, dass Lehrkräfte sich an<br />
die Realität ihrer Schüler anpassen müssen, auch<br />
wenn diese eine rein virtuelle ist und Facebook oder<br />
Twitter heißt. Denn das ist eigentlich der Sinn des<br />
lernerzentrierten Unterrichts.<br />
Darüberhinaus: eine aktuelle Studie des deutschen<br />
Meinungsforschungsinstituts Icon Kids & Youth zeigte,<br />
was Kinder im Alter von sechs bis dreizehn Jahren<br />
glücklich macht. Dabei erwies sich, dass Kinder auch in<br />
der Schule Glück erleben können, wenn der Unterricht<br />
spannend ist und Lehrer die Eigenaktivität der Schüler<br />
fördern. Schule hat also Potential in sich, das Glück zu<br />
erhöhen, wenn der Unterricht so geplant und durchgeführt<br />
wird, dass er mehr und vielfältige Aktivitäten ermöglicht.<br />
Die Neuen Medien lassen die Lekräfte einen von<br />
Schülern als spannend erlebten Unterricht erteilen, der<br />
ein passiver Konsum von Lerninhalten in audiovisueller<br />
25