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ansehen - Deutschlehrerverband Rumäniens

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Schon mal vom Deutschlernen im Museum gehört?<br />

Außerschulische Lernorte im DaF-Unterricht<br />

Formen außerschulischen Lernens<br />

Bönsch erkennt, dass der Begriff „Formen des<br />

außerschulischen Lernens“ nicht das überall auftretende<br />

außerschulische Lernen am Nachmittag bedeuten kann.<br />

Für das Verlassen des Schulgebäudes werden in der<br />

Literatur verschiedene Begriffe verwendet, in denen der<br />

Zeitaufwand, das Verkehrsmittel oder die Arbeitsintention<br />

ausschlaggebend sein kann.<br />

Er spricht von Unterrichts- oder Informationsgang mit<br />

einer Dauer von bis zu zwei Stunden, der Lehr- oder<br />

Tageswanderung, die über einen Zeitraum von halben bis zu<br />

ganzen Tagen verlaufen kann und der Lehrfahrt, Studienfahrt<br />

bzw. Mehrtageexpedition, die mehrere Tage dauern kann.<br />

„Man kann die Exkursion, Lehrwanderung und den<br />

Unterrichtsgang als planvolle, unterrichtsorientierte<br />

Veranstaltungen, die den Schülern außerhalb des<br />

Schulgeländes konkrete Sacherfahrungen und<br />

Erkenntnisse vermitteln, definieren“. (Bönsch)<br />

Findet die Lehrwanderung am Anfang einer<br />

Unterrichtssequenz statt, dient sie mehr der Motivation<br />

für die nachfolgende Arbeit im Klassenraum. Viele<br />

Veranstaltungen dieser Art werden innerhalb einer<br />

Unterrichtsequenz platziert, da eine vorbereitende<br />

Phase, die Durchführung und eine Nachbereitung<br />

stattfindet. Sollte sie am Ende einer Unterrichtssequenz<br />

durchgeführt werden, dient sie der Bestätigung oder<br />

Wiederholung der vorangegangenen Unterrichtsinhalte.<br />

in Bukarest befindet, dessen Bau 1827 begann und<br />

der 1937 fertig gestellt wurde. Es beherbergt wertvolle<br />

mittelalterliche und moderne Sammlungen rumänischer<br />

Kunst, sowie eine internationale Kunstsammlung, die<br />

von der königlichen Familie zusammengetragen worden<br />

ist. Mehrere Kriege und Brände zogen das Schloss in<br />

Mitleidenschaft, dennoch erstrahlt es heute mehr denn<br />

je in vollem Glanz nach einer eingehenden Renovierung<br />

1990-2000. Wo einst Könige durch die Gänge wandelten,<br />

hängen heute Bilder von Monet, Rubens oder Rembrandt<br />

sowie verschiedener rumänischer Künstler.<br />

Vorbereitung des Museumsbesuchs<br />

In meiner C2 Klasse im Goethe-Institut Bukarest hat<br />

sich herausgestellt, dass auch gebürtige Bukarester<br />

höchstens einmal oder sogar noch nie in der<br />

Nationalgalerie gewesen waren, ein Grund umso mehr<br />

es jetzt gemeinsam zu tun.<br />

Uns standen dann 3 Unterrichtseinheiten zur Verfügung<br />

d.h. zweieinhalb Stunden. Nachdem der Wochentag<br />

und die Uhrzeit geklärt wurden, beschäftigten wir uns<br />

mit den inhaltlichen Dingen. Im Vorfeld bekamen meine<br />

Lerner den Auftrag, Informationen zu ein paar großen<br />

Malern oder Strömungen (Rembrandt, Brueghel, Manet<br />

usw. bzw. Grigorescu, Luchian, ) zu sammeln, die wir im<br />

Museum treffen wollten.<br />

Meine Vorbereitung bestand zunächst darin, dass ich mit<br />

einem Fotoapparat mir Fotos von den Gemälden machte,<br />

damit ich dazu passende Aufgabenstellungen entwickeln<br />

konnte. Ich suchte in Ausstellungskatalogen, surfte im<br />

Internet, sammelte Informationen von überall. Ich habe<br />

eine Reihe von Aufgaben entwickelt und sie bei mehreren<br />

Besuchen mit unterschiedlichen Klassen durchgeführt. Es<br />

waren unterschiedliche Niveaus von A2 bis C2. Bei meiner<br />

C2 hatte ich dann weitere Aufgaben, allerdings auch<br />

sprachlich anspruchsvollere hinzugefügt.<br />

Lerner besprechen gemeinsam die Aufgabe<br />

Ein Unterrichtsgang im Nationalen Kunstmuseum<br />

in Bukarest<br />

Ich habe das Nationale Kunstmuseum von Rumänien<br />

gewählt, weil es sich im ehemaligen königlichen Palast<br />

Lernerin bei der Arbeit<br />

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