Elterninfo 11 vom März 2012 - Schiller Gymnasium

Elterninfo 11 vom März 2012 - Schiller Gymnasium Elterninfo 11 vom März 2012 - Schiller Gymnasium

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Schiller-News November 2007 Eltern Info März 2012 Die Themen u.a.: • Dürrenmatts „Alte Dame“ • Der FCH und das SG • Afrikanische Tiermasken • Schriftliche Abiturprüfung schillergymnasium 11 1

<strong>Schiller</strong>-News<br />

November 2007<br />

Eltern<br />

Info<br />

März <strong>2012</strong><br />

Die Themen u.a.:<br />

• Dürrenmatts „Alte Dame“<br />

• Der FCH und das SG<br />

• Afrikanische Tiermasken<br />

• Schriftliche Abiturprüfung<br />

schillergymnasium<br />

<strong>11</strong><br />

1


Eltern-Info<br />

Eltern-Info<br />

Ausgabe <strong>11</strong> (März <strong>2012</strong>)<br />

Eine logistische Herausforderung...............3<br />

Speisen und Getränke zuerst.....................3<br />

Wie packt man ein Jahr in<br />

nur zwei Koffer?.........................................4<br />

Marbach am <strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong>.............. 7<br />

Unser FCH - bei der 6a..............................8<br />

„Patentöchter - im Schatten der RAF“.....8<br />

Ding Dong, bitte der Schulsanitätsdienst<br />

ins Sekretariat ... ............................9<br />

Stoffreste gesucht!.....................................9<br />

Kompositorische Brückenschläge............. 10<br />

Vorlesewettbewerb der Klassen 6.............<strong>11</strong><br />

Unsere Beratungslehrerin..........................<strong>11</strong><br />

Masken von Auserwählten....................... 12<br />

„Danke für die Geschichte“...................... 13<br />

Mamma Mia - Waterloo -<br />

Dancing Queen......................................... 13<br />

Veranstaltungen von<br />

November bis Februar.............................. 14<br />

Unvergleichlich......................................... 15<br />

Neu inszeniert in veränderter Zeit -<br />

Dürrenmatts „Alte Dame“........................ 16<br />

Der Preis der Menschlichkeit.................... 19<br />

Terminliste für das Jahr 20<strong>11</strong>/12................ 21<br />

Impressum.................................................2<br />

Impressum<br />

<strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong> Heidenheim, Friedrich-Ebert-Straße 8,<br />

89522 Heidenheim<br />

Telefon: 07321/327-5420, Fax: 07321/327-5433<br />

E-Mail: schiller-gymnasium-hdh@gmx.de<br />

Homepage: www.schiller-gymnasium.info<br />

Redaktion: Markus Ungar<br />

Verantwortlich für den Inhalt: Jürgen Habmann<br />

Diese Eltern-Info kann unter www.schiller-gymnasium.info<br />

als farbige PDF-Datei heruntergeladen werden.<br />

2


März <strong>2012</strong><br />

Eine logistische Herausforderung<br />

Wegen des Doppeljahrgangs stellt die Durchführung des diesjährigen Abiturs<br />

für die Planer eine ganz besondere Herausforderung dar.<br />

146 Prüflinge starten am 19. April mit der<br />

Deutschklausur in die schriftliche Abiturprüfung.<br />

Die Durchführung des diesjährigen<br />

schriftlichen (und mündlichen) Abiturs ist mit<br />

dem Doppeljahrgang eine logistische Herausforderung.<br />

Die Prüfungen finden zeitgleich in<br />

bis zu 8 Räumen statt und natürlich brauchen<br />

wir hierfür auch ausreichend Aufsichten für die<br />

Prüfungsräume und die Flure. Da wir weder die<br />

räumlichen noch die personellen Reserven haben<br />

um diese Belastungen aufzufangen, bitten<br />

wir um Verständnis, dass dies nicht ohne<br />

Unterrichtsausfall bewältigt werden kann.<br />

Das Kultusministerium räumt der Korrektur<br />

von Abitursarbeiten Priorität gegenüber anderen<br />

Dienstgeschäften ein, das heißt, Kolleginnen<br />

und Kollegen, die große Kurse zu korrigieren<br />

haben, werden hierfür freigestellt. So<br />

fallen beispielsweise Unterrichtsstunden aus,<br />

wenn unsere 7 Mathematiklehrer in der Jahrgangsstufe<br />

die Abiturklausuren ihrer Kurse<br />

korrigieren.<br />

S. Zeller<br />

Speisen und Getränke zuerst<br />

„Hungrig lässt es sich nicht gut mitfiebern“, dachte sich die 6a und füllte sich<br />

vor dem Spiel des FCH gegen Rot-Weiß-Oberhausen erst einmal den Magen.<br />

Als die Schüler der Klasse 6a am 28.01.12<br />

um 13.00 Uhr an der Voith-Arena ankamen,<br />

stärkten sie sich zuerst einmal an den Speiseund<br />

Getränkeständen. Um ca. 13.15 Uhr gingen<br />

sie dann mit ihrem Deutschlehrer, Herrn Bitzer,<br />

welcher die Ausfahrt organisiert hatte,<br />

und ihrer Klassenlehrerin, Frau Beyrle ins Stadion.<br />

Auch unser Schulleiter Herr Habmann<br />

war mit von der Partie.<br />

Im Stadion angekommen fanden dann alle<br />

nach ca. 15 Minuten ihren Sitzplatz auf der alten<br />

Haupttribüne in der zweiten Reihe. Um<br />

14.00 Uhr ging das Spiel dann endlich los. Der<br />

Schiedsrichter pfiff die Partie 1. FC Heidenheim<br />

gegen Rot-Weiß-Oberhausen pünktlich<br />

an. Der FCH dominierte die Partie von Anfang<br />

an. Schon in der 10. Minute erzielte Patrick<br />

Mayer ein Kopfballtor, das aber wegen einer<br />

Abseitsentscheidung nicht gegeben wurde.<br />

Im weiteren Verlauf des Spiels hatten beide<br />

Mannschaften einige Torchancen, es blieb<br />

jedoch bis kurz vor Schluss beim 0:0 Unentschieden.<br />

Als sich schon alle mit einer Punkteteilung<br />

abgefunden hatten, erzielte Tobias<br />

Rühle den vielumjubelten Siegtreffer für den<br />

FCH.<br />

Nach dem Abpfiff verabschiedeten sich die<br />

Kinder der Klasse 6a von ihrem Deutschlehrer<br />

und ihrer Klassenlehrerin und machten sich<br />

auf den Weg nach Hause.<br />

Vielleicht können wir diesen tollen Tag in einem<br />

anderen Stadion wieder einmal erleben.<br />

Luca B., Lukas K., Max O., Klasse 6a<br />

3


Eltern-Info<br />

Wie packt man ein Jahr in nur zwei Koffer?<br />

Diese für AustauschülerInnen typische Frage musste auch Sibylle Köpf beantworten<br />

bzw. lösen, als sie ihre Heimreise von Brasilien nach Deutschland antrat.<br />

Viel wichtiger sind jedoch die Erinnerungen, die sie mitgebracht hat.<br />

Ich bin Sibylle Köpf und habe das Jahr 20<strong>11</strong><br />

in Brasilien als Austauschschülerin verbracht.<br />

Nach nervenaufreibendem Kofferpacken und<br />

vielen Tränen, die zum Abschied geflossen<br />

sind, ging es endlich los in mein persönliches<br />

Abenteuer.<br />

Voller Erwartungen und Unsicherheit kam<br />

ich nach <strong>11</strong> Stunden Flug in Sao Paulo an. Die<br />

Sonne hat geschienen und es war sehr heiß;<br />

so richtig Brasilien eben. Leider musste ich die<br />

erste Woche in einer anderen Stadt bleiben,<br />

um meine Dokumente zu beantragen. Deshalb<br />

habe ich meine Familie erst später kennengelernt.<br />

Trotzdem war das erste Aufeinandertreffen<br />

ein tolles Gefühl. Die Vorstellung, ein<br />

Jahr mit einer zu diesem Zeitpunkt unbekannten<br />

Familie zu verbringen, ist sehr komisch.<br />

Ich merkte aber schnell, dass mir meine Gastfamilie<br />

immer bekannter wurde und ich mich<br />

schnell eingelebt habe. Auch in meiner Stadt,<br />

Andradas, fiel es mir nicht schwer, mich zurecht<br />

zu finden, da sie mit 37 000 Einwohnern<br />

eine sehr kleine Stadt ist. Andradas liegt ungefähr<br />

200km nördlich von Sao Paulo.<br />

Meine Gastfamilie bestand aus meinen<br />

Gasteltern und meinen beiden Gastschwestern.<br />

Meine ein Jahr ältere Gastschwester Bárbara<br />

war von Januar bis Juli in Deutschland und<br />

machte ebenfalls einen Austausch. Deswegen<br />

habe ich sie erst in der zweiten Hälfte meines<br />

Austauschs kennengelernt. Meine jüngere<br />

Gastschwester Bruna, die elf Jahre alt ist, war<br />

eine der ersten Personen, die versucht hat mir<br />

Portugiesisch beizubringen und nicht aufgegeben<br />

hatte. Das war gar nicht so einfach, da<br />

ich vor meinem Brasilienaufenthalt noch kein<br />

Portugiesisch konnte. Dies erschwerte meine<br />

erste Zeit in Brasilien sehr. Doch von Zeit<br />

zu Zeit habe ich immer mehr verstanden und<br />

auch das Sprechen wurde jeden Tag besser.<br />

Auch in der Schule halfen mir meine Mitschüler<br />

und Lehrer sehr, die Sprache zu erlernen.<br />

Meine neue Schule war das Colégio Junqueira<br />

Lemos mit ungefähr 380 Schülern.<br />

Diese Anzahl an Schülern war jedoch aufgeteilt<br />

auf zwei Gebäude. Die „Kleinen“ bis zur 7.<br />

Klasse waren am anderen Ende der Stadt und<br />

die „Großen“ ab der 7. Klasse bis zum Abitur<br />

waren im Zentrum der Stadt. An meinem ersten<br />

Schultag bin ich mit meinem Gastvater in<br />

die Schule gegangen und wurde sehr herzlich<br />

von der Schulleiterin begrüßt. Sie hat mich sofort<br />

in den Arm genommen und auf mich eingeredet.<br />

Zu gerne hätte ich verstanden, was<br />

sie zu mir gesagt hat, denn sie war einfach die<br />

Allerliebste. Als ich dann zum ersten Mal meine<br />

Klasse sah, wusste ich nicht, was ich sagen<br />

sollte, da mich alle angestarrt haben, als wäre<br />

ich von einem anderen Planeten. Das lag vielleicht<br />

auch daran, dass ich die allererste Austauschschülerin<br />

in dieser Schule war, sogar die<br />

Erste in der ganzen Stadt.<br />

Leider ist die Verständigung auf Englisch in<br />

Brasilien ein sehr großes Problem. Nur wenige<br />

Schüler sprechen fließend Englisch, die anderen<br />

sind froh, wenn sie „The book is on the table“<br />

sagen können. Das liegt daran, dass der<br />

Englischunterricht in der Schule nicht als sehr<br />

wichtig empfunden wird. Um ehrlich zu sein<br />

haben wir in diesem Jahr im Englischunterricht<br />

nur das Verb „to be“ behandelt. Wenn Schüler<br />

wirklich Englisch lernen wollen, müssen sie einen<br />

privaten Unterricht besuchen. Die anderen<br />

Schulfächer haben mir sehr gut gefallen. Im<br />

Großen und Ganzen sind es auch die Selben,<br />

wie in Deutschland. Was mir besonders gut<br />

an der Schule in Brasilien gefallen hat, war die<br />

freundschaftliche Beziehung zu meinen Lehrern,<br />

die ich aufgebaut habe. Es entsteht eine<br />

ganz andere, aufgelockerte Atmosphäre.<br />

Ich hatte jeden Tag bis 12.10 Uhr Schule und<br />

bin danach zur Bank meiner Gastmutter ge-<br />

4


März <strong>2012</strong><br />

laufen. Von dort aus sind wir nach Hause gefahren<br />

und haben mittaggegessen. Meine größere<br />

Gastschwester ist auch mit nach Hause<br />

gefahren, da sie an der gleichen Schule war.<br />

Wir kamen jeden Tag nach Hause und kurze<br />

Zeit danach ging mein Gastvater wieder arbeiten.<br />

Er machte früher Mittagspause, damit er<br />

meine kleine Gastschwester mit nach Hause<br />

nehmen konnte, da sie früher aus hatte. Das<br />

leckere Essen hat unser Hausmädchen zubereitet.<br />

Rita heißt die gute Seele. Sie hat den<br />

ganzen Tag bei uns gearbeitet und das Haus<br />

sauber gehalten, da meine Eltern den ganzen<br />

Tag arbeiteten. In Deutschland ist es fast unmöglich<br />

ein Hausmädchen fürs Putzen, Waschen<br />

und Kochen zu haben, in Brasilien aber<br />

ist das normal. Seit ich wieder in Deutschland<br />

bin, habe ich niemand mehr, der mir Kaffee<br />

ans Bett bringt, wenn ich nicht in die Küche<br />

komme … Rita ist einfach die BESTE!<br />

Manchmal hatte ich am Nachmittag Unterricht<br />

und bin mit meiner Gastmutter zur<br />

Schule gefahren. Das kam jedoch eher selten<br />

vor. Umso öfters hatte ich Klassenarbeiten.<br />

Jeden Donnerstagnachmittag mussten wir in<br />

die Schule um Tests zu schreiben. An meiner<br />

Schule war geregelt, dass in jedem Fach jede<br />

Woche ein Test geschrieben wird. Das heißt,<br />

es wurde immer nur über die vergangene Woche<br />

abgefragt. Am Anfang meines Austausches<br />

brauchte ich immer sehr viel Zeit, da<br />

ich nichts verstanden habe und dann alles mit<br />

„Google Übersetzer“ übersetzt haben. In manchen<br />

Fällen hätte ich es ohne Google besser<br />

verstanden.<br />

Wenn ich mittags nicht in der Schule war,<br />

war ich häufig mit Freunden auf der Straße<br />

unterwegs. Oft saßen wir am Platz vor der Kirche.<br />

Dort ist der Treffpunkt von Jugendlichen.<br />

Man kannte immer jemanden, wenn man lange<br />

genug wartete.<br />

Am Anfang meines Austauschs besuchte<br />

ich dreimal in der Woche eine Tanzschule, um<br />

typische brasilianische Tänze zu lernen. Leider<br />

war der Tanzlehrer sehr schnell unmotiviert<br />

und gab keinen Tanzunterricht mehr.<br />

Das Wochenende verbrachte ich jede Woche<br />

mit der ganzen Familie bei meiner Gastoma.<br />

Diese hatte ein riesiges Haus, in dem für<br />

alle Platz war. Zum Mittagessen waren immer<br />

ca. 15 Personen da. Es war ein tolles Gefühl, in<br />

die Familie zu gehören und so viel Kontakt mit<br />

der Verwandtschaft zu haben.<br />

Mein Weihnachtsfest habe ich ebenfalls<br />

mit meiner Gastfamilie bei meiner Gastoma<br />

verbracht. Dort gab es viel leckeres Essen, unter<br />

anderem auch Kässpätzle, was allen sehr<br />

gut schmeckte. In Brasilien ist es Brauch, dass<br />

die Geschenke erst um 0.00 Uhr ausgepackt<br />

werden. Nach der Bescherung war ein großes<br />

Fest in der Stadt, wo alle Jugendlichen hingingen.<br />

Dort wurde bis früh am Morgen gefeiert.<br />

An Silvester war wieder die ganze Familie<br />

zusammen bei meiner Gastoma. Es gab wieder<br />

sehr viel zu Essen und dieses Mal mit Donauwelle.<br />

Um Mitternacht sind wir alle aufs<br />

Dach des Hauses gestiegen und haben das<br />

Feuerwerk in der Stadt angeschaut. Kurze<br />

Zeit danach gab es wieder ein Fest für die Jugendlichen,<br />

wo alle meine Freunde hingegangen<br />

sind. Auch dieses Mal wurde wieder viel<br />

gefeiert.<br />

An den Wochenenden waren wir oft unterwegs<br />

und in den Ferien sind wir grundsätzlich<br />

verreist. Ich durfte sehr viele wunderschöne<br />

Orte Brasiliens kennenlernen. Einer davon war<br />

Brasília, die Hauptstadt Brasiliens. Es ist eine<br />

atemberaubende Stadt, da sie eine geplante<br />

Stadt ist. Vor 51 Jahren wurde sie <strong>vom</strong> Politiker<br />

Juscelino Kubitschek gegründet. Der Architekt<br />

Oscar Niemeyer machte die Pläne der Stadt.<br />

Heute ist Brasília eine Stadt mit vielen außergewöhnlichen<br />

und interessanten Gebäuden.<br />

Meine Familie reiste auch für ein paar Tage<br />

mit mir nach Rio de Janeiro. Diese Stadt ist<br />

wunderschön, obwohl es sehr viele Favelas<br />

gibt. Ein Muss in Rio ist natürlich die Besichtigung<br />

von Cristo Redentor auf dem Berg Corcovado.<br />

Beim direkten Hinaufschauen zur Statue<br />

läuft es einem kalt den Rücken runter. Die<br />

Statue ist unglaublich groß, deshalb hat man<br />

sie auch von der ganzen Stadt im Blick. Eine<br />

5


Eltern-Info<br />

noch viel schönere Aussicht hat man meiner<br />

Meinung auf dem Zuckerhut. Mit der Gondel<br />

geht es nach oben. Von dort aus genießt man<br />

die Aussicht. Auf der einen Seite sieht man<br />

die Copacabana und auf der anderen Ipanema.<br />

Dazu sieht man auch noch den Cristo Redentor<br />

und schon hat man die wichtigsten Sehenswürdigkeiten<br />

in Rio de Janeiro gesehen.<br />

Das ist eine unvergessliche Kurzreise, die ich<br />

für immer in Erinnerung behalten werde.<br />

Eine weitere sehr interessante Reise war<br />

mein Amazonastrip, der von meiner Austauschorganisation<br />

organisiert wurde. Während<br />

dieser Reise war ich mit 53 andere Austauschschülern<br />

aus den verschiedensten<br />

Ländern unterwegs und doch hatten wir alle<br />

etwas gemeinsam. Wir sind nach Brasilien gekommen,<br />

um die Kultur und das Land kennenzulernen.<br />

Gemeinsam haben wir auf drei Booten<br />

gelebt. Zwei davon waren Schlafboote und<br />

Eines das Essensboot. Nachts haben wir in<br />

Hängematten geschlafen und Tagsüber haben<br />

wir Indianer besucht, Delfine gefüttert, sind<br />

Schiff gefahren, haben ein Survival-Training<br />

im Urwald gemacht und eine tolle gemeinsame<br />

Zeit gehabt. Eine Nacht durften wir sogar<br />

im Urwald schlafen. Jeder packte die Hängematte<br />

ein und los ging das Abenteuer. Es war<br />

sehr komisch, weil im Hinterkopf immer die<br />

giftigen Schlangen, Raubkatzen und andere<br />

gefährliche Tiere waren. Trotzdem wurde es zu<br />

einem super Erlebnis.<br />

Urlaub machten wir mit der ganzen Familie<br />

am Meer. Die brasilianische Lebensfreude<br />

wurde dabei sehr zum Vorschein gebracht. Leider<br />

war das aber auch das Ende meines Austauschjahres.<br />

Deshalb hieß es auf ein neues<br />

Koffer packen und das war noch viel schwerer,<br />

als beim Hinflug. Wie packt man ein Jahr<br />

in zwei Koffer mit nur 23 kg? Das war eine<br />

sehr große Herausforderung, aber auch diese<br />

habe ich gemeistert. Noch schwerer war die<br />

Verabschiedung von der Gastfamilie und den<br />

Freunden, die ich in diesem Jahr so liebgewonnen<br />

habe. Am letzten Abend machte meine<br />

Gastfamilie noch eine Abschiedsparty. Es war<br />

ein super Fest, aber zum Schluss war es leider<br />

sehr traurig. Diese Traurigkeit trat aber am<br />

Flughafen in München sehr schnell in den Hintergrund,<br />

da ich meine Familie wieder in die<br />

Arme schließen durfte.<br />

Schlussfolgernd kann ich über mein Auslandsjahr<br />

sagen, dass es kein Traum war, sondern<br />

<strong>vom</strong> Traum zur Wirklichkeit wurde. Ich<br />

bin sicher, dass ich während meines Austausches<br />

viel dazu gelernt habe, auch über mich<br />

selbst, und ich weltoffener geworden bin.<br />

Allen empfehle ich, genau das Gleiche zu<br />

tun, wenn sich die Möglichkeit für ein Austauschjahr<br />

ergibt. Nutzt die Chance und lernt<br />

für euer Leben, stärkt eure Persönlichkeit und<br />

werdet selbstständig!<br />

Sibylle Köpf, Kl. 10a<br />

6


März <strong>2012</strong><br />

Marbach am <strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong><br />

Das SG und die VHS Heidenheim laden seit drei Jahren im November, in zeitlicher<br />

Nähe zum Geburtstag des Namenspatrons der Schule, eine Referentin<br />

des Marbacher Literaturarchivs und des <strong>Schiller</strong>-Nationalmuseums zu einem<br />

literarischen Vortrag ein.<br />

Im Rahmen dieses „Marbacher Tages“ besuchte<br />

letztes Jahr am 16. November Frau<br />

Martina Wolff, Museumspädagogin der Marbacher<br />

Institute, das <strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong>, um<br />

im Glasbau der Schule über Hermann Hesse zu<br />

referieren.<br />

Und all dies war noch überschattet von andauernden<br />

gesundheitlichen Problemen. Für<br />

In ihrem Vortrag erklärte sie anschaulich<br />

Leben und Werk des Dichters. Dabei zeigte<br />

sie an Hand von Marbacher Archivalien, dass<br />

Hesse ständig in Konfliktsituationen gestanden<br />

hat. In der Kindheit bzw. in der Schulzeit<br />

war es der Konflikt zwischen dem pietistischstrengen<br />

Vater und verständnislosen Lehrern<br />

auf der einen Seite und seinem Freiheitsdrang<br />

auf der anderen. Später war es der Konflikt<br />

die Zuhörer entstand so ein sehr plastisches<br />

Bild des Menschen Hesse, das auch den Blick<br />

auf den Dichter und sein Werk erweiterte.<br />

Schließlich machte Frau Wolff noch auf ein<br />

verschnürtes Päckchen aufmerksam, das in<br />

den Marbacher Vitrinen liegt und welches erst<br />

im Jahr 2017 geöffnet werden darf. In diesem<br />

Päckchen liegen womöglich Briefe mit überraschendem<br />

Inhalt.<br />

zwischen der Suche nach familiärem Glück<br />

und der Existenz als Schriftsteller und schließlich<br />

die Spannung zwischen der Suche nach<br />

Kontakt zu seinen Lesern und der Ablehnung<br />

durch weite Teile der klassischen Germanistik.<br />

Im Anschluss an den interessanten Vortrag<br />

gab es eine lebhafte und z. T. recht kontroverse<br />

Diskussion, die zeigte, dass es sich auch<br />

heute noch lohnt, über Hesse zu reden.<br />

Text: E. Bitzer, Fotos: DLA Marbach<br />

7


Eltern-Info<br />

Unser FCH - bei der 6a<br />

Nach der Pflicht kommt die Kür. In diesem Fall bedeutete das einen Besuch<br />

zweier Spieler des FC Heidenheim bei der Klasse 6a im SG.<br />

Der Deutschlehrer der Klasse 6a dachte sich<br />

weiter nichts, als er für das Pflicht-Diktat der<br />

Klasse das Thema „Fußball in Heidenheim“<br />

ausgewählt hatte. Umso mehr waren er und<br />

die Schüler überrascht, als sich nach einigen<br />

Tagen der Marketingleiter des FCH meldete<br />

und den Besuch einiger Spieler in der Schule<br />

ankündigte. Über Umwegen hatte er von diesem<br />

Diktat erfahren und wollte sich mit diesem<br />

Besuch bedanken.<br />

Am 2. Februar besuchte dann eine kleine<br />

Delegation des Heidenheimer Drittligisten<br />

die Klasse. Die beiden Spieler Marc Schnatterer<br />

und Patrick Mayer wurden mit großem Applaus<br />

empfangen. Danach wurden sie mit den<br />

Fragen der Schüler bombardiert und schließlich<br />

gaben sie Autogramme.<br />

Die Stunde verging wie im Flug und zum<br />

Schluss wurden die Besucher mit allen guten<br />

Wünschen für die Rückrunde verabschiedet.<br />

E. Bitzer<br />

„Patentöchter - Im Schatten der RAF“<br />

Das Leben schreibt die spannendsten Geschichten - aber auch die grausamsten.<br />

Am Donnerstag, 10. Mai <strong>2012</strong> findet am SG eine Lesung von Corinna Ponto<br />

und Julia Albrecht statt.<br />

1977 endete die Verbindung zwischen Familie<br />

Albrecht und Familie Ponto schlagartig.<br />

Hans-Christian Albrecht und Jürgen Ponto waren<br />

eng befreundet gewesen, hatten wechselseitig<br />

Patenschaften für die Töchter Corinna<br />

Ponto und Susanne Albrecht übernommen.<br />

Susanne wurde Terroristin der RAF. Als Patentochter<br />

meldete sie sich bei Jürgen Ponto,<br />

dem Chef der Dresdner Bank, zum Tee an und<br />

brachte Christian Klar und Brigitte Mohnhaupt<br />

mit. Die beiden erschossen Jürgen Ponto in<br />

seinem Wohnhaus. Das war am 30. Juli 1977.<br />

Danach brach der Kontakt der beiden Familien<br />

ab. 30 Jahre später nahm Julia Albrecht,<br />

Susannes jüngere Schwester, Kontakt mit Corinna<br />

Ponto auf. Aus Briefen und Begegnungen<br />

entwickelten sie die Idee zu einem Buch.<br />

Sie beschreiben, wie sie als Tochter des Opfers<br />

und Schwester der Mittäterin mit dem<br />

Mord lebten und leben, sie stellen Fragen nach<br />

Schuld und Versöhnung und machen klar, dass<br />

die Aufarbeitung der RAF-Geschichte noch<br />

lange nicht zu Ende ist.<br />

Corinna Ponto und Julia Albrecht kommen<br />

ins SG! Am 10. Mai werden die Klassen 10 und<br />

die Jahrgangsstufe 1 an dieser Lesung während<br />

der Unterrichtszeit teilnehmen. Für die<br />

Jahrgangsstufe 2 ist die Teilnahme ebenfalls<br />

möglich.<br />

Interessierte Eltern sind um 20 Uhr bei der<br />

öffentlichen Lesung willkommen, die ebenfalls<br />

im Glasbau stattfinden wird. Karten dafür<br />

gibt es im SG oder bei der Buchhandlung<br />

Konold in Heidenheim.<br />

K. Lang<br />

8


März <strong>2012</strong><br />

Ding Dong, bitte den Schulsanitätsdienst ins<br />

Sekretariat ...<br />

So werden wir, die Schulsanitäter, in Notfällen durch zahlreiche Lautsprecher<br />

gerufen. Sturz auf dem Schulhof, Sportverletzungen, Verletzungen beim Kochen<br />

oder bei Aktivitäten in den Pausen, das sind typische Beispiele, die wir<br />

zu behandeln haben, wenn wir gerufen werden.<br />

Unter der Leitung von Frau Rüd und Frau<br />

Bönisch treffen wir uns donnerstags 14-tägig<br />

zur Weiterbildung. Bei solchen Treffen passiert<br />

alles mögliche, mal besprechen wir Fallbeispiele,<br />

bei welchen wir dann selbst mimen und<br />

verarzten, wir schminken Wunden oder wir lernen<br />

Fakten und Behandlungsmaßnahmen von<br />

Krankheiten, die auch über den Schulalltag hinausgehen.<br />

Die Treffen sind immer mit sehr<br />

viel Spaß verbunden, sodass es nicht wie im<br />

Unterricht zugeht, sondern lockerer.<br />

Das DRK Heidenheim ist an unserem SSD<br />

beteiligt und unterstützt uns mit Material, sowie<br />

mit Ausbildern, die uns zahlreiche Erste-<br />

Hilfe-Kenntnisse vermitteln und mit uns Fallbeispiele<br />

für Notfälle üben. Zur Versorgung<br />

der Patienten haben wir 2 Rucksäcke und 1 Tasche,<br />

in denen alles Nötige vorhanden ist. Die<br />

Tasche wurde uns letztes Jahr von der Barmer<br />

GEK gespendet.<br />

Wir haben einen Dienstplan, in welchem jeder<br />

Sanitäter 2-3 mal die Woche eingeteilt ist,<br />

sodass wir schnell agieren können und es keinen<br />

„Sanitäteransturm“ gibt, wenn wir gerufen<br />

werden. Jeden Morgen holt einer von den<br />

3-4 eingeteilten Sanitätern die Tasche und<br />

zwei holen die Schlüssel für die Schließfächer,<br />

in denen die beiden Rucksäcke untergebracht<br />

sind, damit wir immer sofort Material vor Ort<br />

haben.<br />

Seit Ende Januar haben wir eine Gruppensprecherin,<br />

Annabel Tietz (9b), die uns in<br />

JRK (Jugendrotkreuz)-Sitzungen vertritt und<br />

uns alle wichtigen Infos weitergibt. Nicht nur<br />

„Schul-Fälle“ gehören zu unseren Aufgaben,<br />

sondern wir mimen auch bei Wettbewerben<br />

des DRK, helfen bei Feuerwehrübungen, bei<br />

Schulsportveranstaltungen und auch beim<br />

jährlichen Lichterfest sind wir tätig. Unsere<br />

„Neuen“ bekamen einen Erste-Hilfe-Kurs<br />

gesponsert, in welchem sie die wichtigsten<br />

Grundkenntnisse erlernten.<br />

Wir <strong>vom</strong> SSD freuen uns über jeden Schüler<br />

ab der 8. Klasse, der uns unterstützt. Neuzugänge<br />

sind deshalb ab dem nächsten Schuljahr<br />

wieder herzlich willkommen!<br />

Annabel Tietz (9b), Jacqueline Jaufmann (9c)<br />

Stoffreste gesucht!<br />

Auch am Ende dieses Schuljahres werden<br />

am SG wieder Projekttage stattfinden. Das<br />

Projekt „Wir nähen ein Patchwork-Kissen“<br />

würde sich an den Projekttagen sehr über<br />

Baumwollstoff - Reste freuen und dankt im<br />

Voraus herzlich für Ihre Spende!<br />

Kontakt: R. Schach (Tel.: 07321/21408)<br />

9


Eltern-Info<br />

Kompositorische Brückenschläge<br />

Der Neue Kammerchor des Heidenheimer <strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s gefiel beim<br />

Benefizkonzert in der Waldorfschule<br />

Über ein ausverkauftes Benefizkonzert des<br />

Rotary-Clubs Heidenheim-Giengen am Sonntagabend<br />

in der Waldorfschule freute sich<br />

nicht nur Präsident Christoph Käppeler. Mit<br />

Karl Jenkins’ „Stabat Mater“ hatten sich der<br />

Neue Kammerchor des <strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

und dessen Dirigent Thomas Kammel eine<br />

Herausforderung geschaffen, die einmal mehr<br />

die Leistungsfähigkeit, die Begeisterung und<br />

die musikalische Ausdruckskraft des Chores<br />

zeigte.<br />

Das Werk des Walisers Jenkins verglich<br />

Kammel zu Beginn mit der Entwicklung des<br />

Smartphones: Nie hätte man gedacht, dass<br />

mit einem Telefon so viele Dinge miteinander<br />

verknüpft werden könnten. Jenkins habe seinem<br />

Chorwerk arabische, aramäische, griechische,<br />

hebräische und lateinische Elemente<br />

hinzugefügt. Aus der Popmusik kommend,<br />

habe sich Jenkins seit zwölf Jahren der Chormusik<br />

verschrieben und mit „Stabat Mater“<br />

zwischen den Kulturen Brücken geschlagen.<br />

Und dem Chor gelang es gleich zu Beginn,<br />

schwungvoll die faszinierende Würde des<br />

Werks hervorzuheben.<br />

Der dezente Pianobeginn von Francesca<br />

Tortora und die duftigen Percussions von<br />

Bernd Elsenhans leiteten über zu fast mystisch<br />

wirkenden „Stabat Mater“-Rufen. Klar<br />

und stabil erklangen die Soprane und Tenöre<br />

mit ausgefeilter Dynamik. Die wundervolle<br />

Mezzosopranistin Seda Amirkarayan gestaltete<br />

das Arabische bei „Bete für uns, Maria“ so<br />

klangschön und sensibel, dass jede Fremdheit<br />

wegfiel, und Jens Schauz zauberte auf der Duduk,<br />

einer arabischen Flöte, einen geheimnisvollen<br />

Glanz hervor.<br />

Die anderen Instrumentalisten des Ensembles<br />

„Jadis“ verfeinerten die Aufführung<br />

mit subtiler Streicherarbeit. Der universale<br />

Geist und die bewegende Spiritualität dieses<br />

komplexen Werks wurden durch die gesangliche<br />

Präsenz und differenzierende Ästhetik<br />

der Stimmen in bewundernswerter Weise<br />

vermittelt.<br />

Saubere Intonation und Phrasierung, dazu<br />

die volle Klarheit auch bei überraschenden,<br />

herben und kantigen Tönen in diesem aufwühlenden<br />

Werk zeigten einen Chor, der es<br />

verstand, die vergeistigte Musikalität in Jenkins’<br />

Schaffen überzeugend darzustellen. Es<br />

war ein Verdienst Kammels, mit emotionalem<br />

wie ermutigend-forderndem Dirigat diese<br />

wunderbare Stimmenluzidität zu befeuern.<br />

Bässe und Tenöre zeigten präzise Registerwechsel,<br />

und bei „And The Mother Did Weep“<br />

kamen die simultan gesungenen wie meisterlich<br />

intonierten arabischen, griechischen und<br />

hebräischen Texte <strong>vom</strong> Kammerchor mit ergreifender<br />

Tiefe und Schönheit. Mit ambitio-<br />

10


März <strong>2012</strong><br />

nierter Emotion und fast verheißungsvoll erklang<br />

zu Röhrenglocken und Duduk ein von<br />

Seda Amirkarayan intoniertes „Bist du verloren<br />

– im Dunkel“ auf Englisch und Aramäisch.<br />

Der Zauber lag nicht zuletzt darin, dass dies<br />

immerhin die Sprache Jesu war.<br />

Ein feingesponnenes, klangschönes „Ave<br />

verum corpus“ überzeugte einmal mehr durch<br />

die Lebendigkeit und sängerische Kompetenz.<br />

Diese hatte der Neue Kammerchor schon im<br />

vergangenen Jahr bei Martin Palmeris „Misa<br />

Tango“ gezeigt. Wolfgang Weniger war<br />

auch heuer mit seinem Bandoneon dabei. Die<br />

Leuchtkraft und Würde der „Misa“ kam in der<br />

bewegenden, mitreißenden Art der Gesangskunst<br />

des Chores deutlich zur Geltung. Die instrumentale<br />

Farbigkeit bei den Tangorhythmen<br />

und die Chorklangfülle zeigte sich gleich beim<br />

„Kyrie“.<br />

Feurige Spiritualität und eine verhaltene<br />

Melancholie in Palmeris Werk setzte Seda<br />

Amirkarayan mit schlankem Organ bei „Dominus<br />

Deus“ um, ebenso bei „Et incarnatus est“.<br />

Die geistliche Innigkeit und die verführerische<br />

Rhythmik der Tangofiguren herauszuarbeiten,<br />

gelang dem Chor souverän mit gelegentlichen<br />

kleinen Taktverschiebungen, die aber den Gesamteindruck<br />

nicht trübten. Fast fröhlich erklang<br />

das Bandoneon Wenigers beim „Sanctus“<br />

und beim würdevollen „Agnus dei“ am<br />

Schluss.<br />

Strahlkräftig und fast leidenschaftlich kamen<br />

die „Dona nobis pacem“-Rufe, von den<br />

Bässen sauber artikuliert ausgesungen. Man<br />

spürte beim Neuen Kammerchor, aber auch<br />

bei der wunderbaren Mezzosopranistin und<br />

dem Instrumentalensemble den Respekt vor<br />

den Werken und das Wissen um das eigene<br />

Können.<br />

Text und Foto: Hans-Peter Leitenberger<br />

Vorlesewettbewerb der Klassen 6<br />

Am Freitag, dem 9. 12., fand im Glasbau der<br />

Wettstreit der acht besten Klassensieger im<br />

Rahmen des <strong>vom</strong> Börsenverein des Deutschen<br />

Buchhandels organisierten Vorlesewettbewerbs<br />

statt. Der Jury fiel die Entscheidung<br />

nicht leicht, weil alle Vorleser gezeigt haben,<br />

dass sie mit Recht in die Endausscheidung gekommen<br />

sind.<br />

Zur Siegerin wurde Elena Hammer aus der<br />

Klasse 6d erklärt. Sie wird nun im Stadtausscheid<br />

das SG vertreten.<br />

E. Bitzer<br />

Unsere Beratungslehrerin<br />

Marion Rösch<br />

Beratungslehrerin<br />

07321 – 327 5420<br />

(Sekretariat)<br />

M.roesch-bl@web.de<br />

<strong>11</strong>


Eltern-Info<br />

Masken von Auserwählten<br />

Von der Ausstellung im Kunstmuseum der Stadt inspiriert arbeiteten die<br />

Schülerinnen und Schüler der Klasse 6b unter Anleitung ihrers Lehrers Herr<br />

Blum fast ein halbes Schuljahr an afrikanischen Tiermasken.<br />

Hallo, wir sind die Klasse 6b und wir haben<br />

im Kunstunterricht afrikanische Tiermasken<br />

gebastelt. Zuerst wussten wir gar nicht<br />

so genau, wie diese Masken aussehen. Deshalb<br />

sind wir in das Kunstmuseum der Stadt<br />

Heidenheim gegangen. Das Kunstmuseum<br />

ist im ehemaligen Stadtbad untergebracht, in<br />

welchem man früher schwimmen und baden<br />

konnte.<br />

Frau Johanna Bauer <strong>vom</strong> Verein Kinder und<br />

Kunst zeigte uns zunächst einen Film über<br />

afrikanische Tiermasken. Wir erfuhren, dass<br />

man diese Masken für Tänze benötigt und<br />

dass nur wenige Auserwählte diese Masken<br />

herstellen dürfen. Die Afrikaner verwenden<br />

hierzu vor allem Holz, Felle und Naturfarben.<br />

Nachdem wir diesen Film angeschaut hatten,<br />

führte uns Frau Bauer durch die Ausstellung<br />

und erklärte uns, welche Tiere in den verschiedenen<br />

Masken dargestellt werden und welche<br />

Eigenschaften ihnen die Afrikaner zuschreiben.<br />

Nach der Führung haben wir dann von einigen<br />

Masken, die uns besonders gut gefallen<br />

haben, Skizzen gemacht.<br />

In der nächsten Doppelstunde in BK haben<br />

wir und dann aus Kartonstreifen das Grundgerüst<br />

für eine Maske gemacht. Wir mussten<br />

dabei zunächst die Kartonstreifen an unseren<br />

Kopf anpassen, damit wir sie später auch tragen<br />

können. Weitere Streifen wurden angetackert<br />

und die Maske dadurch verstärkt.<br />

Mit Kleister, Zeitungspapier in mehreren<br />

Schichten und alten Eierkartons haben wir<br />

dann in den folgenden Kunststunden die Masken<br />

mit Augen, Mündern, Ohren usw. gestaltet.<br />

Jeder konnte dabei seine eigenen Ideen<br />

verwirklichen und so entstanden ganz unterschiedliche<br />

Masken. Die getrockneten Masken<br />

haben wir dann mit weißer Dispersionsfarbe<br />

grundiert und anschließend mit unseren Deckfarben<br />

bemalt. Als diese Arbeit getan war, hat<br />

Herr Blum die Masken abschließend mit Klarlack<br />

lackiert, damit sie geschützt sind und<br />

auch noch schöner aussehen.<br />

Das hat sich jetzt vielleicht nicht so lang angehört,<br />

aber wir haben fast ein halbes Schuljahr<br />

für unsere Masken gebraucht.<br />

Mona Eisele und Nora Tushi, Kl. 6b<br />

12


März <strong>2012</strong><br />

„Danke für die Geschichte“<br />

stand in der Wochenzeitung „Die Zeit“ <strong>vom</strong> 17. November. Bedankt hat sich<br />

die Zeitung damit unter anderem bei Andreas Stoch, der beim diesjährigen<br />

Vorlesetag am SG zu Gast war.<br />

Im Rahmen dieser Leseaktion, die die<br />

„Zeit“ jedes Jahr zusammen mit der „Stiftung<br />

Lesen“ durchführt, durfte auch das <strong>Schiller</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong> den Landtagsabgeordneten Andreas<br />

Stoch aus Heidenheim begrüßen. Er las<br />

am Freitag, dem 25. <strong>11</strong>., den vier 5. Klassen aus<br />

Otfried Preußlers „Krabat“-Roman vor und es<br />

gelang ihm gut, die kleinen Zuhörer in die Zauberwelt<br />

des Romans mitzunehmen.<br />

Gleich danach wurde der Autor aber wieder<br />

in die Welt der realen Politik zurückgerufen: Er<br />

begleitete den Finanzminister des Landes Baden-Württemberg,<br />

der Heidenheimer Unternehmen<br />

besuchte.<br />

E. Bitzer<br />

Mamma Mia - Waterloo - Dancing Queen<br />

Der große <strong>Schiller</strong> Chor sucht noch Sängerinnen und Sänger für das Konzert<br />

im CC.<br />

Der Große <strong>Schiller</strong> Chor wird beim SG Konzert<br />

am 24. Mai ganz in die 70er Jahre eintauchen<br />

und die größten Hits von ABBA<br />

präsentieren.<br />

Eltern, Lehrerinnen und Lehrer und sonstige<br />

ABBA-Fans: Kommen Sie und steigen Sie<br />

ab sofort in die Proben ein. Thomas Kammel<br />

probt mit den Mädchenstimmen immer mittwochs<br />

in der 7. Stunde und mit den Erwachsenen<br />

immer dienstagabends von 18 – 19.30 Uhr<br />

im Musiksaal. Ganz besonders wird Verstärkung<br />

in den Männerstimmen benötigt, damit<br />

es am 24. Mai dann bei „Thank you for the music“<br />

einen wirklich Großen <strong>Schiller</strong> Chor gibt.<br />

Infos unter www.sg-musik-hdh.de und bei<br />

T. Kammel (Tel. 07321/327-5431)<br />

S. Lohse<br />

13


Eltern-Info<br />

Veranstaltungen von November bis Februar<br />

November 20<strong>11</strong><br />

05.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> NEUER KAMMERCHOR, Auftritt Firma Edelmann<br />

in kleiner Besetzung (Herr Kammel)<br />

08.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> Premiere WCM-Gebäude: Friedrich Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame,<br />

Neuinszenierung (Dr. Goldberg)<br />

12.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame (Dr. Goldberg)<br />

13.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame (Dr. Goldberg)<br />

16.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> Hesse-Vortrag von Frau Wolf <strong>vom</strong> Deutschen Literaturarchiv in Marbach<br />

(Herr Bitzer)<br />

18.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame (Dr. Goldberg)<br />

19.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame (Dr. Goldberg)<br />

25.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame (Dr. Goldberg)<br />

Frederickstag der Klassen 5 mit Andreas Stoch, MdL (Herr Bitzer)<br />

26.<strong>11</strong>.<strong>11</strong> Dürrenmatt, Der Besuch der alten Dame (Dr. Goldberg)<br />

Dezember 20<strong>11</strong><br />

06.12.<strong>11</strong> NEUER KAMMERCHOR Auftritt beim Lions Club Giengen - Heidenheim<br />

16.12.<strong>11</strong> NEUER KAMMERCHOR Weihnachtskonzert der Heidenheimer<br />

Volksbank zusammen mit dem Kings Choir London (Herr Kammel)<br />

19.12.<strong>11</strong> SG - Weihnachtskonzert Pauluskirche<br />

Januar <strong>2012</strong><br />

08.01.12 Neuer Kammerchor; Festliches Neujahrskonzert in der Stiftskirche<br />

Mariä Himmelfahrt in Obermedlingen (Herr Kammel)<br />

<strong>11</strong>.01.12 Klick-Salat - Medienprävention (Elternbeirat/Herr Zeller)<br />

13.01.12 Opernfahrt der JGS 2 zu Carmen nach Ulm (Frau Schumacher)<br />

18.01.12 Theater-AG, Friedrich Dürrenmatt: „Der Besuch der alten Dame“,<br />

Hammerschmiede Königsbronn (Dr. Goldberg)<br />

Februar <strong>2012</strong><br />

02.02.12 Neuer Kammerchor; Benefizkonzert Konzerthaus Heidenheim (Herr Kammel)<br />

10.02.12 Elternsprechtag<br />

16.02.12 Klassenkonzert der Musikprofilklasse 8a/b (Frau Schumacher)<br />

14


März <strong>2012</strong><br />

Unvergleichlich<br />

Neuer Kammerchor traf King’s College Choir in Mergelstetten.<br />

Es fällt nicht leicht, den Überblick darüber<br />

zu behalten, was der Neue Kammerchor des<br />

<strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s inzwischen alles an Preisen<br />

abgeräumt hat. Für die jungen Sänger und<br />

ihren Leiter Thomas Kammel läuft es einfach<br />

bestens. Um gleich drei ihrer jüngsten Auszeichnungen<br />

ging es bei ihrem Konzert in der<br />

Christkönigskirche Mergelstetten.<br />

Die beiden Goldmedaillen, die sich der Chor<br />

kürzlich als Souvenir <strong>vom</strong> 9. Internationalen<br />

Chorwettbewerb in Riva mitgebracht hat,<br />

strahlen noch in vollem Glanz. Der eigentliche<br />

Anlass des Konzerts war jedoch ein erster<br />

Preis beim baden-württembergischen Chorwettbewerb<br />

in der Disziplin „Deutsche Sprache“.<br />

Christiane Dech aus Ulm übergab ihn<br />

an die stolzen Choristen, die ihren Erfolg mit<br />

einem Auszug aus ihrem Wettbewerbsprogramm<br />

feierten.<br />

Dem Publikum war das „Sauwetter“ (Kammel)<br />

glücklicherweise nicht saumäßig genug<br />

gewesen: Tapfer hatte es sich durch den Orkan<br />

Joachim gekämpft und die Christkönigskirche<br />

bis auf den letzten eingerückten Stuhl gefüllt.<br />

Wer auf dem Hinweg gefroren hatte, durfte<br />

sich drinnen über eine großzügige Sitzbeheizung<br />

freuen.<br />

Und als wäre ein einzelnes preisgekröntes<br />

Ensemble nicht genug, gab’s gleich noch<br />

ein zweites dazu: Die Kontakte eines Heidenheimer<br />

Chormitglieds zum altehrwürdigen<br />

King’s College in London hatten es ermöglicht,<br />

dass nun der bekannteste britische Universitätschor<br />

in Mergelstetten „In dulci jubilo“<br />

zum Besten gab. „Ding, dong, merrily on high“,<br />

Herbert Howells’ „A spotless rose“, drei lateinische<br />

Motetten von Charles Villiers Standford<br />

und Bachs „Singet dem Herren ein neues<br />

Lied“. Brillant, lebendig, mitreißend. Ein Fest.<br />

Der Neue Kammerchor hatte vorgelegt –<br />

mit Bruckner, Mendelssohn und Schütz, und<br />

das in seiner gewohnten Erstklassigkeit. Dass<br />

es dann doch nicht zu einem Showdown der<br />

beiden Chöre kommen konnte, lag an ihrer unterschiedlichen<br />

Zusammensetzung: Die Briten<br />

waren einerseits bereits im Studentenalter,<br />

andererseits zahlenmäßig um rund zwei Drittel<br />

unterlegen, was den einzelnen Stimmen<br />

wiederum mehr Bewegungsfreiheit gab.<br />

Die Heidenheimer dagegen punkteten mit<br />

Jugendlichkeit, Frische, Homogenität – und<br />

nicht zuletzt mit Klangfülle. Über 80 Köpfe<br />

zählen sie aktuell und sind damit über den<br />

Status eines Kammerchores eigentlich weit<br />

hinaus.<br />

Der Grund: Schon bald wird es wieder ganz<br />

anders sein. Es droht ein doppelter Abiturjahrgang,<br />

der den Chor so eben mal 30 Stimmen<br />

kosten wird. Chorchef Thomas Kammel hat<br />

deshalb vorgesorgt und sein Ensemble kräftig<br />

aufgestockt. Um begabten Stimm-Nachwuchs<br />

scheint er nicht verlegen zu sein.<br />

Dass die beiden Chöre nicht in einen Topf<br />

geworfen werden können, aber als vereintes<br />

Riesenensemble umso besser harmonieren,<br />

bewiesen sie am Ende mit einem gemeinsamen,<br />

ungeprobten, aber vortrefflich gelungenen<br />

„Es ist ein Ros’ entsprungen“ samt zweier<br />

Zugaben. Vorher hatten die Heidenheimer gezeigt,<br />

dass sie neben Klassik auch Jazz können.<br />

Sie hatten zwei interessante Kostproben<br />

eines bald aufzuführenden „Stabat Mater“<br />

von Karl Jenkins abgeliefert.<br />

Nicht zu vergessen: die neue CD. Vom Neuen<br />

Kammerchor werden, ja wollen wir noch so<br />

einiges hören.<br />

Matthias Masel<br />

15


Eltern-Info<br />

Neu inszeniert in veränderter Zeit - Dürrenmatts<br />

„Alte Dame“<br />

Ungerechtigkeit, Korruption und Verrat – drei Themen, welche stets aktuell<br />

waren und es auch bis heute sind. Gerade diese Aktualität verdeutlichte die<br />

Theater-AG „<strong>Schiller</strong>s Freu(n)de“ mit der Neuauflage des Klassikers der Moderne<br />

„Der Besuch der alten Dame“ von Friedrich Dürrenmatt.<br />

Wie alles anfing...: Die Schauspielersicht<br />

Nach dem erfolgreichen Abschluss der letzten<br />

Stücke stand die neu zusammengewürfelte<br />

Theater-AG der Frage gegenüber: Welches<br />

Stück ermöglicht jedem der zahlreichen<br />

Teilnehmern eine passenden Rolle, schauspielerische<br />

Herausforderung und spricht trotzdem<br />

unterschiedliche Generationen an? Nach<br />

zahlreichen Diskussionen entschieden wir uns<br />

schließlich für Dürrenmatts „Alte Dame“. Dieses<br />

Stück bot uns eine spannende Handlung<br />

sowie zahlreiche, teils skurrile Rollen, die es<br />

auszufüllen galt. Gerade in Zeiten einer globalen<br />

Finanzkrise und drohender Staatsbankrotte<br />

mitten in Europa erschien uns eine Neuinterpretation<br />

des von uns 2005 – erfolgreich,<br />

aber recht traditionell - inszenierten Stücks<br />

als zusätzlicher Anreiz. Die Ansprüche waren<br />

also hoch, zumal das Stück zu den diesjährigen<br />

Abiturthemen zählt.<br />

Das Stück spielt in Güllen, einer kleinen<br />

Stadt, irgendwo in Mitteleuropa. Die einstige<br />

wirtschaftliche und kulturelle Blüte gehört<br />

längst der Vergangenheit an und die Stadt ist<br />

in Armut versunken. Daher wird der Besuch einer<br />

Milliardärin, der einstigen Güllnerin Klara<br />

Wäscher, jetzt Claire Zachanassian, von den<br />

Einwohnern sehnlichst herbei gewünscht.<br />

Doch alles kommt anders als erwartet. Die<br />

Dame möchte nichts spenden, sie fordert ein<br />

Geschäft: „Eine Milliarde für Güllen, wenn jemand<br />

Alfred Ill tötet“, ihren alten Jugendfreund,<br />

welcher sie verraten hatte. Das Stadtoberhaupt<br />

lehnt dieses unmoralische Angebot<br />

zunächst kategorisch ab.<br />

Spannung bot die Handlung dieser tragischen<br />

Komödie also, das stand fest; jedoch<br />

musste man diese auch angemessen umsetzen.<br />

Und so stürzten wir uns in die Proben. An<br />

das Thema tasteten wir uns langsam heran,<br />

zunächst noch mit Textbuch in einem stets<br />

aufs Neue umgebauten Klassenzimmer. Doch<br />

die Bilder in den Köpfen der Schauspieler wurden<br />

immer konkreter.<br />

Eine große Hilfe dabei waren die Probentage<br />

in der Landesakademie Schloss Rotenfels.<br />

Fernab von allem Schulstress konnten<br />

wir uns ganz auf unser Spiel konzentrieren.<br />

Dabei wurden wir noch von dem Theaterregisseur<br />

Bernhard Eusterschulte unterstützt, der<br />

uns manche Tricks und Kniffe zeigte, um unser<br />

Spiel weiter zu verbessern.<br />

Mit steigender Spielroutine stellte sich uns<br />

aber auch die Frage nach einem geeigneten<br />

Aufführungsraum. Naheliegend war der neue<br />

Glasbau, jedoch verwarfen wir diese Idee wieder,<br />

da uns der Raum zu klein und unflexibel<br />

erschien, um dort über längere Zeit ein Theaterensemble<br />

zu beherbergen. Außerdem lässt<br />

sich ein Zuschauer schwer in eine andere Welt<br />

entführen, wenn er sich dabei in der Schulmensa<br />

befindet. Nach langer Suche fanden wir<br />

schließlich mit der alten „Tanzschule Wrede“<br />

16


März <strong>2012</strong><br />

einen Raum, welcher unseren Anforderungen<br />

entsprach.<br />

So begannen wir im Juli 20<strong>11</strong> mit dem Aufbau<br />

unseres individuellen Bühnenbildes.<br />

Stück für Stück entwickelte sich somit die<br />

Fassade Güllens und parallel dazu das Spielvermögen<br />

der Schauspieler.<br />

Die Nervosität stieg, denn die Premiere<br />

rückte nun immer näher. Bis zuletzt wurden<br />

noch Änderungen an Spiel und Kulisse vorgenommen,<br />

bis wir schließlich am 08. November<br />

20<strong>11</strong> aufgeregt vor ausverkauften Zuschauerrängen<br />

standen (wie es lief...siehe abgedruckten<br />

Premierenbericht). Damit begann eine<br />

kleine Spielzeit dieses Stücks, die sich durch<br />

den ganzen Monat November zog und – was<br />

wir zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht wussten<br />

– erst am 18. Januar <strong>2012</strong> ihren Abschluss<br />

finden sollte.<br />

Letzten Endes ist zu sagen, dass uns „Der<br />

Besuch der alten Dame“ viel Anstrengung und<br />

Nerven gekostet hat, doch es hat sich gelohnt.<br />

Der große Erfolg der Aufführungen hat die harte<br />

Arbeit gerechtfertigt. Durch das gemeinsame<br />

Engagement wuchsen wir Spieler mit unserer<br />

Inszenierung und allen Beteiligten näher<br />

zusammen, was nicht zuletzt zu acht mehr als<br />

ausverkauften Vorstellungen führte.<br />

Katja Domberg und Valentin Goldberg, JGS 2<br />

Subjektive Anmerkungen des Spielleiters<br />

Erste Anmerkung: Als alles anfing...<br />

damals im Januar 20<strong>11</strong> nahm ich die Stückentscheidung<br />

mit durchaus gemischten Gefühlen<br />

wahr. Einerseits hatten wir uns auf ein spannendes,<br />

aktuelles, durch die Finanzkrise neue<br />

Assoziationen hervorrufendes Stück mit einer<br />

ausreichenden Anzahl an Rollen geeinigt,<br />

andererseits ein Abiturthema gewählt. Etwas<br />

Besseres konnte euch doch gar nicht passieren,<br />

höre ich da manchen sagen. Mit Verlaub,<br />

dem ist nicht so: Es ist kein Zufall, dass Schultheatergruppen<br />

nur ganz selten aktuelle Abiturthemen<br />

spielen. Bei einem Abiturthema<br />

sitzen – wie beim Fußball - viele „Experten“<br />

im Publikum und die Gefahren des Scheiterns<br />

sind vielfältig: Vom Schüler, der nach Monaten<br />

der Behandlung im Unterricht nicht auch noch<br />

eine Aufführung des Stücks sehen mag bis hin<br />

zum Deutschkollegen, der die Art der Inszenierung<br />

und Interpretation nicht teilen kann<br />

und deshalb, mit Blick auf die Abiturprüfung,<br />

eher <strong>vom</strong> Besuch des Stücks abrät - beides ist<br />

legitim. Und schließlich die Neuinszenierung<br />

einer gelungenen Aufführung – auch wenn sie<br />

6 1/2 Jahre zurückliegt: Lässt sich da wirklich<br />

Neues schaffen mit neuen Ideen? Oder folgt<br />

man letztlich doch den alten, erfolgreichen<br />

Bildern im Kopf?<br />

Wenn jedoch oben Katja und Valentin von<br />

der „spielerischen Herausforderung“ schreiben,<br />

muss die Frage erlaubt sein, woher denn<br />

der Spielleiter seine Herausforderung, seinen<br />

„Kick“, seine Motivation für ein derart zeitverschlingendes<br />

Projekt bezieht? Nach 15 Jahren<br />

Schultheater mit Traditionsstücken von<br />

Brecht bis Horváth, zahlreichen aktuellen Stücken,<br />

Reizen, wie mit Bauersimas „norway.<br />

today“ als Schultheater ein Zwei-Personen-<br />

Stück auf die Bühne zu stellen oder mit „Café<br />

Umberto“, zeitgenössisches Regietheater in<br />

Deutscher Erstaufführung (für den Bereich<br />

Amateurtheater) an die Schule zu bringen,<br />

ist vielleicht in der Kombination Abiturthema<br />

plus Neuinszenierung eine solche Herausforderung<br />

zu sehen...<br />

Zweite Anmerkung:<br />

Die behutsame Aktualisierung.<br />

„Das Land floriert und ausgerechnet Güllen<br />

mit der Platz-an-der-Sonne-Hütte geht bankrott“,<br />

räsoniert der Pfändungsbeamte in Dürrenmatts<br />

berühmtestem Stück. Diesen Satz,<br />

geschrieben in der Zeit des Wirtschaftswunders<br />

der 50-er Jahre, würde der Autor heute<br />

wohl so nicht mehr formulieren. In einer Zeit,<br />

in der viele Städte und Gemeinden am finanziellen<br />

Abgrund taumeln, ganzen Staaten – wie<br />

Griechenland – der Bankrott prophezeit wird,<br />

haben sich die Dimensionen dramatisch verändert,<br />

täglich erhalten wir neue Hiobsbotschaften:<br />

„Das globale Bankdesaster 2007/08<br />

mündete durch die teure Rettung der Institute<br />

und zahlreiche Konjunkturpakete in den<br />

westlichen Industrieländern in einer Staatsschuldenkrise.<br />

Diese wiederum hat mittlerweile<br />

ein so heftiges Ausmaß angenommen,<br />

dass die nächste Umdrehung stattfindet: die<br />

17


Eltern-Info<br />

der Spieler wie auch der Medieneinsatz sollten<br />

die Zuschauer in das Stück hineinziehen. Die<br />

Publikumsreaktionen, nicht zuletzt manches<br />

verschämt gezückte Taschentuch, etwa bei<br />

Ills Hinrichtung, zeugten davon. Dies ist zwar<br />

nicht die kritische Distanz, die etwa Brecht<br />

fordert, aber Zuschauer mit Theaterspiel zu<br />

erreichen, sie emotional zu berühren, ist ein<br />

nicht minder wertvolles Gut.<br />

Bankenkrise 2.0.“, schrieb am 6. Oktober 20<strong>11</strong><br />

das „Handelsblatt“. In unserer aktuellen Inszenierung<br />

ließen wir behutsam, bei weitestgehender<br />

Texttreue, diese neuen Fragen nach<br />

ethischen Maßstäben in einer globalisierten<br />

Wirtschaft und dahinschlingernden Nationalstaaten<br />

anklingen, ohne Antworten geben zu<br />

können. Den Kern bildete jedoch nach wie vor<br />

Dürrenmatts Story und Anliegen: Seine tragische<br />

Komödie befasst sich auf ernste, aber<br />

auch satirische Weise mit dem Bankrott einer<br />

Stadt. Doch dahinter verbarg sich schon<br />

damals weit mehr: Die Frage nach den moralischen<br />

Maßstäben einer Gesellschaft, nach<br />

dem brüchigen Zusammenhang von Wohlstand<br />

und Moral...<br />

Dritte Anmerkung:<br />

Die Gestaltung des Bühnenraums.<br />

Um den Spielern lange Gänge zu ermöglichen,<br />

wurde annähernd in Form einer Diagonalen<br />

gespielt, ohne dadurch die räumliche Nähe<br />

zum Publikum zu verlieren. Bühnenaktionen<br />

Vierte Anmerkung:<br />

Es ist ein hoher Lohn, so viel Interesse geweckt<br />

zu haben, nicht nur bei Lehrern, Schülern und<br />

Eltern, sondern auch bei Theaterschaffenden<br />

aus anderen Ensembles. Und die geografische<br />

Herkunft der Besucher – von Aalen über Oberkochen<br />

bis Neresheim, von Geislingen/Steige<br />

bis Herbrechtingen – zeigt, dass „<strong>Schiller</strong>s<br />

Freu(n)de“ sich längst einen Ruf für qualitativ<br />

hochstehendes Amateurtheater erworben haben,<br />

der über den Tellerrand der Schule und der<br />

Heidenheimer Kernstadt hinausgeht.<br />

Fünfte und letzte Anmerkung:<br />

18. Januar <strong>2012</strong> – Auftritt in der Hammerschmiede<br />

Königsbronn, angestoßen durch den<br />

Hauptamtsleiter der Kreisgemeinde, der in einer<br />

der Vorstellungen war. Im Publikum viele<br />

Schüler, aber auch viele ältere Königsbronner,<br />

die wussten, in Königsbronns „guter Stube“<br />

wird Theater gegeben. Auch das eine neue Erfahrung<br />

– aus der Schule in die Gesellschaft<br />

hineinwirken...<br />

H.-P. Goldberg<br />

18


März <strong>2012</strong><br />

Der Preis der Menschlichkeit<br />

Packend: Die Theater-AG des <strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s spielt „Der Besuch<br />

der alten Dame“<br />

Was ist Moral? Was ist Gerechtigkeit? Wie<br />

verführbar ist Idealismus? Allerlei Fragen wirft<br />

die Inszenierung von Dürrenmatts „Besuch<br />

der alten Dame“ von „<strong>Schiller</strong>s Freu(n)de“ auf,<br />

wie sich bei der viel beklatschten Premiere am<br />

Dienstagabend in der WCM zeigte.<br />

Dabei erhebt das Ensemble unter der Leitung<br />

von Dr. Hans-Peter Goldberg in dieser<br />

scheinbar leichthin fließenden Komödie zu<br />

keinem Zeitpunkt den moralischen Zeigefinger,<br />

nein, ganz unaufdringlich, unterschwellig<br />

wird der Zuschauer hineingezogen in die Geschichte<br />

aus Liebe und Verrat, Rache, Macht<br />

und Geld, eine Geschichte, die gleichermaßen<br />

unterhält wie aber auch bis zur Unbequemlichkeit<br />

nachdenklich macht.<br />

Großen Anteil an der Intensität der Inszenierung<br />

hat Katja Domberg: Sie stellt die alte<br />

Dame Claire Zachanassian durchweg kühl und<br />

distanziert, berechnend und skrupellos dar<br />

und lässt doch immer wieder die Verletzlichkeit<br />

durchscheinen, die die Wunden von einst<br />

hinterlassen haben. Sie versteht es sogar, gefühllos<br />

zu wirken und dennoch zu suggerieren,<br />

welches Vergnügen ihr der Gerechtigkeitsfeldzug<br />

bereitet, den sie sowohl mit kapitalistischen<br />

Mitteln als auch den Waffen einer Frau<br />

zäh, klug und unerbittlich verfolgt.<br />

War ihr einstiger Liebhaber und Urheber<br />

des Übels zu Beginn des Besuchs noch der irrigen<br />

Überzeugung, alte Erinnerungen in geldwerten<br />

Vorteil zu verwandeln, so muss er bald<br />

feststellen, dass Claire nichts anderes als seine<br />

Vernichtung im Schilde führt. In der Rolle<br />

dieses Alfred Ill überzeugt Valentin Goldberg:<br />

Immer tiefer wird sein Fall, als er schließlich<br />

erkennen muss, dass er tatsächlich <strong>vom</strong> allseits<br />

beliebten Wunschkandidaten für das<br />

Bürgermeisteramt zum Verfolgten der Meute<br />

wird.<br />

19


Eltern-Info<br />

Valentin Goldberg lässt seinen Ill diese<br />

Wandlung sehr verinnerlicht vollführen und<br />

nimmt doch den Zuschauer mit, der hin- und<br />

hergerissen ist zwischen Verständnis und<br />

Verachtung für den mehr und mehr Verlorenen.<br />

Dass bei den gut über zwanzig Ensemblemitgliedern<br />

nicht alle auf gleichem Niveau<br />

agieren, ist verständlich, dennoch verstehen<br />

sie es, die Lust am Zuschauen nie abreißen<br />

zu lassen. Besonders hervorgehoben werden<br />

muss aber auch Fabian Schottky, der in seiner<br />

Rolle als Lehrer nicht nur beachtlich einen<br />

Betrunkenen spielt, sondern auch durch eindringliches<br />

Spiel anschaulich macht, wie die<br />

Verführung ansetzt und selbst den stärksten<br />

Humanisten umhauen kann.<br />

Die Theater-AG des Heidenheimer <strong>Schiller</strong>-<br />

<strong>Gymnasium</strong>s hat Dürrenmatts tragische Komödie<br />

in den Kontext der Finanzkrise gesetzt,<br />

indem sie einen Prolog aus Nachrichten, Börsenkursen<br />

und hektisch agierenden Menschen<br />

vorangestellt hat. Der Kontext geht auf, und<br />

das, ohne Dürrenmatts Text wesentlich zu<br />

verändern. Denn die Nachdenklichkeit, die das<br />

Publikum nach Genuss dieser Inszenierung erfasst,<br />

entspringt auch dem Gedanken, dass<br />

vor der Verführung, die offenbar sowohl im<br />

Wirtschaftswunder als auch in Krisenzeiten<br />

funktioniert, vielleicht niemand gefeit ist, weil<br />

Sitte, Menschlichkeit und hehre Absichten immer<br />

auch schwankenden Anschauungen und<br />

Börsenkursen unterliegen – und letztlich eben<br />

eine Frage des Preises sind.<br />

Die Brechtsche Einschätzung „Erst kommt<br />

das Fressen, dann die Moral“ wird in dieser Inszenierung<br />

deutlich gemacht. Dass sie dabei<br />

sehr gefällig in Dramaturgie, Spiel, Requisite<br />

und Musik daherkommt, sollte nicht täuschen:<br />

Diese Inszenierung bebt nach.<br />

Marita Kasischke (Heidenheimer Zeitung,<br />

Premierenbericht, Donnerstag, 10.<strong>11</strong>.20<strong>11</strong>)<br />

20


März <strong>2012</strong><br />

Terminliste für das Schuljahr 20<strong>11</strong>/12<br />

Zeugnisse, Prüfungen<br />

10.03.12 Nachschreibtermin (Herr Schneider)<br />

12.03.12 bis 16.03.12 Unterrichtsbefreiung für die JGS 2 zur Vorbereitung auf die SAP<br />

19.03.12 bis 26.03.12 Schriftliche Abiturprüfung<br />

19.03.12 SAP Deutsch<br />

20.03.12 SAP Mathematik<br />

21.03.12 SAP Englisch<br />

22.03.12 SAP Französisch<br />

23.03.12 SAP Mu, Bk, B, Ph, Ch, Sp, G, Ek, Gk, ev./kath. Rel, Wirtschaft<br />

16.04.12 Wiederbeginn des Unterrichts in der JGS 2 nach der SAP<br />

16.05.12 Letzte Möglichkeit einer Umwahl der GFS<br />

19.05.12 Nachschreibtermin (Frau Schuler)<br />

06.06.12 Bekanntgabe der Ergebnisse der SAP (geändert)<br />

<strong>11</strong>.06.12 bis 15.06.12 unterrichtsfrei für die JGS 2<br />

30.06.12 Nachschreibtermin vierstündig (Herr Stocki, Herr Sethaler)<br />

Nachschreibetermine für Klassenarbeiten und Klausuren<br />

Termin<br />

Aufsicht führende Lehrer<br />

10.03.12 Herr Schneider<br />

19.05.12 Frau Schuler<br />

30.06.12 Herr Stocki, Herr Sethaler (4-stündig)<br />

Veranstaltungen<br />

März <strong>2012</strong><br />

07.03.12 Informationsabend des <strong>Schiller</strong>-<strong>Gymnasium</strong>s<br />

25.03.12 Besuch des Bundesligaspiels VfB Stuttgart – 1. FC Nürnberg<br />

(Herr Bitzer/Herr Habmann)<br />

28.03.12 bis 29.04.12 Anmeldung der neuen Fünfer<br />

29.03.12 bis 16.04.12 Konzertreise des Neuen Kammerchors durch Argentinien (Herr Kammel)<br />

April <strong>2012</strong><br />

19.04.12 bis 20.04.12 Orchesterfahrt des Vororchesters (Frau Budday)<br />

27.04.12 bis 07.05.12 Englandreise für Schülerinnen und Schüler der Klassen 8<br />

(Frau Jalics, Frau Löffelmann)<br />

27.04.12 bis 28.04.12 Schülermedienmentoren-Programm an der Kreisbildstelle Teil I (Herr Ungar)<br />

29.04.12 Auftritt des Neuen Kammerchors im Gottesdienst Zinzendorfhaus (Herr Kammel)<br />

Mai <strong>2012</strong><br />

04.05.12 bis 05.05.12 Schülermedienmentoren-Programm an der Kreisbildstelle Teil II (Herr Ungar)<br />

06.05.12 bis 16.05.12 Austausch mit unserer Partnerschule in Villefranche<br />

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Eltern-Info<br />

Juni <strong>2012</strong><br />

19.06.12 Informationsabend zur Sprachenfolge für die Eltern der Klassen 5<br />

20.06.12 bis 25.06.12 Gegenbesuch am Caerleon College in Newport<br />

(Frau Theilacker, Frau Lorenzen, Herr Weihrich)<br />

Juli <strong>2012</strong><br />

Juli <strong>2012</strong><br />

Eleven des Neuen Kammerchors singen den Kinder- und Jugendfestspielchor bei der<br />

Carmen-Produktion der Opernfestspiele Heidenheim <strong>2012</strong><br />

04.07.12 Aufführung der „Berühmten Reise des Christoph Kolumbus“ der Musical-AG<br />

im Musiksaal (Frau Schumacher/Frau Löffelmann)<br />

07.07.12 Abi-Ball<br />

13.07.12 bis 14.07.12 Musicalausfahrt zum „König der Löwen in Hamburg (Frau Schumacher)<br />

20.07.12 bis 24.07.12 Projekttage<br />

Ferien und schulfreie Tage (Schuljahr 20<strong>11</strong>/<strong>2012</strong>)<br />

31.03.12 bis 14.04.12 Osterferien <strong>2012</strong><br />

17.05.12 bis 18.05.12 schulfrei<br />

26.05.12 bis 09.06.12 Pfingstferien <strong>2012</strong><br />

26.07.12 bis 08.09.12 Sommerferien <strong>2012</strong><br />

Ferien und schulfreie Tage (Schuljahr <strong>2012</strong>/2013)<br />

04.10.12 bis 05.10.12 schulfrei<br />

27.10.12 bis 03.<strong>11</strong>.12 Herbstferien <strong>2012</strong><br />

24.12.12 bis 05.01.13 Weihnachtsferien <strong>2012</strong><br />

09.02.13 bis 16.02.13 Winterferien 2013<br />

23.03.13 bis 06.04.13 Osterferien 2013<br />

09.05.13 bis 10.05.13 schulfrei<br />

18.05.13 bis 01.06.13 Pfingstferien 2013<br />

25.07.13 bis 07.09.13 Sommerferien 2013<br />

22


März <strong>2012</strong><br />

23


Eltern-Info<br />

24

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