Bericht
Bericht
Bericht
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT<br />
DONAU ÖSTLICH VON WIEN<br />
Strom-km 1921,0 – 1872,7<br />
UMWELTVERTRÄGLICHKEITS-<br />
ERKLÄRUNG<br />
Inhalt:<br />
Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm)<br />
<strong>Bericht</strong><br />
Arbeitsgemeinschaft:<br />
ID.at<br />
Integratives Donauprojekt in Österreich<br />
DonauConsult Zottl & Erber ZT-GmbH<br />
Österreichisches Institut für Raumplanung<br />
A – 1170 Wien, Klopstockgasse 34<br />
Tel.: +43 1 480 80 10, Fax DW 10<br />
Projektwerber:<br />
via donau – Österreichische<br />
Wasserstraßen-Gesellschaft m. b. H.<br />
Donau-City-Straße 1<br />
1220 Wien<br />
Ersteller:<br />
Leeb G., Dallhammer E.<br />
Verfasser:<br />
Datum: Februar 2006 Ausfertigung: A Einlage: U.17.1<br />
Plangröße: - Maßstab: A4 Datei: U_17_1_Gesundheit_Laerm.pdf<br />
Europäische<br />
Kommission
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
IMPRESSUM<br />
AUFTRAGGEBER:<br />
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie<br />
via donau – Österreichische Wasserstraßen-Gesellschaft m. b. H.<br />
Donau-City-Straße 1<br />
1220 Wien<br />
AUFTRAGNEHMER:<br />
ID.at Integratives Donauprojekt in Österreich<br />
DonauConsult Zottl & Erber ZT-GmbH<br />
Österreichisches Institut für Raumplanung<br />
Klopstockgasse 34, 1170 Wien<br />
Tel.: +43 1 480 80 10, Fax DW 10<br />
eMail: office@donauconsult.at<br />
FACHLICHE LEITUNG<br />
SCHALLTECHNISCHES GUTACHTEN<br />
Ing. Wolfgang Gratt<br />
Ing. Gerhard Leeb<br />
TAS Sachverständigenbüro für Technische Akustik SV-GmbH<br />
BEARBEITUNG:<br />
Ing. Wolfgang Gratt (TAS)<br />
Ing. Gerhard Leeb (TAS)<br />
Emil-Rathenau-Straße 1<br />
4030 Linz<br />
Tel.: +43 732/38 38 80 -0, Fax DW -8<br />
eMail: office@tas.at<br />
web: www.tas.at<br />
FACHLICHE LEITUNG<br />
RAUMPLANUNG<br />
Dipl.-Ing. Dr. Erich Dallhammer<br />
Österreichisches Institut für Raumplanung<br />
BEARBEITUNG:<br />
Dipl.-Ing. Sebastian Beiglböck (ÖIR)<br />
Dipl.-Ing. Dr. Erich Dallhammer (ÖIR)<br />
Mag. Reinhold Deußner (ÖIR)<br />
Cand. Ing. Christian Spanring (ÖIR-<br />
Informationsdienste)<br />
Franz-Josefs-Kai 27<br />
1010 Wien<br />
Tel.: +43 1 533 87 47, Fax DW 66<br />
eMail: office@oir.at<br />
web: www.oir.at<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 2
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
INHALTSVERZEICHNIS<br />
1 EINLEITUNG 7<br />
1.1 Untersuchungsraum 9<br />
1.2 Grundlagen 11<br />
2 METHODIK 12<br />
2.1 Allgemeines 12<br />
2.2 Methodik der schalltechnischen Untersuchung 12<br />
2.2.1 Grenzwerte/Zielwerte 12<br />
2.2.2 Schritte der Schalluntersuchung 13<br />
2.3 Gliederung des Untersuchungsraumes 14<br />
2.3.1 Allgemeines 14<br />
2.3.2 Teilräume 15<br />
2.4 Beurteilungskriterien Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) 16<br />
2.4.1 Beurteilungskriterien Sensibilität 16<br />
2.4.2 Beurteilungskriterien Wirkungsintensität 18<br />
2.4.3 Ermittlung der Eingriffserheblichkeit 19<br />
2.4.4 Beurteilungskriterien Maßnahmenwirksamkeit 19<br />
3 IST-SITUATION 20<br />
3.1 Räumliche Verhältnisse 20<br />
3.1.1 Siedlungsstruktur 20<br />
3.1.2 Freizeit und Erholung im Untersuchungsraum 20<br />
3.2 Schalltechnischer Befund zur IST – Situation – Messergebnisse 21<br />
3.2.1 Aufbau und Ablauf der Messungen 21<br />
3.2.2 Messergebnisse 29<br />
3.3 Beschreibung der Teilräume und Bewertung der Sensibilität 36<br />
3.3.1 Wiener Bereich – Nord 36<br />
3.3.2 Wiener Bereich – Süd 37<br />
3.3.3 Fischamend – Wildungsmauer – Nord 38<br />
3.3.4 Fischamend – Wildungsmauer – Süd 41<br />
3.3.5 Wildungsmauer – Marchmündung – Nord 43<br />
3.3.6 Wildungsmauer – Marchmündung – Süd 44<br />
3.3.7 Grenzstrecke 46<br />
3.4 Zusammenfassende Darstellung der Sensibilität 47<br />
4 WIRKUNGEN DES VORHABENS 49<br />
4.1 Relevante Beeinflussungen 49<br />
4.2 Schallemissionen in der Betriebsphase 51<br />
4.2.1 Schiffsverkehr 51<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 3
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.2.2 Bahnlärm 54<br />
4.2.3 Strassenverkehr 55<br />
4.2.4 Berechnungen Betriebsphase 59<br />
4.2.5 Rechenergebnisse 60<br />
4.3 Wirkungen in der Betriebs- und Erhaltungsphase nach Teilräumen 63<br />
4.3.1 Schalltechnische Diskussion der Ergebnisse 63<br />
4.3.2 Teilraumbezogene Beurteilung der Wirkungen 63<br />
4.4 Ermittlung der Schallemissionen in der Bauphase 64<br />
4.4.1 Kurzbeschreibung der Umschlagplätze 65<br />
4.4.2 Szenarien des Materialein-/-ausbaues im Bereich der Donau 65<br />
4.4.3 Berechnungen Bauphase 68<br />
4.5 Relevanz baubedingter Erschütterungen 69<br />
4.6 Wirkungen in der Bauphase nach Teilräumen 69<br />
4.6.1 Wiener Bereich – Nord 70<br />
4.6.2 Wiener Bereich – Süd 71<br />
4.6.3 Fischamend – Wildungsmauer – Nord 73<br />
4.6.4 Fischamend – Wildungsmauer – Süd 75<br />
4.6.5 Wildungsmauer – Marchmündung – Nord 77<br />
4.6.6 Wildungsmauer – Marchmündung – Süd 78<br />
4.6.7 Grenzstrecke 81<br />
4.7 Wirkungen im Konfliktfall 82<br />
4.8 Zusammenfassende Darstellung 82<br />
5 FESTLEGUNG VON MAßNAHMEN, BEWERTUNG DER<br />
WIRKSAMKEIT UND RESTBELASTUNG 84<br />
5.1 Allgemeines 84<br />
5.2 Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen in der Betriebs- und Erhaltungsphase 84<br />
5.3 Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen in der Bauphase 84<br />
5.3.1 Wiener Bereich – Nord 84<br />
5.3.2 Wiener Bereich – Süd 85<br />
5.3.3 Fischamend – Wildungsmauer – Nord 85<br />
5.3.4 Fischamend – Wildungsmauer – Süd 85<br />
5.3.5 Wildungsmauer – Marchmündung – Nord 85<br />
5.3.6 Wildungsmauer – Marchmündung – Süd 85<br />
5.3.7 Grenzstrecke 86<br />
5.4 Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen im Konfliktfall 86<br />
5.5 Zusammenfassende Beurteilung der Restbelastung 86<br />
6 ZUSAMMENFASSUNG 88<br />
6.1 Schwierigkeiten 88<br />
6.2 Wechselwirkungen mit anderen Themenbereichen 88<br />
6.3 Beweissicherung und Kontrollen 88<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 4
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
6.4 Zusammenfassende Beurteilung 88<br />
7 VERZEICHNISSE 91<br />
7.1 Abkürzungen 91<br />
7.2 Abbildungen 92<br />
7.3 Tabellen 93<br />
7.4 Literatur 95<br />
7.4.1 Literatur Schalltechnik 95<br />
7.4.2 Literatur Raumplanung 97<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 5
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Anlagen: siehe Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) Anhang (Einlage U.17.8)<br />
1 Messgeräte<br />
2 Fotodokumentation Messpunkte<br />
3 Einzelereignistabellen inkl. Bootsdaten und Nationalitätenliste<br />
4 ausgewählte Schallmessprotokolle<br />
5 Frequenzspektren der Bootsarten<br />
6 Häufigkeitsverteilung – Bootsabstände MP-4<br />
7 Raster- und Differenzlärmkarten Betriebsphase<br />
• Rasterlärmkarten Bestand – Teilimmissionen (Straße, Bahn, Schiffe)<br />
• Rasterlärmkarten Nullvariante – Teilimmissionen (Schiffe)<br />
• Rasterlärmkarten Prognose – Teilimmissionen (Straße, Bahn, Schiffe)<br />
• Rasterlärmkarten – Gesamtimmissionen (Bestand, Nullvariante, Prognose)<br />
• Differenzlärmkarten – Gesamtimmissionen<br />
8 Flug-Isophonenlinien<br />
9 Punktberechnungen zur Ermittlung der bootsbedingten Pegelsteigerungen ohne<br />
Immissionsauswirkungen (Irrelevanzbereich)<br />
10 Raster- und Differenzlärmkarten Bauphasen<br />
• Rasterlärm- und Differenzlärmkarten Umschlagplatz Freudenau<br />
• Rasterlärm- und Differenzlärmkarten Umschlagplatz Mannsdorf<br />
• Rasterlärm- und Differenzlärmkarten Umschlagplatz Bad Deusch-Altenburg<br />
• Rasterlärmkarten Bauszenarien im Flussbereich<br />
11 Erläuterungen und Definitionen<br />
Stand der Angaben zum Flussbaulichen Gesamtprojekt, die dem Fachbeitrag zu Grunde liegen:<br />
30.11.2005<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 6
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
1 EINLEITUNG<br />
Das Vorhaben des Flussbaulichen Gesamtprojektes für die Donau östlich von Wien wird in der<br />
Einlage U.1.1 Zusammenfassende Darstellung detailliert beschrieben. Dieser Fachbeitrag<br />
konzentriert sich darauf, entsprechend den Bestimmungen des UVP-Gesetzes 2000 zu den<br />
Schutzgütern des Fachbereiches Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) die erforderlichen Nachweise<br />
zu erbringen, mit denen es möglich ist, die unmittelbaren und mittelbaren Auswirkungen dieses<br />
Vorhabens auf die Schutzgut Mensch (§ 1 Abs. 1 Z. 1 lit. a UVP-G 2000) festzustellen und auf<br />
fachlicher Grundlage zu beschreiben und zu bewerten.<br />
Die zu schützenden Bereiche sind jene, welche dem regelmäßigen Aufenthalt der im Untersuchungsraum<br />
lebenden Menschen dienen, also Wohngebiet, Erholungsgebiet und andere<br />
Bereiche, in denen Menschen durch Lärm belastet werden. Gemäß § 6 Abs. 1 UVP-G 2000 sind<br />
sowohl der Bau (sog. Bauphase) als auch der vorhabensgemäße Betrieb (sog. Betriebs- und<br />
Erhaltungsphase) zu berücksichtigen. Ganz allgemein wird im Einflussbereich von öffentlichen<br />
Verkehrsträgern zwischen dem „Freiraumschutz“, primär in der Tageszeit (06:00 bis 22:00 Uhr),<br />
welcher im Freien 1,5 m über jeweiligem Bodenniveau betrachtet wird einerseits, und dem<br />
„Objektschutz“ zur Sicherstellung des Immissionsschutzes, primär in den Nachtstunden (22:00 bis<br />
06:00 Uhr) andererseits, unterschieden.<br />
Überblick über die relevanten Untersuchungsinhalte<br />
Im gegenständlichen Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) werden folgende<br />
Fragestellungen behandelt:<br />
• Beeinträchtigungen durch Schiffslärm (Betriebsphase).<br />
• vorhabensbedingte Lärmbeeinträchtigung in der Bauphase<br />
Für das Flussbauliches Gesamtkonzept östlich von Wien ist eine schalltechnische Untersuchung<br />
durchzuführen, welche primär auf die Frage der Beeinflussung von Siedlungsgebieten durch Lärm<br />
einzugehen hat. In dieser werden in dieser Untersuchung folgende Inhalte behandelt:<br />
Betriebs- und Erhaltungsphase:<br />
• Ist-Situation<br />
• Nullvariante 1 Prognose 2015<br />
• Flussbauliches Gesamtprojekt Prognose 2015<br />
Bauphase<br />
1 Nullvariante bedeutet in vorliegendem Fall dabei nicht, dass keinerlei flussbauliche Maßnahmen gesetzt werden.<br />
Auch bei dieser Variante wird ausgebaut und eine laufende Instandhaltung ist vonnöten, da die internationale<br />
Donaukommission 1988 die völkerrechtlich verpflichtende Verbesserung der Schifffahrtsverhältnisse durch eine<br />
garantierte Fahrwassertiefe von 25 dm bei RNW beschlossen hat. Im Wesentlichen beruhen diese Tätigkeiten dabei<br />
auf den Bescheid des BMLF 14.570/182-I 4/91. Die Nullvariante ist also eine Variante, bei der die geringst möglichen<br />
Maßnahmen gesetzt werden, und nicht keine Maßnahmen.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 7
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abgrenzung zu anderen Schutzgütern mit Auswirkungen auf Gesundheit / Wohnbefinden<br />
Um Doppelbearbeitungen und Doppelbeurteilungen in mehren Fachbeiträgen zu vermeiden, ist es<br />
sinnvoll, bestimmte Projektwirkungen ausschließlich innerhalb eines Fachbeitrages zu<br />
untersuchen. Folgende Projektwirkungen, welche auch Wechselwirkungen zum Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) haben, werden schwerpunktmäßig in anderen Fachbeiträgen<br />
behandelt:<br />
• Luftschadstoffe und Staubemissionen werden im Fachbeitrag Klima/Luft dargestellt<br />
(siehe Einlage U.6).<br />
• Auswirkungen des Schadstoffeintrages ins Grundwasser (u.a. durch flüssige<br />
Emissionen im Konfliktfall) und damit allfällig verbundene Gesundheitsauswirkungen durch<br />
Trinkwasserentnahme werden im Fachbeitrag Wasserwirtschaft/Grundwassernutzung<br />
(Einlage U.4) behandelt.<br />
Damit verbleiben als zentraler Gegenstand des Fachbeitrages Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm)<br />
folgende Vorhabensauswirkungen:<br />
• Untersuchung des bestehenden, Prognose der zukünftigen Entwicklung und Bewertung der<br />
Auswirkungen des Schiffslärmes und des Baulärmes.<br />
• Darlegung der Flächenwidmung im Bezug auf lärmbezogene Planungsrichtwerte und<br />
sensible Bereiche.<br />
• Zudem wird im <strong>Bericht</strong> auf die Frage der Relevanz von Erschütterungen eingegangen.<br />
Diese Auswirkungen des geplanten Projektes werden untersucht und in vorliegendem Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) hinsichtlich ihrer Eingriffserheblichkeit dargestellt.<br />
<strong>Bericht</strong>sstruktur<br />
Der <strong>Bericht</strong> beschreibt gemäß den Anforderungen von § 6 UVP-G 2000<br />
• die Methodik der Bewertung der Auswirkungen eines Vorhabens (Kapitel 2),<br />
• die Ist-Situation und Beeinflussungssensibilität des Raumes (Kapitel 3),<br />
• die möglichen erheblichen Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt (Kapitel 4),<br />
• die vorgesehenen Maßnahmen, mit denen wesentliche nachteilige Auswirkungen des<br />
Vorhabens auf die Umwelt vermieden, eingeschränkt oder, soweit möglich, ausgeglichen<br />
werden sollen, einschließlich deren Bewertung der Wirksamkeit und der verbleibenden<br />
Restbelastung (Kapitel 5),<br />
• allfällige Schwierigkeiten, Wechselwirkungen mit anderen Schutzgütern und Maßnahmen<br />
zur Beweissicherung (Kapitel 6).<br />
Der <strong>Bericht</strong> wurde von TAS Sachverständigenbüro für Technische Akustik SV-GmbH und dem<br />
Österreichischen Institut für Raumplanung erstellt.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 8
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Seitens TAS Sachverständigenbüro für Technische Akustik SV-GmbH wurden die<br />
schalltechnischen Untersuchungen durchgeführt. Dabei handelt es sich u.a. um die<br />
Lärmmessungen und die Lärmberechnungen. Diese Inhalte sind insbesondere in folgenden<br />
Kapiteln dargestellt:<br />
2.2 Methodik der schalltechnischen Untersuchung<br />
3.2 Schalltechnischer Befund zur Ist – Situation – Messergebnisse<br />
4.2 Schallemissionen in der Betriebsphase<br />
4.3.1 Schalltechnische Diskussion der Ergebnisse<br />
4.4 Ermittlung der Schallemissionen in der Bauphase<br />
5.2 Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen in der Betriebs- und Erhaltungsphase<br />
5.3 Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen in der Bauphase<br />
Seitens des Österreichischen Instituts für Raumplanung erfolgte die raumplanerische Bearbeitung<br />
der Fragestellung. Dabei handelt es sich u.a. um die Darstellung der Sensibilitäten und um die<br />
Verknüpfung der Ergebnisse der Lärmberechnungen mit der räumlichen Situation. Diese Inhalte<br />
sind insbesondere in folgenden Kapiteln dargestellt:<br />
2.4 Beurteilungskriterien Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm)<br />
3.1 Räumliche Verhältnisse<br />
3.3 Beschreibung der Teilräume und Bewertung der Sensibilität<br />
4.3.2 Teilraumbezogene Beurteilung der Wirkungen<br />
4.5 Wirkungen in der Bauphase nach Teilräumen<br />
1.1 UNTERSUCHUNGSRAUM<br />
Standortgemeinden für vorliegendes Projekt sind die Bundeshauptstadt Wien sowie die<br />
niederösterreichischen Gemeinden Groß-Enzersdorf, Eckartsau, Mannsdorf an der Donau, Orth an<br />
der Donau, Engelhartstetten, Schwechat, Fischamend, Haslau – Maria Ellend, Scharndorf,<br />
Petronell-Carnuntum, Bad Deutsch-Altenburg, Hainburg an der Donau und Wolfsthal.<br />
Neben den Standortgemeinden sind im UVP-Verfahren auch die Anrainergemeinden, die an die<br />
Standortgemeinden angrenzen, zu beachten. Sie haben Parteienstellung im<br />
Genehmigungsverfahren, wenn sie „von wesentlichen negativen Auswirkungen des Vorhabens auf<br />
die Umwelt betroffen sein können“ (§ 19 UVP-G 2000).<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 9
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 1: Standortgemeinden (Quelle: ÖIR, Grundlage BEV ÖK 200)<br />
Schalltechnische Bearbeitung<br />
Für die schalltechnische Bearbeitung wird der Untersuchungsraum so festgelegt, dass in allen<br />
Richtungen zumindest die nächstgelegenen Anrainer erfasst und mitbehandelt werden. Dieser<br />
Ansatz geht davon aus, dass bei Einhaltung der zutreffenden Richt- und Grenzwerte bei den<br />
nächstgelegenen Anrainern in weiter entfernten Wohngebieten aufgrund der natürlichen<br />
Pegelabnahme mit der Entfernung jedenfalls Grenz- und Richtwerte eingehalten werden.<br />
Der Untersuchungsraum erstreckt sich entlang der Donau vom Kraftwerk Freudenau Strom-km<br />
1921,0 bis Strom-km 1872,7. Dies umfasst in unmittelbarer Nähe zur Donau bzw. im engeren<br />
Sinne jedenfalls folgende Bereiche:<br />
• Bereich Wien – Lobau/Albern<br />
• Mannswörth und Fischamend<br />
• Mühlleiten und Schönau<br />
• Haslau und Regelsbrunn<br />
• Wildungsmauer und Petronell-Carnuntum<br />
• Bad Deutsch-Altenburg<br />
• Stopfenreuth<br />
• Hainburg und Wolfsthal<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 10
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
1.2 GRUNDLAGEN<br />
Grundlagen der Überprüfung der Auswirkungen des Vorhabens im Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) sind folgende Unterlagen und Datenquellen:<br />
• Karten und Luftbilder zur Erhebung der bestehenden Siedlungsstruktur;<br />
• vertiefende Information durch Befahrungen und Begehungen des Geländes;<br />
• örtliche Raumordnungsprogramme und Flächenwidmungspläne der Gemeinden (Liste<br />
der Verordnungen siehe Verzeichnis 7.4);<br />
• Planungsrichtwerte für zulässige Immissionen (ÖAL-Richtline 36, ÖNORM S 5021);<br />
• Schiffslärmgutachten der Firma TAS SV-GmbH (siehe insbesondere Einlage U.17.8<br />
Anlagen).<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 11
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
2 METHODIK<br />
2.1 ALLGEMEINES<br />
Lange Verweilzeiten, Ruhe und Erholungsbedürfnis in der Wohnung und im Wohnumfeld sind<br />
Gründe für die Sensibilität und des Wohnumfeldes gegenüber Lärm (EICHBERGER 2002). Die<br />
erhobenen Inhalte werden daher auf diese Eigenschaften untersucht.<br />
Folgende Inhalte werden im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) erhoben und<br />
dargestellt:<br />
• Darlegung der Flächenwidmung gemäß den rechtsgültigen Flächenwidmungsplänen (§ 14<br />
NÖ ROG bzw. § 1 W BO). Die Flächenwidmung wird für das gesamte Projektgebiet in<br />
generalisierte Form dargestellt: in Wien auf Basis der generalisierten Flächenwidmung, in<br />
Niederösterreich auf Basis der NÖGIS-Daten der Baulandumhüllenden der regionalen<br />
Raumordnungsprogramme. Wo erforderlich werden darüber hinaus einzelne Widmungen<br />
auch detaillierter übernommen und dargestellt.<br />
• Lärmausbreitung von Schiffen auf der Donau<br />
Kartografisch werden folgende Inhalte dargestellt:<br />
• Lärmausbreitung des Verkehrslärms (Schiff, Straße, Schiene) getrennt nach Ist-Situation<br />
2005 (ohne Maßnahmen im Fluss), Nullvariante 2015 und Flussbaulichem Gesamtprojekt<br />
2015, jeweils unterschieden nach Nacht (22 bis 6 Uhr) und Tag (6 bis 22 Uhr).<br />
• Bauland gemäß § 4 C W BO bzw. § 16 NÖ ROG in generalisierter Form;<br />
• Erholungseinrichtungen außerhalb des Wohnbaulandes gemäß Fachbeitrag<br />
Freizeit/Erholung/Tourismus (Einlage U.18).<br />
Die an die ökologische Risikoanalyse angelehnte Vorgehensweise und die darauf aufbauende<br />
Verknüpfung zwischen Sensibilität und Wirkungsintensität wird in Einlage U.1.1<br />
Zusammenfassende Darstellung allgemein beschrieben.<br />
2.2 METHODIK DER SCHALLTECHNISCHEN<br />
UNTERSUCHUNG<br />
2.2.1 GRENZWERTE/ZIELWERTE<br />
Aus schalltechnischer Sicht sind in Bezug auf Richt- bzw. Grenzwerte unterschiedliche Vorschriften<br />
zu beachten.<br />
Ungeachtet der festgelegten Grenzwerte in der einschlägigen Dienstanweisung (Dienstanweisung<br />
„Lärmschutz an Bundesstraßen“, Zl. 890.040/2-VI/14a/99 der Bundesrepublik Österreich,<br />
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Sektion III – Bundesstraßen, ehem.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 12
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Bundesministerium für wirtschaftliche Angelegenheiten; 03.12.1999) werden nach gewerblichen<br />
Maßstäben die Richtwerte für die Grenze der zumutbaren Störung üblicherweise aus der<br />
Vorbelastung abgeleitet, wobei die tatsächlichen örtlichen Verhältnisse zu berücksichtigen sind.<br />
Nach der zitierten Dienstanweisung sind für Straßenverkehrslärm von öffentlichen Straßen<br />
folgende Immissionsgrenzwerte festgelegt<br />
• 60 dB tags (06:00 bis 22:00 Uhr),<br />
• 50 dB nachts (22:00 bis 06:00 Uhr),<br />
wobei sich diese angeführten Grenzwerte in Abhängigkeit von der Vorbelastung in unbelasteten<br />
Gebieten um bis zu 5 dB verschärfen können.<br />
Zur Thematik des Bahnlärms ist im Rahmen der „Bestandsstreckensanierung“ die einschlägige<br />
Richtlinie für die schalltechnische Sanierung der Eisenbahn-Bestandsstrecken der Österreichischen<br />
Bundesbahnen, des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und Technologie,<br />
ehem. Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr Gz: 260.423/4-II/C/16-2003 vom<br />
01.01.2003 zugrunde zu legen, wonach folgende Immissionsgrenzwerte anzuwenden sind:<br />
• 65 dB tags (06:00 bis 22:00 Uhr),<br />
• 55 dB nachts (22:00 bis 06:00 Uhr).<br />
Die genannten Werte gelten als Beurteilungspegel, verstehen sich also inkl. Schienenbonus.<br />
Weitere Grenzwerte finden sich in der ÖNORM S 5021 Teil 1, „Schalltechnische Grundlagen für<br />
die örtliche und überörtliche Raumplanung und Raumordnung“; 1.3.1998, welche in Abhängigkeit<br />
von der jeweiligen Widmungskategorie die maximal zulässigen Emissionen bzw. Immissionen<br />
regelt. Im vorliegenden Fall wird die Ist-Situation im interessierenden Untersuchungsgebiet im<br />
Wesentlichen bereits durch Verkehrslärm, ausgehend vom öffentlichen Straßennetz, sowie von der<br />
Bahnstrecke nach Wolfsthal und der bestehenden Donau-Schifffahrt bestimmt.<br />
Zusätzlich in einzelnen Teilbereichen des Untersuchungsgebietes einwirkende Immissionen durch<br />
Fluglärm werden nicht gesondert behandelt, da sie unabhängig vom gegenständlichen Vorhaben<br />
als „immissionsneutral“ bewertet werden können.<br />
Aus diesem Grund (Vorbelastung durch Verkehrslärm) wird als Zielwert für die schalltechnische<br />
Beurteilung angestrebt, dass die verkehrsbedingte Immissionssituation möglichst<br />
nicht weiter angehoben wird.<br />
2.2.2 SCHRITTE DER SCHALLUNTERSUCHUNG<br />
Im Zuge der schalltechnischen Untersuchung wurden folgende Arbeitsschritte durchgeführt:<br />
• Durchführung messtechnischer Bestandserhebungen zur Ermittlung der Ist-Situation an<br />
Haupt- und Nebenmesspunkten sowie Ermittlung der Lärmemissionen der verschiedenen<br />
Bootsarten;<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 13
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
• Kontrolle und Anpassung des Rechenmodells;<br />
• Erstellung einer Emissionserklärung für die in weiterer Folge durchzuführenden Berechnungen<br />
unter Berücksichtigung der Geschwindigkeitsverhältnisse sowie eventuell<br />
relevanter Längsneigungen für das gesamte Straßennetz, unter Zugrundelegung des<br />
relevanten Betriebsprogramms auf der ÖBB-Strecke sowie für den Schiffsverkehr auf der<br />
Donau;<br />
• Zusammenstellung der Emissionsdaten für Ist-Situation 2005, Nullvariante 2015 und<br />
Flussbauliches Gesamtprojekt 2015 (Ermittlung der Schallleistung sämtlicher relevanter<br />
Quellen) getrennt nach Arten, Einsatzzeiten, Beurteilungszeiträumen, der Bau- und<br />
Betriebsphase (nähere Erläuterung siehe Einlage U.1.3 Verkehrsprognose);<br />
• Erstellung eines dreidimensionalen Rechenmodells unter Berücksichtigung sämtlicher<br />
schalltechnisch relevanter Einflussparameter, wie z. B. Topografie, Gebäude, Hindernisse,<br />
bestehende Lärmschutzwände, Reflexionsflächen und dgl. inklusive aller relevanter<br />
Linienquellen für Straße, Bahn und Schiffe;<br />
• Durchführung von frequenzbezogenen Schallausbreitungsberechnungen in der<br />
Betriebsphase nach einschlägigen technischen Richtlinien und Normen zur Erstellung von<br />
Rasterlärmkarten getrennt für die Betrachtungsfälle:<br />
• Ist-Situation 2005,<br />
• Nullvariante 2015,<br />
• Flussbauliches Gesamtprojekt 2015;<br />
• Planliche und auszugsweise tabellarische Zusammenstellung der Berechnungsergebnisse<br />
für die interessierenden Beurteilungszeiträume „Tag“ und „Nacht“. Sämtliche Darstellungen<br />
erfolgen getrennt für die Verkehrsträger Bahn und Straße sowie für Schiffsverkehr;<br />
• Festlegung allenfalls erforderlicher Schallschutzmaßnahmen zur Einhaltung anzustrebender<br />
Richtwerte bzw. Zielwerte;<br />
• Durchführung von Schallausbreitungsberechnungen für ausgewählte typische Szenarien<br />
der Bauphase;<br />
• Festlegung allenfalls erforderlicher Maßnahmen in der Bauphase.<br />
2.3 GLIEDERUNG DES UNTERSUCHUNGSRAUMES<br />
2.3.1 ALLGEMEINES<br />
Aufgrund der Abgrenzung der im Rahmen des Flussbaulichen Gesamtprojektes vorgesehenen<br />
Eingriffe ergibt sich, dass die an die Standortgemeinden angrenzenden Anrainergemeinden nicht<br />
oder nur in einem verschwindenden Ausmaß berührt werden. Daher kann eine Konzentration der<br />
UVE auf die Standortgemeinden erfolgen. Werden besondere regionale Auswirkungen des<br />
Projektes auf das Gebiet außerhalb der Standortgemeinden festgestellt, werden diese dargestellt<br />
und entsprechend behandelt.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 14
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Im Detail umfasst der in der UVE im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) für die<br />
Bewertung der Sensibilität betrachtete Untersuchungsraum die vom Schiffslärm betroffenen<br />
Bereiche. Südlich der Donau reicht er etwa zur Bundesstraße A 4 und zur Landesstraße B 9.<br />
Nördlich der Donau reicht er etwa bis zur nördlichen Nationalparkgrenze bzw. zum<br />
Marchfelddamm. Damit liegen auch alle baulichen Veränderungen im Untersuchungsraum.<br />
2.3.2 TEILRÄUME<br />
Im Rahmen des Flussbaulichen Gesamtprojektes wurden für die Beurteilung des Vorhabens vier<br />
Abschnitte festgelegt, die den Raum gliedern und als Teilräume für die UVE dienen. Die<br />
Gliederung orientiert sich an wasserbaulichen Kriterien und Verwaltungsgrenzen: Der Teilraum A<br />
„Wiener Bereich“ umfasst jenen Abschnitt, für welchen die Austrian Hydro Power sich im Zuge<br />
der Errichtung und Betreibung des Kraftwerkes Freudenau verpflichtet hat, Geschiebe zur<br />
Verhinderung einer weiteren Sohleeintiefung zuzugeben. Die Teilräume B und C „Fischamend –<br />
Wildungsmauer“ und „Wildungsmauer – Marchmündung“ beziehen sich auf die freie<br />
Fließstrecke durch den Nationalpark und der Teilraum „Grenzstrecke“ umfasst den gemeinsamen<br />
Flussabschnitt mit dem Nachbarstaat Slowakei.<br />
Abbildung 2: Teilräume (Darstellung: ÖIR, Grundlage ÖK200)<br />
Alle Teilräume mit Ausnahme des Teilraumes D werden im Rahmen des Fachbeitrages<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) in einen Abschnitt nördlich und einen Abschnitt südlich der<br />
Donau unterteilt. Der Teilraum D verläuft entlang der Grenzstrecke zwischen dem österreichischen<br />
und slowakischen Staatsgebiet und bezieht sich dabei auf das österreichische Staatsgebiet rechts<br />
der Donau. Auf slowakischem Staatsgebiet werden keinerlei bauliche Maßnahmen gesetzt (siehe<br />
auch Einlage F.1.1 Technischer <strong>Bericht</strong>), die Frage nach möglichen Auswirkungen ergibt sich aus<br />
der Betrachtung des Teilraumes D.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 15
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
2.4 BEURTEILUNGSKRITERIEN FACHBEITRAG<br />
GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
2.4.1 BEURTEILUNGSKRITERIEN SENSIBILITÄT<br />
Die Beurteilung der Sensibilität im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) erfolgt auf<br />
Grundlage der ÖAL-Richtlinie 36 und der Verordnung der niederösterreichischen Landesregierung<br />
über die Bestimmung des äquivalenten Dauerschallpegels bei Baulandwidmungen (LGBl. 8000.4-<br />
0) sowie der ÖNORM S 5021:<br />
• Besonders lärmarme und -empfindliche Nutzungen, wie Wohngebiete, Kurgebiete und<br />
Erholungsanlagen werden als hoch sensibel eingestuft (max. 45dB A-bewerteter<br />
Immissionsgrenzwert nachts gem. ÖAL-Richtlinie 36 bzw. VO über die Bestimmung des<br />
äquivalenten Dauerschallpegels bei Baulandwidmungen).<br />
• Weniger empfindliche Nutzungen und Freizeiteinrichtungen mit teilweise geringeren<br />
Lärmemissionen, wie Kerngebiete, gemischte Baugebiete werden als mittel sensibel<br />
eingestuft (max. 50dB A-bewerteter Immissionsgrenzwert nachts gem. ÖAL-Richtlinie 36<br />
bzw. VO über die Bestimmung des äquivalenten Dauerschallpegels bei<br />
Baulandwidmungen).<br />
• Nutzungen und Freizeiteinrichtungen mit mittleren Lärmemissionen, wie Betriebsgebiet<br />
werden als gering sensibel eingestuft (max. 55 dB A-bewerteter Immissionsgrenzwert<br />
nachts gem. ÖAL-Richtlinie 36 bzw. VO über die Bestimmung des äquivalenten<br />
Dauerschallpegels bei Baulandwidmungen).<br />
• Stätten mit starken Lärmemissionen, wie Industriegebiete, sowie nicht zu<br />
Erholungszwecken vorgesehenes Grünland werden als nicht sensibel eingestuft (über 55<br />
dB A-bewerteter Immissionsgrenzwert nachts gem. ÖAL-Richtlinie 36 bzw. VO über die<br />
Bestimmung des äquivalenten Dauerschallpegels bei Baulandwidmungen).<br />
Eine besondere Herausforderung bei Bundeslandgrenzen überschreitenden Projekten stellen die<br />
unterschiedlichen Widmungskategorien dar, welche die Beurteilungsgrundlage für die<br />
Sensibilitäten bilden. Einerseits ist auf die Bundesland spezifischen Besonderheiten Rücksicht zu<br />
nehmen (in diesem Falle das NÖ Raumordnungsgesetz und die Wiener Bauordnung).<br />
Andererseits ist für das gesamte Projekt die Sensibilität der Siedlungen auf einer einheitlichen<br />
Basis durchzuführen. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, wurden die in der folgenden<br />
Tabelle angeführten Annahmen und Spezifizierungen getroffen.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 16
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Kriterien zu Beurteilung der Sensibilität Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm)<br />
Sensibilität Widmungskategorie<br />
D – hoch<br />
C – mittel<br />
B – gering<br />
A – keine<br />
Gebiete und Standplätze mit max. 45 dB A-bewertetem Immissionsgrenzwert nachts:<br />
• Gartensiedlungsgebiet lt. Wr. BO<br />
2<br />
• Wohngebiete lt. Wr. BOTP PT<br />
• Bauland Wohngebiet lt. NÖ-ROG<br />
• Bauland Agrargebiet lt. NÖ-ROG<br />
• Bauland Sondergebiete lt. NÖ-ROG mit besonderer Nutzung Schule, Kindergarten<br />
Altenheim, Kurgebiet, Krankenhaus od. gleichwertig<br />
• Erholungsgebiete, Kurgebiete<br />
Gebiete und Standplätze mit max. 50 dB A-bewertetem Immissionsgrenzwert nachts:P<br />
• Geschäftsviertel lt. Wr. BO<br />
• Gemischte Baugebiete lt. Wr. BO<br />
• Bauland Kerngebiet lt. NÖ-ROG<br />
• Parkanlagen, Nationalparkflächen (Erholungsnutzung)<br />
Gebiete und Standplätze mit max. 55 dB A-bewertetem Immissionsgrenzwert nachts:<br />
• Betriebsbaugebiete nach Wr. BO<br />
• Bauland Betriebsgebiet lt. NÖ-ROG<br />
• Bauland Einkaufszentrum lt. NÖ-ROG<br />
• Spiel- und Sportanlagen ohne Lärmemissionen<br />
Gebiete und Standplätze mit über 55 dB A-bewertetem oder ohne<br />
Immissionsgrenzwert nachts:<br />
• Industriegebiete lt. Wr. BO<br />
• Lagerplätze und Ländeflächen lt. Wr. BO<br />
• Bauland Industriegebiet lt. NÖ-ROG<br />
• Spiel- und Sportanlagen mit Lärmemissionen<br />
• Nicht als Bauland gewidmete Flächen wenn sie nicht zur Erholung vorgesehen sind<br />
Tabelle 1: Kriterien zu Beurteilung der Sensibilität Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm)<br />
2<br />
TPT<br />
TPT Die<br />
Darstellung: ÖIR<br />
Einstufung der Sensibilitätsklasse ist hier nach dem tatsächlichen Erscheinungsbild der Wohngebiete erfolgt<br />
(aufgelockert, verdichtet). Da im Untersuchungsraum in den Wohngebieten lt. Wr. BO fast ausschließlich lockere,<br />
ländliche Bebauung vorkommt, werden diese gleich sensibel bewertet wie Bauland Wohngebiet lt. NÖ-ROG, trotz<br />
max. 50 dB A-bewertetem Immissionsgrenzwert nachts (gem. ÖAL-Richtlinie 36).<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 17
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
2.4.2 BEURTEILUNGSKRITERIEN WIRKUNGSINTENSITÄT<br />
2.4.2.1 Betriebsphase<br />
In der Betriebsphase kann es durch dauerhaften Lärm durch vermehrten Schiffsverkehr zu<br />
Einschränkungen in der Nutzungsmöglichkeit der von Immissionen betroffenen Flächen kommen.<br />
Ausschlaggebend ist für niederösterreichische Gemeinden die Verordnung der NÖ<br />
Landesregierung über die Bestimmung des äquivalenten Dauerschallpegels bei<br />
Baulandwidmungen (LGBl. 8000.4-0). In § 2 Abs. 1 werden die maximalen Lärmimmissionswerte<br />
für Baulandwidmungen festgelegt. Für den Wiener Untersuchungsraum wurden aus Gründen der<br />
Übersichtlichkeit für die Bewertung der Wirkungsintensität dieselben Grenzwerte herangezogen<br />
(die im Falle der Widmung Wohngebiet niedriger sind als in der ÖAL-Richtlinie 36).<br />
Eine Wirkung auf das Projekt wird so definiert, dass sich die Lärmsituation gegenüber der<br />
Nullvariante dermaßen verändert, dass in lärmsensiblen Gebieten gemäß der Definition und<br />
Beschreibung in Kap. 3 durch den zusätzlichen Schiffsverkehr einer erhöhten Belastung<br />
ausgesetzt werden (siehe Tabelle 2).<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm):<br />
Kriterien zu Beurteilung der Wirkungsintensität Betriebs- und Erhaltungsphase<br />
Wirkungsintensität Immissionen des Vorhabens<br />
4 – hoch<br />
3 – mittel<br />
2 – keine bis gering<br />
Durch das Flussbauliche Gesamtprojekt entseht gegenüber der Nullvariante<br />
eine derartige Veränderung der Lärmsituation, dass neue Flächen vom<br />
Schiffsverkehr verursachten Lärm von über 50 dB nachts bzw. über 55 dB tags<br />
betroffen sind.<br />
Durch das Flussbauliche Gesamtprojekt entseht gegenüber der Nullvariante<br />
eine derartige Veränderung der Lärmsituation, dass neue Flächen vom<br />
Schiffsverkehr verursachten Lärm von 45 – 50 dB nachts bzw. 50 – 55 dB tags<br />
betroffen sind.<br />
Durch das Flussbauliche Gesamtprojekt entseht gegenüber der Nullvariante<br />
eine derartige Veränderung der Lärmsituation, dass neue Flächen vom<br />
Schiffsverkehr verursachten Lärm von höchstens 45 dB nachts bzw. 50 dB tags<br />
betroffen sind.<br />
1 – Verbesserung Verringerung des Beurteilungspegel während der Betriebsphase<br />
Darstellung: ÖIR<br />
Tabelle 2: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Kriterien zu Beurteilung der Wirkungsintensität Betriebs- und<br />
Erhaltungsphase<br />
2.4.2.2 Bauphase<br />
Als Grenzwert wird für die Abschätzung der Wirkungen des Vorhabens in der Bauphase der im<br />
Entwurf der ÖAL-Richtlinie Nr. 3 angegebene Beurteilungspegel des Baulärms herangezogen, der<br />
für den Tag (6:00 – 19:00 Uhr) 65 dB bzw. für die Nacht (19:00 – 6:00 Uhr) 55 dB vorsieht (ÖAL-<br />
Richtline, Entwurf vom Juli 2005). Da in der Nachtzeit keine Bauarbeiten vorgesehen sind (siehe<br />
<strong>Bericht</strong> Baudurchführung, Einlage F 11.2), ist der maßgebliche Grenzwert 65 dB.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 18
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Wirkungsintensität Immissionen<br />
4 – hoch<br />
3 – mittel ---<br />
2 – keine bis gering<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm):<br />
Kriterien zu Beurteilung der Wirkungsintensität Bauphase<br />
Der Beurteilungspegel übersteigt den zulässigen Grenzwert von 65 dB (tags<br />
zwischen 6:00 – 19:00) im Bereich der sensiblen Gebiete<br />
Baubedingt entsteht zusätzlicher Lärm, aber der Beurteilungspegel von 65 dB<br />
(tags) bleibt unter dem zulässigen Grenzwert.<br />
1 – Verbesserung Verringerung der Schallimmissionen (in der Bauphase nicht zu erwarten)<br />
Darstellung: ÖIR<br />
Tabelle 3: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Kriterien zu Beurteilung der Wirkungsintensität Bauphase<br />
2.4.3 ERMITTLUNG DER EINGRIFFSERHEBLICHKEIT<br />
Aus der Verknüpfung der schutzgutspezifischen Sensibilität des Raumes mit der<br />
Winkungsintensität des Vorhabens ergibt sich die Eingriffserheblichkeit des Vorhabens. Die<br />
Eingriffserheblichkeit wird - gleich wie die Wirkungsintensität - für Betriebs- und Erhaltungsphase<br />
als auch für die Bauphase getrennt ermittelt. Näheres zur Verknüpfung von Sensibilität und<br />
Wirkungsintensität findet sich in Einlage U.1.1 Zusammenfassende Darstellung.<br />
2.4.4 BEURTEILUNGSKRITERIEN MAßNAHMENWIRKSAMKEIT<br />
Gemäß UVP-G sind zur Reduktion der Eingriffserheblichkeiten Maßnahmen, mit denen<br />
wesentliche nachteilige Auswirkungen des Vorhabens auf die Umwelt vermieden, eingeschränkt<br />
oder, soweit möglich, ausgeglichen werden sollen, vorgesehen. Mittels der interaktiven Planung<br />
wurde bereit bei der Konzeption des Vorhabens versucht, negative Auswirkungen zu minimieren<br />
bzw. positive Wirkungen zu verstärken.<br />
Können die zum Ausgleich von Wirkungen vorgeschlagenen Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen<br />
Teile der Wirkungen ausgleichen, indem sie im Teilraum lokal begrenzt wirken oder die<br />
Schutzgüter nur eingeschränkt (z.B. nur zu bestimmten Zeiten) schützen, wirken die Maßnahmen<br />
partiell. Die Eingriffserheblichkeit wird dadurch um bis zu eine Stufe herabgestuft. Sind die<br />
Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen gut wirksam, wird die Eingriffserheblichkeit stets um eine<br />
Stufe herabgesetzt. Ist nach dem Einsatz von Schutz- und/oder Ausgleichsmaßnahmen<br />
voraussichtlich keine negative Projektwirkung mehr spürbar, wirken die Maßnahmen sehr gut. Die<br />
Eingriffserheblichkeit wird auf den Wert „2 – keine bis gering“ herabgestuft.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 19
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
3 IST-SITUATION<br />
Die Darstellung der Ist-Situation dient der Beschreibung des Untersuchungsgebietes, um daraus<br />
entsprechend der im Kap. 2 dargelegten Methodik raumbezogene Aussagen zu sensiblen<br />
Bereichen abzuleiten und die unterschiedliche Sensibilität der einzelnen Teilräume zu beurteilen.<br />
Diese Beurteilung dient als Grundlage zur Ermittlung der Eingriffserheblichkeit, die sich aus der<br />
Verschneidung der Sensibilität des Fachbeitrages mit der Wirkungsintensität des Vorhabens<br />
ergibt.<br />
3.1 RÄUMLICHE VERHÄLTNISSE<br />
3.1.1 SIEDLUNGSSTRUKTUR<br />
Die Siedlungsstruktur in der Region ist durch die zwei urbanen Pole Wien und Bratislava<br />
gekennzeichnet, in deren Nahebereich sich größere suburbane Kerne entwickelt haben<br />
(Schwechat, Groß-Enzersdorf, Fischamend, Petrzalka). Dazwischen liegen weitgehend ländlich<br />
geprägte Gemeinden. Die Bevölkerung konzentriert sich fast ausschließlich auf die geschlossen<br />
bebauten Orte. An den Siedlungsrändern sind Entwicklungstendenzen im Sinne von<br />
Einfamilienhausbautätigkeit festzustellen. Einzelgehöfte oder Einfamilienhäuser außerhalb der<br />
Ortsgebiete sind die Ausnahme.<br />
In Wien werden die Gemeindebezirke Leopoldstadt (II.), Simmering (XI.) und Donaustadt (XXII.)<br />
vom Vorhaben unmittelbar berührt. Allerdings liegen nur randliche Teile von ihnen im vom<br />
Vorhaben maßgeblich beeinflussten Gebiet: In Simmering betrifft dies die Zählbezirke Untere<br />
Simmeringer Heide (1.469 Einwohner), Kaiserebersdorf (4.367 Einwohner) und Albern (388<br />
Einwohner), in Leopoldstadt den Zählbezirk Freudenauer Hafen (8 Einwohner) und in Donaustadt<br />
den Zählbezirk Lobau (27 Einwohner)(Statistik Austria, 2003).<br />
In Niederösterreich leben in den untersuchten Gemeinden (= Standortgemeinden) 44.512<br />
Personen. Die größte Gemeinde ist Schwechat (15.286 Personen), gefolgt von Groß-Enzersdorf<br />
(8.128 Personen). Die bevölkerungsmäßig kleinsten Gemeinden im Untersuchungsraum sind<br />
Wolfsthal (750) und Mannsdorf (435) (Statistik Austria, 2003).<br />
Detailliertere Angaben zur Siedlungsentwicklung finden sich im Fachbeitrag Siedlung/Wohnen<br />
(Einlage U.16.1).<br />
3.1.2 FREIZEIT UND ERHOLUNG IM UNTERSUCHUNGSRAUM<br />
Die Region ist vor allem für Erholungssuchende aus dem Raum Wien von Bedeutung. Die Lobau<br />
mit ihrem gut ausgebauten Wegesystem wird an Wochenenden stark frequentiert. In den<br />
Gemeinden zwischen Hainburg gibt es zahlreiche Wochenendhäuser sowie an den zahlreichen<br />
Länden Freizeitboote.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 20
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Laut per Bescheid erlassenen Managementplan (1999 und Folgejahre) werden im Nationalpark<br />
Donauauen folgende Freizeit- und Erholungsnutzungen ermöglicht:<br />
• Wegegebundene Erholungsnutzungen (Wandern, Radfahren) auf dem angepassten<br />
Wegenetz<br />
• Nicht gewerbliche Angel- und Daubelfischerei (mit diversen Einschränkungen)<br />
• Befahren und Anlanden mit nicht motorisierten Booten in den dafür vorgesehenen Zonen<br />
• Baden und Eislaufen an den dafür vorgesehenen Plätzen<br />
• Entnahme von Naturmaterialien (Blumen, Pilze, Kiesel etc.) für den persönlichen Gebrauch<br />
Somit ist die mögliche Erholungsnutzung im Nationalpark auf die markierten Wege und<br />
Plätze beschränkt, was in weiten Teile des Gebietes eine Erholungsnutzung verbietet.<br />
Tendenziell werden daher auch Wege zurückgebaut. Dies betrifft im Prinzip auch die im<br />
Nationalparkgebiet gelegenen Daubelhütten, denen somit jedenfalls keine Wohnnutzung als<br />
Freizeitwohnsitz zusteht sondern definitionsgemäß die Fischereinutzung im Vordergrund steht.<br />
Daher werden die Daubelhütten im Fachbeitrag Fischerei (U.11.1) abgehandelt.<br />
3.2 SCHALLTECHNISCHER BEFUND ZUR IST – SITUATION –<br />
MESSERGEBNISSE<br />
In diesem Kapitel werden die durchgeführten Schallmessungen beschreiben und dargestellt. Die<br />
Darstellung der Berechnung des Verkehrslärms in der Ist-Situation erfolgt aufgrund der höheren<br />
Übersichtlichkeit gemeinsam mit der Darstellung der Wirkung in der Betriebsphase (siehe Kap.<br />
4.2).<br />
3.2.1 AUFBAU UND ABLAUF DER MESSUNGEN<br />
Die messtechnischen Bestandserhebungen dienen einerseits der Ist-Bestandsaufnahme vor<br />
Realisierung des geplanten Vorhabens zum Zwecke der Beweissicherung und andererseits als<br />
Grundlage für die Emissionsermittlung des Schiffverkehrs und für Plausibilitätskontrollen bzw.<br />
Kalibrierungen der in weiterer Folge durchzuführenden Berechnungen.<br />
Die Auswahl der Messpunkte erfolgte unter dem Aspekt der zuvor ausgeführten Belange<br />
(Emissionsableitung, Ist-Bestand in den nächstgelegenen Siedlungen zur Donau).<br />
Messdatum/-zeit: Freitag, 23.09.2005 von 08:00 bis 18:30 Uhr<br />
Meteorologische Bedingungen<br />
In den Morgenstunden nebelig, im Weiteren sonnig, zeitweise leichter Wind im Tageszeitverlauf<br />
aus wechselnder Richtung; kein Niederschlag.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 21
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 3: Wetterdaten Schallmessungen<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 22
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Überprüfung der Messgeräte<br />
Die verwendeten, geeichten Präzisionsschalldruckpegelmessgeräte (Auflistung siehe Anlage 1)<br />
sowie die dazugehörige Messkette inkl. Pegelschreiber wurden am jeweiligen Messpunkt mittels<br />
einer Prüfschallquelle vor und nach der Messung überprüft.<br />
Mikrofonpositionen<br />
Messpunkt Bereich Ort Mikrofonhöhe<br />
über Gelände<br />
MP-1<br />
MP-2<br />
MP-3<br />
MP-4<br />
MP-5<br />
MP-6<br />
Lobau/Mühlleiten; Bereich<br />
Barbarabrücke nördlich der<br />
Donau<br />
Bereich Barbarabrücke südlich<br />
der Donau<br />
Am Treppelweg ca. 100 m<br />
westlich der Kreuzung mit der<br />
Donaustraße; südliches<br />
Donauufer<br />
In der Au bei Fluss-km<br />
1.887,200; nördliches<br />
Donauufer<br />
Parkplatz beim Gasthaus-<br />
Rollfährhaus; südliches<br />
Donauufer<br />
Am Parkplatz vor dem Objekt<br />
Donaulände 2; südliches<br />
Donauufer<br />
Tabelle 4: Beschreibung der Mikrofonpositionen<br />
2301 Mühlleiten 5 m<br />
2320 Mannswörth 5 m<br />
2403 Wildungsmauer 5 m<br />
2292 Stopfenreuth 5 m<br />
2405 Bad Deutsch-<br />
Altenburg<br />
2410 Hainburg an der<br />
Donau<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 23<br />
5 m<br />
5 m<br />
Darstellung: TAS<br />
Die genaue Lage der Messpunkte ist aus dem umseitigen Lageplan (Übersichtsplan plus<br />
Detailpläne) ersichtlich. Angemerkt wird, dass diese Pläne durch das Einpassen in den Text nicht<br />
mehr maßstabsgetreu sind. Eine Fotodokumentation aller Messpunkte liegt diesem <strong>Bericht</strong> als<br />
Anlage 2 bei.
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 4: Messpunktübersicht<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 24
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 5: Detaillageplan MP-1, MP-2<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 25
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 6: Detaillageplan MP-3<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 26
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 7: Detaillageplan MP-4, MP-5<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 27
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 8: Detaillageplan MP-6<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 28
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
3.2.2 MESSERGEBNISSE<br />
Subjektive Beschreibung<br />
Insbesondere im Bereich MP-1 und MP-2 wurde die Ist-Situation sowie der Basispegel durch den<br />
Flughafen bestimmt. Verkehrsgeräusche entfernter Straßen, insbesondere die A 4 (Ost Autobahn)<br />
beeinflussten zeitweise die Pegel.<br />
Weiters wurden Naturgeräusche (Vogelgezwitscher), Fließgeräusche der Donau und einzelne<br />
Schallereignisse der Anrainer (im Bereich der Fischergebäude) registriert.<br />
Beim MP-3 wurde der Basispegel durch Fließgeräusche bestimmt. Weiters konnten Naturgeräusche,<br />
Blätterrauschen, Vogelgezwitscher, Flugereignisse und Anrainertätigkeiten registriert<br />
werden.<br />
Am MP-4 und MP-5 wurden bis ca. 12:00 Uhr entfernte Arbeitsgeräusche (Baustellenlärm)<br />
registriert. Der Basispegel wurde durch entfernte Verkehrsgeräusche bestimmt. Zeitweise wurden<br />
Flugereignisse, Naturgeräusche (Vögel, Hundegebell, Blätterrauschen u. Ä.) erfasst.<br />
Im Bereich des MP-5 wurden darüber hinaus vermehrte Kfz-Parkbewegungen registriert (Parkplatz<br />
des nahe gelegenen Gasthauses).<br />
Im Bereich des MP-6 wurden Pegelspitzen einerseits aus dem nahe gelegenen Lokal sowie<br />
andererseits Naturgeräusche (herabfallende Kastanien) gemessen. Der Basispegel wurde durch<br />
Fließgeräusche der Donau bestimmt.<br />
Pegelbeeinflussend waren weiters Flugereignisse sowie Parkvorgänge (nahe gelegenes Lokal),<br />
Anrainergeräusche, spielende Kinder, sowie Bahnereignisse.<br />
Im Folgenden sind die Pegelzeitverläufe der Messpunkte zusammengefasst.<br />
Die Einzelereignistabellen inkl. Bootsdaten (Entfernung zum Messpunkt, Geschwindigkeit und dgl.)<br />
und ausgewählte Auszüge der Schallmessprotokolle finden sich in Anlage 3 und 4.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 29
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 9: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-1<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 30
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 10: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-2<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 31
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 11: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-3<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 32
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 12: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-4<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 33
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 13: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-5<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 34
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 14: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-6<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 35
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
3.3 BESCHREIBUNG DER TEILRÄUME UND BEWERTUNG<br />
DER SENSIBILITÄT<br />
Die Beschreibung der Sensibilität der Teilräume greift gemäß der Kriterien der Sensibilität (Kapitel<br />
2.3) auf lokal verortbare Aussagen, abgeleitet von den rechtsgültigen Flächenwidmungsplänen<br />
bzw. den vorhandenen Erholungsnutzungen zurück.<br />
3.3.1 WIENER BEREICH – NORD<br />
3.3.1.1 Beschreibung des Teilraumes<br />
Gemeinde Wien (22. Wiener Gemeindebezirk)<br />
Der Teilraum Wiener Bereich – Nord umfasst gemäß Abgrenzung der Wirkzone Teile des 22.<br />
Wiener Gemeindebezirkes. In diesem Teil des Untersuchungsraumes befinden sich keine als<br />
Wohnbauland ausgewiesenen Flächen befinden. Die Teile des Nationalparks im Bereich der<br />
Oberen Lobau werden intensiv und teilweise großflächig (zahlreiche Wiesen) als Erholungsgebiet<br />
genutzt – Naturbadeplätze und zahlreiche Wander- und Radwege sind vorhanden, der Bereich ist<br />
daher hoch sensibel gegenüber Lärmimmissionen. Das selbe gilt für die Erholungs- und<br />
Badebereiche an der neuen Donau. Die Bereiche Öllager Lobau und Ölhafen sind als<br />
Industriegebiet bzw. Sondergebiet Ländeflächen ausgewiesen und daher nicht sensibel. Die<br />
Untere Lobau wird ebenso als Erholungsgebiet genutzt, allerdings in geringerem Ausmaß.<br />
3.3.1.2 Beurteilung der Sensibilität des Teilraumes<br />
Im Teilraum befindet sich Bauland Industriegebiet ohne Sensibilität gegenüber Lärmimissionen,<br />
durch die intensive Erholungsnutzung wird der Teilraum aber in der Gesamtschau als hoch<br />
sensibel bewertet.<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Sensibilität Wiener Bereich – Nord<br />
Ortsteil Widmungen/Nutzungen Sensibilität<br />
Obere Lobau<br />
Ölhafen<br />
• Intensiv genutzte Erholungsgebiete Obere Lobau und Neue Donau<br />
mit hoher Sensibilität<br />
• Industriegebiet (Tanklager) und Sondergebiet Ländeflächen<br />
(Ölhafen) ohne Sensibilität<br />
D – hoch<br />
A – keine<br />
Untere Lobau • Erholungsgebiete Untere Lobau mit hoher Sensibilität D – hoch<br />
Sensibilität gesamter Teilraum D – hoch<br />
Tabelle 5: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wiener Bereich – Nord<br />
Darstellung: ÖIR<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 36
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
3.3.2 WIENER BEREICH – SÜD<br />
3.3.2.1 Beschreibung des Teilraumes<br />
Der Teilraum Wiener Bereich – Süd umfasst auf Wiener Gebiet Bereiche der Simmeringer Haide<br />
sowie die Häfen Freudenau und Albern. In Niederösterreich fällt die Katastralgemeinde<br />
Mannswörth der Gemeinde Schwechat in den untersuchten Teilraum.<br />
Gemeinde Wien (2. und 11. Wiener Gemeindebezirk)<br />
Der Flächenwidmungsplan weist für den Bereich 2. und 11. Wiener Gemeindebezirk in der<br />
Simmeringer Haide zwischen der Anschlussstelle A4 und der Donau überwiegend gewerbliche<br />
(geringe Sensibilität) sowie Industriewidmungen und für die Häfen Freudenau und Albern<br />
Sonderwidmungen (Ländeflächen) aus (keine Sensibilität). Ansonsten dominiert im<br />
Untersuchungsraum auf Wiener Gemeindegebiet Grünland bzw. ländliches Gebiet (keine<br />
Sensibilität). Wohnnutzung mit mittlerer Sensibilität gibt es in den gemischten Baugebieten entlang<br />
der Zinnergasse und im Ortskern von Albern.<br />
Gemeinde Schwechat (Mannswörth)<br />
Die Katastralgemeinde Mannswörth, ein Teil der Stadtgemeinde Schwechat, liegt innerhalb der<br />
untersuchten Wirkzone. Das übrige Gemeindegebiet von Schwechat ist durch die stark befahrene<br />
Ostautobahn A4 und die Raffinerie Schwechat deutlich von der Wirkzone des Vorhabens<br />
abgeschnitten.<br />
Der Ortskern von Mannswörth weist vorwiegend Widmungen mit einem bedeutenden Wohnanteil<br />
mit hoher fachbeitragspezifischer Sensibilität auf. Im Nordwesten liegt ein Betriebsgebiet mit<br />
mittlerer Sensibilität. Die als Nationalpark gekennzeichneten Flächen im Nordosten des<br />
Wirkbereiches des Teilraums sind als mittel sensibel einzustufen, der Bereich des Donauufers und<br />
der Mannswörther Au wird allerdings intensiv zu Erholungszwecken genutzt und ist daher hoch<br />
sensibel. Insgesamt betrachtet, wird die Sensibilität im Ort Mannswörth daher als hoch eingestuft.<br />
3.3.2.2 Beurteilung der Sensibilität des Teilraumes<br />
Zusammengefasst über die Ortsteile des Teilraums Wiener Bereich – Süd ergibt sich aufgrund der<br />
geringen Sensibilität der Betriebs- und Agrargebiete in Wien und der hohen Sensibilität der<br />
Erholungs- und Wohngebiete in Mannswörth eine mittlere Sensibilität des Teilraums im<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm).<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 37
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Sensibilität Wiener Bereich – Süd<br />
Ortsteil Widmungen/Nutzungen Sensibilität<br />
2. und 11.<br />
Bezirk<br />
Freudenau/Alb<br />
ern/Simmering<br />
er Haide<br />
• Zahlreiche Betriebsbaugebiete lt. Wr. BO mit geringer Sensibilität<br />
• wenige Wohngebiete (nur gemischtes Baugebiet lt. Wr. BO<br />
Zinnergasse und Albern) mit mittlerer Sensibilität<br />
• Sondergebiet lt. Wr. BO (Ländefläche) und<br />
Industriegebietswidmungen lt. Wr. BO ohne Sensibilität<br />
• Grünland ohne Sensibilität<br />
Mannswörth • Vorwiegend Widmungen mit bedeutendem Wohnnutzungsanteil<br />
(BW, BA lt. NÖ-ROG) im Ortskern mit hoher Sensibilität<br />
• Intensive Erholungsnutzung im Bereich Donauufer und<br />
Mannswörther Au mit hoher Sensibilität<br />
• Betriebsgebiet (BB lt. NÖ-ROG) mit geringer Sensibilität im<br />
Nordwesten<br />
• Nationalparkflächen im Nordosten ohne Erholungsfunktion und<br />
Sensibilität<br />
B – gering<br />
D – hoch<br />
Sensibilität gesamter Teilraum C – mittel<br />
Tabelle 6: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wiener Bereich – Süd<br />
3.3.3 FISCHAMEND – WILDUNGSMAUER – NORD<br />
3.3.3.1 Beschreibung des Teilraumes<br />
Darstellung: ÖIR<br />
Der Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Nord umfasst die niederösterreichischen<br />
Gemeinden Groß-Enzersdorf, Mannsdorf an der Donau, Orth an der Donau und Eckartsau. Im<br />
Süden befindet sich die Donau, die Nordgrenze bildet die Landesstraße B3.<br />
Gemeinde Groß-Enzersdorf<br />
Groß-Enzersdorf ist eine aus den Katastralgemeinden Groß-Enzersdorf, Rutzendorf, Franzensdorf,<br />
Oberhausen, Mühlleiten, Wittau, Probstdorf und Schönau gebildete Großgemeinde. Die KG<br />
Rutzendorf und Franzensdorf befinden sich nicht im Untersuchungsraum des Teilraums. Eine<br />
Beeinträchtigung durch Schiffslärm kann wegen der großen Entfernungen zur Donau<br />
ausgeschlossen werden.<br />
Der Flächenwidmungsplan legt für das Zentrum von Groß-Enzersdorf überwiegend die Widmung<br />
Bauland-Kerngebiet fest (mittlere Sensibilität). An den nördlichen, östlichen und südlichen<br />
Ortsrändern befinden sich zahlreiche als Bauland-Wohngebiet ausgewiesene<br />
Einfamilienhaussiedlungsgebiete (hohe Sensibilität). Alle anderen KG von Groß-Enzersdorf sind<br />
ländlich geprägte Angerdörfer, es dominiert die Widmung Bauland-Agrargebiet (hohe Sensibilität).<br />
Größere Neubaugebiete (BW) gibt es in Mühlleiten und am südlichen Ende von Probstdorf sowie<br />
am nördlichen Rand von Oberhausen (hohe Sensibilität).<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 38
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Die Erholungsflächen an Donau-Oder-Kanal und Mariensee sind bezüglich Lärm als hoch sensibel<br />
einzustufen. Weite Flächen der Gemeinde sind als Grünland mit landwirtschaftlicher Nutzung<br />
gewidmet (keine Sensibilität bezüglich Gesundheit und Wohlbefinden), nur einige lineare Wander-<br />
und Radwege sind zu Erholungszwecken im Nationalpark vorgesehen und hoch sensibel.<br />
Aufgrund der großen Flächen mit Wohn- und Erholungsnutzung wird in Zusammenschau die<br />
Sensibilität des Ortsteils als hoch eingestuft.<br />
Gemeinde Mannsdorf an der Donau<br />
Mannsdorf ist ein kleines, agrarisch geprägtes Straßendorf mit zwei kleinen<br />
Aufschließungsgebieten für Bauland Wohnen am südlichen Ortsrand. Der Flächenwidmungsplan<br />
weist für den Siedlungsbereich vorwiegend Bauland-Agrargebiet aus (hohe Sensibilität). Da die<br />
großen als Grünland Landwirtschaft gewidmeten Flächen per Definition keine Sensibilität<br />
aufweisen und innerhalb der Wirkzone bei weitem überwiegen, wird die Sensibilität des Ortsteiles<br />
Mannsdorf im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) in Zusammenschau als gering<br />
eingestuft.<br />
Gemeinde Orth an der Donau<br />
Orth an der Donau war ursprünglich ein agrarisch geprägtes Dorf, das um die Bebauung des<br />
Angers und später um ein großzügiges Einfamilienhausgebiet im Westen des Zentrums erweitert<br />
wurde. Diese Gebiete sind gegenüber Lärm als hoch sensibel einzustufen.<br />
Das Gebiet der Firma Baxter (Widmung Bauland-Industriegebiet) am Rande des Nationalparks ist<br />
definitionsgemäß nicht sensibel gegenüber Lärm. Der Bereich des Gasthauses Uferhaus und der<br />
Orther Inseln wird intensiv zu Erholungszwecken genutzt (beliebter Naturbadeplatz) und ist als<br />
hoch sensibel einzustufen.<br />
Die großen als Grünland Landwirtschaft gewidmeten oder als Wald im Flächenwidmungsplan<br />
kenntlich gemachten Flächen sind als gering sensibel einzustufen. Insgesamt wird die Sensibilität<br />
des Bereichs Orth aufgrund der relativ umfangreichen als Grünland gewidmeten Flächen im<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als mittel eingestuft.<br />
Gemeinde Eckartsau<br />
Von der Gemeinde Eckartsau liegen die Katastralgemeinden Wagram und Eckartsau im<br />
untersuchten Teilraum. Im Straßendorf Wagram sind die bebauten Flächen überwiegend als<br />
Bauland-Agrargebiet gewidmet (hohe Sensibilität). Der Ortskern von Eckartsau ist als Bauland-<br />
Kerngebiet gewidmet (mittlere Sensibilität), die restlichen historisch gewachsenen Strukturen als<br />
Bauland-Agrargebiet (hohe Sensibilität). Zwischen Landesstraße L 3007 und Schlossallee befindet<br />
sich ein größeres Einfamilienhausgebiet (Widmung: Bauland-Wohnen, hohe Sensibilität). Grünland<br />
und Wald außerhalb des geschlossenen Ortsgebietes ist im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden<br />
(Lärm) als unsensibel zu betrachten. Insgesamt wird die Sensibilität des Ortes aufgrund der<br />
großen Grünlandflächen innerhalb der Wirkzone als mittel eingestuft.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 39
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
3.3.3.2 Beurteilung der Sensibilität des Teilraumes<br />
Im Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Nord weist Groß-Enzersdorf im Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) auf Grund der relativ hohen Bevölkerungsdichte und der vielen<br />
Erholungseinrichtungen hohe Sensibilität auf. Orth an der Donau und Eckartsau werden aufgrund<br />
der einerseits großen landwirtschaftlich genutzten, andererseits zahlreichen zu Wohn- und<br />
Erholungszwecken genutzten Flächen als mittel sensibel eingestuft. Mannsdorf an der Donau<br />
weist wegen der verhältnismäßig dünnen Besiedelung im Verhältnis zu den großen land- und<br />
forstwirtschaftlichen Flächen geringe Sensibilität bezüglich potenzieller Vorhabenswirkungen auf.<br />
In Zusammenschau wird die fachbeitragspezifische Sensibilität im Teilraum Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Nord als mittel eingestuft.<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Sensibilität Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Nord<br />
Gemeinde Widmungen/Nutzungen Sensibilität<br />
Groß<br />
Enzersdorf<br />
Mannsdorf<br />
an der<br />
Donau<br />
Orth an der<br />
Donau<br />
• Große Wohngebiete in der KG Groß-Enzersdorf (BW) mit hoher<br />
Sensibilität<br />
• Erholungsgebiete (u.a. Donau-Oder-Kanal) mit hoher Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete Grünland Land- oder<br />
Forstwirtschaft ohne Sensibilität<br />
• Kleine, ländlich geprägte Ortschaft (vorwiegend BA mit hoher<br />
Sensibilität)<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete weite Flächen als Grünland<br />
Landwirtschaft gewidmet (keine Sensibilität)<br />
• Ländlich geprägter Ortskern (vorwiegend BA) und<br />
Einfamilienhausgebiete am Ortsrand (BW) mit hoher Sensibilität<br />
• Erholungsgebiet am Donauufer mit hoher Sensibilität<br />
• Industriegebiet Gebiet Fa. Baxter (BI) ohne Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete Grünland Land- oder<br />
Forstwirtschaft – keine Sensibilität<br />
Eckartsau • Kleine, ländlich geprägte Ortschaften Wagram und Eckartsau<br />
(vorwiegend BA) mit hoher Sensibilität<br />
• Schlosspark Eckartsau mit hoher Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete weite Flächen als Grünland<br />
Landwirtschaft gewidmet (keine Sensibilität)<br />
D – hoch<br />
B – gering<br />
C – mittel<br />
C – mittel<br />
Sensibilität gesamter Teilraum C – mittel<br />
Tabelle 7: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Fischamend – Wildungsmauer – Nord<br />
Darstellung: ÖIR<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 40
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
3.3.4 FISCHAMEND – WILDUNGSMAUER – SÜD<br />
3.3.4.1 Beschreibung des Teilraumes<br />
Der Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Süd wird im Norden von der Donau und im Süden<br />
von der Landesstraße B9 begrenzt. Innerhalb der Wirkzone liegen die Orte Fischamend, Haslau –<br />
Maria Ellend sowie Regelsbrunn.<br />
Gemeinde Fischamend<br />
Fischamend liegt im Nahbereich von Wien und bildet mit Schwechat und den südöstlichen Teilen<br />
von Wien ein fast durchgehendes Siedlungsband. Der Flächenwidmungsplan weist dem Ortskern<br />
der Kleinstadt die Widmung Bauland-Kerngebiet zu (mittlere Sensibilität), die<br />
Einfamilienhausgebiete an den Ortsrändern sind überwiegend als Bauland-Wohngebiet gewidmet<br />
und daher hoch sensibel. Die Erholungsgebiete an der Donau und in den Fischaauen sind<br />
ebenfalls als hoch sensible einzustufen.<br />
Entlang der Stadtausfahrten an der B9 befinden sich mehrere Betriebsgebiete (Widmung BB,<br />
geringe Sensibilität). Die als Grünland und Waldflächen gekennzeichneten Gebiete haben<br />
bezüglich der im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden untersuchten Wirkungen (Lärm) keine<br />
Sensibilität. Aufgrund der großen Siedlungsflächen ist der gesamte Ort Fischamend im<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als hoch sensibel einzustufen.<br />
Gemeinde Haslau – Maria Ellend<br />
Von der Gemeinde Haslau – Maria Ellend liegen Maria Ellend, das mit Neu Haslau einen<br />
Siedlungskörper bildet, und Haslau innerhalb der vorhabensspezifischen Wirkzone. Der<br />
Flächenwidmungsplan weist für die Einfamilienhausgebiete in Maria Ellend bzw. den Bereich von<br />
Neu-Haslau Bauland-Wohnen aus. Nur ein kleiner Teil ist von Bauernhöfen traditionell geprägt.<br />
Südlich des Bahnhofes um den Lourdesgrottenpark befinden sich ebenfalls als BW gewidmete<br />
Einfamilienhausgebiete. All diese Flächen sind hoch sensibel.<br />
Haslau besteht ebenfalls aus einem bäuerlich geprägten Ortskern (Widmung Bauland-Agrargebiet)<br />
und Einfamilienhaus-Neubaugebieten am westlichen und südlichen Ortsrand. Die als Bauland-<br />
Wohngebiet bzw. Agrargebiet gewidmeten Flächen weisen im Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) aufgrund des hohen Wohnanteils hohe Sensibilität auf. Etwas<br />
außerhalb findet sich der definitionsgemäß gering sensible Sportplatz. Die als Grünland<br />
gewidmeten Flächen zwischen den Orten haben keine fachbeitragspezifische Sensibilität.<br />
Die Siedlungsbereiche der beiden Ortsteile sind als hoch sensibel einzustufen, die dazwischen<br />
liegenden land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen weisen im Fachbereich<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) keine Sensibilität auf. In Zusammenschau wird die Sensibilität<br />
der Gemeinde als mittel eingestuft.<br />
Gemeinde Scharndorf (KG Regelsbrunn und Wildungsmauer)<br />
Von der Gemeinde Scharndorf liegen die KG Regelsbrunn und Wildungsmauer im<br />
Untersuchungsraum. Der Flächenwidmungsplan weist Regelsbrunn im Bereich des Angers die<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 41
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Widmung Bauland-Agrargebiet zu. Die Siedlung im Bereich des Bahnhofs hat die Widmung<br />
Bauland-Wohngebiet. Am westlichen Ortsrand liegt ein größeres Einfamilienhausgebiet (Widmung<br />
Bauland-Wohngebiet).<br />
Wildungsmauer ist von Zwerchhöfen (Widmung Bauland-Agrargebiet) geprägt und besitzt im<br />
Osten ein kleineres Einfamilienhausgebiet (Widmung Bauland-Wohngebiet). Am westlichen<br />
Ortsrand wurde eine größeres Erweiterungsgebiet für Wohnen ausgewiesen (BW-A).<br />
Die Siedlungsbereiche der beiden Orte Regelsbrunn und Wildungsmauer sind als hoch sensibel<br />
einzustufen, die dazwischen liegenden land- und forstwirtschaftlich genutzten Flächen weisen im<br />
Fachbereich Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) keine Sensibilität auf. In Zusammenschau wird die<br />
Sensibilität der Gemeinde als mittel eingestuft.<br />
3.3.4.2 Beurteilung der Sensibilität des Teilraumes<br />
Im Teilraum Fischamend – Widmungsmauer – Süd liegt innerhalb der Wirkzone der im<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als hoch sensibel eingestufte Bereich von<br />
Fischamend, der mittel sensiblen Teilen von Haslau – Maria Ellend und Scharndorf. Für den<br />
gesamten Teilraum Fischamend – Widmungsmauer – Süd wird die Sensibilität im Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als mittel eingestuft.<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Sensibilität Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Süd<br />
Gemeinde Widmungen/Nutzungen Sensibilität<br />
Fischamend • Große Wohngebiete (BW) mit hoher Sensibilität<br />
• Erholungsgebiete Fischaauen, Gashaus rostiger Anker mit hoher<br />
Sensibilität<br />
• Kerngebiet (BK) im Ortskern mit mittlerer Sensibilität<br />
Haslau –<br />
Maria Ellend<br />
• Große Betriebsgebiete (BB und BB-A) mit geringer Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete Grünland Land- oder<br />
Forstwirtschaft ohne Sensibilität<br />
• Wohnnutzung (BA und BW) mit hoher Sensibilität vorherrschend<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete Grünland Land- oder<br />
Forstwirtschaft ohne Sensibilität<br />
Scharndorf • Kleine, ländlich geprägte Ortschaften (vorwiegend BA) mit hoher<br />
Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete Grünland Land- oder<br />
Forstwirtschaft ohne Sensibilität<br />
D – hoch<br />
C – mittel<br />
C – mittel<br />
Sensibilität gesamter Teilraum C – mittel<br />
Tabelle 8: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Fischamend – Wildungsmauer – Süd<br />
Darstellung: ÖIR<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 42
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
3.3.5 WILDUNGSMAUER – MARCHMÜNDUNG – NORD<br />
3.3.5.1 Beschreibung des Teilraumes<br />
Der Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Nord beinhaltet im Untersuchungsraum, die im<br />
Norden von der L3007 und im Süden von der Donau begrenzt wird, die Siedlungen Witzelsdorf<br />
(Gemeinde Eckartsau) sowie Stopfenreuth und Engelhartstetten (beide Gemeindegebiet<br />
Engelhartstetten).<br />
Gemeinde Eckartsau (KG Witzelsdorf)<br />
Die Katastralgemeinde Witzelsdorf ist Teil der Gemeinde Eckartsau. Im Flächenwidmungsplan<br />
sind fast alle Flächen des Siedlungsgebietes als Bauland-Agrargebiet gewidmet (hoch sensibel).<br />
Aufgrund der im Vergleich zum Siedlungsgebiet großen als Grünland bzw. Wald ausgewiesenen<br />
Flächen definitionsgemäß ohne Sensibilität gegenüber Lärmauswirkungen wird die Sensibilität im<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) für die Wirkzone der KG Witzelsdorf als gering<br />
eingestuft.<br />
Gemeinde Engelhartstetten (KG Engelhartstetten und KG Stopfenreuth)<br />
Engelhartstetten besteht aus den Katastralgemeinden Engelhartstetten, Stopfenreuth, Markthof,<br />
Groißenbrunn, Schlosshof und Loimersdorf. Nur die ersten beiden KG liegen im<br />
Untersuchungsraum des Vorhabens. Die Katastralgemeinde Engelhartstetten ist relativ klar in das<br />
alte Angerdorf (Widmung fast durchwegs BA) nördlich und das neue Einfamilienhausgebiet<br />
(Widmung BW) südlich der ehemaligen Bahnanlagen getrennt. An der B46 befinden sich<br />
Betriebsgebiete und ein Sportplatz mit jeweils definitionsgemäß geringer Sensibilität.<br />
In der Siedlung von Stopfenreuth dominiert ebenfalls hoch sensibles Wohngebiet (BA). Die<br />
großen, als Grünland bzw. Wald ausgewiesenen, zwischen den beiden Ortsteilen liegenden Teile<br />
sind gegenüber Vorhabenswirkungen bezogen auf den Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden<br />
(Lärm) als nicht sensibel einzustufen. In einer Zusammenschau ergibt sich im im<br />
Untersuchungsraum des Vorhabens gelegenen Gemeindegebietes von Engelhartstetten geringe<br />
Sensibilität.<br />
3.3.5.2 Beurteilung der Sensibilität des Teilraumes<br />
Da sowohl das innerhalb der Wirkzone liegende Gebiet der KG Witzelsdorf als auch der Gemeinde<br />
Eckhartstau die fachbeitragspezifische Sensibilität als gering beurteilt worden ist, ist auch die<br />
Sensibilität des gesamten Teilraums Wildungsmauer – Marchmündung – Nord im Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als gering einzustufen.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 43
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm):<br />
Sensibilität Wildungsmauer – Marchmündung – Nord<br />
Ortsteil Widmungen/Nutzungen Sensibilität<br />
Witzelsdorf • Kleine, ländlich geprägte Ortschaft (vorwiegend BA) mit hoher<br />
Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete Grünland Land- oder<br />
Forstwirtschaft ohne Sensibilität<br />
Engelhartste<br />
tten<br />
• Kleine, ländlich geprägte Ortschaften (vorwiegend BA) mit hoher<br />
Sensibilität<br />
• Sportplatz im Grünland ohne Sensibilität<br />
• Betriebsgebiete mit geringer Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete große Bereich als Grünland<br />
Land- oder Forstwirtschaft ohne Sensibilität<br />
B – gering<br />
B – gering<br />
Sensibilität gesamter Teilraum B – gering<br />
Tabelle 9: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wildungsmauer – Marchmündung – Nord<br />
3.3.6 WILDUNGSMAUER – MARCHMÜNDUNG – SÜD<br />
3.3.6.1 Beschreibung des Teilraumes<br />
Darstellung: ÖIR<br />
Der Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Süd umschließt in seiner Wirkzone die<br />
Gemeinden Petronell-Carnuntum, Bad Deutsch Altenburg und Hainburg. Im Norden wird sie von<br />
der Donau, im Süden von der B9 bzw. den südlichen Siedlungsrändern von Bad Deutsch<br />
Altenburg und Hainburg begrenzt.<br />
Gemeinde Petronell-Carnuntum<br />
Der Flächenwidmungsplan von Petronell-Carnuntum weist für das Ortszentrum von Petronell die<br />
Widmung Bauland-Agrargebiet aus. Am östlichen Ortseingang und zwischen Zentrum und<br />
Bahnhof befinden sich größere Einfamilienhausgebiete mit der Widmung Bauland-Wohngebiet.<br />
Diese Widmungen weisen hohe fachbeitragspezifische Sensibilität auf, was auch für die<br />
parkähnlichen Anlagen im Bereich der archäologischen Ausgrabungsstätten zutrifft. Im Bereich<br />
des Bahnhofes liegt ein Betriebsgebiet (geringe Sensibilität). Die als Grünland gewidmeten<br />
Flächen weisen keine fachbeitragspezifische Sensibilität auf. Insgesamt wird die Sensibilität des im<br />
Untersuchungsraum liegenden Gemeindegebietes von Petronell-Carnuntum im Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als hoch eingestuft.<br />
Gemeinde Bad Deutsch-Altenburg<br />
Der Kurort Bad Deutsch-Altenburg liegt unmittelbar am Südufer der Donau, der Kurbereich eröffnet<br />
sich mit dem Kurpark unmittelbar zum Donaustrom hin. Im Ortszentrum von Bad Deutsch-<br />
Altenburg legt der Flächenwidmungsplan die Widmung Bauland-Kerngebiet fest (mittlere<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 44
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Sensibilität). Ansonsten dominiert die Widmung Bauland-Wohnen sowie in einigen Bereichen die<br />
Widmung Bauland-Agrargebiet mit definitionsgemäß hoher Sensibilität.<br />
Am Ufer der Donau befindet sich das Kurzentrum Ludwigstorff (Widmung BS-Kurgebiet) und der<br />
Kurpark, im Süden des Gemeindegebietes eine größere Park- und Sportanlage. Diese Gebiete<br />
sind im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als hoch sensibel einzustufen. Aufgrund der<br />
flächenmäßigen Dominanz der Gebiete mit einem hohen Anteil an Erholungs-, Kur- und<br />
Wohnnutzung im innerhalb der Wirkzone gelegenen Gemeindegebiet von Bad Deutsch Altenburg<br />
wird die Sensibilität im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm). In Bad Deutsch-Altenburg<br />
als hoch eingestuft.<br />
Gemeinde Hainburg an der Donau<br />
Der Flächenwidmungsplan von Hainburg an der Donau legt für das Stadtzentrum von Hainburg<br />
weite Teile als Bauland-Kerngebiet fest (mittel sensibel). Außerhalb des historischen Zentrums<br />
dominieren die Widmungen Bauland-Wohnen (hoch sensibel) und Betriebsgebiet (BB) bzw.<br />
Einkaufszentrum (B-EZ) (gering sensibel).<br />
Am östlichen Ortsrand ist das Krankenhaus Hainburg mit der Widmung Bauland-Sondergebiet-<br />
Krankenhaus situiert. Zwei Pensionistenheime (Widmung BS-Altenheim) befinden sich je an der<br />
Westeinfahrt und im Nahebereich des Krankenhauses mit jeweils hoher Sensibilität. Am Fuße des<br />
Braunsberges befinden sich zwei große Freizeitanlagen mit jeweils geringer Sensibilität: der<br />
Golfplatz Hainburg und das Bergbad. Das Gelände der Austria Tabak direkt im Zentrum ist als<br />
Industriegebiet (BI) gewidmet und daher definitionsgemäß nicht sensibel, dasselbe gilt für das<br />
Grünland – entweder Waldflächen (Hainburger Berge) oder landwirtschaftlich genutzt (an östliche<br />
Ortsrand).<br />
Da fast das gesamte Stadtgebiet von Hainburg eine intensive Wohnnutzung und mehreren<br />
besonders schützenswürdigen Flächen aufweist, wird die Sensibilität des innerhalb der Wirkzone<br />
gelegenen Gemeindegebietes von Hainburg im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als<br />
hoch eingestuft.<br />
3.3.6.2 Beurteilung der Sensibilität des Teilraumes<br />
Da die Sensibilität in den innerhalb der Wirkzone gelegenen Gemeindeteilen von Petronell-<br />
Carnuntum, Bad Deutsch-Altenburg und Hainburg a. d. Donau als hoch eingestuft worden ist, ist in<br />
einer Zusammenschau die Sensibilität des gesamten Teilraums Wildungsmauer – Marchmündung<br />
– Süd im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als hoch einzustufen.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 45
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Ortsteil/<br />
Gemeinde<br />
Petronell-<br />
Carnuntum<br />
Bad<br />
Deutsch-<br />
Altenburg<br />
Hainburg a.<br />
d. Donau<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm):<br />
Sensibilität Wildungsmauer – Marchmündung – Süd<br />
Widmungen/Nutzungen Sensibilität<br />
• Ländlich geprägter Ortskern (vorwiegend BA) mit hoher Sensibilität<br />
• Größere Wohngebiete an den Ortsrändern (BW) hoher Sensibilität<br />
• Erholungsgebiete und Parks mit hoher Sensibilität<br />
• Kleinere Betriebsgebiete am Bahnhof (BB und BB-A) mit mittlerer<br />
Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete Flächen als Grünland<br />
Landwirtschaft gewidmet (keine Sensibilität)<br />
• Zahlreiche Flächen mit Wohnnutzungen (BW, BA) mit hoher<br />
Sensibilität<br />
• Parkanlage, Kurpark und Kurgebiet mit hoher Sensibilität<br />
• Kerngebiet (BK) im Ortszentrum mit mittlerer Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete Flächen als Grünland<br />
Landwirtschaft gewidmet (keine Sensibilität)<br />
• Einfamilienhausgebiete an den zwischen Ortskern und umgebenden<br />
Berghängen (BW) mit hoher Sensibilität<br />
• Sonderwidmungen für Krankenhaus und zwei Altenheime (BS-<br />
Krankenhaus, BS-Altenheim) mit hoher Sensibilität<br />
• Städtisch geprägter, dicht bebauter Ortskern (vorwiegend BK) mit<br />
mittlerer Sensibilität<br />
• Mehrere Betriebsgebiete (BB, B-EZ) an den Ortsrändern mit geringer<br />
Sensibilität<br />
• Golfplatz und Freibad mit geringer Sensibilität<br />
• Industriegebiet der Austria Tabak – keine Sensibilität<br />
D – hoch<br />
D – hoch<br />
D – hoch<br />
Sensibilität gesamter Teilraum D – hoch<br />
Tabelle 10: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wildungsmauer – Marchmündung – Süd<br />
3.3.7 GRENZSTRECKE<br />
3.3.7.1 Beschreibung des Teilraumes<br />
Darstellung: ÖIR<br />
Der Teilraum Grenzstrecke beinhaltet das Gemeindegebiet von Wolfsthal zwischen B9 und Donau.<br />
Im Gebiet von Bratislava sind keine vorhabensspezifischen Maßnahmen vorgesehen. Das Gebiet<br />
nördlich der Donau wird in der Lärmberechnung dargestellt, sodass allfällige Auswirkungen<br />
bezüglich des vom Schiffsverkehr verursachten Lärms im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden<br />
(Lärm) dargestellt werden können.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 46
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Gemeinde Wolfsthal<br />
Der Flächenwidmungsplan der Gemeinde Wolfsthal weist für das historisch gewachsene<br />
Ortsgebiet im Zentrum die Widmungen Bauland-Kerngebiet (mittlere Sensibilität) und Bauland-<br />
Agrargebiet (hohe Sensibilität) aus. An den Ortseinfahrten südlich der Pressburger Bahn befinden<br />
sich als Bauland-Wohngebiet gewidmete Einfamilienhausgebiet mit hoher fachbereichsspezifischer<br />
Sensibilität. Der größte Teil des Gemeindegebietes besteht aus land- und forstwirtschaftlich<br />
genutzten Flächen, die definitionsgemäß nicht sensibel sind.<br />
3.3.7.2 Beurteilung der Sensibilität des Teilraumes<br />
Da große Teile innerhalb der Wirkzone des Teilraums Grenzstrecke als Grünland bzw. Wald<br />
bezüglich vorhabensspezifischer Auswirkungen im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm)<br />
keine Sensibilität aufweisen und flächenmäßig kleineren Bereiche des als Bauland ausgewiesenen<br />
Ortsgebietes mittel (Bauland-Kerngebiet) bis hoch sensibel sind (Bauland-Agrargebiet bzw.<br />
Bauland-Wohngebiet), wird die Sensibilität des Teilraums gesamthaft betrachtet als gering<br />
eingestuft.<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Sensibilität Grenzstrecke<br />
Gemeinde Widmungen/Nutzungen Sensibilität<br />
Wolfsthal<br />
• Kleiner, ländlich geprägter Ortskern (vorwiegend BA) sowie<br />
Einfamilienhausgebiet (BW) südlich der Bahn mit hoher Sensibilität<br />
• Bauland-Kerngebiet im Ortszentrum mit mittlerer Sensibilität<br />
• Außerhalb der geschlossenen Ortsgebiete weite Flächen als Grünland<br />
Landwirtschaft gewidmet (keine Sensibilität)<br />
B – gering<br />
Sensibilität gesamter Teilraum B – gering<br />
Tabelle 11: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Grenzstrecke<br />
3.4 ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG DER<br />
SENSIBILITÄT<br />
Darstellung: ÖIR<br />
Die Analyse der Sensibilität der einzelnen Teilräume im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden<br />
(Lärm) zeigt, dass der Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Süd mit den donaunahen<br />
Siedlungen Bad Deutsch Altenburg und der Teilraum Hainburg und Wiener Bereich – Nord mit<br />
seinen großen, für Erholungszwecke genutzten Flächen hohe Sensibilität aufweisen.<br />
Drei Teilräume sind im Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) als mittel sensibel<br />
einzustufen: der Teilraum Wiener Bereich – Süd mit den Häfen Freudenau und Albern sowie<br />
Mannswörth, der Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Süd mit den Siedlungen Fischamend<br />
und Haslau – Maria Ellend und der Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Nord mit den<br />
Siedlungen Groß Enzersdorf, Mannsdorf, Orth und Eckartsau.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 47
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Geringe fachbeitragspezifische Sensibilität haben der Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung<br />
– Nord sowie der Teilraum Grenzstrecke, die neben den als Bauland gewidmeten geschlossenen<br />
Ortsgebiete weite Flächen als Grünland Landwirtschaft gewidmet bzw. Wald genutzt sind.<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Zusammenfassung der Sensibilität<br />
Teilraumbezeichnung Sensibilität<br />
Wiener Bereich – Nord D – hoch<br />
Wiener Bereich – Süd C – mittel<br />
Fischamend – Wildungsmauer – Nord C – mittel<br />
Fischamend – Wildungsmauer – Süd C – mittel<br />
Wildungsmauer – Marchmündung – Nord B – gering<br />
Wildungsmauer – Marchmündung – Süd D – hoch<br />
Grenzstrecke B – gering<br />
Tabelle 12: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Zusammenfassende Darstellung der Sensibilität<br />
Darstellung: ÖIR<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 48
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4 WIRKUNGEN DES VORHABENS<br />
4.1 RELEVANTE BEEINFLUSSUNGEN<br />
Das „Flussbauliche Gesamtprojekt“ besteht aus einer Kombination mehrere Typen von<br />
unterschiedlichen flussbaulichen Maßnahmen: Mittels Anpassung der Stromsohle und<br />
Stabilisierung derselben soll eine Reduktion des Geschiebetransports erreicht werden, und durch<br />
Umbau von Buhnen und Leitwerken soll eine nachhaltige Anhebung der Abladetiefen für die<br />
Schifffahrt erfolgen. Durch ökologische Begleitmaßnahmen, wie abschnittsweisem Abbau der<br />
harten Ufersicherungen und Gewässervernetzungsmaßnahmen soll auch eine nachhaltige<br />
Verbesserung der ökologischen Funktionsfähigkeit erzielt werden. Folgende Abbildung skizziert<br />
mehrere Typen flussbaulicher Maßnahmen. Für eine nähere Beschreibung der flussbaulichen<br />
Elemente siehe den Technischen <strong>Bericht</strong> des generellen Projektes (Einlage F.1.1).<br />
Abbildung 15: Typen flussbaulicher Maßnahmen (Quelle: DonauConsult, Adaption ÖIR)<br />
Folgende prinzipielle Wirkungen können vom Vorhaben verursacht werden (siehe auch Einlage<br />
U.1.1 Zusammenfassende Darstellung):<br />
• Raumveränderung,<br />
• Hydraulische Veränderungen in Oberflächengewässern,<br />
• Grundwasserveränderungen,<br />
• Verkehrsaufkommen,<br />
• Visuelle Beeinflussung,<br />
• Flächeninanspruchnahme,<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 49
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
• Lärm,<br />
• Erschütterung / Wellenschlag,<br />
• Luftschadstoffe,<br />
• Staubemissionen,<br />
• Flüssige Emissionen.<br />
Eine Reihe von den oben genannten potenziellen Wirkungen des Vorhabens haben auch<br />
Bedeutung für Gesundheit und Wohlbefinden. Viele dieser Wirkungen basieren auf dem<br />
geänderten Verkehrsaufkommen, sei es in der Betriebs- und Erhaltungs- oder in der Bauphase 3 :<br />
• Ein zentrales Thema ist die vorhabensverursachte Lärmentwicklung (Verkehrslärm, Baulärm).<br />
Die Ermittlung der Lärmimmissionen steht daher auch im Zentrum des gegenständlichen<br />
<strong>Bericht</strong>es.<br />
• Luftschadstoffe und Staubemissionen (durch den Verkehr sowie die Bautätigkeit) können<br />
zu Beeinträchtigungen der Gesundheit führen. Die Frage der vom Vorhaben diesbezüglich<br />
veränderten Immissionssituation wird im Fachbeitrag Klima/Luft (Einlage U.6) behandelt.<br />
• Während der Bauphase können vorhabensbedingt Erschütterungen entstehen (z.B. durch<br />
Sprengungen, durch Schwertransport). Auf deren Relevanz wird im gegenständlichen <strong>Bericht</strong><br />
eingegangen (siehe Kap. 4.5 Relevanz baubedingter Erschütterungen).<br />
• Die Abschätzung von potenziellen der durch flüssige Emissionen in der Bauphase verursachte<br />
Schadstoffeinträgen ins Grundwasser, erfolgt im Fachbeitrag Wasserwirtschaft /<br />
Grundwassernutzung (Einlage U.4).<br />
Keine unmittelbar relevante Beeinflussung von Gesundheit und Wohlbefinden entsteht im<br />
gegenständlichen Projekt durch Raumveränderung, Hydraulische Veränderungen in<br />
Oberflächengewässern, Flächeninanspruchnahme, visuelle Beeinflussung und Wellenschlag.<br />
3 Die Beschreibung der Bauphase für das flussbauliche Gesamtprojekt basiert auf dem <strong>Bericht</strong> Baudurchführung<br />
(Einlage F.11.2), dem auch Beschreibungen der Bauvorgänge zu entnehmen sind. Die Bauzeit ist auf 7,5 Jahre bzw.<br />
10 Jahre angelegt, wobei der UVE die Variante, die auf die Schutzgüter eine intensivere Wirkung ausübt, zu Grunde<br />
gelegt wird.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 50
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.2 SCHALLEMISSIONEN IN DER BETRIEBSPHASE<br />
4.2.1 SCHIFFSVERKEHR<br />
Aufbauend auf die durchgeführten messtechnischen Bestandserhebungen wurden Emissions- und<br />
Immissionsanalysen sämtlicher Einzelereignisse am Messpunkt 4 durchgeführt, um die relevanten<br />
Schallemissionen für die einzelnen Bootsarten zu ermitteln.<br />
Dabei wurde wie folgt untergliedert:<br />
• Güterschiffe, Selbstfahrer (dies beinhaltet kleine und große Motorgüterschiffe)<br />
• Güterschiffe, Schubverband (dies beinhaltet 2er-, 3er- und 4er-Verbände)<br />
• Personenschiffe (dies beinhaltet Kabinen-, Tragflügel- und Ausflugsboote)<br />
Vorgang der Emissionsermittlung<br />
Aus sämtlichen oben angeführten Emissionsgruppen wurden am Messpunkt 4 durch energetische<br />
Mittelung die durchschnittlichen Einzelereignispegel ermittelt, sowie durch arithmetische Mittelung<br />
die mittlere Einwirkdauer und Messentfernung je Emissionsgruppe festgestellt. In weiterer Folge<br />
wurden die Einzelereignisse im Rechenmodell nachsimuliert und es erfolgte eine Kalibrierung in<br />
der Weise, dass die längenbezogene Schallleistung als Emissionswert so lange verändert wurde,<br />
bis am Immissionspunkt MP-4 die messtechnisch ermittelten Immissionsanteile einwirkten.<br />
Für die Messpunkte 3, 5 und 6, welche aufgrund der örtlichen Lage annähernd gleiche<br />
Bootsereignisse wie der Messpunkt 4 erfassten, wurden in weiterer Folge mit den zuvor ermittelten<br />
Emissionswerten, Kontrollberechnungen der Messsituation vorgenommen. Es zeigten sich dabei<br />
gute Übereinstimmungen der Rechenwerte mit den Messwerten. Die Genauigkeitsanforderungen<br />
der ON EN ISO 2922 (Standardunsicherheit rd. 2 dB) wurden erreicht.<br />
Bootsarten<br />
Ergebnisse der Emissionsermittlung<br />
längenbezogener A-bewerteter Schallleistungspegel<br />
für ein Ereignis je Std. in [dB/m]<br />
Selbstfahrer (Schwarzschiffe) 64,3<br />
Verbände (Schwarzschiffe) 67,7<br />
Personenschiffe (Weißschiffe) 71,2<br />
Quelle: TAS<br />
Tabelle 13: Ergebnisse der Emissionsermittlung Schiffsverkehr<br />
Die maßgeblichen Frequenzspektren je Bootsart finden sich in Anlage 5 und wurden ebenfalls aus<br />
den messtechnischen Bestandserhebungen durch energetische Ermittelung abgeleitet. Weiters ist<br />
in Anlage 6 eine Häufigkeitsverteilung angefügt, aus welcher die Entfernungen der Boote<br />
(Normalabstand) zum Messpunkt entnommen werden können.<br />
Für die zu betrachtenden Varianten (Ist-Situation, Nullvariante und Prognose FGP) wurden<br />
entsprechend den Angaben zu den verkehrlichen Wirkungen des Projektes (siehe Einlage U.1.3<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 51
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Verkehrsprognose), nachstehende Verkehrsausgangsdaten hinsichtlich Schiffsverkehr zugrunde<br />
gelegt. 4<br />
Verkehrsprognose Güterverkehr (motorisierte Einheiten/Jahr)<br />
Bootsarten Bestand (2000) Nullvariante (2015) Prognose FGP (2015)<br />
Kleine<br />
Motorgüterschiffe<br />
Große<br />
Motorgüterschiffe<br />
1.876 3.466 3.105<br />
410 1.254 1.642<br />
2er-Verband 3.626 2.072 2.197<br />
3er-Verband 400 1.095 1.442<br />
4er-Verband 400 667 765<br />
Summe 6.712 8.553 9.151<br />
Quelle: ÖIR, Einlage U.01.3<br />
Tabelle 14: Verkehrsprognose Güterverkehr<br />
Verkehrsprognose Personenverkehr (motorisierte Einheiten/Jahr)<br />
Bootsarten Bestand (2000) Nullvariante = Prognose FGP (2015)<br />
Personenschiffe 3.000 4.038<br />
Quelle: ÖIR, Einlage U.01.3<br />
Tabelle 15: Verkehrsprognose Personenverkehr<br />
Da sich der Personenverkehr auf den Zeitraum März bis Oktober, d. h. auf ca. sieben Monate des<br />
Jahres beschränkt, wurden in weiterer Folge die Tagesdurchschnittswerte bei Personenverkehr<br />
auf 213 Tage bezogen.<br />
Unter Beachtung der bekannt gegebenen, nachstehend angeführten Bootsaufteilungen wurden die<br />
unten angeführten Emissionsausgangsdaten errechnet. Die Personenschifffahrt wurde generell zu<br />
90 % tags und 10 % nachts berücksichtigt. Beim Güterverkehr ist grundsätzlich nachts kein<br />
Verkehr von kleinen Motorgüterschiffen gegeben. Für die restlichen Güterschiffe ist im Bestand<br />
davon auszugehen, dass nachts nur 50 % einer Gleichverteilung über Tag und Nacht verkehren.<br />
Dementsprechend ergibt sich ein höherer Tagesverkehr. Im Prognose FGPzeitraum ist ebenso wie<br />
4 Dabei wurde das in den Verkehrsprognosen betrachtete Szenario B zu Grunde gelegt, dass für den Abschnitt<br />
Straubing – Vilshofen Variante D berücksichtigt und für die Strecke Wachau und Gabcikovo – Budapest von einen<br />
gleichmäßigen Ausbauzustand ausgeht. Das in der Verkehrsprognose ebenfalls untersuchte Szenario A umfasst für<br />
den Abschnitt Straubing – Vilshofen die Variante A, und einen Ausbau der Donau zwischen Wachau und Gabcikovo<br />
– Budapest, prognostiziert geringere Steigerungen im Schiffsverkehr und damit auch geringere Lärmauswirkungen.)<br />
Durch die Wahl des Szenarios B wurde jenes Szenario gewählt, dass potenziell mehr Schiffsverkehr und damit auch<br />
mehr Schiffslärm verursacht. Wird für das Szenario B die Umweltverträglichkeit im Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) nachgewiesen, so ist auch die Umweltverträglichkeit im Szenario A gegeben<br />
(Details zur Festlegung der Szenarien siehe Einlage U.1.3 Verkehrsprognose).<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 52
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
in der Nullvariante von einer gleichmäßigen Verteilung des Schiffsverkehrs über 24 Stunden<br />
auszugehen.<br />
P<br />
Bootsart<br />
Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Bestand<br />
Emission<br />
LBw’A,eqB [dB/m]P 1)<br />
P<br />
Anzahl Schallleistung LBw’A,eqB [dB/m]<br />
8 Std. Tag 8 Std. Nacht 8 Std. Tag 8 Std. Nacht<br />
Personenschiffe 71,2 6 2 70,0 65,2<br />
Selbstfahrer 64,3 3 1 60,1 55,3<br />
Schubverbände 67,7 5 2 65,7 61,7<br />
Summe 14 5 71,7 67,1<br />
1)<br />
P für ein Ereignis/Std. Darstellung: TAS<br />
Tabelle 16: Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Bestand<br />
P<br />
Bootsart<br />
Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Nullvariante<br />
Emission<br />
1)<br />
LBw’A,eqB [dB/m]P<br />
P<br />
Anzahl Schallleistung LBw’A,eqB [dB/m]<br />
8 Std. Tag 8 Std. Nacht 8 Std. Tag 8 Std. Nacht<br />
Personenschiffe 71,2 9 2 71,7 65,2<br />
Selbstfahrer 64,3 6 1 63,1 55,3<br />
Schubverbände 67,7 4 4 64,7 64,7<br />
Summe 19 7 73,0 68,2<br />
1)<br />
P für ein Ereignis/Std. Darstellung: TAS<br />
Tabelle 17: Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Nullvariante<br />
Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Prognose FGP Flussbauliches Gesamtprojekt<br />
Bootsart<br />
Emission<br />
1)<br />
LBw’A,eqB [dB/m]P<br />
P<br />
Anzahl Schallleistung LBw’A,eqB [dB/m]<br />
8 Std. Tag 8 Std. Nacht 8 Std. Tag 8 Std. Nacht<br />
Personenschiffe 71,2 9 2 71,7 65,2<br />
Selbstfahrer 64,3 6 2 63,1 58,3<br />
Schubverbände 67,7 4 4 64,7 64,7<br />
Summe 19 8 73,0 68,4<br />
1)<br />
P<br />
Pfür ein Ereignis/Std. Darstellung: TAS<br />
Tabelle 18: Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Prognose FGP Flussbauliches Gesamtprojekt<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 53
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.2.2 BAHNLÄRM<br />
Für den Bestand (2003/2004) bzw. das Dimensionierungsprogramm auf Basis des Betriebsprogramms<br />
2016 wurde seitens der Österreichischen Bundesbahnen das Verkehrsaufkommen<br />
angegeben.<br />
Im Untersuchungsbereich befindet sich die Bahnstrecke von Wien Nord – Wolfsthal, welche in den<br />
relevanten Betrachtungsszenarien mit folgenden Ausgangsdaten berücksichtigt wird.<br />
Geschwindigkeitsprofil Bestand und Prognose FGP:<br />
Die für die Berechnung des längenbezogenen Schallleistungspegel zu verwendende, zulässige<br />
Streckengeschwindigkeit (vBzul.B)B Bist aus der für den jeweiligen km-Bereich zulässigen örtlichen<br />
Geschwindigkeit (vBVzGB) und aus der Bauartgeschwindigkeit (vBmaxB) getrennt nach Zuggattungen zu<br />
ermitteln.<br />
Geschwindigkeiten Bahn, Streckenbereich Wien Nord Rennweg – Wolfsthal<br />
Abschnitt km-Bereich vBVzGB [km/h]<br />
vBmaxB [km/h]<br />
SZ/E, R/G/D<br />
vBzulB [km/h]<br />
SZ/E, R/G/D<br />
1 3,725 – 10,872 80 bis 120 140/120/100/120 80 – 120/80 – 120/80 – 100/80 – 120<br />
2 10,872 – 19,300 60 bis 120 140/120/100/120 60 – 120/60 – 120/60 – 100/60 – 120<br />
3 19,300 – 56,530 50 bis 140 140/120/100/120 50 – 140/50 – 120/50 – 100/50 – 120<br />
SZ Schnellzug;<br />
E,R Eil-, Regional- und Schnellbahnzüge<br />
G Güterzüge<br />
D Dienst-, Dienstpersonen und Leerpersonenzug Darstellung: TAS<br />
Tabelle 19: Geschwindigkeiten Bahn Streckenbereich: Wien Nord Rennweg – Wolfsthal<br />
Type<br />
Emissionen Bahn Bestand (2003/2004)<br />
Streckenbereich: Wien Nord Rennweg – Wolfsthal (km 3,725 – 56,530)<br />
Anzahl Tag Bestand Anzahl Nacht Bestand<br />
1 P *) P 2 P *) P 3 P *) P 1 P *) P 2 P *) P 3 P *) P<br />
durchschnittliche Länge<br />
[m]<br />
SZ 0 0 0 0 0 0 -<br />
E, R 135 135 40 18 18 8 150<br />
G 2 6 4 1 0 0 550<br />
D 3 0 0 1 0 0 100<br />
Summe Tag 140 141 44 20 18 8<br />
Summe Tag +<br />
Nacht<br />
*P<br />
)<br />
160 159 52<br />
P1.......... Abschnitt Rennweg – Klein Schwechat<br />
2.......... Klein Schwechat – Flughafen Wien-Schwechat<br />
3 Flughafen Wien-Schwechat – Wolfsthal Darstellung: TAS<br />
Tabelle 20: Emissionen Bahn Bestand (2003/2004) Streckenbereich: Wien Nord Rennweg – Wolfsthal<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 54
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Aus den in der Tabelle angegebenen Zugdaten errechnet sich unter Berücksichtigung des zuvor<br />
angeführten Geschwindigkeitsprofils der längenbezogene Schallleistungspegel für den km-Bereich<br />
3,725 bis 56,530 des Streckenabschnittes Wien Nord Rennweg – Wolfsthal für den Bestand:<br />
• Tageszeitraum: LBw’A,eq,TagB = 81,3 bis 92,5 dB<br />
• Nachtzeitraum: LBw’A,eq,NachtB = 75,3 bis 86,1 dB<br />
Type<br />
Emissionen Bahn Nullvariante und Prognose FGP:<br />
(Dimensionierungsprogramm auf Basis Betriebsprogramm 2016)<br />
Streckenbereich: Wien Nord Rennweg – Wolfsthal (km 3,725 – 56,530)<br />
Anzahl Tag Bestand Anzahl Nacht Bestand<br />
1 P *) P 2 P *) P 3 P *) P 1 P *) P 2 P *) P 3 P *) P<br />
durchschnittliche Länge<br />
[m]<br />
SZ 32 32 0 6 6 0 400<br />
E, R 216 216 54 34 34 6 150<br />
G 0 4 2 0 0 0 550<br />
D 0 0 0 0 0 0 100<br />
Summe 248 252 56 40 40 6<br />
Summe Tag +<br />
Nacht<br />
*P<br />
)<br />
288 292 62<br />
P1............Abschnitt Rennweg – Klein Schwechat<br />
2............Klein Schwechat – Flughafen Wien-Schwechat<br />
3............Flughafen Wien-Schwechat – Wolfsthal Darstellung: TAS<br />
Tabelle 21: Emissionen Bahn Nullvariante und Prognose FGP<br />
Aus den in der Tabelle angegebenen Zugdaten errechnet sich unter Berücksichtigung des zuvor<br />
angeführten Geschwindigkeitsprofils der längenbezogene Schallleistungspegel für den km-Bereich<br />
3,725 bis 56,530 des Streckenabschnittes Wien Nord Rennweg – Wolfsthal für die Nullvariante<br />
bzw. die Prognose:<br />
• Tageszeitraum: LBw’A,eq,TagB = 81,1 bis 94,4 dB<br />
• Nachtzeitraum: LBw’A,eq,NachtB = 74,0 bis 89,2 dB<br />
4.2.3 STRASSENVERKEHR<br />
Das Verkehrsaufkommen inklusive Emissionswert (LBA,eq1P-Wert) auf den maßgeblichen<br />
Straßenzügen im Untersuchungsbereich ist Tabelle 22: zu entnehmen. Dabei wurden die<br />
Ausgangsdaten für die A 4 einem schalltechnischen Detailprojekt entnommen, in welchem<br />
Bestands- und Prognosewerte detailliert ausgewiesen waren, die Ausgangsdaten der übrigen<br />
Straßenzüge wurden dem Fachbeitrag „Verkehrsbeziehungen Land“ (Einlage U.19.1) entnommen<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 55
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
und für das Prognoseszenario mit einer jährlichen Verkehrssteigerungsrate von 2 % per anno für<br />
2015 hochgerechnet. Das Prognoseaufkommen für das FGP 2015 entspricht der Nullvariante<br />
2015 5 . Eine Übersicht des berücksichtigten Straßennetz sowie der Punkte mit Geschwindigkeitsänderungen<br />
sind in Abbildung 16: ersichtlich. Vereinfachender Weise wurden nur<br />
Geschwindigkeiten von 50 oder 100 km/h auf den Landestraßen des Typs „B“ berücksichtigt. Die<br />
Berechnungen wurden unter Zugrundelegung der RVS 3.02 „Umweltschutz-Lärmschutz“<br />
durchgeführt. Die vorhandenen (Bestand) bzw. zur Realisierung vorgesehene<br />
Lärmschutzmaßnahmen (Prognose) an der A 4 wurden, soweit bekannt, berücksichtigt.<br />
5 Die Veränderung des Modal Split im Gütertransit wurde wegen der Verlagerungseffekte von der Straße zum Schiff<br />
nicht berücksichtigt (Details siehe Einlage U.1.3 Verkehrsprognose).<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 56
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 16: Übersicht Straßennetz (Quelle: TAS SV-GmbH)<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 57
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Tabelle 22: Verkehrsbelastung Bestand und Prognose (Quelle: TAS SV-GmbH)<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 58
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.2.4 BERECHNUNGEN BETRIEBSPHASE<br />
Als Grundlage für sämtliche Schallausbreitungsberechnungen aller maßgeblichen Szenarien<br />
wurde ein 3-D-Modell erstellt, in welchem alle schalltechnisch relevanten Parameter, wie Lage der<br />
Verkehrsträger, topografische Gegebenheiten, Bebauung, Hindernisse und Reflexionsflächen und<br />
dgl. integriert wurden. Die Berechnungen erfolgten unter Anwendung der dargelegten<br />
Rechenvorschriften.<br />
Die Bodendämpfung wurde im Bereich der Donau mit einem Absorptionsgrad von G = 0,0<br />
(schallhart) und im übrigen Geländemodell mit dem Faktor 0,7 als Mittelwert berücksichtigt.<br />
Für die Berechnungen wurde die Software SoundPLAN, Version 6.2 verwendet. Die Berechnungen<br />
wurden mit einer Rasterpunktdichte von 25 m durchgeführt und auf ein Immissionsniveau<br />
von 1,5 m über Boden (Freiraumschutz) bezogen.<br />
Die zur Veranschaulichung der Schallausbreitung im interessierenden Untersuchungsbereich<br />
erstellten Rasterlärmkarten wurden in einer Zonierung von 5 dB-Schritten erstellt, wobei jede<br />
Zone in einer anderen Farbe angelegt wurde. Die Zuordnung der Farben bzw. die verwendete<br />
dB(A)-Skala wurde auf allen derartigen Plänen als Legende ausgewiesen (Einlage U.17.2 bis<br />
U.17.7).<br />
Die Darstellungen veranschaulichen bei allen Betrachtungsvarianten den Beurteilungspegel LBrB zur<br />
Tageszeit (06:00 bis 22:00 Uhr) sowie zur Nachtzeit (22:00 bis 06:00 Uhr). Angemerkt wird, dass<br />
bei der Teilimmission „Bahnlärm“ der gemäß Vorschriften anzuwendende Schienenbonus bereits<br />
berücksichtigt wurde.<br />
Zusätzlich durchgeführte Punktberechnungen wurden insbesondere für Kalibrierzwecke durchgeführt<br />
und auf den Messpunkt MP-4 bezogen. Die Auswahl des Messpunktes 4 für<br />
Kalibrierzwecke begründet sich, wie folgt:<br />
• Dieser Messpegelpunkt ist von allen sechs ausgewählten Messpunkten jener mit dem<br />
geringsten Einfluss an Umgebungs- bzw. Nebengeräuschen anderer Quellen.<br />
• Am MP-4 wurde von allen Messpunkten eines der höchsten schiffsbezogenen Verkehrsaufkommen<br />
registriert.<br />
• Für die Einzelereignisse von Schiffsvorbeifahrten wurden an dieser Messposition simultan<br />
Frequenzanalysen durchgeführt, aus welchen auch die relevanten mittleren Frequenzspektren<br />
eruiert werden konnten.<br />
Die Höhe der Emissionsquellen wurde den einschlägigen Rechenvorschriften entsprechend<br />
angesetzt. Beim Schiffsverkehr wurde in Anlehnung an die DIN 18005 eine Emissionshöhe<br />
von 1,0 m über Wasseroberfläche für die akustische längenbezogene Ersatzschallquelle zugrunde<br />
gelegt.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 59
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.2.5 RECHENERGEBNISSE<br />
4.2.5.1 Rasterlärmkarten<br />
Sämtliche Teilimmissionen für alle relevanten Quellen und sämtliche Betrachtungsszenarien<br />
wurden in Form von Rasterlärmkarten im Maßstab von 1:150.000 dargestellt (Siehe Einlage U.17.8<br />
Anhang).<br />
Folgende Rasterlärmkarten wurden erstellt:<br />
• Bestand Straßenverkehr Tag<br />
• Bestand Straßenverkehr Nacht<br />
• Bestand Bahnverkehr Tag<br />
• Bestand Bahnverkehr Nacht<br />
• Bestand Schiffsverkehr Tag<br />
• Bestand Schiffsverkehr Nacht<br />
• Gesamtimmission Bestand Tag<br />
• Gesamtimmission Bestand Nacht<br />
• Nullvariante Schiffsverkehr Tag<br />
• Nullvariante Schiffsverkehr Nacht<br />
• Gesamtimmission Nullvariante Tag<br />
• Gesamtimmission Nullvariante Nacht<br />
• Prognose FGP Straßenverkehr Tag<br />
• Prognose FGP Straßenverkehr Nacht<br />
• Prognose FGP Bahnverkehr Tag<br />
• Prognose FGP Bahnverkehr Nacht<br />
• Prognose FGP Schiffsverkehr Tag<br />
• Prognose FGP Schiffsverkehr Nacht<br />
• Gesamtimmission Prognose FGP Tag<br />
• Gesamtimmission Prognose FGP Nacht<br />
• Differenzlärmkarte Prognose FGP minus Nullvariante Tag (Gesamtimmission)<br />
• Differenzlärmkarte Prognose FGP minus Nullvariante Nacht (Gesamtimmission)<br />
Die Nullvariante der Bahn sowie des Straßennetzes sind nicht ausgewiesen, da sie ident mit den<br />
Prognosekarten sind.<br />
Wie eingangs bereits angeführt, wird die Thematik des Fluglärms bei den vorstehend angeführten<br />
Szenarien nicht detailliert betrachtet, da diese Teilimmission unabhängig vom gegenständlichen<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 60
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Vorhaben als immissionsneutral zu bewerten ist. Dessen ungeachtet sind aus Gründen der<br />
Vollständigkeit bzw. Information die Isolinien auf Basis der verkehrsreichsten Monate für das<br />
Jahr 2004 in Anlage 8 zusammengestellt. Diese Isophonenkarten wurden vom Flughafen<br />
Wien-Schwechat zur Verfügung gestellt und sind getrennt für Tag, Abend, Nacht sowie für den<br />
LBDENB-Wert aufbereitet.<br />
Für die jeweilige Darstellung sind die Pegel der Isolinien auf der Karte aufgelistet, in 5 dB-Schritten<br />
dargestellt und gelten für jede Karte von außen nach innen (außen: niedrigster Isolinienwert,<br />
innen: höchster Isolinienwert).<br />
4.2.5.2 Punktberechnungen<br />
Nachstehend sind die Ergebnisse der Punktberechnungen an den sechs Messpunkten (Rechenniveau<br />
5 m über Boden) zusammengefasst. Zu beachten ist, dass Punktberechnungen jeweils zu<br />
exakten Rechenwerten führen. Da die Rasterlärmkarten mit einer Rasterpunktdichte von 25 m<br />
berechnet wurden und die Darstellung durch Interpolation zwischen den Rechenpunkten erfolgt,<br />
können geringfügige Abweichungen zu den Punktberechnungen auftreten.<br />
Die exakte Lage der Rechenpunkte ist mit jenen der Messpunkte ident und im Messpunkteplan<br />
ersichtlich.<br />
Immissionspunktberechnungen<br />
Mess- bzw. Straße<br />
Bestand LA,r-Werte [dB]<br />
Bahn Boote Gesamtimmission<br />
Rechenpunkt Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht<br />
1 53,1 47,4 32,3 25,4 47,0 41,1 54,1 48,3<br />
2 53,7 48,0 33,2 26,4 49,1 43,2 55,0 49,3<br />
3 40,8 33,8 24,8 18,0 48,3 42,4 49,0 43,0<br />
4 44,3 37,3 31,6 24,5 47,5 41,6 49,3 43,0<br />
5 46,1 39,1 32,0 25,0 47,5 41,7 49,9 43,7<br />
6 39,9 32,9 36,9 31,0 46,9 41,0 48,0 42,0<br />
Tabelle 23: Bestand LA,r-Werte [dB]<br />
Darstellung: TAS<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 61
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Nullvariante LA,r-Werte [dB]]<br />
Mess- bzw. Straße Bahn Boote Gesamtimmission<br />
Rechenpunkt Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht<br />
1 55,7 49,2 33,8 28,3 47,9 43,0 56,4 50,2<br />
2 56,4 50,0 34,8 29,4 49,9 45,3 57,3 51,3<br />
3 41,9 34,9 24,2 16,7 49,1 44,5 49,9 45,0<br />
4 45,4 38,4 30,8 23,3 48,4 43,6 50,2 44,8<br />
5 47,1 40,1 31,2 23,7 48,4 43,7 50,9 45,3<br />
6 40,9 34,0 36,8 29,7 47,7 43,1 48,8 43,8<br />
Tabelle 24: Nullvariante LA,r-Werte [dB]<br />
Prognose FGP LA,r-Werte [dB]<br />
Darstellung: TAS<br />
Mess- bzw. Straße Bahn Boote Gesamtimmission<br />
Rechenpunkt Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht Tag Nacht<br />
1 55,7 49,2 33,8 28,3 48,0 43,3 56,4 50,2<br />
2 56,4 50,0 34,8 29,4 50,0 45,6 57,3 51,4<br />
3 41,9 34,9 24,2 16,7 49,2 44,8 50,0 45,2<br />
4 45,4 38,4 30,8 23,3 48,5 43,9 50,3 45,0<br />
5 47,1 40,1 31,2 23,7 48,5 44,0 50,9 45,5<br />
6 40,9 34,0 36,8 29,7 47,8 43,4 48,9 44,0<br />
Tabelle 25: Prognose FGP LA,r-Werte [dB]<br />
Darstellung: TAS<br />
Ein Vergleich der Mess- mit den Rechenergebnissen lässt die Umgebungseinflüsse<br />
(Restbelastung) während der Messung ermitteln. Angemerkt wird, dass keine detaillierte Analyse<br />
der einzelnen Messzeiträume, sondern ein Vergleich auf Basis der Mittelwerte zur Darstellung<br />
eines Überblicks vorgenommen wurde.<br />
Bestand – Tag<br />
Mess- bzw.<br />
Rechenpunkt<br />
LA,r-Werte auf ganze [dB] gerundet<br />
Messwerte<br />
(mittlerer LBA,eqB)<br />
Rechenwerte<br />
Gesamtimmission<br />
(Straße + Bahn + Boote)<br />
energetische Differenz<br />
(restlicher<br />
Umgebungslärm<br />
1 56 54 52<br />
2 55 55<br />
rechnerisch nicht<br />
ermittelbar<br />
3 52 49 49<br />
4 51 49 46<br />
5 53 50 50<br />
6 53 48 51<br />
Tabelle 26: LA,r-Werte auf ganze [dB] gerundet<br />
Darstellung: TAS<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 62
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.3 WIRKUNGEN IN DER BETRIEBS- UND<br />
ERHALTUNGSPHASE NACH TEILRÄUMEN<br />
4.3.1 SCHALLTECHNISCHE DISKUSSION DER ERGEBNISSE<br />
Zur Quantifizierung der schalltechnischen Auswirkungen ist grundsätzlich die Prognosevariante<br />
FGP mit der Nullvariante zu vergleichen. Bei den Teilimmissionen „Bahn“ und „Straße“ wurde von<br />
keinen vorhabensbedingten Änderung zwischen Nullvariante und Flussbaulichem Gesamtprojekt<br />
ausgegangen. Betrachtet man die Teilimmission des „Schiffsverkehrs“ und vergleicht<br />
Prognosevariante Flussbauliches Gesamtprojekt 2015 und Nullvariante 2015, so zeigt sich, dass<br />
einzig in den „Nachtstunden“ geringfügige Anhebungen durch das Flussbauliche Gesamtprojekt im<br />
Zehntel-dB-Bereich im Vergleich zur Nullvariante abzuleiten sind. Auswirkungen hinsichtlich der<br />
Gesamtsituation beim Vergleich Nullvariante 2015 – Flussbauliches Gesamtprojekt 2015 liegen<br />
unterhalb der Nachweisgrenze und sind somit vernachlässigbar.<br />
Hinsichtlich der Pegelspitzen zeigten sich bei den messtechnischen Erhebungen, dass diese die<br />
Dauerschallpegel der einzelnen Bootsvorbeifahrten um rd. 2 dB bis rd. 7 dB überschreiten. Die<br />
Werte der zu erwartenden Pegelspitzen sind mit jenen des bestehenden Schiffsverkehrs<br />
vergleichbar.<br />
Ableitung der theoretisch maximalen Schiffszahlen, um die Bestandssituation nicht zu<br />
beeinflussen.<br />
Darüber hinaus wurden Berechnungen vorgenommen, um festzustellen, ab welcher Steigerung<br />
der bestehenden Bootszahlen Immissionsauswirkungen (Pegelanhebungen der Ist-Situation) zu<br />
erwarten sind.<br />
Ausgehend von der Bestandssituation (Straßenverkehr, Bahn, Schiffsverkehr Bestand) wurde jene<br />
Anzahl von Schiffen ermittelt, welche eine maximale Anhebung der Bestandspegel um 1 dB<br />
(Irrelevanzbereich) verursachen würde. Basis bilden die dem FGP zu Grunde gelegten (siehe<br />
Einlage U.1.4 Kosten-Nutzen-Analyse) Bestands-Schiffszahlen mit der entsprechenden Verteilung<br />
(Tag-/Nachtverkehr, Bootsarten). Ausgehend von Bestandssituation, erhöht um 1 dB (Irrelevanzbereich),<br />
wurde der Immissionsanteil von Bahn und Straße energetisch subtrahiert. Der somit<br />
errechnete Immissionsanteil für Schiffsverkehr alleine wurde in weiterer Folge auf die jährliche<br />
Schiffsanzahl rückgerechnet.<br />
Es zeigte sich, dass eine Steigerung der Bootsanzahl um rd. 30 % die genannten Rahmenbedingungen<br />
einhalten lässt (Details zu den Rechenwerten sind in Anlage 9 ersichtlich).<br />
4.3.2 TEILRAUMBEZOGENE BEURTEILUNG DER WIRKUNGEN<br />
Aus der schalltechnischen Diskussion der Ergebnisse zeigt sich, dass es während der Tagstunden<br />
zu keinen lärmtechnisch nachweisbaren Veränderungen der vom Schiffsverkehr verursachten<br />
Lärmsituation kommt. Lediglich in den „Nachtstunden“ werden geringfügige Anhebungen durch die<br />
Wirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojekts im Zehntel-dB-Bereich im Vergleich zur<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 63
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Nullvariante prognostiziert. Auswirkungen hinsichtlich der Gesamtsituation bei Vergleich der<br />
Nullvariante und der Prognosevariante „Flussbauliches Gesamtprojekt“ werden als<br />
vernachlässigbar eingestuft.<br />
Ein Vergleich der schiffsbedingten Immissionen mit den Richtwerten für einzelne Widmungskategorien<br />
gemäß ÖNORM S 5021 zeigt, dass in Teilbereichen in sensiblen Gebieten<br />
insbesondere in den Nachtstunden zwar Überschreitungen dieser Richtwerte vorliegen. Dies<br />
betrifft in Bad Deutsch-Altenburg den äußersten nördlichen Rand des zur Donau hin offenen Rand<br />
des Kurparks und in Hainburg Teile kleinerer Wohngebiete unmittelbar am Donauufer.<br />
Diese Überschreitungen bleiben jedoch durch das gegenständliche Vorhaben im Vergleich zur<br />
Nullvariante in unveränderter Größenordnung. Bestehende und künftige Überschreitungen der<br />
Grenzwerte in Wohngebieten aufgrund von Straßen- und Bahnlärm sind unabhängig vom<br />
Flussbaulichen Gesamtprojekt zu sehen.<br />
Damit ergibt sich in den untersuchten Teilräumen definitionsgemäß keine bis geringe<br />
Wirkungsintensität. Verschnitten mit den Sensibilitäten der Teilräume entsteht gemäß<br />
Beurteilungsmatrix (siehe Einlage U.1.1 Zusammenfassende Darstellung) keine bis geringe<br />
Eingriffserheblichkeit.<br />
4.4 ERMITTLUNG DER SCHALLEMISSIONEN IN DER<br />
BAUPHASE<br />
In der Bauphase sind einerseits mögliche baustelleninduzierte Verkehrstransporte auf diversen<br />
Verkehrsträgern, der Materialumschlag sowie darüber hinaus vorhabensbedingter zusätzlicher<br />
Schiffsverkehr in Rechnung zu stellen.<br />
Den Berechnungen sind Annahmen bzw. Ausgangsdaten zugrunde gelegt, die dem derzeitigen<br />
Planungsstand entsprechen (siehe Einlage F.11.2 <strong>Bericht</strong> Baudurchführung) und eine mögliche<br />
Lösung der bautechnischen Aufgaben darstellen. Die Immissionsauswirkungen lassen sich für die<br />
rechnerische Abschätzung in nachstehende Szenarien bzw. Bereich untergliedern.<br />
Materialantransport und -umschlag:<br />
• Hafen Freudenau<br />
• Mannsdorf<br />
• Bad Deutsch-Altenburg<br />
Generell ist festzuhalten, dass Material auch direkt aus dem Quellgebiet per Schiff in das<br />
Zielgebiet der Donau (den jeweiligen Baubereich) transportiert wird. Der Umschlag von Schiff<br />
(Transportschutte) zu Schiff (Hydroklappschute) erfolgt in der Regel mit Hydraulikbagger. Aufgrund<br />
der geringen Frequenz (0,3 Fahrten je Tag bzw. maximal eine Fahrt täglich) kann dieser Verkehr<br />
vernachlässigt werden.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 64
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Baumaßnahmen am Fluss:<br />
• Arbeiten an Regulierungsbauwerken (dies sind vergleichbare Tätigkeiten wie beim<br />
Abtransport der Steine des Uferrückbauers)<br />
• granulometrische Sohlverbesserung<br />
• Uferrückbau<br />
4.4.1 KURZBESCHREIBUNG DER UMSCHLAGPLÄTZE<br />
Umschlagplatz Hafen Freudenau<br />
Der Materialantransport zum Hafen Freudenau erfolgt über Lkw sowie Bahn. Die Verladung von<br />
Lkw auf Schiff (Schute) kann mittels mobiler Rutsche erfolgen. Die Verladedauer pro Lkw beträgt<br />
rd. 5 min.<br />
Die Entladung von Wasserbausteinen von Schiff auf das Festland erfolgt mit Polypgreifer (Kränen)<br />
oder ähnlichen Geräten. Dies ist zum derzeitigen Stand in der Freudenau nicht vorgesehen und<br />
wird somit hier nicht weiter berücksichtigt.<br />
Die Verladung von Bahn auf Schiff erfolgt mittels Förderbändern aus Zwischenbunkern oder<br />
mittels Radlader. Der Umschlagplatz Hafen Freudenau wird über die Bauzeit von 7,5 Jahren<br />
betrieben.<br />
Umschlagplatz Mannsdorf<br />
Der Bereich Mannsdorf wird nur mittels Lkw erschlossen. Das Kiesmaterial wird über Förderbänder<br />
in Vorratssilos verladen. Die Schiffsverladung aus den Silos heraus erfolgt mittels maximal zwei<br />
Förderbändern. Weiters ist ein Radlader zur Aufgabe des Materials aufs Förderband zur<br />
Silobefüllung im Einsatz.<br />
Umschlagplatz Bad Deutsch-Altenburg<br />
In Bad Deutsch-Altenburg ist auch geplant, die aus dem Uferrückbau gewonnenen<br />
Wasserbausteine zu entladen bzw. abtransportiert. Auch eine Verladung von Kiesmaterial auf<br />
Boote erfolgt in diesem Bereich. Als Manipulationsgeräte werden einerseits ein Polypkran oder<br />
ähnliche Geräte sowie ein Radlader und gegebenenfalls Förderbänder eingesetzt.<br />
4.4.2 SZENARIEN DES MATERIALEIN-/-AUSBAUES IM BEREICH DER<br />
DONAU<br />
Zu den flussbaulichen Bautätigkeiten ist grundsätzlich anzumerken, dass diese „von oben nach<br />
unten“ (flussabwärts) erfolgen.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 65
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Anpassung von Regulierungsbauwerken (Buhnen)<br />
Diese Arbeiten werden in der Regel vom Wasser aus mittels Hydraulikbagger oder Greifkran<br />
durchgeführt. Bei Anpassung einer Buhne vom Ufer aus sind ebenso ein Hydraulikbagger sowie<br />
ein Lkw zu Materialtransportzwecken im Einsatz. Dies ist jedoch wesentlich von den jeweiligen<br />
Wasserständen abhängig.<br />
Schalltechnisch vergleichbare Szenarien (Schute + Bagger) sind der Abtransport der<br />
Flussbausteine nach dem Uferrückbau sowie die Anpassungsarbeiten an der Flusssohle.<br />
Es ist davon auszugehen, dass etwa 90 Tage pro Jahr aufgrund kalendarischer und<br />
hydrologischer Randbedingungen für derartige Bautätigkeiten nutzbar sind.<br />
Über den Rest des Jahres wird das gleiche Gerät für schalltechnisch vergleichbare Szenarien, wie<br />
den Abtransport der Flussbausteine nach dem Uferrückbau sowie Anpassungsarbeiten an der<br />
Flusssohle verwendet.<br />
„Durchschnittliche Bauzeiten“ für einzelnen Buhnen- bzw. Leitwerke unterliegen aufgrund der stark<br />
unterschiedlichen Massen größeren zeitlichen Schwankungen. Ein Mittelwert für die zu mani-<br />
3<br />
pulierenden Steine pro Buhne (etwa 1.000 mP P) ergibt, dass etwa 2 bis 3 Arbeitstage pro Buhne<br />
anfallen. Leitwerke haben üblicherweise deutlich höhere Massen, wodurch sich größenordnungsmäßig<br />
etwa 10 bis 20 Arbeitstage für ein Leitwerk abschätzen lassen.<br />
Granulometrische Sohlverbesserung<br />
Der Transport am Wasser sowie der Einbau erfolgen mittel Klappschutte. Unter der Annahme,<br />
dass etwa 200 Tage jährlich für diese Tätigkeiten eingeplant werden können, ergibt sich eine<br />
durchschnittliche Verschiebung des „Baustellenbereichs“ um rd. 29 m pro Arbeitstag.<br />
Uferrückbau<br />
Für den Uferrückbau sind ein Hydraulikbagger sowie zwei bis drei Muldenfahrzeuge im Einsatz.<br />
Vom Arbeitsablauf her erfolgt der Uferrückbau mittels Hydraulikbagger, welcher die gewonnen<br />
Steine auf Muldenfahrzeuge verlädt. Mittels insgesamt 2 bis 3 Muldenfahrzeugen wird das Material<br />
bis zur nächsten, geeigneten Lagerstelle im Bereich der Donau (bis ca. 3 km) transportiert und<br />
gelagert. Bei geeignetem Wasserstand wird der gelagerte Steinüberschuss mittels Schiff<br />
aufgenommen und abtransportiert.<br />
Der Uferrückbau inkl. der Schiffsverladetätigkeiten (Abtransport) ist mit 1 bis 2 Monate pro<br />
Baustelle anzusetzen. Die Baumaßnahmen im Bereich von Durchlässen und Brücken bewegen<br />
sich in ähnlichen zeitlichen Dimensionen von 6 bis 8 Wochen.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 66
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Umschlag<br />
FREUDENAU<br />
Anzahl/Einsatz<br />
zeit bzw.<br />
FB/Tag<br />
Lw,A bzw.<br />
Lw,A/FB/h [dB] Länge [m] v [km/h]<br />
Baumaschine bzw.<br />
Anpass- Lw,A Gesamt<br />
Schallquelle<br />
werte [dB] [dB] Literatur<br />
LKW-Fahrbewegung 50 50 RVS 3.02<br />
LKW-Rangieren 50 77dB/h 85 PPLS<br />
Rückfahrwarner *) 25 98/h 6 88 KDV<br />
Bahn 4 - 500 40 ONR305011<br />
Schiff 4 68dB/m/h 65dB/m Messung<br />
Radlader 1/ständig 103 - 110 110 VDI3765<br />
Förderband 2/ständig 65 - 70dB/m 450 73dB/m VDI3765<br />
Rutsche<br />
Umschlag<br />
Bad Deutsch Altenburg<br />
1/125 min 107 - 113dB 107 UBA<br />
Anzahl/Einsatz Lw,A bzw.<br />
Baumaschine bzw. zeit bzw. Lw,A/FB/h Anpass- Lw,A Gesamt<br />
Schallquelle<br />
FB/Tag [dB] Länge [m] v [km/h] werte [dB] [dB] Literatur<br />
LKW-Fahrbewegung 42 50 RVS 3.02<br />
LKW-Abtransport 60 50 RVS 3.02<br />
LKW-Rangieren 102 77dB/h 88 PPLS<br />
Rückfahrwarner *) 51 98/h 6 91 KDV<br />
Schiff 4 68dB/m/h 65dB/m Messung<br />
Radlader 1/ständig 103 - 110 110 VDI3765<br />
Kran 1/ständig 110 110 VDI3765<br />
Förderband<br />
Umschlag<br />
Mannsdorf<br />
2/ständig 65 - 70dB/m 200 73dB/m VDI3765<br />
Anzahl/Einsatz Lw,A bzw.<br />
Baumaschine bzw. zeit bzw. Lw,A/FB/h Anpass- Lw,A Gesamt<br />
Schallquelle<br />
FB/Tag [dB] Länge [m] v [km/h] werte [dB] [dB] Literatur<br />
LKW-Fahrbewegung 54 50 RVS 3.02<br />
LKW-Rangieren 54 77dB/h 85 PPLS<br />
Rückfahrwarner *) 27 98/h 6 88 KDV<br />
Schiff 2 68dB/m/h 62dB/m Messung<br />
Radlader 1/ständig 103 - 110 110 VDI3765<br />
Förderband<br />
Abtransport<br />
Uferrückbau und<br />
Regulierungsbauten<br />
3/ständig 65 - 70dB/m 400 75dB/m VDI3765<br />
Anzahl/Einsatz Lw,A bzw.<br />
Baumaschine bzw. zeit bzw. Lw,A/FB/h Anpass- Lw,A Gesamt<br />
Schallquelle<br />
FB/Tag [dB] Länge [m] v [km/h] werte [dB] [dB] Literatur<br />
Hydr.Bagger 1/ständig 105 - 111 111 VDI3765<br />
Schiff 1/ständig 108 108 Mess<br />
Uferrückbau<br />
Anzahl/Einsatz<br />
zeit bzw.<br />
FB/Tag<br />
Lw,A bzw.<br />
Lw,A/FB/h [dB] Länge [m] v [km/h]<br />
Baumaschine bzw.<br />
Anpass- Lw,A Gesamt<br />
Schallquelle<br />
werte [dB] [dB] Literatur<br />
Hydr.Bagger 1/ständig 105 - 111 111 VDI3765<br />
Transportmulde 3/ständig 105 - 107 1600 112 VDI3765<br />
Sohlverbesserung<br />
Anzahl/Einsatz Lw,A bzw.<br />
Baumaschine bzw. zeit bzw. Lw,A/FB/h Anpass- Lw,A Gesamt<br />
Schallquelle<br />
FB/Tag [dB] Länge [m] v [km/h] werte [dB] [dB] Literatur<br />
Schiff 2/ständig 108 111 Messung<br />
L W,A,ges = L W,A + Korrektur [Anzahl Vorgänge bzw. Länge] + Anpasswerte + Korrektur [Einsatzzeit]<br />
*) ..... Rückfahrwarner: Zeitkorr -21dB berücksichtigt<br />
ÖAL-Richtlinie Nr.111 "Lärmarmer Baubetrieb"; April 1985<br />
UBA.... UBA Report 94-102 "Geräuschemissionen" vom November 1994<br />
ONR305011.... "Berechnung der Schallimmission durch Schienenverkehr", September 2004<br />
VDI3765.... VDI-Richtlinie "Kennzeichnende Geräuschemissionen typischer Arbeitsabläufe auf Baustellen", Dezember 2001<br />
PPLS.... Parkplatzlärmstudie des Bayerischen Landesamtes für Umweltschutz<br />
RVS 3.02.... RVS 3.02 "Umweltschutz - Lärmschutz"; Dezember 1997<br />
KDV.... BGBl "308. Verordnung 1999" - 46. Novelle zur KDV 1967<br />
Die angeführten Streubereiche der Schallemissionen der einzelnen Baugeräte beruhen auf unterschiedlich<br />
möglichen Motorleistungen sowie auf unterschielichem Alter.<br />
Tabelle 27: Lärmemissionen Bauphase<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 67
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.4.3 BERECHNUNGEN BAUPHASE<br />
Analog den durchgeführten schalltechnischen Berechnungen für die Betriebsphase werden auch in<br />
der Bauphase die relevanten Szenarien simuliert.<br />
Die Berechnungen erfolgen wiederum computerunterstützt mit einem 3D-Modell. Den<br />
Berechnungen wurden Angaben der bautechnischen Planung und Annahmen (schalltechnische<br />
Spezifikationen) über Baugeräte und deren Emissionen bzw. Einsatzzeiten zugrunde gelegt, die<br />
auf Basis des derzeitigen Planungsstandes abgeleitet wurden. Zur Festlegung der relevanten<br />
Emissionsdaten bei den ausgewählten Bauszenarien wurden einerseits Richtwerte für lärmarmen<br />
Baubetrieb gemäß in der Tabelle genannter Regelwerke und andererseits tatsächliche Messwerte,<br />
erhoben bei vergleichbaren Quellen, zugrunde gelegt.<br />
Wie viele und welche Baugeräte letztlich zum Einsatz kommen, liegt im Ermessen der<br />
beauftragten Firmen. Die Ergebnisse der nachstehend durchgeführten Berechnungen können<br />
daher nur plausible Anhaltswerte liefern und als Basis für grundsätzliche Aussagen über die<br />
Beherrschbarkeit der schalltechnischen Probleme herangezogen werden.<br />
Die Immissionsprognosen wurden jeweils für die „obersten“ Pegelwerte des Streubereiches der<br />
Schallemissionen durchgeführt, um das Szenario mit der höheren Belastung der<br />
Schallimmissionen während der Bauphasen zu erhalten.<br />
Betreffend die Tonhaltigkeit der Baugeräte ist zu bedenken, dass eine emissionsseitig festgestellte<br />
Tonhaltigkeit nur in Ausnahmefällen auch im Anrainerbereich festzustellen ist. Im Normalfall ist<br />
davon auszugehen, dass mehrere verschiedene Baugeräte zugleich in Betrieb sind, wodurch es zu<br />
einer Überlagerung der von einzelnen Baugeräten verursachten Schallspektren bzw. Vermischung<br />
mit Schallimmissionen anderer Quellen (Verkehrsträger) kommt und dadurch akustische<br />
Überdeckungseffekte auftreten, welche die Tonhaltigkeit eines Einzelgerätes kompensieren<br />
können. Dessen ungeachtet wurden bei den Berechnungen Anpasswerte in Anlehnung an die<br />
ÖNORM S 5004 angebracht (siehe dazu Emissionsdaten).<br />
Die den Bauphasenberechnungen zugrunde gelegten Frequenzspektren wurden von den<br />
genannten Regelwerken übernommen bzw. anhand von Messungen abgeleitet und angesetzt.<br />
Für die wesentlichen Bereiche<br />
• Umschlaganlage Hafen Freudenau<br />
• Umschlagplatz Mannsdorf<br />
• Umschlagplatz Bad Deutsch-Altenburg<br />
wurden betreffend Anlieferung, Materialumschlag und baubedingtem zusätzlichen Schiffsverkehr<br />
gesonderte Rasterlärmkarten berechnet und der bestehenden Gesamtimmission gegenübergestellt.<br />
Weiters wurden die relevanten Bauszenarien, welche für jede beliebige Stelle des Donauflusses<br />
gelten, exemplarisch in Form von zusätzlichen Rasterlärmkarten bei ungehinderter Schallausbreitung<br />
berechnet. Hieraus kann der Pegel in einer bestimmten Entfernung vom Baubereich<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 68
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
abgelesen werden und somit für jedes Szenario an jedem Betrachtungspunkt der Immissionspegel<br />
ermittelt werden.<br />
Spitzenpegel<br />
Hinsichtlich einzelner kurzzeitig auftretender mittlerer Spitzenpegel ist erfahrungsgemäß davon<br />
auszugehen, dass diese die Einzelschallleistungen der jeweiligen Quelle um rd. 10 bis 15 dB<br />
überschreiten und annähernd linear auf die Immissionssituation übertragen werden kann.<br />
Die Pegelspitzen der angedachten Bauszenarien werden insbesondere durch Lkw-Verkehr und<br />
Schottermanipulationen bestimmt. Dabei auftretende Pegelspitzen sind in der Größenordnung der<br />
bestehenden verkehrsbedingten Spitzenpegel zu erwarten.<br />
Kartografische Darstellung<br />
Hinsichtlich der Bauszenarien im Bereich der Donau wird auf die aufgewiesenen Immissionspegel<br />
in den Rasterkarten in den Anlagen verwiesen. Diese ausgewählten Szenarien können an den<br />
jeweiligen Baubereich verschoben werden und die somit gegebene Immissionsauswirkung des<br />
Bauszenarios auf die nächstgelegenen Wohnbereiche ermittelt werden. Zur Beurteilung der<br />
bauphasenbedingten Lärmimmissionen wurde eine Differenzlärmkarte zwischen der<br />
Bestandssituation (Gesamtimmission aufgrund der umliegenden Verkehrsträger) mit der Situation<br />
Bestand inkl. Baulärm vorgenommen. Dieser Vorgang wurde für alle drei Umschlagbereiche<br />
durchgeführt.<br />
Sämtliche Rasterlärmkarten sowie die Differenzlärmkarten sind in Anlage 10 ersichtlich (siehe<br />
Einlage U.17.8 Anhang).<br />
4.5 RELEVANZ BAUBEDINGTER ERSCHÜTTERUNGEN<br />
Im Rahmen des Flussbaulichen Gesamtprojektes sind grundsätzlich keine Sprengungen im Zuge<br />
vorgesehen. Die Materialtransport während der Bauphase findet entweder auf bestehenden,<br />
befestigten Straßen, die auch derzeit bereits für Schwerverkehr geeignet sind, oder im Falle der<br />
Neuerrichtung von Baustraßen weitab von Siedlungen statt. Daher gehen vom Projekt keine<br />
maßgeblichen Erschütterungen aus, welche die Wohnqualität beeinträchtigen.<br />
4.6 WIRKUNGEN IN DER BAUPHASE NACH TEILRÄUMEN<br />
Die Beurteilung der Wirkungen in der Bauphase basieren auf den oben beschriebenen<br />
schalltechnischen Untersuchungen. Diese wurden für die drei Umschlagplätze einschließlich des<br />
Matrerialan- bzw. -abtransportes (Grobkies bzw. Flusssteine) sowie für die typischen Bauprozesse<br />
durchgeführt.<br />
Als Grenzwert für die Abschätzung der Wirkungen wird der im Entwurf der ÖAL-Richtlinie<br />
angegebene Beurteilungspegel des Baulärms herangezogen, der für den Tag (6:00 – 19:00 Uhr)<br />
65 dB bzw. für die Nacht (19:00 – 6:00 Uhr) 55 dB vorsieht (ÖAL-Richtline Nr. 3, Entwurf vom Juli<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 69
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
2005). Da in der Nachtzeit keine Bauarbeiten vorgesehen sind (siehe <strong>Bericht</strong> Baudurchführung,<br />
Einlage F 11.2), ist der maßgebliche Grenzwert 65 dB.<br />
Die an unmittelbar der Baustelle auftretenden Lärmemissionen liegen über diesem Grenzwert. Die<br />
Lärmeinwirkung nimmt mit der Entfernung ab. Ab etwa 20-30 m Entfernung liegt die<br />
baulärmbedingte Lärmeinwirkung für die untersuchten Bauprozesse unter dem Wert von 65 dB. Ab<br />
einer Entfernung von ca. 100 -150 m liegt sie unter 60 dB, ab einer Entfernung von 200 – 250 m<br />
unter 55 dB. Ab etwa 300 – 400 m beträgt die Lärmeinwirkung unter 50 dB. Damit lässt sich über<br />
die Entfernung der Lärmquellen von lärmsensiblen Gebieten die Wirkung abschätzen.<br />
4.6.1 WIENER BEREICH – NORD<br />
4.6.1.1 Beschreibung der Wirkungen<br />
Wirkungen am Ort der Bautätigkeit<br />
Die Bautätigkeiten im Zuge des Flussbaulichen Gesamtprojektes sind im <strong>Bericht</strong> Baudurchführung<br />
(Einlage F 11.2) näher beschrieben. Im Nahbereich zur Siedlung sind im Teilraum Wiener Bereich<br />
– Nord insbesondere folgende baulichen Veränderungen vorgesehen:<br />
• Im Flussbereich wird die granulometrische Sohlverbesserung durchgeführt. Der<br />
Siedlungsbereich von Wien nördlich der Donau Mannswörth liegt über 2 km von der Donau<br />
entfernt, weshalb durch die baulichen Eingriffe im Fluss keine Auswirkungen bezüglich<br />
Baulärm zu erwarten sind.<br />
• Das langgestreckte Buhnenfeld an der Donauinsel zwischen Strom-km 1920,30 und<br />
1918,50 wird wie die Ufersicherung der Schotterinsel in diesem Bereich abgetragen. Auch<br />
hier beträgt die Entfernung zu Wohngebieten mehr als 2 km. Allerdings befindet sich das<br />
Erholungsgebiet Donauinsel und der Nationalpark in unmittelbarer Nähe.<br />
Durch den baubedingten Verkehr induzierte Wirkungen<br />
Die Zufahrtsmöglichkeiten für Baufahrzeuge zu den Baustellen an Land werden in der Regel nur<br />
zum einmaligen An- bzw. Abtransport von Baumaschinen und Mannschaften benutzt und haben<br />
daher keine relevanten Wirkungen auf die Schutzgüter des Fachbeitrages.<br />
4.6.1.2 Bewertung der Wirkungsintensität und Ermittlung der Eingriffserheblichkeit<br />
Aufgrund der großen Entfernungen der vorhabendbedingten baulichen Eingriffe zu den<br />
Wohngebieten im Wiener Bereich nördlich der Donau wird die Wirkungsintensität als gering<br />
eingestuft. Verschnitten mit der hohen Sensibilität ergibt sich in der Bauphase im Fachbeitrag<br />
Gesundheit Wohlbefinden (Lärm) im Teilraum Wiener Bereich Süd geringe bis keine<br />
Eingriffserheblichkeit.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 70
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.6.2 WIENER BEREICH – SÜD<br />
4.6.2.1 Beschreibung der Wirkungen<br />
Wirkungen am Ort der Bautätigkeit<br />
Die Bautätigkeiten im Zuge des Flussbaulichen Gesamtprojektes sind im <strong>Bericht</strong> Baudurchführung<br />
(Einlage F 11.2) näher beschrieben. Im Nahbereich zur Siedlung sind im Teilraum Wiener Bereich<br />
– Süd insbesondere folgende baulichen Veränderungen vorgesehen:<br />
• Im Flussbereich wird die granulometrische Sohlverbesserung durchgeführt. Der<br />
Siedlungsbereich von Mannswörth liegt in etwa 800 m von der Donau entfernt, weshalb<br />
durch die baulichen Eingriffe im Fluss keine Auswirkungen bezüglich Baulärm zu erwarten<br />
sind. Wohngebiete im Wiener Bereich sind noch weiter entfernt bzw. liegen durch Betriebs-<br />
oder Industriegebiete von der Donau abgeschirmt.<br />
• Der nahegelegenste baulicher Eingriff zum Siedlungsgebiet von Mannswörth ist die<br />
Errichtung eines Traversendurchlass im Zaineth-Hagel, wobei auch dieser noch ca. 500 m<br />
vom Ortsrand entfernt ist und daher maximal geringe Wirkungen des Baulärms zu erwarten<br />
sind.<br />
Durch den baubedingten Verkehr induzierte Wirkungen<br />
Die Zufahrtsmöglichkeiten zum Hafen Freudenau, wo der Umschlag von Grobkies vom Land auf<br />
das Schiff erfolgt, sind in der nachfolgenden Abbildung dargestellt. Der Grobkies wird sowohl per<br />
Bahn als auch per LKW angeliefert.<br />
Per Bahn ist die Anlieferung durch einen Ganzzug pro Tag (967 t) bzw. 2 Fahren (hin und retour)<br />
vorgesehen (maximal 4 pro Tag in Ausnahmefällen). Die Züge werden über die Donauuferbahn<br />
auf den bereits bestehenden Gleisanlagen, die bis an die Kaimauern reichen, direkt in das<br />
Hafengelände geführt.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 71
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 17: Umschlagplatz Freudenau, Materialumschlag Gesamtimmissionen<br />
Von LKW auf Schiff werden im Schnitt 200 m³ Grobkies pro Arbeitstag umgeschlagen. Dies<br />
entspricht einer Anzahl von 14 LKW (25 t)/Tag (bzw. 28 Fahrten/Tag). Als maximale Anzahl an<br />
LKW pro Tag sind 25 vorgesehen. Die Zufahrt für LKW zum Hafen Wien-Freudenau erfolgt über<br />
das hochrangige Straßennetz (A 4/Ostautobahn oder S 1 bei Mannswörth/Schwechat) und weiter<br />
über die schon bisher für Schwertransporte in Verwendung stehenden Hafenzufahrtsstraßen.<br />
Dabei stehen zwei Optionen offen:<br />
• Fahrt über die A 4, Anschlussstelle Simmeringer Haide, weiter über die Haidequerstraße,<br />
die Alberner Hafenzufahrtsstraße und die Freudenauer Hafenzufahrtsstraße. Die Einfahrt in<br />
das Hafengelände erfolgt auf Höhe des Kraftwerkes Freudenau.<br />
• Fahrt über die A 23, Anschlussstelle Handelskai (Praterbrücke), den Handelskai und die<br />
Hafenzufahrtsstraße bis zum Hafen Freudenau.<br />
Auf der B 9 steigt der Schwerverkehrsanteil von 9,9 auf 10,1%. Von diesen Transporten sind nur<br />
Gewerbe- und Industriegebiete in Simmering und wenige Baublocks am Handelskai betroffen. Die<br />
folgende Tabelle zeigt eine Übersicht über die Materialtransporte im Teilraum.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 72
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Teilraum Wiener Bereich Süd: Übersicht über die Materialtransporte zu Land<br />
Transport Durchschnittliche<br />
Fahrten pro Tag,<br />
beide Richtungen<br />
Anlieferung<br />
Grobkies<br />
Freudenau<br />
Max. Fahrten<br />
pro Tag, beide<br />
Richtungen<br />
DTV SV 2003<br />
Freudenauer<br />
Hafenbrücke B 14<br />
2 Zugfahrten 4 Zugfahrten -<br />
Prognostizierte<br />
Zunahme DTV<br />
SV<br />
28 LKW 50 LKW 1.733 2%<br />
Quelle: Statistik Austria, Straßenverkehrszählung, DonauConsult Darstellung: ÖIR<br />
Tabelle 28: Teilraum Wiener Bereich Süd: Übersicht über die Materialtransporte zu Land<br />
Im unmittelbaren Hafenbereich (Umschlagplatz) von Freudenau ergeben sich Pegelerhöhungen in<br />
der Größenordnung von bis zu 8 dB. Darüber hinausgehende immissionsseitige Auswirkungen<br />
ergeben sich nur auf der Zufahrtsstraße (1- bis 2 dB-Bereich). Großflächige Pegelerhöhungen in<br />
Wohnbereichen sind nicht abzuleiten.<br />
Die Zufahrten zu den Baustellen an Land werden in der Regel nur zum einmaligen An- bzw.<br />
Abtransport von Baumaschinen und Mannschaften benutzt und haben daher maximal geringe<br />
Wirkungen auf die Schutzgüter des Fachbeitrages.<br />
4.6.2.2 Bewertung der Wirkungsintensität und Ermittlung der Eingriffserheblichkeit<br />
Da weder größere Wohngebiete in Wien noch in Mannswörth wesentlichen,<br />
grenzwertüberschreitenden Baulärm ausgesetzt sein werden, wird die Wirkungsintensität mit<br />
gering eingestuft. Verschnitten mit der mittleren Sensibilität ergibt sich in der Bauphase im<br />
Fachbeitrag Gesundheit Wohlbefinden (Lärm) im Teilraum Wiener Bereich Süd keine bis geringe<br />
Eingriffserheblichkeit.<br />
4.6.3 FISCHAMEND – WILDUNGSMAUER – NORD<br />
4.6.3.1 Beschreibung der Wirkungen<br />
Wirkungen am Ort der Bautätigkeit<br />
Die Bautätigkeiten im Zuge des Flussbaulichen Gesamtprojektes sind im <strong>Bericht</strong> Baudurchführung<br />
(Einlage F 11.2) näher beschrieben. Insbesondere sind im Teilraum Fischamend – Wildungsmauer<br />
– Nord folgende baulichen Veränderungen in Siedlungsnähe vorgesehen:<br />
• Im Flussbereich wird die granulometrische Sohlverbesserung durchgeführt. Der<br />
Siedlungsbereich von Schönau liegt in etwa 800 m von der Donau entfernt, jener von<br />
Mannsdorf ca. 2.400 m und jener von Orth (mit Ausnahme des gegenüber Lärm als nicht<br />
sensibel eingestuften Industriegebietes der Fa. Immuno) ca. 2000 m. Damit sind durch die<br />
baulichen Eingriffe im Fluss keine Auswirkungen bezüglich Baulärm zu erwarten.<br />
• Das Ufergasthaus bei Orth das unmittelbar an der Donau liegt, hat mit baubedingt erhöhter<br />
Lärmbelastung zu rechnen. In diesem Bereich sind neben der granulometrischen<br />
Sohlverbesserung Baggerungen im Fluss zur Sohlanpassung vorgesehen. Der<br />
Baufortschritt der granulometrischen Sohlverbesserung liegt im Schnitt bei 29 m pro Tag,<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 73
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
sodass die höchsten Belastungen sich zeitlich eingrenzen. Zudem ist vorgesehen, dass an<br />
Sonn- und Feiertagen keine Bautätigkeit statt finden wird.<br />
• Die zur Siedlung Schönau nächstgelegene Baustelle, der Umbau der oberen Schönauer<br />
Traverse, liegt etwa 500 m südlich des Siedlungsrandes.<br />
• In Mannsdorf und Orth finden alle Bautätigkeiten in relativ großer Entfernung südlich des<br />
Marchfelddammes in mindestens 2 bzw. 1,2 km Luftlinienentfernung statt.<br />
• Der temporäre Umschlagplatz für Grobkies für die granulometrische Sohlverbesserung von<br />
LKW auf Schiffe liegt am Mannsdorfer Hagel ca. 2,4 km südlich von Mannsdorf. Für die<br />
nächstgelegenen Wohnbereiche ergeben sich durch den Umschlagplatz keine<br />
Pegelerhöhungen.<br />
Durch den baubedingten Verkehr induzierte Wirkungen<br />
Für den Baustellenverkehr muss der geplante Umschlagplatz am Mannsdorfer Hagel<br />
berücksichtigt werden. Dieser Ort wurde gewählt, weil die Anfahrt per LKW an dieser Stelle<br />
verhältnismäßig einfach ist (siehe auch <strong>Bericht</strong> Baudurchführung Einlage F.11.2): von Westen<br />
kommend kurz nach der Ortseinfahrt nach rechts auf die L 3012 (breite Straße, ca. 15<br />
Einfamilienhäuser vom Verkehr betroffen), noch im Ortsgebiet von Mannsdorf zweigt links ein<br />
asphaltierter Güterweg ab, der bis zum Marchfelddamm führt (ca. 1,2 km). Vom Marchfelddamm<br />
führt ein nicht asphaltierter Güterweg zum geplanten Umschlagplatz. Hier wird mit durchschnittlich<br />
14 LKW-Fahrten (25 t) pro Tag und Richtung (= 28 Fahrten insgesamt) gerechnet. Dies bedeutet<br />
temporär eine Erhöhung des Schwerverkehrsanteils auf der B 3 von 4,8 auf 5,2 %.<br />
Der LKW-Verkehr durch den Ortsbereich Mannsdorf auf der Zufahrtsstraße zum Umschlagplatz<br />
(Abzweigung von der B 3 bis zur Donau) zeigt im unmittelbaren Nahbereich zur Straße<br />
Pegelerhöhungen von bis zu 12 dB bei maximalem LKW-Verkehr. Dabei wird jedoch der<br />
Grenzwert von 65 dB nicht überschritten und außerhalb des unmittelbaren Nahbereichs zur Straße<br />
sind baubedingt Werte von unter 55 dB zu erwarten.<br />
Die Zufahrten zu den Baustellen werden in der Regel nur zum einmaligen An- bzw. Abtransport<br />
von Baumaschinen und Mannschaften benutzt und haben daher keine relevanten Wirkungen auf<br />
die Schutzgüter des Fachbeitrages.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 74
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Abbildung 18: Umschlagplatz Mannsdorf, Materialumschlag Gesamtimmissionen<br />
4.6.3.2 Bewertung der Wirkungsintensität und Ermittlung der Eingriffserheblichkeit<br />
Die Wirkungsintensität der Bauvorgänge wird bezüglich der Siedlungsgebiete als gering eingestuft.<br />
Im Bereich der Zufahrt zum Umschlagplatz Manndsorfer Hagel wird die Wirkungsintensität<br />
aufgrund der Einhaltung der Grenzwerte als gering eingestuft. Im Bereich des Ufergasthauses wird<br />
die Wirkungsintensität lokal als hoch eingestuft. In Zusammenschau über den gesamten Teilraum<br />
ergibt sich geringe Wirkungsintensität.<br />
Verschnitten mit der mittleren Sensibilität des Teilraums ergibt sich in der Bauphase im<br />
Fachbeitrag Gesundheit Wohlbefinden (Lärm) im Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Nord<br />
keine bis geringe Eingriffserheblichkeit.<br />
4.6.4 FISCHAMEND – WILDUNGSMAUER – SÜD<br />
4.6.4.1 Beschreibung der Wirkungen<br />
Wirkungen am Ort der Bautätigkeit<br />
Die Bautätigkeiten im Zuge des Flussbaulichen Gesamtprojektes sind im <strong>Bericht</strong> Baudurchführung<br />
(Einlage F.11.2) näher beschrieben. Im Nahbereich von den Siedlungen des Teilraums<br />
Fischamend – Wildungsmauer – Süd sind insbesondere folgende baulichen Eingriffe vorgesehen:<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 75
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
• Im Flussbereich wird die granulometrische Sohlverbesserung durchgeführt. Der<br />
Siedlungsbereich von Fischamend liegt – abgetrennt durch die Autobahn A4 – ca. 800 m<br />
südlich der Donau. Das Siedlungsgebiet von Maria Ellend ist mindestens 350 m vom<br />
Donaustrom entfernt, das von Regelsbrunn 450, jenes von Haslau 200 m. Am nördlichen<br />
Ortsrand in Haslau ist mit einer baubedingten Lärmbelastung von 55 – 60 dB zu rechnen,<br />
die damit noch unter dem Grenzwert von 65 dB liegt.<br />
• Wildungsmauer grenzt unmittelbar an die Donau. Daher ist aufgrund der Bauarbeiten zur<br />
granulometrischen Sohlverbesserungen für jene Teile, die unmittelbar am Donaustrom<br />
liegen, mit höherer Lärmbelastung zu rechnen, wobei die Gebäude in der ersten Reihe zur<br />
Donau am stärksten betroffen sein werden. Zudem sind in diesem Bereich auch<br />
Baggerungen im Fluss zur Sohlanpassung vorgesehen. Der Baufortschritt der<br />
granulometrischen Sohlverbesserung liegt im Schnitt bei 29 m/Tag, sodass die höchsten<br />
Belastungen sich zeitlich eingrenzen. Ca. 350 m östlich von Wildungsmauer erfolgt am<br />
Donauufer die Entfernung einer Kieshalde.<br />
• In der Gemeinde Fischamend sind im Bereich des Gasthaus Rostiger Anker<br />
Sohlanpassungen im Bigraben sowie die Errichtung einer Fußgängerbrücke vorgesehen.<br />
Darüber hinaus liegt er in ca. 150 m Entfernung von den Arbeiten zur Sohlverbesserung im<br />
Donaustrom. Der Baufortschritt der granulometrischen Sohlverbesserung liegt liegt im<br />
Schnitt bei 29 m/Tag, sodass die höchsten Belastungen sich zeitlich eingrenzen. Während<br />
der Sonn- und Feiertage wird nicht gearbeitet.<br />
• In der Haslauer Traverse entsteht ein neuer Durchlass. Die Entfernung zum nördlichen<br />
Ortsrand von Haslau von ca. 100 m bedeutet eine temporäre Lärmbelastung von etwa 60<br />
dB.<br />
• In die Regelsbrunner Traverse in Scharndorf werden drei Durchlässe eingebaut. Die<br />
Entfernung zum nördlichen Ortsrand von Regelsbrunn von ca. 100 m bedeutet eine<br />
temporäre Lärmbelastung von etwa 60 dB.<br />
Durch den baubedingten Verkehr induzierte Wirkungen<br />
Die Zufahrtsmöglichkeiten für Baufahrzeuge zu den Baustellen an Land werden in der Regel nur<br />
zum einmaligen An- bzw. Abtransport von Baumaschinen und Mannschaften benutzt und haben<br />
daher keine relevanten Wirkungen auf die Schutzgüter des Fachbeitrages.<br />
4.6.4.2 Bewertung der Wirkungsintensität und Ermittlung der Eingriffserheblichkeit<br />
Im Bereich von Wildungsmauer ist an den unmittelbar an der Donau gelegenen Gebäuden in der<br />
Bauphase eine temporäre Überschreitung des Lärmgrenzwertes von 65 dB nicht auszuschließen.<br />
In allen anderen Siedlungsbereichen in Nähe von Baustellen kommt es zwar temporär zu einer<br />
Erhöhung des Lärms, allerdings ist davon auszugehen, dass der Grenzwert eingehalten werden<br />
kann.<br />
Aufgrund der engen örtlichen und zeitlichen Begrenzung der Grenzwertüberschreitungen wird die<br />
Wirkungsintensität über den gesamten Teilraum betrachtet als gering eingestuft. Verschnitten mit<br />
der mittleren Sensibilität ergibt sich in der Bauphase im Fachbeitrag Gesundheit Wohlbefinden<br />
(Lärm) im Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Süd keine bis geringe<br />
Eingriffserheblichkeit.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 76
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.6.5 WILDUNGSMAUER – MARCHMÜNDUNG – NORD<br />
Im Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung werden drei vorgezogene flussbauliche Projekte,<br />
die gesondert eingereicht wurden und daher nicht Gegenstand des gegenständlichen Vorhaben<br />
sind, verwirklicht:<br />
• Uferrückbau Witzelsdorf;<br />
• Naturversuch Bad Deutsch-Altenburg;<br />
• Uferrückbau Thurnhaufen.<br />
Die in diesen Projekten bereits umgesetzten Maßnahmen, die im generellen Projekt gesondert<br />
gekennzeichnet sind, werden hier nicht nochmals beschrieben bzw. es wird auf deren Wirkung<br />
nicht eingegangen. Einen Sonderfall stellt dabei der Streckenabschnitt für den Naturversuch Bad<br />
Deutsch-Altenburg dar. Die im Zuge des Naturversuches ausgeführten Maßnahmen werden im<br />
Zuge des Flussbaulichen Gesamtprojektes noch leicht modifiziert. Diese Modifizierung hat jedoch<br />
keine Auswirkungen auf das Schutzgut Siedlung und wird daher nicht an dieser Stelle bewertet.<br />
4.6.5.1 Beschreibung der Wirkungen<br />
Wirkungen am Ort der Bautätigkeit<br />
Die Bautätigkeiten im Zuge des Flussbaulichen Gesamtprojektes sind im <strong>Bericht</strong> Baudurchführung<br />
(Einlage F 11.2) näher beschrieben. Im Nahbereich von den Siedlungen im Teilraum<br />
Wildungsmauer – Marchmündung – Nord sind insbesondere folgende baulichen Eingriffe<br />
vorgesehen:<br />
• Im Flussbereich wird die granulometrische Sohlverbesserung durchgeführt. Die Siedlungen<br />
liegen im Teilraum um mehr als 1 km vom Fluss entfernt (Witzelsdorf 2,4 km, Stopfenreuth<br />
1,1 km, Markthof 1,9 km). Daher sind auch keine Auswirkungen bezüglich Baulärm durch<br />
die baulichen Eingriffe im Fluss zu erwarten.<br />
• Im Nahebereich von Stopfenreuth werden an der öffentlich befahrbaren Uferstraße zur<br />
Dotation des Stopfenreuther Armes durch den Karpfenarm eine Flutmulde und ein<br />
Durchlass neu gebaut. Die Entfernung der Baustelle zu Siedlungsrand beträgt ca. 500 m.<br />
Alle anderen baulichen Tätigkeiten liegen im Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Nord in<br />
noch größerer Entfernung von den Siedlungsgebieten.<br />
Durch den baubedingten Verkehr induzierte Wirkungen<br />
Die Zufahrtsmöglichkeiten für Baufahrzeuge zu den Baustellen an Land werden in der Regel nur<br />
zum einmaligen An- bzw. Abtransport von Baumaschinen und Mannschaften benutzt und haben<br />
daher keine relevanten Wirkungen auf die Schutzgüter des Fachbeitrages.<br />
4.6.5.2 Bewertung der Wirkungsintensität und Ermittlung der Eingriffserheblichkeit<br />
Aufgrund der großen Entfernungen der vorhabendbedingten baulichen Eingriffe zu den<br />
Wohngebieten sind keine baubedingten Überschreitungen des genannten Grenzwertes von 65 dB<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 77
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
zu erwarten. Daher wird die Wirkungsintensität als gering eingestuft. Verschnitten mit der geringen<br />
Sensibilität ergibt sich in der Bauphase im Fachbeitrag Gesundheit Wohlbefinden (Lärm) im<br />
Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Nord keine bis geringe Eingriffserheblichkeit.<br />
4.6.6 WILDUNGSMAUER – MARCHMÜNDUNG – SÜD<br />
4.6.6.1 Beschreibung der Wirkungen<br />
Wirkungen am Ort der Bautätigkeit<br />
Die Bautätigkeiten im Zuge des Flussbaulichen Gesamtprojektes sind im <strong>Bericht</strong> Baudurchführung<br />
(Einlage F 11.2) näher beschrieben. Im Nahbereich von den Siedlungen im Teilraum<br />
Wildungsmauer – Marchmündung – Süd sind insbesondere folgende baulichen Eingriffe<br />
vorgesehen:<br />
• Im Flussbereich ist die granulometrische Sohlverbesserung vorgesehen. Der<br />
Siedlungsbereich von Petronell-Carnuntum liegt in etwa 1.000 m von der Donau entfernt,<br />
weshalb durch die baulichen Eingriffe im Fluss keine Auswirkungen bezüglich Baulärm zu<br />
erwarten sind.<br />
• In Bad Deutsch Altenburg reicht der Kurpark unmittelbar an die Donau heran. Hier kommt<br />
es temporär zu lokalen Überschreitungen der 65 dB-Grenze. Ebenso liegt das<br />
Betriebsgebiet der via donau unmittelbar am Flussufer. Das vom Donaustrom<br />
nächstgelegene Wohngebiet liegt etwa 200 m entfernt, etwas abgeschirmt von den<br />
Gebäuden am Gelände der via donau. Das Kurgebiet liegt etwa 400 m vom Bereich der<br />
Sohlanpassung im Strom entfernt. Hier können temporär Werte von bis zu 60 dB auftreten,<br />
der Grenzwert von 65 dB wird jedoch nicht überschritten. Der Baufortschritt der<br />
granulometrischen Sohlverbesserung liegt im Schnitt bei 29 m/Tag, sodass die höchsten<br />
Belastungen sich zeitlich eingrenzen.<br />
• In Hainburg reicht das Siedlungsgebiet bis fast an die Donau heran. Große Teile der<br />
Siedlung sind jedoch durch den Bahndamm abgeschirmt. Die Entfernung zu den Baustellen<br />
der granulometrischen Sohlverbesserung unterschreitet jedoch selten 50 m. Damit kann in<br />
fast allen Teilen von Hainburg der Grenzwert von 65 dB eingehalten werden, lokal und<br />
temporär können Überschreitungen auftreten. Der Baufortschritt der granulometrischen<br />
Sohlverbesserung liegt im Schnitt bei 29 m/Tag, sodass die höchsten Belastungen zeitlich<br />
begrenzt sind. Die hoch sensiblen Gebiete, wie das Krankenhaus sind erheblich weiter von<br />
den Baumaßnahmen entfernt. Buhnenumbauten finden überwiegend in größerem Abstand<br />
vom Siedlungsgebiet statt.<br />
Durch den baubedingten Verkehr induzierte Wirkungen<br />
Im Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Süd entsteht die höchste Belastung des Schutzgutes<br />
Wohnqualität lokal an der L 2025 durch die Anlieferung des Grobkieses und den Abtransport der<br />
Flussbausteine zum bzw. vom Umschlagplatz am Betriebsgelände der via donau in Bad Deutsch-<br />
Altenburg. Im Hafen Bad Deutsch-Altenburg wird ein Teil des für die granulometrische<br />
Sohlverbesserung benötigten Grobkieses umgeschlagen, im Schnitt etwa 93 m³ pro Tag. Dafür<br />
sind 2 x 7 LKW-Fahrten (Hin- und Rückfahrt) zwischen B 9 und dem Umschlagplatz auf dem<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 78
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Gelände der via donau notwendig. Als Maximum wird mit 21 LKW-Fahrten pro Tag und Richtung<br />
gerechnet. Auf der B 9 steigt der Schwerverkehrsanteil dadurch von 6,3 auf 6,5%.<br />
Ferner werden am bestehenden Gelände der via donau auch möglicherweise die von den<br />
Uferrückbauten abgetragenen Flussbausteine mit dem Schiff antransportiert. Zwei Varianten der<br />
Verwertung der Flussbausteine stehen zur Diskussion: entweder Schiffstransport nach Bad<br />
Deutsch-Altenburg, Umschlag auf LKW und Transport zum Steinbruch der Fa. Hollizer<br />
Baustoffwerke Betriebs-Gesellschaft m.b.H., oder Schiffstransport zu mehreren Lagerstätten<br />
stromaufwärts des Projektgebietetes. Letztere Variante verursacht im Untersuchungsraum<br />
geringere Wirkungen als erstere und wird daher nicht gesondert untersucht.<br />
Bei einer Annahme von max. 494.000 m³ Flussbausteinen insgesamt ergibt sich gemittelt ein<br />
Volumen von 415 m³ oder 24 LKW-Transporten (Beladung 25 t) pro Tag und Richtung. Als<br />
Materialumschlagplatz ist das derzeit im Flächenwidmungsplan der Gemeinde Bad Deutsch<br />
Altenburg als Bauland Betriebsgebiet ausgewiesene Areal der via donau vorgesehen. Südlich<br />
davon liegt das als Bauland Sondergebiet gewidmete Areal des Museums Carnuntinum, sowie ein<br />
Sportplatz (Widmung Grünland-Sportstätte) und ein ehemaliger Steinbruch (Widmung Grünland –<br />
Materialgewinnung-Steinbruch). Das gewidmete Kurgebiet liegt abgeschirmt hinter einer Bebauung<br />
in ca. 250 m Entfernung vom nächstgelegenen Punkt des Betriebsgebietes.<br />
Der Weitertransport der aus den Uferrückbauten gewonnenen Flussbausteine zur Fa. Hollitzer<br />
(Gesamttransportdistanz ca. 1,5 km) führt über die Strasse am alten Steinbruch vorbei, über die<br />
Brücke über Bahnhof und B 9 zu einer alten Betriebseinfahrt von Norden in das Gelände des<br />
Steinbruchs Hollitzer.<br />
Im <strong>Bericht</strong> Baudurchführung (Einlage F.11.2) ist geplant, eine ehemalige Zufahrt zum Gelände der<br />
via donau an dessen östlichen Rand zu reaktivieren. Damit kann der weitest mögliche Abstand<br />
vom Bauland realisiert werden und das Material auf kürzestem Wege zum Umschlagplatz<br />
transportiert werden, ohne dass vorhabensbedingte LKW-Fahrten bestehende Wohngebiete<br />
tangieren. Die Entfernung der Einfahrt zur Rückseite des Museums Carnuntinum (Widmung<br />
Bauland – Sondergebiet) beträgt dann etwa 200 m, der Kurpark ist etwa 330 m von der Einfahrt<br />
entfernt, das Bauland-Kurgebiet Luftlinie etwa 750 m, über Verkehrswege ca. 950 m. Der<br />
Transport des Materials im Osten über einen Forstweg unter der Donaubrücke und den<br />
Treppelweg ermöglicht noch weitere Entfernungen zum gewidmeten Siedlungsgebiet.<br />
Das Baukonzept sieht zwei Optionen des Materialtransportes vor. In beiden Fällen wird von der B9<br />
kommend die Abfahrt nahe der Kirche benutzt, die kein Siedlungsgebiet berührt. Die Zufahrt zum<br />
Betriebsgelände erfolgt entweder im Osten über einen Forstweg unter der Donaubrücke und den<br />
Treppelweg, oder im Westen über die bestehende Betriebseinfahrt ins Betriebsgelände der via<br />
donau (Transportweg von B9 zum Betriebsgelände ca. 1 – 1,5 km).<br />
Während die Zufahrt im Osten an keinen gewidmeten Siedlungsgebieten vorbeiführt, allerdings<br />
vermutlich bauliche Maßnahmen an den bestehenden Wegen erforderlich machen würde, ist die<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 79
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
westliche Einfahrt im derzeitigen Zustand nutzbar. Allerdings würde dann der Weg am Museum<br />
6<br />
vorbeiführen und in der Nähe des Kurparks verlaufenTP PT<br />
Abbildung 19: Umschlagplatz Bad Deutsch-Altenburg, Materialumschlag Gesamtimmissionen<br />
Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Süd:<br />
Übersicht über die Materialtransporte zu Land<br />
Transport Durchschnittli<br />
che Fahrten<br />
pro Tag, beide<br />
Richtungen<br />
Anlieferung Grobkies Bad<br />
Deutsch-Altenburg<br />
Abtransport Flussbausteine<br />
Bad Deutsch-<br />
Altenburg<br />
Maximale<br />
Fahrten pro Tag,<br />
beide<br />
Richtungen<br />
DTV SV 2003<br />
Bad Deutsch-<br />
Altenburg B 9<br />
Prognostiziert<br />
e Zunahme<br />
DTV SV<br />
14 42 648 2%<br />
60 60<br />
Keine übergeordneten Straßen<br />
betroffen<br />
Quelle: Statistik Austria, Straßenverkehrszählung, DonauConsult Darstellung: ÖIR<br />
Tabelle 29: Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Süd: Übersicht über die Materialtransporte zu Land<br />
6<br />
TPT<br />
TPT Im<br />
<strong>Bericht</strong> Baudurchführung (Einlage F.11.2) ist die Errichtung einer neuen Einfahrt in das Betriebsgelände der via<br />
donau auf Höhe Steinbruch Kirchberg angedacht.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 80
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Ausgehend von der Abzweigung von der B 9 ergeben sich auf der Zufahrtsstraße (parallel zur B<br />
49) verkehrsbedingte Pegelerhöhungen von 3 bis 5 dB. Im unmittelbaren Hafenbereich und dem<br />
Betriebsgelände der via donau zeigen sich Pegelerhöhungen von bis zu 12 dB. Für die<br />
nächstgelegenen Wohnbereiche und insbesondere die Gebäude des Kurbereiches zeigen sich<br />
Pegelerhöhungen bis zu 2 dB gegenüber der bestehenden Immissionssituation.<br />
Allerdings sind keine Überschreitungen des Grenzwertes von 65 dB in Siedlungen durch den<br />
baubedingten Verkehr oder den Materialumschlag am Gelände der via donau in Wohngebieten zu<br />
erwarten.<br />
Die Zufahrten zu den Baustellen an Land werden in der Regel nur zum einmaligen An- bzw.<br />
Abtransport von Baumaschinen und Mannschaften benutzt und haben daher maximal geringe<br />
Wirkungen auf die Schutzgüter des Fachbeitrages Siedlung/Wohnen.<br />
4.6.6.2 Bewertung der Wirkungsintensität und Ermittlung der Eingriffserheblichkeit<br />
Im Bereich von Bad Deutsch-Altenburg kommt es temporär zu einer erhöhten Lärmbelastung,<br />
allerdings wird der Grenzwert von 65 dB in weiten Teilen eingehalten – und vor allem in den als<br />
Bauland Kurgebiet und Bauland Wohngebiet gewidmeten Teilen überschritten. In Hainburg sind<br />
baubedingt lokal begrenzt Grenzwertüberschreitungen zu erwarten, im überwiegenden Teil des<br />
Gemeindegebietes kann der Grenzwert von 65 dB eingehalten werden. Der Ort Petronell ist von<br />
den Lärmemissionen der Bautätigkeit im Rahmen de Flussbaulichen Gesamtprojektes nur in<br />
geringem Umfang betroffen. In Zusammenschau wird die Wirkungsintensität aufgrund der lokal<br />
und zeitlich begrenzten Überschreitungen des Grenzwertes als mittel eingestuft. Verschnitten mit<br />
der hohen Sensibilität ergibt sich in der Bauphase im Fachbeitrag Gesundheit Wohlbefinden<br />
(Lärm) im Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Süd hohe Eingriffserheblichkeit.<br />
4.6.7 GRENZSTRECKE<br />
4.6.7.1 Beschreibung der Wirkungen<br />
Wirkungen am Ort der Bautätigkeit<br />
Die im Zuge des Flussbaulichen Gesamtprojektes sind im <strong>Bericht</strong> Baudurchführung (Einlage F<br />
11.2) näher beschrieben. Im Nahbereich zu den Siedlungen im Teilraum Grenzstrecke sind<br />
insbesondere folgende baulichen Eingriffe vorgesehen:<br />
• In der Grenzstrecke wird im Flussbereich keine granulometrische Sohlverbesserung<br />
durchgeführt.<br />
• Baggerungen im Fluss werden im Abstand von etwa 500 m zur Jägerhaussiedlung und<br />
1.100 m zum nordöstlichen Ortsrand von Wolfsthal durchgeführt.<br />
Durch den baubedingten Verkehr induzierte Wirkungen<br />
Die Zufahrtsmöglichkeiten für Baufahrzeuge zu den Baustellen an Land werden in der Regel nur<br />
zum einmaligen An- bzw. Abtransport von Baumaschinen und Mannschaften benutzt und haben<br />
daher keine relevanten Wirkungen auf die Schutzgüter des Fachbeitrages Siedlung/Wohnen.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 81
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
4.6.7.2 Bewertung der Wirkungsintensität und Ermittlung der Eingriffserheblichkeit<br />
Aufgrund der großen Entfernungen der vorhabensbedingten baulichen Eingriffe zu den<br />
Wohngebieten im Bereich der Grenzstrecke Donau wird die Wirkungsintensität als gering<br />
eingestuft. Verschnitten mit der geringen Sensibilität ergibt sich in der Bauphase im Fachbeitrag<br />
Gesundheit Wohlbefinden (Lärm) im Teilraum Grenzstrecke bis keine bis geringe<br />
Eingriffserheblichkeit.<br />
4.7 WIRKUNGEN IM KONFLIKTFALL<br />
Für die Erarbeitung der UVE zum Flussbaulichen Gesamtprojekts östlich von Wien wurden zwei<br />
Konfliktfälle untersucht, die beide Bedeutung im Zusammenhang mit Gesundheit und<br />
Wohlbefinden haben:<br />
• Personengefährdung bei Schiffshavarien bzw. im Hochwasserabflussbereich<br />
• Öl- und Chemieunfall: erhöhte Gefahr der Kontamination der Donau oder ihrer Nebenarme<br />
infolge eines Unfalls (Auflaufen auf Grund, Leckage, Havarie mit einem anderen Schiff) an<br />
einem Transportschiff mit Gefahrengut (Öl, Chemikalien).<br />
Bezüglich der Personengefährdung kann aufbauend auf die Analyse im Fachbeitrag Schifffahrt<br />
(Einlage U.20.1) davon ausgegangen werden, dass infolge der Verbesserung der<br />
Fahrwasserverhältnisse trotz des projektbedingt erhöhten Verkehrsaufkommens nicht mit einer<br />
signifikanten Zunahme von Havarien und damit verbundenen Personenschäden zu rechnen ist.<br />
Darüber hinaus wird zur Hintanhaltung von Personenschäden bei Schiffshavarien und<br />
Hochwässern ein „Sonderalarmplan Donau“ erstellt.<br />
Mit einer projektbedingten Zunahme von Öl- und Chemieunfällen ist nicht zu rechnen (siehe<br />
Einlage U.20 Schifffahrt). Potenzielle indirekte Wirkungen über die Verunreinigungen des<br />
Grundwassers oder des Bodens werden in den Fachbeiträgen Wasserwirtschaft /<br />
Grundwassernutzung (Einlage U.4) bzw. Boden (Einlage U.5). untersucht.<br />
4.8 ZUSAMMENFASSENDE DARSTELLUNG<br />
Im Fachbeitrag Gesundheit Wohlbefinden (Lärm) ergibt sich in der Betriebs- und<br />
Erhaltungsphase in allen Teilräumen, da dem Schiffslärms eine vergleichsweise geringe<br />
Bedeutung zukommt und in den sensiblen Gebieten keine durch die Umsetzung des Projektes<br />
verursachten Grenzwertüberschreitungen prognostiziert werden können, keine bis geringe<br />
Eingriffserheblichkeit.<br />
Auch in der Bauphase wird durch die nur temporär und lokal wirkenden Belastungen mit einer<br />
Ausnahme in allen Teilräumen keine bis geringe Eingriffserheblichkeit prognostiziert. Nur im<br />
Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Süd entsteht durch die Materialtransporte vom und<br />
zum Betriebsgelände der via donau in Bad Deutsch-Altenburg, in dessen Umfeld sich mehrere<br />
hoch sensible Nutzungen befinden, hohe Eingriffserheblichkeit. Eine Übersicht über die<br />
Teilräume bietet Tabelle 30:<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 82
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Betriebs- und Erhaltungsphase<br />
Bauphase<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm)<br />
Wirkungsintensität und Eingriffserheblichkeit<br />
Teilraum Sensibilität Wirkungsintensität Eingriffserheblichkeit<br />
Wiener Bereich – Nord D – hoch 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
Wiener Bereich – Süd C – mittel 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
Fischamend – Wildungsmauer –<br />
Nord<br />
Fischamend – Wildungsmauer –<br />
Süd<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Nord<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd<br />
C – mittel 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
C – mittel 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
B – gering 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
D – hoch 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
Grenzstrecke B – gering 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
Teilraum Sensibilität Wirkungsintensität Eingriffserheblichkeit<br />
Wiener Bereich – Nord D – hoch 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
Wiener Bereich – Süd C – mittel 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
Fischamend – Wildungsmauer –<br />
Nord<br />
Fischamend – Wildungsmauer –<br />
Süd<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Nord<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd<br />
C – mittel 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
C – mittel 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
B – gering 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
D – hoch 3 – mittel IV – hoch<br />
Grenzstrecke B – gering 2 – keine bis gering II – keine bis gering<br />
Tabelle 30: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wirkungsintensität und Eingriffserheblichkeit<br />
Darstellung: ÖIR<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 83
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
5 FESTLEGUNG VON MAßNAHMEN, BEWERTUNG<br />
DER WIRKSAMKEIT UND RESTBELASTUNG<br />
5.1 ALLGEMEINES<br />
Verursacht ein UVP-pflichtiges Vorhaben negative Auswirkungen auf die Verkehrswege, so sind<br />
nach § 6 Abs. 2 Zi. 5 UVP-G 2000 Maßnahen gefordert, „mit denen wesentliche nachteilige<br />
Auswirkungen des Vorhabens vermieden, eingeschränkt oder, soweit möglich, ausgeglichen<br />
werden sollen“ (Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen). Ziel ist, eine höhere Umweltverträglichkeit<br />
des Vorhabens zu erreichen. Als Schutz- oder Ausgleichsmaßnahmen im Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) sind unter Berücksichtigungen der Gegebenheiten des<br />
Flussbaulichen Gesamtprojektes denkbar (vgl. LANG 2001, S. 11) vor allem Maßnahmen zur<br />
Vermeidung, Verringerung und Kompensation negativer Auswirkungen möglich.<br />
5.2 SCHUTZ- UND AUSGLEICHSMAßNAHMEN IN DER<br />
BETRIEBS- UND ERHALTUNGSPHASE<br />
Da in den allen untersuchten Teilräumen in der Betriebsphase keine bis geringe<br />
Eingriffserheblichkeit entsteht, sind keine Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Die<br />
Restbelastung ist somit im Fachbereich Gesundheit – Wohlbefinden (Lärm) in allen Teilräumen mit<br />
der Eingriffserheblichkeit ident (keine bis geringe Restbelastung).<br />
5.3 SCHUTZ- UND AUSGLEICHSMAßNAHMEN IN DER<br />
BAUPHASE<br />
Prinzipiell werden zur Minimierung der schalltechnischen Auswirkungen nachstehende Schallschutzmaßnahmen<br />
empfohlen:<br />
• Einsatz lärmarmer Baugeräte<br />
• Einschränkung der Bautätigkeiten auf die Tageszeit in der Zeit von 06:00 bis 20:00 Uhr<br />
• keine Bautätigkeiten in den Nachtstunden sowie an Sonn- und Feiertagen<br />
5.3.1 WIENER BEREICH – NORD<br />
Da im Teilraum Wiener Bereich – Nord in der Betriebsphase keine bis geringe<br />
Eingriffserheblichkeit entsteht, sind keine Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Die<br />
Restbelastung ist somit im Fachbereich Gesundheit – Wohlbefinden (Lärm) mit der<br />
Eingriffserheblichkeit ident (keine bis geringe Restbelastung).<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 84
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
5.3.2 WIENER BEREICH – SÜD<br />
Da im Teilraum Wiener Bereich – Süd in der Betriebsphase keine bis geringe Eingriffserheblichkeit<br />
entsteht, sind keine Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Die Restbelastung ist somit<br />
im Fachbereich Gesundheit – Wohlbefinden (Lärm) mit der Eingriffserheblichkeit ident (keine bis<br />
geringe Restbelastung).<br />
5.3.3 FISCHAMEND – WILDUNGSMAUER – NORD<br />
Im Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Nord kann es im Bereich des Ufergasthauses bei<br />
Orth lokal und zeitlich begrenzt zu Überschreitungen des Grenzwertes kommen. Hier sind aus<br />
humanmedizinischer Sicht allenfalls weitere Maßnahmen vorzusehen (z.B. betreffend der Bauzeit).<br />
Diese Maßnahmen werden zumindest partiell wirken. Damit ergibt sich im Teilraum Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Nord keine bis geringe Restbelastung.-<br />
5.3.4 FISCHAMEND – WILDUNGSMAUER – SÜD<br />
Im Teilraum Fischamend – Wildungsmauer – Süd kann es im Bereich von Wildungsmauer lokal<br />
und zeitlich begrenzt zu Überschreitungen des Grenzwertes kommen. Hier sind aus<br />
humanmedizinischer Sicht allenfalls weitere Maßnahmen vorzusehen (z.B. betreffend der Bauzeit).<br />
Diese Maßnahmen werden zumindest partiell wirken. Damit ergibt sich im Teilraum Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Süd keine bis geringe Restbelastung.<br />
5.3.5 WILDUNGSMAUER – MARCHMÜNDUNG – NORD<br />
Da im Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Nord in der Betriebsphase keine bis geringe<br />
Eingriffserheblichkeit entsteht, sind keine Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Die<br />
Restbelastung ist somit im Fachbereich Gesundheit – Wohlbefinden (Lärm) mit der<br />
Eingriffserheblichkeit ident (keine bis geringe Restbelastung).<br />
5.3.6 WILDUNGSMAUER – MARCHMÜNDUNG – SÜD<br />
Im Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Süd kann es im Bereich von Bad Deutsch-<br />
Altenburg und Hainburg lokal und zeitlich begrenzt zu Überschreitungen des Grenzwertes<br />
kommen. Hier sind aus humanmedizinischer Sicht allenfalls weitere Maßnahmen vorzusehen (z.B.<br />
betreffend der Bauzeit). Im Fachbeitrag Siedlung/Wohnen (Einlage U.16.1) wird zudem eine<br />
Verlegung der Einfahrt ins Betriebsgelände der via donau als Maßnahme festgelegt, um die<br />
Belastung der sensiblen Bereiche von Bad Deutsch-Altenburg zu minimieren. Diese Maßnahmen<br />
sind so zu setzen, dass sie gute Wirkung erzielen, womit sich die Eingriffserheblichkeit um eine<br />
Stufe reduziert. Damit verbleibt im Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Süd mittlere<br />
Restbelastung.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 85
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
5.3.7 GRENZSTRECKE<br />
Da im Teilraum Grenzstrecke in der Betriebsphase keine bis geringe Eingriffserheblichkeit<br />
entsteht, sind keine Schutz- und Ausgleichsmaßnahmen erforderlich. Die Restbelastung ist somit<br />
im Fachbereich Gesundheit – Wohlbefinden (Lärm) mit der Eingriffserheblichkeit ident (keine bis<br />
geringe Restbelastung).<br />
5.4 SCHUTZ- UND AUSGLEICHSMAßNAHMEN IM<br />
KONFLIKTFALL<br />
Wie in Kapitel 4.5 beschrieben, haben die Wirkungen im Konfliktfall keine Relevanz für die<br />
Schutzgüter des Fachbeitrages Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm). Von der Festlegung von Schutz-<br />
und Ausgleichsmaßnahmen für den Konfliktfall kann daher abgesehen werden.<br />
5.5 ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG DER<br />
RESTBELASTUNG<br />
Im Fachbereich Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) ergibt sich in der Betriebsphase in allen<br />
Teilräumen geringe bis keine Restbelastung.<br />
In der Bauphase ist die Restbelastung in den Teilräumen Wiener Bereich – Nord, Wiener Bereich<br />
– Süd, Fischamend – Wildungsmauer – Nord, Fischamend – Wildungsmauer – Süd,<br />
Wildungsmauer – Marchmündung – Nord und Grenzstrecke gering, im Teilraum Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd mittel.<br />
Die folgende Tabelle zeigt einen Überblick über die Schritte zur Ermittlung der Restbelastung.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 86
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Betrieb- und Erhaltungsphase<br />
Bauphase<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm):<br />
Maßnahmenwirksamkeit und Restbelastung<br />
Teilraum Eingriffserheblichkeit<br />
Wiener Bereich – Nord<br />
Wiener Bereich – Süd<br />
Fischamend – Wildungsmauer –<br />
Nord<br />
Fischamend – Wildungsmauer –<br />
Süd<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Nord<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd<br />
Grenzstrecke<br />
Teilraum<br />
Wiener Bereich – Nord<br />
Wiener Bereich – Süd<br />
Fischamend – Wildungsmauer –<br />
Nord<br />
Fischamend – Wildungsmauer<br />
Süd<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Nord<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd<br />
Grenzstrecke<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
Eingriffserheblichkeit<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
Maßnahmenwirksamkeit<br />
Restbelastung<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 87<br />
--<br />
--<br />
--<br />
--<br />
--<br />
--<br />
--<br />
Maßnahmenwirksamkeit<br />
--<br />
--<br />
partiell<br />
partiell<br />
--<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
Restbelastung<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
IV hoch gut III – mittel<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
Tabelle 31: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Maßnahmenwirksamkeit und Restbelastung<br />
--<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
Darstellung: ÖIR
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
6 ZUSAMMENFASSUNG<br />
6.1 SCHWIERIGKEITEN<br />
Im Rahmen der Untersuchung konnten keine nennenswerten Schwierigkeiten festgestellt werden.<br />
6.2 WECHSELWIRKUNGEN MIT ANDEREN<br />
THEMENBEREICHEN<br />
Eine enge Wechselbeziehung zwischen den Lärmauswirkungen des Vorhabens in der<br />
Betriebsphase besteht mit der Projektbegründung. Ist doch ein Ziel des Vorhabens, die<br />
Randbedingungen für den Schiffsverkehr zu verbessern. Mehr Schiffe auf der Donau bedeutet<br />
auch tendenziell eine höhere Lärmbelastung. Die daraus resultierende Veränderung der<br />
Lärmsituation wurde im gegenständlichen Fachbeitrag ermittelt.<br />
Ein enger Zusammenhang besteht auch mit der Siedlungsentwicklung und der Wohnqualität<br />
(Einlage U.16). Die in der Siedlungsentwicklung erhobenen Widmungen gemäß den rechtsgültigen<br />
Flächenwidmungsplänen der niederösterreichischen Gemeinden und von Wien bilden die<br />
Grundlage zur Einstufung der Sensibilität in Bezug auf zusätzlichen Lärm. Gleichzeitig ist die<br />
Lärmsituation auch ein wesentlicher Einflussfaktor auf die Wohnqualität. Zudem beeinflusst die<br />
Lärmsituation auch die Optionen der Siedlungsentwicklung, da in von stärkerem Lärm betroffenen<br />
Gebieten gemäß ÖNORM S5021 keine lärmsensiblen Nutzungen gewidmet werden sollten.<br />
Ferner übt Lärm auch Einfluss auf die Erholungseignung von Gebieten aus, da von starkem Lärm<br />
betroffene Flächen für bestimmte Formen der Erholung, für die Ruhe ein wesentliches Kriterium<br />
ist, nicht geeignet sind. Dadurch besteht auch ein Querbezug zum Fachbeitrag<br />
Freizeit/Erholung/Fremdenverkehr (Einlage U.18).<br />
Umgekehrt verhält es sich mit den Verkehrswegen, die im Fachbeitrag Verkehrsbeziehungen –<br />
Land (Einlage U.19) behandelt worden sind. Der auf den untersuchten Wegen fließende Verkehr<br />
verursacht Lärmemissionen, welche immissionsseitig in den gegenständlichen Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) berücksichtigt werden.<br />
6.3 BEWEISSICHERUNG UND KONTROLLEN<br />
Es werden keine speziellen Beweissicherungsmaßnahmen vorgesehen. Das umfangreiche<br />
Beweissicherungsprogramm des Generellen Projektes ist in Einlage F.15.1 dokumentiert.<br />
6.4 ZUSAMMENFASSENDE BEURTEILUNG<br />
Die Projektwirkungen des Flussbaulichen Gesamtprojektes östlich von Wien wurden im<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) einer detaillierten Untersuchung für Bau- und<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 88
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Betriebsphase unterzogen. Die Untersuchung konzentrierte sich auf den Themenbereich Lärm<br />
bezogen auf das Schutzgut Mensch gem. UVP-G 2000.<br />
Die Sensibilitäten und Wirkungsintensitäten wurden auf Basis von Erhebungen, Berechnungen und<br />
Erfahrungswerten abgeschätzt und auf ihre Eingriffserheblichkeit hin untersucht. Wo relevante<br />
Eingriffserheblichkeiten festgestellt wurden, werden Ausgleichsmaßnahmen vorgesehen. Diese<br />
beschränken sich gemäß den Untersuchungsergebnissen auf folgende Bereiche:<br />
Unter Zugrundelegung der nach einschlägigen technischen Richtlinien und Normen durchgeführten<br />
Messungen und Berechnungen kann zusammenfassend festgestellt werden:<br />
• Ein Vergleich der Prognosesituation mit der Nullvariante lässt in Bezug auf die<br />
Teilimmissionen „Schiffverkehr“ geringfügige Anhebungen im Zehntel-dB-Bereich ableiten.<br />
Diese Anhebungen liegen jedoch innerhalb der insgesamt erreichbaren Mess-, Rechen-<br />
und Aussagegenauigkeit und sind daher vernachlässigbar.<br />
• In Zusammenhang mit dem geplanten Vorhaben sind daher in der Betriebsphase keine<br />
Schallschutzmaßnahmen erforderlich.<br />
Im Fachbereich Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) ergibt sich in der Betriebsphase in allen<br />
Teilräumen geringe bis keine Restbelastung.<br />
In der Bauphase ist die Restbelastung in den Teilräumen Wiener Bereich – Nord, Wiener Bereich<br />
– Süd, Fischamend – Wildungsmauer – Nord, Fischamend – Wildungsmauer – Süd,<br />
Wildungsmauer – Marchmündung – Nord und Grenzstrecke gering, im Teilraum Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd mittel.<br />
Zur Reduktion der Eingriffserheblichkeit sind lokal in den Bereichen des Ufergasthauses bei Orth,<br />
in Wildungsmauer, in Bad Deutsch Altenburg und in Hainburg bei den Arbeiten im Donaustrom aus<br />
humanmedizinischer Sicht weitere Maßnahmen zur Reduktion der Belastung durch Baulärm<br />
vorzusehen.<br />
In Bezug auf die im Rahmen des Fachbeitrages Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm)<br />
behandelten Schutzgüter kann das Flussbauliche Gesamtprojekt Donau östlich von Wien<br />
daher als umweltverträglich eingestuft werden.<br />
Die folgende Tabelle zeigt eine Übersicht der für die Ergebnisse durchgeführten<br />
Bewertungsschritte.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 89
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Betrieb- und Erhaltungsphase<br />
Bauphase<br />
Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm):<br />
Zusammenfassende Beurteilung<br />
Teilraum Sensibilität Wirkungsintensität<br />
Wiener Bereich – Nord<br />
Wiener Bereich – Süd<br />
Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Nord<br />
Fischamend –<br />
Wildungsmauer Süd<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Nord<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd<br />
Grenzstrecke<br />
D – hoch<br />
C – mittel<br />
C – mittel<br />
C – mittel<br />
B – gering<br />
D – hoch<br />
B – gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
Teilraum Sensibilität Wirkungsintensität<br />
Wiener Bereich – Nord<br />
Wiener Bereich – Süd<br />
Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Nord<br />
Fischamend –<br />
Wildungsmauer Süd<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Nord<br />
Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd<br />
Grenzstrecke<br />
D – hoch<br />
C – mittel<br />
C – mittel<br />
C – mittel<br />
B – gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
Eingriffserheblichkeit<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
Eingriffserheblichkeit<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
Maßnahmenwirkung<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Maßnahmenwirkung<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
partiell<br />
partiell<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
Restbelastung<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
Restbelastung<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
D – hoch 3 – mittel IV – hoch gut III – mittel<br />
B – gering<br />
2 – keine<br />
bis gering<br />
II – keine bis<br />
gering<br />
Tabelle 32: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Zusammenfassende Beurteilung<br />
Maßnahmen<br />
nicht<br />
erforderlich<br />
II – keine<br />
bis gering<br />
Darstellung: ÖIR<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 90
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
7 VERZEICHNISSE<br />
7.1 ABKÜRZUNGEN<br />
BA Bauland Agrargebiet lt. NÖ-ROG<br />
BB Bauland Betriebsgebiet lt. NÖ-ROG<br />
B-EZ Bauland Einkaufszentrum lt. NÖ-ROG<br />
BGBl. Bundesgesetzblatt<br />
BI Bauland Industriegebiet lt. NÖ-ROG<br />
BK Bauland Kerngebiet lt. NÖ-ROG<br />
BO Bauordnung<br />
BW(BK/BB/BI)-A Bauland Aufschließungszone lt. NÖ-ROG<br />
BW Bauland Wohngebiet lt. NÖ-ROG<br />
D Dienst-, Dienstpersonen und LeerpersonenzAbs. Absatz<br />
DTV Durchschnittlicher täglicher Verkehr<br />
E,R Eil-, Regional- und Schnellbahnzüge<br />
EW Einwohner<br />
FGP Flussbauliches Gesamtprojekt<br />
G Güterzüge<br />
Kap. Kapitel<br />
KG Katastralgemeinde<br />
LOIS LärmOnlineInformationsSystem der Stadt Wien<br />
MP Messpunkt<br />
NÖ-ROG Niederösterreichisches Raumordnungsgesetz 1976<br />
SZ Schnellzug<br />
UVE Umweltverträglichkeitserklärung<br />
UVP-G 2000 Bundesgesetz über die Prüfung der Umweltverträglichkeit<br />
(Umweltverträglichkeitsprüfungsgesetz 2000 − UVP-G 2000) BGBl. Nr.<br />
697/1993 i.d.g.F.<br />
VIE Vienna International Airport/Flughafen Wien<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 91
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
7.2 ABBILDUNGEN<br />
Abbildung 1: Standortgemeinden (Quelle: ÖIR, Grundlage BEV ÖK 200) 10<br />
Abbildung 2: Teilräume (Darstellung: ÖIR, Grundlage ÖK200) 15<br />
Abbildung 3: Wetterdaten Schallmessungen 22<br />
Abbildung 4: Messpunktübersicht 24<br />
Abbildung 5: Detaillageplan MP-1, MP-2 25<br />
Abbildung 6: Detaillageplan MP-3 26<br />
Abbildung 7: Detaillageplan MP-4, MP-5 27<br />
Abbildung 8: Detaillageplan MP-6 28<br />
Abbildung 9: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-1 30<br />
Abbildung 10: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-2 31<br />
Abbildung 11: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-3 32<br />
Abbildung 12: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-4 33<br />
Abbildung 13: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-5 34<br />
Abbildung 14: Pegelverlauf IST-Bestandsmessung MP-6 35<br />
Abbildung 15: Typen flussbaulicher Maßnahmen (Quelle: DonauConsult, Adaption ÖIR) 49<br />
Abbildung 16: Übersicht Straßennetz (Quelle: TAS SV-GmbH) 57<br />
Abbildung 17: Umschlagplatz Freudenau, Materialumschlag Gesamtimmissionen 72<br />
Abbildung 18: Umschlagplatz Mannsdorf, Materialumschlag Gesamtimmissionen<br />
Abbildung 19: Umschlagplatz Bad Deutsch-Altenburg, Materialumschlag<br />
75<br />
Gesamtimmissionen 80<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 92
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
7.3 TABELLEN<br />
Tabelle 1: Kriterien zu Beurteilung der Sensibilität Fachbeitrag<br />
Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm) 17<br />
Tabelle 2: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Kriterien zu Beurteilung<br />
der Wirkungsintensität Betriebs- und Erhaltungsphase 18<br />
Tabelle 3: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Kriterien zu Beurteilung<br />
der Wirkungsintensität Bauphase 19<br />
Tabelle 4: Beschreibung der Mikrofonpositionen 23<br />
Tabelle 5: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wiener Bereich – Nord 36<br />
Tabelle 6: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wiener Bereich – Süd 38<br />
Tabelle 7: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Nord 40<br />
Tabelle 8: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Fischamend –<br />
Wildungsmauer – Süd 42<br />
Tabelle 9: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Nord 44<br />
Tabelle 10: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wildungsmauer –<br />
Marchmündung – Süd 46<br />
Tabelle 11: Sensibilität Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Grenzstrecke 47<br />
Tabelle 12: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Zusammenfassende<br />
Darstellung der Sensibilität 48<br />
Tabelle 13: Ergebnisse der Emissionsermittlung Schiffsverkehr 51<br />
Tabelle 14: Verkehrsprognose Güterverkehr 52<br />
Tabelle 15: Verkehrsprognose Personenverkehr 52<br />
Tabelle 16: Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Bestand 53<br />
Tabelle 17: Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Nullvariante 53<br />
Tabelle 18: Emissionsausgangsdaten Schifffahrt Prognose FGP Flussbauliches<br />
Gesamtprojekt 53<br />
Tabelle 19: Geschwindigkeiten Bahn Streckenbereich: Wien Nord Rennweg –<br />
Wolfsthal 54<br />
Tabelle 20: Emissionen Bahn Bestand (2003/2004) Streckenbereich: Wien Nord<br />
Rennweg – Wolfsthal 54<br />
Tabelle 21: Emissionen Bahn Nullvariante und Prognose FGP 55<br />
Tabelle 22: Verkehrsbelastung Bestand und Prognose (Quelle: TAS SV-GmbH) 58<br />
Tabelle 23: Bestand LA,r-Werte [dB] 61<br />
Tabelle 24: Nullvariante LA,r-Werte [dB] 62<br />
Tabelle 25: Prognose FGP LA,r-Werte [dB] 62<br />
Tabelle 26: LA,r-Werte auf ganze [dB] gerundet 62<br />
Tabelle 27: Lärmemissionen Bauphase 67<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 93
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Tabelle 28: Teilraum Wiener Bereich Süd: Übersicht über die Materialtransporte zu<br />
Land 73<br />
Tabelle 29: Teilraum Wildungsmauer – Marchmündung – Süd: Übersicht über die<br />
Materialtransporte zu Land 80<br />
Tabelle 30: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Wirkungsintensität und<br />
Eingriffserheblichkeit 83<br />
Tabelle 31: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Maßnahmenwirksamkeit<br />
und Restbelastung 87<br />
Tabelle 32: Fachbeitrag Gesundheit/Wohlbefinden (Lärm): Zusammenfassende<br />
Beurteilung 90<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 94
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
7.4 LITERATUR<br />
7.4.1 LITERATUR SCHALLTECHNIK<br />
Bayerisches Landesamtes für Umweltschutz: Parkplatzlärmstudie. 4. vollständig überarbeitete<br />
Auflage. o.J.<br />
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Sektion III – Bundesstraßen: <strong>Bericht</strong><br />
„Offene Fragen in Zusammenhang mit der Dienstanweisung, Lärmschutz an Bundesstraßen“, Zl.<br />
890.060/15-III/6a/00; 2000.<br />
Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie, Sektion III – Bundesstraßen:<br />
Dienstanweisung „Lärmschutz an Bundesstraßen“, Zl. 890.040/2-VI/14a/99 der Bundesrepublik<br />
Österreich. 1999.<br />
Flughafen Wien-Schwechat: Plandarstellungen der Schallisophonen (Flugverkehr 2004). 2005.<br />
Lang, Judith: UBA Report 94-102 „Geräuschemissionen“, erstellt für das Bundesministerium für<br />
Umwelt, Jugend und Familie. 1994.<br />
ÖBB: Angaben zum relevanten Bahnaufkommen im Netz der ÖBB für den Bestands- bzw.<br />
Prognose-Zustand durch ÖBB-Netztechnik/Netzentwicklung inkl. VzG der ÖBB-Strecke Wien Nord<br />
– Wolfsthal, Stand Dezember 2005.<br />
TAS Schreiner GmbH: Schalltechnische Untersuchung „A 4 Ost Autobahn –<br />
Detaillärmschutzuntersuchung 2004, Bereich Schwechat – Mannswörth“, Gz: 05-0015T. 2005.<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
BGBl „249. Verordnung zur Geräuschemission von Geräten und Maschinen im Freien“, Stand Juli<br />
2001.<br />
BGBl „308. Verordnung 1999“ – 46. Novelle zur KDV 1967.<br />
Verordnung der Niederösterreichischen Landesregierung über die Bestimmung des äquivalenten<br />
Dauerschallpegels bei Baulandwidmungen, LGBl. 8000/4-0.<br />
Verordnung der Wiener Landesregierung über Emissionsgrenzwerte (Emissionswertverordnung),<br />
LGBl. Nr. 20/1973.<br />
Wiener Gesetze zum Schutz gegen Baulärm, 26/01/1973 LGBl. Nr. 16/1973, LGBl. Nr. 25/1981,<br />
LGBl. 17/1991 und LGBl. Nr. 78/2001.<br />
Richtlinien<br />
DIN 18005, Teil 1, „Schallschutz im Städtebau“, Juli 2002.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 95
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
EN ISO 2922, „Messung des an Wasserfahrzeugen auf Binnengewässern und in Häfen<br />
abgestrahlten Luftschalls“, 1.2.2001.<br />
ÖAL-Richtlinie Nr. 111 „Lärmarmer Baubetrieb“; April 1985.<br />
ÖAL-Richtlinie Nr. 28 „Schallabstrahlung und Schallausbreitung“; Dezember 1987, einschließlich<br />
Ergänzung vom Februar 2001.<br />
ÖAL-Richtlinie Nr. 3 (Blatt 1) „Beurteilung von Schallimmissionen; Lärmstörungen im<br />
Nachbarschaftsbereich“; Dezember 1986.<br />
ÖAL-Richtlinie Nr. 36 „Schalltechnische Grundlagen für die örtliche und überörtliche<br />
Raumplanung"; August 1997.<br />
ÖNORM B 8115, Teil 1, „Schallschutz und Raumakustik im Hochbau – Begriffe und Einheiten“;<br />
1.10.1998.<br />
ÖNORM B 8115, Teil 2, „Schallschutz und Raumakustik im Hochbau – Anforderungen an den<br />
Schallschutz“; 1.10.1998.<br />
ÖNORM S 5004, „Messung von Schallimmissionen“; 1.12.2000.<br />
ÖNORM S 5021, Teil 1, „Schalltechnische Grundlagen für die örtliche und überörtliche<br />
Raumplanung und Raumordnung“; 1.3.1998.<br />
ONREGEL ONR 305011, „Berechnung der Schallimmission durch Schienenverkehr – Zugverkehr,<br />
Verschub- und Umschlagbetrieb“; 1.9.2004.<br />
Richtlinie für die schalltechnische Sanierung der Eisenbahn-Bestandsstrecken der<br />
Österreichischen Bundesbahnen des Bundesministeriums für Verkehr, Innovation und<br />
Technologie, ehem. Bundesministerium für Wissenschaft und Verkehr, Ausgabe 2003.<br />
RVS 3.02 „Umweltschutz – Lärmschutz“; Dezember 1997.<br />
VDI 3765, „Kennzeichnende Geräuschemissionen typischer Arbeitsabläufe auf Baustellen“,<br />
Dezember 2001.<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 96
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
7.4.2 LITERATUR RAUMPLANUNG<br />
EICHBERGER, Alfred: Fachbeitrag Mensch, Wohnen und Erholen. – In: BM für Land- und<br />
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft (Hrsg.): UVP-Handbuch Verkehr. – Abschnitt C1.3.<br />
Wien. 2001.<br />
LANG, Judith: Fachbeitrag Ruhe. – In: BM für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und<br />
Wasserwirtschaft (Hrsg.): UVP-Handbuch Verkehr. – Abschnitt C1.2. Wien. 2001.<br />
NATIONALPARK DONAUAUEN GmbH: Managementplan Donau-Auen. 1999 und Folgejahre.<br />
Orth/Donau, 1999.<br />
ŠTATISTICKÝ ÚRAD SLOVENSKEJ REPUBLIKY http://www.statistics.sk, Abfrage: 23.06.2005.<br />
STATISTIK AUSTRIA. Volkszählung 2001: Hauptergebnisse. Wien, 2003.<br />
Rechtliche Grundlagen<br />
Verordnung, Gemeinderat Wolfsthal-Berg, örtliches Raumordnungsprogramm<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 07.09.1979<br />
Verordnung, Gemeinderat Eckartsau, örtliches Raumordnungsprogramm, Gemeinderatsbeschluss<br />
vom 10.07.1979<br />
Verordnung, Gemeinderat Engelhartstetten, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 21.09.1979<br />
Verordnung, Gemeinderat Fischamend, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 12.04.1991<br />
Verordnung, Gemeinderat Bad Deutsch-Altenburg, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 05.07.1983<br />
Verordnung, Gemeinderat Groß-Enzersdorf, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 27.06.1977<br />
Verordnung, Gemeinderat Hainburg a. d. Donau, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 26.05.1976<br />
Verordnung, Gemeinderat Haslau-Maria Ellend, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 14.04.1976<br />
Verordnung, Gemeinderat , Haslau-Maria Ellend, örtliches Raumordnungsprogramm<br />
(Abänderung), Gemeinderatsbeschluss vom 04.07.1982<br />
Verordnung, Gemeinderat Mannsdorf a. d. Donau, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 24.04.1991<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 97
FLUSSBAULICHES GESAMTPROJEKT DONAU ÖSTLICH VON WIEN UMWELTVERTRÄGLICHKEITSERKLÄRUNG<br />
FACHBEITRAG GESUNDHEIT/WOHLBEFINDEN (LÄRM)<br />
Verordnung, Gemeinderat Orth a. d. Donau, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 29.05.1981<br />
Verordnung, Gemeinderat Petronell-Carnuntum, örtliches Raumordnungsprogramm (Ergänzung),<br />
Verordnung, Gemeinderat Scharndorf, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 07.07.1983<br />
Verordnung, Gemeinderat Schwechat, örtliches Raumordnungsprogramm,<br />
Gemeinderatsbeschluss vom 28.09.1978<br />
PROJEKTWERBER: via donau VERFASSER: ÖIR, TAS SV-GmbH<br />
Februar 2006 Seite 98