ökologischer Fußabdruck - Odysseum

1.2.
Betrachtet man ein paar Angaben im Vergleich, zeigt sich, wie viel der ökologische Fußabdruck
über unseren Ressourcenverbrauch aussagen kann und wie sehr sich Angebot an und Nachfrage
nach Naturkapital in nur wenigen Jahrzehnten gewandelt hat 4 :
Ökologische
Buchhaltung
1961
(in gha / pro
Kopf)
Ökologische
Buchhaltung
2005
(in gha / pro
Kopf)
Footprint des
Konsums
Welt Madagaskar Deutschland USA
2,3 2,3 2,9 5,3
Biokapazität 4,2 12,5 1,9 8,6
Ökologische
Reserve (+)
oder
Defizit (-)
Footprint des
Konsums
+ 1,9 + 10,2 - 1,0 + 3,3
2,7 1,1 4,2 9,4
Biokapazität 2,1 3,7 1,9 5,0
Ökologische
Reserve (+)
oder
Defizit (-)
- 0,6 + 2,6 - 2,3 - 4,4
Sowohl in den dargestellten Ländern als auch weltweit ist der Konsum, also der ökologische
Fußabdruck größer geworden, wenn auch unterschiedlich stark. Immerhin ist die Biokapazität in
Deutschland von 1961 bis 2005 konstant geblieben, wobei die Bestandsaufnahme des
ökologischen Fußabdrucks in dieser Tabelle nichts über eventuelle Verschiebungen innerhalb der
einzelnen Ökosysteme aussagt. Aber sowohl in den USA, mehr noch in Madagaskar hat sich das
Naturkapital bereits seit 1961 drastisch reduziert. So standen in Madagaskar 2005 pro Kopf nur
noch 3,7 gha an produktiver Fläche zur Verfügung, statt 12,5 gha im Jahr 1961. Schließlich aber
zeigt der Vergleich, dass die Menschen sowohl im weltweiten Durchschnitt, als auch im
Ländervergleich Deutschland – USA mehr Naturkapital nutzen, als die verschiedenen Ökosysteme
zeitgleich wieder auffüllen können. Und die durchschnittlich zur Verfügung stehende Biokapazität
pro Kopf lag 2005 weltweit nur bei 2,1 gha. Als Zielwert eines für die natürlichen Ressourcen
4 Alle Zahlen entnommen aus http://www.conservation-
development.net/Projekte/Nachhaltigkeit/DVD_10_Footprint/files/pdf/zur_Serie/10_Footprint_de.pdf, S. 118 f. (Stand
vom 26. Januar 2011).