ökologischer Fußabdruck - Odysseum
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1.2.<br />
bereitstellt, die, die zur Gewinnung von Energie dient, oder auch die Fläche, die zum Abbau des<br />
produzierten Mülls oder zum Binden des emittierten C02 erforderlich ist.<br />
Neben dem wichtigen Aspekt der Bestandsaufnahme hilft der ökologische <strong>Fußabdruck</strong> aber auch<br />
gegen das Gefühl der Ohnmacht: das Problem ist wissenschaftlich „berechenbar“. Der ökologische<br />
<strong>Fußabdruck</strong> zeigt uns genau, wie es um das Naturkapital steht und wir können daraus ableiten, wo<br />
wir aktiv werden und effektive Handlungsstrategien entwickeln sollten. Er liefert uns die Daten,<br />
damit wir die Stellschrauben so setzen können, dass wir ökologisch nachhaltig leben können.<br />
2.2 Die Methode des ökologischen <strong>Fußabdruck</strong>s<br />
Das Konzept des ökologischen <strong>Fußabdruck</strong>s wurde von Mathis Wackernagel und William E. Rees<br />
als Berechnungsmodell und als Indikator in den 1990er Jahren entwickelt. 2003 gründete<br />
Wackernagel das Global Footprint Network, das seitdem das Berechnungsmodell beständig<br />
verfeinert und weiterentwickelt 3 .<br />
Der Ausgangspunkt ist die Überlegung, dass eine ökologisch nachhaltige Lebensweise mit<br />
erneuerbaren, natürlichen Ressourcen wirtschaften muss, also mit der Biomasse, die die<br />
verschiedenen Ökosysteme bereitstellen können. Der problematische Faktor dabei ist, dass auch<br />
nachwachsende Ressourcen nur begrenzt zur Verfügung stehen, da sie entsprechend Zeit zum<br />
Nachwachsen benötigen. Der ökologische <strong>Fußabdruck</strong> errechnet die Ökobilanz von Angebot und<br />
Nachfrage an erneuerbaren, natürlichen Ressourcen. Dabei bringt der ökologische <strong>Fußabdruck</strong><br />
unseren ganzen Naturverbrauch „auf einen Nenner“. Er rechnet unseren Naturverbrauch um in die<br />
Einheit global Hektar, also in die produktiven Flächen, die benötigt werden, um das Naturkapital<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Um eine Vergleichbarkeit herzustellen, werden das Kapital der erneuerbaren, natürlichen<br />
Ressourcen und unser Verbrauch davon zunächst angegeben als die entsprechende produktive<br />
Fläche, die benötigt wird, um diese bereitzustellen. Dies geschieht in der Einheit Hektar. Es<br />
werden Ernteflächen (für zum Beispiel Futtermittel und Obstgärten) betrachtet, Weideflächen und<br />
Wiesen (für zum Beispiel tierische Produkte), Wasserflächen (für zum Beispiel Fische),<br />
Waldflächen (für zum Beispiel Holz und Holzprodukte), bebaute Flächen und Energieland (für<br />
Energiegewinnung, zum Beispiel Anbau von Raps) und CO2-Land und<br />
3 Mehr Informationen unter: http://www.footprintnetwork.org/en/index.php/GFN/ (Stand vom 26. Januar 2011).