Von allen Sinnen - Odysseum

ErlEbnispfad
Von allen Sinnen (Kita)
Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen, Sinneswahrnehmungen und -täuschungen
Beim Erlebnispfad „Von allen Sinnen“ dreht sich alles um die fünf Sinne des Menschen: sehen, hören, fühlen, schmecken
und riechen. Auf spielerische und kindgerechte Art und Weise werden den Kindern an neun Erlebnisstationen die
Sinne sowie die dazugehörigen Sinnesorgane näher gebracht. Beim gemeinsamen Ausprobieren erleben sie, wofür
wir die Sinne brauchen, wie sie unser Leben leichter machen und wie wir mit Hilfe der Sinne lernen, unsere Umwelt
wahrzunehmen. Dabei machen die kleinen Nachwuchsforscher beispielsweise süße und salzige Erfahrungen. Der
Erlebnispfad „Von allen Sinnen“ ist für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren geeignet.
Übersicht der Erlebnisstationen und Experimente
1. „Tolle Nasen“ (L.02) Geruchsinn
2. Experiment „Gerüche - Gewürze“ Geruchsinn
3. „Wo klopft‘s?“ (L.30) Hörsinn
4. Experiment „Was ist Was“ Geschmackssinn
5. „Gewichtige Überraschung“ (L.23) Tastsinn/Fühlen
6. „Ein echter Hingucker“ (L22) Sehsinn
7. „Knick in der Optik“ (L.26) Sehsinn
Z1 „Auge gegen Ohr“ (L.29) Seh- und Hörsinn
Z2 „Verzerrte Welt“ (K.04) Sehsinn
Erlebnistour:
Von allen Sinnen
Thema:
Die fünf Grundsinne des Menschen,
Sinneswahrnehmungen und -täuschungen
Altersstufe:
3-6 Jahre
Cyberspace
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Mensch
Erde
Z2
Kinderstadt
7
Z1
Außenbereich
6
3
5
Toiletten
1
Leben
Start
Shop
Restaurant
Terrasse
P
1

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Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen, Sinneswahrnehmungen und -täuschungen
WissEnsWErtEs rund um dEn ErlEbnispfad „Von allEn sinnEn“
1. Der Erlebnispfad führt Sie durch die beiden Themenwelten „Leben“ und „Kinderstadt“ und dauert bis zu 90 Minuten.
Die Tour besteht aus sieben Stationen zuzüglich zwei Zusatzstationen, die bei Bedarf am Ende des Erlebnispfades
durchgeführt werden können. Zur einfachen Handhabung ist jeder Textblock mit einem der unten aufgeführten
Symbole versehen.
2. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an der Kasse an, dass Sie gerne den Experimentierkasten zum Erlebnispfad
„Von allen Sinnen“ ausleihen möchten. Dazu müssten Sie bitte Ihren Personalausweis bereithalten, der Ihnen nach
Rückgabe des vollständigen Experimentierkastens wieder ausgehändigt wird.
Der Experimentierkasten enthält folgende Materialien:
a) Geruchsfilmdöschen: 6 Stück
b) Schälchen Salz und Zucker: 2 Stück
c) Motivbilder „Obst und Gemüse“: 5
d) Motivbilder „Sinne“ (Ohr, Nase, Mund, Hände, Augen): 55 Stück (11 je Motiv)
3. Für ein optimales Lern- und Besuchserlebnis sollten Gruppen von maximal 10 Kindern gebildet werden.
Die Motivbilder „Sinne“ können an die Kinder verteilt werden, so dass jedes Kind einem Sinn zugeordnet ist. Besteht
die Möglichkeit einer Aufteilung in fünf Gruppen, da genügend erwachsene Begleitpersonen mitgebracht wurden,
so kann jede Gruppe einen Sinn repräsentieren. Die einzelnen Gruppen beginnen dann jeweils an anderen Erlebnisstationen.
Bitte beachten Sie hierbei, dass jeder Gruppenleiter ein Exemplar des Erlebnispfades benötigt.
4. Wir empfehlen, den Erlebnispfad ohne Unterbrechung durchzuführen und erst danach oder davor eine große
Picknickpause zu machen.
Diese Symbole erleichtern Ihnen die Handhabung des Erlebnispfades „Von allen Sinnen“:
Zum Vorlesen.
Aufgabenstellungen für Ihre Kinder.
Experimente und Versuche.
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Weitere Fragestellungen
zum Thema.
Für Sie als Hintergrundinformation.
Wenn möglich schon vorab lesen.
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!
Los geht es auf der zentralen Plaza. Sammeln Sie sich dort erst einmal mit den Kindern und
teilen Sie die Motivbilder „Sinne“ aus dem Experimentierkasten aus. Nun erläutern Sie den
Nachwuchsforschern kurz, worum es bei Ihrem Besuch geht und erklären, anhand der Motivbilder,
die Sinne mit den dazugehörigen Sinnesorganen.
Alternativ können Sie die Kinder auch mit dem „Sinne-Spiel“ auf den Erlebnispfad einstimmen:
Hierzu stellen sich die Kinder im Halbkreis um Sie herum auf. Sie sagen nun einen Sinn an und
die Kinder sollen auf deren dazugehöriges Sinnesorgan zeigen. Sagen Sie also zum Beispiel
„riechen“, dann sollten die Kinder ihre Nase berühren. Die Schwierigkeit kann dann mit der
Zeit variiert werden, indem Sie zum Einen das Tempo erhöhen und zum Anderen eine Sinnesabfolge wie
beispielsweise „schmecken-hören“ oder „fühlen-riechen-fühlen“ ansagen.
fErtig? dann gEht Es nun in diE thEmEnWElt „lEbEn“
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1) bEgEbEn siE sich bittE mit ihrEr gruppE
zur ErstEn station „tollE nasEn“ (l.02)
nasE/riEchEn
Ich bin der Sinn mit dem ihr herausfinden könnt, ob etwas stinkt oder gut riecht. Mein Sinnesorgan
befindet sich in der Mitte eurer Gesichter zwischen Augen und Mund. Manchmal ist es groß und
spitz, manchmal klein und knollig. Was bin ich?
Findet nun an dieser Station heraus, welches Tier die größte Nase der Welt hat. Ihr könnt sie auch aufsetzen
und euch im Spiegel ansehen. Na? Gefällt euch diese Nase oder mögt ihr eure lieber? Ich erzähle euch nun,
was diese große Nase alles kann.
!
Hintergrundinformationen zu den Nasen:
Der Elefantenrüssel:
Der Elefant hat die größte Nase der Welt! Das ist aber keine gewöhnliche Nase. Anders als bei uns Menschen,
ist die Nase des Elefanten mit seiner Oberlippe zusammengewachsen und sie heißt Rüssel. Damit kann der
Elefant allerhand: Er riecht, fühlt und greift damit. Und riechen kann er besonders gut. So findet der Dickhäuter
auch in den trockensten Gegenden noch Wasser, denn das kann er „erschnüffeln“. Der Elefant ist ein Familientier,
aber manchmal kann es vorkommen, dass sich ein Elefant verirrt und seine Familie suchen muss. Dabei hilft
ihm dann auch wieder sein toller Geruchssinn, womit er seine Familie aufspüren kann.
Die Nashornnase:
Für das Nashorn ist die Nase sehr wichtig, da es wirklich nur sehr schlecht sehen kann. Deshalb hilft ihm die
Nase dabei, die Orientierung zu behalten - ähnlich wie ein Navigationsgerät. Und dann gibt es da noch einen
Trick: Das Nashorn markiert seinen Aufenthaltsort mit Düften wie Urin oder Kot. So findet es immer wieder sein
Zuhause und weiß gleichzeitig, ob ein anderes Nashorn bei ihm zu Hause war oder noch da ist.
Noch mehr Zusatzinformationen zu den Nasen auf der nächsten Seite.
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Die Kamelnase:
Wo leben Kamele eigentlich?
! Genau, in der Wüste! Und die ist sehr trocken und staubig!
Die Kamele haben sich sehr gut an diese schwierigen
Bedingungen angepasst und da spielt die Nase eine wichtige Rolle. Damit das Kamel nicht so viel Staub
und Sand einatmet, kann es nämlich seine Nasenöffnung schließen. Um in der Wüste auch immer Wasser zum
Trinken zu finden, ist es für das Kamel überlebenswichtig, dass es das Wasser mit seiner Nase „erschnüffeln“
kann. Und außerdem hat die Nase auch noch eine andere Funktion: Sie kühlt die Augen und das Gehirn des
Kamels ab.
Die Eisbärnase:
Wisst ihr, wo der Eisbär lebt?
Eisbären leben im Eis und Schnee! Genauer gesagt ganz im Norden der Erde - in der Arktis. Er kann sehr gut
riechen und so gebraucht der Eisbär seine Nase, um seine Beute wie beispielsweise Fische oder junge Robben
in Höhlen und unter dem Eis aufzuspüren. Eisbären sind ganz schön groß. Sie haben eine Körperlänge von
ca. 2,5 Meter, eine Schulterhöhe von 1,6 Meter und wiegen etwa 500 kg. Das ist in etwa so viel wie sechs
ausgewachsene Männer.
Die Schweinenase:
Schweine können gar nicht gut sehen. Ihr Hör- und Geruchssinn sind dagegen sehr gut ausgebildet. An der
Spitze der Schweinenase, dem Rüssel, befindet sich die sogenannte Wühlscheibe. Die braucht das Schwein,
um den Boden nach Essbarem zu durchwühlen. In der Natur fressen Schweine nämlich sehr gerne Wurzeln,
Schnecken, Insekten und Mäuse. Ach übrigens, es gibt Schweine, die eine ganz besonders feine Spürnase
haben: die Trüffelschweine. Diese Schweine suchen für uns Menschen nach seltenen Pilzen, die unter der Erde
wachsen und Trüffel heißen. Für uns Menschen sind diese Pilze echte Leckerbissen!
Welches Tier hat die allerbeste Spürnase auf der Welt?
Die beste Spürnase der Welt hat ein Fisch! Und zwar der Aal. Und die braucht er auch, um
den Weg aus dem Atlantik in unsere heimischen Flüsse zu finden. Und später, wenn er selbst
Nachwuchs bekommen möchte, dann muss er genau den Weg wieder zurückfinden. Da er
dabei mehrere tausend Kilometer zurücklegen muss, braucht der Aal seine Supernase, die ihm dabei hilft.
Dieser Superriechkolben heißt beim Aal nicht Nase, sondern Jakobsonsches Organ und sitzt in seinem Mund:
im Rachendach.
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2) nun suchEn siE sich mit dEn KindErn EinEn ruhigEn ort, an
dEm siE das ErstE ExpErimEnt aus dEr ExpErimEntiErKistE
durchführEn KönnEn.
ExpErimEnt „gErüchE - gEWürzE“
Lassen Sie die Kinder nacheinander an den Gewürzen riechen.
Im Anschluss daran sollen sie ihre Vermutungen über die Gerüche der Gewürze äußern.
Jetzt sind eure Nasen dran! Vor euch stehen sechs Gewürze, an denen ihr nacheinander riecht.
Erkennt ihr die unterschiedlichen Gerüche? Könnt ihr sie zuordnen und sagen, woher ihr sie
kennt? Welches Gewürz hat am besten gerochen? Bei welchem Geruch habt ihr eure Nasen
gerümpft?
ErgEbnissE dEs ExpErimEnts
1. Geruch: Rosmarin
2. Geruch: Vanille
3. Geruch: Thymian
4. Geruch: Paprika
5. Geruch: Knoblauch
6. Geruch: Oregano
Inhalt Lieblingsduft der Kinder Unangenehmster Duft
Des Weiteren könnten Sie folgendes Beispiel anbringen: Müllmänner sammeln unseren Abfall
ein und der riecht ja bekanntlich oft nicht gut. Damit sie trotzdem vernünftig arbeiten können
und ihnen während der Arbeit nicht übel wird, hat unser Gehirn einen Trick entwickelt: Es
blendet einfach die ständig wiederkehrenden, unangenehmen Gerüche aus. Nach einiger Zeit
nehmen die Müllmänner dann die schlechten Gerüche gar nicht mehr wahr und können ganz normal weiter
arbeiten.
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3) bittE laufEn siE mit dEn KindErn nun zur station
„Wo Klopfts“ l.30
hörEn - ohr
Ich bin der Sinn, der euch hilft, das Zwitschern der Vögel zu bemerken. Doch dafür braucht ihr
ein Sinnesorgan, das ihr an jeder Seite eures Kopfes findet. Durch mich könnt ihr den Stimmen
anderer Menschen lauschen. Sie helfen euch zu erkennen, aus welcher Richtung Geräusche kommen. So findet
ihr euch in eurer Umgebung besser zurecht. Wisst ihr, welcher Sinn ich bin? Und welches Sinnesorgan gehört
zu mir?
Bildet bitte Zweiergruppen. Einer aus der Gruppe nimmt dann das gebogene Rohr und setzt jeweils eine Öffnung
an ein Ohr. Biegt das Rohr dafür bitte hinter dem Kopf, denn hier steht euer Partner und klopft vorsichtig
mit dem Stock auf eine beliebige Stelle des Rohres.
Von welcher Seite kam das Geräusch? Von rechts oder links?
Dieses Hören ist das räumliche Hören! Das heißt: Du kannst hören, aus welcher Richtung
das Geräusch kommt! Könnt ihr euch vorstellen, wo wir das räumliche Hören gut gebrauchen
können?
An dieser Erlebnisstation lernen die Kinder etwas zur räumlichen Wahrnehmung. Ein wichtiger
Alltagsbezug in diesem Zusammenhang ist das Thema Verkehr, den Sie gerne im Anschluss an
! die Übung bei den Kindern ansprechen können. Denn in einem oft unübersichtlichen Umfeld
ist es immens wichtig, auf seine Umwelt zu „hören“. Aus welcher Richtung kommt das Auto?
Fährt es schnell oder langsam? Alles Fragen, die sehr gut im Zusammenhang mit dieser Station angeschnitten
werden können. Sie können die Kinder zudem auch gerne einmal dazu ermutigen, die Augen für 30 Sekunden
zu schließen und weder zu spinksen noch zu sprechen. Fragen Sie die Kinder im Anschluss, welche Geräusche
sie wahrgenommen haben.
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4) nun suchEn siE sich mit dEn KindErn EinEn ruhigEn ort,
an dEm siE das nächstE ExpErimEnt aus dEr ExpErimEntiEr-
KistE durchführEn KönnEn.
schmEcKEn - mund
Ich bin der Sinn, mit dem ihr erkennt, ob etwas bitter, süß, salzig, sauer oder fruchtig schmeckt.
Mein Sinnesorgan befindet sich im Gesicht unter der Nase. Welcher Sinn bin ich? Und was ist
mein dazugehöriges Sinnesorgan?
Hierfür benötigen Sie aus der Experimentierkiste die zwei Glasschalen, ein Päckchen Zucker
sowie ein Päckchen Salz. Schütten Sie Salz in das eine und Zucker in das andere Schälchen –
natürlich ohne den Kindern zu verraten, was in welcher Schale ist. Nun können die Nachwuchsforscher
nacheinander von den Schälchen kosten. Haben alle Kinder gekostet, wird gemeinsam
aufgelöst, welche Zutaten in den Schalen waren.
Vor euch seht ihr zwei gefüllte Schalen. Es sieht so aus, als wäre in beiden Schalen dieselbe
Zutat, aber stimmt das auch? Probiert es aus, indem ihr nacheinander von jedem Schälchen
probiert. Schmeckt ihr einen Unterschied heraus? Wenn ja, welchen? Könnt ihr mir sagen,
welche Zutaten es waren, die ihr geschmeckt habt?
Darüber hinaus kann man nun mit den Kindern noch andere Zutaten auf ihren Geschmack hin
durchgehen.
Beispiel: Zitrone – sauer, Erdbeere – süß, Meerwasser – salzig, Pampelmuse – bitter.
Tipp: Benutzen Sie zur besseren Anschauung auch gerne die Obst- und Gemüsebilder aus der
Experimentierkiste.
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schmEcKEn - mund
Nudeln, Kartoffeln, Gummibärchen, Obst, Schokolade, Plätzchen... Alles was wir essen, müssen
! wir erst kauen, bevor wir es dann herunterschlucken können. Und daran ist die Zunge maßgeblich
beteiligt. Sie ist ein Muskel, der die Nahrung zum Schlucken in den Rachen schiebt. Dabei
kann sie die allerkleinsten Teilchen der Nahrung erschmecken. Sie hat dafür nämlich ganz besondere Zellen: die
Geschmacksknospen. Die sind winzig, aber es gibt mehrere Tausend auf der Zunge verteilt!
Jeder Bereich der Zunge nimmt alle Geschmacksrichtungen wahr, jedoch mit unterschiedlicher Intensität. Diese
Bereiche heißen Geschmackszonen: Vorne an der Zungenspitze schmeckt man überwiegend süß, an den
Zungenrändern salzig und sauer und ganz hinten schmeckt man am meisten den bitteren Geschmack heraus.
Außerdem gibt es noch die Geschmacksrichtung „fleischig-würzig-wohlschmeckend“. Dieser Geschmack wurde
von einem japanischen Forscher entdeckt und „umami“ genannt. Umami schmeckt man hauptsächlich in der
Mitte der Zunge.
Wissenschaftler glauben zudem, dass die Zunge auch fettig schmecken kann, daran wird aber noch geforscht.
Scharf schmeckt die Zunge übrigens nicht - das ist nämlich keine Geschmacksrichtung, sondern ein Schmerzsignal.
Aber: Die Hauptarbeit beim Schmecken macht eigentlich die Nase! Während wir kauen und schmecken, riechen
wir nämlich immer auch gleichzeitig den Duft der Nahrung, der nach oben in den Nasenraum steigt. Die
Zunge legt nur die grobe Richtung fest: süß, sauer, salzig, bitter oder umami. Den Rest macht die Nase. Sie kann
mehr als 10.000 verschiedene Gerüche unterscheiden! Fleisch, Fisch, Schokolade, Gewürze, Obst und Gemüse,
herb, würzig, lieblich … Die Zunge allein würde nicht einmal eine Birne von einem Apfel unterscheiden.
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5) bittE laufEn siE mit dEn KindErn nun zur nächstEn
station „gEWichtigE übErraschung“ l23
fühlEn - händE
Ich bin der Sinn, mit dem Ihr heraus finden könnt, ob etwas weich oder hart ist, schwer oder
leicht, glitschig oder trocken, rau oder glatt, rund oder spitz. Welcher Sinn bin ich? Mein Sinnesorgan
gibt es gleich zwei Mal. Es befindet sich nicht im Gesicht, sondern hängt an euren
Armen. Ihr braucht es, um eure Schnürsenkel zu schnüren, zum Lego bauen oder zum Essen.
Welches Sinnesorgan bin ich?
Vor euch seht ihr zwei Bausteine – die magischen Klötzchen!
Als erstes hebt ihr beide Holzklötzchen zusammen hoch und dann hebt ihr bitte nur das oberste
Klötzchen an. Was war schwerer?
Die magischen Klötzchen sind zwei aufeinander liegende Klötzchen aus Holz, die optisch vollkommen
identisch sind. Jedoch ist das obere mit Blei gefüllt und das untere hohl. Heben die
! Kinder nun nur das obere Klötzchen hoch, haben sie die Erwartung, dass dieses viel leichter
ist, als zuvor beide Klötzchen zusammen. Da die Erwartung nicht erfüllt wurde, erzeugt das
Gehirn sogar den Eindruck, dass das obere allein schwerer sei als beide zusammen. Die Kinder erliegen hier
einer Sinnestäuschung.
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6) bittE laufEn siE mit dEn KindErn nun zur nächstEn
station „Ein EchtEr hingucKEr“. schauEn siE sich das bild
mit Ein WEnig abstand gEmEinsam mit dEn KindErn an und
fragEn siE siE, Was siE ErKEnnEn.
sEhEn - augE
Ich bin der Sinn mit dem ihr wahrnehmen könnt, welche Farbe der Himmel hat, ob etwas groß
oder klein ist, ob die Ampel grün leuchtet oder ob sie rot ist. Welcher Sinn bin ich? Und welches
Sinnesorgan gehört zu mir? Von mir gibt es zwei. Sie befinden sich im Gesicht, oberhalb der
Nase. Manche Menschen haben blaue, manche braune und manche grün-braune.
Welche Farbe haben eure?
Unsere Augen nehmen viel schneller knallige und leuchtende Farben wahr als dunkle Farben.
Das kennen wir auch aus dem Verkehr. Ein Autofahrer, der bei Dunkelheit fährt, erkennt euch
als Fußgänger viel einfacher, wenn ihr auffallende, leuchtende und reflektierende Kleidung
tragt. Genauso war das ja auch eben bei dem Bild. Die meisten von euch haben zuerst die
orangefarbigen Männchen gesehen. Die schwarzen habt ihr viel später wahrgenommen.
Hier ist ein reliefartiges Muster aus Gesichtern und Männchen zu sehen, das in orange und
schwarz gestaltet ist. Auf den ersten Blick werden die Kinder höchstwahrscheinlich nur die
! orangefarbigen Masken und Männchen sehen. Denn es sind klar umrissene Figuren, von denen
man schon viele gesehen hat. Deshalb nehmen die Kinder den Hintergrund gar nicht sofort
wahr. Fragen Sie dann ruhig, ob sie noch mehr erkennen können, wenn sie sich auf die schwarzen Flächen des
Bildes konzentrieren. Bei genauerem Hinsehen werden die Kinder dann feststellen, dass es zu den Umrissen
noch ein Negativ gibt – in den Zwischenräumen befinden sich die gleichen Figuren in schwarz. Einmal so
gesehen, sind beide Eindrücke gleich stark. Jetzt tritt jeweils der in den Vordergrund, auf den man sich gerade
konzentriert. Der Vorleseabschnitt geht hier ganz bewusst noch einmal auf die Relevanz im Straßenverkehr
ein.
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7) bittE laufEn siE nun mit dEn KindErn zur station
„KnicK in dEr optiK“ l.26
sEhEn - augE
Nehmt bitte jeder nacheinander einen Ball und versucht, in das Loch im Baumstamm zu treffen.
Sobald ihr dies geschafft habt, nehmt bitte die Brille, haltet sie vor eure Augen und versucht
noch einmal, den Ball in den Baumstamm zu werfen. Schafft ihr es anfangs nicht, probiert es
noch zwei bis drei Male. Das ist nämlich gar nicht so leicht!
Ihr habt wahrscheinlich am eigenen Leib gemerkt, dass das gar nicht so leicht ist, mit der seltsamen Verschiebungsbrille
zu treffen. Euer Gehirn war ein wenig verwirrt und hat einen kleinen Moment gebraucht, um sich
an das „neue Sehen“ zu gewöhnen und den vermeintlichen Sehfehler auszugleichen.
!
Die Brille verschiebt das Sehfeld leicht horizontal. Da sich das Baumstammloch an einer anderen
Stelle befindet, als es die Kinder mit der Verschiebungsbrille zu sehen glauben, werfen sie
den Ball zunächst immer auf der gleichen Seite vorbei. Nach einiger Zeit, mit ein wenig Übung,
treffen sie das Loch jedoch wieder. Das Gehirn hat sich dann an das verschobene Sehfeld
gewohnt. So erfahren die Kinder, wie schnell sich ihr Gehirn auf Veränderungen einstellt.
siE habEn noch zEit? dann KönnEn siE gErnE noch diE bEidEn
folgEndEn zusatzstationEn machEn.
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zusatzaufgabE 1
station „augE gEgEn ohr“ l.26
sEhEn - augE und hörEn - ohr
An dieser Station könnt ihr herausfinden, welcher Sinn am schnellsten ist. Als erstes wird getestet,
wie gut ihr sehen und hören könnt. Immer dort, wo ihr ein Geräusch hört und das passende
Lichtsignal seht, drückt ihr so schnell ihr könnt, den roten Knopf. Danach drückt ihr immer den
roten Knopf, sobald ihr nur ein einzelnes Lichtsignal seht.
Habt ihr das geschafft, wird es noch etwas schwieriger. Ihr hört nur noch einen hohen Ton. Drückt auf den
jeweils richtigen Knopf! Zum Schluss seht ihr, welche Reaktionszeit eure Sinne hatten.
!
Was war am leichtesten für Dich? Sehen und Hören? Oder nur Sehen? Oder nur Hören?
Das Gehirn sieht schneller, als es hört. Gibt es jedoch die Möglichkeit der Kopplung der Reize,
ist es bei den meisten Menschen so, dass sie dann am schnellsten reagieren.
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zusatzaufgabE 2
station „VErzErrtE WElt“ K.04
diEsE station findEn siE in dEr ErlEbnisWElt KindErstadt
sinnEstäuschung
Jetzt habt ihr schon einiges über die Sinne und ihre Sinnesorgane erfahren. Manchmal können
unsere Sinne aber auch ausgetrickst werden, beziehungsweise getäuscht werden. Wenn ihr
wissen wollt wie, dann könnt ihr jetzt noch in die Kinderstadt gehen!
Eure Augen können getäuscht werden. Wie? Vor euch stehen drei Spiegel. Sie sind alle gleich groß und sehen
auch ziemlich identisch aus. Was passiert mit eurem Spiegelbild, wenn ihr euch vor die einzelnen Spiegel
stellt?
Ist ein Spiegel nach außen gewölbt, so entstehen verkleinerte Bilder, eine Wölbung nach innen
kann vergrößerte Bilder erzeugen. Deshalb sehen sich die Kinder im linken Spiegel, der sich
! nach hinten wölbt, eher „dünn und groß“, wohingegen der rechte Spiegel nach vorne gewölbt
ist und so die Kinder keiner und breiter darstellt. Spiegel mit wellenförmiger Oberfläche verzerren
das Bild in ungewohnter Weise: nach innen gewölbte konkave Zonen, die vergrößern, wechseln mit
konvexen Außenwölbungen, die verkleinern. Das Bild ändert sich zudem mit dem Abstand zum Spiegel.
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zWEi mitmachaKtionEn
für dEn KindErgartEn odEr für zuhausE:
1) „WiE ViElE spitzEn fühlst du?“
Für dieses Experiment benötigen Sie:
- drei Bleistifte und Tesafilm
Kleben Sie zwei der drei Bleistifte mit Tesafilm genau nebeneinander. Ein Kind schließt die
Augen. Ein anderes Kind berührt mal mit einer Bleistiftspitze, mal mit beiden verschiedenen Stellen, am Arm,
an der Fußsohle, der Handfläche, den Lippen, dem Rücken. Lassen Sie das Kind mit den geschlossenen Augen
raten, mit wie vielen Spitzen es berührt wurde.
Was passiert?
Die einzelnen Körperteile sind ganz verschieden empfindlich. Das Kind wird nur an wenigen Stellen des Körpers
sicher bemerken, ob es mit beiden Spitzen berührt wurde!
Die Blindenschrift „Braille“
Blinde Menschen haben eine eigene Schrift. Sie besteht aus winzigen Pünktchen. Weil unsere
! Fingerspitzen hoch empfindlich sind, können blinde Menschen mit etwas Übung die unterschiedlichen
Pünktchen gut erspüren!
2) dEr drEhWurm
Die Kinder sollen sich im Freien an einer Stange festhalten und einige Male schnell um sie
herum laufen, im Haus können sie einen Stock in die Hand nehmen und ihn umkreisen. Dann
sollen sie gerade auf ein Ziel zulaufen, z. B. direkt zu einem Stuhl. Die Kinder werden vom Weg
abkommen und fühlen sich als hätten sie einen Drehwurm.
Woran mag das liegen? Menschen haben einen Gleichgewichtssinn. Dieses Gleichgewichtsorgan
befindet sich im Innenohr und registriert Bewegungs- und Richtungsänderungen, so dass
! der Körper sie ausgleichen kann. Sehr ungleichmäßige Bewegungen können die Koordination
stören, es kann einem sogar schlecht werden. Nach einer schnellen Karussellfahrt oder einer
langen Schifffahrt kann man anschließend kaum geradeaus laufen. Bei einer kurvenreichen
Autofahrt oder auf dem Schiff bei Seegang werden viele Menschen durch die Störung des Gleichgewichtsorgans
ganz schön grün im Gesicht.
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