Von allen Sinnen - Odysseum
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ErlEbnispfad<br />
<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong> (Kita)<br />
Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen, Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
Beim Erlebnispfad „<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong>“ dreht sich alles um die fünf Sinne des Menschen: sehen, hören, fühlen, schmecken<br />
und riechen. Auf spielerische und kindgerechte Art und Weise werden den Kindern an neun Erlebnisstationen die<br />
Sinne sowie die dazugehörigen Sinnesorgane näher gebracht. Beim gemeinsamen Ausprobieren erleben sie, wofür<br />
wir die Sinne brauchen, wie sie unser Leben leichter machen und wie wir mit Hilfe der Sinne lernen, unsere Umwelt<br />
wahrzunehmen. Dabei machen die kleinen Nachwuchsforscher beispielsweise süße und salzige Erfahrungen. Der<br />
Erlebnispfad „<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong>“ ist für Kinder im Alter von 3 bis 6 Jahren geeignet.<br />
Übersicht der Erlebnisstationen und Experimente<br />
1. „Tolle Nasen“ (L.02) Geruchsinn<br />
2. Experiment „Gerüche - Gewürze“ Geruchsinn<br />
3. „Wo klopft‘s?“ (L.30) Hörsinn<br />
4. Experiment „Was ist Was“ Geschmackssinn<br />
5. „Gewichtige Überraschung“ (L.23) Tastsinn/Fühlen<br />
6. „Ein echter Hingucker“ (L22) Sehsinn<br />
7. „Knick in der Optik“ (L.26) Sehsinn<br />
Z1 „Auge gegen Ohr“ (L.29) Seh- und Hörsinn<br />
Z2 „Verzerrte Welt“ (K.04) Sehsinn<br />
Erlebnistour:<br />
<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong><br />
Thema:<br />
Die fünf Grundsinne des Menschen,<br />
Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
Altersstufe:<br />
3-6 Jahre<br />
Cyberspace<br />
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Mensch<br />
Erde<br />
Z2<br />
Kinderstadt<br />
7<br />
Z1<br />
Außenbereich<br />
6<br />
3<br />
5<br />
Toiletten<br />
1<br />
Leben<br />
Start<br />
Shop<br />
Restaurant<br />
Terrasse<br />
P<br />
1
ErlEbnispfad<br />
<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong> (Kita)<br />
Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen, Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
WissEnsWErtEs rund um dEn ErlEbnispfad „<strong>Von</strong> allEn sinnEn“<br />
1. Der Erlebnispfad führt Sie durch die beiden Themenwelten „Leben“ und „Kinderstadt“ und dauert bis zu 90 Minuten.<br />
Die Tour besteht aus sieben Stationen zuzüglich zwei Zusatzstationen, die bei Bedarf am Ende des Erlebnispfades<br />
durchgeführt werden können. Zur einfachen Handhabung ist jeder Textblock mit einem der unten aufgeführten<br />
Symbole versehen.<br />
2. Bitte geben Sie bei Ihrer Anmeldung an der Kasse an, dass Sie gerne den Experimentierkasten zum Erlebnispfad<br />
„<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong>“ ausleihen möchten. Dazu müssten Sie bitte Ihren Personalausweis bereithalten, der Ihnen nach<br />
Rückgabe des vollständigen Experimentierkastens wieder ausgehändigt wird.<br />
Der Experimentierkasten enthält folgende Materialien:<br />
a) Geruchsfilmdöschen: 6 Stück<br />
b) Schälchen Salz und Zucker: 2 Stück<br />
c) Motivbilder „Obst und Gemüse“: 5<br />
d) Motivbilder „Sinne“ (Ohr, Nase, Mund, Hände, Augen): 55 Stück (11 je Motiv)<br />
3. Für ein optimales Lern- und Besuchserlebnis sollten Gruppen von maximal 10 Kindern gebildet werden.<br />
Die Motivbilder „Sinne“ können an die Kinder verteilt werden, so dass jedes Kind einem Sinn zugeordnet ist. Besteht<br />
die Möglichkeit einer Aufteilung in fünf Gruppen, da genügend erwachsene Begleitpersonen mitgebracht wurden,<br />
so kann jede Gruppe einen Sinn repräsentieren. Die einzelnen Gruppen beginnen dann jeweils an anderen Erlebnisstationen.<br />
Bitte beachten Sie hierbei, dass jeder Gruppenleiter ein Exemplar des Erlebnispfades benötigt.<br />
4. Wir empfehlen, den Erlebnispfad ohne Unterbrechung durchzuführen und erst danach oder davor eine große<br />
Picknickpause zu machen.<br />
Diese Symbole erleichtern Ihnen die Handhabung des Erlebnispfades „<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong>“:<br />
Zum Vorlesen.<br />
Aufgabenstellungen für Ihre Kinder.<br />
Experimente und Versuche.<br />
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!<br />
Weitere Fragestellungen<br />
zum Thema.<br />
Für Sie als Hintergrundinformation.<br />
Wenn möglich schon vorab lesen.<br />
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Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen, Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
!<br />
Los geht es auf der zentralen Plaza. Sammeln Sie sich dort erst einmal mit den Kindern und<br />
teilen Sie die Motivbilder „Sinne“ aus dem Experimentierkasten aus. Nun erläutern Sie den<br />
Nachwuchsforschern kurz, worum es bei Ihrem Besuch geht und erklären, anhand der Motivbilder,<br />
die Sinne mit den dazugehörigen Sinnesorganen.<br />
Alternativ können Sie die Kinder auch mit dem „Sinne-Spiel“ auf den Erlebnispfad einstimmen:<br />
Hierzu stellen sich die Kinder im Halbkreis um Sie herum auf. Sie sagen nun einen Sinn an und<br />
die Kinder sollen auf deren dazugehöriges Sinnesorgan zeigen. Sagen Sie also zum Beispiel<br />
„riechen“, dann sollten die Kinder ihre Nase berühren. Die Schwierigkeit kann dann mit der<br />
Zeit variiert werden, indem Sie zum Einen das Tempo erhöhen und zum Anderen eine Sinnesabfolge wie<br />
beispielsweise „schmecken-hören“ oder „fühlen-riechen-fühlen“ ansagen.<br />
fErtig? dann gEht Es nun in diE thEmEnWElt „lEbEn“<br />
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Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen,<br />
Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
1) bEgEbEn siE sich bittE mit ihrEr gruppE<br />
zur ErstEn station „tollE nasEn“ (l.02)<br />
nasE/riEchEn<br />
Ich bin der Sinn mit dem ihr herausfinden könnt, ob etwas stinkt oder gut riecht. Mein Sinnesorgan<br />
befindet sich in der Mitte eurer Gesichter zwischen Augen und Mund. Manchmal ist es groß und<br />
spitz, manchmal klein und knollig. Was bin ich?<br />
Findet nun an dieser Station heraus, welches Tier die größte Nase der Welt hat. Ihr könnt sie auch aufsetzen<br />
und euch im Spiegel ansehen. Na? Gefällt euch diese Nase oder mögt ihr eure lieber? Ich erzähle euch nun,<br />
was diese große Nase alles kann.<br />
!<br />
Hintergrundinformationen zu den Nasen:<br />
Der Elefantenrüssel:<br />
Der Elefant hat die größte Nase der Welt! Das ist aber keine gewöhnliche Nase. Anders als bei uns Menschen,<br />
ist die Nase des Elefanten mit seiner Oberlippe zusammengewachsen und sie heißt Rüssel. Damit kann der<br />
Elefant allerhand: Er riecht, fühlt und greift damit. Und riechen kann er besonders gut. So findet der Dickhäuter<br />
auch in den trockensten Gegenden noch Wasser, denn das kann er „erschnüffeln“. Der Elefant ist ein Familientier,<br />
aber manchmal kann es vorkommen, dass sich ein Elefant verirrt und seine Familie suchen muss. Dabei hilft<br />
ihm dann auch wieder sein toller Geruchssinn, womit er seine Familie aufspüren kann.<br />
Die Nashornnase:<br />
Für das Nashorn ist die Nase sehr wichtig, da es wirklich nur sehr schlecht sehen kann. Deshalb hilft ihm die<br />
Nase dabei, die Orientierung zu behalten - ähnlich wie ein Navigationsgerät. Und dann gibt es da noch einen<br />
Trick: Das Nashorn markiert seinen Aufenthaltsort mit Düften wie Urin oder Kot. So findet es immer wieder sein<br />
Zuhause und weiß gleichzeitig, ob ein anderes Nashorn bei ihm zu Hause war oder noch da ist.<br />
Noch mehr Zusatzinformationen zu den Nasen auf der nächsten Seite.<br />
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Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen,<br />
Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
Die Kamelnase:<br />
Wo leben Kamele eigentlich?<br />
! Genau, in der Wüste! Und die ist sehr trocken und staubig!<br />
Die Kamele haben sich sehr gut an diese schwierigen<br />
Bedingungen angepasst und da spielt die Nase eine wichtige Rolle. Damit das Kamel nicht so viel Staub<br />
und Sand einatmet, kann es nämlich seine Nasenöffnung schließen. Um in der Wüste auch immer Wasser zum<br />
Trinken zu finden, ist es für das Kamel überlebenswichtig, dass es das Wasser mit seiner Nase „erschnüffeln“<br />
kann. Und außerdem hat die Nase auch noch eine andere Funktion: Sie kühlt die Augen und das Gehirn des<br />
Kamels ab.<br />
Die Eisbärnase:<br />
Wisst ihr, wo der Eisbär lebt?<br />
Eisbären leben im Eis und Schnee! Genauer gesagt ganz im Norden der Erde - in der Arktis. Er kann sehr gut<br />
riechen und so gebraucht der Eisbär seine Nase, um seine Beute wie beispielsweise Fische oder junge Robben<br />
in Höhlen und unter dem Eis aufzuspüren. Eisbären sind ganz schön groß. Sie haben eine Körperlänge von<br />
ca. 2,5 Meter, eine Schulterhöhe von 1,6 Meter und wiegen etwa 500 kg. Das ist in etwa so viel wie sechs<br />
ausgewachsene Männer.<br />
Die Schweinenase:<br />
Schweine können gar nicht gut sehen. Ihr Hör- und Geruchssinn sind dagegen sehr gut ausgebildet. An der<br />
Spitze der Schweinenase, dem Rüssel, befindet sich die sogenannte Wühlscheibe. Die braucht das Schwein,<br />
um den Boden nach Essbarem zu durchwühlen. In der Natur fressen Schweine nämlich sehr gerne Wurzeln,<br />
Schnecken, Insekten und Mäuse. Ach übrigens, es gibt Schweine, die eine ganz besonders feine Spürnase<br />
haben: die Trüffelschweine. Diese Schweine suchen für uns Menschen nach seltenen Pilzen, die unter der Erde<br />
wachsen und Trüffel heißen. Für uns Menschen sind diese Pilze echte Leckerbissen!<br />
Welches Tier hat die allerbeste Spürnase auf der Welt?<br />
Die beste Spürnase der Welt hat ein Fisch! Und zwar der Aal. Und die braucht er auch, um<br />
den Weg aus dem Atlantik in unsere heimischen Flüsse zu finden. Und später, wenn er selbst<br />
Nachwuchs bekommen möchte, dann muss er genau den Weg wieder zurückfinden. Da er<br />
dabei mehrere tausend Kilometer zurücklegen muss, braucht der Aal seine Supernase, die ihm dabei hilft.<br />
Dieser Superriechkolben heißt beim Aal nicht Nase, sondern Jakobsonsches Organ und sitzt in seinem Mund:<br />
im Rachendach.<br />
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Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen,<br />
Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
2) nun suchEn siE sich mit dEn KindErn EinEn ruhigEn ort, an<br />
dEm siE das ErstE ExpErimEnt aus dEr ExpErimEntiErKistE<br />
durchführEn KönnEn.<br />
ExpErimEnt „gErüchE - gEWürzE“<br />
Lassen Sie die Kinder nacheinander an den Gewürzen riechen.<br />
Im Anschluss daran sollen sie ihre Vermutungen über die Gerüche der Gewürze äußern.<br />
Jetzt sind eure Nasen dran! Vor euch stehen sechs Gewürze, an denen ihr nacheinander riecht.<br />
Erkennt ihr die unterschiedlichen Gerüche? Könnt ihr sie zuordnen und sagen, woher ihr sie<br />
kennt? Welches Gewürz hat am besten gerochen? Bei welchem Geruch habt ihr eure Nasen<br />
gerümpft?<br />
ErgEbnissE dEs ExpErimEnts<br />
1. Geruch: Rosmarin<br />
2. Geruch: Vanille<br />
3. Geruch: Thymian<br />
4. Geruch: Paprika<br />
5. Geruch: Knoblauch<br />
6. Geruch: Oregano<br />
Inhalt Lieblingsduft der Kinder Unangenehmster Duft<br />
Des Weiteren könnten Sie folgendes Beispiel anbringen: Müllmänner sammeln unseren Abfall<br />
ein und der riecht ja bekanntlich oft nicht gut. Damit sie trotzdem vernünftig arbeiten können<br />
und ihnen während der Arbeit nicht übel wird, hat unser Gehirn einen Trick entwickelt: Es<br />
blendet einfach die ständig wiederkehrenden, unangenehmen Gerüche aus. Nach einiger Zeit<br />
nehmen die Müllmänner dann die schlechten Gerüche gar nicht mehr wahr und können ganz normal weiter<br />
arbeiten.<br />
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Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen,<br />
Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
3) bittE laufEn siE mit dEn KindErn nun zur station<br />
„Wo Klopfts“ l.30<br />
hörEn - ohr<br />
Ich bin der Sinn, der euch hilft, das Zwitschern der Vögel zu bemerken. Doch dafür braucht ihr<br />
ein Sinnesorgan, das ihr an jeder Seite eures Kopfes findet. Durch mich könnt ihr den Stimmen<br />
anderer Menschen lauschen. Sie helfen euch zu erkennen, aus welcher Richtung Geräusche kommen. So findet<br />
ihr euch in eurer Umgebung besser zurecht. Wisst ihr, welcher Sinn ich bin? Und welches Sinnesorgan gehört<br />
zu mir?<br />
Bildet bitte Zweiergruppen. Einer aus der Gruppe nimmt dann das gebogene Rohr und setzt jeweils eine Öffnung<br />
an ein Ohr. Biegt das Rohr dafür bitte hinter dem Kopf, denn hier steht euer Partner und klopft vorsichtig<br />
mit dem Stock auf eine beliebige Stelle des Rohres.<br />
<strong>Von</strong> welcher Seite kam das Geräusch? <strong>Von</strong> rechts oder links?<br />
Dieses Hören ist das räumliche Hören! Das heißt: Du kannst hören, aus welcher Richtung<br />
das Geräusch kommt! Könnt ihr euch vorstellen, wo wir das räumliche Hören gut gebrauchen<br />
können?<br />
An dieser Erlebnisstation lernen die Kinder etwas zur räumlichen Wahrnehmung. Ein wichtiger<br />
Alltagsbezug in diesem Zusammenhang ist das Thema Verkehr, den Sie gerne im Anschluss an<br />
! die Übung bei den Kindern ansprechen können. Denn in einem oft unübersichtlichen Umfeld<br />
ist es immens wichtig, auf seine Umwelt zu „hören“. Aus welcher Richtung kommt das Auto?<br />
Fährt es schnell oder langsam? Alles Fragen, die sehr gut im Zusammenhang mit dieser Station angeschnitten<br />
werden können. Sie können die Kinder zudem auch gerne einmal dazu ermutigen, die Augen für 30 Sekunden<br />
zu schließen und weder zu spinksen noch zu sprechen. Fragen Sie die Kinder im Anschluss, welche Geräusche<br />
sie wahrgenommen haben.<br />
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Kinder im Alter von 3-6, Thema: Die fünf Grundsinne des Menschen,<br />
Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
4) nun suchEn siE sich mit dEn KindErn EinEn ruhigEn ort,<br />
an dEm siE das nächstE ExpErimEnt aus dEr ExpErimEntiEr-<br />
KistE durchführEn KönnEn.<br />
schmEcKEn - mund<br />
Ich bin der Sinn, mit dem ihr erkennt, ob etwas bitter, süß, salzig, sauer oder fruchtig schmeckt.<br />
Mein Sinnesorgan befindet sich im Gesicht unter der Nase. Welcher Sinn bin ich? Und was ist<br />
mein dazugehöriges Sinnesorgan?<br />
Hierfür benötigen Sie aus der Experimentierkiste die zwei Glasschalen, ein Päckchen Zucker<br />
sowie ein Päckchen Salz. Schütten Sie Salz in das eine und Zucker in das andere Schälchen –<br />
natürlich ohne den Kindern zu verraten, was in welcher Schale ist. Nun können die Nachwuchsforscher<br />
nacheinander von den Schälchen kosten. Haben alle Kinder gekostet, wird gemeinsam<br />
aufgelöst, welche Zutaten in den Schalen waren.<br />
Vor euch seht ihr zwei gefüllte Schalen. Es sieht so aus, als wäre in beiden Schalen dieselbe<br />
Zutat, aber stimmt das auch? Probiert es aus, indem ihr nacheinander von jedem Schälchen<br />
probiert. Schmeckt ihr einen Unterschied heraus? Wenn ja, welchen? Könnt ihr mir sagen,<br />
welche Zutaten es waren, die ihr geschmeckt habt?<br />
Darüber hinaus kann man nun mit den Kindern noch andere Zutaten auf ihren Geschmack hin<br />
durchgehen.<br />
Beispiel: Zitrone – sauer, Erdbeere – süß, Meerwasser – salzig, Pampelmuse – bitter.<br />
Tipp: Benutzen Sie zur besseren Anschauung auch gerne die Obst- und Gemüsebilder aus der<br />
Experimentierkiste.<br />
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Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
schmEcKEn - mund<br />
Nudeln, Kartoffeln, Gummibärchen, Obst, Schokolade, Plätzchen... Alles was wir essen, müssen<br />
! wir erst kauen, bevor wir es dann herunterschlucken können. Und daran ist die Zunge maßgeblich<br />
beteiligt. Sie ist ein Muskel, der die Nahrung zum Schlucken in den Rachen schiebt. Dabei<br />
kann sie die allerkleinsten Teilchen der Nahrung erschmecken. Sie hat dafür nämlich ganz besondere Zellen: die<br />
Geschmacksknospen. Die sind winzig, aber es gibt mehrere Tausend auf der Zunge verteilt!<br />
Jeder Bereich der Zunge nimmt alle Geschmacksrichtungen wahr, jedoch mit unterschiedlicher Intensität. Diese<br />
Bereiche heißen Geschmackszonen: Vorne an der Zungenspitze schmeckt man überwiegend süß, an den<br />
Zungenrändern salzig und sauer und ganz hinten schmeckt man am meisten den bitteren Geschmack heraus.<br />
Außerdem gibt es noch die Geschmacksrichtung „fleischig-würzig-wohlschmeckend“. Dieser Geschmack wurde<br />
von einem japanischen Forscher entdeckt und „umami“ genannt. Umami schmeckt man hauptsächlich in der<br />
Mitte der Zunge.<br />
Wissenschaftler glauben zudem, dass die Zunge auch fettig schmecken kann, daran wird aber noch geforscht.<br />
Scharf schmeckt die Zunge übrigens nicht - das ist nämlich keine Geschmacksrichtung, sondern ein Schmerzsignal.<br />
Aber: Die Hauptarbeit beim Schmecken macht eigentlich die Nase! Während wir kauen und schmecken, riechen<br />
wir nämlich immer auch gleichzeitig den Duft der Nahrung, der nach oben in den Nasenraum steigt. Die<br />
Zunge legt nur die grobe Richtung fest: süß, sauer, salzig, bitter oder umami. Den Rest macht die Nase. Sie kann<br />
mehr als 10.000 verschiedene Gerüche unterscheiden! Fleisch, Fisch, Schokolade, Gewürze, Obst und Gemüse,<br />
herb, würzig, lieblich … Die Zunge allein würde nicht einmal eine Birne von einem Apfel unterscheiden.<br />
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Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
5) bittE laufEn siE mit dEn KindErn nun zur nächstEn<br />
station „gEWichtigE übErraschung“ l23<br />
fühlEn - händE<br />
Ich bin der Sinn, mit dem Ihr heraus finden könnt, ob etwas weich oder hart ist, schwer oder<br />
leicht, glitschig oder trocken, rau oder glatt, rund oder spitz. Welcher Sinn bin ich? Mein Sinnesorgan<br />
gibt es gleich zwei Mal. Es befindet sich nicht im Gesicht, sondern hängt an euren<br />
Armen. Ihr braucht es, um eure Schnürsenkel zu schnüren, zum Lego bauen oder zum Essen.<br />
Welches Sinnesorgan bin ich?<br />
Vor euch seht ihr zwei Bausteine – die magischen Klötzchen!<br />
Als erstes hebt ihr beide Holzklötzchen zusammen hoch und dann hebt ihr bitte nur das oberste<br />
Klötzchen an. Was war schwerer?<br />
Die magischen Klötzchen sind zwei aufeinander liegende Klötzchen aus Holz, die optisch vollkommen<br />
identisch sind. Jedoch ist das obere mit Blei gefüllt und das untere hohl. Heben die<br />
! Kinder nun nur das obere Klötzchen hoch, haben sie die Erwartung, dass dieses viel leichter<br />
ist, als zuvor beide Klötzchen zusammen. Da die Erwartung nicht erfüllt wurde, erzeugt das<br />
Gehirn sogar den Eindruck, dass das obere allein schwerer sei als beide zusammen. Die Kinder erliegen hier<br />
einer Sinnestäuschung.<br />
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Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
6) bittE laufEn siE mit dEn KindErn nun zur nächstEn<br />
station „Ein EchtEr hingucKEr“. schauEn siE sich das bild<br />
mit Ein WEnig abstand gEmEinsam mit dEn KindErn an und<br />
fragEn siE siE, Was siE ErKEnnEn.<br />
sEhEn - augE<br />
Ich bin der Sinn mit dem ihr wahrnehmen könnt, welche Farbe der Himmel hat, ob etwas groß<br />
oder klein ist, ob die Ampel grün leuchtet oder ob sie rot ist. Welcher Sinn bin ich? Und welches<br />
Sinnesorgan gehört zu mir? <strong>Von</strong> mir gibt es zwei. Sie befinden sich im Gesicht, oberhalb der<br />
Nase. Manche Menschen haben blaue, manche braune und manche grün-braune.<br />
Welche Farbe haben eure?<br />
Unsere Augen nehmen viel schneller knallige und leuchtende Farben wahr als dunkle Farben.<br />
Das kennen wir auch aus dem Verkehr. Ein Autofahrer, der bei Dunkelheit fährt, erkennt euch<br />
als Fußgänger viel einfacher, wenn ihr auff<strong>allen</strong>de, leuchtende und reflektierende Kleidung<br />
tragt. Genauso war das ja auch eben bei dem Bild. Die meisten von euch haben zuerst die<br />
orangefarbigen Männchen gesehen. Die schwarzen habt ihr viel später wahrgenommen.<br />
Hier ist ein reliefartiges Muster aus Gesichtern und Männchen zu sehen, das in orange und<br />
schwarz gestaltet ist. Auf den ersten Blick werden die Kinder höchstwahrscheinlich nur die<br />
! orangefarbigen Masken und Männchen sehen. Denn es sind klar umrissene Figuren, von denen<br />
man schon viele gesehen hat. Deshalb nehmen die Kinder den Hintergrund gar nicht sofort<br />
wahr. Fragen Sie dann ruhig, ob sie noch mehr erkennen können, wenn sie sich auf die schwarzen Flächen des<br />
Bildes konzentrieren. Bei genauerem Hinsehen werden die Kinder dann feststellen, dass es zu den Umrissen<br />
noch ein Negativ gibt – in den Zwischenräumen befinden sich die gleichen Figuren in schwarz. Einmal so<br />
gesehen, sind beide Eindrücke gleich stark. Jetzt tritt jeweils der in den Vordergrund, auf den man sich gerade<br />
konzentriert. Der Vorleseabschnitt geht hier ganz bewusst noch einmal auf die Relevanz im Straßenverkehr<br />
ein.<br />
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Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
7) bittE laufEn siE nun mit dEn KindErn zur station<br />
„KnicK in dEr optiK“ l.26<br />
sEhEn - augE<br />
Nehmt bitte jeder nacheinander einen Ball und versucht, in das Loch im Baumstamm zu treffen.<br />
Sobald ihr dies geschafft habt, nehmt bitte die Brille, haltet sie vor eure Augen und versucht<br />
noch einmal, den Ball in den Baumstamm zu werfen. Schafft ihr es anfangs nicht, probiert es<br />
noch zwei bis drei Male. Das ist nämlich gar nicht so leicht!<br />
Ihr habt wahrscheinlich am eigenen Leib gemerkt, dass das gar nicht so leicht ist, mit der seltsamen Verschiebungsbrille<br />
zu treffen. Euer Gehirn war ein wenig verwirrt und hat einen kleinen Moment gebraucht, um sich<br />
an das „neue Sehen“ zu gewöhnen und den vermeintlichen Sehfehler auszugleichen.<br />
!<br />
Die Brille verschiebt das Sehfeld leicht horizontal. Da sich das Baumstammloch an einer anderen<br />
Stelle befindet, als es die Kinder mit der Verschiebungsbrille zu sehen glauben, werfen sie<br />
den Ball zunächst immer auf der gleichen Seite vorbei. Nach einiger Zeit, mit ein wenig Übung,<br />
treffen sie das Loch jedoch wieder. Das Gehirn hat sich dann an das verschobene Sehfeld<br />
gewohnt. So erfahren die Kinder, wie schnell sich ihr Gehirn auf Veränderungen einstellt.<br />
siE habEn noch zEit? dann KönnEn siE gErnE noch diE bEidEn<br />
folgEndEn zusatzstationEn machEn.<br />
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zusatzaufgabE 1<br />
station „augE gEgEn ohr“ l.26<br />
sEhEn - augE und hörEn - ohr<br />
An dieser Station könnt ihr herausfinden, welcher Sinn am schnellsten ist. Als erstes wird getestet,<br />
wie gut ihr sehen und hören könnt. Immer dort, wo ihr ein Geräusch hört und das passende<br />
Lichtsignal seht, drückt ihr so schnell ihr könnt, den roten Knopf. Danach drückt ihr immer den<br />
roten Knopf, sobald ihr nur ein einzelnes Lichtsignal seht.<br />
Habt ihr das geschafft, wird es noch etwas schwieriger. Ihr hört nur noch einen hohen Ton. Drückt auf den<br />
jeweils richtigen Knopf! Zum Schluss seht ihr, welche Reaktionszeit eure Sinne hatten.<br />
!<br />
Was war am leichtesten für Dich? Sehen und Hören? Oder nur Sehen? Oder nur Hören?<br />
Das Gehirn sieht schneller, als es hört. Gibt es jedoch die Möglichkeit der Kopplung der Reize,<br />
ist es bei den meisten Menschen so, dass sie dann am schnellsten reagieren.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong> (Kita)<br />
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Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
zusatzaufgabE 2<br />
station „VErzErrtE WElt“ K.04<br />
diEsE station findEn siE in dEr ErlEbnisWElt KindErstadt<br />
sinnEstäuschung<br />
Jetzt habt ihr schon einiges über die Sinne und ihre Sinnesorgane erfahren. Manchmal können<br />
unsere Sinne aber auch ausgetrickst werden, beziehungsweise getäuscht werden. Wenn ihr<br />
wissen wollt wie, dann könnt ihr jetzt noch in die Kinderstadt gehen!<br />
Eure Augen können getäuscht werden. Wie? Vor euch stehen drei Spiegel. Sie sind alle gleich groß und sehen<br />
auch ziemlich identisch aus. Was passiert mit eurem Spiegelbild, wenn ihr euch vor die einzelnen Spiegel<br />
stellt?<br />
Ist ein Spiegel nach außen gewölbt, so entstehen verkleinerte Bilder, eine Wölbung nach innen<br />
kann vergrößerte Bilder erzeugen. Deshalb sehen sich die Kinder im linken Spiegel, der sich<br />
! nach hinten wölbt, eher „dünn und groß“, wohingegen der rechte Spiegel nach vorne gewölbt<br />
ist und so die Kinder keiner und breiter darstellt. Spiegel mit wellenförmiger Oberfläche verzerren<br />
das Bild in ungewohnter Weise: nach innen gewölbte konkave Zonen, die vergrößern, wechseln mit<br />
konvexen Außenwölbungen, die verkleinern. Das Bild ändert sich zudem mit dem Abstand zum Spiegel.<br />
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<strong>Von</strong> <strong>allen</strong> <strong>Sinnen</strong> (Kita)<br />
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Sinneswahrnehmungen und -täuschungen<br />
zWEi mitmachaKtionEn<br />
für dEn KindErgartEn odEr für zuhausE:<br />
1) „WiE ViElE spitzEn fühlst du?“<br />
Für dieses Experiment benötigen Sie:<br />
- drei Bleistifte und Tesafilm<br />
Kleben Sie zwei der drei Bleistifte mit Tesafilm genau nebeneinander. Ein Kind schließt die<br />
Augen. Ein anderes Kind berührt mal mit einer Bleistiftspitze, mal mit beiden verschiedenen Stellen, am Arm,<br />
an der Fußsohle, der Handfläche, den Lippen, dem Rücken. Lassen Sie das Kind mit den geschlossenen Augen<br />
raten, mit wie vielen Spitzen es berührt wurde.<br />
Was passiert?<br />
Die einzelnen Körperteile sind ganz verschieden empfindlich. Das Kind wird nur an wenigen Stellen des Körpers<br />
sicher bemerken, ob es mit beiden Spitzen berührt wurde!<br />
Die Blindenschrift „Braille“<br />
Blinde Menschen haben eine eigene Schrift. Sie besteht aus winzigen Pünktchen. Weil unsere<br />
! Fingerspitzen hoch empfindlich sind, können blinde Menschen mit etwas Übung die unterschiedlichen<br />
Pünktchen gut erspüren!<br />
2) dEr drEhWurm<br />
Die Kinder sollen sich im Freien an einer Stange festhalten und einige Male schnell um sie<br />
herum laufen, im Haus können sie einen Stock in die Hand nehmen und ihn umkreisen. Dann<br />
sollen sie gerade auf ein Ziel zulaufen, z. B. direkt zu einem Stuhl. Die Kinder werden vom Weg<br />
abkommen und fühlen sich als hätten sie einen Drehwurm.<br />
Woran mag das liegen? Menschen haben einen Gleichgewichtssinn. Dieses Gleichgewichtsorgan<br />
befindet sich im Innenohr und registriert Bewegungs- und Richtungsänderungen, so dass<br />
! der Körper sie ausgleichen kann. Sehr ungleichmäßige Bewegungen können die Koordination<br />
stören, es kann einem sogar schlecht werden. Nach einer schnellen Karussellfahrt oder einer<br />
langen Schifffahrt kann man anschließend kaum geradeaus laufen. Bei einer kurvenreichen<br />
Autofahrt oder auf dem Schiff bei Seegang werden viele Menschen durch die Störung des Gleichgewichtsorgans<br />
ganz schön grün im Gesicht.<br />
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