armafolio - Armasuisse
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<strong>armafolio</strong><br />
Hauszeitung der armasuisse<br />
Rüstungsprogramm 2006:<br />
Erfolgreich gestartet<br />
Seite 6<br />
armasuisse wird<br />
Beschaffungszentrum Bund<br />
Seite 9<br />
Wie gefährlich sind<br />
flüssige Sprengstoffe?<br />
Ausgabe September 2006<br />
Seite 17<br />
Der neue Personalchef<br />
im Interview
Inhaltsverzeichnis<br />
2<br />
Inhalt<br />
Materialausstellung in Thun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 4 - 5<br />
Zentrale Beschaffungsstellen Bund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 6 - 7<br />
Liquidation Rüstungsmaterial . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 7<br />
Modernes Ausbildungmaterial der Landestopografie . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 8<br />
Wie gefährlich sind flüssige Sprengstoffe? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 9<br />
Militärische Denkmäler . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 10<br />
Tourismusprojekt in Andermatt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 11<br />
Artillerie-Modul . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 12<br />
CD-Bund . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 12<br />
Neues Rechnungsmodell des Bundes . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 13 - 14<br />
Heerestage 06 in Thun . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 14<br />
Evakuationsübung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 15<br />
Neue Lernende bei armasuisse und swisstopo . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 16<br />
Marcus Maurer im Gespräch . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 17<br />
Personalnachrichten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 18<br />
Ferienbilder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 18<br />
Zentrale Dienste armasuisse . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 19<br />
Die US-Staaten und ihre „Nicknames“ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 20<br />
Tipps und Tricks gegen lästige Flecken . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . S . 20<br />
Impressum<br />
Herausgeber:<br />
armasuisse<br />
Kasernenstrasse 19<br />
3003 Bern<br />
Redaktion:<br />
Godi Huber<br />
Tel. 031 324 55 60<br />
Fax 031 324 59 76<br />
info@armasuisse.ch<br />
Layout<br />
Hanspeter Ottiger<br />
Glen Meier<br />
Titelbild:<br />
PC-21 in Thun<br />
Druck:<br />
rickli+wyss, Bern<br />
Auflage:<br />
2500 Exemplare<br />
Nachdruck mit schriftlicher Genehmigung. Redaktionsschluss Nr. 3/2006: 08. 11. 2006
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Chères lectrices, chers lecteurs<br />
Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />
Ein Schwerpunktbeitrag in dieser Ausgabe<br />
von <strong>armafolio</strong> ist dem Rüstungsprogramm<br />
2006 gewidmet. Unter Leitung von armasuisse<br />
hat das VBS im August in Thun die beantragten<br />
Beschaffungsvorhaben 06 zahlreichen<br />
Besucherinnen und Besuchern aus Politik,<br />
Wirtschaft und Verwaltung präsentiert. Die informativ<br />
und interessant gestaltete Ausstellung hat<br />
überzeugt. Den politischen Debatten können wir<br />
zuversichtlich entgegenblicken.<br />
Der Bundesrat hat im Rahmen der<br />
Verwaltungsreform beschlossen, dass in Zukunft<br />
noch zwei Stellen die Verantwortung für die<br />
Beschaffungen des Bundes tragen sollen: armasuisse<br />
und das Bundesamt für Bauten und<br />
Logistik. Die Vorarbeiten für die Realisierung der<br />
zentralen Kompetenzzentren Beschaffung laufen.<br />
<strong>armafolio</strong> gibt einen Überblick über das wichtige<br />
Zukunftsprojekt der armasuisse.<br />
Vereitelte Terroranschläge auf US-Flugzeuge<br />
in London hatten die westliche Welt in diesem<br />
Sommer alarmiert. Für die Anschläge sollten als<br />
harmlose Flüssigkeiten getarnte Sprengstoffe an<br />
Bord geschmuggelt und zur Explosion gebracht<br />
werden. Flüssigsprengstoffe waren kurz darauf<br />
auch beim Kompetenzbereich Wissenschaft<br />
+ Technologie von armasuisse ein Thema. Ein<br />
Detektor, der gefährliche Stoffe identifiziert, wurde<br />
für die Industrie erfolgreich getestet. <strong>armafolio</strong><br />
berichtet aus den Labors von W+T.<br />
Viel Lesevergnügen mit <strong>armafolio</strong> wünscht<br />
Alfred Markwalder<br />
Rüstungschef<br />
Chères lectrices, Chers lecteurs,<br />
Une partie importante du présent numéro<br />
d‘<strong>armafolio</strong> est consacrée au programme<br />
d‘armement 2006. En août, le DDPS a présenté<br />
à un grand nombre de visiteuses et de visiteurs<br />
des milieux politiques et économiques ainsi que de<br />
l‘administration les projets inscrits au programme<br />
d‘armement 06. Cette exposition présentée à<br />
Thoune sous la direction d‘armasuisse s‘est révélée<br />
très convaincante, ce qui nous permet de voir<br />
venir avec confiance les débats politiques.<br />
Dans le cadre de la réforme de l‘Administration, le<br />
Conseil fédéral a décidé qu‘il n‘y aura, à l‘avenir,<br />
plus que deux organes responsables des acquisitions<br />
de la Confédération, à savoir armasuisse<br />
et l‘office fédéral des constructions et de la<br />
logistique. Les préparatifs de la réalisation des<br />
centres de compétences centralisés pour les<br />
acquisitions sont en cours. <strong>armafolio</strong> vous donne<br />
une vue d‘ensemble des principaux projets<br />
d‘avenir d‘armasuisse.<br />
Cet été, le monde occidental a été alarmé par<br />
les tentatives d‘attentats terroristes sur des avions<br />
américains déjouées à Londres. Il était prévu<br />
d‘introduire à bord des appareils des explosifs<br />
camouflés en liquide inoffensif et de les y mettre<br />
à feu. Il s‘en est suivi que le domaine de compétences<br />
Sciences et technologies a immédiatement<br />
été confronté à la question des explosifs<br />
liquides. Un détecteur permettant de constater la<br />
présence de substances dangereuses a été testé<br />
avec succès pour l‘industrie. <strong>armafolio</strong> présente<br />
les travaux des laboratoires du Sci+T.<br />
Nous vous souhaitons bien du plaisir à la lecture<br />
d‘<strong>armafolio</strong>!<br />
Alfred Markwalder<br />
Chef de l’armement<br />
armasuisse<br />
Beschaffungsmanagement<br />
- Strategien<br />
- Prozess<br />
- Lieferantenmanagement<br />
- Contract Management<br />
- Ausbildung / Controlling<br />
Kunde /<br />
Bedarfsträger<br />
Editorial<br />
Zentrale Beschaffungsstellen<br />
Bund<br />
BBL<br />
- Verordnung Organisation und Steuerung des öffentlichen<br />
Beschaffungswesens (VOSB)<br />
- Beschaffungsstellenverzeichnis<br />
- Zentrale Ansprechstelle<br />
3
Beschaffung<br />
PC-21 als Modell .<br />
Stand Werterhaltung Leopard .<br />
4<br />
Materialausstellung in Thun<br />
Stand Schiessausbildungsanlage Leopard .<br />
Grosses Interesse am<br />
Rüstungsprogramm 2006<br />
Vertreter aus Politik, Verwaltung und Industrie haben sich im August in Thun an der<br />
Materialausstellung aus erster Hand über die Beschaffungsvorhaben des Rüstungsprogramms<br />
2006 informieren lassen . Die Präsentation, die armasuisse zusammen mit den militärischen<br />
Partnern durchführte, stiess auf grosses Interesse<br />
� Godi Huber<br />
zu schliessen.<br />
Der rote Flieger stürzt in rasantem Tempo auf Der Chef der Armee, Korpskommandant<br />
die Thuner Allmend hinab, fängt sich, dreht um Christophe Keckeis, wies darauf hin, dass die<br />
die eigene Achse, fliegt enge Kurven, elegante Einsatzpalette der Armee nach wie vor breit bleibe.<br />
Loopings und verabschiedet sich wenige Minuten Die Vielfältigkeit der Aufgaben, das umfangreiche<br />
später mit winkenden Flügeln beim Publikum. Der Gefahrenspektrum, die Vernetzung militärischer<br />
PC-21, eines der modernsten und leistungs- und ziviler Instanzen und die Verletzlichkeit unfähigsten<br />
Trainingsflugzeuge der Gegenwart, serer modernen Zivilisation führten zu einer mas-<br />
demonstrierte seine Leistungsfähigkeit an der siven Erhöhung der Komplexität bei Einsätzen<br />
Präsentation des Rüstungsprogramms 2006 der Armee. Dem werde unter anderem mit der<br />
auf dem Waffenplatz Thun. Beeindruckt zeigten Beschaffung des Führungsinformationssys-<br />
sich die Besucherinnen und Besucher auch tems Heer Rechnung getragen. Das grösste<br />
von der Live-Demonstration des Geniepanzers, Beschaffungsvorhaben des RP 06 ermögliche<br />
der im Verbund mit Schützenpanzern 2000 und zeitgerechte, verhältnismässige und effiziente<br />
Kampfpanzern Leopard seine Einsatzmöglichkeiten<br />
aufzeigte.<br />
Einsätze im Verbund.<br />
Die mit dem Rüstungsprogramm 2006 be- Wirtschaftliche Bedeutung<br />
antragten Systeme wurden zudem an einer sta- Rüstungschef Dr. Alfred Markwalder<br />
tischen Ausstellung dem Publikum präsentiert. kam auf die wirtschaftliche Bedeutung des<br />
Vertreter der armasuisse und der Armee gaben Beschaffungsprogramms zu sprechen. Direkte<br />
Erläuterungen ab und beantworteten Fragen. und indirekte Beteiligung zusammengezählt,<br />
Vor dem Rundgang durch die Ausstellung in- wird das RP 06 in der Schweizer Industrie ein<br />
formierten der Departementschef, der Chef Auftragsvolumen von 1,325 Milliarden Franken<br />
der Armee und der Rüstungschef über das auslösen. Dies trägt zur Sicherung von rund 1500<br />
Rüstungsprogramm.<br />
industriellen Arbeitsplätzen während fünf Jahren<br />
bei. Aufgabe von armasuisse als Beschaffungs-<br />
Langfristige Planung<br />
und Technologiezentrum des VBS sei unter ande-<br />
Bundesrat Samuel Schmid wies darauf hin, rem das Risikomanagement. Mit professionellem<br />
dass jedes der Beschaffungsvorhaben in eine Qualitäts-, Kosten - und Zeitmanagement würden<br />
langfristige Planung eingebettet ist und auf den die Risiken laufend minimiert, so Markwalder.<br />
Entwicklungsschritt 08/11 ausgerichtet ist. Erstens Mit der Präsentation des Rüstungsmaterials<br />
gehe es mit dem FIS Heer und dem Kommando- wird traditionellerweise auch die politische<br />
Fahrzeug um die Deckung eines Nachholbedarfs Diskussion lanciert. Bis Redaktionsschluss dieser<br />
in der Führung und Aufklärung. Zweitens seien <strong>armafolio</strong>-Ausgabe (Anfang September) hat die<br />
veraltete Systeme und Simulatoren (Jetpiloten- Sicherheitspolitische Kommission des Ständerats<br />
Ausbildungssystem PC-21, Simulatoren F/A- das Rüstungsprogramm diskutiert. Dabei hat sich<br />
18 und Leopard) zu ersetzen. Drittens müssten die Kommission mit 10 zu 2 Stimmen klar hinter<br />
Systeme einer Werterhaltung unterzogen wer- das RP 06 gestellt, was als positives Signal für<br />
den (Super Puma, Leopard). Viertens gelte es die weitere politische Debatte gewertet werden<br />
Fähigkeitslücken (Genie- und Minenräumpanzer) kann.
Das Publikum verfolgt die dynamische Vorführung zum RP 06 . Der Genie -und Minenräumpanzer in Aktion .<br />
PC-21 . Nebelgranaten im Einsatz . Panzer 87 Leopard .<br />
Bundesrat Samuel Schmid, Nationalrat<br />
Ulrich Siegrist .<br />
Christa Markwalder, Nationalrätin<br />
.<br />
Hans Hess, Helen Leumann,<br />
Ständerat .<br />
Toni Büsch, armasuisse, Boris Banga, Ulrich<br />
Siegrist, Nationalrat .<br />
Ulrich Schlüer, Christian Miesch,<br />
Nationalrat .<br />
Beschaffung<br />
Ständerätin Christiane Langenberger,<br />
Rüstungschef Alfred Markwalder .<br />
Nationalrätin Barbara Haering, Markus<br />
Gygax, Luftwaffe .<br />
5
Beschaffung<br />
Zentrale Beschaffungsstellen Bund<br />
«armasuisse ist gefordert»<br />
Im Rahmen der Verwaltungsreform 05/07 läuft das Projekt «Straffung der Beschaffungsorganisation<br />
in der Bundesverwaltung» . Gibt es heute über 40 Beschaffungsstellen, soll die Verantwortung<br />
für die Beschaffung in Zukunft bei armasuisse und beim Bundesamt für Bauten und Logistik<br />
BBL liegen . <strong>armafolio</strong> zeigt auf, wie die Zentralisierung erfolgen soll .<br />
6<br />
armasuisse<br />
Beschaffungsmanagement<br />
- Strategien<br />
- Prozess<br />
- Lieferantenmanagement<br />
- Contract Management<br />
- Ausbildung / Controlling<br />
Kunde /<br />
Bedarfsträger<br />
� Godi Huber<br />
«Dass armasuisse eine von zwei zentralen<br />
Beschaffungsstellen des Bundes werden soll,<br />
bedeutet für armasuisse und deren Mitarbeitende<br />
eine grosse Herausforderung», sagt Ruedi Kropf,<br />
der die Vorarbeiten für die Neuregelung des<br />
Beschaffungswesens bei armasuisse leitet. Das<br />
Projekt wird in enger Zusammenarbeit mit dem<br />
Bundesamt für Bauten und Logistik BBL umgesetzt.<br />
Läuft alles nach Plan, erfolgt die Realisierung<br />
schrittweise ab dem 1. Januar 2007.<br />
Ziele der Straffung der Beschaffungsorganisation<br />
Bund sind das Realisieren von guten<br />
Einkaufskonditionen (Bündelung), die Stärkung<br />
der rechtskonformen Beschaffungsprozesse,<br />
Vermeidung von Doppelspurigkeiten und die<br />
Vereinfachung der Beschaffungsorganisation.<br />
Betroffen sind Güter und güternahe<br />
Dienstleistungen des Bundes, exklusive Post<br />
und SBB.<br />
Klare Verantwortlichkeiten<br />
Bei den Vorarbeiten geht es einerseits darum,<br />
die Zuteilung der Verantwortlichkeiten zu re-<br />
Zentrale Beschaffungsstellen<br />
Bund<br />
BBL<br />
- Verordnung Organisation und Steuerung des öffentlichen<br />
Beschaffungswesens (VOSB)<br />
- Beschaffungsstellenverzeichnis<br />
- Zentrale Ansprechstelle<br />
armasuisse und BBL sollen im Beschaffungswesen des Bundes die Leader sein .<br />
geln. Die Verordnung über die Organisation und<br />
Steuerung des Öffentlichen Beschaffungswesens<br />
des Bundes (VOSB) liegt vor und soll im<br />
Herbst vom Bundesrat verabschiedet werden.<br />
Konkretisiert werden die Zuständigkeiten im Beschaffungsstellenverzeichnis,<br />
das vollständig überarbeitet<br />
wurde und im Internet aufgeschaltet wird.<br />
armasuisse und BBL werden zudem gemeinsam<br />
eine auf dem Internet basierende Ansprechstelle<br />
für Fragen rund um das Beschaffungswesen<br />
in Betrieb nehmen. «Unser Ziel ist, möglichst<br />
kundennahe Dienstleistungen zu erbringen»,<br />
sagt Bruno Scheppler vom Projektteam der<br />
armasuisse. Das heisst: Bedarfsträger, die ihre<br />
Beschaffungsautonomie verlieren, sollen mit professionellen<br />
Leistungen von der neuen Lösung<br />
überzeugt werden.<br />
Differenzierte Lösungen<br />
Trotz Zentralisierung werden beim Einkauf auch<br />
in Zukunft differenzierte Lösungen angestrebt.<br />
Ruedi Kropf: «Es macht keinen Sinn, dass die<br />
Ingenieure der armasuisse Produkte beschaffen,<br />
über deren Beschaffungskompetenz sie nicht<br />
verfügen.» Grundsätzlich sind folgende drei<br />
Varianten möglich:<br />
1. armasuisse oder das BBL übernehmen für<br />
Güter, die bisher an verschiedenen Orten<br />
eingekauft wurden, die Beschaffung integral.<br />
Beispiel: Funkgeräte.<br />
2. Der Einkauf wird im Rahmen der von<br />
armasuisse und BBL erstellten strategischen<br />
Vorgaben (Contract Management,<br />
Lieferantenmanagement, CPV*-Code, etc.)<br />
durch die bisherigen Beschaffungsstellen<br />
besorgt. Beispiel: Tabletten.<br />
3. armasuisse und das BBL schliessen<br />
mit Lieferanten Rahmenverträge ab. Die<br />
Güter können danach von den Bezügern<br />
nach Bedarf abgerufen werden. Beispiel:<br />
Benzin.<br />
Beschaffungsmanagement optimieren<br />
Auch wenn weiterhin dezentrale Lösungen<br />
möglich sind, ist klar, dass die Umsetzung bei<br />
armasuisse zusätzliche Ressourcen bindet.<br />
Diese können nicht über neue Stellen abgedeckt<br />
werden. Der Druck, weitere Stellen<br />
abbauen zu müssen, hält im Gegenteil an.<br />
Zusätzlicher Aufwand muss in erster Linie durch<br />
Effizienzsteigerungen aufgefangen werden. armasuisse<br />
hat deshalb ein Projekt zur Optimierung<br />
der Beschaffungsprozesse unter der Leitung<br />
von Peter Emch lanciert. Ziele sind unter anderem<br />
schlankere und einheitliche Prozesse,<br />
eine den künftigen Bedürfnissen angepasst<br />
IT-Umgebung sowie flächendeckend angewendetes<br />
E-Procurement. Im Einzelnen werden die<br />
folgenden Teilprojekte bearbeitet:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Beschaffungsstrategien: Erarbeitet werden<br />
zukunftsgerichtete Strategien, welche für die<br />
ganze armasuisse Gültigkeit haben und den<br />
Fortbestand als kompetentes Beschaffungs-<br />
und Technologiezentrum des Bundes auf lange<br />
Zeit sichern.<br />
Beschaffungsprozess: Das Ziel sind<br />
durchgängige, möglichst standardisierte<br />
Beschaffungsprozesse, welche eine einfache<br />
und transparente Abdeckung der<br />
Kundenbedürfnisse erlauben. Dazu gehören<br />
unter anderem einheitliche und benutzerfreundliche<br />
Informatiktools.<br />
Lieferantenmanagement: Ein zukunftsgerichtetes<br />
Lieferantenmanagement erlaubt,<br />
im Rahmen der gesetzlichen Vorgaben für<br />
die Beschaffung im Bund, eine vereinfachte,
�<br />
�<br />
�<br />
strategische Auswahl der Lieferanten anhand<br />
von Ranglisten und Bewertungen. Faktoren<br />
wie Kosten, Qualität und Termintreue werden<br />
systematisch erfasst und ausgewertet.<br />
Contract Management: Ein umfassendes<br />
und transparentes Vertragsmanagement soll<br />
die Position des Projektleiters/Einkäufers bei<br />
Vorevaluation, Verhandlungen, Vertragsabschluss<br />
und Controlling stärken.<br />
Ausbildung: Eine auf das Kerngeschäft ausgerichtete<br />
Ausbildung soll sicherstellen, dass das<br />
für die Beschaffung erforderliche Know how<br />
erhalten und weiter ausgebaut werden kann.<br />
Controlling: Verschiedene Instrumente sollen<br />
die Projektleiter bei Preisverhandlungen,<br />
der Umsetzung von Massnahmen und im<br />
Erkennen von Potential zur Effizienzsteigerung<br />
unterstützen.<br />
Dialog mit den Kunden<br />
Die Umsetzung der zentralen Beschaffung und<br />
die Optimierung der Beschaffungsprozesse erfolgt<br />
ab dem 1. 1. 2007 in Schritten. Ruedi Kropf:<br />
«Wir wollen mit den Kunden/Bedarfsträgern der<br />
zentralen Beschaffung im Dialog konstruktive<br />
Lösungen finden.» Noch kann das zusätzliche<br />
Beschaffungsvolumen, das armasuisse aus der<br />
zentralen Beschaffung erwächst, nicht genau<br />
beziffert werden. Es wird jedoch auf über 300<br />
Millionen Franken pro Jahr geschätzt.<br />
Der CPV-Code *<br />
In der Bundesverwaltung sollen gleichartige<br />
Güter in Zukunft grundsätzlich von nur<br />
einer Stelle zentral beschafft werden, damit<br />
durch Bündelung von Volumen optimale Einkaufsbedingungen<br />
geschaffen werden (siehe<br />
Haupttext). Dies erfordert eine einheitliche<br />
Güterklassifikation, die den Zugang auf die<br />
internationalen Märkte und das bundesweite<br />
Controlling ermöglichen. Die Klassifizierung<br />
soll durch die flächendeckende Einführung des<br />
CPV-Code (Common Procurement Vocabulary)<br />
erfolgen. Der Code wurde auf Veranlassung<br />
der Europäischen Gemeinschaft eingeführt,<br />
um sprachenunabhängig und EU-weit Anbieter<br />
eines Produkts oder einer Dienstleistung unter<br />
einer einheitlichen Produktkennzahl ermitteln<br />
zu können. Der CPV-Code definiert rund<br />
6000 Begriffe durch eine jeweils achtstellige<br />
Kennziffer.<br />
Liquidation Rüstungsmaterial<br />
Alte Schützenpanzer<br />
werden entsorgt<br />
Rund 550 Schützenpanzer M113 werden durch<br />
ein spezialisiertes Schweizer Unternehmen<br />
verschrottet . Es handelt sich um bis zu 40 Jahre<br />
alte, nicht kampfwertgesteigerte Fahrzeuge,<br />
welche künftig in der Armee nicht mehr eingesetzt<br />
werden .<br />
Für die Verschrottung der Schützenpanzer<br />
wurden detaillierte Offerten von vier Firmen<br />
eingeholt. Das Angebot der Westschweizer<br />
Firma Thévenaz-Leduc SA in Ecublens hat den<br />
Zuschlag erhalten. Die Schützenpanzer werden<br />
vorschriftsgemäss demilitarisiert. Anschliessend<br />
wird sämtliches Material - vorwiegend Stahl<br />
und Aluminium - der Reststoffverwertung zugeführt.<br />
Aus der Verschrottung der rund 550<br />
Stück Schützenpanzer M113 wird für die<br />
Schweizerische Eidgenossenschaft ein Erlös<br />
resultieren.<br />
Im Auftrag des Eidgenössischen Departements<br />
für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport<br />
(VBS) ist armasuisse verantwortlich für die gesetzeskonforme<br />
Entsorgung der Kampffahrzeuge zu<br />
den wirtschaftlich günstigsten Konditionen. Die<br />
Baggerschere mit 900 Tonnen Schneidkraft im Einsatz .<br />
Beschaffung / Liquidation<br />
Schützenpanzer wird zerlegt .<br />
betroffenen M113 standen lange Zeit zum Verkauf,<br />
ohne dass ein rechtsgültiger Kaufvertrag zu<br />
Stande kam. Gemäss Bundesratsentscheid vom<br />
10. März 2006 zur „Ausfuhr von ausgedientem<br />
Kriegsmaterial“ werden sie nun verfahrensrichtig<br />
der Verschrottung zugeführt. Über eine allfällige<br />
Entsorgung von weiteren M113 Schützenpanzern<br />
wird voraussichtlich gegen Ende Jahr entschieden.<br />
(HGD)<br />
7
swisstopo<br />
Modernes Ausbildungsmaterial der Landestopografie<br />
Damit Kinder die Landeskarten verstehen<br />
swisstopo hat den Medienkoffer „Laure und Tom“ auf den neusten Stand gebracht . Damit<br />
werden Schulen wieder ein nach heutigen didaktischen Grundsätzen aufgebautes multimediales<br />
Lehrmittel für den Unterricht im Kartenlesen benützen können . An der Fachausstellung<br />
„worlddidac“ in Basel werden sich die Fachleute im Oktober von der Qualität des Kofferinhalts<br />
überzeugen können .<br />
� Felix Blatter<br />
Höhenkurven, das Messen von Distanzen und vieles<br />
Mit dem Medienpaket wird den Schulen ein mehr behandelt. Den Kindern wird auch verständ-<br />
Unterrichtsmodul zur Verfügung gestellt, mit dem lich gemacht, wie vielfältig die Möglichkeiten der<br />
die Lehrkräfte das Grundwissen für den Umgang Informationsvermittlung sind, wenn topografische<br />
mit Karten und Geodaten vermitteln können. Im Informationen mit statistischen Angaben kombi-<br />
Zentrum steht die Geschichte des Westschweizer niert werden.<br />
Mädchens Laure, das zusammen mit dem jungen Dazu steht der Schülerschaft auch eine DVD<br />
Deutschschweizer Tom erforschen will, was ei- zur Verfügung, die mit digitalen Informationen<br />
gentlich der Röstigraben sei. Zusammen begeben gefüllt ist.<br />
sie sich auf eine abenteuerliche Reise, die sie Von der Reiseroute gibt es eine voll funktionsfä-<br />
entlang der Französisch-Deutschen Sprachgrenze hige Swiss Map 25. Der ganze Atlas der Schweiz 2<br />
von Biel nach Zermatt führen soll. Der Lerninhalt mit seinen über 1000 aktuellen Statistiken und den<br />
ist ausgerichtet auf die Mittel- und Oberstufe der faszinierenden Möglichkeiten, von jedem beliebigen<br />
obligatorischen Schulzeit.<br />
Punkt Panoramen herzustellen, sowie die Dufour<br />
Die Geschichte von Laure und Tom wird in Map, die Vergleiche zwischen der legendären Karte<br />
einem 28-seitigen Heft im Format A4 erzählt, das in von General Dufour und der heutigen Landeskarte<br />
Französisch und Deutsch vorliegt. Sie ist natürlich ermöglicht, gehören ebenfalls dazu.<br />
gespickt mit Fragen zum Verständnis von Karten Über das Internet können ergänzende<br />
und zur Orientierung im Gelände. Das beginnt Arbeitsblätter kostenlos bezogen werden. Weiter<br />
schon auf dem Spaziergang vom Bieler Bahnhof wird im Heft ein Bezug zu weiterführenden<br />
zur Schiffländte, wo es zum Beispiel um die Frage Themen hergestellt. In speziellen Artikeln im<br />
geht, in welcher Himmelsrichtung die Anlegestelle Internet stehen Informationen zu Themen, die<br />
liegt. Eine Frage, die mit einem Blick auf den im einen Bezug zur Reise von Laure und Tom ha-<br />
Heft wiedergegebenen Ausschnitt aus dem Bieler ben. Zum Beispiel die Juragewässerkorrektionen<br />
Stadtplan leicht beantwortet werden kann. oder die im 17. Jahrhundert geborene Idee einer<br />
Auf der weiteren Reise werden die verschie- Grossstadt am Ufer des Neuenburgersees nadenen<br />
Massstäbe, die Signaturen, das Lesen von mens Henripolis.<br />
Inhalt des Koffers<br />
� Landeskarten auf Papier in den Massstäben 1:25 000, 1:50 000 und 1:100 000 aus der Region<br />
der Schülerinnen und Schüler,<br />
� Strassenkarte im Massstab 1:200 000 auf Papier, eine DVD mit Ausschnitten der Swiss Maps<br />
25, 50 und 100 sowie der Strassenkarte 1:200 000<br />
� Atlas der Schweiz 2, Dufour Map<br />
� - Landeskarte 1:500 000, „schön, genau und zuverlässig“, ein filmisches Kurzporträt von<br />
swisstopo auf DVD,<br />
� Lehrbuch „Karten lesen“ von SAC und swisstopo, Zeichenerklärung und Karten-Signaturen<br />
auf Faltblättern.<br />
8<br />
Der Koffer kann von Schulen und Privaten zum<br />
Preis von 390 Franken gekauft werden. Beliebt ist<br />
bei den Schulen aber auch die von swisstopo gebotene<br />
Möglichkeit, das Medienpaket auszuleihen.<br />
Die Lehrkraft behält dann den Koffer so lange, wie<br />
der Ausbildungsblock dauert. Üblicherweise sind<br />
das etwa vier Wochen. Gekauft werden muss in<br />
jedem Fall das 28-seitige Heft für alle Schülerinnen<br />
und Schüler, da dies Verbrauchsmaterial ist, das<br />
nachher den Kindern gehört. Pro Heft kostet es<br />
3 Franken.<br />
Tom und Laure erforschen den „Röstigraben“
1 2 3 4 5 6<br />
Explosive Flüssigkeiten (1-3) lassen sich optisch kaum von harmlosen Stoffen (4-6) unterscheiden.<br />
Wissenschaft + Technologie<br />
Wie gefährlich sind flüssige Sprengstoffe?<br />
Flüssige Sprengstoffe sorgen für Schlagzeilen .<br />
Wie gefährlich sind sie wirklich? Der<br />
Kompetenzbereich Wissenschaft + Technologie<br />
von armasuisse hat einen Detektor getestet,<br />
der gefährliche Stoffe erfolgreich identifiziert<br />
hat .<br />
� Hansruedi Bircher<br />
Die vereitelten Terroranschläge auf amerikanische<br />
Verkehrsflugzeuge in London haben der<br />
westlichen Welt wieder einmal mehr vor Augen<br />
geführt, dass die asymmetrische Bedrohung reell<br />
existiert und eine ernst zu nehmende, permanente<br />
Gefahr darstellt. Wie aus der Presse zu erfahren<br />
war, sollten für diese Anschläge Sprengsätze verwendet<br />
werden, welche in Getränkeflaschen oder<br />
als Kosmetika getarnt, in flüssiger Form, an Bord<br />
der Flugzeuge geschmuggelt werden sollten.<br />
Die Tatsache, dass nun plötzlich flüssige<br />
Sprengstoffe für Terroraktionen auf Flugzeuge zum<br />
Einsatz kommen sollten, erstaunt eigentlich nur auf<br />
den ersten Blick. Zivile Flugzeuge sind, insbesondere<br />
in der Luft, hoch verwundbare Systeme, welche<br />
bereits durch die Explosion von relativ kleinen<br />
Ladungen in ernsthafte Schwierigkeiten gebracht<br />
werden können.<br />
Es stellt sich nun aber die Frage, warum nicht<br />
konventionelle Sprengstoffe dafür eingesetzt werden.<br />
Die Antwort liegt etwas mehr als fünfzehn<br />
Jahre zurück, als ein Flugzeug der PanAm Airline<br />
über der schottischen Stadt Lockerbee explodierte<br />
und mehr als 250 Menschen in den Tod<br />
riss. Die Bombe, welche in einem Gepäckstück<br />
untergebracht wurde, enthielt einen Sprengstoff<br />
namens Semtex, der aufgrund seines niedrigen<br />
Dampfdrucks mit den damaligen Detektoren nicht<br />
erkannt werden konnte. Das Problem wurde im Jahr<br />
1991 mit der Konvention von Ottawa entschärft, als<br />
sich die unterzeichnenden Nationen verpflichteten,<br />
bei der Produktion ihrer zivilen Sprengstoffe einen<br />
chemischen Zusatzstoff einzuarbeiten, welcher den<br />
Detektoren an den Flughäfen einen Hinweis auf das<br />
Vorhandensein eines Sprengstoffes geben sollte.<br />
Hochempfindliche Detektoren<br />
Seither sind mehr als zehn Jahre vergangen. Die<br />
Technologie der Detektoren hat sich in dieser Zeit<br />
sprunghaft weiterentwickelt. Während beispielsweise<br />
Dual-Energie-Röntgengeräte einen Sprengstoff<br />
in einem Gepäckstück aufgrund seiner charakteristischen<br />
Dichte erkennen können, reichen bei<br />
Ionen-Mobilitäts- oder Massen-Spektrometern bereits<br />
kleinste Spuren (im ppb-Bereich) aus, um einen<br />
Sprengstoff zu identifizieren. Wie Untersuchungen<br />
im Kompetenzbereich Wissenschaft + Technologie<br />
(W+T) von armasuisse vor ein paar Jahren gezeigt<br />
haben, konnte bei Mitarbeitern, welche regelmässig<br />
mit Sprengstoffen gearbeitet haben, der Nachweis<br />
mit diesen Geräten selbst nach dem Waschen<br />
sämtlicher Kleider und einer gründlichen Dusche<br />
erbracht werden. Auf der Tastatur eines Laptop-<br />
Computers gelang der Nachweis von Sprengstoffen<br />
sogar ein halbes Jahr nach dem letzten Kontakt<br />
mit der Umgebung, in welcher mit Explosivstoffen<br />
gearbeitet wurde.<br />
Dank der hohen Empfindlichkeit, welche Geräte<br />
zur Detektierung von Explosivstoffen schlussendlich<br />
erreichten, und dem flächendeckenden Einsatz<br />
von Metalldetektoren und Röntgengeräten ist das<br />
Fliegen bedeutend sicherer geworden, wenn da<br />
nicht die Möglichkeit zur Verwendung von flüssigen<br />
Sprengstoffen bestünde.<br />
Obwohl flüssige Sprengstoffe schon früher<br />
in kriminellen Aktionen zum Einsatz gekommen<br />
waren, wie beispielsweise in Österreich, als der<br />
Rechtsextremist Franz Fuchs die Republik mit einer<br />
Serie von Anschlägen in Atem hielt, war deren<br />
Verwendung gegen Flugzeuge kein grosses Thema.<br />
Der Grund dürfte darin liegen, dass sich nur relativ<br />
kleine Mengen einer explosiven Flüssigkeit, getarnt<br />
als harmlose Trink- oder Gebrauchsflüssigkeit in<br />
ein Flugzeug hineinschmuggeln lassen. Die optimale<br />
Platzierung und die Auslösung eines solchen<br />
Sprengsatzes verlangt nach Freiwilligen, deren<br />
Fundus heute mehr denn je aus radikalisierten<br />
Gruppierungen gespeist wird.<br />
Tests bei W+T<br />
Die Verwendung flüssiger Sprengstoffe stellt<br />
Detektoren, welche zur Sicherung von kritischer<br />
Infrastruktur und von Verkehrsmitteln eingesetzt<br />
werden, vor eine besondere Herausforderung.<br />
W+T hat anfangs August im Rahmen eines<br />
Forschungsprojekts einen Sprengstoffdetektor ge-<br />
testet, welcher sich genau dieser Herausforderung<br />
stellt. Das Messprinzip ist eine so genannte Finger-<br />
Print-Methode und basiert auf der Untersuchung<br />
von Flüssigkeiten aufgrund ihrer charakteristischen<br />
magnetischen Eigenschaften (Suszeptibilität).<br />
Diese Methode eignet sich für die rasche und<br />
zerstörungsfreie Prüfung von Flüssigkeiten in<br />
Glas- und Kunststoffflaschen. Wie die Messungen<br />
bei W+T zeigten, können brennbare und explosive<br />
Flüssigkeiten problemlos von Getränken,<br />
Haarsprays, Mundreinigungsmitteln und flüssigen<br />
Medikamenten unterschieden werden. Alle gefährlichen<br />
Proben wurden unter Laborbedingungen<br />
als solche identifiziert. Keine der ungefährlichen<br />
Proben hat zu einem Fehlalarm geführt. Obwohl<br />
die breite praktische Erfahrung mit dieser Art<br />
der Detektierung von flüssigen Sprengstoffen<br />
noch nicht vorhanden ist, bietet der Markt technologische<br />
Ansätze um dieser Herausforderung<br />
Herr zu werden.<br />
Das Flugzeug ist nach wie vor eines der sichersten<br />
Verkehrsmittel, welches wir zur Verfügung<br />
haben. Dies wird trotz der Vorkommnisse in<br />
London auch so bleiben. In der Prävention vor<br />
terroristischen Anschlägen, wie in vielen anderen<br />
Bereichen unseres gesellschaftlichen Lebens<br />
auch, kann der Einsatz moderner Technologie zwar<br />
keine absolute Sicherheit garantieren; sie kann jedoch<br />
im Verbund mit Massnahmen auf politischer,<br />
soziologischer und wirtschaftlicher Ebene einen<br />
wesentlichen Beitrag zur Sicherheit leisten.<br />
Der Detektor zur Erkennung flüssiger<br />
Sprengstoffe mit Probe (links) im Einsatz .<br />
9
Immobilien<br />
Militärische Denkmäler<br />
Denkmalpflege im VBS - warum und wozu?<br />
Tatsache ist, dass das VBS der weitaus grösste Immobilienbesitzer der Schweiz ist . Sein<br />
Portfolio reicht von Bunkern und Kasernen über Landwirtschaftsbauten bis zu Kapellen . Vor der<br />
Armeereform 95 standen rund 20‘000 Objekte der Verteidigung und rund 11‘000 Hochbauten<br />
im Einsatz . Es liegt auf der Hand, dass ein so grosser Bestand an Bauwerken auch kulturell<br />
von einiger Bedeutung ist .<br />
� Silvio Keller<br />
nach aussen. Der vom Bundesrat erlassene<br />
Projektleiter Militärische Denkmäler VBS<br />
„Sachplan Militär“ enthält jedoch folgende<br />
Gemäss Artikel 3 des Bundesgesetzes über<br />
Bestimmung: „Bauten und Anlagen, die nach<br />
den Natur- und Heimatschutz sorgen der Bund,<br />
Inventaren des VBS als schützenswert eingestuft<br />
seine Anstalten und Betriebe dafür, dass das hei-<br />
sind, dürfen nur unter Auflagen verkauft werden.<br />
matliche Landschafts- und Ortsbild, geschichtliche<br />
Der Verkauf setzt den Eintrag dieser Auflagen im<br />
Stätten sowie Natur- und Kulturdenkmäler geschont<br />
Grundbuch voraus“.<br />
werden und, wo das allgemeine Interesse an ihnen<br />
überwiegt, ungeschmälert erhalten bleiben.<br />
Die Rolle der armasuisse<br />
Dies gilt natürlich auch für das VBS. Um dieser<br />
In der armasuisse sind die Kompetenzzentren<br />
Verpflichtung nachzukommen, wurden die beiden<br />
für Natur -und Denkmalschutz angesiedelt.<br />
Inventare ADAB (Kampf - und Führungsbauten) und<br />
Diese sind Teil des departementalen Raum -<br />
HOBIM (Hochbauten) in Auftrag gegeben.<br />
und Umweltmanagements und werden von Dr.<br />
David Külling geleitet. Als Eigentümervertreterin<br />
ist die armasuisse dafür verantwortlich, dass die<br />
in die Inventare aufgenommenen und im Besitze<br />
des Bundes verbleibenden Objekte angemessen<br />
unterhalten werden. Zu diesem Zwecke<br />
formuliert sie entsprechende Vorgaben an die<br />
Logistikbasis der Armee und stellt dieser in einer<br />
Leistungsvereinbarung die notwendigen Mittel<br />
zur Verfügung.<br />
Blockhaus Brückwaldboden in Andermatt .<br />
Das Kampf- und Führungsbauten-Inventar<br />
Dieses wird seit 1993 durch die Arbeitsgruppe<br />
ADAB und ihren Fachberater, Architekt ETHL<br />
Maurice Lovisa, bearbeitet. Dabei geht es um eine<br />
historische, kulturelle und oekologische Bewertung<br />
der rund 13‘500 Objekte, die mit Armee 95 und<br />
Armee XXI ihre militärische Bedeutung verloren<br />
haben. Inzwischen sind die Inventare aller Kantone<br />
erarbeitet und vom Generalsekretär VBS genehmigt<br />
worden. Die wichtigsten Resultate dieser Arbeiten<br />
sind in bisher zwölf Broschüren dargestellt.<br />
Dass auch Bunker und Panzersperren schutzwürdig<br />
sein können, mag vielleicht auf den ersten<br />
Blick erstaunen. Berücksichtigt man jedoch deren<br />
grosse geschichtliche Bedeutung, so wird klar, dass<br />
man diese nicht einfach dem Erdboden gleichmachen<br />
darf. Neben den historischen und kulturellen<br />
Aspekten sprechen im übrigen oft auch oekologische<br />
Argumente für eine Erhaltung, denn vor allem<br />
die Geländepanzerhindernisse bilden wertvolle<br />
Vernetzungselemente in der Landschaft.<br />
Das Hochbauteninventar<br />
Angesichts des grossen Bestandes konnte es<br />
nicht darum gehen, die militärischen Hochbauten<br />
in vertiefter Form zu erfassen. Ziel war deshalb ein<br />
10<br />
Hinweisinventar, welches allen Organen in - und<br />
ausserhalb des Departementes frühzeitig erste<br />
Anhaltspunkte geben soll. Militärische Hochbauten<br />
sind zum Teil aber auch Gegenstand von zivilen<br />
Inventaren. Diese wurden als Grundlage berücksichtigt.<br />
Je nach Bedeutung wurden die schützenswerten<br />
Hochbauten in die Kategorien N (national),<br />
R (regional) oder L (lokal) eingestuft. Gemäss<br />
Artikel 3 des NHG gilt die Pflicht des Bundes zur<br />
Schonung, resp. Erhaltung seiner Objekte jedoch<br />
unabhängig von der obigen Einstufung.<br />
Die Wirkung der beiden Inventare<br />
Die Inventare verpflichten nur die Organe des<br />
Bundes, vorab jene des VBS, zur Beachtung und<br />
Umsetzung. Sie entfalten somit keine Wirkung<br />
Wichtige Rolle der privaten Vereinigungen<br />
Viele Objekte, vor allem aus dem ADAB-<br />
Inventar, sind in den letzten Jahren in verdankenswerter<br />
Weise von Privaten übernommen worden.<br />
Diese sorgen mit viel Herzblut und Arbeit dafür,<br />
dass die Anlagen erhalten werden und für die<br />
Öffentlichkeit zugänglich bleiben.<br />
Die Broschüren zu den Kampf- und Führungsbauten<br />
finden Sie im Internet wie folgt:<br />
www.armasuisse.ch > Dienstleistungen &<br />
Produkte > Immobilien VBS > Historische<br />
Militärbauten.<br />
Oder Bezug bei: Silvio Keller, Blumenbergstr.<br />
39, 3003 Bern.<br />
Informationen und Links zu privaten<br />
Vereinigungen finden Sie unter: www.fort.ch
Tourismusprojekt in Andermatt<br />
VBS-Land für ägyptischen Investor<br />
Das im Rahmen eines Tourismusprojektes in<br />
Andermatt ausgeschriebene Land wird an die<br />
Korporation Ursern verkauft . Diese hatte bei<br />
der öffentlichen Ausschreibung der Parzellen<br />
im Auftrag des ägyptischen Investors Samih<br />
Sawiris das höchste Angebot eingereicht .<br />
� Godi Huber<br />
Nach Prüfung der eingegangenen Offerten,<br />
entschied armasuisse Immobilien im August als<br />
Eigentümervertreterin des Eidg. Departements<br />
für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport<br />
VBS über den Verkauf der ausgeschriebenen<br />
Grundstücke in Andermatt. Der Zuschlag für die<br />
rund 735 000 Quadratmeter Land erfolgte an die<br />
Korporation Ursern, welche mit 10 Mio. Fr. das<br />
höchste Angebot machte.<br />
Innerhalb der Ausschreibungsfrist gingen<br />
insgesamt zwei Angebote ein. Da nur eine<br />
Gesamtveräusserung der angebotenen Flächen für<br />
ein vom Kanton Uri unterstütztes Tourismusprojekt<br />
zum Mindestpreis von 10 Mio. Fr. zur Diskussion<br />
stand, fiel das Angebot von Pro Natura ausser<br />
Betracht. Pro Natura hatte sich für ein Teilgebiet<br />
interessiert.<br />
Grosse Ferienanlage<br />
armasuisse Immobilien und die Korporation<br />
werden nun die detaillierten Vertragsverhandlungen<br />
aufnehmen. Geplant ist, dass die Korporation das<br />
Land an den ägyptischen Investor Samih Sawiris<br />
weitergibt. Sawiris plant in Andermatt eine grosse<br />
Ferienanlage samt Hotel im Dorfzentrum mit<br />
insgesamt rund 800 Zimmern und 1600 Betten,<br />
Hallenbad und Wellness-Angebot. Die Urner<br />
Regierung und das Kantonsparlament unterstützen<br />
Der Talboden von Andermatt mit der Kaserne Altkirch im Vordergrund . Die hellroten Flächen<br />
sind für das Tourismusprojekt des ägyptischen Investors Samih Sawiris vorgesehen .<br />
Immobilien<br />
das Projekt, das auch im Urserntal selber als<br />
grosse Chance zum Überleben gilt.<br />
Nach dem Zuschlag hat der ägyptische<br />
Investor Samih Sawiris Anfang September mit<br />
Landwirten und Vertretern von Naturschutzorganisationen<br />
Gespräche über sein Tourismusprojekt<br />
geführt. Nach den Gesprächen sagte Sawiris vor<br />
den Medien, er habe Verständnis für die Sorgen<br />
der Bauern und sei auch zu Kompromissen bereit.<br />
Er sei überzeugt, für alle Beteiligten eine gute<br />
Lösung zu finden.<br />
Mit Golfplatz<br />
Einige der Landwirte könnten sich auch vorstellen,<br />
auf dem Golfplatz zu arbeiten. Eine 18-<br />
Loch-Anlage sei unabdingbar für das Projekt, das<br />
ohne Golfplatz nicht realisiert werde. Deshalb<br />
hätten die Verhandlungen mit den Landwirten<br />
Priorität. Sawiris kündigte an, die Auflage des<br />
Zonenplans zu verschieben, um den Landwirten<br />
mehr Zeit für die Klärung ihrer persönlichen<br />
Situation zu geben.<br />
Auch die Vertreter der Natur- und<br />
Umweltschutzverbände zeigten sich von den<br />
Gesprächen in diesem frühen Projektstadium und<br />
vom Projekt selber grundsätzlich angetan.<br />
11
Projekte<br />
„Artillerie-Modul“<br />
Führungssystem in Ausbildungssystem<br />
Mit dem Projektstart des so genannten ‚Artillerie-<br />
Moduls‘ wird erstmalig ein Führungssystem<br />
mit einem Ausbildungssystem gekoppelt .<br />
Die elektronische Schiessausbildungsanlage<br />
für den Schützenpanzer 2000 und den<br />
Schiesskommandanten der Artillerie ELSA<br />
und der elektronische Taktiksimulator der<br />
Mechanisierten Truppen ELTAM werden mit<br />
dem Integrierten Artilleriefeuerführungs- und<br />
-leitsystem INTAFF gekoppelt .<br />
� Philipp Thalmann / Aldo Gamboni<br />
ELSA und ELTAM sind virtuelle Simulatoren<br />
der neusten Generation mit realitätsgetreuen<br />
Kampfraumnachbildungen, computergenerierter<br />
detailreicher 360 Grad Aussensicht und<br />
Quadrophonie-Geräuschsimulation. Die Bedien-<br />
CD-Bund<br />
� Margrit Schwaller<br />
Die Einführung des neuen Erscheinungsbildes<br />
des Bundes erfolgt in der armasuisse nach dem<br />
folgenden Fahrplan:<br />
Ab sofort:<br />
� Neue Kuverts können die Aussenstellen ab<br />
sofort mit dem Bestellformular, welches den<br />
Sekretariaten zugestellt wurde, anfordern.<br />
An der Kasernenstrasse werden die Kuverts<br />
rechtzeitig zur Einführung im November im<br />
Büromateriallager U1 zur Mitnahme bereit<br />
stehen. armasuisse-Kuverts können<br />
für interne Zwecke aufgebraucht werden.<br />
12<br />
und Anzeigeinstrumente entsprechen weitgehend<br />
dem Originalsystem. Neu wird nun die übende<br />
Truppe in der Schiess- und Taktikausbildung auch<br />
mit dem, in einem Einsatz zur Verfügung stehenden,<br />
INTAFF Führungssystem realitätsnah arbeiten<br />
können. Speziell die Schiesskommandanten<br />
erhalten - neben den heute bereits präzis nachgebildeten<br />
Beobachtungsmitteln - damit genau<br />
das richtige Werkzeug für ihren anspruchsvollen<br />
Job der Feuerführung.<br />
Auch die Ausbildung auf dem INTAFF System<br />
erhält durch die Kopplung mit der virtuellen<br />
Umgebung der Simulatoren ELSA und ELTAM<br />
eine neue Qualität. Statt wie heute nach fixen<br />
Drehbüchern Aktionen abzuarbeiten, trainiert die<br />
Truppe die Handhabung des Führungssystems<br />
nun in einem realitätsnahen Einsatzumfeld. Die<br />
Der Countdown läuft<br />
Die meisten Umstellungen aufs neue Corporate<br />
Design des Bundes werden bei armasuisse<br />
im Monat November erfolgen . <strong>armafolio</strong> gibt<br />
einen Überblick .<br />
Ab November:<br />
� Die bestehende Visitenkarten-Adress-<br />
Datenbank wird als Ganzes in die neue<br />
Bund-weite Datenbank überführt werden. Ihre<br />
neuen Visitenkarten werden Sie automatisch ab<br />
anfangs November zugestellt erhalten.<br />
� Alle Vorlagen in Docmas (Brief, Fax etc.)<br />
müssen überarbeitet werden. Bis zur offiziellen<br />
Einführung im November sind die bestehenden<br />
armasuisse-Vorlagen zu verwenden. Rechtzeitig<br />
auf den Stichtag der Einführung werden Sie<br />
dazu noch detaillierte Angaben erhalten.<br />
� Der optische Auftritt aller im Managementsystem<br />
integrierten Dokumente (VA, AA, CL,<br />
FO) muss angepasst werden. Dies passiert<br />
automatisch, zentral und laufend.<br />
� Vorlagen für Bürobeschriftungen, Ordnerrücken<br />
oder ähnliches werden Ihnen zur<br />
Verfügung stehen.<br />
Übungen laufen „frei geführt“ ab, das heisst, dass<br />
sich das Übungsgeschehen dynamisch und unvorhergesehen<br />
entwickeln kann. Der Ablauf erfolgt<br />
in Echtzeit. Obwohl der Übungsleiter jederzeit<br />
korrigierend eingreifen kann, ergeben sich für<br />
die Übenden sehr realitätsnahe, belastungsintensive<br />
Situationen. Auch das Führungssystem<br />
INTAFF wird durch die Koppelung an die virtuellen<br />
Simulatoren einer Bewährungsprobe ausgesetzt.<br />
Zeigt doch erst die Handhabung unter Stress die<br />
Tauglichkeit der einzelnen Funktionen für unsere<br />
Milizarmee.<br />
Die nun erstmals eingeleitete „Heirat“ von<br />
Führungssystem und Ausbildungssystem bringt<br />
viele Vorteile für alle Beteiligten. Vielleicht ist es<br />
ja der erste Schritt zur künftigen Integration von<br />
weiteren Führungssystemen.<br />
Ab Januar 2007:<br />
� Ab Inbetriebnahme des neuen SAP-Systems<br />
werden auch hier neue Vorlagen bereit stehen.<br />
� Das Intranet und Internet der armasuisse wird<br />
im neuen CD-Kleid erscheinen.<br />
� Die Gebäude werden durch das BBL<br />
(Bundesamt für Bauten und Logistik) und die<br />
armasuisse IMMO gemäss Bund-, bzw. VBSweitem<br />
Plan neu beschriftet.<br />
Über weitere Massnahmen und Termine werden<br />
Sie laufend im Intranet und über die Intra-News<br />
informiert werden.<br />
Kontaktstelle für Fragen:<br />
Kommunikation armasuisse, Margrit Schwaller<br />
(031 324 60 42), Godi Huber (031 324 62 47),<br />
info@armasuisse.ch
Neues Rechnungsmodell des Bundes<br />
NRM bei armasuisse - ein Überblick<br />
Mit dem Rechnungsjahr 2007 wird das neue<br />
Rechnungsmodell des Bundes (NRM) eingeführt<br />
. Was bedeutet dies für armasuisse? Was<br />
ändert sich für die Mitarbeitenden? <strong>armafolio</strong><br />
gibt einen Überblick .<br />
� Ernst Stauffer<br />
Per 1. 1.2007 startet das neue Rechnungsmodell<br />
des Bundes produktiv. Erstmalig erfolgt damit die<br />
Rechnungsführung des Bundes mit den vier<br />
Hauptelementen:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Bilanz (Aktiven und Passiven)<br />
Erfolgsrechnung (Aufwand und Ertrag)<br />
Investitionsrechnung (Investitionen und<br />
Desinvestitionen)<br />
Finanzierungs- und Mittelflussrechnung<br />
(Einnahmen und Ausgaben)<br />
Die bisherige Zentralbuchhaltung der<br />
Eidgenössischen Finanzverwaltung entfällt. Die<br />
Staatsrechnung wird neu partiell in jeder einzelnen<br />
Verwaltungseinheit direkt geführt und auf<br />
Stufe Bund konsolidiert. Damit erklärt sich der<br />
einheitliche und verbindliche Kontenplan über<br />
den ganzen Bund.<br />
Die Verpflichtungskredite bleiben in der<br />
Funktion und im Begriff unverändert. Hingegen gibt<br />
es den Begriff „Zahlungskredit“ nicht mehr. Mit<br />
NRM gibt es neu den Begriff "Voranschlagskredit".<br />
Jeder finanzwirksame Vorgang wird in einem<br />
Voranschlagskredit abgebildet. Dieser ist in folgende<br />
drei Arten unterteilt:<br />
� fw, finanzierungswirksam, ausgabenwirksame<br />
Kreditmittel;<br />
� LV, Leistungsverrechnung, Bundinterne<br />
Kreditmittel zur Verrechnung;<br />
� nf, nicht finanzierungswirksam, Bundinterne<br />
Kreditmittel zur Eigenbelastung.<br />
Somit wird der bisher bekannte Begriff<br />
"Zahlungskredit" durch den neuen NRM-Begriff<br />
"finanzierungswirksamer Voranschlagskredit"<br />
abgelöst. Ab NRM erfolgen die Budgetierung<br />
sowie alle Buchungen über eine Kosten- und<br />
Leistungsrechnung (KLR), das heisst über die<br />
Kostenarten und nicht mehr direkt über die<br />
Kredite.<br />
NRM und FLAG armasuisse<br />
Speziell für armasuisse ist neu ab dem<br />
Voranschlag 2007, dass die Rechnungsführung<br />
in vier Verwaltungseinheiten (VE) in fünf SAP-<br />
Buchungskreisen (BUKR) zu erfolgen hat: Ein<br />
BUKR entspricht einer eigenständigen Buchhaltung<br />
(eigene Kontenpläne, eigene Nummernkreise, eigene<br />
Kontierungsbelege, etc). Es gibt einen BUKR je<br />
Verwaltungseinheit sowie zusätzlich einen BUKR<br />
für die Rüstungsmaterialkredite (EIB, AMB, PEB,<br />
AEB, Rüstungsmaterial RP + MIMP).<br />
Aus diesem Grunde werden die geschäftsführenden<br />
Kompetenzbereiche (BFTA und BWFM)<br />
neu in zwei Buchungskreisen ihre Tätigkeiten<br />
wahrnehmen. Der Hauptteil der Arbeiten wird im<br />
Buchungskreis des Rüstungsmaterials stattfinden.<br />
Hingegen sind sämtliche Betriebsausgaben<br />
und deren Bestellungen im Buchungskreis<br />
der armasuisse Beschaffung abzuwickeln.<br />
Für die Kompetenzbereiche Beschaffung,<br />
Wissenschaft + Technologie und Immobilien<br />
werden die Rechnungen zentral durch den Bereich<br />
Finanzen in den Zentralen Diensten geführt. Der<br />
Kompetenzbereich armasuisse swisstopo führt<br />
seine Rechnung eigenständig.<br />
Erfolgreiche Weiterbildung<br />
Diese Neuerungen finanz- und organisationstechnischer<br />
Art führten auch zu einer prozessorientierten<br />
Neustruktur der Finanzen armasuisse.<br />
Der Umbau im Finanzdienst erfolgt laufend und<br />
wird per Ende Dezember 2006 abgeschlossen<br />
sein. Um die neuen Herausforderungen erfolgreich<br />
meistern zu können, absolvierten bereits 2005<br />
zahlreiche Mitarbeitende eine entsprechende<br />
Weiterbildung (<strong>armafolio</strong> Dezember 2005).<br />
Auch dieses Jahr durfte der Finanzchef der<br />
armasuisse nach einer intensiven Ausbildung zu<br />
überdurchschnittlichen Leistungen (Gesamtnotenschnitt<br />
über 5,0!) und erfolgreich absolvierter<br />
Diplomprüfung der Fachausbildung «Betriebliches<br />
und unternehmerisches Rechnungswesen» gratulieren:<br />
Burri Peter (W+T); Falconnier Annemarie<br />
Finanzen<br />
(B 94); Furrer Pascal (B 94); Imboden Marc<br />
(W+T); Keller Susanne (B 931/B 94); Lüthi<br />
Walter (W+T); Mainga Barbara (B 94); Marfurt<br />
Daniel (B 94); Pfister Johanna (B 94); Schafer<br />
Margrit (B 94).<br />
Im personellen Rechnungswesen sind im<br />
Hinblick auf Vorarbeiten für den Start NRM personelle<br />
Mutationen erfolgt. Als neue Mitarbeiterin von<br />
Anne Chevalley hat Helga Fontana ihre Tätigkeit<br />
im Juni 2006 aufgenommen und löste Georges<br />
Ruppen ab, welcher mit Start NRM das Team<br />
des Financial Contractmanagements mit seinem<br />
Fachwissen ergänzen wird.<br />
Mit Einführung NRM wird auch die Anzahl<br />
der SAP Systeme deutlich reduziert. Es werden<br />
in der allgemeinen Bundesverwaltung nur mehr<br />
drei Systeme produktiv im Einsatz sein: 1 SAP-<br />
System Bund (alle Bundesstellen ohne VBS), 1<br />
SAP-System VBS (GS VBS inkl DSP, BABS,<br />
BASPO und armasuisse) sowie 1 SAP-System<br />
Verteidigung.<br />
Weitere Änderungen<br />
Die Einführung von NRM, die Zusammenführung<br />
von verschiedenen Verwaltungseinheiten auf ein<br />
SAP-System sowie die neue Aufteilung der<br />
armasuisse und der Rüstungsmaterialkredite,<br />
führt zu Änderungen der Projektdefinitionen, der<br />
Nummerierung der Netzpläne, Kreditnummern,<br />
Kontennummern, Bestellnummern, etc. Weiter<br />
können ab 2007 auf alten Bestellnummern<br />
(4154…) keine Nachträge mehr erfasst werden.<br />
Das neue Finanzhaushaltgesetz ist ab Start NRM<br />
uneingeschränkt gültig (z. B. Doppelunterschrift für<br />
alle Belege ab CHF 500.-- oder Gegenwert).<br />
Wichtig für die Rechnungslegung wird ab<br />
01.01.2007 die Wahl des richtigen Sachkontos.<br />
Mit dem Sachkonto wird festgelegt, welche Teile<br />
der Rechnungslegung (Bilanz, Erfolgsrechnung,<br />
Investitionsrechnung, Finanzierungs- und<br />
Mittelflussrechnung) «betroffen» sind. Also<br />
bereits bei der Materialkomponente wird die<br />
Rechnungslegung tangiert.<br />
Fortsetzung auf Seite 14<br />
13
Mix<br />
Fortsetzung NRM (Seite 13)<br />
Eine Kontierungsanleitung wird durch die Finanzen<br />
armasuisse erarbeitet.<br />
Grobzeitplan für Umstellung<br />
Die Kostenstellenplanung durch Kostenstellenleitende<br />
wird im noch demnächst folgenden<br />
Auftrag der Bereichscontroller auf Excel bis<br />
31.10.2006 zu erledigen sein.<br />
Rechnungen, die zu Lasten von Krediten 2006<br />
bezahlt werden sollen, müssen bis 30.11.2006<br />
bei den Finanzen vorliegen (Ausnahme: Die mit<br />
dem Finanzchef armasuisse abgesprochenen<br />
Anzahlungsrechnungen des RP 2006). Aber<br />
auch nach dem 30.11.06 sind die Rechnungen<br />
laufend dem B 94 zuzustellen.<br />
Nach den letzten Zahlungsläufen auf dem<br />
«Altsystem» werden die bestehenden Daten<br />
durch die B 94 bereinigt (Kursdifferenzen,<br />
Rechnungspläne, usw), so dass sie mittels<br />
Datenmigration in der Altjahreswoche 2006 auf<br />
das neue System überführt, umbenannt und durch<br />
ein Kernteam angepasst werden können. Weitere<br />
Details folgen zu gegebener Zeit.<br />
Der frühest mögliche Produktivstart für<br />
Zahlungen im Rechnungsjahr 2007 in den neuen<br />
Buchungskreisen ist von der EFV auf den<br />
15.01.2007 festgelegt worden. Produktivstart für<br />
Bestellungen auf «alten Verpflichtungskrediten» im<br />
Buchungskreis 0801 (Rüstungsmaterial) erfolgt<br />
erst nach der Eingabe des armasuisse-internen<br />
Kreditübertrages durch den Bereich Finanzen. Für<br />
Verträge zu Lasten neuer Verpflichtungskredite ist<br />
ebenfalls der von EFV vorgegebene Termin (ab<br />
15.01.2007) massgebend.<br />
Informationsanlass geplant<br />
Haben Sie Fragen im Zusammenhang mit<br />
NRM? Der Leiter B 943, Markus Lüdi, sowie<br />
der Leiter B 94, Ernst Stauffer, geben Ihnen<br />
gerne Auskunft. Im weiteren wird auf den Info-<br />
Anlass der B 94 vom 17. respektive 19. Oktober<br />
2006 (jeweils nachmittags) hingewiesen, wo<br />
viele Themengebiete für den bevorstehenden<br />
Rechnungsabschluss sowie die Umstellung auf<br />
NRM erläutert werden.<br />
14<br />
Heerestage 06 in Thun<br />
Mit Beteiligung von<br />
armasuisse<br />
Die Schweizer Armee hautnah erleben: Dies erlauben die Heerestage 06 in Thun am 27 . / 28 .<br />
Oktober mit ihren Ausstellungen, den Vorführungen der Patrouille Suisse am Himmel und der<br />
Steel Parade mit Fahrzeugen der modernen Armee auf der Panzerpiste .<br />
An den Heerestagen 06 auf dem Waffenplatz<br />
Thun werden 50 000 bis 60 000 Besucher erwartet.<br />
In den zu Ausstellungshallen umgestalteten<br />
Panzerhallen können sich die Besucher über die<br />
Lehrverbände, die Militärische Sicherheit, die<br />
Luftwaffe und viele andere Aussteller informieren.<br />
Auf dem Programm stehen auch Vorführungen der<br />
Patrouille Suisse und eine grosse „Steel-Parade“<br />
(Mechanisierter/motorisierter Vorbeimarsch). Für<br />
Fr. 20.- kann zudem in einem Heerescamp übernachtet<br />
werden.<br />
Das Programm<br />
Freitag, 27. Oktober 2006: 9 Uhr - Öffnung<br />
der Ausstellung; 11.15 bis 11.45 Uhr - Vorführung<br />
der Patrouille Suisse; 16.00 bis 16.45 Uhr -<br />
Mechanisierter/motorisierter Vorbeimarsch; 18<br />
Uhr - Schliessung der Ausstellung.<br />
Samstag, 28. Oktober 2006: 9 Uhr - Öffnung<br />
der Ausstellung; 11.15 bis 11.45 Uhr - Vorführung<br />
der Patrouille Suisse; 16.00 bis 16.45 Uhr -<br />
Mechanisierter/motorisierter Vorbeimarsch; 18<br />
Uhr - Schliessung der Ausstellung.<br />
Weitere Informationen: www .armee .ch/heerestag<br />
Die Ausstellungshallen auf dem Waffenplatz Thun .<br />
swisstopo, Textilien und W+T<br />
armasuisse ist an den Heerestagen 06 mit<br />
mehreren aktuellen Themen vertreten:<br />
�<br />
�<br />
�<br />
Das Bundesamt für Landestopografie,<br />
swisstopo, präsentiert seine neuesten<br />
Produkte auf CD. Live-Demonstrationen und<br />
Besucher-Stationen ermöglichen einen Blick<br />
in die interessante Welt der Geodaten.<br />
Funktionelle Textilien halten auch in der<br />
Armee Einzug. armasuisse zeigt an den<br />
Heerestagen 06, wie sich die Armee von<br />
morgen kleidet. Ein Shop, in dem trendige<br />
Produkte zum Verkauf angeboten werden,<br />
und der neue Scanliner der Armee runden<br />
das Angebot ab.<br />
Der Kompetenzbereich Wissenschaft +<br />
Technologie (W+T) von armasuisse macht<br />
den Besucher zum Soldaten der Zukunft.<br />
Dieser ist mit modernsten elektronischen<br />
Hilfsmitteln ausgerüstet und eng mit der<br />
Umgebung vernetzt.
Evakuationsübung<br />
300 Mitarbeitende erfolgreich „gerettet“<br />
Grossangelegte Übung am Hauptstandort der armasuisse in Bern:<br />
Unterstützt durch Militärpolizei, Feuerwehr und Sanitätspolizei, wurden<br />
rund 300 Mitarbeitende und Besucher aus dem „brennenden“ Gebäude<br />
gerettet . <strong>armafolio</strong> sprach mit Übungsleiter Marc Beuchat .<br />
� Interview Godi Huber<br />
<strong>armafolio</strong>: Nach einem fiktiven Brandausbruch mit erheblicher<br />
Rauchentwicklung wurde die Evakuation des Hauptstandortes an der<br />
Kasernenstrasse in Bern angeordnet . Ist alles nach Plan gelaufen?<br />
Marc Beuchat: Die Evakuation ist mehrheitlich geordnet und beherrscht<br />
abgelaufen. Die Mitglieder der Notfallorganisation zeigten eine grosse<br />
Einsatzbereitschaft und hohe Fachkompetenz. Die Mitarbeitenden verhielten<br />
sich ruhig, diszipliniert und unterstützten nach Möglichkeit die Notfallhelfer.<br />
Gemessen daran, dass an diesem Ort mit diesen Leuten erstmals eine derartige<br />
Übung durchgeführt wurde, war das Resultat sehr positiv.<br />
Aber es gibt auch Verbesserungspotential?<br />
Beuchat: Es ist das Ziel einer derartigen Übung, Schwachstellen zu orten<br />
und noch besser zu werden. So haben wir beispielsweise festgestellt, dass<br />
die Organisation des Sammelplatzes mit 300 Evakuierten anspruchsvoll ist.<br />
Die Organisation und Kommunikation kann hier noch verbessert werden.<br />
Bei der Evakuation über nur ein Treppenhaus haben wir auch Staugefahr<br />
geortet. Hier sind technische Massnahmen nötig.<br />
Ein fiktiver Einbrecher soll zudem ins Gebäude gelangt sein?<br />
Beuchat: Ein von der Übungsleitung engagierter „Einbrecher“ gelangte<br />
gleich zu Beginn der Evakuation ins Gebäude. Wir müssen organisatorische<br />
Massnahmen treffen, damit dies ab der ersten Minute und auch in<br />
Chaosphasen verhindert werden kann. Wir haben zudem festgestellt, dass<br />
Rauch an der Kasernenstrasse 19 .<br />
in diversen geräumten Büros die PC nicht gesperrt waren. Dies ist in unserem<br />
sensitiven Umfeld auch in einem Notfall nicht zulässig. Wir müssen<br />
die Mitarbeitenden noch besser aufklären, dass sich jeder PC in wenigen<br />
Sekunden über die Tastenfunktionen „Windows“, „L“, sperren lässt.<br />
Wie geht es weiter?<br />
Wir haben die Übung, an der auch rund 30 Beobachter beteiligt waren,<br />
minutiös ausgewertet. Verbesserungspotential wird rasch umgesetzt, auch<br />
für die übrigen Standorte der armasuisse.<br />
Die Mitarbeitenden warten auf dem Sammelplatz .<br />
Eine „verletzte“ Mitarbeiterin wird geborgen .<br />
Sicherheit<br />
15
Ausbildung<br />
Neue Lernende bei armasuisse / swisstopo<br />
„Ich freue mich auf interessante Lehre“<br />
Drei Jugendliche haben bei armasuisse in Bern die Ausbildung zum<br />
Kaufmann oder zur Kauffrau begonnen . Sie stellen sich den Leserinnen<br />
und Lesern des <strong>armafolio</strong> vor .<br />
Fabian Fankhauser:<br />
„Mein Name ist Fabian Fankhauser. Zusammen mit meinen Eltern und<br />
meinem älteren Bruder Roman wohne ich in Neuenegg. In meiner Freizeit<br />
mache ich im Turnverein und in der Pfadi mit. Zudem beschäftige ich mich oft<br />
mit meinem Computer. Jeden Freitag trainiere ich in der Leichtathletikgruppe,<br />
wo wir glücklicherweise oft auch Spiele machen. Volleyballspiele gefallen mir<br />
auch ausserordentlich gut. Das Arbeiten am Computer fasziniert mich, da es<br />
möglich ist, unendlich viele Dinge herzustellen. Als Haustiere besitzen wir zwei<br />
Katzen und ein faules Kaninchen, die mir grosse Freude bereiten, auch wenn<br />
sie immer nur fressen wollen. Jetzt freue ich mich auf eine interessante Lehre<br />
bei der armasuisse und bin überzeugt, viel Neues lernen zu können.“<br />
Carol Röthlisberger:<br />
„Mein Name ist Carol Röthlisberger. Ich wohne mit meinen Eltern und<br />
mit meiner Schwester Tanja in Zollikofen. Ich gehe gerne auf Reisen, am<br />
liebsten an den Strand oder in die Berge. In meiner Freizeit höre ich Musik,<br />
fahre Snowboard oder treffe mich mit Kollegen. Doch ich habe auch nichts<br />
dagegen einzuwenden, eine kleine Runde im Sommer im Meer zu schwimmen.<br />
Ich stehe zwar noch ganz am Anfang meiner Ausbildung zur Kauffrau, doch<br />
ich freue mich schon jetzt auf drei interessante Jahre bei der armasuisse.<br />
Mein Traum ist, diese Lehre erfolgreich abzuschliessen.“<br />
Acht „Neue“ bei<br />
swisstopo<br />
Acht Lernende, zwei junge Frauen und sechs junge Männer, haben im<br />
August 2006 ihre Ausbildung im modernen Produktionsbetrieb von swisstopo<br />
in Wabern begonnen. Das Lehrstellenangebot des Bundesamts für<br />
Landestopografie ist vielfältig und facettenreich.<br />
Der Bereich Kartografie bildet in dieser Generation zwei junge Frauen<br />
und zwei junge Männer aus. Die Druckerei betreut neu zwei junge Männer.<br />
Die Informatik wie auch der Support verzeichnen je einen neuen Lernenden.<br />
Der Lernende in der Informatik absolvierte das erste Lehrjahr (Basisjahr)<br />
in der Ascom und wurde deshalb als Neueintretender bei swisstopo verzeichnet.<br />
In diesem Jahr haben alle Lernenden von armasuisse ihre Lehre erfolgreich<br />
abgeschlossen. Dies ist auch dem grossen Einsatz der Berufsbildner/innen<br />
und den Praxisausbildner/innen sowie dem guten Einvernehmen mit den<br />
Lernenden zu verdanken. Ein Dank an alle, die sich in der Ausbildung der<br />
Lernenden engagieren!<br />
16<br />
Fabian Fankhauser, Sabrina Bigall, Carol Röthlisberger<br />
Neue Lernende bei swisstopo (von links): Rahel Muff, Zeno Kupferschmidt,<br />
João Alhinho, Daniel Matkovic, Sascha Lehmann, Ralph<br />
Huber, Manuela Dubach und Christoph Berger .<br />
.
Marcus Maurer<br />
„Ich bin in der armasuisse gut gelandet“<br />
Marcus Maurer ist seit dem 1 . Juni 2006 neuer<br />
Leiter Personal von armasuisse . Maurer, zuvor<br />
Personalchef der Luftwaffe, stellte sich den<br />
Fragen von <strong>armafolio</strong> .<br />
� Interview: Godi Huber<br />
<strong>armafolio</strong>: Herr Maurer, wie haben Sie den<br />
Wechsel von der Luftwaffe zur armasuisse<br />
erlebt?<br />
Marcus Maurer: Von der Luftwaffe kommend,<br />
bin ich in der armasuisse bestens gelandet<br />
und habe mich in der Zwischenzeit auch schon<br />
recht gut eingelebt. Der Empfang war herzlich.<br />
Natürlich spürte ich am Anfang auch eine gewisse<br />
Zurückhaltung, was normal ist. Man will schliesslich<br />
erst einmal herausfinden, wer dieser «Neue»<br />
überhaupt ist. Der Start wurde mir durch die<br />
tatkräftige Unterstützung meiner Mitarbeitenden<br />
und Kollegen leicht gemacht. Ein Vorteil war auch<br />
die Tatsache, dass ich einen Grossteil meiner<br />
neuen Mitarbeitenden durch die Kontakte, welche<br />
ich aufgrund meiner früheren Tätigkeit bei<br />
der Luftwaffe hatte, bereits kannte. Besonders<br />
erfreulich war auch die von allen Seiten spürbare<br />
Offenheit und der Wille zur guten und konstruktiven<br />
Zusammenarbeit.<br />
Was ist bei der armasuisse anders als bei der<br />
Luftwaffe?<br />
Maurer: Anders sind die Menschen und das<br />
Umfeld. Im Departementsbereich Verteidigung sind<br />
die meisten Kaderfunktionen durch militärisches<br />
Berufspersonal besetzt. Das führt zu einer anderen<br />
Kultur, was zum Teil auch im Umgangston spürbar<br />
wird. Die armasuisse verfügt über eine sauber<br />
definierte Prozesslandschaft und über ein gut<br />
dokumentiertes Managementsystem. Hier ist die<br />
armasuisse einen Schritt voraus. Ich hoffe natürlich,<br />
dass dies bei der Bewältigung des Alltaggeschäfts<br />
hilft und auch entsprechend gelebt wird.<br />
Der Personalabbau bleibt ein Thema und der<br />
Primatwechsel bei der Pensionskasse des<br />
Bundes steht vor der Tür . Wie halten Sie als<br />
Personalchef die Mitarbeitenden von armasuisse<br />
bei guter Laune?<br />
Maurer: Da stellen Sie mir eine sehr schwierige<br />
Frage! Zumal eine gute Laune ja nicht allein von<br />
den Anstellungs- und Arbeitsbedingungen abhängig<br />
ist! Die persönliche Einstellung jedes einzelnen<br />
Mitarbeitenden zu seiner Arbeit, zur armasuisse,<br />
dem VBS und dem Bund als Arbeitgeber überhaupt,<br />
sind entscheidend. Soweit es mir möglich<br />
ist und ich Einfluss nehmen kann, werde ich mich<br />
jedoch dafür einsetzen, dass unsere Anstellungs-<br />
und Vorsorgeregelungen - trotz der angespannten<br />
Finanzlage des Bundes und den nicht mehr wie<br />
früher so sicher geltenden Arbeitsplätzen - moderat<br />
bleiben werden.<br />
Trotz Stellenabbau wird armasuisse auch<br />
neues Personal zu rekrutieren haben . Kein<br />
leichtes Unterfangen, insbesondere bei verbesserter<br />
Konjunkturlage?<br />
Maurer: Die Verwaltung und die Armee werden<br />
in der Bevölkerung wohl immer um ihr Image kämpfen<br />
müssen. Dabei gibt es viele hervorragende<br />
Leistungen und Produkte der Bundesverwaltung.<br />
Ich denke an unsere interessanten Arbeitsplätze,<br />
die Kontinuität in der Personalpolitik und die<br />
Arbeitsplätze dürfen nach wie vor als vergleichsweise<br />
sicher bezeichnet werden. Dies gilt ausgesprochen<br />
auch für armasuisse. Die Arbeitsplätze<br />
und Entwicklungsmöglichkeiten sind teilweise<br />
einzigartig. Das ist unser Trumpf. Und ich bin<br />
überzeugt, dass es nach wie vor lohnenswert ist,<br />
sich für armasuisse und für eine gute Sache zu<br />
Gunsten unseres Landes einzusetzen.<br />
Der Personalchef kann nicht überall sein .<br />
Welche Erwartungen haben Sie an die Vorgesetzten<br />
in der Linie?<br />
Maurer: Meine Erwartungen an die<br />
Linienvorgesetzten sind sehr hoch und entsprechen<br />
den Führungsgrundsätzen des VBS.<br />
Personal<br />
Die Linienvorgesetzten sind das Bindeglied<br />
zwischen den Mitarbeitenden und dem Bereich<br />
Personal. Eine gute Zusammenarbeit, aber auch<br />
eine klare Rollentrennung ist unabdingbar und<br />
mir sehr wichtig. Das neue Rollenverständnis im<br />
Personalmanagement führt dazu, dass die Linie<br />
vermehrt Personenführungsaufgaben übernehmen<br />
muss. Wir unsererseits sind bestrebt, die Linie dabei<br />
zu unterstützen und auch den Mitarbeitenden<br />
bei der Bewältigung von Problemen mit Hilfe zur<br />
Seite zu stehen.<br />
Welche Geschäfte stehen zuoberst auf Ihrer<br />
Prioritätenliste?<br />
Maurer: Im Vordergrund stehen sicher<br />
die Bereinigung der noch ausstehenden<br />
Einreihungskonzepte im Bereich W+T und in<br />
den beiden Beschaffungsämtern. Ein weiteres<br />
Thema ist das Wissensmanagement. Viel Zeit<br />
beansprucht zudem die Führung des eigenen<br />
Bereichs. Die Tatsache, dass im September zwei<br />
neue Personalbereichsleiter zum bestehenden<br />
Team gestossen sind, stimmt mich zuversichtlich.<br />
Es ist mein Ziel, dass der Bereich Personal als<br />
ein kompetentes Team wahrgenommen wird, das<br />
die Linie und die Mitarbeitenden professionell berät<br />
und unterstützt. Ich will erreichen, dass sich<br />
alle Kompetenzbereiche der armasuisse als gut<br />
betreute Kunden des Bereichs Personal fühlen.<br />
Daran werden wir arbeiten und ich freue mich,<br />
dieses Ziel angehen zu können.<br />
Marcus Maurer hat am 1. Juni 2006 in den Zentralen<br />
Diensten von armasuisse die Funktion des<br />
Leiters Personal übernommen. Marcus Maurer,<br />
1960, hat unter anderem die Personalfachausbildung<br />
am Betriebspsychologischen Institut<br />
Bern absolviert und ist Inhaber der Diplome Höhere<br />
Betriebswirtschaft und Höhere Verwaltung.<br />
Militärisch ist Maurer im Rang eines Obersten<br />
im Stab Kdt LW eingeteilt und zugleich am<br />
Militärgericht 4 als Richter tätig. Aufgewachsen<br />
in Aarburg (AG), lebt der unverheiratete<br />
Marcus Maurer heute in Bremgarten bei Bern.<br />
Sportliche Aktivitäten (aktiver Strassenläufer),<br />
klassische Musik, das Theater, Bücher und<br />
das Jassen gehören zu seinen bevorzugten<br />
Freizeitaktivitäten.<br />
17
Mitarbeitende<br />
Personalnachrichten<br />
vom 1 . Juni 2006 bis 31 . August 2006<br />
Eintritte:<br />
Bigall Sabrina, FB 811 (Lernende)<br />
Dall‘Osto Benito, FB 731<br />
de Moura Presa Edouard, FB 511<br />
Fankhauser Fabian, B 94<br />
(Lernender)<br />
Finger Andrea, FB 644<br />
Gfeller Ulrich, B 923<br />
Haussener Corina, GE 82<br />
Köhnen Claus, FB 524<br />
Koskelainen Andrea, FB 645<br />
Maurer Marcus, L B 92<br />
Mundwiler Urs, FB 511<br />
Plüss Daniela, GE 72<br />
Röthlisberger Carol, FB 646<br />
(Lernende)<br />
Stier Andreas, FB 641<br />
Austritte:<br />
Birkenmaier Daniel, L FB 834<br />
Lobsiger Stephanie (Lernende)<br />
18<br />
Rechsteiner Jacqueline, FB 844<br />
Scheele Tobias (Lernender)<br />
Widmer Melanie (Lernende)<br />
Vermählungen:<br />
Anliker Patrick, B 911<br />
mit Sandra Anliker geb.<br />
Dirlewanger<br />
Streit Peter, FB 632<br />
mit Helene Streit geb. Richner<br />
Geburten:<br />
Mainga Barbara, B 942<br />
Sohn Kelyan<br />
Pensionierungen:<br />
Jeanquartier René, FB 721<br />
Kropf Therese, GE 72<br />
Messerli Hans, GE 73<br />
Neiger Annemarie, FB 707<br />
Dienstjubiläum:<br />
40 Dienstjahre:<br />
Berger Urs, B 942<br />
Lehmann Franz, FB 835<br />
Rüttimann Jakob, FB 711<br />
35 Dienstjahre:<br />
Arnold Rudolf, FB 733<br />
Ruppmann Heinrich, S 620<br />
30 Dienstjahre:<br />
Schneeberger Rudolf, FB 511<br />
Roth Robert, FB 742<br />
Rubin Gaston, FB 721<br />
25 Dienstjahre:<br />
Burri Daniel, B 961<br />
Burri Ernst, FB 732<br />
Läderach Manfred, B 931<br />
Meier Anton, FB 743<br />
Ottiger Hanspeter, B 933<br />
Pilloud André, FB 841<br />
Ferienbilder unserer Leser<br />
Morgen in Västervik, Schweden .<br />
Fotografiert von Cecile Caflisch .<br />
Spass am Berg . Fotografiert von Heinrich Inderbitzin .<br />
Vögtli Alois, FB 823<br />
Zimmerli Max, FB 632<br />
20 Dienstjahre:<br />
Bieri Adrian, B 923<br />
Dubler Katharina, GE 62<br />
Näf Peter, FB 724<br />
Rios Jolanda, GE 52<br />
Rolli Eliane, S 501<br />
Seglias Beno, FB 834<br />
Von Gunten Thomas, S 503<br />
15 Dienstjahre:<br />
Becker Mario, FB 844<br />
Rohr Hanspeter, FB 633<br />
10 Dienstjahre:<br />
Aeschlimann Peter, FB 532<br />
Martinetti Marzio, FB 711<br />
5 Dienstjahre:<br />
Adam Marcel, FB 822<br />
Bächler Urs, FB 612<br />
Blair David, FB 644<br />
Bürki Markus, FB 611<br />
Castella Didier, FB 713<br />
Guillod Severin, FB 614<br />
Schwaller Margrit, B 933<br />
Stämpfli Simone, B 943<br />
Walte René, FB 714<br />
Im Ruhestand verstorben:<br />
Kaufmann David, geboren 1915,<br />
pensioniert 30.09.1980, gestorben<br />
Juni 06<br />
Keusen Willy, geboren 1924, pensioniert<br />
31.05.1988, gestorben<br />
Mai 06<br />
Signer Paul, geboren 1925, pensioniert<br />
28.02.1990, gestorben<br />
August 06<br />
Studer Heinz, geboren 1945, pensioniert<br />
30.11.1991, gestorben<br />
Juni 06<br />
Waber Kurt, geboren 1938, pensioniert<br />
31.12.1998, gestorben<br />
Juni 06
Zentrale Dienste armasuisse<br />
„ZD-Future“ ist vom Stapel gelaufen<br />
Im Rahmen der Reorganisation des<br />
Kompetenzbereichs Zentrale Dienste armasuisse<br />
wurden die Mitarbeitenden zu einer<br />
Informationsveranstaltung auf den Thunersee<br />
eingeladen . Der Direktor ZD, Ruedi Kropf,<br />
informierte über den Stand der Reorganisation<br />
„ZD-Future“ .<br />
� Godi Huber<br />
„Die ZD als kompetentes Dienstleistungsund<br />
Unterstützungsorgan hat eine Zukunft in<br />
armasuisse“, sagte Ruedi Kropf. Es gehe darum,<br />
die Prozesse und Leistungen konsequent auf<br />
die Bedürfnisse der Linie und die zur Verfügung<br />
stehenden Ressourcen auszurichten. Trotz Abbau/<br />
Umbau solle die Qualität der Dienstleistungen zumindest<br />
auf dem heutigen Stand gehalten werden,<br />
English Corner<br />
Angeregte Gespräche der ZD-Mitarbeiter auf<br />
See .<br />
Die US-Staaten und ihre „Nicknames“<br />
� Heinz Günter<br />
Frontier“ und „The Land of the Midnight Sun“. Auf<br />
Wenn Sie je in den USA waren, dann sind den Autokennzeichen steht allerdings werbewirk-<br />
Ihnen an den Autokennzeichen bestimmt einige sam und tourismusfördernd „North to the Future“.<br />
Besonderheiten aufgefallen: erstens weist fast Arizona hat gleich seine grösste touristische<br />
jeder Bundesstaat eine andere Farbe auf und Attraktion auf den Autokennzeichen angebracht,<br />
zweitens findet sich auf praktisch jedem dieser<br />
Kennzeichen eine besondere Bezeichnung, der<br />
es heisst „Grand Canyon State“.<br />
sogenannte „Nickname“ des betreffenden Staates. The Mountain State<br />
Ich möchte Ihnen einige dieser „Nicknames“ etwas Auch Colorado, das genau 100 Jahre nach<br />
näher bringen.<br />
der Gründung der Vereinigten Staaten in die<br />
Kalifornien hiess anfänglich „The Gold State“, Union aufgenommen wurde, und daher ur-<br />
zurückgehend auf den Goldrausch von 1848, sprünglich „The Centennial State“ hiess, hat<br />
aber auch „El Dorado“. 1968 wurde „The Golden seine Geographie zu Hilfe genommen, es ist<br />
State“ zum offiziellen „Nickname“. Alabama war heute als „The Mountain State“ bekannt. Eine<br />
anfänglich „The Cotton State“, aufgrund der dort lange Tradition hat Connecticut, wo 1639 die<br />
verbreitet angepflanzten Baumwolle, bevor 1951 erste formelle Verfassung auf amerikanischem<br />
die Bezeichnung „The Heart of Dixie“ auf den Boden niedergeschrieben wurde. Es ist daher<br />
Autokennzeichen angebracht wurde („Dixie“ = nur logisch, dass 1959 „The Constitution State“<br />
Südstaaten der USA - Dixieland Jazz). Alaska zum offiziellen „Nickname“ dieses Staates wurde.<br />
hat keinen offiziellen „Nickname“, doch am ver- Ebenfalls aus historischen Gründen nennt sich<br />
breitesten sind die Bezeichnungen „The Last Delaware „The First State“, da er 1787 als erster<br />
Mix<br />
so der Direktor ZD. Mit einer Verzichtsplanung<br />
mache man sich die Sache zu einfach; die grosse<br />
Herausforderung bestehe darin, die bisherige<br />
Art der Leistungserbringung zu hinterfragen und<br />
flexibel anzupassen.<br />
„ZD-Future“ wird bis Ende 2006 umgesetzt.<br />
Die Reorganisation beinhaltet unter anderem<br />
die Trennung der strategischen und operativen<br />
Planung, die Überführung von SAP und Multimedia<br />
in die Informatik LBO, die Schaffung des Bereichs<br />
Internationales sowie die prozessorientierte<br />
Neuausrichtung der Finanzen.<br />
Dass die heute rund 100 Mitarbeitenden der<br />
Zentralen Dienste über eine grosse Erfahrung verfügen,<br />
zeigte sich an der spontan durchgeführten<br />
Umfrage. Auf dem Thunersee waren insgesamt<br />
1600 „Dienstjahre“ versammelt!<br />
Staat der Union beitrat.<br />
Keiner näheren Erklärung bedürfen „The<br />
Sunshine State“ als „Nickname“ für Florida, „The<br />
Peach State“ für Georgia (wo der Pfirsichanbau<br />
ein wichtiger Erwerbszweig ist), „The Aloha State“<br />
für Hawaii, „The Corn State“ für Iowa mit seinen<br />
riesigen Maisfeldern, und „Famous Potatoes“ für<br />
Idaho. Illinois ist der einzige Staat, auf dessen<br />
Autokennzeichen ein Politiker erscheint: „Land<br />
of Lincoln“ ehrt Abraham Lincoln, der seine politische<br />
Karriere in Illinois begann, und der übrigens<br />
regelmässig im „Ranking“ der amerikanischen<br />
Präsidenten den ersten Platz einnimmt.<br />
Switzerland of America<br />
Und zum Schluss noch dies: wussten Sie, dass<br />
insgesamt fünf amerikanische Bundesstaaten<br />
Anspruch auf die Bezeichnung „Switzerland of<br />
America“ erhoben (Colorado, Maine, New Jersey,<br />
New Hampshire und West Virginia), keiner sie<br />
jedoch zum offiziellen „Nickname“ machte?<br />
19
Mix<br />
Ausrüstung und Bekleidung<br />
Tipps und Tricks gegen lästige Flecken<br />
20<br />
Wir kennen es alle: Das Kleid ist neu, und schon hat es einen Flecken! Wie bekomme ich den Schmutz wieder weg,<br />
ohne das Kleid zu beschädigen? Die Geschäftseinheit Ausrüstung und Bekleidung von armasuisse hat für <strong>armafolio</strong><br />
einige Tipps und Tricks zusammengestellt . Aber Achtung: je nach Zusammensetzung des Stoffes reagiert dieser<br />
unterschiedlich . Wenn immer möglich zuerst an einem Innensaum testen .<br />
� Stefan Althaus<br />
Schweissränder:<br />
Weinflecken:<br />
Auf Leinen und Baumwolle: Zwei Esslöffel Salz während des Waschgangs<br />
Frische Weinflecken entfernt man aus der<br />
Wäsche durch sofortiges Bestreuen mit Salz und<br />
als Zugabe in die Trommel geben.<br />
Waschen mit Zitronensaft und Seife. Ebenso ist Brandflecken:<br />
es der Wäsche nicht nachteilig, die Flecken vor Leichte Brandflecken, beispielsweise in Tischtüchern, verschwinden,<br />
dem Einweichen mit Butter oder Öl gut einzureiben wenn man rohe geschälte Zwiebelstücke auflegt. Wirksam ist auch die<br />
und sodann mit Gallseife tüchtig und wiederholt Entfernung mit Essigwasser oder Zitronensaft- beträufeln und dann gut<br />
zu waschen.<br />
auswaschen. Beim Bügeln versengte Stellen sofort mit Essig einreiben und<br />
danach auswaschen.<br />
Bierflecken:<br />
Gegen frische Bierflecken hilft warmes Wasser.<br />
Man kann sie unmittelbar nach Entstehung mit<br />
warmem Wasser auswaschen oder mit einem<br />
in heisses Wasser getauchten Tuch ausreiben.<br />
Zeigen sich nach dem Trocknen Reste, hilft bei<br />
deren Entfernung eine Nachbehandlung mit starker<br />
Salzlösung. Gegen alte Flecken hilft ein Spiritus-<br />
Wasser-Gemisch im Verhältnis von 1:1. In beiden<br />
Fällen muss kräftig ausgerieben werden.<br />
Blutflecken:<br />
Blutflecken müssen unbedingt sofort mit<br />
reichlich kaltem Wasser ausgewaschen werden.<br />
Warmes oder gar heisses Wasser löst den Fleck<br />
nicht, er wird im Gegenteil dauerhaft.<br />
Eigelb:<br />
Sofort mit Wasser und Seife behandeln.<br />
Grasflecken:<br />
Grasflecken mit Buttermilch beträufeln und gut<br />
einwirken lassen. Anschliessend normal waschen<br />
(dies klappt übrigens auch bei Obstflecken).<br />
Oder: Grasflecken mit Backpulver bestreuen und<br />
einwirken lassen.<br />
Kaugummi:<br />
Auf Leinen und Baumwolle: Kleidungsstück<br />
in den Kühlschrank legen. Der kalte Kaugummi<br />
kann anschliessend leicht abgekratzt werden.<br />
Fleckenreste mit Pinselreiniger betupfen und das<br />
Kleidungsstück waschen.<br />
Kleber:<br />
Hartnäckiger Alleskleber auf der Kleidung lässt sich leicht entfernen, wenn<br />
man einen mit Spiritus getränkten Wattebausch auf die betreffende Stelle<br />
legt. Wenn sich der Fleck gelöst hat, können Sie ihn mit einem Löschblatt<br />
entfernen. Tischlerleim in Textilien kann in warmem Essigwasser ausgewaschen<br />
werden. Nur kurze Zeit darin liegen lassen.<br />
Kragenschmutz:<br />
Schmutz- und Fettränder an Hemden- und Blusenkragen vor dem<br />
Waschen mit Neutralseife oder Babyshampoo einreiben. Seidenkragen<br />
reibt man vorsichtig mit Benzin ab.<br />
Rostflecken:<br />
Mit Zitronensaft entfernen und das Wäschestück dann über Wasserdampf<br />
halten.<br />
Stempelfarbenflecken:<br />
Mit Zitrone und Salz vorsichtig einreiben, einwirken lassen und dann<br />
auswaschen.<br />
Allgemein:<br />
Fleckenmittel, welche sich verflüchtigen, sollten trocken gerieben werden.<br />
Auf diese Weise kann das Risiko einer Ringbildung minimiert werden.<br />
Weitere Tricks?<br />
Kennen Sie selber Tricks im Kampf gegen lästige Flecken? Die<br />
Geschäftseinheit Ausrüstung und Bekleidung nimmt sie dankend entgegen.<br />
Ein Almanach zur Entfernung von Flecken in DOCMAS wäre doch<br />
eine saubere Sache…<br />
Kontaktadresse: Janine.Lillo@ar.admin.ch